EP3558826A1

EP3558826A1 - Verpackungsanlage und verfahren zur herstellung einer verpackungseinheit, sowie eine verpackungseinheit aus packungsmänteln und einer umverpackung

Info

Publication number: EP3558826A1
Application number: EP17828758.7A
Authority: EP
Inventors: Kurt Dahlmanns; Dieter Diesinger; Georg Schulte; Richard Leufen
Original assignee: SIG Technology AG
Current assignee: SIG Services AG
Priority date: 2016-12-23
Filing date: 2017-12-22
Publication date: 2019-10-30
Also published as: WO2018114560A2; US20200017248A1; JP7234113B2; US11884434B2; JP2020502000A; AU2017383135A1; WO2018114560A3; CN110114273A; BR112019013000B1; DE102016125588A1; AU2017383135B2; WO2018115478A1; BR112019013000A2; CN110114273B; MX2019007320A

Abstract

Dargestellt und beschrieben sind eine Verpackungsanlage und ein Verfahren zur Herstellung einer Verpackungseinheit (11, 11') aus einer eine Vielzahl flachgefalteter, insbesondere aufrecht stehender, Packungsmäntel (P) aufweisenden Packungsmantelgruppe (2) und einer Umverpackung. Um Kosten für das Material der Umverpackungen einzusparen und beim Entpacken entstehenden Umkartonstaub zu reduzieren bzw. möglichst sogar zu verhindern sowie zur Reduzierung der durch die Umverpackungen anfallenden Abfalls ist vorgesehen, dass die Verpackungsanlage wenigstens eine Fördereinheit (3) zum Fördern der Packungsmantelgruppe (2) in eine Förderrichtung senkrecht zur Längserstreckung der Packungsmantelgruppe (2) und wenigstens eine Umverpackungseinheit (7) zum Bereitstellen eines die Umverpackung gestaltenden Bahnmaterials (5) in einer Grundstellung aufweist und dass in Förderrichtung gesehen hinter dem Bahnmaterial (5) in der Grundstellung eine Siegeleinheit (18) zum Versiegeln des die Packungsmantelgruppe (2) umschließenden Bahnmaterials (5) vorgesehen ist. Dies geschieht durch die folgenden Schritte: - Bereitstellen der Packungsmantelgruppe (2), - Aufspannen eines Bahnmaterials (5) in einer Grundstellung, - Fördern der Packungsmantelgruppe (2) in eine Förderrichtung senkrecht zur Längserstreckung der Packungsmantelgruppe (2) durch das aufgespannte Bahnmaterial (5), wobei das Bahnmaterial (5) vorgespannt ist, - Passieren der Packungsmantelgruppe (2) einer in Förderrichtung gesehen hinter dem Bahnmaterial (5) in der Grundstellung angeordneten Siegeleinheit (18), - Versiegeln des Bahnmaterials (5) mittels der Siegeleinheit (18) und - Trennen des versiegelten Bahnmaterials (5) in einem versiegelten Bereich (24).

Description

Verpackungsanlage und Verfahren zur Herstellung einer Verpackungseinheit, sowie eine Verpackungseinheit aus Packungsmänteln und einer Umverpackung

Die Erfindung betrifft eine Verpackungsanlage zur Herstellung einer

Verpackungseinheit aus einer eine Vielzahl flachgefalteter, aufrecht stehender Packungsmäntel aufweisenden Packungsmantelgruppe und einer Umverpackung. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Verpackungseinheit aus einer eine Vielzahl flachgefalteter, aufrecht stehender Packungsmäntel

aufweisenden Packungsmantelgruppe und einer Umverpackung. Schließlich betrifft die Erfindung eine Verpackungseinheit mit einer eine Vielzahl flachgefalteter, aufrecht stehender Packungsmäntel aufweisenden Packungsmantelgruppe, wobei die

Packungsmäntel jeweils an gegenüberliegenden Seiten offen sind, und einer

Umverpackung.

Unter aufrecht stehenden Packungsmänteln sollen Packungsmäntel verstanden sein, welche auf einer Längskante oder einer Schnittkante stehen. Die Längskante wird dabei meist von einer Rilllinie gebildet und die Schnittkante stets von offenem

Verbundmaterial. Eine aus solchen flachgefalteten, aufrecht stehenden benachbarten Packungsmänteln gebildete Packungsmantelgruppe weist damit zwei

gegenüberliegende Seiten aus Längskanten der Packungsmäntel auf, während die anderen gegenüberliegenden Längsseiten aus offenen Schnittkanten gebildet werden. Hierbei kann es zweckmäßig sein, die Längsseiten mit den offenen Schnittkanten der Packungsmäntel, wie für sich bereits bekannt, gegen das Eindringen von Schmutz oder Keimen zu schützen, indem sie mit einem Sterilisationsmittel behandelt werden. Dazu können die offenen Schnittkanten mit einem flüssigen Sterilisationsmittel behandelt werden oder mit eingelegten mit Sterilisationsmittel„geimpften" Streifen, Blätter oder dergleichen in wenigstens mittelbaren Kontakt gebracht werden, so dass im Inneren der späteren Umverpackung eine entsprechend ausreichende

sterilisierende Atmosphäre vorherrscht. Aus dem Gebiet der Verpackungstechnik sind zahlreiche Umverpackungen bekannt. Mit Umverpackungen werden Verpackungen bezeichnet, deren bestimmungsgemäßer Inhalt andere Packungen sind. Packungen werden daher auch als Erstverpackungen und Umverpackungen als Zweitverpackungen bezeichnet. Als Packungen bzw.

Erstverpackungen können beispielsweise auch Packungsmäntel angesehen werden. Packungsmäntel dienen als„Halbzeug" für die Herstellung von Lebensmittel- oder Getränkepackungen. Packungsmäntel werden aus flachen Zuschnitten hergestellt und können beispielsweise durch Falten des Zuschnitts und Verschweißen oder Verkleben einer Naht hergestellt werden. Ein aus dem Stand der Technik bekannter Zuschnitt Z ist in Fig. 1A dargestellt und Fig. 1B zeigt einen auf die beschriebene Weise

hergestellten Packungsmantel P.

Ein solcher Packungsmantel P zeichnet sich dadurch aus, dass er durch Verschweißen der Längsnaht S aus Fig. lAan zumindest einer Längsseite verschlossen ist, jedoch an zwei gegenüberliegenden Seiten offen ist. Der Packungsmantel wird flachgefaltet gelagert und zum weiteren Transport - beispielsweise zu einem anderen Ort zwecks Abfüllung oder Herstellung der fertigen Packung - in den bereits erwähnten

Umverpackungen verpackt.

Eine Umverpackung bzw. Zweitverpackung hat somit unter anderem den Zweck, mehrere Packungsmäntel zu Einheiten zusammenzufassen, um diese einfacher auf Paletten oder dergleichen stapeln und kompakt transportieren zu können. Eine weitere Funktion von Umverpackungen liegt darin, die in der Umverpackung enthaltenen Packungsmäntel vor äußeren Einflüssen wie Stößen, Beschädigungen oder Verschmutzungen zu schützen. Die von der Umverpackung befreiten Einheiten von Packungsmänteln werden an ihrem Bestimmungsort beispielsweise unmittelbar einer Füllmaschine zugeführt. Im Sinne der vorliegenden Erfindung soll unter einer Verpackungseinheit ein System bzw. ein Verpackungssystem zu verstehen sein, welches eine Vielzahl an Packungsmänteln und eine Umverpackung umfasst. Die Vielzahl an Packungsmänteln ist dabei regelmäßig in Form von flachgefalteten, aufrecht stehenden

Packungsmänteln bereitgestellt. Die Umverpackung stellt in der Regel die Verpackung für die Vielzahl an Packungsmänteln dar. Die Vielzahl an Packungsmänteln wird in der Umverpackung unter anderem für Transportzwecke bereitgestellt. Dies erfolgt beispielsweise durch Einlegen der Packungsmäntel in die Umverpackung oder

Umschließen der Packungsmäntel mit der Umverpackung.

Im Stand der Technik werden üblicherweise Karton oder Wellpappe als Materialien für Umverpackungen eingesetzt. Umverpackungen solcher Art werden hier unter den Begriff Umkarton zusammengefasst. Die Werkstoffe für die Materialien für die

Umverpackungen sind relativ teuer. Ein weiterer Nachteil dieser Umkartons ist, dass die Umkartons am Bestimmungsort wie der Füllmaschine geöffnet, von der

Füllmaschine beseitigt und schließlich entsorgt werden müssen.

Darüber hinaus ist an einer als Umkarton ausgeführten Umverpackung problematisch, dass diese anfällig für Staub ist. Umkartons weisen eine Menge an Staub auf. Dieser sogenannte Umkartonstaub kann an die in dem Umkarton befindlichen

Packungsmäntel abgegeben werden. Dies ist insbesondere der Fall, wenn die

Umkartons zum Entpacken der Packungsmäntel - üblicherweise am Ort der Befüllung der Lebensmittel- oder Getränkepackungen - aufgeschnitten, zum Beispiel mit einer Kreissäge geöffnet, werden.

Aufgrund der späteren Abfüllung mit empfindlichen Inhalten, wie beispielsweise Lebensmitteln, sind an die Packungsmäntel allerdings erhöhte Anforderungen bezüglich der Sterilität gestellt. Da die Packungsmäntel regelmäßig zu zwei Seiten offen sind, ist eine Umgebung mit guten Sterilbedingungen erwünscht und sollten jegliche negativen äußeren Einflüsse wie Verschmutzungen, insbesondere in Form von Staub, vermieden werden. Sollten Verschmutzungen durch die offenen Seiten in das Innere eines Packungsmantels gelangen, so müssen diese vor der Abfüllung unter hohem Aufwand wieder entfernt werden. Ferner sind die aus Karton oder Wellpappe ausgebildeten Umkartons nicht gut gegen Feuchtigkeit oder Wasser geschützt, da das Material eine hohe Aufnahmekapazität für Wasser aufweist. Daraus kann ebenfalls ein unerwünschter Kontakt der zu

schützenden Packungsmäntel mit einem Fremdstoff in Form von Wasser resultieren. Außerdem kann dies zu einem Aufweichen des Materials der Umkartons führen, worunter auch die Resistenz der Umverpackung gegenüber äußeren Einflüssen, insbesondere in Form von Stößen und Beschädigungen, leiden kann. Darüber hinaus sind die für die Umkartons verwendeten Materialien relativ stabil.

Damit handelt es sich bei den Umkartons um relativ formstabile Verpackungen, deren äußere Erscheinungsform konstant ist, sobald der Umkarton - beispielsweise in Form eines Faltschachtelkartons - hergestellt ist. Da die in den Umkartons gelagerten Packungsmäntel jedoch regelmäßig unmittelbar nach der Herstellung in den

Umkarton verpackt werden und die Packungsmäntel dabei noch eine gegenüber der Umgebungstemperatur erhöhte Temperatur aufweisen, schrumpfen diese in einem Umkarton verpackten Packungsmäntel im Zuge ihrer Abkühlung. Durch den mit dem Schrumpfen der Packungsmäntel einhergehenden geringeren Platzbedarf der

Packungsmäntel in dem Umkarton steigt der Anteil an Luft in dem Umkarton. Somit wird einerseits mehr ungenutzter Raum in dem Umkarton verschwendet,

andererseits geht mit dem größeren Bewegungsraum für die in dem Umkarton gelagerten Packungsmäntel eine größere Gefahr für Beschädigungen durch zu starkes Bewegen, wie Wackeln oder Vibrieren, der Packungsmäntel einher. Sollte ein eigentlich relativ stabiler Umkarton dennoch einmal beschädigt werden und beispielsweise das Material des Umkartons einknicken, so kann es zu einem

Einknicken der Seite des Umkartons in den vorgesehenen Lagerraum für die

Packungsmäntel im Umkarton kommen. Dabei können die in dem Umkarton gelagerten Packungsmäntel durch eine Knickkante des Umkartons beschädigt werden. Des Weiteren fällt durch die Umkartons nach ihrer Verwendung ein hoher Aufwand bezüglich der Entsorgung der Umkartons am Bestimmungsort der in ihnen gelagerten Packungsmäntel an. Die Verwerter der Packungsmäntel sind mit einer großen Menge an Abfall konfrontiert. Die Entsorgung der Umkartons gestaltet sich auch deshalb als problematisch, da es sich bei den Umkartons um relativ stabile Verpackungen handelt. Der durch die Umverpackungen aus Karton anfallende Abfall weist ferner ein hohes Volumen und auch ein hohes Gewicht auf.

Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine

Verpackungseinheit der eingangs beschriebenen und zuvor näher erläuterten Art so auszugestalten und weiterzubilden, dass die Nachteile aus dem Stand der Technik vermieden werden. Insbesondere sollen Kosten für das Material der Umverpackungen selbst eingespart werden. Ferner soll beim Entpacken entstehender Umkartonstaub reduziert bzw. möglichst sogar verhindert werden. Schließlich ist eine Reduzierung des durch die Umverpackungen anfallenden Abfalls erwünscht.

Diese Aufgabe wird zunächst durch eine Verpackungsanlage der eingangs

beschriebenen Art dadurch gelöst, dass die Verpackungsanlage wenigstens eine Fördereinheit zum Fördern der Packungsmantelgruppe in eine Förderrichtung senkrecht zur Längserstreckung der Packungsmantelgruppe und wenigstens eine Umverpackungseinheit zum Bereitstellen eines die Umverpackung gestaltenden Bahnmaterials in einer Grundstellung aufweist und dass in der Förderrichtung gesehen hinter dem Bahnmaterial in der Grundstellung eine Siegeleinheit zum

Versiegeln des die Packungsmantelgruppe umschließenden Bahnmaterials

vorgesehen ist.

Die zuvor beschriebene Aufgabe wird ebenfalls durch ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art gelöst, wobei das Verfahren durch die folgenden Schritte

gekennzeichnet ist: Bereitstellen der Packungsmantelgruppe, Aufspannen eines Bahnmaterials in einer Grundstellung, Fördern der Packungsmantelgruppe durch das aufgespannte Bahnmaterial, wobei das Bahnmaterial vorgespannt ist, Passieren der Packungsmantelgruppe einer in der Förderrichtung gesehen hinter dem Bahnmaterial in der Grundstellung angeordneten Siegeleinheit, Versiegeln des Bahnmaterials mittels der Siegeleinheit und Trennen des versiegelten Bahnmaterials in einem versiegelten Bereich.

Schließlich wird die Aufgabe auch durch eine Verpackungseinheit der eingangs beschriebenen Art gelöst, wobei die Verpackungseinheit dadurch gekennzeichnet ist, dass die Umverpackung wenigstens aus einem Bahnmaterial gestaltet ist. Die erfindungsgemäße Verpackungsanlage, das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Verpackungseinheit zeichnen sich jeweils dadurch aus, dass eine Verpackungseinheit auf einfache Art und Weise unter Verzicht auf den üblicherweise als Umverpackung eingesetzten Umkarton hergestellt werden kann. In einer erfindungsgemäßen Verpackungsanlage kann die Packungsmantelgruppe dazu mittels der Fördereinheit effektiv durch die Verpackungsanlage in eine

Förderrichtung senkrecht zur Längserstreckung der Packungsmantelgruppe transportiert werden. Eine konstruktiv einfache Ausgestaltung der

erfindungsgemäßen Verpackungsanlage wird erreicht, wenn als Fördereinheit ein Schieber vorgesehen ist. Der Schieber kann die Packungsmantelgruppe durch die Verpackungsanlage fördern, indem die Packungsmantelgruppe senkrecht zu ihrer Längserstreckung mit der Vorderseite des Schiebers in die Förderrichtung geschoben wird. Alternativ kann die Fördereinheit auch als eine Klemmeinheit ausgebildet sein. Die Klemmeinheit packt dabei die Packungsmantelgruppe an ihren Stirnseiten,

beispielsweise mittels seitlichen Schiebern, und übt einen Druck auf die

Packungsmantelgruppe aus, so dass diese als Einheit durch die Verpackungsanlage transportiert werden kann. Dabei kann eine solche zweiteilige Klemmeinheit selbst für den Transport der Packungsmantelgruppe sorgen, indem die Klemmeinheit auf Schienen durch die Verpackungsanlage verfährt bzw. in Schienen verfahrbar aufgehängt ist. Alternativ sorgt die Klemmeinheit lediglich für den Zusammenhalt der Packungsmantelgruppe und stellt in Interaktion mit einem Förderband, auf dem die Packungsmantelgruppe transportiert werden kann, die Fördereinheit dar. Unter der genannten Förderrichtung ist eine Richtung längs der Verpackungsanlage zu verstehen. Dabei gibt die Förderrichtung den bestimmungsgemäßen Weg der Packungsmantelgruppe durch die Verpackungsanlage an. Die Förderrichtung verläuft also regelmäßig vom Start der Verpackungsanlage, wo die Verpackungsanlage mit den zu verpackenden Packungsmänteln bestückt wird, bis zum Ausgang der

Verpackungsanlage, wo die herzustellende Verpackungseinheit entnommen werden kann.

Eine leichte und günstige Umverpackung für die Packungsmantelgruppe kann dadurch erreicht werden, dass ein Bahnmaterial durch eine Umverpackungseinheit bereitgestellt wird. Als Bahnmaterial können Materialien angesehen werden, die bahnförmig bereitgestellt und, insbesondere auf Rollen, aufgewickelt werden können. Als Beispiel sind hier übliche aus dem Stand der Technik bekannte Folien wie

Kunststofffolien oder auch Papier bzw. eine Kombination aus diesen Materialien zu nennen. Bahnmaterial zeichnet sich im Unterschied zu dem im Stand der Technik bisher als Umverpackungsmaterial verwendeten Karton insbesondere durch ein leichteres Gewicht und eine bessere Verformbarkeit aus.

Dies spart unter anderem Transportkosten ein. Darüber hinaus fällt der nachteilige Umkartonstaub nicht mehr an, beispielsweise wenn die aus Bahnmaterial bestehende Umverpackung später geöffnet wird. Außerdem wird eine Gewichts- und

Volumenreduzierung des durch die Umverpackungen anfallenden Abfalls erreicht, sowie den hohen Anforderungen an die Sterilität der Packungsmäntel aufgrund der späteren Abfüllung mit Lebensmitteln Rechnung getragen. Ferner werden die

Packungsmäntel durch das Umverpacken mit dem an ihnen anliegenden Bahnmaterial zusammengedrückt und an ihren Enden durch das vorgespannte Bahnmaterial fixiert. Dadurch wird der in der Umverpackung vorhandene Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Packungsmänteln gegenüber dem im Stand der Technik bezüglich Umkartons beschriebenen Fall reduziert. Somit passen mehr Packungsmäntel in eine Umverpackung und - letzten Endes zum Weitertransport - auf eine Palette und in ein Transportmittel wie einen LKW.

Das Bahnmaterial gestaltet letztendlich die Umverpackung für die Packungsmäntel und wird dazu zunächst in einer Grundstellung bereitgestellt. Die Grundstellung des Bahnmaterials ist derart, dass das Bahnmaterial in Förderrichtung gesehen im

Transportweg der Packungsmantelgruppe liegt. Beispielsweise kann das

Bahnmaterial in einer in Förderrichtung gesehen in dem Förderweg der

Packungsmantelgruppe liegenden Ebene aufgespannt sein. Das Bahnmaterial liegt in der Grundstellung höchstens an der Packungsmantelgruppe an, die Ausrichtung des Bahnmaterials wird aber in der Grundstellung nicht durch die Packungsmantelgruppe beeinflusst. Insbesondere ist das Bahnmaterial in der Grundstellung noch nicht durch die Packungsmantelgruppe verschoben. Die Umverpackung kann dann auf einfache Art und Weise hergestellt werden, indem die Packungsmantelgruppe in die

Förderrichtung durch das Bahnmaterial transportiert wird. Auf diese Weise wird die Packungsmantelgruppe mit dem Bahnmaterial umwickelt bzw. ummantelt, wobei insbesondere die in Transportrichtung vorne liegenden Enden fixiert werden und so die Packungsmäntel zusammenhalten.

Nach erfolgtem Umwickeln der Packungsmantelgruppe mit dem Bahnmaterial kann die Siegeleinheit das Bahnmaterial versiegeln und somit für einen Abschluss der Umverpackung um die Packungsmantelgruppe sorgen. Auf diese Weise ist die Packungsmantelgruppe von vier Seiten der sechs Seiten von dem Bahnmaterial ganz ummantelt und die beiden Stirnseiten teilweise ummantelt. Unter einer

abgeschlossenen Lage einer Umverpackung ist eine Schicht oder ein Überzug zu verstehen, wodurch die Packungsmantelgruppe, durch das Bahnmaterial einmal umgeben bzw. umschlossen, zusammengehalten und auch im Bereich der offenen oberen und unteren Enden der einzelnen Packungsmäntel vollständig bedeckt wird. Durch die Ummantelung der in der Packungsmantelgruppe organisierten, einzelnen Packungsmäntel wird eine Umverpackung erreicht, die die Packungsmäntel vor äußeren Einflüssen wie beispielsweise Schmutz oder Feuchtigkeit schützen kann. Die erfindungsgemäße Verpackungsanlage sorgt somit für eine einfache Herstellung einer Verpackungseinheit, bei der im Vergleich zum aus dem Stand der Technik bekannten Umkarton Gewicht sowie Volumen eingespart, ein kostengünstigerer Transport von Packungsmänteln ermöglicht, die Problematik des Umkartonstaubs verbessert und eine Reduzierung des durch die Umverpackungen anfallenden Abfalls erreicht werden kann.

Analog zur vorstehenden Beschreibung der erfindungsgemäßen Verpackungsanlage, wird durch das erfindungsgemäße Verfahren eine Umverpackung für eine

Packungsmantelgruppe erreicht, die gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Umkartons ein geringeres Gewicht und eine Kosteneinsparung sowie ein geringeres Volumen aufweist. Dadurch können Transportkosten reduziert werden. Ferner fällt der durch die Umkartons hervorgerufene Umkartonstaub nicht mehr an, so dass die Forderung nach einer verbesserten Sterilität der Packungsmäntel erfüllt ist. Das Volumen sowie das Gewicht des durch die Umverpackung anfallenden Abfalls sind im Vergleich zur Verwendung von Umkartons als Umverpackung ebenfalls erheblich reduziert. Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren mit einer erfindungsgemäßen Verpackungsanlage der zuvor beschriebenen Art ausgeführt. Damit gehen ebenfalls die bereits im Rahmen der Ausgestaltungen der

Verpackungsanlage beschriebenen Vorteile einher. Entsprechendes gilt für die erfindungsgemäße Verpackungseinheit, bei der das Gewicht sowie das Volumen der Umverpackung im Vergleich zu den bisher eingesetzten Umkartons erheblich reduziert werden kann. Ferner wird der

Umkartonstaub vermieden, sowie der durch die Umverpackung anfallende Abfall reduziert. Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Verpackungseinheit nach einem erfindungsgemäßen Verfahren der zuvor beschriebenen Art und besonders bevorzugt mit einer erfindungsgemäßen Verpackungsanlage der zuvor beschriebenen Art hergestellt. Damit gehen ebenfalls die bereits im Rahmen der Ausgestaltungen der Verpackungsanlage bzw. des Verfahrens beschriebenen Vorteile einher.

Bei einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen

Verpackungsanlage ist die Siegeleinheit durch ein Paar gegeneinander verfahrbar eingerichteter Siegelbacken ausgebildet. Die beiden Siegelbacken des Paars

Siegelbacken können dabei im Wesentlichen ebene, sich gegenüberstehende

Außenflächen aufweisen. Die Packungsmantelgruppe wird bei der Herstellung einer Verpackungseinheit zwischen den Siegelbacken der Siegeleinheit hindurch und durch das aufgespannte Bahnmaterial bis in Förderrichtung gesehen hinter die Siegeleinheit gefördert. Auf diese Weise wird das Bahnmaterial während des Förderns der

Packungsmantelgruppe durch die Verpackungsanlage um die Packungsmantelgruppe herum gelegt. Somit wird die Packungsmantelgruppe zur Ausbildung der

Umverpackung auf allen Längsseiten von dem Bahnmaterial umschlossen, so dass lediglich die Stirnseiten weitgehend noch unbedeckt sind, jedoch in den Eckbereichen vom Bahnmaterial bedeckt sind und gehalten wird. Die Siegelbacken bzw. Arbeitsrollen sind gegeneinander verfahrbar eingerichtet, so dass die Ausbildung der Umverpackung aus dem Bahnmaterial auf einfach und automatisierte Art und Weise abgeschlossen werden kann. Dazu können die

Siegelbacken, nachdem diese von der Packungsmantelgruppe in der Förderrichtung passiert worden sind, aufeinander zu fahren. Damit kann das Bahnmaterial, welches bereits drei Längsseiten der Packungsmantelgruppe umschließt, noch um die vierte Längsseite der Packungsmantelgruppe gelegt werden. Durch ein anschließendes Versiegeln des Bahnmaterials ist die Umverpackung bis auf die Stirnseiten der Packungsmantelgruppe bereits abgeschlossen. Somit kann das Bahnmaterial auf konstruktiv einfache Weise in einem einzigen Schritt durch die Siegeleinheit effektiv versiegelt werden. Ferner kann das Bahnmaterial durch das Aufeinanderzufahren der Siegelbacken bzw. Arbeitsrollen eingeklemmt werden. Die Verfahrbarkeit der Siegelbacken kann einerseits derart ausgeführt sein, dass jeweils zwei, sich gegenüberliegend angeordnete, Siegelbacken verfahrbar, also aufeinander zu beweglich, ausgeführt sind. Der auf die einzelnen Siegelbacken bezogene, zurückzulegende Weg ist somit minimal. Andererseits kann auch nur jeweils eine der beiden Siegelbacken verfahrbar eingerichtet sein, so dass die verfahrbar eingerichtete Siegelbacke auf die jeweils andere zu und wieder von dieser weg bewegen kann. Auf diese Weise muss nur eine der Siegelbacken verfahrbar eingerichtet und die jeweils andere nicht zwingend verfahrbar eingerichtet sein.

In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verpackungsanlage ist die Siegeleinheit als Siegel- und Schneideinrichtung ausgebildet. Dabei weist die Siegel- und Schneideinrichtung Siegelflächen und eine Schneidvorrichtung auf. Dadurch kann ein effektiver Abschluss einer Lage einer Umverpackung gewährleistet werden.

Die Siegelflächen sorgen dabei für ein Zusammenfügen zweier Bahnmaterialteile. Dieses Fügen kann allgemein mittels Schweißen oder auch Kleben erfolgen. Die Schneidvorrichtung wiederum trägt dafür Sorge, dass das versiegelte Bahnmaterial wieder getrennt werden kann. Dies geschieht vorzugsweise in einem versiegelten Bereich des versiegelten Bahnmaterials. Somit kann eine Lage einer Umverpackung abgeschlossen werden und die resultierende, fertig gestellte Verpackungseinheit ummantelte Packungsmantelgruppe von dem verbleibenden Bahnmaterial getrennt werden. Die Schneidvorrichtung kann durch ein Messer ausgebildet sein, das sich zwischen den Siegelflächen der Siegeleinheit befindet und nach außen erstreckt bzw. nach außen ausfahrbar und wieder zurück zwischen die Siegelflächen hinein fahrbar ist. Dadurch wird eine konstruktiv einfache Möglichkeit zur Ausbildung einer

Schneidvorrichtung gewährleistet. Alternativ kann auch ein beheizbarer Draht als Schneidvorrichtung vorgesehen sein, wobei der Draht im beheizten Zustand als heißer Draht das versiegelte Bahnmaterial trennen kann. Ferner können sowohl Mittel zum Erfassen der Temperatur zum Versiegeln des Bahnmaterials als auch Mittel zum Abkühlen des zusammengefügten Bahnmaterials, insbesondere eine Einheit zum Einführen von Pressluft, vorgesehen sein. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass, einerseits, eine ausreichend hohe Temperatur zum erfolgreichen Versiegeln des Bahnmaterials erzielt wird, sowie dass,

andererseits, das versiegelte Bahnmaterial ausreichend abgekühlt ist, ehe es durch die Schneidvorrichtung getrennt wird. Zusätzlich können die Siegelflächen nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung einen Schweißabschnitt in einer Kontaktzone der Siegel- und Schneideinrichtung bereitstellen. Auf diese Weise kann der Abschluss einer Lage eines Bahnmaterials auf konstruktiv einfache Weise bewirkt werden, da die Siegelflächen der Siegel- und Schneideinrichtung in ihrer Kontaktzone lediglich nahe genug aneinander fahren müssen.

Besonders bevorzugt ist der Schweißabschnitt in Form eines heizbaren Abschnitts, bevorzugt in Form von Heiz- oder Schweißbändern bereitgestellt, so dass ein schnelles Fügen des Bahnmaterials mit geringem Aufwand erfolgen kann. Dabei können die Heiz- oder Schweißbänder nach einem Aufeinanderzufahren der Siegel- und Schneideinrichtung und nach einem Einklemmen des Bahnmaterials durch die geschlossene Siegel- und Schneideinrichtung erhitzt werden.

Ein kompakte, stabile Verpackungseinheit kann erzielt werden, indem die

erfindungsgemäße Verpackungsanlage wenigstens eine Bahnmaterialbremse zum Festhalten des Bahnmaterials aufweist, wobei die Bahnmaterialbremse in der

Förderrichtung gesehen vor der Siegeleinheit angeordnet ist. Die Bahnmaterialbremse kann dazu das Bahnmaterial einklemmen, beispielsweise zwischen zwei aufeinander zu bewegbaren Bremsbacken. Wird das Bahnmaterial festgehalten, wenn die

Packungsmantelgruppe durch das Bahnmaterial gefördert wird, so wird das

Bahnmaterial durch den Transport der Packungsmantelgruppe durch das Bahnmaterial gedehnt bzw. gestreckt und unter Spannung gesetzt. Nach erfolgtem Abschluss der Lage der Umverpackung aus dem Bahnmaterial legt sich das unter Spannung gesetzte Bahnmaterial eng um die Packungsmantelgruppe. Auf diese Weise kann eine eigenstabile und kompakte Anordnung der Packungsmäntel in der ummantelten Packungsmantelgruppe erreicht werden.

Weiter kann die erfindungsgemäße Verpackungsanlage zusätzlich oder alternativ eine Auflage zum Bereitstellen der Packungsmantelgruppe und zum wenigstens teilweise Führen der Packungsmantelgruppe durch die Verpackungsanlage aufweisen. Dadurch kann ein sicheres Fördern der Packungsmantelgruppe durch die Verpackungsanlage erfolgen. Dabei ist unter der Packungsmantelgruppe allgemein und im Folgenden die noch vollständig unverpackte Packungsmantelgruppe aus Packungsmänteln, ebenso wie die bereits mit dem Bahnmaterial ummantelte Packungsmantelgruppe, sowie die bereits fertig ummantelte Packungsmantelgruppe - also die fertig gestellte

Verpackungseinheit - zu verstehen.

Bei der Auflage kann es sich um einen Arbeitstisch handeln. Dies stellt eine

konstruktiv einfache Ausgestaltung einer Auflage dar. Die Auflage ist somit zumindest ein passiver Bestandteil des Fördersystems der Verpackungsanlage, wobei die Auflage auch als Förderband ausgebildet sein kann. Dadurch kann die Auflage auch ein aktiver Bestandteil des Fördersystems werden und alternativ zur oder interagierend mit der Fördereinheit den Transport der Packungsmantelgruppe durch die

Verpackungsanlage gewährleisten. Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, dass die Umverpackungseinheit durch ein Paar Vorratsrollen mit dem aufgewickelten Bahnmaterial ausgebildet sind. Dabei können die Vorratsrollen des Paars Vorratsrollen auf zwei, bezogen auf die

Packungsmantelgruppe gegenüberliegenden Seiten angeordnet sein. Das die

Umverpackung gestaltende Bahnmaterial kann auf den Vorratsrollen aufgewickelt sein. So kann ein Bahnmaterial in einer zwischen dem Paar Vorratsrollen

angeordneten Ebene aufgespannt sein. Alternativ kann das Bahnmaterial nach Abwicklung von einer Vorratsrolle auch zunächst umgeleitet werden, so dass eine Ebene des Bahnmaterials für das Gestalten der Umverpackung an einer beliebigen Stelle der Verpackungsanlage aufgespannt sein kann. Ein Paar Vorratsrollen ist regelmäßig dadurch gekennzeichnet, dass zwei Vorratsrollen im Wesentlich parallel verlaufende Achsen aufweisen. Das Paar

Vorratsrollen kann dabei so angeordnet sein, dass die beiden Vorratsrollen auf gegenüberliegenden Seiten der Packungsmantelgruppe angeordnet sind, was zu einer platzsparenden Ausgestaltung der Verpackungsanlage führt.

Zusätzlich kann eine Bremse in die Vorratsrollen integriert sein, so dass bei Betätigen dieser Bremse und gleichzeitigem Fördern der Packungsmantelgruppe durch das aufgespannte Bahnmaterial das Bahnmaterial unter Spannung gesetzt werden kann. Dies bringt die bereits zuvor im Zuge der Bahnmaterialbremse beschriebenen Vorteile mit sich.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Verpackungsanlage hinter der Umverpackungseinheit eine Wärmebehandlungseinheit zum Anlegen des abstehenden Bahnmaterials an den Stirnseiten der Packungsmantelgruppe aufweist. Durch eine Wärmebehandlung kann eine weitere Verspannung und anschließende Verfestigung der Packungsmantelgruppe erreicht werden, wenn eine entsprechend ausgelegte Folie als Bahnmaterial verwendet wird. Während durch die Dehnung des vorgespannten Bahnmaterials die Ecken der beiden Stirnseiten ausreichend fixiert sind und so die gesamte Packungsmantelgruppe zusammenhalten, stehen die Enden des Bahnmaterials an den Stirnseiten der Packungsmantelgruppe nach außen ab, und zwar um im Wesentlichen den Betrag der Überlänge der Folienbreite in Bezug auf die Länge der Packungsmantelgruppe. Durch eine entsprechende Wärmebeaufschlagung können diese abstehenden Enden des Bahnmaterials angelegt werden und verfestigen die Stabilität der Packungsmantelgruppe weiter. Dazu ist in einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Wärmebehandlungseinheit einen Wärmetunnel aufweist. Ein solcher

Wärmetunnel hat eine Öffnung als Einlass für die durch den Wärmetunnel

transportierten Packungsmantelgruppe und eine weitere Öffnung als Auslass am Ende des Wärmetunnels. Im Inneren des Wärmetunnels kann eine gleichmäßige

Temperaturverteilung herrschen, es ist jedoch auch möglich durch entsprechend ausgebildete Heizelemente und Wärmeführung die Stirnseiten der

Packungsmantelgruppe mit größerer Hitze zu beaufschlagen als den Rest der

Packungsmantelgruppe.

Alternativ ist auch möglich, auf einen Wärmetunnel zu verzichten und stattdessen eine Mehrzahl von Heißluftdüsen vorzusehen, wobei an jeder Stirnseite der

Packungsmantelgruppe bevorzugt vier Heißluftdüsen oder Gebläse angeordnet sind. Hierzu eignen sich Rund- oder Schlitzdüsen, wobei der Einsatz von Schlitzdüsen zweckmäßiger ist, um ein gleichmäßiges Anliegen der abstehenden Bereiche des Bahnmaterials zu erreichen.

Auch ist es möglich, an jeder Seite eine Düse oder ein Gebläse vorzusehen, deren Strömungsrichtung und ggf. Strömungsintensität mit Bezug auf die

Packungsmantelgruppe veränderbar ist. Bleiben dabei insbesondere zentral angeordnete Bereiche der Stirnseiten der Packungsmantelgruppe frei bzw. unbedeckt, so soll im Sinne der vorliegenden Erfindung dennoch von einer abgeschlossenen Umverpackung gesprochen sein. Alternativ besteht die Möglichkeit, bei genügend großem Überstand, die Stirnseiten in der Art zu schrumpfen, dass die Stirnflächen des Packungsgebindes vollständig verschlossen sind.

Um ungewünschte mikrobiologischen Einflüsse zu verhindern, kann der stirnseitige Überstand auch erst verschweißt bzw. versiegelt werden, so dass sich möglichst rasch und ohne den Einfluss von hohen Luftbewegungen ein geschlossener Innenraum bildet. Die losen stirnseitigen Überstände können dann durch Schrumpfen an den Gebindekörper angelegt werden. Das Versiegeln des Bahnmaterials kann nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung mittels Fügen erfolgen. Bevorzugt handelt es sich bei dem Fügen um Schweißen oder Kleben. Auf diese Weise wird die Ausbildung einer Lage eines Bahnmaterials als Umverpackung zügig zum Abschluss gebracht. Der erreichte

Verbund ist stabil, so dass die Packungsmantelgruppe sicher vor äußeren Einflüssen geschützt ist.

Wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung zum Versiegeln des Bahnmaterials Siegelbacken aufeinander zu fahren, kann das Versiegeln des Bahnmaterials auf einfache Weise schnell erfolgen. Die Siegelbacken können zudem das Bahnmaterial führen und somit zwei zu versiegelnde bzw. zu fügende Teile des Bahnmaterials zusammenführen und zwischen sich einklemmen. Zusätzlich können Siegelflächen der Siegelbacken das Bahnmaterial versiegeln. Dies erfolgt insbesondere mittels Erhitzen, bevorzugt eines heizbaren Abschnitts, vorzugsweise in Form von Heiz- oder Schweißbändern. Auf diese Weise kann ein einfaches und schnelles Fügen der zu versiegelnden Bahnmaterialteile erreicht werden. Das Bahnmaterial kann somit zusammengeschweißt werden.

Für einen einfachen Abschluss der Herstellung der mit Bahnmaterial ummantelten Packungsmantelgruppe kann nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung das versiegelte Bahnmaterial getrennt werden. Somit kann die Ausbildung einer geschlossenen Lage Bahnmaterial als Umverpackung abgeschlossen werden. Dazu wird das versiegelte Bahnmaterial in einem versiegelten Bereich getrennt. Dieser versiegelte Bereich kann beispielsweise geklebt oder geschweißt sein.

Dadurch, dass das Bahnmaterial in dem versiegelten Bereich getrennt wird, wird einerseits die mit zumindest einer Lage eines Bahnmaterials ummantelte

Packungsmantelgruppe freigegeben und das Bahnmaterial gleichzeitig für die nächste Packungsmantelgruppe aufgespannt. Zusätzlich können gemäß der vorliegenden Erfindung die Siegelbacken nach dem Versiegeln des Bahnmaterials oder nach dem Trennen des versiegelten Bahnmaterials wieder voneinander weg fahren. Bevorzugt können die Siegelbacken wieder zurück in ihre Ausgangspositionen fahren. Dies ist unproblematisch, da nach dem Versiegeln des Bahnmaterials die Funktion des Führens des Bahnmaterials durch die

Siegelbacken sowie die Funktion eines Haltens der Packungsmantelgruppe in der aktuellen Position nicht mehr notwendig sind. Eine besonders kompakte und stabile Verpackungseinheit kann alternativ oder zusätzlich dadurch erreicht werden, dass das Bahnmaterial nach einem

vorbestimmten Förderweg der Packungsmantelgruppe durch das Bahnmaterial, insbesondere mittels einer Bahnmaterialbremse, abgebremst, bevorzugt festgehalten, wird. Je früher die Bahnmaterialbremse betätigt wird, also je geringer der durch die Packungsmantelgruppe bereits zurückgelegte Förderweg ist, desto größer wird die dem Bahnmaterial aufgeprägte Spannung bzw. die Dehnung des Bahnmaterials beim Fördern der Packungsmantelgruppe durch das Bahnmaterial. Somit ist die

erwünschte Dehnung des Bahnmaterials über den Vorschub der

Packungsmantelgruppe sowie die Bahnmaterialbremse einstellbar. Dies gilt sowohl für die Packungsmantelgruppe als auch für die mit dem Bahnmaterial ummantelte Packungsmantelgruppe.

Nach einer ersten bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen

Verpackungseinheit wird schließlich vorgeschlagen, dass das Bahnmaterial als eine Folie ausgebildet ist. Insbesondere eignet sich eine Polyethylen- (PE-) Folie als

Bahnmaterial für die Umverpackung, da PE ein günstiger und gleichzeitig leichter Werkstoff für den Einsatz als Bahnmaterial ist. Dadurch dass die im Vergleich zur PE- Folie schwereren Umkartons, die im Stand der Technik als Umverpackung zum Einsatz kommen, vermieden werden, wird eine leichtere und auch weniger voluminöse Verpackungseinheit erzielt. Ferner bringt dies Vorteile bezüglich der Verarbeitbarkeit des Bahnmaterials mit sich und reduziert die Kosten für das Material für die Umverpackung.

Besonders bevorzugt handelt es sich dabei um eine Stretchfolie oder Schrumpffolie aus PE. Stretchfolien haben den Vorteil, dass sie stark dehnbar sind und somit große Spannungen aushalten können. Somit kann das Bahnmaterial die durch das Fördern der Packungsmantelgruppe durch das Bahnmaterial entstehende Dehnung ohne Schaden aushalten. Eine Verpackungseinheit aus Packungsmänteln und Stretchfolie zeichnet sich somit durch einen starken Zusammenhalt aus, da die Stretchfolie, nachdem eine Lage um die Packungsmantelgruppe ausgebildet wurde, einen Druck auf die Packungsmantelgruppe ausübt und somit für eine kompakte, stabile Einheit sorgt.

Allgemein kann zwischen zwei Typen von Stretchfolien unterschieden werden. Zum einen gibt es Stretchfolien, die klebbar jedoch nicht schweißbar sind. Zum anderen gibt es Stretchfolien, die nicht klebbar dafür jedoch schweißbar sind, wobei diese zweitgenannten, schweißbaren Stretchfolien bevorzugt verwendet werden.

Schrumpffolien dagegen können nach der Verarbeitung weiter schrumpfen. Unter Verwendung einer, insbesondere schweißbaren, Stretchfolie und/oder einer

Schrumpffolie kann eine Verpackungseinheit, die eine Einheit aus Packungsmänteln und Schrumpffolie darstellt, besonders kompakt ausgeführt werden.

Auf die beschriebenen Arten kann der durch die Verpackungseinheit in Anspruch genommene Platz - beispielsweise beim Transport - reduziert werden. Die

Packungsmäntel werden durch das Bahnmaterial zusammengedrückt, wodurch der Zwischenraum zwischen zwei in der Umverpackung befindlichen, benachbarten Packungsmänteln reduziert wird. Es passen somit mehr Packungsmäntel in eine Umverpackung und - letzten Endes zum Weitertransport - auf eine Palette und in ein Transportmittel wie einen LKW. Ferner wird eine Verpackungseinheit erzielt, die durch die eng aneinander anliegenden Packungsmäntel eine hohe Stabilität aufweist. Ein weiterer Vorteil der Verwendung einer schweißbaren Stretchfolie oder

Schrumpffolie aus PE ist, dass die Stretchfolie oder Schrumpffolie unter Spannung verschweißbar ist. Auf diese Weise wird eine einfache Verarbeitbarkeit der

Stretchfolie oder Schrumpffolie und somit eine vorteilhafte Herstellung einer

Verpackungseinheit gewährleistet.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird als Folie eine PE-Schrumpfflachfolie mit einer Stärke im Bereich von 15 bis 45 μπι, bevorzugt mit einer Stärke im Bereich von 25 bis 40 μηι und besonders bevorzugt mit der Stärke 35 μη eingesetzt.

Darüber hinaus kann die für die Umverpackung verwendete Folie nicht ganz luftdicht oder perforiert ausgeführt sein. Dadurch kann die beim Schrumpfen der direkt nach der Herstellung verpackten, noch warmen Packungsmäntel entstehende

überschüssige Luft aus der Umverpackung entweder durch die nicht luftdichte Folie oder durch die in der Folie vorgesehenen Perforationen entweichen.

Außerdem wird die Gefahr einer Beschädigung der umverpackten Packungsmäntel durch einen beispielsweise aus Karton oder Wellpappe gebildeten, eingeknickten Umkarton vermieden, da die Gefahr eines Einknickens bei einer Umverpackung aus Bahnmaterial bzw. Folie nicht mehr besteht.

Die vorstehend im Zusammenhang jeweils mit der erfindungsgemäßen

Verpackungsanlage, dem erfindungsgemäßen Verfahren oder der erfindungsgemäßen Verpackungseinheit beschriebenen Vorteile sind nicht auf die jeweilige

Ausführungsform der Erfindung beschränkt. Auch wenn die Vorteile explizit nur im Zusammenhang mit einer der Ausführungen beschrieben sind, gehen sie ebenfalls mit den jeweils anderen Ausführungen der vorliegenden Erfindung einher. Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer lediglich bevorzugte

Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1A einen aus dem Stand der Technik bekannten Zuschnitt zum Falten eines

Packungsmantels, einen aus dem Stand der Technik bekannten Packungsmantel, der aus dem in Fig. 1A dargestellten Zuschnitt gebildet ist, im flachgefalteten Zustand, ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Verpackungsanlage, in schematischer Seitenansicht, Fig. 2B ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen

Verpackungsanlage, in schematischer Seitenansicht, eine Detailansicht des Bereichs C der Verpackungsanlage aus Fig. 2A oder 2B, die Detailansicht aus Fig. 3A in einem an den in Fig. 3A dargestellten Schritt anschließenden Schritt beim Herstellen einer

Verpackungseinheit, Fig. 3C die Verpackungsanlage aus Fig. 3A in einen an den in Fig. 3B

dargestellten Schritt anschließenden Schritt beim Herstellen einer Verpackungseinheit,

Fig. 3D die Verpackungsanlage aus Fig. 3A in einem an den in Fig. 3C

dargestellten Schritt anschließenden Schritt beim Herstellen einer Verpackungseinheit, Fig. 3E die Verpackungsanlage aus Fig. 3A in einem an den in Fig. 3D dargestellten Schritt anschließenden Schritt nach dem Durchtrennen des Bahnmaterials, die Verpackungsanlage aus Fig. 3A nach dem Freigeben der

ummantelten Packungsmantelgruppe, nach dem Durchtrennen des Bahnmaterials, eine Siegeleinheit der erfindungsgemäßen Verpackungsanlage aus Fig. 3A in Draufsicht in einem ersten Schritt beim Versiegeln des

Bahnmaterials, die Siegeleinheit aus Fig. 4A in einem an den in Fig. 4A dargestellten Schritt anschließenden Schritt beim Versiegeln des Bahnmaterials, die Siegeleinheit aus Fig. 4A in einem an den in Fig. 4B dargestellten Schritt anschließenden Schritt beim Versiegeln des Bahnmaterials, die Behandlung der der abstehenden Enden des Bahnmaterials an den Stirnseiten einer ummantelten Packungsmantelgruppe mittels Heißluft bei ausreichender Länger des überstehenden Bahnmaterials in perspektivischer Ansicht, die Behandlung der der abstehenden Enden des Bahnmaterials an den Stirnseiten einer ummantelten Packungsmantelgruppe mittels Heißluft bei nur kurzen überstehenden Bahnmaterials in perspektivischer Ansicht und Fig. 6 eine Palette mit einer Vielzahl an erfindungsgemäßen

Verpackungseinheiten. In Fig. 1A ist ein aus dem Stand der Technik bekannter Zuschnitt Z dargestellt, aus dem ein Packungsmantel gebildet werden kann. Der Zuschnitt Z kann mehrere Lagen unterschiedlicher Materialien umfassen, beispielsweise Papier, Pappe, Kunststoff oder Metall, insbesondere Aluminium, und ist in der Regel laminiert. Der Zuschnitt Z weist mehrere Faltlinien auf, die das Falten des Zuschnitts erleichtern sollen und den Zuschnitt in mehrere Flächen aufteilen. Aus dem Zuschnitt Z kann ein Packungsmantel gebildet werden, indem der Zuschnitt Z derart gefaltet wird, dass eine an der rechten Seite des Zuschnitts Z zu erkennende Siegelfläche S mit dem linken Rand des

Zuschnitts Z verbunden, insbesondere verschweißt, werden kann.

In Fig. 1B ist ein aus dem Stand der Technik bekannter und auf die oben beschriebene Art und Weise gefalteter und verbundener Packungsmantel P in einem flachgefalteten Zustand dargestellt. In dem flachgefalteten Zustand können mehrerer

Packungsmäntel P besonders platzsparend zu einer Einheit zusammengefasst, insbesondere gestapelt oder aneinander gereiht aufgestellt, werden. Daher werden die Packungsmäntel P beispielsweise an dem Ort der Herstellung gestapelt und stapelweise zu ihrem Bestimmungsort, wie dem Ort der Befüllung, transportiert. Dort können die Packungsmäntel P abgestapelt und aufgefaltet werden, um mit Inhalten, beispielsweise mit Lebensmitteln, befüllt werden zu können. Die zu stapelnden und weiter zu transportierenden Packungsmäntel P sind auf zwei gegenüberliegenden Seiten - in der Darstellung gemäß Fig. 1B oben und unten - offen.

Fig. 2A zeigt eine schematische Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Verpackungsanlage. Einzelne Packungsmäntel P werden zunächst der Verpackungsanlage zugeführt und in einem Magazin 1 gestapelt. In einer in dem Bereich A angedeuteten Entnahmeeinheit wird eine Gruppe von Packungsmänteln P aus einem Magazin entnommen und in einer im Bereich B, auf einer Auflage als Packungsmantelgruppe 2 quer zu einer durch nicht näher bezeichnete Pfeile dargestellten Transportrichtung angeordnet. Diese Packungsmantelgruppe 2 wird auf einer Auflage dann dem Bereich C der Verpackungsanlage, welche detaillierter in Fig. 3A bis Fig. 3F dargestellt ist, zugeführt. Dort fördert eine Fördereinheit 3 die seitlich von Halteplatten 4 zusammengedrückte Packungsmantelgruppe 2 durch ein

Bahnmaterial 5. Das Bahnmaterial 5 wird von der Umverpackungseinheit 7 zunächst in einer Grundstellung bereitgestellt. Beim Fördern der Packungsmantelgruppe 2 durch das Bahnmaterial 5 wird das Bahnmaterial 5 um die Packungsmantelgruppe 2 gelegt, wobei das Bahnmaterial 5 nicht mehr in der Grundstellung vorliegt. Schließlich entsteht dabei eine vom Bahnmaterial 5 ummantelte Packungsmantelgruppe 2'. Diese ummantelte Packungsmantelgruppe 2' wird daraufhin in den Bereich D der

Verpackungsanlage weitergeleitet, in dem die Packungsmantelgruppe 2' einer Wärmebehandlungseinheit 8 zugeführt, wobei die ummantelte

Packungsmantelgruppe 2' in einem Wärmetunnel 9 erwärmt wird.

Eine Erwärmung der bereits mit Bahnmaterial 5 ummantelten Packungsmantelgruppe 2' in einer Wärmebehandlungseinheit 8 ist deshalb zweckmäßig, weil bei der zuvor erläuterten Herstellung in der Umverpackungseinheit 7 zwar sämtliche Längsseiten der Packungsmantelgruppe 2 und, bedingt durch die Vorspannung und Dehnbarkeit des verwendeten Bahnmaterials 5 auch die Stirnseiten in ihren Eckbereichen und, dadurch bedingt, auch entlang ihrer umlaufenden Kanten formschlüssig mit

Bahnmaterial 5 bedeckt sind, je nach Länge des Überstandes, also der Differenz der Breite des Bahnmaterials 5 und der Länge der Packungsmantelgruppe 2, im Bereich der Stirnflächen das Bahnmaterial 5 noch mehr oder weniger weit von der Stirnfläche absteht. Durch die Wärmebehandlung im Wärmetunnel 9 lässt sich, insbesondere durch eine entsprechend geleitete Führung der heißen Luft, das im Bereich der Stirnflächen abstehende Bahnmaterial 5 auf die Stirnseite umlegen und dort mit den anderen umgelegten Bereichen des abstehenden Bahnmaterials 5 mehr oder weniger fest verbinden, wobei der Erweichungspunkt der zweckmäßigerweise verwendeten PE-Folie ausgenutzt werden kann.

Alternativ zu der Verwendung des in Fig. 2A gezeigten Wärmetunnels 9 ist es auch möglich, wie in Fig. 2B dargestellt, auf einen Wärmetunnel 9 vollkommen zu verzichten und anstelle desselben mehrere Heißluftdüsen 10 zu verwenden, welche im Bereich der Stirnflächen derart angeordnet sind, dass die Heißluft aus den

Heißluftdüsen 10 die Abschnitte des Bahnmaterials 5 zur Mitte der Stirnseite der Packungsmantelgruppe 2' umlegt und dort, gegebenenfalls durch Zufuhr von kalter Luft verfestigt wird. Die genaue Beaufschlagung mit Heißluft wird weiter unten anhand der Fig. 5A und 5B noch näher erläutert.

Bei der herzustellenden Verpackungseinheit 11 handelt es sich somit um ein System bzw. ein Verpackungssystem umfassend eine Vielzahl an Packungsmänteln P, wie einer beispielhaft in Fig. 1B dargestellt ist, und eine Umverpackung aus Bahnmaterial 5. In einer Verpackungseinheit 11 sind eine Vielzahl an Packungsmänteln P in einem flachgefalteten Zustand aufrecht stehend angeordnet. Die diese Vielzahl an

Packungsmänteln P umgebende Umverpackung dient dem Schutz der Packungsmäntel P vor äußeren Einflüssen wie Stößen, Beschädigungen oder Verschmutzungen. Fig. 3A zeigt den Bereich C der Verpackungsanlage aus Fig. 2A oder 2B in einer detaillierteren Ansicht. Die Packungsmantelgruppe 2 wird von der Fördereinheit 3 auf der Auflage 1 gehalten. Die Fördereinheit 3 umfasst an den Stirnseiten der

Packungsmantelgruppe 2 jeweils eine Halteplatte 4, zwischen denen die

Packungsmantelgruppe 2 zusammengedrückt wird und überwindet so die in allen flachgefalteten Packungsmänteln P vorhandenen Rückstellkräfte. Die Halteplatten 4 sind mittels Führungselementen 12 verfahrbar an einer Schiene 13 aufgehängt.

Bevorzugt packt ein in der Fig. 3A nicht sichtbarer Schieber in Förderrichtung gesehen die Packungsmantelgruppe 2 an ihrer hinteren Längsseite an, wobei die Schieberlänge der Länge der Packungsmantelgruppe 2 entspricht, um alle aufrechtstehenden

Packungsmäntel P exakt parallel in Richtung des Bahnmaterials 5 zu schieben. Die Umverpackungseinheit 7 weist ein Paar Vorratsrollen 14, 15 auf. Dabei ist die

Vorratsrolle 14 oberhalb und die Vorratsrolle 15 unterhalb der Auflage 1A und unterhalb der Packungsmantelgruppe 2 angeordnet. Zwischen den Umlenkrollen 17A und der Packungsmantelgruppe 2 erkennt man jeweils eine Bahnmaterialbremse 16 mit jeweils zwei Bremsbacken 16A und 16B. Die Enden der beiden Bahnen sind jeweils um eine Umlenkrolle 17A aufeinander zu umgelenkt und mittels einer Naht 5E miteinander verschweißt.

In Fig. 3B ist ein an den in Fig. 3A dargestellten Schritt anschließender Schritt beim Herstellen einer Verpackungseinheit 11 dargestellt. Dabei ist die

Packungsmantelgruppe 2 durch die Fördereinheit 3 mit Hilfe des nicht erkennbaren Schiebers bereits ein Stück durch das aufgespannte Bahnmaterial 5 gefördert. Das Bahnmaterial 5 ist somit nicht mehr in seiner [in einer senkrechten Ebene

verlaufenden) Grundstellung bereitgestellt, sondern legt sich, umgelenkt um stationär angeordnete Umlenkrollen 17B, vielmehr um die Längsseitenflächen der

Packungsmantelgruppe 2. Dabei entspricht das lichte Maß zwischen den

Umlenkrollen 17B exakt der Höhe der Packungsmantelgruppe 2. Somit wird die Packungsmantelgruppe 2 zunächst teilweise mit dem Bahnmaterial 5 umwickelt. Während die Packungsmantelgruppe 2 weiter durch das Bahnmaterial 5 gefördert wird, wird das Bahnmaterial 5 von den Vorratsrollen 14, 15 der

Umverpackungseinheit 7, wie durch die beiden Pfeile angedeutet, abgewickelt.

Der weitere Transport der Packungsmantelgruppe 2 ist in Fig. 3C dargestellt, dort sind bereits jeweils die obere und untere Längsseite mit Bahnmaterial 5 bedeckt und die Fördereinheit 3 fast in ihrer Endstellung dargestellt. Falls erforderlich, kann die Packungsmantelgruppe 2 nach der Freigabe durch die Fördereinheit 3 auch durch weitere seitlich und/oder oberhalb der Packungsmantelgruppe 2 angeordnete Halteoder Führungselemente (nicht dargestellt) stabilisiert sein. Fig. 3D zeigt in einem nächsten Schritt, dass sich die Breiten längsseitig ringsum mit Bahnmaterial 5 ummantelte Packungsmantelgruppe 2' in ihrer von der Fördereinheit 3 bewegten Endstellung befindet, während die Fördereinheit 3 wieder in ihre

Ausgangsstellung zurück bewegt wird. Fluchtend mit der hinteren Längsseite der Packungsmantelgruppe 2' verläuft eine vertikal verfahrbare Siegeleinheit 18 welche zwei aufeinander zu- und voneinander wegbewegbare Siegelbacken 19 aufweist. In der in Fig. 3D dargestellten Position sind die beiden Siegelbacken 19 bereits aufeinanderzu gefahren und verschweißen das Bahnmaterial 5 mit einem Schweißbereich, welcher unmittelbar an die in

Förderrichtung hintere Längsseite der Packungsmantelgruppe 2' angrenzt. Damit das Bahnmaterial 5 bei diesem Vorgang gestrafft bleibt, wirken nun die

Bahnmaterialbremsen 16 auf das Bahnmaterial 5 und verhindern eine weitere Abwicklung desselben von den Vorratsrollen 14 und 15.

Der nächste Behandlungsschritt ist in Fig. 3E dargestellt, dabei befinden sich die beiden Siegelbacken 19 immer noch in ihrer Siegelstellung und ist der Schweißbereich von einem nur angedeuteten Messer über die gesamte Breite des Bahnmaterials 5 abgetrennt, so dass sich das Bahnmaterial 5 zwischen den Rollen 14 und 15 wieder in seiner Grundstellung (vergleiche Fig. 3A) befindet. Schließlich ist in Fig. 3F dargestellt, dass sich die beiden Siegelbacken 19 wieder voneinander entfernt und ihre Ausgangsstellung erreicht haben. Die an ihren

Längsseiten vollständig ummantelte Packungsmantelgruppe 2 wird dabei weiter in Förderrichtung bewegt, bevorzugt mit einem Transportmittel 1B, welches die

Verlängerung der Auflage 1A darstellt. Die Packungsmantelgruppe 2' weist dabei eine vordere und eine hintere Schweißnaht 5E auf.

Wie bereits erwähnt, weist die Verpackungsanlage Bahnmaterialbremsen 16 auf, die das Bahnmaterial 5 festklemmen bzw. freigeben können. Auf diese Weise kann das Bahnmaterial 5 beim Fördern der Packungsmantelgruppe 2 durch das Bahnmaterial 5 gestreckt bzw. gedehnt werden, so dass dem Bahnmaterial 5 eine Spannung auferlegt wird. Dieser Zustand ist in Fig. 3B dargestellt, wobei die Bahnmaterialbremsen 16 geschlossen sind. Dadurch ist das Bahnmaterial 5 festgeklemmt, während die

Packungsmantelgruppe 2 durch das Bahnmaterial 5 gefördert wird.

Fig. 4A zeigt eine Siegeleinheit 18 der erfindungsgemäßen Verpackungsanlage in einem ersten Schritt beim Versiegeln des Bahnmaterials 5. Die Siegeleinheit 18 ist als Siegel- und Schneideinrichtung ausgebildet. Die Siegelbacken 19 der Siegeleinheit 18 weisen äußere Klemmbacken 22 auf, deren Enden in dem dargestellten,

zusammengefahrenen Zustand der Siegelbacken 19 das Bahnmaterial 5 festklemmen. In einer der Siegelbacken 19 ist die Schneidvorrichtung in Form eines verfahrbaren Messers 20 und in der anderen, gegenüberliegenden Siegelbacke 19 das Gegenstück zur Schneidvorrichtung 20 in Form einer Aufnahme 21 für das Messer 20 angeordnet. Ferner sind in den Siegelbacken 19 zwischen den Klemmbacken 22 Siegelflächen 23 vorgesehen, welche ebenfalls verfahrbar ausgestaltet sind. Somit können das zwischen den Siegelflächen 23 angeordnete Messer 20 und die zwischen den

Siegelflächen 23 angeordnete Aufnahme 21 durch Aufeinanderzufahren der

Siegelflächen 23 ebenfalls aufeinander zu bewegt werden. In der Darstellung gemäß Fig. 4A sind die Siegelflächen 23 in einer auseinander gefahrenen Position angeordnet. Die Siegelflächen 23 können allgemein einen Schweißabschnitt wie einen heizbaren Abschnitt, insbesondere in Form von Heiz- oder Schweißbändern, in der Kontaktzone der Siegelflächen 23 bereitstellen.

In Fig. 4B ist die Siegeleinheit 18 in einem an den in Fig. 4A gezeigten Schritt anschließenden Schritt beim Versiegeln des Bahnmaterials 5 dargestellt. Im

Unterschied zur Darstellung in Fig. 4A sind die Siegelflächen 23 zusammengefahren angeordnet, so dass sich das Bahnmaterial 5 zwischen den Siegelflächen 23 in der Kontaktzone der Siegel- und Schneideinrichtung befindet. Ferner ist beispielsweise durch Erhitzen des heizbaren Abschnitts in der Kontaktzone der Siegelflächen 23 ein versiegelter Bereich 24 des Bahnmaterials 5 ausgebildet worden. Die beiden Teile des Bahnmaterials 5 sind somit in dem versiegelten Bereich 24 zusammengefügt. Das Messer 20 der Schneidvorrichtung ist in einem nicht ausgefahrenen Zustand, d.h. in einem nicht in die Aufnahme 21 eingefahrenen Zustand, angeordnet.

Fig. 4C zeigt die Siegeleinheit 18 in einem an den in Fig. 4B dargestellten Schritt anschließenden Schritt beim Versiegeln des Bahnmaterials 5. Im Unterschied zur Darstellung gemäß Fig. 4B ist das Messer 20 der Schneidvorrichtung in einer ausgefahrenen Position angeordnet. Das Messer 20 ist dazu in die in der gegenüberliegenden Siegelbacke 19 angeordnete Aufnahme 21 eingefahren. Dabei ist das Bahnmaterial 5 durchtrennt worden und zwar in dem versiegelten Bereich 24 bzw. zwischen den beiden versiegelten Bereichen 24 des Bahnmaterials 5. Nach erfolgtem Versiegeln sowie Trennen des Bahnmaterials 5 kann das Messer 20 der Schneidvorrichtung wieder zurück zwischen die Siegelflächen 23 fahren. Ferner können auch die gesamten Siegelbacken 19 wieder auseinander fahren, so dass die Ausgangsposition der Siegeleinheit 18 erneut erreicht wird. Auf diese Weise wird einerseits die zumindest teilweise ummantelte Packungsmantelgruppe 2' freigestellt, andererseits auch ein neues Bahnmaterial 5 in der Grundstellung bereitgestellt.

Die Fig. 5A und 5B zeigen, zum besseren Verständnis in perspektivischer Ansicht, wie die hervorstehenden Enden des Bahnmaterials 5 an den Stirnseiten der

Packungsmantelgruppe 2' mittels Heißluft umgelenkt werden können. Dazu sind an beiden Stirnseiten der Packungsmantelgruppe 2' bevorzugt vier Heißluftdüsen 10A, 10B, IOC und 10D angeordnet, von denen nur die vorderen Düsen gezeigt sind. Man erkennt sofort, dass die Beaufschlagung der abstehenden Enden des Bahnmaterials 5 dazu führt, dass sich diese auf die Stirnflächen der Packungsmantelgruppe 2' legen und dort miteinander verschweißt werden können, wie im rechten Bild erkennbar, wo eine fertig hergestellte Verpackungseinheit 11 dargestellt ist. Durch die relativ große Materialmenge der verschweißten Enden des Bahnmaterials 5 weist dieses im mittleren Bereich der Stirnseiten eine unregelmäßig geformte Struktur auf, die jedoch für die Funktion der Umverpackung unschädlich ist. Man erkennt ferner, dass auch die Schweißnähte 5E an den Stirnseiten umgelegt sind. Bevorzugt wird Heißluft zunächst in die gegenüberliegenden Düsen 10A und 10B gegeben, damit sich die vorstehenden oberen und unteren Enden des Bahnmaterials auf die Stirnseite der

Packungsmantelgruppe 2' legen, bevor dann die Düsen IOC und 10D aktiviert werden, so dass das gesamte abstehende Bahnmaterial 5 flach angelegt und miteinander verschweißt wird. Es ist klar, dass dabei keine Verschweißung zwischen Bahnmaterial 5 und Beschichtung der äußeren Packungsmäntel erfolgen soll. Schließlich erkennt man in Fig. 5A deutlich, dass die Packungsmantelgruppe 2' im Bereich ihrer Stirnseiten sowohl an den Ecken als auch entlang ihrer Kanten die

Packungsmantelgruppe 2' straff umfassen, wodurch eine feste Einheit entsteht, die Formstabil und damit leicht zu transportieren ist. Fig. 5B zeigt eine alternative Darstellung, bei der die breite des Bahnmaterials 5 in Bezug auf die Länge der Packungsmantelgruppe 2' kürzer ist, so dass sich nur weniges hervorstehendes Bahnmaterial 5 ergibt. Dies führt dazu, dass die Stirnseiten der Packungsmantelgruppe 2' nicht vollständig mit Bahnmaterial 5 bedeckt werden können, wenn die abstehenden Enden auf die Stirnfläche umgelegt und miteinander verschweißt werden. In der rechten Darstellung von Fig. 5B ist vielmehr erkennbar, dass sich im Inneren der Stirnflächen eine Art Fenster F ausbildet. Eine solche

Ausführung einer fertigen Verpackungseinheit 11' ist beispielsweise dann erwünscht, wenn an den Stirnseiten keine Verdickung durch miteinander verschweißtes

Bahnmaterial 5 erfolgen soll.

Fig. 6 zeigt schließlich eine übliche, aus dem Stand der Technik bekannte Palette 25, welche mit einer Vielzahl an erfindungsgemäßen Verpackungseinheiten 11 beladen ist. Dazu sind die einzelnen Verpackungseinheiten 11, die aus einer eine Vielzahl von Packungsmänteln P aufweisenden Packungsmantelgruppe 2 sowie einer aus einem Bahnmaterial 5 gestalteten Umverpackung ausgebildet sind, auf der Palette 25 gestapelt. Solche mit den erfindungsgemäßen Verpackungseinheiten 11 beladenen Paletten 25 sind für den Weitertransport der Packungsmäntel P, beispielsweise zum bestimmungsgemäßen Ort zwecks Abfüllung und Herstellung der fertigen Packungen, vorgesehen.

Aus Fig. 6 ist ferner ersichtlich, dass die Kanten die auf der Palette 25 gestapelten Verpackungseinheiten 11 mit einem nur zum Transport aufgesetzten Kantenschutz 26, beispielsweise aus verstärkter Pappe, versehen sind. Die Gesamtheit aus

Verpackungseinheiten 11 und Kantenschutzstreifen 26 sowie zumindest der Tragseite der Palette 25 wird dann mit einer Schrumpffolie und/oder Stretchfolie umhüllt und gegebenenfalls mit Wärme beaufschlagt, damit sie eine feste Einheit bildet, welche beim Transport mittels LKW nicht verrutschen kann.

Ein in Fig. 6 beispielhaft dargestelltes System weist gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Systemen, beispielsweise den Verpackungseinheiten aus in einem Umkarton als Umverpackung gepackten Packungsmänteln, verschiedene Vorteile auf. Hier ist zunächst die deutlich kostengünstigere Umverpackung aus Bahnmaterial, insbesondere aus Folie, zu nennen. Des Weiteren kann das Gewicht im Gegensatz zu den Lösungen im Stand der Technik reduziert sein. Ferner kann auch der durch die Umverpackung anfallende Abfall reduziert und auch eine besser vor

Verschmutzungen - beispielsweise in Form von Umkartonstaub - geschützte

Verpackungseinheit 11 oder 11' erreicht werden.

Claims

Patentansprüche

1. Verpackungsanlage zur Herstellung einer Verpackungseinheit (11, 11') aus einer eine Vielzahl flachgefalteter, aufrecht stehender Packungsmäntel (P)

aufweisenden Packungsmantelgruppe (2) und einer Umverpackung,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s die Verpackungsanlage wenigstens eine Fördereinheit (3) zum Fördern der Packungsmantelgruppe (2) in eine Förderrichtung senkrecht zur

Längserstreckung der Packungsmantelgruppe (2) und wenigstens eine

Umverpackungseinheit (7) zum Bereitstellen eines die Umverpackung gestaltenden Bahnmaterials (5) in einer Grundstellung aufweist und dass in Förderrichtung gesehen hinter dem Bahnmaterial (5) in der Grundstellung eine Siegeleinheit (18) zum Versiegeln des die Packungsmantelgruppe (2)

umschließenden Bahnmaterials (5) vorgesehen ist.

2. Verpackungsanlage nach Anspruch 1,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s die Siegeleinheit (18) durch ein Paar gegeneinander verfahrbar eingerichteter

Siegelbacken (19) ausgebildet ist.

3. Verpackungsanlage nach Anspruch 1 oder2,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s die Siegeleinheit (18) als Siegel- und Schneideinrichtung ausgebildet ist, wobei die Siegel- und Schneideinrichtung Siegelflächen (23) und eine

Schneidvorrichtung (20) aufweist.

4. Verpackungsanlage nach Anspruch 3,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s die Siegelflächen (23) einen Schweißabschnitt in einer Kontaktzone der Siegel- und Schneideinrichtung, insbesondere in Form eines heizbaren Abschnitts, bevorzugt in Form von Heiz- oder Schweißbändern, bereitstellen.

5. Verpackungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s die Verpackungsanlage wenigstens eine Bahnmaterialbremse (16) zum

Festhalten des Bahnmaterials (5) aufweist, wobei die Bahnmaterialbremse (16) in Förderrichtung gesehen vor der Siegeleinheit (18) angeordnet ist.

6. Verpackungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s die Verpackungsanlage eine Auflage (1) zum Bereitstellen der

Packungsmantelgruppe (2) und zum wenigstens teilweise Führen der

Packungsmantelgruppe (2) durch die Verpackungsanlage aufweist.

7. Verpackungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s die Umverpackungseinheit (7) durch ein Paar Vorratsrollen (14, 15) mit dem aufgewickelten Bahnmaterial (5) ausgebildet ist, wobei die Vorratsrollen (14, 15) auf zwei, bezogen auf die Packungsmantelgruppe (2) gegenüberliegenden, Seiten angeordnet sind.

8. Verpackungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s die Verpackungsanlage hinter der Umverpackungseinheit (7) eine

Wärmebehandlungseinheit (8) zum Anlegen des abstehenden Bahnmaterials (5) an den Stirnseiten der Packungsmantelgruppe (2) aufweist.

9. Verpackungsanlage nach Anspruch 8,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s die Wärmebehandlungseinheit (8) einen Wärmetunnel (9) aufweist.

10. Verpackungsanlage nach Anspruch 8,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s die Wärmebehandlungseinheit (8) eine Mehrzahl von Heißluftdüsen (10A, 10B,

IOC, 10D) aufweist.

Verfahren zur Herstellung einer Verpackungseinheit (11) aus einer eine Vielzahl flachgefalteter, aufrecht stehender Packungsmäntel (P) aufweisenden

Packungsmantelgruppe (2) und einer Umverpackung, insbesondere mit einer Verpackungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

g e k e n n z e i c h n e t d u r c h

die folgenden Schritte:

- Bereitstellen der Packungsmantelgruppe (2),

- Aufspannen eines Bahnmaterials (5) in einer Grundstellung,

- Fördern der Packungsmantelgruppe (2) senkrecht zur Längserstreckung der Packungsmantelgruppe (2) durch das aufgespannte Bahnmaterial (5), wobei das Bahnmaterial (5) vorgespannt ist,

- Passieren der Packungsmantelgruppe (2) einer in Förderrichtung gesehen hinter dem Bahnmaterial (5) in der Grundstellung angeordneten Siegeleinheit (18),

- Versiegeln des Bahnmaterials (5) mittels der Siegeleinheit (18) und

- Trennen des versiegelten Bahnmaterials (5) in einem versiegelten Bereich (24).

Verfahren nach Anspruch 11,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s das Versiegeln des Bahnmaterials (5) mittels Fügen, insbesondere mittels Schweißen oder Kleben, erfolgt. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s zum Versiegeln des Bahnmaterials (5] Siegelbacken (19) der Siegeleinheit (18) aufeinander zu fahren.

Verfahren nach Anspruch 13,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s

Siegelflächen (23) der Siegelbacken (19) das Bahnmaterial (5), insbesondere mittels Erhitzen, bevorzugt eines heizbaren Abschnitts, vorzugsweise in Form von Heiz- oder Schweißbändern, versiegeln.

Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s das versiegelte Bahnmaterial (5), insbesondere mittels einer in der Siegeleinheit

(18) ausgebildeten Schneidvorrichtung (20), getrennt wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s die Siegelbacken (19) nach dem Versiegeln des Bahnmaterials (5) oder nach dem Trennen des versiegelten Bahnmaterials (5) wieder voneinander weg, insbesondere zurück in ihre Ausgangspositionen, fahren.

Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 16,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s das Bahnmaterial (5) nach einem vorbestimmten Förderweg der

Packungsmantelgruppe (2) durch das Bahnmaterial (5), insbesondere mittels einer Bahnmaterialbremse (16), abgebremst, bevorzugt festgehalten, wird, so dass die Ecken der Packungsmantelgruppe (2) durch das Bahnmaterial (5) fixiert werden.

18. Verpackungseinheit (11, 11') mit einer eine Vielzahl flachgefalteter, aufrecht stehender Packungsmäntel (P) aufweisenden Packungsmantelgruppe (2), wobei die Packungsmäntel (P) jeweils an gegenüberliegenden Seiten offen sind, und einer Umverpackung,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s die Umverpackung aus wenigstens einem Bahnmaterial (5) gestaltet ist und dass die Verpackungseinheit (11, 11') insbesondere nach einem Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 16, bevorzugt mit einer Verpackungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10, hergestellt ist.

19. Verpackungseinheit (11, 11') nach Anspruch 18,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s das Bahnmaterial (5) als eine Folie, insbesondere eine PE-Folie, bevorzugt eine Stretchfolie und/oder Schrumpffolie aus PE, ausgebildet ist.

20. Verpackungseinheit (11, 11') nach Anspruch 19,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s als Folie eine PE-Schrumpfflachfolie mit einer Stärke im Bereich von 15 bis 45 μηι eingesetzt wird.

21. Verpackungseinheit (11, 11') nach Anspruch 20,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s als Folie eine PE-Schrumpfflachfolie mit einer Stärke im Bereich von 25 bis 40 μηι, bevorzugt mit der Stärke 35 μπι eingesetzt wird.