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Beschreibung
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Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Abwasserbehandlung,
insbesondere auf Anlagen zur Abwasserbehandlung.
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Die vorliegende Erfindung kann zur Behandlung von Abwässern angewendet
werden, die auf Schiffen und in unabhangig stehenden Gebauten und Bauwerken anfallen,
welche an das zentrale Entwässerungssystem nicht angeschlossen sind.
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Das Problem der Verschmutzung der Biosphare hat zur Zeit einen globalen
Charakter angenommen. innen besonderen Platz in der Verschmutzung der Biosphare
nimmt die Verunreinigung von Flüssen, Seen, Leeren und Ozeanen durch Abwässer ein.
Die andauernde stürmische Entwicklung der Schiffahrt führte zu einer sprunghaften
Vergrösserung des Anteils von Schi.ffsabwässern im Gesamtvolumen der Abwasser, die
in die Gewässer von Flüssen, Seen, leeren und Ozeanen gelangen. Im Zusammenhang
damit sind durch die meisten Länder der Welt Massnahmen getroffen worden, die dahingehen,
dass Schiffe, welche mit Anlagen zur Xeinigung und Entseuchung von Schiffsabwässern
nicht ausgeriistet sind, in ihre Hoheitsgewässer nicht einlaufen sowie auf Binnenwasserstrassen
nicht eingesetzt werden dürfen.
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Entsprechend der Konvention über die Verhinderung} der Verunreinigung
durch Schiffe sollen die Schiffe mit Anlagen zur Reinigung und Entseuchung der Abwässer
ausgerüstet sein. Da gegenWartig die Schiffe mit hochautomatisierten Systemen versehen
sind und eine beschränkte ßesatzungsanzahl haben, werden Anlagen zur Abwasserbehandlung
entwickelt, die vollautomatisiert und ohne Überwachung betrieben werden. Deshalb
wird bei der Entwicklung von technologischen Schemas der Anlagen zur Abwasserreinigung
und -entseuchung eine grosse Aufmerksamkeit der Erhöhung ihrer Betriebszuverfassigkeit
geschenkt. Zur Zeit ist zur Ausstattung von neugebauten Schiffen eine grosse Anzahl
von Anlagen vorhanden. Da aber sich die Konvention sowohl auf neue, als auch auf
im einsatz befindliche Schiffe ausdehnt, tritt das Problem auf mit derartigen Anlagen
die
bestehenden Schiffe auszurüsten, auf denen meist nur ein Fäkalientank
vorhanden ist, welcher ein Abwassersammeln innerhalb einer begrenzten Zeit gewährleistet.
Auf den bestehenden Schiffen sind die üblichen Anlagen recht schwer zu installieren,
weil die Anlagen zur Abwasserbehandlung beträchtliche Abmessungen aufweisen und
die Abwasserzufuhrung in ihnen in der Regel im Selbstfluss unmittelbar aus dem Schiffsabfluj3system
ohne Verwendung des vorhandenen Fäkalientanks zustande kommt.
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Weit bekannt ist eine Anlage zur Abwasserreinigung "Neptumatuc-Retro"
der Firma "Salen Vatennård" (siehe z.B. den Prospekt der Firma t'Salen Vatennård",
Schweden Heft 1 vom 16.07.79 , die an der Wand des Schiffs-Fa4kalientanks angebrachte
Geber des oberen und unteren Wasserstandes enthalt, auf deren Signale dieInbetrieb-
und Stillsetzung der Anlage zur Abwasserbehandlung vorgenommen wird. Im Schiffs-Fäkalientank
ist auch ein Einlauf untergebracht. Der dem Abwasserstrom zugewandte stirnseitige
Teil des Einlaufgehäuses ist durch ein Sieb überdeckt,.das senlcrecht zu den Gehäusewänden
und dem Strom des aus dem Fäkalientank entnommenen ungereinigten Wasser angeordnet
ist. An der Aussenwand des Einlaufs sind ein Stutzen zur Abwasserentnahme und ein
Stutzen zur Rückführung des ungereinigten Wassers angebracht. Mit dem Stutzen zur
Abwasserentnahme ist mittels einer Rohrleitung der Ansaugstutzen einer Umlaufpumpe
verbunden. Der Druckstutzen der UmlauS-pumpe ist über eine Druckleitung, einen Drucktank
und eine Rohrleitung konstanten Wasserdurchflusses mit einem Flotationsapparat verbunden,
in dem der Reinigungsvorgang vor sich geht. Der Drucktank steht auch mit dem Stutzen
zur Rückführung des ungereinigten Wassers in Verbindung.
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An einer Rohrleitung, die den Stutzen zur Rückführung des ungereinigten
Wassers mit dem Drucktank verbindet, ist ein Ejektor angebracht, der zur Sättigung
des über den Stutzen zur Abwasserentnahme entnommenen Wassers mit Burst bestimmt
ist. Dieser Ejektor steht hinsichtlich der Luft mit einem Behälter zum Schlammsammeln
und einem Behälter für gereinigtes Wasser in Verbindung. Die Rohrleitung kon-
stanten
Wasserdurchflusses stellt ein kalibriertes Rohr von bestimmter Länge dar, das eine
gleichbleibende Geschwindigkeit der Abwasserzuführung in den Foltationsapparat sichert.
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In die über die Druckleitung zugeführten Abwässer wird mittels spezieller
Pumpen ein die Verunreinigungen in den Abwässern koagulierendes chemisches Reagens
- Eisentrichlorid (BeC13 oder Aluminiumsulfat (Al2(S04)3) -dosiert.
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Der Flotationsapparat umfasst einen Behålter, in dem der prozess
der Wasserreinigung abläuft, eine Abstreichvorrichtung zum entfernen des während
der Reinigung sich bildenden Schaumes und eine Einrichtung zur Abführung des gereinigten
Wassers aus dem Flotationsapparat.
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Mit dem Flotationsapparat sind der Behalter zum Schlammsammeln und
der Behälter für gereinigtes Wasser verbunden, die jeweils eine Pumpe zum Schlammauspumpen
und eine Pumpe zum Reinwasserauspumpen besitzen. Die Anlage verfügt auch über einen
Steuerungsblock, der mit der Umlaufpurnpe, den Pumpen zum Schlamm- und Reinwasserauspumpen
und den Gebern des oberen und unteren Wasserstandes verbunden ist Bei der Arbeit
der Anlage entnimmt die Umlaufpumpe das Wasser uber den Stutzen zur Wasserentnahme
aus dem Gehäuse des im Schiffs-Fäkalientank eingebauten Einlaufs und treibt es unter
einem Überdruck über den Stutzen zur Abwasserentnahme in den Drucktank. Hierbei
werden in den Abwassern enthaltene grobe Verunreinigungen vom Si b des Einlaufs
zurückgehalten. Im Drucktank wird ein Überdruck von etwa 2 bis 3 atm erzeugt. Ungefähr
60% Wasser kehrt aus dem Drucktank in der umgekehrten Richtung über den Stutzen
zur Rückführung des ungereinigten Wassers in das Einlaufgehäuse zurück. Der mit
dem Stutzen zur Rückführung des ungereinigten Wassers in Verbindung stehende Ejektor
reichert das Wasser mit Luft an. Aus diesem Grunde enthält das Wasser im Drucktank
eine erhebliche Menge aufgelöster Luft. Ungefähr 40% Wasser aus dem Drucktank gelangt
über die Druckleitung konstanten Wasserdurchflusses in den
Flotationsapparat.
Da diese Rohrleitung ein kalibriertes Rohr darstellt, wird beim konstanten Druck
im Drucktank der Wasserdurchfluss durch diese Rohrleitung ebenfalls konstantgehalten.
Auf dem Weg der Strömung wird ein Koagulant eingeführt. Im Flotationsapparat geht
der Prozess einer Druckflotation vonstatten. Der hierbei in Form von Schaum anfallende
Schlamm wird durch die Abstreichvorrichtung des Flotationsapparates in den Behalter
zum Schlammsammeln entfernt, das gereinigte Wasser gelangt in den Behalter für gereinigtes
Wasser. Auf dem Weg der Strömung wird eine Entseuchungslösung eingeführt.
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Die Betriebszuverlässigkeit der beschriebenen Anlage ist unzureichend
hoch. Dies erklärt sich dadurch, dass bei der Arbeit der Anlage grobe Verunreinigungen,
die im Abwasser enthalten sind, vom Sieb zurückgehalten werden. In der Anfangsperiode
des Betriebs der Anlage spült der rucklaufende Wasserstrom, der über den Stutzen
zur Rückführung des ungereinigten Wassers ankommt, diese Verunreinigungen vom Sieb
weg. Jedoch wird das Sieb allmählich verschmutzt.
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Dies führt zur Verringerung des Volumens des in den Drucktank gelangenden
Wassers. Die Abführung des Wassers aus dem Drucktank über die Druckleitung konstanten
Wasserdurchflusses in den Flotationsapparat bleibt aber volumenmässig konstant.
Dies führt zur Verminderung des Wasserstromes, der über den Stutzen zur Rückführung
des ungereinigten Wassers in das Gehause des Ein laufs zurückfliesst und auf das
Sieb gelangt. Das Sieb wird noch mehr verschmutzt. Das durch die Umlaufpumpe in
den Drucktank geforderte Wasser volumen nimmt weiter ab. Aber die Abführung des
Wassers aus dem Drucktank über die Druckleitung konstanten Durchflusses wird volumenmassig
konstantgehalten. Dies verringert noch mehr den Wasserstrom, welcher im Rücklaufstrang
der Zirkulationsleitung zurückfliesst, usw. Ein derartiger Prozess ist bei der weiteren
Arbeit der Anlage nicht umkehrbar und kann zum Ausfall der Umlaufpumpe fuhren. Zur
Vermeidung dieser Erscheinung muss die Anlage stillgesetzt und das Sieb durch Vsserzufuhr
in den Einlauf von der Seewasser-Schiffsle itung durchgespült werden. Erst danach
ist die Anlage wieder betriebsbereit.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage
zur Abwasserbehandlung zu schaffen, deren Betriebszuverlassigkeit durch verbesserte
Reinigung des Siebs des Einlaufes erhöht ist.
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Dies wird dadurch erreicht, dass eine Anlage zur Abwasserbehandlung,
enthaltend, in Strömungsnich-tung der Abwasser angeordnet, einen ætn lauß, der ein
Gehause, welches in einem Fäkalientank untergebracht ist, und ein Sieb besitzt,
das den dem Abwasserstrom zugewandten stirnseitigen Teil des Gehäuses überdeckt,
Geber des oberen und unteren Wasserstandes, die im Einlauf angebracht sind, im Einlauf
angeordnete Stutzen zur Abwasserentuahme und Ruckfuhrung des ungereinigten Wassers,
eine Umlaufpumpe, deren Eintritt mittels einer Rohrleitung mit dem Stutzen zur hbwasserentnahme
und deren Austritt mit dem Stutzen zur Ruckfuhrung des ungereinigten Wassers verbunden
sind, einen Flotationsapparat, der mittels einer Dtuckleitung konstanten Wasser
durchflusses mit dem Austritt der Umlaufpumpe in Verbindung steht, einen Behälter
zum Schlammsammeln und einen Behälter für gereinigtes Wasser, die mit dem Flotationsapparat
verbunden sind und jeweils eine Pumpe zum Schlammauspumpen und eine Pumpe zum Reinwasserauspumpen
besitzen, sowle einen Steuerungsblock, der mit der Umlaufpumpe, den pumpen zum Schlamm-
und Reinwasserauspumpen und mit den Gebern des oberen und unteren Wasserstandes
verbunden ist, welche sich im Fak1alientank befinden, erfindungsgemass einen Geber
der Wasserverdünnung in der Rohrleitung enthält, der mit dem Steuerungsblock verbunden
und an der Rohrleitung angebracht ist, welche den Stutzen zur Abwasserentuahme mit
dem Sintritt der Umlaufpumpe verbindet, deren Austritt unmittelbar mit dem Stutzen
zur Rückfuhrung des ungereinigten Wassers in Verbindung steht, wobei zwischen der
Umlaufpumpe und dem Flotationsapparat in der Druckleitung konstanten Wasser durchflusses
ein selbsttätiges Absperrventil angeordnet ist, das mit dem Steuerllngsblock verbunden
ist.
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Es ist zweckmässig, dass zum ecke einer weiteren Erhönung der Betriebszu;verlässigkeit
der Anlage der n'in lauf einen Mantel enthält, der vor dem Sieb angeordnet und in
einem unteren Teil offen ist, wobei das Sieb des einlaufs unter einem Winkel von
30-45° zur Strömungsrichtung des ungereinigten Wassers derart angeordnet ist, dass
der aus dem Stutzen zur Rückführung des ungereinigten Wassers von der umlaufpumpe
ankommende Wasser strom das Sieb passiert von dem Mantel zurückgeworfen wird, auf
die Oberfläche des Siebes einwirkt und mit den Verunreinigungen nach unten sinkt.
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Die Verwendung der erfindnngsg;emassen Anlage zur Abwasserbehandlung
gestattet es, die Betriebszuverlässigkeit zu erhöhen und die Bedienung der Anlage
durch das Schiffspersonal vollkommen entbehrlich zu machen.
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Die genannten Vorteile der vorliegenden rSindung sind aus der nachfolgenden
Beschreibung einer konkreten Ausführungsvariante der Anlage zur Abwasserbehandlung
und aus den beigefügten Zeichnungen verständlich; es zeigt: Fig. 1 das Funktionsschaltbild
der erfindungsgemässen Anlage zur Abwasserbehandlung mit einem Längsschnitt, des
Einlaufs; lig. 2 den einlauf der erfindungsgemässen Anlage zur Abwasserbehandlung
im Längsschnitt.
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Die Anlage zur Abwasserbehandlung enthält einen ein lauf 1 (lig.
1) sowie einen Geber 2 des oberen Wassers standes und einen Geber 3 des unteren
Wasserstandes, welche sich in einem Schiffs-Fäkalientank 4 befinden. Der Einlauf
1 besitztein Gehäuse 5 mit einem Mantel 6, der in seinem unteren iDeil offen ist.
Der stirnseitige Teil des Gehäuses 5, welcher dem Abwasserstrom zugewandt ist, ist
durch ein Sieb 7 überdeckte Im einlauf 1 sind ein Stutzen 8 zur Abwasserentnahme
und ein Stutzen 9 zur Rückführung des ungereinigten Wassers angeordnet. Der Einlauf
1 ist auch mit einer Einrichtung 10 zum Durchspülen des Siebes 7 versehen, die sich
im Innenraum des Gehäuses 5 befindet und mit einer (in der Zeichnung nicht
gezeigten)
S@@wasserleitung über ein selbsttätiges Ventil 11 in Verbindung st@ht).
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Der Stutzen 8 zur Abwasserentnahme ist mittels eine Rohrleitung 12
und eines Ventils 13 mit dem Eintritt einer Umlaufpumpe 14 verbunden. An der Rohrleitung
12 ist ein Geber 15 der Wasservordünnung in der Rohrleitung angebracht. Der Austritt
der Umlaufpumpe 14 steht mittels einer Rohrleitung 16 und eines Ventile 17 mit dem
Stutzen 9 zur Rückführung des ungereinigten Wassers in Verbindung.
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Die Rohrleitung 16 ist mit Hilfe einer Rohrleitung 18 konstanten Wasserfurchflusses,
die mit einem selbsttätigen Ventil 19 und einer durchflussmembren 20 versehen ist,
mit einem Fletationsapparat 21 verbunden. Der Flotationsapparat 21 steht mittels
einer Rohrleitung 22 mit einem Behälter 23 für gereinigtes Wasser und mittels einer
Rohrleitung 24 mit einem Behälter 25 zum Schlammsammeln in Verbindung, welcher mit
einem Ventilator 26 versehen ist. Der Behälter 23 für gereinigtes Wasser ist mittels
einer Rohrleitung 27 mit einer Pumpe 28 zum Reinwasserauspumpen verbunden, während
der Behälter 25 zum Schlammsammeln mittels einer Rohrleitung 29 mit einer Pumpe
30 zum Schlammauspumpen in Verbindung steht, Das Auspumpen des Schlammes aus dem
Behälter 25 zum Schlammsammeln kann in den Fäkalientank 4 über eine Rohrleitung
31 mit einem Ventil 32 oder in einen (nicht gezeichneten) Schiffsofen über eine
Rohrleitung 33 mit einem Ventil 34 erfolgen.
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Die Anlage enthält ferner einen Steuerungsblock 35, der mit dem Geber
2 des oberen Wasserstandes, dem Geber 3 des unteren Wasserstandes, der umlaufpumpe
14, der Pumpe 28 zum Reinwasserauspumpen, der Pumpe 30 zum Schlammauspumpen, den
selbsttatigen Ventilen 13, 17, 19, dem Ventilator 28 und dem Geber 15 der Wasserverdünnung
in der Rohrleitung elektrisch verbunden ist.
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Zum Zwecke der maximalen Einwirkung auf Verunreinigungen, die das
Sieb 7 des Einlaufs 1 verstopft haben, und der Erhöhung der Reinigungswirkung ist
das Sieb 7 (Fig. 2) unter einem Winkel von 30 bis 45° zur Strömungsrichtung
des
ungereinigten Wassers derart angeordnet, dass die Strahlen 36 des ungereinigten
Wassers, das aus dem Stutzen 9 zur Riickfuhrung des ungereinigten Wassers von der
Umlaufpumpe 14 zufließt, durch das Sieb 7 durchgehen, von dem vor dem Sieb 7 angeordneten
Mantel 6 zurückgeworfen werden, auf die Aussen- und die Innenfläche des Siebes 7
einwirken, und der Strom sinkt mit den Verunreinigungen nach unten auf den Boden
des Fäkalientanks 4.
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Zweckmässigerweise ist der Neigungswinkel des Siebes 7 in einem Bereich
von 30 bis 450 zu wahren, weil nur bei einem solchen Neigungswinkel die Gesamtkraft
der Einwirkung des aus dem Stutzen 9 zur Ruckfuhrung des ungereinigten Wassers ankommenden
Spülungsstromes, des durch den Mantel 6 des Einlaufes 1 zurückgeworfenen Wasserstroms
und der Gravitationskräfte maximal sein wird.
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Bei einem Neigungswinkel des Siebes 7, der 450 übersteigt, nimmt
beträchtlich die Effektivität der Wirkung der abschabenden Kraft, die durch den
vom Mantel 6 zurückgeworfenen Wasserstrom erzeugt wird, beträchtlich ab, während
bei einem 300 unterschreitenden Winkel sich die Gravitationsia'fte stark verringern,
wobei die Wirkung des vom Mantel 6 zuruckgeworfenen Wasserstroms die Verunreinigungen
von der Oberflache des Siebes 7 nicht abschaben und diese Verunreinigungen umgekehrt
zu einem noch satteren Anliegen an der Sieboberfläche zwingen kann.
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Die Anlage zur Abwasserbehandlung arbeitet folgenderweise.
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Beim Einschalten der Anlage entnimmtdie Umlaufpumpe 14 (Fig. 1) das
Wasser aus dem Gehause 5 des Einlaufens 1 über das Sieb 7 und den Stutzen 8 zur
Abwasserentnahme und fördert es in die Rohrleitung 16. Das Sieb 7 hält die in den
Abwässern befindlichen groben Verunreinigungen zurück.
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Der Mantel 6 erschwert den Zutritt zum Sieb 7 von groben Verunreinigungen,
welche sich in der Abwassermasse im Schwebezustand befinden. Bei der normalen Wassereinströmung
in das Gehäuse 5 des Einlaufs 1, wenn die Wasserverdünnung in der Rohrleitung 12
vor der Umlaufpumpe 14 den eingestellten Wert nicht übersteigt, gelangt kein Signal
vom
Geber 15 der Wasserverdünnung in der Rohrleitung in den Steuerungsblock
35, und das Ventil 19 an der Druckleitung 18 konstanten Durchflusses ist geöffnet.
Der sich-in der Rohrleitung 16 bewegende Wasserstrom teilt sich. Der kleinere Teil
des Wasserstroms (etwa 30%) tritt in die Druckleitung 18 konstanten Wasserdurchflusses
ein, während der größere Teil (etwa 70S0) in der umgekehrten Richtung zum Stutzen
9 zur Rückführung des ungereinigten Wassers gelangt. Diese qUilung des Stroms wird
durch die Durchflussmembran 20 gewährleistet, die an der Druckleitung 18 konstanten
Wasserdurchflusses angebracht ist. Das zu reinigende Wasser strömt über diese Druckleitung
18 in den Flotationsapparat 21 ein, wo seine endgültige Reinigung und Entseuchung
erfolgt. Der Schlamm gelangt aus dem Blotationsapparat 21 über die Rohrleitung 24
in den Behälter 25 zum Schlammsammeln. Das gereinigte Wasser tritt aus dem Flotationsapparat
21 über die Rohr leitung 22 in den Behalter 23 für gereinigtes Wasser ein. Aus der
Rohrleitung 16 gelangt der Wasserstrom in das Gehäuse 5 des Einlaufens 1 und spült
vom Sieb 7 die durch dieses zurückgehaltenen groben Verunreinigungen weg.
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Zu Beginn der Verschmutzung des Siebes 7 findet eine Erhöhung der
Wasserverdünnung in der Rohrleitung 12 vor der Umlaufpumpe 14 statt, was ein Ansprechen
des Gebers 15 der Wasserverd'ünnung in der Rohrleitung bewirkt. Der Steuerungsblock
35 gibt einen Befehl für das Schliessen des selbstt'a'tigen Ventils 19 an der Druckleitung
18 konstanten Wasserdurchflusses. Nach dem Schliessen des Ventils 19 gelangt der
gesamte durch die Umlaufpumpe 14 geförderte Wasserstrom aus der Rohrleitung 16 in
den Stutzen 9 zur Rückführung des ungereinigten Wassers und fliesst in das Gehause
5 des Einlaufes 1 zurück. Der aus dem Stutzen 9 zur Rückführung des ungereinigten
Wassers auf das Sieb 7 des Einlaufes 1 zufliessende Wasserstrom nimmt stark zu,
was zu einer raschen Reinigung von den das Sieb verstopfenden Beimengungen fahrt.
Dieser Prozess wird durch den vorhandenen Mantel 6 und die Neigung des Siebes 7
in Stromungsrichtung des Rücklaufwassers intensiviert. Die
Strahlen
36 (Fig. 2) des Rücklaufwasserstroms erden nachdem sie die freien Zellen des Siebes
7 passiert haben, von der Wand des Mantels 7 zurückgeworfen und laufen auf die Aussenffache
des Siebes 7 unter einem spitzen Winkel auf. Infolgedessen erfahren die Verunreinigungen,
die das Sieb 7 verstopft haben, eine Einwirkung von zwei Seiten her: die Strahlen
36 des Pücklaufv.iasserstroms, welche auf die Verunreinigungen innerhalb des Gehäuses
5 einwirken, suchen diese vom Sieb 7 loszulosen, während die Strahlen 36 des rücklaufenden
Wasserstroms, die durch den Mantel 6 auf das Sieb 7 zurückgeworfen sind, bestrebt
sind, die Verunreinigungen vom Sieb 7 abzuschaben. Eine solche Einwirkung auf die
Verunreinigungen, die das Sieb 7 verstopft haben, erhoht stark die Reinigungswirkung
des Siebes 7 durch den r\x'cklaufenden Wasserstrom. Infolge der intensiven Reinigung
des Siebes 7 nimmt der Wasserzufluss aus dem Fäkalientank 4 in den Einlauf 1 zu,
und die Verdüngung vor der Umlaufpumpe 14 (Fig. 1) wird kleiner, was ein nochmaliges
Ansprechen des Gebers 15 der Wasserverdünnung ln der Rohrleitung bewirkt. Der Steuerungsblock
35 gibt ein Signal für das Öffnen des selbsttätigen Ventils 19 an der Druckleitung
konstanten Wasserdurchflusses ab, und das zu reinigende Wasser strömt in den Flotationsapparat
21 weiter ein.
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Der Schlamm, welcher sich während des Reinigungsvorgangs im Flotationsapparat
21 gebildet hat, gelangt über die Rohrleitung 24 in den Behalter 25 zum Schlammsammeln
und wird über die Rohrleitung 29 von der Pumpe 30 zum Schlammauspumpen aus dem Behalter
25 zum Schlammsammeln abgepumpt.
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Zur Entfernung des Geruchs wird die Lüftung des Behälters 25 zum
Schlammsammeln durch den Ventilator 26 besorgt.
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DAs gereinigte Wasser strömt aus dem Flotationsapparat 21 über die
Leitung 22 in den Begålte.r 23 für gereinigtes Wasser un ber die Rohrleitung 27
mittels der Pumpe 28 zum Reinwasserauspumpen über Bord des Schiffes abgepumpt.
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Die Verwendung der erfindungsgemassen Anlage bietet die Möglichkeit,
im Falle einer Verstopfung des Siebes 7 des Einlaufens 1 dessen automatische Reinigung
und Durchspülung ohne Funktionsstörung der Systeme der Anlage sicherzustellen, ohne
dass dabei die Besatzungsangehbrigen des Schiffes eingreifen müssen.
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Ausserdem kann die Durchspülung des Siebes 7 zusätzlich beim geöffneten
Ventil 11 und bei der Spülwasserzuführung in die Einrichtung 10 automatisch erfolgen.
Die Einschaltung dieser Einrichtung 10 zum Durchspülen des Siebes 7 findet automatisch
statt, wenn im Laufe von drei Minuten nach dem Ansprechen des selbsttätigen Ventils
19 keine Verminderung der erdunnung am Eintritt der Umlaufpumpe 14 geschieht.
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Die erfindungsgemass vorgeschlagene Anlage gestattet es, die bestehenden
Schiffe mit minimalen Aufwendungen nachzurüsten, da diese Anlage bei der Verwendung
in bestehenden Schiffen keiner bedeutenden Umrüstung des Maschinenraumes bedarf
und an jeder beliebigen Stelle infolge ihrer geringen Abmessungen leicht montierbar
ist, wobei sie eine minimale Bedienungs-ClWche erfordert (beispielsweise besitzt
die Anlage für Schiffe mit der Besatzungsanzahl von 50 Mann bei der Bearbeitung
von Abwässern und Brauchwasser ein Volumen von 1,7 m3 und erfordert einen Wartungsbereich
von 0,7 m2).
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Ausserdem wird bei ihrer Arbeit der Båkalientank des Schiffes ausgenutzt,
wobei das anmeldungsgemasse technologische Schema keine Ummontage des Schiffsabflußsyste
ms erfordert.