LU85797A1 - Vorrichtung zum entfernen von abwasser eines am ufer liegenden schiffs - Google Patents

Description

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Vorrichtung zum Entfernen von Abwasser eines am Ufer liegenden Schiffs.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Leeren des am Bord eines am Ufer liegenden Schiffs z.B. eines Wohn-schiffs vorhandenen Sammeltanks für das häusliche Abwasser mittels einer am Land stehenden Sauganlage.

5 Im allgemeinen führen insbesondere Wohnschiffe unmittelbar auf das Oberflächenwasser ab. Anschluss an eine am Ufer vorhandene Kanalisation ist im allgemeinen nicht ohne weiteres möglich.

Die Anwendung eines freien Gefällesystems bringt 10 sehr grosse Probleme mit sich. Es muss eine feste Verbindung zwischen dem Schiff und dem Ufer vorhanden sein, wobei die Verbindung von dem Ufer nach dem Schiff stets ein freies Gefälle aufweisen soll. Da die Schiffe ihre Abfuhr gerade über oder auch unter dem Wasserpegel haben, muss die betreffende 15 Leitung sehr niedrig oder tief gelegt werden. In der Praxis ist dies nur möglich in stillstehendem Wasser, wo der Wasser- * pegel sich nicht oder doch kaum ändert. Ein weiteres Problem dabei ist, dass das betreffende Schiff sich z.B. für Unter-haltszwecke schwer versetzen lässt. Mit Rücksicht auf die 20 notwendige Entwässerung, die Anlage von Dämmen sind die Kosten von Grabarbeiten in grosser Tiefe am Kai hoch. Ausserdem müssen besondere Vorkehrungen mit Rücksicht auf Zufrieren der Kanalisation getroffen werden.

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Aus..vorstehender Übersicht geht hervor, dass eine auf freiem Gefälle gegründetes Kanalisationssystem für am Ufer liegende Schiffe sehr aufwendig und somit uninteressant ist.

5 Es können auch eine oder mehrere Presspumpen be nutzt werden, durch die das häusliche Abwasser nach dem Ufer gepumpt wird. In diesem Falle müssen besondere Vorkehrungen getroffen werden, z.B. die Anbringung von Auffangtanks, elektrischen Leitungen und Sicherungen der Leitungen ausser-10 halb des Schiffs zum Ufer vor Zufrieren. Das öffentliche

Kanalisationsnetz erstreckt sich bis zu der am Bord vorhandenen Pumpe. Dies erfordert genaue Reglementierung bezüglich juristischer Verantwortlichkeiten und Befugnisse.

Bedeutungsvoll dabei ist, dass Unterhalt und Kontrolle vom 15 städtischen Bauamt der betreffenden Gemeinde teilweise am

Bord vollführt werden sollen. Ein Vorteil dieses Systems über das vorstehend beschriebene System auf Grund eines freien Gefälles ist jedoch, dass es erheblich billiger ist.

Es ist ferner bekannt, eine am Ufer vorhandene 20 Sauganlage zu verwenden, mittels deren ein am Bord vorhandener Sammeltank für häusliches Abwasser geleert werden kann. Eine solche Sauganlage wird periodisch nach dem Schiff gefahren, um das vorhandene Abwasser zu entfernen. Die Sauganlage ist in diesem Falle jedoch nicht stationär, was insbesondere für 25 dauernd am Kai liegende Schiffe z.B. Wohnschiffe unpraktisch ist mit Rücksicht auf die Notwendigkeit, periodisch Hassnahmen zum Entfernen des Abwassers zu nehmen.

Die Erfindung bezweckt, eine Vorrichtung eingangs erwähnter Art derart auszubilden, dass sie vollautomatisch 30 arbeiten kann, nicht oder wenig störempfindlich ist und z.B. die Zufrierungsgefahr des in der Leitung zwischen dem Kai und dem Schiff vorhandenen Abwassers ausgeschlossen ist.

Dazu schafft die Erfindung eine Vorrichtung der vorerwähnten Art, die durch eine zwischen dem Tank und der 35 Anlage vorhandene Dauerrohrverbindung gekennzeichnet wird, deren zwischen dem Schiff und dem Kai liegender Teil durch ein Harmonikarohr gebildet wird, dessen Länge derart gewählt ist, dass während der Saugwirkung das Rohr durch Kürzung - i -3- infolge des Aussendrucks zu einem nahezu gradlinigen Rohr verformt wird.

Das Harmonikarohr wird im Betrieb infolge des im Innern vorhandenen ünterdrucks gekürzt, wodurch eine straffe 5 und kurze Verbindung zwischen dem Ufer und dem Schiff entsteht. Da nach und mit dem Abwasser eine bestimmte Luftmenge mitgesaugt wird, bleibt nahezu keine Flüssigkeit im Schlauch zurück, wodurch die Zufrierungsgefahr ausgeschlossen wird.

Nach Abschaltung der Sauganlage am Kai kann das Harmonika-10 rohr seine ursprüngliche Länge wieder annehmen, so dass es mehr oder weniger kettenartig abhängt ohne dass die Gefahr einer Anhäufung von Feuchtigkeit im niedrigsten Teil auftritt, die durch Gefrierung das Rohr sperren könnte. Ferner kann die Stelle des Anschlusspunkts des Harmonikarohrs am Kai und am 15 Schiff innerhalb sehr weiter Grenzen ändern z.B. bei sich ändernder Beladung des Schiffs oder bei Änderung des Wasserpegels ohne die Wirkung der Vorrichtung zu beeinflussen.

Die Länge des Harmonikarohrs und die Stelle der Anschlusspunkte am Schiff und am Kai sollen derart gewählt 20 werden, dass das Harmonikarohr die erwähnte straffe Verbindung bilden kann, aber in der Ruhelage nicht mit dem Oberflächenwasser in Berührung kommt.

Der Unterhalt seitens des städtischen Bauamts kann am Kai durchgeführt werden. Es gibt eine deutliche Trennung 25 zwischen dem öffentlichen Kanalisationsnetz und dem Teil des Kanalisationssystems, der im Bereich der Verantwortlichkeit « des Bewohners oder Eigners des Schiffes liegt. Ferner kann das Schiff sehr einfach losgekuppelt werden ohne in irgendeiner Weise die Wirkung des Saugsystems am Kai und des Äbwasser-30 Systems an Bord zu beeinflussen.

Die Erfindung wird an Hand beiliegender Zeichnung näher erläutert. Die Figur zeigt einen schematischen Schnitt durch einen Teil eines Wohnschiffs mit einer Vorrichtung nach der Erfindung, die an eine am Kai vorhandene Sauganlage ange-35 schlossen ist.

Ein Wohnschiff 1 hat einen Boden 2 und einen inneren Fussboden 3. Das Schiff 1 liegt am Kai 4 und ist durch nicht dargestellte Mittel mit diesem verbunden. Das Schiff 1 liegt -4- t \ im Wasser 5. Anbord gibt es eine Toilette 6 mit einem Abfuhrrohr 7. An Bord gibt es ausserdem z.B. ein Waschtisch, eine Waschmaschine, eine Geschirrspülmaschine, usw. die an ein Abfuhrrohr 8 über einen schematisch dargestellten Wasserschluss 5 9 angeschlossen sind. Die Abfuhrrohre 7 und 8 münden in einem

Sammeltank 10 aus, der in einem Gehäuse 11 untergebracht ist. Zwischen dem Tank 10 und dem Gehäuse 11 ist thermisches Isoliermaterial 12 angebracht, das Zufrierungsgefahr aus-schliessen soll.

10 Die Figur zeigt, dass der Sammeltank 10 eine solche

Gestalt hat, dass ein Abfuhrrohr 13 ein Abfuhrrohr 13 in einem niedrigeren Teil angebracht werden kann, auch bei Schwingungen des Schiffs 1.

Der Tank 10 und das Gehäuse 11 haben eine von Hand 15 betätigbare Tür 14 um das Innere des Sammeltanks 10 von Hand oder durch andere Mittel zu reinigen. Ein Belüftungs- und Entlüftungsrohr 15 mit einem Geruchschluss 28 schliesst sich an das obere Ende des Tanks 10 an.

Aus Sicherheitsgründen ist nahe der Oberseite des 20 Tanks 10 ein Überlauf 18 angebracht, der durch ein Gewicht 19 oder eine federbelastete Klappe 20 abgeschlossen ist. Im Falle einer zu grossen Füllung mit Abwasser 21 infolge einer Störung in der Vorrichtung öffnet sich die Klappe 20, wodurch das Abwasser 21 auf das Wasser 5 geschüttet wird.

25 Im Sammeltank befindet sich ferner ein Pegel detektor 26, der mit einer biegsamen Detektorleitung 17 verbunden ist.

Am Kai 4 befindet sich eine Sauganlage 22, die durch den Pegeldetektor 16 in Betrieb gerückt werden kann, da die 30 Detektorleitung 17 zur Steuerung mit der Sauganlage 22 verbunden ist. Wenn der Pegel des Abwassers 21 im Sammeltank 10 einen bestimmten Wert überschreitet, gibt der Pegeldetektor 16 ein Signal ab, durch das die Sauganlage 22 wirksam wird, um Unterdrück in einem Saugrohr 23 zu erzeugen, das in der in der 35 Figur dargestellten Weise mit dem Abfuhrrohr 13 über Anschlüsse 24, 25 verbunden werden kann, die vom Kai 4 bzw. dem Schiff 1 vorstehen, welche Verbindung durch ein Harmonikarohr 26 gebildet wird.

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Das Harmonikarohr 26 hat in der Ruhelage d.h. wenn die Sauganlage 22 unwirksam ist, eine durchhängende Form, die ; in der Figur mit vollen Linien angegeben ist. Wenn die Saug anlage 22 wirksam ist, herrscht im Saugrohr 23, im Harmonika-5 rohr 26 und im Abfuhrrohr 13 ein Unterdrück vor, wodurch einerseits Abwasser 21 aus dem Sammeltank 10 gesaugt und durch ein Abwasserrohr 27 abgeführt wird und andererseits Harmonikarohr 26 infolge des Druckunterschieds zwischen der Umgebung und dem Innern des Rohrs 26 gekürzt wird. Das Rohr 26 . 10 wird dadurch gespannt zwischen den Anschlüssen 24 und 25, was mit vollen Linien angegeben ist. Dabei ist die Bezugsziffer 26' angegeben.

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Claims (1)

1. * -6- » > PATENTANSPRUCH Vorrichtung zum Leeren eines an Bord eines am Kai liegenden Schiffs z.B. eines Wohnschiffs vorhandenen Sammeltanks für das häusliche Abwasser mittels einer am Kai vorhandenen Sauganlage gekennzeichnet durch eine zwischen dem 5 Tank und der Anlage vorhandene Dauerrohrverbindung/ deren sich zwischen dem Schiff und dem Ufer erstreckender Teil ^ ein Harmonikarohr ist, dessen Länge derart gewählt ist, dass während der Saugwirkung dieses Rohr durch Kürzung infolge des Aussendrucks zu einem nahezu gradlinigen Rohr verformt wird.