DE3315193C2 - - Google Patents

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DE3315193C2
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Anatolij Timofeevic Soloviev
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zur Abwasser­ behandlung auf Schiffen, die auch in unabhängig stehenden Gebäuden und Bauwerken, die keine Kanalisation aufweisen, Verwendung finden kann.
Ein Problem des Umweltschutzes ist heute die Verunreinigung von Flüssen, Seen, Meeren und Ozeanen durch Abwässer. Die andauernde stürmische Entwicklung der Schiffahrt führte zu einer sprunghaften Vergrößerung des Anteils von Schiffs­ abwässern im Gesamtvolumen der Abwässer, die in die Ge­ wässer von Flüssen, Seen, Meeren und Ozeanen gelangen. Des­ halb haben die meisten Länder der Welt Maßnahmen getroffen, um Schiffe ohne Anlagen zur Reinigung und Entseuchung von Schiffsabwässern am Befahren ihrer Hoheitsgewässer und Binnenwasserstraßen zu hindern. Entsprechend der Konvention über die Verhinderung der Verunreinigung durch Schiffe sollen die Schiffe mit Anlagen zur Reingung und Entseuchung der Abwässer ausgerüstet sein.
Da gegenwärtig die Schiffe hochautomatisierte Systeme zur Schiffsführung haben und deshalb die Zahl der Besatzungs­ mitglieder zurückgeht, wurden autonom arbeitende Anlagen zur Abwasserbehandlung entwickelt, die ohne Überwachung betrieben werden. Bei dieser Entwicklung von Anlagen zur Abwasser­ reinigung und -entseuchung ist eine hohe Betriebszuver­ lässigkeit von besonderer Bedeutung.
Zur Ausstattung von Schiffsneubauten gibt es eine Vielzahl von Anlagen. Da sich die Konvention aber auch auf bereits im Einsatz befindliche Schiffe bezieht, tritt das Problem der Nachrüstung vorhandener Schiffe auf, die meist nur einen Fäkalientank besitzen, in dem die Abwässer eine begrenzte Zeit gesammelt werden können. Die Nachrüstung vorhandener Schiffe mit bekannten Anlagen ist recht schwierig, weil diese beträchtliche Abmessungen aufweisen und ihnen die Abwässer in der Regel unmittelbar aus dem Schiffsabfluß­ system ohne Verwendung des vorhandenen Fäkalientanks durch Schwerkraftförderung zugeführt werden.
Die Erfindung geht aus von einer solchen, aus dem Pro­ spekt der Fa. Salen & Wicander "Neptumatic Modell Retro-12" vom 11. Juli 1979 bekannten Anlage. Diese hat an der Wand des Schiffs-Fäkalientanks angebrachte Geber des oberen und unteren Wasserstandes, auf deren Signale die Anlage zur Ab­ wasserbehandlung ein- und ausgeschaltet wird. Im Schiffs- Fäkalientank ist ein Einlauf eingebaut, dessen dem Ab­ wasserstrom zugewandtes stirnseitiges Ende durch ein Sieb überdeckt ist, welches senkrecht zu den Gehäusewänden und dem Strom des aus dem Fäkalientank entnommenen ungereinigten Wassers steht. An der Außenwand des Einlaufs sind ein Stutzen zur Abwasserentnahme und ein Stutzen zur Rückführung unge­ reinigten Wassers angebracht. An den Stutzen zur Abwasser­ entnahme ist über eine Rohrleitung der Ansaugstutzen einer Umlaufpumpe angeschlossen. Deren Druckstutzen ist über eine Druckleitung, einen Drucktank und eine Rohrleitung konstanten Wasserdurchflusses mit einem Flotationsapparat verbunden, in dem die Reinigung stattfindet. Der Drucktank steht auch mit dem Stutzen zur Rückführung des ungereinigten Wassers in Ver­ bindung.
In einer Rohrleitung, die den Stutzen zur Rückführung des ungereinigten Wassers mit dem Druck verbindet, ist ein Ejektor eingebaut, mit dem das aus dem Stutzen zur Ab­ wasserentnahme kommende Wasser mit Luft gesättigt wird. Die Luftleitung dieses Ejektors steht mit einem Behälter zum Schlammsammeln und einem Behälter für gereinigtes Wasser in Verbindung. Die Rohrleitung konstanten Wasserdurchflusses ist ein kalibriertes Rohr bestimmter Länge, das eine gleich­ bleibende Geschwindigkeit der Abwasserzuführung in den Flotationsapparat gewährleisten soll.
In die über die Druckleitung zugeführten Abwässer wird mittels spezieller Pumpen ein die Verunreinigungen in den Abwässern koagulierendes chemisches Reagens - Eisentrichlorid (FeCl3) oder Aluminiumsulfat (Al2(SO4)3) - zudosiert. Zum Flotations­ apparat gehört ein Behälter, in dem die Wasserreinigung statt­ findet, und eine Abstreichvorrichtung zum Entfernen des wäh­ rend der Reinigung sich bildenden Schaumes sowie eine Ein­ richtung zur Abführung des gereinigten Wassers aus dem Flota­ tionsapparat.
Mit dem Flotationsapparat sind der Behälter zum Schlammsam­ meln und der Behälter für gereinigtes Wasser verbunden, die jeweils eine Pumpe zum Schlammauspumpen und eine Pumpe zum Reinwasserauspumpen besitzen. Die Anlage hat auch eine Steuer­ einheit, die mit der Umwälzpumpe, den Pumpen zum Schlamm- und Reinwasserauspumpen und den Gebern des oberen und unteren Wasserstandes verbunden ist.
Im Betrieb der Anlage entnimmt die Umwälzpumpe das Wasser über den Stutzen zur Wasserentnahme aus dem Gehäuse des im Schiffs-Fäkalientank eingebauten Einlaufs und treibt es unter einem Überdruck über den Stutzen zur Abwasserentnahme in den Drucktank. Hierbei werden in den Abwässern enthaltene grobe Verunreinigungen vom Sieb des Einlaufs zurückgehalten. Im Drucktank wird ein Überdruck von etwa 2 bis 3 atm erzeugt. Un­ gefähr 60% des Wassers wird aus dem Drucktank in umgekehrter Richtung über den Stutzen zur Rückführung des ungereinigten Wassers in das Einlaufgehäuse zurückgeleitet. Der mit dem Stutzen zur Rückführung des ungereinigten Wassers in Verbin­ dung stehende Ejektor reichert das Wasser mit Luft an, so daß das Wasser im Drucktank eine erhebliche Menge gelöster Luft enthält. Ungefähr 40% des Wassers aus dem Drucktank gelangt über die Druckleitung konstanten Wasserdurchflusses in den Flotationsapparat. Da diese Rohrleitung ein kalibriertes Rohr darstellt, wird sich bei konstantem Druck im Druck­ tank ein konstanter Wasserdurchfluß durch diese Rohrleitung einstellen. Auf dem Weg der Strömung wird ein Koagulant zu­ dosiert. Im Flotationsapparat kommt es zu einer Druckflota­ tion. Der hierbei in Form von Schaum anfallende Schlamm wird durch die Abstreichvorrichtung des Flotationsapparates in den Behälter zum Schlammsammeln entfernt und das gereinigte Was­ ser gelangt in den Behälter für gereinigtes Wasser. Auf dem Weg der Strömung wird eine Entseuchungslösung zugegeben.
Die Betriebszuverlässigkeit der beschriebenen Anlage ist un­ zureichend. Dies erklärt sich dadurch, daß im Betrieb der Anlage die groben Verunreinigungen, die vom Sieb zurückge­ halten werden, dieses allmählich verstopfen. In der Anfangs­ periode des Betriebs der Anlage spült der rücklaufende Was­ serstrom, der über den Stutzen zur Rückführung des ungereinig­ ten Wassers ankommt, diese Verunreinigung vom Sieb weg.
Jedoch wird das Sieb allmählich verschmutzt. Dies führt zur Verringerung des Volumens des in den Drucktank gelangenden Wassers. Die Abführung des Wassers aus dem Drucktank über die Druckleitung konstanten Wasserdurchflusses in den Flota­ tionsapparat bleibt aber volumenmäßig konstant. Dies führt zur Verminderung des Wasserstromes, der über den Stutzen zur Rückführung des ungereinigten Wassers in das Gehäuse des Ein­ laufs zurückfließt und auf das Sieb gelangt. Die Verschmut­ zung des Siebs nimmt weiter zu und das durch die Umwälzpumpe in den Drucktank geförderte Wasservolumen nimmt weiter ab. Da aber die Abführung des Wassers aus dem Drucktank über die Druckleitung konstanten Durchflusses volumenmäßig konstant bleibt, verringert sich noch mehr der Wasserstrom, welcher im Rücklaufstrang der Zirkulationsleitung zurückfließt, so daß es schließlich zum Ausfall der Umwälzpumpe kommen kann. Es muß dann die Anlage stillgesetzt und das Sieb mit See­ wasser durchgespült werden. Erst danach ist die Anlage wieder betriebsbereit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage zur Abwasserbehandlung zu schaffen, deren Betriebszuverlässigkeit durch verbesserte Reinigung des Siebs des Einlaufes erhöht ist. Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 genannten Merkmale. Eine zweckmäßige Ausgestaltung ist, im Patentanspruch 2 angegeben.
Die erfindungsgemäße Anlage zur Abwasserbehandlung ist von hoher Betriebszuverlässigkeit, wobei eine Bedienung der An­ lage durch das Schiffspersonal vollkommen entbehrlich ist.
Die Erfindung wird nachfolgend durch die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnungen weiter erläutert. Es zeigt
Fig. 1 das Funktionsschaltbild einer Anlage zur Abwasser­ behandlung, wobei der Einlauf im Längsschnitt gezeigt ist;
Fig. 2 den Einlauf der Anlage zur Abwasserbehandlung in einem vergrößerten Längsschnitt.
Zur Anlage zur Abwasserbehandlung gehört ein im Schiffs-Fäka­ lientank 4 eingebauter Einlauf 1 sowie ein Geber 2 des oberen Wasserstandes und ein Geber 3 des unteren Wasserstandes im Fäkalientank.
Der Einlauf 1 besteht aus einem Gehäuse 5 mit einem Mantel 6, der nach unten offen ist. Der stirnseitige Teil des Gehäuses 5, welcher dem Abwasserstrom zugewandt ist, ist durch ein Sieb 7 überdeckt. Im Einlauf 1 sind ein Stutzen 8 zur Abwas­ serentnahme und ein Stutzen 9 zur Rückführung ungereinigten Wassers angeordnet. Der Einlauf 1 hat auch eine Einrichtung 10 zum Durchspülen des Siebes 7, mit der über ein von einer Steuereinheit 35 gesteuertes Ventil 11 Seewasser aus einer nicht weiter gezeigten See­ wasserleitung auf das Sieb gerichtet werden kann.
Der Stutzen 8 zur Abwasserentnahme ist mittels einer Rohrleitung 12 und eines Ventils 13 mit dem Eintritt einer Umwälzpumpe 14 verbunden. An der Rohrleitung 12 ist ein Geber 15 des Wasserunterdrucks in dieser Rohrleitung angebracht. Der Austritt der Umwälzpumpe 14 steht über eine Rohrleitung 16 und ein Ventil 17 mit dem Stutzen 9 zur Rückführung des ungereinigten Wassers in Verbindung.
Von der Rohrleitung 16 zweigt eine Rohrleitung 18 kon­ stanten Wasserdurchflusses ab, die über ein gesteuertes Ventil 19 und eine Durchflußblende 20 zu einem Flotations­ apparat 21 führt. Der Flotationsapparat 21 steht über eine Rohrleitung 22 mit einem Behälter 23 für gereinigtes Was­ ser und über eine Rohrleitung 24 mit einem Behälter 25 zum Schlammsammeln in Verbindung, welcher einen Ventilator 26 aufweist.
Der Behälter 23 für gereinigtes Wasser ist über eine Rohrleitung 27 mit einer Pumpe 28 zum Reinwasserauspumpen verbunden. Am Schlammsammelbehälter 25 ist eine Rohrlei­ tung 29 mit einer Pumpe 30 zum Schlammauspumpen ange­ schlossen. Der ausgepumpte Schlamm aus dem Behälter 25 ge­ langt über eine Rohrleitung 31 mit einem Ventil 32 in den Fäkalientank 4 oder über eine Rohrleitung 33 mit einem Ventil 34 in einen (nicht gezeigten) Schiffsofen.
Die bereits erwähnte Steuereinheit 35 ist weiterhin mit dem Geber 2 des oberen Wasserstandes, dem Geber 3 des unteren Wasserstandes, der Umwälzpumpe 14, der Pumpe 28 zum Reinwasserauspumpen, der Pumpe 30 zum Schlammauspumpen, dem Ventil 19, dem Ventilator 26 und dem Geber 15 des Wasserunterdrucks in der Rohrleitung 12 elektrisch verbunden.
Zum Zwecke der maximalen Einwirkung auf Verunreinigungen, die das Sieb 7 des Einlaufs 1 verstopft haben, und zur Er­ höhung der Reinigungswirkung ist das Sieb 7 unter einem Winkel von 30 bis 45° zur Strömungsrichtung des ungereinigten Wassers derart angeordnet, daß die Strahlen 36 des unge­ reinigten Wassers, das aus dem Stutzen 9 zur Rückführung des ungereinigten Wassers von der Umwälzpumpe 14 zufließt, durch das Sieb 7 durchgehen, von dem vor dem Sieb 7 angeordneten Mantel 6 zurückgeworfen werden und so auf die Außen- und Innenfläche des Siebes 7 einwirken, daß der Wasserstrom mit den Verunreinigungen nach unten auf den Boden des Fäkalien­ tanks 4 fällt.
Der zweckmäßigste Neigungswinkel des Siebes 7 liegt in einem Bereich von 30 bis 45°, weil nur bei einem solchen Neigungs­ winkel die Summe der Wirkungen des aus dem Stutzen 9 zur Rückführung des ungereinigten Wassers ankommenden Spülungs­ stromes und des durch den Mantel 6 des Einlaufes 1 zurück­ geworfenen Wasserstroms sowie der Gravitationskräfte maxi­ mal sein wird.
Bei einem Neigungswinkel des Siebes 7 von mehr als 45° nimmt die abschabende Wirkung des vom Mantel 6 zurückgeworfenen Wasserstroms beträchtlich ab, während bei einem unter 30° liegenden Winkel sich die Schwerkraftwirkungen stark ver­ ringern und der vom Mantel 6 zurückgeworfene Wasserstrom die Verunreinigungen nicht mehr von der Oberfläche des Siebes 7 mitnehmen kann, sondern diese umgekehrt zu einem noch satteren Anliegen an der Sieboberfläche gebracht werden kön­ nen.
Der Betrieb der beschriebenen Anlage zur Abwasserbehandlung verläuft folgenderweise:
Beim Einschalten der Anlage entnimmt die Umwälzpumpe 14 Wasser aus dem Gehäuse 5 des Einlaufes 1 durch das Sieb 7 und den Stutzen 8 zur Abwasserentnahme und fördert es in die Rohrleitung 16. Das Sieb 7 hält die in den Ab­ wässern befindlichen groben Verunreinigungen zurück, wobei schon der Mantel 6 den Zutritt von schwebenden groben Verunreinigungen erschwert.
Bei einer normalen Wassereinströmung in das Gehäuse 5 des Einlaufs 1 und wenn der Saugunterdruck in der Rohrleitung 12 vor der Umwälzpumpe 14 einen eingestellten Wert nicht übersteigt, gelangt kein Signal vom Geber 15 des Wasserunter­ drucks zur Steuereinheit 35, und das Ventil 19 in der Druck­ leitung 18 konstanten Durchflusses ist geöffnet. Der durch die Rohrleitung 16 geförderte Wasserstrom teilt sich. Der kleinere Teil des Wasserstroms (etwa 30%) tritt in die Druckleitung 18 konstanten Wasserdurchflusses ein, während der größere Teil (etwa 70%) in der umgekehrten Richtung zum Stutzen 9 zurückgeleitet wird. Bestimmend für diese Teilung des Stroms ist die Durchflußblende 20 in der Druckleitung 18 konstanten Wasserdurchflusses.
Das zu reinigende Wasser strömt über die Druckleitung 18 in den Flotationsapparat 21, wo seine endgültige Reinigung und Entseuchung erfolgt. Der Schlamm gelangt aus dem Flota­ tionsapparat 21 über die Rohrleitung 24 in den Behälter 25 zum Schlammsammeln und das gereinigte Wasser über die Rohrleitung 22 in den Behälter 23 für gereinigtes Wasser. Der durch die Rohrleitung 16 rückgeführte Wasserstrom be­ aufschlagt über den Stutzen 9 das Sieb 7 und spült die an diesem haftenden groben Verunreinigungen ab.
Wenn eine Verschmutzung des Siebes 7 einsetzt, kommt es zu einem Anstieg des Unterdrucks in der Rohrleitung 12 vor der Umwälzpumpe 14, was ein Ansprechen des Gebers 15 des Wasserunterdrucks bewirkt. Die Steuereinheit 35 beaufschlagt das Ventil 19 in der Druckleitung 18 konstanten Wasser­ durchflusses und schließt es, worauf der gesamte durch die Umwälzpumpe 14 geförderte Wasserstrom aus der Rohrleitung 16 in den Rückführstutzen 9 gelangt. Der das Sieb 7 des Einlaufes 1 beaufschlagende Wasserstrom nimmt stark zu, was zu einer raschen Reinigung von den das Sieb verstopfenden Verunreinigungen führt.
Der Reinigungsvorgang wird durch den Mantel 6 und die Neigung des Siebes 7 in Strömungsrichtung des Rücklauf­ wassers intensiviert. Die Strahlen 36 (Fig. 2) des Rücklauf­ wasserstroms werden, nachdem sie die Maschen des Siebes 7 passiert haben, von der Wand des Mantels 6 zurückgeworfen und treffen auf die Außenfläche des Siebes 7 unter einem spit­ zen Winkel auf. Infolgedessen erfahren die Verunreinigungen, die das Sieb 7 verstopft haben, eine Einwirkung von zwei Seiten her: die Strahlen 36 des Rücklaufwasserstroms, welche von innen auf die Verunreinigungen einwirken, suchen diese vom Sieb 7 loszulösen, während die vom Mantel 6 auf die Außenseite des Siebes 7 zurückgeworfenen Strahlen bestrebt sind, die Verunreinigungen vom Sieb 7 abzuschaben. Eine solche Einwirkung auf die Verunreinigungen, die das Sieb 7 verstopft haben, erhöht stark die Reinigungswirkung des Siebes 7 durch den rücklaufenden Wasserstrom.
Infolge der intensiven Reinigung des Siebes 7 nimmt der Wasserzufluß aus dem Fäkalientank 4 in den Einlauf 1 zu, und der Druck vor der Umwälzpumpe 14 steigt wieder an, was ein umgekehrtes Ansprechen des Gebers 15 des Wasserunterdrucks bewirkt. Die Steuereinheit 35 gibt ein Signal zum Öffnen des Ventils 19 in der Druckleitung konstanten Wasserdurch­ flusses 18 und zu reinigendes Wasser strömt wieder in den Flota­ tionsapparat 21 ein.
Der Schlamm, welcher sich während des Reinigungsvorgangs im Flotationsapparat 21 bildet, gelangt über die Rohrleitung 24 in den Behälter 25 zum Schlammsammeln und wird über die Rohrleitung 29 von der Pumpe 30 zum Schlammauspumpen abge­ pumpt.
Zur Entfernung der Gase und Gerüche wird der Behälter 25 zum Schlammsammeln durch den Ventilator 26 entlüftet.
Das gereinigte Wasser strömt aus dem Flotationsapparat 21 über die Leitung 22 in den Behälter 23 für gereinigtes Wasser und wird über die Rohrleitung 27 mittels der Pumpe 28 über Bord gepumpt.
Die Anlage bietet die Möglichkeit, bei einer Verstopfung des Siebes 7 des Einlaufes 1 dessen automatische Reinigung und Durchspülung ohne Funktionsstörung der Systeme der Anlage sicherzustellen, ohne daß dabei Besatzungsmitglieder des Schiffes eingreifen müssen.
Zusätzlich kann eine Durchspülung des Siebes 7 mit See­ wasser durch Öffnen des Ventils 11 der Einrichtung 10 automatisch erfolgen. Die Einschaltung dieser Einrichtung 10 zum Durchspülen des Siebes 7 mit Seewasser findet automatisch statt, wenn es im Laufe von drei Minuten nach dem Schließen des Ventils 19 nicht zur Abnahme des Unterdrucks am Ein­ tritt der Umwälzpumpe 14 kommt.
Die Anlage ist zur Nachrüstung vorhandener Schiffe mit minimalen Aufwendungen geeignet, da sie keiner bedeutenden Umrüstung des Maschinenraumes bedarf und infolge ihrer ge­ ringen Abmessungen an jeder beliebigen Stelle des Schiffes leicht montierbar ist, wobei sie eine minimale Bedienungs­ fläche erfordert. Beispielsweise besitzt eine Anlage für Schiffe mit 50 Mann Besatzung zur Behandlung von Abwässern und Brauchwasser ein Volumen von 1,7 m3 und erfordert einen Wartungsbereich von nur 0,7 m2. Außerdem wird der Fäkalien­ tank des Schiffes genutzt, wobei keine Ummontage des Schiffs­ abflußsystems erforderlich ist.

Claims (3)

1. Anlage zur Abwasserbehandlung mit in Strömungsrichtung der Abwässer angeordnet,
  • - einem Einlauf (1) aus einem in einem Fäkalientank (4) eingebauten Gehäuse (5) mit einem Sieb (7), das das ein­ trittsseitige Ende des Gehäuses (5) überdeckt,
  • - Gebern (2, 3) des oberen und unteren Wasserstandes im Fäkalientank (4),
  • - in den Einlauf (1) ragenden Stutzen (8, 9) zur Abwasser­ entnahme und Rückführung ungereinigten Wassers,
  • - einer Umwälzpumpe (14), deren Eintritt über eine Rohr­ leitung (12) mit dem Stutzen (8) zur Abwasserentnahme und deren Austritt mit dem Stutzen (9) zur Rückführung des ungereinigten Wassers verbunden ist,
  • - einem Flotationsapparat (21), der über eine Druckleitung (18) konstanten Wasserdurchflusses mit dem Aus­ tritt der Umwälzpumpe (14) in Verbindung steht,
  • - einem Behälter (25) zum Schlammsammeln und einem Behälter (23) für gereinigtes Wasser, die mit dem Flotationsapparat (21) verbunden sind und jeweils eine Pumpe (30) zum Schlammauspumpen bzw. eine Pumpe (28) zum Reinwasseraus­ pumpen besitzen,
  • - einer Steuereinheit (35), die mit den Gebern (2, 3) des oberen und des unteren Wasserstandes, der Umwälzpumpe (14) und den Pumpen (30, 28) zum Schlamm- und Reinwasseraus­ pumpen verbunden ist,
gekennzeichnet durch
  • - einen an die Steuereinheit (35) angeschlossenen Geber (15) des Wasserunterdrucks in der Rohrleitung (12) zwischen dem Stutzen (8) zur Abwasserentnahme und dem Eintritt der Umwälzpumpe (14),
  • - wobei der Austritt der Umwälzpumpe (14) unmittelbar mit dem Stutzen (9) zur Rückführung des ungereinigten Wassers in Verbindung steht,
  • - und zwischen der Umwälzpumpe (14) und dem Flotations­ apparat (21) in der Druckleitung (18) konstanten Wasser­ durchflusses ein von der Steuereinheit (35) gesteuertes Absperrventil (19) angeordnet ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
  • - einen vor dem Sieb (7) des Einlaufs (1) angeordneten und in seinem unteren Teil offenen Mantel (6),
  • - wobei das Sieb (7) des Einlaufs (1) unter einem Winkel von 30-45° zur Strömungsrichtung des ungereinigten Wassers derart angeordnet ist, daß der aus dem Stutzen (9) zur Rückführung des ungereinigten Wassers die Innen­ seite des Siebes (7) beaufschlagende Wasserstrom das Sieb (7) passiert und vom Mantel (6) auf die Oberfläche des Siebs (7) zurückgeworfen wird.
DE19833315193 1982-09-07 1983-04-27 Anlage zur abwasserbehandlung Granted DE3315193A1 (de)

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