EP3344554A1

EP3344554A1 - Gitterbox

Info

Publication number: EP3344554A1
Application number: EP16739174.7A
Authority: EP
Inventors: Kurt Herbst
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2015-09-03
Filing date: 2016-07-18
Publication date: 2018-07-11
Also published as: DE202015006242U1; WO2017036658A1

Abstract

Eine Gitterbox (10) zur Handhabung und Lagerung von Gütern hat einen mehreckigen Boden (12), an dessen Unterseite zumindest im Bereich mehrerer Ecken jeweils ein Fuß (14a, 14b, 14c, 14d) angebracht ist, sowie einen zumindest teilweise durch wenigstens ein Seitenwandteil (24) begrenzten Güter-Aufnahmebereich (30) oberhalb des Bodens, und zwischen jeweils zwei Füßen eine Verstrebung (16), die am unteren, freien Ende des jeweiligen Fußes, diese beiden Füße verbindend, angebracht ist.

Description

Gitterbox

Hintergrund

Hier wird eine Frachthandhabungsausrüstung beschrieben. Insbesondere wird eine Gitterbox offenbart, um Gegenstände während des Transports oder der temporären Lagerung zusammenzupacken. Bei einer Gitterbox und anderen Behältern handelt es sich um Ladehilfsmittel in der Fördertechnik. Die bekannteste Gitterbox ist die genormte DB-Europoolgitterbox (nach DIN 15155/8 - UIC 435-3) oft auch als Eurogitterbox, Tauschgitterbox, Poolbox oder Gibo bezeichnet. Es gibt aber auch eine Vielzahl individuell angepasster Gitterboxen, (Flüssig- keits-, Gefahrgut-)Transport- und Stapelbehälter, Gitterstapel behälter, und dergleichen, die mit der hier vorgestellten Lösung auszustatten sind. Eine Gitterbox ist meist eine Stahlrahmen-Gitter-Konstruktion und hat einen Einlageboden aus Holz. Das Leergewicht einer Gitterbox beträgt zwischen 70 und 85 kg und kann mit einer Last von 1000 bis 1500 kg beansprucht werden.

Verpackte Güter wurden traditionell transportiert, indem die Güter auf Paletten gestapelt, die Güter auf den Paletten mit Schrumpffolie umwickelt und die umwickelten Paletten auf Anhänger oder LKW geladen wurden. Der traditionelle Weg der Behandlung von verpackter Fracht wurde aufgrund der Arbeitsintensivität des Packens der Paletten und des ausgiebigen Gebrauchs von Verpackungsmaterial wie z.B.

Schrumpffolie und Karton als unökonomisch betrachtet. Herkömmliche Paletten stellen ebenso nur einen geringen Schutz gegen grobe Handhabung dar, welche zu Schäden und erhöhten Kosten des Transports geführt hatte. Als Verbesserung dieser Situation wurden Sammelgitterboxen eingeführt.

Sammelgitterboxen sind typischerweise stapelbare und faltbare Gitterboxen, welche aus hochfestem Stahl gefertigt sind, sodass die Sammelgitterboxen eine attraktive Alternative für die Verteilung und Lagerung von Gütern mit hohem Volumen darstellen. Die Sammelgitterboxen, abgekürzt Gitterboxen, werden üblicherweise mit einem Gabelstapler gehandhabt, ähnlich wie traditionelle Paletten. Da die Gitterboxen stapelbar sind, können sie aufeinander gestapelt werden, was eine hohe Effizienz hinsichtlich des Volumens erlaubt, wenn volle Gitterboxen transportiert werden. Auf der anderen Seite wird auch eine hohe Effizienz hinsichtlich des Volumens erreicht, wenn leere Gitterboxen transportiert werden, sofern die Gitterboxen faltbar sind. Des Wei- teren beschützt die robuste Struktur der Gitterbox die Fracht während der Handhabung.

Einige Gitterboxen, auch der hier beschriebenen Art sind z.B.: geeignet für Kran, ggf. mit entsprechender Traverse, drehbar mit Stapler, etc. Ausführungen können auch sein: Holzboden, Metallboden, Siebboden, Gitterboden, Klappe zum Herunterklappen, oder zum Herausnehmen, verzinkt, lackiert, grundiert, roh, klappbar, starr.

Eine Gitterbox kann mit diversen Gegenständen beladen und einfach von einem Ga^¬ belstapler aufgenommen werden. Dies ermöglichen vier Füße, die sich an der Bodenunterseite der Gitterbox befinden. Die vier an der Bodenunterseite der Gitterbox befindlichen Füße erlauben den Zugang von allen vier Seiten der Gitterbox, um sie anzuheben und umzuplatzieren. Dazu kann von allen vier Seiten ein Gabelstapler oder sonstiges Flurförderfahrzeug mit seiner Gabel unter den Boden zwischen zwei der Füße einfahren.

Zugrundeliegendes Problem

Beim Anheben der Gitterbox und beim Verbringen zu einer anderen Stelle mit dem Gabelstapler kann jedoch eine ungleichmäßige Beladung der Gitterbox dazu führen, dass die Gitterbox von der Gabel seitlich abkippt. Auch ein Überfahren von Bodenunebenheiten, Bordsteinkanten oder dergl. mit dem Gabelstapler kann dazu führen, dass der Gabelstapler um seine Längsachse eine Rollbewegung ausführt, und dadurch die Gitterbox von der Gabel seitlich oder nach vorne abkippt.

Hier vorgestellte Lösung

Eine Gitterbox zur Handhabung und Lagerung von Gütern, zum Handhaben und Lagern von Gütern, speziell verpackten Gütern, wobei die Gitterbox aufweist:

Einen mehreckigen, vorzugsweise rechteckigen Boden, an dessen Unterseite zumindest im Bereich mehrerer Ecken jeweils ein Fuß angebracht ist, sowie einen zumindest teilweise durch wenigstens ein Seitenwandteil begrenzten Güter-Aufnahmebereich oberhalb des Bodens, und zwischen jeweils zwei Füßen eine Verstrebung, die am unteren, freien Ende des jeweiligen Fußes, diese beiden Füße verbindend, angebracht ist.

So begrenzen der Boden, die zwei Füße und die Verstrebung eine ringförmige vollständig eingefasste Öffnung. Diese Öffnung ist so bemessen, dass eine Gabel eines Gabelstaplers oder sonstigen Flurförderfahrzeugs einführbar ist. Im Gegensatz zu den üblichen Gitterboxen, die beim Verladen mit Staplern oder Flurförderzeugen bei unsachgemäßer Handhabung von den Stapelgabeln seitlich umkippen und Personen-, Sach-, und Umweltschäden verursachen können, verhindern die unten angebrachten Verstrebungen ein Umkippen und somit eventuelle Schäden. Die hiervorgestellte Lösung ermöglicht eine weitaus sicherere Handhabung als sie bei herkömmlichen, ohne Verstrebung ausgestatteten Gitterboxen erzielbar ist. Die Gefahr, dass die hier vorgestellten Behältnisse, auch bei unsachgemäßem Umgang, von Stapelgabeln seitlich oder nach vorne über die Gabelspitzen abkippen, ist nicht mehr gegeben. Dies liegt daran, dass eine seitlich auf der Gabel oder vorne über die Gabelspitzen kippende Gitterbox durch die jeweilige Verstrebung daran gehindert wird, vollständig von der Gabel abzukippen.

In einer Variante der Gitterbox ist die Verstrebung im Wesentlichen parallel zu einer Randkante des Bodens ausgerichtet und verbindet jeweils zwei benachbarte Füße miteinander.

In einer Ausgestaltung dieser Variante hat der Boden eine rechteckige Gestalt. Dabei sind vier Verstrebungen im Wesentlichen parallel zu den vier Randkanten des Bodens vorgesehen, die jeweils zwei benachbarte Füße miteinander verbinden.

In einer anderen Variante verläuft jeweils eine Verstrebung im Wesentlichen in einem Winkel zu einer Randkante des Bodens und verbindet jeweils zwei nicht benachbarte Füße miteinander.

In einer Ausgestaltung dieser Variante hat der Boden eine rechteckige Gestalt. Dabei verbinden zwei Verstrebungen im Wesentlichen diagonal die vier Füße der Gitterbox miteinander.

Wenn die oder jede Verstrebung einen im Wesentlichen trapezförmigen oder abgerundeten Querschnitt aufweist, erleichtert dies das Einführen der Gabel eines Gabelstaplers oder sonstigen Flurförderfahrzeugs in die durch den Boden, die zwei Füße und die Verstrebung gebildete Öffnung.

Das oder die Wandteile können Metallgitter, Kunststoffplatten, Netze oder dergl. sein. Die Füße können einstückig mit Eckpfosten aus Stahl ausgestaltet sein, an denen die Wandteile befestigt sind. An den vier oberen, freien Enden der Eckpfosten können Aufnahmen für die Füße weiterer Gitterboxen vorgesehen sein, um die sichere Stapelbarkeit zu gewährleisten. Diese Aufnahmen für die Füße weiterer Gitterboxen sind dabei winkelförmig so gestaltet, dass sie mit den Verstrebungen am unteren, freien Ende des jeweiligen korrespondierenden Fußes nicht kollidieren.

Kurzbeschreibung der Figuren

Weitere Merkmale, Eigenschaften, Vorteile und mögliche Abwandlungen werden für einen Fachmann anhand der nachstehenden Beschreibung deutlich, in der auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen ist. Dabei zeigen die Fig. schematisch Varianten einer Gitterbox.

Fig. 1 zeigt schematisch eine erste Variante einer Gitterbox in einer perspektivischen Draufsicht.

Fig. 2 zeigt schematisch die Gitterbox aus Fig.l in einer seitlichen Ansicht.

Fig. 3 zeigt schematisch eine zweite Variante einer Gitterbox in einer perspektivischen Draufsicht.

Detaillierte Beschreibung der Figuren

Eine Gitterbox 10 der hier vorgestellten Art, wie in Fig. 1 gezeigt, weist eine prismatische, kistenartige Form auf. Die Abmessungen der Gitterbox 1 entsprechen zum Beispiel einem industriellen Standard, wie z. B. EU- oder UK-Norm-Größen, um die örtliche Transportausrüstung so effizient wie möglich zu belegen.

Diese Gitterbox 10 hat einen mehreckigen, hier rechteckigen Boden 12, von dem der besseren Darstellung wegen nur seine vier an den Seiten der Gitterbox 10 befindlichen Rahmenstege 12a ... 12d gezeigt sind. Diese vier Rahmenstege 12a ... 12d sind mit hier nicht weiter veranschaulichten Holzbohlen beplankt.

An der Unterseite des Bodens 12 ist an allen vier Ecken jeweils ein Fuß 14a ... 14d angebracht. In der Fig. 1 ist jeweils zwischen zwei Füßen eine Verstrebung 16 am unteren, freien Ende des jeweiligen Fußes, diese beiden Füße verbindend, angebracht. Hier ist jede Verstrebung im Wesentlichen parallel zu einer Randkante oder einem der vier Rahmenstege 12a ... 12d des Bodens 12 ausgerichtet und verbindet jeweils zwei benachbarte Füße 14a ... 14d der Gitterbox 10 miteinander. So begrenzen der Boden 12, jeweils zwei Füße 14a, 14b; 14b, 14c; 14c, 14d; 14d, 14a und die jeweilige Verstrebung 16 eine Öffnung. Diese Öffnung 20 ist so bemessen, dass eine in den Fig. gestrichelt gezeigte Gabel 22 eines Gabelstaplers oder sonstigen Flurförderfahrzeugs einführbar ist, wie dies auch in Fig. 2 veranschaulicht ist. Dabei ist die Höhe der Öffnung so bemessen, das die Gabel 22 des Gabelstaplers problemlos einzuführen ist, aber nur wenig vertikales Spiel zwischen den jeweiligen Rahmenstegen 12a ... 12d des Bodens 12 und der entsprechenden Verstrebung 16 verbleibt. Damit wird eine etwaige Kipp-Bewegung der Gitterbox 10 auf der Gabel 22 des Gabelstaplers wirksam begrenzt.

In der in Fig. 3 gezeigten Variante verläuft jeweils eine Verstrebung 16 im Wesentlichen in einem Winkel zu einer Randkante oder einem der vier Rahmenstege 12a ... 12d des Bodens 12 und verbindet jeweils zwei nicht benachbarte Füße miteinander. Genauer verbinden zwei Verstrebungen 16 im Wesentlichen diagonal die vier Füße 14a ... 14d der Gitterbox 10 miteinander. In der Variante von Fig. 2 bilden die beiden Verstrebungen 16 ein planes X. Es ist aber auch möglich, dass die beiden Verstrebungen 16 an der Kreuzungsstelle übereinander liegen.

Wie in den Fig. 1 und 3 veranschaulicht, haben die Verstrebung 16 einen im Wesent^¬ lichen trapezförmigen Querschnitt. Dies erleichtert das Einführen der Gabel eines Gabelstaplers in die durch den Boden 12, die zwei Füße und die Verstrebung 16 gebildete Öffnung 20.

Die Gitterbox 10 hat vier Seitenwandteile 24, von denen der Anschaulichkeit wegen nur zwei gezeigt sind. Üblicherweise ist die Gitterbox 10 oben offen. Die Seitenwand^¬ teile 24 sind in den in den Fig. gezeigten Varianten als Metallgitter ausgestaltet. Die Füße sind einstückig mit senkrecht nach oben weisenden Eckpfosten 26 aus Stahl ausgestaltet. An den Eckpfosten 26 und den vier Rahmenstegen 12a ... 12d des Bo^¬ dens 12 sind die Seitenwandteile 24 oberhalb des Bodens 12 befestigt. So begrenzen die Seitenwandteile 24 einen Güter-Aufnahmebereich 30. An den vier oberen, freien Enden der Eckpfosten 26 sind in der Variante aus Fig. 1 Aufnahmen 32 für die Füße weiterer Gitterboxen vorgesehen, um die sichere Stapelbarkeit zu gewährleisten. Diese Aufnahmen 32 für die Füße weiterer Gitterboxen sind dabei winkelförmig so gestaltet, dass sie mit den Verstrebungen am unteren, freien Ende des jeweiligen korrespondierenden Fußes der zu stapelnden Gitterbox nicht kollidieren. Die vorangehend beschriebenen Varianten der Vorrichtung sowie deren Aufbau- und Betriebsaspekte dienen lediglich dem besseren Verständnis der Struktur, der Funktionsweise und der Eigenschaften; sie schränken die Offenbarung nicht etwa auf die Ausführungsbeispiele ein. Die Fig. sind teilweise schematisch, wobei wesentliche Eigenschaften und Effekte zum Teil deutlich vergrößert dargestellt sind, um die Funktionen, Wirkprinzipien, technischen Ausgestaltungen und Merkmale zu verdeutlichen. Dabei kann jede Funktionsweise, jedes Prinzip, jede technische Ausgestaltung und jedes Merkmal, welches/welche in den Fig. oder im Text offenbart ist/sind, mit allen Ansprüchen, jedem Merkmal im Text und in den anderen Fig., anderen Funktionsweisen, Prinzipien, technischen Ausgestaltungen und Merkmalen, die in dieser Offenbarung enthalten sind oder sich daraus ergeben, frei und beliebig kombiniert werden, so dass alle denkbaren Kombinationen der beschriebenen Vorgehensweise zuzuordnen sind. Dabei sind auch Kombinationen zwischen allen einzelnen Ausführungen im Text, das heißt in jedem Abschnitt der Beschreibung, in den Ansprüchen und auch Kombinationen zwischen verschiedenen Varianten im Text, in den Ansprüchen und in den Fig. umfasst. Auch die Ansprüche limitieren nicht die Offenbarung und damit die Kombinationsmöglichkeiten aller aufgezeigten Merkmale untereinander. Alle offenbarten Merkmale sind explizit auch einzeln und in Kombination mit allen anderen Merkmalen hier offenbart.

Claims

Patentansprüche

1. Eine Gitterbox (10) zur Handhabung und Lagerung von Gütern, zum Handhaben und Lagern von Gütern, speziell verpackten Gütern, wobei die Gitterbox aufweist:

- einen mehreckigen Boden (12), an dessen Unterseite zumindest im Bereich meh^¬ rerer Ecken jeweils ein Fuß (14a ... 14d) angebracht ist, sowie

- einen zumindest teilweise durch wenigstens ein Seitenwandteil (24) begrenzten Güter-Aufnahmebereich (30) oberhalb des Bodens (12), und

- zwischen jeweils zwei Füßen (14a ... 14d) eine Verstrebung (16), die am unteren, freien Ende des jeweiligen Fußes (14a ... 146), diese beiden Füße (14a ... 14d) verbindend, angebracht ist.

2. Gitterbox (10) nach Anspruch 1, wobei die Verstrebung (16) im Wesentlichen pa^¬ rallel zu einer Randkante des Bodens (12) ausgerichtet ist und jeweils zwei benach^¬ barte Füße (14a ... 14d) miteinander verbindet.

3. Gitterbox nach Anspruch 2, wobei der Boden (12) eine rechteckige Gestalt hat und vier Verstrebungen (16) im Wesentlichen parallel zu den vier Randkanten des Bodens (12) vorgesehen sind, die zwei benachbarte Füße (14a ... 14d) miteinander verbinden.

4. Gitterbox (10) nach Anspruch 1, wobei jeweils eine Verstrebung (16) im Wesentlichen in einem Winkel zu einer Randkante des Bodens (12) verläuft und jeweils zwei nicht benachbarte Füße (14a ... 14d) miteinander verbindet.

5. Gitterbox (10) nach Anspruch 4, wobei der Boden (12) eine rechteckige Gestalt hat und zwei Verstrebungen (16) im Wesentlichen diagonal die vier Füße (14a ... 14d) der Gitterbox miteinander verbinden.

6. Gitterbox nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die oder jede Verstrebung (16) einen im Wesentlichen trapezförmigen oder abgerundeten Querschnitt aufweist.