DE3315193C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zur Abwasser
behandlung auf Schiffen, die auch
in unabhängig stehenden Gebäuden
und Bauwerken, die keine Kanalisation aufweisen, Verwendung
finden kann.
Ein Problem des Umweltschutzes ist heute die Verunreinigung
von Flüssen, Seen, Meeren und Ozeanen durch Abwässer. Die
andauernde stürmische Entwicklung der Schiffahrt führte zu
einer sprunghaften Vergrößerung des Anteils von Schiffs
abwässern im Gesamtvolumen der Abwässer, die in die Ge
wässer von Flüssen, Seen, Meeren und Ozeanen gelangen. Des
halb haben die meisten Länder der Welt Maßnahmen getroffen,
um Schiffe ohne Anlagen zur Reinigung und Entseuchung von
Schiffsabwässern am Befahren ihrer Hoheitsgewässer und
Binnenwasserstraßen zu hindern. Entsprechend der Konvention
über die Verhinderung der Verunreinigung durch Schiffe sollen
die Schiffe mit Anlagen zur Reingung und Entseuchung der
Abwässer ausgerüstet sein.
Da gegenwärtig die Schiffe hochautomatisierte Systeme zur
Schiffsführung haben und deshalb die Zahl der Besatzungs
mitglieder zurückgeht, wurden autonom arbeitende Anlagen zur
Abwasserbehandlung entwickelt, die ohne Überwachung betrieben
werden. Bei dieser Entwicklung von Anlagen zur Abwasser
reinigung und -entseuchung ist eine hohe Betriebszuver
lässigkeit von besonderer Bedeutung.
Zur Ausstattung von Schiffsneubauten gibt es eine Vielzahl
von Anlagen. Da sich die Konvention aber auch auf bereits
im Einsatz befindliche Schiffe bezieht, tritt das Problem
der Nachrüstung vorhandener Schiffe auf, die meist nur einen
Fäkalientank besitzen, in dem die Abwässer eine begrenzte
Zeit gesammelt werden können. Die Nachrüstung vorhandener
Schiffe mit bekannten Anlagen ist recht schwierig, weil
diese beträchtliche Abmessungen aufweisen und ihnen die
Abwässer in der Regel unmittelbar aus dem Schiffsabfluß
system ohne Verwendung des vorhandenen Fäkalientanks durch
Schwerkraftförderung zugeführt werden.
Die Erfindung geht aus von einer solchen, aus dem Pro
spekt der Fa. Salen & Wicander "Neptumatic Modell Retro-12"
vom 11. Juli 1979 bekannten Anlage. Diese hat an der Wand
des Schiffs-Fäkalientanks angebrachte Geber des oberen und
unteren Wasserstandes, auf deren Signale die Anlage zur Ab
wasserbehandlung ein- und ausgeschaltet wird. Im Schiffs-
Fäkalientank ist ein Einlauf eingebaut, dessen dem Ab
wasserstrom zugewandtes stirnseitiges Ende durch ein Sieb
überdeckt ist, welches senkrecht zu den Gehäusewänden und
dem Strom des aus dem Fäkalientank entnommenen ungereinigten
Wassers steht. An der Außenwand des Einlaufs sind ein Stutzen
zur Abwasserentnahme und ein Stutzen zur Rückführung unge
reinigten Wassers angebracht. An den Stutzen zur Abwasser
entnahme ist über eine Rohrleitung der Ansaugstutzen einer
Umlaufpumpe angeschlossen. Deren Druckstutzen ist über eine
Druckleitung, einen Drucktank und eine Rohrleitung konstanten
Wasserdurchflusses mit einem Flotationsapparat verbunden, in dem
die Reinigung stattfindet. Der Drucktank steht auch mit dem
Stutzen zur Rückführung des ungereinigten Wassers in Ver
bindung.
In einer Rohrleitung, die den Stutzen zur Rückführung des
ungereinigten Wassers mit dem Druck verbindet, ist ein
Ejektor eingebaut, mit dem das aus dem Stutzen zur Ab
wasserentnahme kommende Wasser mit Luft gesättigt wird. Die
Luftleitung dieses Ejektors steht mit einem Behälter zum
Schlammsammeln und einem Behälter für gereinigtes Wasser in
Verbindung. Die Rohrleitung konstanten Wasserdurchflusses ist
ein kalibriertes Rohr bestimmter Länge, das eine gleich
bleibende Geschwindigkeit der Abwasserzuführung in den
Flotationsapparat gewährleisten soll.
In die über die Druckleitung zugeführten Abwässer wird mittels
spezieller Pumpen ein die Verunreinigungen in den Abwässern
koagulierendes chemisches Reagens - Eisentrichlorid (FeCl3)
oder Aluminiumsulfat (Al2(SO4)3) - zudosiert. Zum Flotations
apparat gehört ein Behälter, in dem die Wasserreinigung statt
findet, und eine Abstreichvorrichtung zum Entfernen des wäh
rend der Reinigung sich bildenden Schaumes sowie eine Ein
richtung zur Abführung des gereinigten Wassers aus dem Flota
tionsapparat.
Mit dem Flotationsapparat sind der Behälter zum Schlammsam
meln und der Behälter für gereinigtes Wasser verbunden, die
jeweils eine Pumpe zum Schlammauspumpen und eine Pumpe zum
Reinwasserauspumpen besitzen. Die Anlage hat auch eine Steuer
einheit, die mit der Umwälzpumpe, den Pumpen zum Schlamm- und
Reinwasserauspumpen und den Gebern des oberen und unteren
Wasserstandes verbunden ist.
Im Betrieb der Anlage entnimmt die Umwälzpumpe das Wasser
über den Stutzen zur Wasserentnahme aus dem Gehäuse des im
Schiffs-Fäkalientank eingebauten Einlaufs und treibt es unter
einem Überdruck über den Stutzen zur Abwasserentnahme in den
Drucktank. Hierbei werden in den Abwässern enthaltene grobe
Verunreinigungen vom Sieb des Einlaufs zurückgehalten. Im
Drucktank wird ein Überdruck von etwa 2 bis 3 atm erzeugt. Un
gefähr 60% des Wassers wird aus dem Drucktank in umgekehrter
Richtung über den Stutzen zur Rückführung des ungereinigten
Wassers in das Einlaufgehäuse zurückgeleitet. Der mit dem
Stutzen zur Rückführung des ungereinigten Wassers in Verbin
dung stehende Ejektor reichert das Wasser mit Luft an, so daß
das Wasser im Drucktank eine erhebliche Menge gelöster Luft
enthält. Ungefähr 40% des Wassers aus dem Drucktank gelangt
über die Druckleitung konstanten Wasserdurchflusses in den
Flotationsapparat. Da diese Rohrleitung ein kalibriertes
Rohr darstellt, wird sich bei konstantem Druck im Druck
tank ein konstanter Wasserdurchfluß durch diese Rohrleitung
einstellen. Auf dem Weg der Strömung wird ein Koagulant zu
dosiert. Im Flotationsapparat kommt es zu einer Druckflota
tion. Der hierbei in Form von Schaum anfallende Schlamm wird
durch die Abstreichvorrichtung des Flotationsapparates in den
Behälter zum Schlammsammeln entfernt und das gereinigte Was
ser gelangt in den Behälter für gereinigtes Wasser. Auf dem
Weg der Strömung wird eine Entseuchungslösung zugegeben.
Die Betriebszuverlässigkeit der beschriebenen Anlage ist un
zureichend. Dies erklärt sich dadurch, daß im Betrieb der
Anlage die groben Verunreinigungen, die vom Sieb zurückge
halten werden, dieses allmählich verstopfen. In der Anfangs
periode des Betriebs der Anlage spült der rücklaufende Was
serstrom, der über den Stutzen zur Rückführung des ungereinig
ten Wassers ankommt, diese Verunreinigung vom Sieb weg.
Jedoch wird das Sieb allmählich verschmutzt. Dies führt zur
Verringerung des Volumens des in den Drucktank gelangenden
Wassers. Die Abführung des Wassers aus dem Drucktank über
die Druckleitung konstanten Wasserdurchflusses in den Flota
tionsapparat bleibt aber volumenmäßig konstant. Dies führt
zur Verminderung des Wasserstromes, der über den Stutzen zur
Rückführung des ungereinigten Wassers in das Gehäuse des Ein
laufs zurückfließt und auf das Sieb gelangt. Die Verschmut
zung des Siebs nimmt weiter zu und das durch die Umwälzpumpe
in den Drucktank geförderte Wasservolumen nimmt weiter ab.
Da aber die Abführung des Wassers aus dem Drucktank über die
Druckleitung konstanten Durchflusses volumenmäßig konstant
bleibt, verringert sich noch mehr der Wasserstrom, welcher
im Rücklaufstrang der Zirkulationsleitung zurückfließt, so
daß es schließlich zum Ausfall der Umwälzpumpe kommen kann.
Es muß dann die Anlage stillgesetzt und das Sieb mit See
wasser durchgespült werden. Erst danach ist die Anlage wieder
betriebsbereit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage zur
Abwasserbehandlung zu schaffen, deren Betriebszuverlässigkeit
durch verbesserte Reinigung des Siebs des Einlaufes erhöht
ist. Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß durch
die im Patentanspruch 1 genannten Merkmale. Eine zweckmäßige
Ausgestaltung ist, im Patentanspruch 2 angegeben.
Die erfindungsgemäße Anlage zur Abwasserbehandlung ist von
hoher Betriebszuverlässigkeit, wobei eine Bedienung der An
lage durch das Schiffspersonal vollkommen entbehrlich ist.
Die Erfindung wird nachfolgend durch die Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnungen
weiter erläutert. Es zeigt
Fig. 1 das Funktionsschaltbild einer Anlage zur Abwasser
behandlung, wobei der Einlauf im Längsschnitt gezeigt ist;
Fig. 2 den Einlauf der Anlage zur Abwasserbehandlung in
einem vergrößerten Längsschnitt.
Zur Anlage zur Abwasserbehandlung gehört ein im Schiffs-Fäka
lientank 4 eingebauter Einlauf 1 sowie ein Geber 2 des oberen
Wasserstandes und ein Geber 3 des unteren Wasserstandes im
Fäkalientank.
Der Einlauf 1 besteht aus einem Gehäuse 5 mit einem Mantel 6,
der nach unten offen ist. Der stirnseitige Teil des Gehäuses
5, welcher dem Abwasserstrom zugewandt ist, ist durch ein
Sieb 7 überdeckt. Im Einlauf 1 sind ein Stutzen 8 zur Abwas
serentnahme und ein Stutzen 9 zur Rückführung ungereinigten
Wassers angeordnet. Der Einlauf 1 hat auch eine Einrichtung
10 zum Durchspülen des Siebes 7, mit der über ein von einer Steuereinheit 35 gesteuertes
Ventil 11 Seewasser aus einer nicht weiter gezeigten See
wasserleitung auf das Sieb gerichtet werden kann.
Der Stutzen 8 zur Abwasserentnahme ist mittels einer
Rohrleitung 12 und eines Ventils 13 mit dem Eintritt
einer Umwälzpumpe 14 verbunden. An der Rohrleitung 12 ist
ein Geber 15 des Wasserunterdrucks in dieser Rohrleitung
angebracht. Der Austritt der Umwälzpumpe 14 steht über
eine Rohrleitung 16 und ein Ventil 17 mit dem Stutzen 9
zur Rückführung des ungereinigten Wassers in Verbindung.
Von der Rohrleitung 16 zweigt eine Rohrleitung 18 kon
stanten Wasserdurchflusses ab, die über ein gesteuertes
Ventil 19 und eine Durchflußblende 20 zu einem Flotations
apparat 21 führt. Der Flotationsapparat 21 steht über eine
Rohrleitung 22 mit einem Behälter 23 für gereinigtes Was
ser und über eine Rohrleitung 24 mit einem Behälter 25 zum
Schlammsammeln in Verbindung, welcher einen Ventilator 26
aufweist.
Der Behälter 23 für gereinigtes Wasser ist über eine
Rohrleitung 27 mit einer Pumpe 28 zum Reinwasserauspumpen
verbunden. Am Schlammsammelbehälter 25 ist eine Rohrlei
tung 29 mit einer Pumpe 30 zum Schlammauspumpen ange
schlossen. Der ausgepumpte Schlamm aus dem Behälter 25 ge
langt über eine Rohrleitung 31 mit einem Ventil 32 in den
Fäkalientank 4 oder über eine Rohrleitung 33 mit einem
Ventil 34 in einen (nicht gezeigten) Schiffsofen.
Die bereits erwähnte Steuereinheit 35 ist weiterhin mit
dem Geber 2 des oberen Wasserstandes, dem Geber 3 des
unteren Wasserstandes, der Umwälzpumpe 14, der Pumpe 28
zum Reinwasserauspumpen, der Pumpe 30 zum Schlammauspumpen,
dem Ventil 19, dem Ventilator 26 und dem Geber
15 des Wasserunterdrucks in der Rohrleitung 12 elektrisch
verbunden.
Zum Zwecke der maximalen Einwirkung auf Verunreinigungen,
die das Sieb 7 des Einlaufs 1 verstopft haben, und zur Er
höhung der Reinigungswirkung ist das Sieb 7 unter einem
Winkel von 30 bis 45° zur Strömungsrichtung des ungereinigten
Wassers derart angeordnet, daß die Strahlen 36 des unge
reinigten Wassers, das aus dem Stutzen 9 zur Rückführung des
ungereinigten Wassers von der Umwälzpumpe 14 zufließt, durch
das Sieb 7 durchgehen, von dem vor dem Sieb 7 angeordneten
Mantel 6 zurückgeworfen werden und so auf die Außen- und
Innenfläche des Siebes 7 einwirken, daß der Wasserstrom mit
den Verunreinigungen nach unten auf den Boden des Fäkalien
tanks 4 fällt.
Der zweckmäßigste Neigungswinkel des Siebes 7 liegt in einem
Bereich von 30 bis 45°, weil nur bei einem solchen Neigungs
winkel die Summe der Wirkungen des aus dem Stutzen 9 zur
Rückführung des ungereinigten Wassers ankommenden Spülungs
stromes und des durch den Mantel 6 des Einlaufes 1 zurück
geworfenen Wasserstroms sowie der Gravitationskräfte maxi
mal sein wird.
Bei einem Neigungswinkel des Siebes 7 von mehr als 45° nimmt
die abschabende Wirkung des vom Mantel 6 zurückgeworfenen
Wasserstroms beträchtlich ab, während bei einem unter 30°
liegenden Winkel sich die Schwerkraftwirkungen stark ver
ringern und der vom Mantel 6 zurückgeworfene Wasserstrom
die Verunreinigungen nicht mehr von der Oberfläche des Siebes
7 mitnehmen kann, sondern diese umgekehrt zu einem noch
satteren Anliegen an der Sieboberfläche gebracht werden kön
nen.
Der Betrieb der beschriebenen Anlage zur Abwasserbehandlung
verläuft folgenderweise:
Beim Einschalten der Anlage entnimmt die Umwälzpumpe 14
Wasser aus dem Gehäuse 5 des Einlaufes 1 durch das Sieb
7 und den Stutzen 8 zur Abwasserentnahme und fördert es
in die Rohrleitung 16. Das Sieb 7 hält die in den Ab
wässern befindlichen groben Verunreinigungen zurück,
wobei schon der Mantel 6 den Zutritt von schwebenden groben
Verunreinigungen erschwert.
Bei einer normalen Wassereinströmung in das Gehäuse 5 des
Einlaufs 1 und wenn der Saugunterdruck in der Rohrleitung
12 vor der Umwälzpumpe 14 einen eingestellten Wert nicht
übersteigt, gelangt kein Signal vom Geber 15 des Wasserunter
drucks zur Steuereinheit 35, und das Ventil 19 in der Druck
leitung 18 konstanten Durchflusses ist geöffnet. Der durch
die Rohrleitung 16 geförderte Wasserstrom teilt sich. Der
kleinere Teil des Wasserstroms (etwa 30%) tritt in die
Druckleitung 18 konstanten Wasserdurchflusses ein, während
der größere Teil (etwa 70%) in der umgekehrten Richtung zum
Stutzen 9 zurückgeleitet wird. Bestimmend für diese Teilung
des Stroms ist die Durchflußblende 20 in der Druckleitung
18 konstanten Wasserdurchflusses.
Das zu reinigende Wasser strömt über die Druckleitung 18 in
den Flotationsapparat 21, wo seine endgültige Reinigung
und Entseuchung erfolgt. Der Schlamm gelangt aus dem Flota
tionsapparat 21 über die Rohrleitung 24 in den Behälter 25
zum Schlammsammeln und das gereinigte Wasser über die
Rohrleitung 22 in den Behälter 23 für gereinigtes Wasser.
Der durch die Rohrleitung 16 rückgeführte Wasserstrom be
aufschlagt über den Stutzen 9 das Sieb 7 und spült die an
diesem haftenden groben Verunreinigungen ab.
Wenn eine Verschmutzung des Siebes 7 einsetzt, kommt es zu
einem Anstieg des Unterdrucks in der Rohrleitung 12 vor
der Umwälzpumpe 14, was ein Ansprechen des Gebers 15 des
Wasserunterdrucks bewirkt. Die Steuereinheit 35 beaufschlagt
das Ventil 19 in der Druckleitung 18 konstanten Wasser
durchflusses und schließt es, worauf der gesamte durch die
Umwälzpumpe 14 geförderte Wasserstrom aus der Rohrleitung
16 in den Rückführstutzen 9 gelangt. Der das Sieb 7 des
Einlaufes 1 beaufschlagende Wasserstrom nimmt stark zu, was
zu einer raschen Reinigung von den das Sieb verstopfenden
Verunreinigungen führt.
Der Reinigungsvorgang wird durch den Mantel 6 und die
Neigung des Siebes 7 in Strömungsrichtung des Rücklauf
wassers intensiviert. Die Strahlen 36 (Fig. 2) des Rücklauf
wasserstroms werden, nachdem sie die Maschen des Siebes 7
passiert haben, von der Wand des Mantels 6 zurückgeworfen
und treffen auf die Außenfläche des Siebes 7 unter einem spit
zen Winkel auf. Infolgedessen erfahren die Verunreinigungen,
die das Sieb 7 verstopft haben, eine Einwirkung von zwei
Seiten her: die Strahlen 36 des Rücklaufwasserstroms, welche
von innen auf die Verunreinigungen einwirken, suchen diese
vom Sieb 7 loszulösen, während die vom Mantel 6 auf die
Außenseite des Siebes 7 zurückgeworfenen Strahlen bestrebt
sind, die Verunreinigungen vom Sieb 7 abzuschaben. Eine
solche Einwirkung auf die Verunreinigungen, die das Sieb 7
verstopft haben, erhöht stark die Reinigungswirkung des
Siebes 7 durch den rücklaufenden Wasserstrom.
Infolge der intensiven Reinigung des Siebes 7 nimmt der
Wasserzufluß aus dem Fäkalientank 4 in den Einlauf 1 zu, und
der Druck vor der Umwälzpumpe 14 steigt wieder an, was ein
umgekehrtes Ansprechen des Gebers 15 des Wasserunterdrucks
bewirkt. Die Steuereinheit 35 gibt ein Signal zum Öffnen
des Ventils 19 in der Druckleitung konstanten Wasserdurch
flusses 18 und zu reinigendes Wasser strömt wieder in den Flota
tionsapparat 21 ein.
Der Schlamm, welcher sich während des Reinigungsvorgangs
im Flotationsapparat 21 bildet, gelangt über die Rohrleitung
24 in den Behälter 25 zum Schlammsammeln und wird über die
Rohrleitung 29 von der Pumpe 30 zum Schlammauspumpen abge
pumpt.
Zur Entfernung der Gase und Gerüche wird der Behälter 25 zum
Schlammsammeln durch den Ventilator 26 entlüftet.
Das gereinigte Wasser strömt aus dem Flotationsapparat 21
über die Leitung 22 in den Behälter 23 für gereinigtes
Wasser und wird über die Rohrleitung 27 mittels der Pumpe
28 über Bord gepumpt.
Die Anlage bietet die Möglichkeit, bei einer Verstopfung des
Siebes 7 des Einlaufes 1 dessen automatische Reinigung und
Durchspülung ohne Funktionsstörung der Systeme der Anlage
sicherzustellen, ohne daß dabei Besatzungsmitglieder des
Schiffes eingreifen müssen.
Zusätzlich kann eine Durchspülung des Siebes 7 mit See
wasser durch Öffnen des Ventils 11 der Einrichtung 10
automatisch erfolgen. Die Einschaltung dieser Einrichtung
10 zum Durchspülen des Siebes 7 mit Seewasser findet automatisch
statt, wenn es im Laufe von drei Minuten nach dem Schließen
des Ventils 19 nicht zur Abnahme des Unterdrucks am Ein
tritt der Umwälzpumpe 14 kommt.
Die Anlage ist zur Nachrüstung vorhandener Schiffe mit
minimalen Aufwendungen geeignet, da sie keiner bedeutenden
Umrüstung des Maschinenraumes bedarf und infolge ihrer ge
ringen Abmessungen an jeder beliebigen Stelle des Schiffes
leicht montierbar ist, wobei sie eine minimale Bedienungs
fläche erfordert. Beispielsweise besitzt eine Anlage für
Schiffe mit 50 Mann Besatzung zur Behandlung von Abwässern
und Brauchwasser ein Volumen von 1,7 m3 und erfordert einen
Wartungsbereich von nur 0,7 m2. Außerdem wird der Fäkalien
tank des Schiffes genutzt, wobei keine Ummontage des Schiffs
abflußsystems erforderlich ist.
Claims (3)
1. Anlage zur Abwasserbehandlung mit in Strömungsrichtung
der Abwässer angeordnet,
- - einem Einlauf (1) aus einem in einem Fäkalientank (4) eingebauten Gehäuse (5) mit einem Sieb (7), das das ein trittsseitige Ende des Gehäuses (5) überdeckt,
- - Gebern (2, 3) des oberen und unteren Wasserstandes im Fäkalientank (4),
- - in den Einlauf (1) ragenden Stutzen (8, 9) zur Abwasser entnahme und Rückführung ungereinigten Wassers,
- - einer Umwälzpumpe (14), deren Eintritt über eine Rohr leitung (12) mit dem Stutzen (8) zur Abwasserentnahme und deren Austritt mit dem Stutzen (9) zur Rückführung des ungereinigten Wassers verbunden ist,
- - einem Flotationsapparat (21), der über eine Druckleitung (18) konstanten Wasserdurchflusses mit dem Aus tritt der Umwälzpumpe (14) in Verbindung steht,
- - einem Behälter (25) zum Schlammsammeln und einem Behälter (23) für gereinigtes Wasser, die mit dem Flotationsapparat (21) verbunden sind und jeweils eine Pumpe (30) zum Schlammauspumpen bzw. eine Pumpe (28) zum Reinwasseraus pumpen besitzen,
- - einer Steuereinheit (35), die mit den Gebern (2, 3) des oberen und des unteren Wasserstandes, der Umwälzpumpe (14) und den Pumpen (30, 28) zum Schlamm- und Reinwasseraus pumpen verbunden ist,
gekennzeichnet durch
- - einen an die Steuereinheit (35) angeschlossenen Geber (15) des Wasserunterdrucks in der Rohrleitung (12) zwischen dem Stutzen (8) zur Abwasserentnahme und dem Eintritt der Umwälzpumpe (14),
- - wobei der Austritt der Umwälzpumpe (14) unmittelbar mit dem Stutzen (9) zur Rückführung des ungereinigten Wassers in Verbindung steht,
- - und zwischen der Umwälzpumpe (14) und dem Flotations apparat (21) in der Druckleitung (18) konstanten Wasser durchflusses ein von der Steuereinheit (35) gesteuertes Absperrventil (19) angeordnet ist.
2. Anlage nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
- - einen vor dem Sieb (7) des Einlaufs (1) angeordneten und in seinem unteren Teil offenen Mantel (6),
- - wobei das Sieb (7) des Einlaufs (1) unter einem Winkel von 30-45° zur Strömungsrichtung des ungereinigten Wassers derart angeordnet ist, daß der aus dem Stutzen (9) zur Rückführung des ungereinigten Wassers die Innen seite des Siebes (7) beaufschlagende Wasserstrom das Sieb (7) passiert und vom Mantel (6) auf die Oberfläche des Siebs (7) zurückgeworfen wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: B63J 4/00 |
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D2 | Grant after examination | ||
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