Vorrichtung und Verfahren zur Umhüllung von Behältergruppen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen eines mit einem Bahnmaterial als Umverpackung umhüllten Gebindes nach den
Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 9.
Das Herstellen von Gebinden aus Behältern mit einer Umverpackung, die die Behälter in einer festgelegten Position zueinander fixiert, ist hinreichend bekannt. Dabei wird eine Gruppe von Behältern, beispielsweise von mindestens vier Seiten, mit einem Bahnmaterial, wie einer Papierbahn oder einer Schrumpffolie umhüllt. Im Falle einer Schrumpffolie erfolgt anschließend der Schrumpfvorgang der Folie, sodass die Behälter über das Bahnmaterial fest aneinandergehalten werden. Beim Schrumpfvorgang legen sich seitliche Folienüberstände zusätzlich an die Stirnseiten des Gebindes an, wobei hier ein Schrumpfauge entsteht. Dabei kann es im Bereich der Stirnseiten zu einer Faltenbildung kommen, die vom Endkunden als
Qualitätsmangel ausgelegt wird. Durch den Schrumpfvorgang tritt zudem häufig das Problem auf, dass die Folienzuschnitte auf der Vorderseite und Rückseite des Gebindes, d. h. auf den Hauptoberflächen, ebenfalls verzerren oder Falten entstehen. Gerade bei der Verwendung von bedruckten Folien werden dadurch häufig die aufgedruckten Motive unleserlich.
Analog ist beim Umhüllen und Falten einer Textil- und/oder Papierbahn ein Straffen und Spannen des Bahnmaterials erforderlich, wobei häufig das Problem auftritt, dass das Bahnmaterial auf der Vorderseite und Rückseite des Gebindes, d. h. auf den Hauptoberflächen, ebenfalls verzerren, Falten entstehen oder gewünschte Bilder- oder Musterergänzungen von angrenzenden Teilflächen verloren gehen. Gerade bei der Verwendung von bedruckten Bahnmaterialien werden dadurch häufig die aufgedruckten Motive verzerrt oder unleserlich.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung bereitzustellen, die eine Verbesserung des Verpackungsbildes, insbesondere bei einem maximal geschlossenen Schrumpfauge oder einer Faltverpackung, ein verzerrungsfreies Motiv auf einem Gebinde und eine Minimierung der Faltenbildung im Bereich der Stirnseiten des Gebindes zu ermöglichen.
Die Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 9. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung zum Fierstellen eines mit einem
Bahnmaterial umhüllten Gebindes mindestens eine Gebindetransportvorrichtung auf, die das Gebinde durch eine Falt- und/oder Einschlagvorrichtung transportiert, wobei die Falt- und/oder Einschlagvorrichtung ein oberhalb und unterhalb um die mindestens eine Gebindetransportvorrichtung geführtes Umhüllelement zur
Aufnahme des Bahnzuschnitts und zum Umhüllen des Gebindes mit dem
Bahnzuschnitt umfasst, und zum Transport des Bahnmaterials und des
Bahnzuschnitts eine Materialtransportvorrichtung mit einer ersten Transportstrecke vorgesehen ist, die von einer Spendereinrichtung für das Bahnmaterial bis zu einem bestimmungsgemäßen Kontaktbereich des Falt- und/oder Umhüllelementes mit einem Materialzuschnitt reicht und mit einer nachfolgenden zweiten
Transportstrecke vorgesehen ist, die sich an die erste Transportstrecke anschließt und bis zum Ende der Gebindetransportvorrichtung reicht, und eine zum Schneiden eines Bahnmaterials zur Bildung des Bahnzuschnitts ausgebildete Schneidestation mit einer stromaufwärts hierzu angeordneten Transportvorrichtung zum Transport und Zuführen von Bahnzuschnitten auf die auf und oberhalb einer von der
Gebindetransportvorrichtung gebildeten Transportebene, wobei im Bereich der Transportstrecke eine Klebemittelauftragsvorrichtung angeordnet ist, die zum
Aufträgen von Klebemittel auf die Innenseite des Bahnzuschnitts und im Bereich der Längsseitenkanten des Folienzuschnitts ausgebildet ist. Alternativ können insb. im Falle von Bahnzuschnitten aus einem Papier- und/oder Kartonmaterial, die
Bahnzuschnitten auch gestapelt und bereits fertig zugeschnitten auf einer
Vorlageeinheit bereitgestellt werden, von wo diese einzeln über eine Erfassungs und Überhubeinheit auf die Transportvorrichtung geleitet werden.
Kern der Vorrichtung ist eine Klebemittelauftragsvorrichtung, die in eine bereits bestehende Falt- und/oder Einschlagvorrichtung leicht integriert werden kann.
Überraschenderweise wird dies durch eine Klebemittelauftragsvorrichtung erreicht, die das Klebemittel auf das Bahnmaterial oder den Bahnzuschnitt und nicht auf den Behälter aufträgt. Dadurch ist eine Anordnung der Klebemittelauftragsvorrichtung möglich, die den Bauraum der Falt- und/oder Einschlagvorrichtung besonders effektiv ausnutzt.
Das Klebemittel wird von der Klebemittelvorrichtung derart aufgetragen, dass der Bahnzuschnitt an den Stirnseiten des einzuschlagenden Gebindes mit den
Behältern des Gebindes, insbesondere den Eckbehältern verklebt wird. Flierdurch erfolgt eine Fixierung des Bahnzuschnitts vor dem Schrumpfvorgang, die ein Verzerren des Bahnzuschnitts und somit bspw. auch ein Verzerren eines auf den Bahnzuschnitt aufgedruckten Motivs zumindest weitestgehend verhindert. Dadurch, dass der verklebte Bahnzuschnitt beim Schrumpfvorgang deutlich geringer in Richtung der Vorderseite und Rückseite des Gebindes gezogen wird, entsteht zudem ein besonders kleines Schrumpfloch bei geringem Folienverbrauch und es tritt eine deutlich geringere Faltenbildung bei dem Bahnzuschnitt auf. Die Folie des Bahnzuschnitts ist als Schrumpffolie ausgebildet. Das Gebinde wird nach dem Umhüllen von der Gebindetransportvorrichtung auf eine abführende
Transportvorrichtung geleitet und zu einer Vorrichtung zum Schrumpfen des Bahnzuschnitts transportiert.
Die Abführtransportvorrichtung, die Gebindetransportvorrichtung und auch eine ein Gebinde auf die Gebindetransportvorrichtung zuführende Transportvorrichtung sind bspw. als übliche Transportbänder aus dem Bereich der Getränkeindustrie ausgebildet, wohingegen die Folientransportvorrichtung bspw. Vakuumtische umfassen kann.
Behälter im Sinne der Erfindung sind zum Beispiel Flaschen, Dosen, Tuben, jeweils aus Metall, Glas und/oder Kunststoff, insb. PET-Flaschen, aber auch andere Packmittel, insbesondere solche, die zum Abfüllen von flüssigen oder viskosen Produkten geeignet sind. Insbesondere können Getränkebehälter unter den
Behältern verstanden werden. Ein Gebinde wird durch eine Gruppe von
zusammengefassten Behältern gebildet. Die Behälter des Gebindes sind in nestender oder nicht-nestender Position angeordnet. Unter dem Ausdruck Gebinde kann im Zusammenhang mit der Erfindung neben einer Behältergruppe, bei der die Behälter bereits untereinander verbunden sind, auch eine Behältergruppe verstanden werden, deren Behälter zusammengestellt, jedoch noch nicht miteinander verbunden sind und die erst durch den Folieneinschlag miteinander verbunden werden sollen.
Die Falt- und/oder Einschlagvorrichtung umfasst im Falle eines Folieneinschlages ein Umhüllelement, das den von der ersten Transportstrecke kommende
Folienzuschnitt aufnimmt, an der Außenseite des Folienzuschnitts entlanggleitet und das Gebinde beim Transport auf der Gebindetransportvorrichtung überholt, wodurch der Folienzuschnitt mit seiner Innenseite an die Behälter angelegt wird. Vor der Aufnahme des Folienzuschnitts durch das Umhüllelement, kann der von der Transportvorrichtung kommende Folienzuschnitt mit einer Vorderkante auf der Gebindetransportvorrichtung platziert und das Gebinde auf die Innenseite des Folienzuschnitts im Bereich der Vorderkante aufgestellt werden.
Zum Umschlagen des Folienzuschnitts um das Gebinde, taucht das Umhüllelement nach dem Aufstellen der Behältergruppe auf die Vorderkante von unterhalb der Gebindetransportvorrichtung auf, legt sich an die Außenseite des Folienzuschnitts an, führt den Folienzuschnitt um das Gebinde herum und taucht am Ende der Gebindetransportvorrichtung wieder unter die Gebindetransportvorrichtung ein. Mit dem Ende des Umhüllens kann das Gebinde auf die der Vorderkante des
Folienzuschnitts gegenüberliegende Flinterkante des Folienzuschnitts aufgestellt werden. Nach dem Einschlag erfolgt der Weitertransport zu einer
Schrumpfvorrichtung, bspw. einem Schrumpftunnel.
Das Gebinde wird demnach mit seiner Vorderseite voran auf der
Gebindetransportvorrichtung transportiert, während der Einschlag des Gebindes ausgehend von der Rückseite um das Gebinde herum erfolgt. Das Umhüllelement kann bspw. als umlaufendes Stabelement ausgebildet sein.
Schneidestationen sind ebenfalls bekannt. Auf ihnen wird bspw. eine als
Rollenmaterial vorliegende Schrumpffolie abgerollt und in Folienzuschnitte zerschnitten. Die Folienzuschnitte der Folie werden auf der Transportvorrichtung, die - wie bereits erwähnt - bspw. einen Vakuumtisch umfassen kann, zur
Transportebene der Gebindetransportvorrichtung transportiert. Dort wird eine Vorderkante des Folienzuschnitts von dem Umhüllelement aufgenommen.
Die Vorderkante ist die beim Transport auf der Folientransportvorrichtung in
Förderrichtung vorne angeordnete Kante, während die Flinterkante die der
Vorderkante gegenüberliegende Kante des Folienzuschnitts ist. Vorderkante und Hinterkante sind in Förderrichtung quer ausgerichtet. Die Längsseitenkanten sind die in Förderrichtung ausgerichteten seitlichen Längskanten, d.h. die sich von der Vorderkante zur Hinterkante erstreckenden Seitenkanten. Unter den
Längsseitenkanten wird im Zusammenhang mit der Erfindung insbesondere ein Bereich des Folienzuschnitts verstanden, der sich von der eigentlichen äußeren Kante der Folie (des Folienzuschnitts) um bspw. mehrere cm nach innen zur gegenüberliegenden Seitenkante erstreckt und im umhüllten Zustand an der Stirnseite des Gebindes anliegt. Unter der Stirnseite des Gebindes ist die seitliche Fläche des Gebindes zu verstehen, an dem das Schrumpfloch entsteht. Das Verkleben des Folienzuschnitts mit den Behältern des Gebindes erfolgt im Bereich der Stirnseiten des Gebindes, d.h. im Bereich der offenen Längsseitenkanten des umgeschlagenen Folienzuschnitts. Die Verklebung erfolgt insbesondere mit den Eckbehältern des Gebindes. Eingeschlagene Folienlängsseitenkanten stoßen vorzugsweise weder aneinander noch überlappen sie, sodass die Gebinde stirnseitig zumindest bereichsweise folienfrei sind und sich das Schrumpfloch bildet.
Im Falle, dass das Bahnmaterial ein Papier- oder Kartonzuschnitt ist, findet das vorstehend genannte analog Anwendung, wobei aber insbesondere kein
Schrumpftunnel erforderlich ist.
Weiterhin kann es ggf. nicht erforderlich sein, dass eine Umhüllung erfolgt, in dem das Gebinde mit seiner Vorderseite voran auf der Gebindetransportvorrichtung transportiert wird, während der Einschlag des Gebindes ausgehend von der
Rückseite um das Gebinde herum, durch ein umlaufendes Stabelement erfolgt. In diesem Fall kommen andere im Stand der Technik bekannte Faltwerkzeuge und Faltvorgänge für Papier- und/oder Kartonzuschnitte zum Einsatz.
Es kann allerdings vorteilhaft sein, dass die Falt- und Einschlageinrichtung geeignete Zug- und/oder Spannelemente umfassen, um einen über eine
Behältergruppe, um eine Behältergruppe oder an einer Behältergruppe platzierten Papier- oder Kartonzuschnitt mindestens in eine Raumrichtung, idealerweise in zwei Raumrichtungen, einmalig oder mehrmals zu straffen oder zu spannen.
Haft- oder Klebemittel im Sinne der Erfindung können alle Materialien oder Massen sein, mit denen eine Klebeverbindung zwischen der Folie und den Behältern des Gebindes oder zwischen zwei Abschnitten der Folie herstellbar ist. Insbesondere sind die Haft- oder Klebemittel aus der Gruppe der Fleiß- oder Schmelzkleber ausgebildet.
Die Förderrichtung ist die Transportrichtung des Bahnmaterials bzw. des
Bahnzuschnitts, ausgehend von der Spendereinheit bis zum vollständig in einem Bahnzuschnitt umhüllten Gebinde.
Unter der Transportebene kann die von der Gebindetransportvorrichtung gebildete Ebene verstanden werden, in der die Gebinde von der Gebindetransportvorrichtung transportiert werden. Dabei können die Gebinde beim Transport auf der
Gebindetransportvorrichtung, bspw. einem Gebindetransporttisch, einem
Förderband o.ä., aufstehen.
Der Kontaktbereich ist der Bereich entlang des Förderweges, in dem das Falt- und/oder Umhüllelement mit dem Bahnzuschnitt in Kontakt kommt.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung umfasst die erste Transportstrecke einen Teilstreckenabschnitt, der sich in Förderrichtung von der Schneidestation bis zum Ende der Transportstrecke erstreckt, wobei im Bereich des Teilstreckenabschnitts, insbesondere unterhalb der Transportebene der Gebinde, die
Klebemittelauftragsvorrichtung angeordnet ist.
Der erste Teilstreckenabschnitt umfasst somit auch insbesondere die erste
Transportvorrichtung zum Zuführen der Folienzuschnitte auf die auf und oberhalb der von der Gebindetransportvorrichtung gebildeten Transportebene.
Die Klebemittelauftragsvorrichtung ist besonders bevorzugt im Bereich der ersten Transportvorrichtung angeordnet. Diese kann insbesondere ein Teil des ersten Teilstreckenabschnitts und somit in Vertikalrichtung unterhalb der Transportebene der Gebinde angeordnet sein. Flierdurch erfolgt der Klebemittelauftrag besonders einfach auf die Innenseite und die Längsseitenkanten des Bahnzuschnitts. Hierzu wird angemerkt, dass abhängig von der Transportweglänge des ersten
Teilabschnitts, der Klebemittelauftrag ggf. auch noch auf die Innenseite des (noch nicht zerschnittenen) Bahnmaterials (Folie, Papier, Karton, ...) erfolgen kann, wenn bspw. das Bahnmaterial mit einem ersten Abschnitt bereits von einer Spenderrolle abgerollt ist, jedoch der Trennschnitt zum Herstellen des Bahnzuschnitts noch nicht erfolgt ist. Insofern kann im Weiteren unter dem Auftrag des Klebemittels auf den Bahnabschnitt auch ggf. ein Auftrag auf das noch nicht, aber kurz nachfolgend zerschnittene Bahnmaterial verstanden werden.
Der Auftrag des Klebemittels auf den Bahnzuschnitt erfolgt im Bereich der
Materialtransportvorrichtung. Dabei ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Vorrichtung zum Aufträgen des Klebemittels im Endbereich der ersten Transportvorrichtung und vor dem Zuführen des Bahnzuschnitts auf die Gebindetransportvorrichtung ausgebildet ist. Unter dem Endbereich der ersten Transportvorrichtung wird dabei insbesondere das letzte Drittel der ersten
Transportvorrichtung, bspw. eines Vakuumtisches, bzw. der Übergangsbereich zwischen dem Ende der ersten Transportvorrichtung und der
Gebindetransportvorrichtung verstanden. Hierdurch ist gewährleistet, dass das Klebemittel erst kurz vor dem Umhüllen des Gebindes auf das Bahnmaterial bzw. den Bahnzuschnitt aufgetragen wird, wodurch bspw. Fehlklebungen verhindert werden.
Idealerweise ist die Klebemittelauftragsvorrichtung für die Applikation von
Klebemitteln geeignet, die in die Gruppe der Heiß- oder Schmelzkleber gehört. Der Auftrag erfolgt kontaktlos mittels Auftragsdüsen oder Sprühköpfen. Dabei wird in der Regel pro Auftragsort eine Auftragsdüse oder ein Sprühkopf vorgesehen, so dass diese im laufenden Betrieb der Anlage nicht bewegt oder geschwenkt werden müssen. Eine Auftragsdüse oder ein Sprühkopf kann auf das geförderte
Bahnmaterial oder einen Bahnzuschnitt, in einer Reihe punktuell oder linienhaft ein Klebemittel applizieren.
Die Auftragsdüsen oder Sprühköpfe sind mit bekannten, zugehörigen
Vorlagebehältern, Heizeinrichtungen, Pumpen usw. verbunden und werden durch diese gespeist.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist mindestens ein Klebemittel köpf der Klebemittelauftragsvorrichtung quer zur Förderrichtung des Bahnzuschnitts bewegbar. Der Klebemittelkopf ist somit zwischen den Längsseitenkanten des Bahnzuschnitts bewegbar, sodass mittels eines Klebern ittelkopfes auf beide
Längsseitenkantenbereiche Klebemittel aufgetragen werden kann. Auch kann mittels des bewegbaren Klebern ittelkopfes Klebemittel auf Bereiche des
Bahnzuschnitts zwischen den Längsseitenkanten aufgetragen werden, so dass bspw. eine zusätzliche Verklebung des Bahnzuschnitts untereinander oder des Bahnzuschnitts mit den Behältern des Gebindes erreicht werden kann.
Um bspw. die Durchlaufgeschwindigkeiten der Vorrichtung zu erhöhen, weist die Klebemittelauftragsvorrichtung besonders bevorzugt mindestens zwei
Klebemittel köpfe auf, die auf gegenüberliegenden Seiten der ersten
Transportvorrichtung angeordnet sind. Hierdurch kann auf beide Längsseitenkanten des Bahnzuschnitts das Klebemittel aufgetragen werden, ohne dass eine
zeitaufwendige Bewegung des Klebern ittelkopfes erfolgen muss. Der zeitaufwand zum hin- und herbewegen der Klebemittel köpfe entfällt.
Ergänzend können jedoch auch beide Klebemittel köpfe quer zur Transportrichtung beweglich gelagert sein, wodurch auch auf außerhalb der Längsseitenkanten liegenden Bereichen des Bahnzuschnitts besonders schnell Klebemittel aufgetragen werden kann. Selbstverständlich können auch weitere Klebemittel köpfe, bspw. ein dritter oder vierter Klebemittel köpf, angeordnet sein.
Um den Bauraum der Vorrichtung optimal nutzen zu können, kann die
Schneidestation in Vertikalrichtung unterhalb der Transportebene des Gebindes (Gebindetransportvorrichtung, Zuführtransportvorrichtung) angeordnet sein, sodass der Bahnzuschnitt zum Einhüllen des Gebindes von unten kommend auf die
Gebindetransportvorrichtung geführt wird. Um den Bauraum der Vorrichtung optimal nutzen zu können und insbesondere den Transportweg der Gebinde auf der jeweiligen Transportvorrichtung nicht zu behindern, kann -wie bereits ausgeführt- vorgesehen sein, dass die Klebemittelauftragsvorrichtung in Vertikalrichtung unterhalb der Gebindetransportvorrichtung angeordnet ist.
Ebenso wie die Schneidestation kann auch die Klebemittelauftragsvorrichtung in Horizontalrichtung versetzt zur Gebindetransportvorrichtung und beispielsweise direkt unter einer Zuführtransportvorrichtung, die das Gebinde auf die
Gebindetransportvorrichtung übergibt, angeordnet sein.
Um eine besonders exakte Positionierung der mit dem Klebemittel versehenen Längsseitenkanten des Bahnzuschnitts an den Stirnseiten des Gebindes zu gewährleisten, ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass ein Andrückelement (Anstreifelement) angeordnet ist, das einen Materialüberstand mit den Längsseitenkanten nach dem Umhüllen an die Stirnseiten des Gebindes bewegt. Das Andrückelement übt dabei einen Druck gegen die im
Stirnseitenbereich vorliegenden Materialüberstände und somit auch gegen die mit dem Klebemittel versehenden Längsseitenkanten des Bahnzuschnitts aus, wodurch die Materialüberstände um die Eckbehälter des Gebindes herum bewegt und die überstehenden Materialüberstände des Bahnzuschnitts an die Stirnseite des Gebindes angedrückt werden. Dadurch, dass das Klebemittel auf den
Längsseitenkanten mit den Behältern des Gebindes, insbesondere den
Eckbehältern in Kontakt kommt, verklebt der Bahnzuschnitt, bspw. der
Folienzuschnitt mit den Behältern. Das Andrückelement kann auch als
Anstreifelement ausgeführt sein. Als Andrück- oder Anstreifelement sind bspw. insbesondere Rollen oder Bürsten vorgesehen, an denen das Gebinde
vorbeigeführt wird. Unter Vorbeiführen kann neben einem passiven Vorbeiführen auch ein aktives Heranführen des Gebindes an das Andrückelement oder des Andrückelements an das Gebinde verstanden werden. Selbstverständlich können auch mehrere Andrückelemente bzw. auf beiden Seiten des Gebindes
Andrückelemente angeordnet sein.
Weiter wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Herstellen eines mit einem Bahnzuschnitt umhüllten Gebindes mit den Schritten: Transport des Bahnzuschnitts auf einer ersten Transportvorrichtung einer Folientransportvorrichtung von einer Schneidestation auf eine auf und oberhalb der Gebindetransportvorrichtung gebildeten Transportebene, Umhüllen eines auf der Gebindetransportvorrichtung transportierten Gebindes, wobei der Bahnzuschnitt von einem Umhüllelement erfasst und während des Transports um das Gebinde herumbewegt wird, wobei bei dem Transport des Bahnzuschnitts im Bereich der ersten Transportvorrichtung auf den Bahnzuschnitt im Bereich der Innenfläche und im Bereich der
Längsseitenkanten des Bahnzuschnitts ein Klebemittel aufgetragen wird und die
Längsseitenkanten des Bahnzuschnitts mit den Stirnseiten des Gebindes nach dem Umhüllen verklebt werden.
Der Auftrag des Klebemittels auf den Bahnzuschnitt anstatt auf die Behälter, ermöglicht eine besonders platzsparende Anordnung einer
Klebemittelauftragsvorrichtung. Dabei kann die Klebemittelauftragsvorrichtung insbesondere in den vorhandenen Bauraum der Falt- und/oder Einschlagvorrichtung integriert werden. Durch die Verklebung wird zudem eine Fixierung der offenen Enden des Bahnzuschnitts an den Stirnseiten des Gebindes vor dem
Schrumpfvorgang erreicht, durch die eine Verzerrung des Bahnzuschnitts auf der Vorderseite und Rückseite durch die Schrumpfung vermieden wird. Gerade bei den besonders bevorzugt verwendeten, mit einem Motiv bedruckten Bahnzuschnitten kann dadurch eine Verzerrung des Motivs verhindert werden. Zudem bewirkt die Verklebung die Ausbildung eines weitestgehend geschlossenen Schrumpfauges mit einer kleinstmöglichen Folienmenge, bei dem eine Faltenbildung weitestgehend vermieden wird.
Um den Folienüberstand bei dem umhüllten Gebinde besonders präzise an die Stirnseiten des Gebindes anzulegen und zu verkleben, ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass ein Andrückelement einen Folienüberstand bei dem umhüllten Gebinde mit den Längsseitenkanten an die Stirnseiten des Gebindes bewegt. Flierdurch wird der Folienüberstand um die Eckbehälter des Gebindes an die Stirnseiten des Gebindes angelegt und das an den Längsseitenkanten aufgetragene Klebemittel wird mit den Behältern, insbesondere den Eckbehältern des Gebindes, verklebt.
Wie bereits erwähnt, ist der verwendete Bahnzuschnitt besonders bevorzugt bedruckt, bspw. mit einem Motiv eines Herstellers. Durch die Verbesserung des Schrumpfbildes aufgrund der Verklebung des Bahnzuschnitts vor dem Schrumpfen, können die Gebinde besonders bevorzugt als banderolenfreie Gebinde hergestellt werden. D.h., unter der Folie muss keine Banderole mit einem entsprechenden Motiv mehr angeordnet sein, da dieses auf den Bahnzuschnitt aufgedruckt ist.
Um den Aufwand des Klebemittelauftrages möglichst gering zu halten, und
Fehlklebungen durch zu große Klebeabschnitte zu vermeiden, ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass das Klebemittel als
Klebemittelpunkte aufgetragen wird. D.h., die Verklebung des Bahnzuschnitts mit den Behältern erfolgt nur punktuell und nicht in Form von bspw. Klebemittelstreifen oder großflächigen Verklebungen. Flierdurch kann eine besonders gute Steuerung des Schrumpfverhaltens des Bahnzuschnitts beim Schrumpfprozess erfolgen.
Besonders bevorzugt wird auf jeder Längsseitenkante des Bahnzuschnitts mindestens ein einzelner Klebemittelpunkt je Vorderseite und Rückseite des Gebindes aufgetragen. Gerade bei transparenten Bahnzuschnitten, die ggf.
unbedruckt sind oder nur einen kleinen Motivaufdruck aufweisen, reicht ein
Klebemittelpunkt auf jeder Längsseitenkante je Vorderseite und Rückseite, um eine größere, störende Verzerrung des Bahnzuschnitts im Bereich der Vorder- und Rückseite des Gebindes zu verhindern.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass auf jeder Längsseitenkante des Bahnzuschnitts mindestens zwei Klebemittelpunkte je Vorderseite und Rückseite beabstandet zueinander aufgetragen werden. D.h., die Klebemittelpunkte werden in Richtung der Längsseitenkanten beabstandet zueinander aufgetragen. Der Abstand zwischen zwei Klebemittelpunkten auf einer Längsseitenkante kann bspw. mindestens der Höhe (in Vertikalrichtung) des Motivaufdrucks entsprechen, wodurch eine besonders gute Vorfixierung des bedruckten Flächenabschnitts des Bahnzuschnitts erreicht wird.
Zusätzlich können zum Verkleben des Bahnzuschnitts an den Stirnseiten des Gebindes weitere Abschnitte des Bahnzuschnitts mit einem Klebemittel versehen werden. So ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass im Bereich der Vorderkante des Bahnzuschnitts und/oder der Hinterkante des Bahnzuschnitts ein Klebemittelauftrag erfolgt, um den Bahnzuschnitt mit den Behälterböden der Gebinde zugehörigen Behälter oder um die Vorder- und Hinterkante des
Bahnzuschnitts miteinander zu verkleben. Auch hier wird das Klebemittel vorzugsweise als Klebemittelpunkt aufgetragen.
Anzumerken ist noch, dass neben einer besonders guten Steuerung des Schrumpfprozesses durch den Auftrag des Klebemittels als Klebemittelpunkt zudem gewährleistet werden kann, dass der Verbraucher die Folienverpackung einfach öffnen kann.
Gemäß einer Weiterbildung des Verfahrens wird ein sprüh- und/oder fließfähiges Klebemittel verwendet, insbesondere ein Klebemittel aus der Gruppe der Fleiß- oder Schmelzkleber. Neben dem Verkleben des Bahnzuschnitts wird hierdurch
insbesondere das Öffnen des Gebindes, das heißt, das Lösen des Bahnzuschnitts von den Behältern durch den Verbraucher weiter vereinfacht.
Zur besonders einfachen und leichten Durchführung des erfinderischen Verfahrens, wird zudem besonders bevorzugt eine vorbeschriebene Vorrichtung verwendet.
Obwohl manche Aspekte im Zusammenhang mit einer Vorrichtung beschrieben wurden, versteht es sich, dass diese Aspekte auch eine Beschreibung des entsprechenden Verfahrens darstellen, sodass ein Bauelement der Vorrichtung auch als ein entsprechender Verfahrensschritt oder als ein Merkmal eines
Verfahrensschrittes zu verstehen ist. Analog dazu stellen Aspekte, die im
Zusammenhang mit einem oder als ein Verfahrensschritt beschrieben wurden, auch eine Beschreibung eines entsprechenden Bauelements oder Merkmals einer entsprechenden Vorrichtung dar.
Im Weiteren wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Vorrichtung zum Umhüllen eines Gebindes aus
Behältern mit einem Folienzuschnitt;
Fig.2a schematisch ein mit einer Schrumpffolie verpacktes Gebinde nach dem Stand der Technik in einer Stirnseitenansicht;
Fig. 2b schematisch das Gebinde aus Figur 2a in einer Vorderansicht;
Fig. 3a schematisch eine nach dem Verfahren und auf der Vorrichtung erzeugte erste Ausführungsform des Gebindes, mit einer verklebten Schrumpffolie in einer Stirnseitenansicht;
Fig. 3b schematisch in einer Vorderansicht das Gebinde aus Fig. 3a;
Fig. 3c schematisch in einer Vorderansicht eine nach dem Verfahren und auf der Vorrichtung erzeugte zweite Ausführungsform des Gebindes;
Fig.4 schematisch in einer Ansicht, einen abgewickelten Folienzuschnitt einer Schrumpffolie zum Umhüllen eines Gebindes mit
eingezeichneten Bereichen für mögliche Klebemittelpunkte, Motive und das Gebinde.
Figur 1 zeigt schematisch eine Vorrichtung 1 zum Umhüllen eines Gebindes 2 aus Behältern 3 (siehe Figur 2) mit einem Folienzuschnitt 15, hier einer Schrumpffolie, auf der Motive 28 aufgedruckt sind.
Die Vorrichtung umfasst eine Falt- und/oder Einschlagvorrichtung 5 mit einer Gebindetransportvorrichtung 6 und einem als Stabelement ausgebildeten
Umhüllelement 7, das sich auf einer Bahn 8 um die Gebindetransportvorrichtung 6 und die auf dieser transportierten Gebinde 2 bewegt. Im Weiteren ist unter Gebinde 2 auch eine Behältergruppe zu verstehen, die erst mit dem Folienzuschnitt 15 zu einem Gebinde 2 zusammengefasst werden soll.
Weiter umfasst die Vorrichtung 1 eine Zuführtransportvorrichtung 9 zum Zuführen eines Gebindes 2 auf die Gebindetransportvorrichtung 6 und eine
Abführtransportvorrichtung 11 zur Aufnahme des in den Folienzuschnitt 15 umhüllten Gebindes 2 und zum Weitertransport in einer Schrumpfvorrichtung (hier nicht dargestellt). Die Laufrichtung LR des Gebindes 2 ist mit einem Pfeil dargestellt. Das Gebinde 2 wird mit der Vorderseite 22 voran transportiert.
Teil der Vorrichtung 1 ist zudem eine Folientransportvorrichtung mit einer ersten Transportstrecke T1 , die ausgehend von einer Folienspendereinheit (hier nicht dargestellt) bis zu einer Transportebene TE führt, die von der
Gebindetransportvorrichtung 6 gebildet wird. Eine zweite Transportstrecke T2 schließt sich an die erste Transportstrecke T1 an und reicht bis zum Ende der Gebindetransportvorrichtung 6.
In Vertikalrichtung unterhalb der Transportebene TE sind eine Schneidestation 12, in die die von der Spendereinheit kommende Folie 4 einfährt und in der sie in Folienzuschnitte 15 aufgetrennt wird sowie ein erster Teilstreckenabschnitt T1.1 der ersten Transportstrecke TE angeordnet. Der erste Teilstreckenabschnitt T1.1 erstreckt sich ausgehend von der Folienschneidvorrichtung 12 in Förderrichtung LRF des Folienzuschnitts 15 in Richtung der Transportebene TE. Teil des
Teilstreckenabschnitts T1.1 ist eine erste Transportvorrichtung 13, die sich dementsprechend stromaufwärts, d.h. in Förderrichtung des Folienzuschnitts, an die Schneidestation 12 anschließt und zur Transportebene TE führt.
Dabei ist die Schneidestation 12 mit der ersten Transportvorrichtung 13 und der Klebemittelauftragvorrichtung 14 in Florizontalrichtung Fl (durch einen Pfeil dargestellt) versetzt zur Gebindetransportvorrichtung 6, direkt unterhalb der
Zuführtransportvorrichtung 9 angeordnet.
Der Auftrag des Klebemittels 17 auf die Längsseitenkanten 29 (siehe Figur 4) des Folienzuschnitts 15 erfolgt mittels der Klebemittelauftragvorrichtung 14. Diese weist hierfür zwei Klebemittel köpfe (hier nicht dargestellt) auf, die jeweils derart
angeordnet sind, dass sie auf die Innenseite 18 des Folienzuschnitts 15 und hier auf die Längsseitenkanten 29 zueinander beabstandete Klebemittelpunkte 19 aufträgt. Der Auftrag der Klebemittelpunkte 19 erfolgt dabei im Endbereich 20 der ersten Transportvorrichtung 13. Alternativ kann beispielsweise auch nur ein
Klebemittel köpf (hier nicht dargestellt) angeordnet sein, der bspw. quer zur
Förderrichtung LRF bewegbar ist. Selbstverständlich können auch die beiden angeordneten Klebemittel köpfe quer zur Förderrichtung beweglich angeordnet sein.
Auch können mehr als zwei Klebemittel köpfe, die ebenfalls beweglich oder unbeweglich angeordnet sind, vorgesehen sein.
Zum Umhüllen des Gebindes 2 wird mittels der Schneidestation 12 ein
Folienzuschnitt 15 hergestellt und von der ersten Transportvorrichtung 13, die hier als Vakuumtisch ausgeführt ist, aufgenommen, zur Gebindetransportvorrichtung 6, d.h. hier auf die von der Gebindetransportvorrichtung gebildeten Transportebene TE transportiert. Beim Transport wird der Folienzuschnitt 15 an der
Klebemittelauftragvorrichtung 14 vorbeigeführt. Dabei tragen die Klebemittel köpfe im Endbereich 20 der ersten Transportvorrichtung 13 Klebemittel, hier als
Klebemittelpunkte 19, auf die Längsseitenkanten 29 des Folienzuschnitts 15 auf. Als Klebemittel kann ein sprühbares und/oder fließfähiges Material eingesetzt werden, insb. ein Heiz- oder Schmelzkleber aufgetragen werden.
Ein von der Zuführtransportvorrichtung 9 herangeführtes Gebinde 2 wird auf einer Vorderkante 16 des Folienzuschnitts 15 angeordnet. Zum Umhüllen des Gebindes 2 taucht das als Stabelement ausgebildete Umhüllelement 7 von unterhalb (in
Vertikalrichtung) der Gebindetransportvorrichtung 6 zwischen der
Gebindetransportvorrichtung 6 und der Zuführtransportvorrichtung 9 auf und nimmt den Folienzuschnitt 15 mit. Dabei liegt es an einer Außenseite 21 an. Das
Umhüllelement 7 weist eine deutlich höhere Geschwindigkeit als die
Gebindetransportvorrichtung 6 auf, sodass es an der Außenseite 21 des
Folienzuschnitts 15 entlang gleitet und diesen um das Gebinde 2 herumschlägt. Am Ende der Gebindetransportvorrichtung 6 taucht das Umhüllelement 7 zwischen der Gebindetransportvorrichtung 6 und der Abführtransportvorrichtung 11 wieder in Vertikalrichtung nach unten, d.h. auch unter die Transportebene TE, ein. Das Gebinde 2 fährt dabei auf die Hinterkante 30 des Folienzuschnitts 15 auf. Vom Gebinde 2 sind somit die Vorderseite 22, die Rückseite 23 und die Ober- und Unterseite 24, 25 von dem Folienzuschnitt 15 abgedeckt. Das Gebinde 2 ist somit vierseitig umhüllt und weist einen über die Stirnseiten 26 seitlichen Folienüberstand (hier nicht dargestellt) auf, auf dem die Klebemittelpunkte 19 angeordnet sind.
Der Folienüberstand wird anschließend von einem Andrückelement (hier nicht dargestellt) bzw. einem Anstreichelement (hier nicht dargestellt) an die Stirnseiten 26 des Gebindes 2 angedrückt, sodass die Klebemittelpunkte 19 an den Stirnseiten 26 des Gebindes 2, d. h. an den Eckbehältern 3a des Gebindes 2, angeklebt werden. Anschließend erfolgt die Schrumpfung der Folie 4 in einer
Schrumpfvorrichtung.
Figur 2a und Figur 2b zeigen ein Gebinde 2 mit einzelnen Behältern 3, das nach dem Stand der Technik mit einem Folienzuschnitt 15 umhüllt oder eingeschlagen ist. Der Folienzuschnitt 15 ist bereits geschrumpft, sodass ein Schrumpfauge 27 an der Stirnseite 26 entstanden ist. Ein auf der Vorderseite 22 aufgetragenes Motiv 28 ist aufgrund des Schrumpfvorgangs des Folienmaterials verzerrt dargestellt.
Figur 3a zeigt schematisch eine erste Ausführungsform eines nach dem Verfahren und auf der Vorrichtung erzeugten Gebindes 2 mit einem verklebten Folienzuschnitt 15 aus Schrumpffolie in einer Stirnseitenansicht. Deutlich erkennbar sind die
Klebemittelpunkte 19, die die Längsseitenkanten 29 mit den Behältern 3, (hier Eckbehälter 3a des Gebindes 2) an den Stirnseiten 26 des Gebindes 2 verklebt. Die Klebemittelpunkte 19 wurden beabstandet zueinander aufgetragen, sodass an der zur Vorderseite und der zur Rückseite gerichteten jeweiligen Längsseitenkante 29, jeweils zwei beabstandet zueinander angeordnete Klebemittelpunkte 19 angeordnet sind und den Folienzuschnitt 15 an der Stirnseite 26 fixieren.
Figur 3b zeigt in einer Vorderansicht das Gebinde 2 aus Figur 3a. Zum besseren Verständnis der Wirkung der Klebemittelpunkte 19, sind die Klebemittelpunkte 19 ebenfalls dargestellt. Diese befinden sich jedoch an der Stirnseite 26 des Gebindes 2. Das Motiv 28 weist aufgrund des an den Stirnseiten 26 verklebten
Folienzuschnitts 15 keine Verzerrung mehr auf.
Figur 3c zeigt ebenfalls schematisch in einer Vorderansicht eine alternative
Ausführungsform des Gebindes 2, bei dem der Folienzuschnitt 15 sowohl an der Vorderseite 22 als auch an der Rückseite 23 an jeder Längsseitenkante 29 jeweils nur mit einem Klebemittelpunkt 19 an der Stirnseite 26 verklebt ist. Auch hier sind die Klebemittelpunkte 19 nur zum besseren Verständnis in der vorliegenden
Vorderansicht eingezeichnet, sie liegen jedoch an der Stirnseite 26 vor.
Figur 4 zeigt schematisch in einer Ansicht einen abgewickelten Folienzuschnitt 15 einer Schrumpffolie zum Umhüllen eines Gebindes 2 mit eingezeichneten Bereichen für die Klebemittelpunkte 19, Motive 28 und der späteren Position der Behälter 3 in dem Folienzuschnitt 15.
Der Folienzuschnitt 15 weist zwei Motive 28 auf, die im umhüllten Zustand auf der Vorderseite 22 und der Rückseite 23 des Gebindes 2 positioniert sind. An den beiden Längsseitenkanten 29 sind Klebemittelpunkte 19 aufgesetzt. Dabei sind für jedes Motiv 28 je Längsseitenkante 29 jeweils zwei Klebemittelpunkte 19
vorgesehen.
Die vier Klebemittelpunkte 19 um ein Motiv 28 sind dabei im gleichmäßigen Abstand zum Motiv 28 angeordnet, wodurch auch geringfügige Verzerrungen des Motivs 28 verhindert werden.
Zum Verkleben der Vorderkante 16 des Folienzuschnitts 15 mit dem Boden des Gebindes 2, bzw. den Böden der Behälter 3 sind im Bereich der Vorderkante 16 zwei Klebemittelpunkte 19 vorgesehen. Alternativ können beispielsweise auch an der der Vorderkante 16 gegenüberliegenden Flinterkante 30 Klebemittelpunkte 19 vorgesehen sein, um die Hinterkante 30 mit der Vorderkante 16 zu verkleben.
In den Figuren und den obigen Erläuterungen wird vorrangig die Vorrichtung und das Verfahren für ein Verkleben von Bahnzuschnitten aus Folie (Kunststoff, Schrumpffolie) gezeigt und beschrieben. Es versteht sich aber unmittelbar, dass alternativ auch faltbare Papier- und/oder Kartonmaterialien vorgesehen werden können, wobei in diesem Fall für die Klebemittelapplikation eine örtlich und baulich zur Klebemittelauftragsvorrichtung 14 weitestgehend identische Vorrichtung vorgesehen werden kann. Die Falt- und/oder Einschlagvorrichtung 5 und die stromabwärts befindlichen Elemente sind in analoger Weise vorzusehen, allerdings für die Umhüllung von Behältern 4 mit den faltbaren Papier- und/oder
Kartonzuschnitten vom Fachmann in bekannter Weise anzupassen.
Wie bereits erwähnt, ist die Klebemittelauftragsvorrichtung 14 idealerweise für die Applikation von Klebemitteln geeignet, die in die Gruppe der Fleiß- oder
Schmelzkleber gehören. Bei einer nicht näher dargestellten Ausführungsform sind mindestens zwei Klebemittel köpfe vorgesehen, die auf gegenüberliegenden Seiten der ersten Transportvorrichtung 13 angeordnet sind. Zugehörige Vorrichtung zur Applikation eines Fleiß- oder Schmelzklebers, wie Vorlagebehälter,
Fleizeinrichtungen, Pumpen usw., sind vorliegend nicht dargestellt.
Bezugszeichenliste
1 Vorrichtung
2 Gebinde
3 Behälter
3a Eckbehälter Gebinde
4 Folie
5 Falt- und/oder Einschlagvorrichtung 6 Gebindetransportvorrichtung
7 Umhüllelement
8 Bahn
9 Zuführtransportvorrichtung
10 Materialtransportvorrichtung 11 Abführtransportvorrichtung
12 Schneidestation
13 erste Transportvorrichtung
14 Klebemittelauftragsvorrichtung
15 Folienzuschnitt
16 Vorderkante
17 Klebemittel
18 Innenseite
19 Klebemittelpunkt
20 Endbereich
21 Außenseite
22 Vorderseite
23 Rückseite
24 Oberseite
25 Unterseite
26 Stirnseite
27 Schrumpfauge
28 Motiv
29 Längsseitenkante
30 Hinterkante
31 Kontaktbereich
LR Laufrichtung Gebinde
LRF Förderrichtung Folienzuschnitt H Horizontalrichtung
TE Transportebene
T 1 erste T ransportstrecke
T2 zweite Transportstrecke
T1.1 Teilstreckenabschnitt