EP2157224B1

EP2157224B1 - Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von insbesondere mehrlagigem Nähgut

Info

Publication number: EP2157224B1
Application number: EP20090001934
Authority: EP
Inventors: Klaus Stutznäcker
Original assignee: Naehmaschinenfabrik Emil Stutznaecker GmbH and Co KG
Current assignee: Naehmaschinenfabrik Emil Stutznaecker GmbH and Co KG
Priority date: 2008-08-20
Filing date: 2009-02-12
Publication date: 2013-08-21
Anticipated expiration: 2029-02-12
Also published as: EP2157224A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von insbesondere mehrlagigem Nähgut, vorzugsweise Matratzenplatten, als Abschnitt einer Nähgutbahn, mit einer Mehrnadelnäheinrichtung, insbesondere einer Vielnadelkettenstichnähmaschine, und einer der Mehrnadelnäheinrichtung in Förderrichtung der Nähgutbahn nachgeschalteten Verarbeitungseinrichtung, die als Längsnäh- und Schneideinrichtung ausgebildet ist und mit der die Nähgutbahn entlang ihrer in Förderrichtung beiden Längsseiten umsäumt und zugeschnitten wird, wobei die Verarbeitungseinrichtung je Längsseite der Nähgutbahn ein Nähaggregat und eine Schneideinrichtung aufweist. Die Erfindung betrifft des weiteren ein Verfahren zur Herstellung von insbesondere mehrlagigem Nähgut, vorzugsweise Matratzenplatten, als Abschnitt einer Nähgutbahn, bei dem die Nähgutbahn mittels einer als Längsnäh- und Schneidvorrichtung ausgebildeten Verarbeitungseinrichtung entlang ihrer in Förderrichtung beiden Längsseiten umsäumt und zugeschnitten wird.
Vorrichtungen sowie Verfahren der gattungsgemäßen Art, das heißt zur Herstellung von insbesondere mehrlagigem Nähgut sind aus dem Stand der Technik bekannt, so zum Beispiel aus der WO 2007/009516 A1 .
Unter "Nähgut" werden zum Beispiel Matratzenstoffe, insbesondere Matratzendeck- und/oder Seitenplatten, Steppdecken oder dergleichen verstanden. Matratzenstoffe werden zur Umspannung von Matratzenkernen verwendet, wobei diese Nähgut insbesondere aus einem Obermaterial und einem Füllmaterial, beispielsweise aus Schaumstoff besteht, wobei die Materialien miteinander vernäht werden. In einem solchen Fall ist das Nähgut mehrlagig ausgebildet.
Die aus der WO 2007/009516 A1 bekannte Vorrichtung zur Herstellung von insbesondere mehrlagigem Nähgut verfügt über eine als Vielnadelkettenstichnähmaschine ausgebildete Mehrnadelnäheinrichtung. In Förderrichtung der Nähgutbahn ist der Vielnadelkettenstichnähmaschine eine Bevorratungseinrichtung für einzelne Nähgutlagen vorgeschaltet. Die einzelnen Nähgutlagen werden unter Ausbildung der Nähgutbahn der Bevorratungseinrichtung entnommen und in Förderrichtung der Mehrnadelnäheinrichtung zugeführt, mittels welcher ein Vernähen der einzelnen Nähgutlagen stattfindet. Die Mehrnadelnäheinrichtung verfügt bevorzugterweise über eine Fördereinrichtung, mittels welcher die zu vernähenden Nähgutlagen relativ zu den Nähorganen der Mehrnadelnäheinrichtung, nämlich den an einem Nadelbalken angeordneten Nadeln und den an einem Greiferbalken angeordneten Greifern hin- und her bewegt werden, um wunschgemäß vorbestimmte Muster in die Nähgutlagen bzw. das Nähgut zu nähen.
Der Mehrnadelnäheinrichtung ist in Förderrichtung der Nähgutbahn eine Verarbeitungseinrichtung nachgeschaltet, die als Längsnäh- und Schneideinrichtung ausgebildet ist. Mittels dieser Verarbeitungseinrichtung wird die Nähgutbahn entlang ihrer beiden Längsseiten, das heißt ihrer in Förderrichtung beiden Seitenkanten umsäumt und zugeschnitten. Dabei verfügt die Verarbeitungseinrichtung je Längsseite der Nähgutbahn über ein Nähaggregat und eine Schneideinrichtung.
In einer weiteren Verarbeitungsstation werden sodann zur endfertigen Ausbildung der Nähgüter zwischen benachbart angeordneten Nähgütern einer Nähgutbahn die Anfänge bzw. Enden der Nähgüter mit zumindest zwei, vorzugsweise vier oder mehr Nähten quer zur Förderrichtung des Nähgutes vernäht und anschließend wird die Nähgutbahn zwischen den Nähten geschnitten, infolge dessen Nähgüter als Abschnitte einer Nähgutbahn entstehen.
Die vorbeschriebene und beispielsweise aus der WO 2007/009516 A1 vorbekannte Vorrichtung zur Herstellung von insbesondere mehrlagigem Nähgut hat sich im alltäglichen Praxiseinsatz bewährt. Es besteht gleichwohl Verbesserungsbedarf, und zwar insbesondere mit Blick auf die Umsäumung und den Zuschnitt der in Förderrichtung beiden Längsseiten der Nähgutbahn. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass die Nähgutbahn auf ihrem Weg von der Mehrnadelnäheinrichtung zu der der Mehrnadelnäheinrichtung in Förderrichtung der Nähgutbahn nachgeschalteten Verarbeitungseinrichtung nicht hinreichend genau geführt werden kann, weshalb es dazu kommt, dass die Nähgutbahn beim Einlauf in die Verarbeitungseinrichtung quer zur Förderrichtung hin und her wandert. Infolgedessen variiert in nachteiliger Weise der Abstand zwischen den versäumten und zugeschnittenen Längskanten der Nähgutbahn einerseits und dem in die Nähgutbahn mittels der Mehrnadelnäheinrichtung eingebrachten Nähmuster andererseits. Das Hin- und Herwandern der Nähgutbahn kann sogar dazu führen, dass die Umsäumungsnaht und/oder der Längszuschnitt in das von der Nähgutbahn getragene Nähmuster einläuft, was zu einem unerwünschten Gesamterscheinungsbild der endfertigen Nähgüter führt. Es ist deshalb gewünscht, eine verbesserte Umsäumungs- und Zuschnittgenauigkeit mit Bezug auf die in Förderrichtung verlaufenden Längsseiten der Nähgutbahn zu erreichen.
Es ist deshalb ausgehend vom Vorbeschriebenen die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Herstellung von insbesondere mehrlagigem Nähgut vorzuschlagen, die eine mit Blick auf die beiden in Förderrichtung der Nähgutbahn verlaufenden Längsseiten der Nähgutbahn verbesserte Umsäumungs- und Zuschnittgenauigkeit ermöglicht. Es soll darüber hinaus ein Verfahren zur Herstellung von insbesondere mehrlagigem Nähgut vorgeschlagen werden.
Vorrichtungsseitig wird zur Lösung der vorstehenden Aufgabe vorgeschlagen, dass die Nähaggregate und die Schneideinrichtungen quer zur Förderrichtung der Nähgutbahn verfahrbar ausgebildet sind, wobei die Nähaggregate und/oder die Schneideinrichtungen über ein unabhängig von einem etwaigen Nähmuster in der Nähgutbahn vorhandenes Referenzelement und/oder -signal in ihrer Verfahrbewegung relativ zur Nähgutbahn steuerbar sind.
Die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgeschlagene Verarbeitungseinrichtung verfügt je Längsseite der zu umsäumenden und zuzuschneidenden Nähgutbahn über ein Nähaggregat und eine Schneideinrichtung, die bevorzugterweise jeweils zu einer gemeinsamen Längsnäh- und Schneideinheit gekoppelt sein können. Die Nähaggregate und die Schneideinrichtungen, das heißt im Falle ihrer Kopplung die jeweiligen Längsnäh- und Schneideinheiten sind erfindungsgemäß quer zur Förderrichtung der Nähgutbahn verfahrbar ausgebildet, was es ermöglicht, die Nähaggregate und die Schneideinrichtungen in ihrer relativen Position gegenüber der Position der Nähgutbahn wunschgemäß auszurichten.
Die erfindungsgemäß vorgesehene Möglichkeit der Positionierung der Nähaggregate und der Schneideinrichtungen relativ gegenüber der Nähgutbahn bietet den Vorteil, eine wunschgemäße und exakte Ausrichtung der Umsäumungsnähte und der Schnittkanten gegenüber dem von der Nähgutbahn bereitgestellten Nähmuster vorzunehmen. So lassen sich die Nähaggregate und die Schneideinrichtungen insbesondere in ihrer relativen Lage gegenüber der Nähgutbahn nachstellen, wenn die Nähgutbahn beim Einlauf in die Verarbeitungseinrichtung quer zur Förderrichtung hin und her wandert. Mittels der erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird also sichergestellt, dass ein ungewolltes Einbringen einer Längsnaht und/oder eines Längsschnittes in das Nähmuster der Nähgutbahn vermieden wird.
Es ist erfindungsgemäß des Weiteren vorgesehen, dass die Nähaggregate und/oder die Schneideinrichtungen über ein unabhängig von einem etwaigen Nähmuster in der Nähgutbahn vorhandenes Referenzelement und/oder -signal in ihrer Verfahrbewegung relativ zur Nähgutbahn steuerbar sind. Diese erfindungsgemäße Ausgestaltung hat den Vorteil, dass eine lagegenaue Umsäumung bzw. ein lagegenauer Zuschnitt unabhängig von einem in der Nähgutbahn vorhandenen Nähmuster erfolgen kann. Es lassen sich damit auch solche Nähgutbahnen wunschgemäß umsäumen und zuschneiden, die über keinerlei Muster verfügen und/oder die ein Muster haben, welches als mögliche Referenz für eine Umsäumung oder einen Zuschnitt nicht genutzt werden kann, was beispielsweise bei einem Muster der Fall ist, das keine parallel zur späteren Säumungsnaht und/oder Schnittkante verlaufende Musterlinie aufweist, wie dies beispielsweise bei teilkreisförmigen Musterausgestaltungen der Fall ist, wie diese im Besonderen im Bereich der Matratzenplatten Verwendung finden.
Als vom Nähmuster unabhängige Referenzelemente und/oder -signale kommen beispielsweise in die Nähgutbahn eingebrachte Kodierungsfäden, optische Elemente, wie zum Beispiel farbige Linien und/oder dergleichen in Frage. Als Kodierfäden können beispielsweise Magnetfäden, farblich abgesetzte Markierungsfäden oder dergleichen sich vom Nähgut in einer detektierbaren Weise unterscheidungsfähige Fäden eingesetzt werden.
Als Referenz kann auch ein Kastenschnitt im Unendlichen parallel zur Nähgutbahn dienen.
Mit der Erfindung wird insgesamt eine Vorrichtung vorgeschlagen, dergemäß es möglich ist, die Nähaggregate und Schneideinrichtungen der Verarbeitungseinrichtung quer zur Förderrichtung der Nähgutbahn zu verfahren, wobei die Verfahrbewegung relativ zur Nähgutbahn steuerbar ist, und zwar mittels eines Referenzelements und/oder -signals, welches unabhängig von einem etwaigen Nähmuster der Nähgutbahn ist. Eine wunschgemäße Längsumsäumung bzw. ein wunschgemäßer Längszuschnitt der Nähgutbahn können so unabhängig von einem etwaigen Nähmuster der Nähgutbahn sichergestellt werden. Aus dem Stand der Technik vorbekannte Vorrichtungen ermöglichen dies nicht.
Je Längsseite der Nähgutbahn stellt die Verarbeitungseinrichtung eine jeweils ein Nähaggregat und eine Schneideinrichtung aufweisende Längsnäh- und Schneideinheit bereit. Diese beiden Längsnäh- und Schneideinheiten können in ihrer relativen Bewegbarkeit quer zur Förderrichtung der Nähgutbahn miteinander gekoppelt sein. Ein Verfahren der einen Längsnäh- und Schneideinheit führt dann automatisch zu einem gleichen Verfahren der anderen Längsnäh- und Schneideinheit. Zur Verringerung insbesondere des Regelaufwandes zur lagegenauen Positionierung der Längsnäh- und Schneideinheiten wird die Kopplung der beiden Längsnäh- und Schneideinheiten bevorzugt. Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, die beiden Längsnäh- und Schneideinheiten der Verarbeitungseinrichtung unabhängig voneinander ansteuern und verfahren zu können. Eine solche Ausgestaltung ergibt sich insbesondere für den Fall, dass die Nähgutbahn Bereiche unterschiedlicher Breite, das heißt mit unterschiedlichem Abstand zwischen den in Förderrichtung verlaufenden Längskanten, das heißt Längsseiten aufweisen soll.
Es ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass die Verarbeitungseinrichtung eine Steuer- oder Regeleinheit aufweist, die ihrerseits über eine Messeinrichtung und eine Vergleichseinrichtung verfügt, wobei die Messeinrichtung dazu dient, die Position der Nähgutbahn relativ gegenüber der Position der Nähaggregate und/oder der Schneideinrichtungen zu erfassen, und wobei die Vergleichseinrichtung die von der Messeinrichtung erfasste Ist-Position mit einer vorgebbaren Soll-Position vergleicht.
Gemäß diesem besonderen Vorschlag der Erfindung sind eine zu einer Steuer- oder Regeleinheit zusammengefasste Messeinrichtung und Vergleichseinrichtung vorgesehen. Die Messeinrichtung dient dazu, die relative Position der Nähgutbahn gegenüber wenigstens einer, gegebenenfalls aber auch beiden Längsnäh- und Schneideinheiten der Verarbeitungseinrichtung, das heißt gegenüber den Nähaggregaten und/oder den Schneideinrichtungen der Verarbeitungseinrichtung zu erfassen. Mittels der Messeinrichtung wird also die tatsächliche Ist-Position der Nähgutbahn ermittelt. Die Messeinrichtung gibt ein der ermittelten Ist-Position der Nähgutbahn entsprechendes Signal an die Vergleichseinrichtung ab, mittels welcher dann ein Vergleich zwischen der ermittelten Ist-Position einerseits und einer vorgebbaren Soll-Position andererseits vorgenommen werden kann. Ergibt dieser Vergleich eine Abweichung, so wird eine Lagekorrektur der Längsnähund Schneideinheiten durch Verfahren derselben quer zur Förderrichtung der Nähgutbahn vorgenommen. Für den Fall, dass die Längsnäh- und Schneideinheiten der Verarbeitungseinrichtung miteinander gekoppelt sind, werden beide Längsnäh- und Schneideinheiten in gleicher Weise bzw. gleichzeitig verfahren. Sollten die Längsnäh- und Schneideinheiten gemäß der vorgenannten alternativen Ausgestaltungsform der Erfindung nicht miteinander gekoppelt sondern unabhängig voneinander bewegbar sein, so erfolgt eine Ansteuerung beider Längsnäh- und Schneideinheiten.
Zur Erfassung der Ist-Position der Nähgutbahn verfügt die Messeinrichtung bevorzugterweise über einen Sensor. Dieser Sensor kann als Lichtsensor, als Farbsensor, als Magnetsensor oder dergleichen ausgebildet sein. Welcher der beispielhaft vorgenannten Sensoren zum Einsatz kommt, hängt vor allem davon ab, welche Ausgangsparameter zur Lageerfassung der Nähgutbahn zur Verfügung stehen. So kann zum Beispiel gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen sein, dass die Nähgutbahn entlang einer ihrer beiden Längsseiten eine Farbmarkierung als Referenzelement trägt. In diesem Fall eignet sich insbesondere der Einsatz eines Farbsensors. Anstelle einer Farbmarkierung kann aber auch eine Markierung mittels eines in Längsrichtung verlaufenden Magnetfadens vorgenommen sein, was den Einsatz eines Magnetsensors ermöglicht. Im einfachsten Fall können aber auch Lichtsensoren beispielsweise in Form von Lichtschranken zum Einsatz kommen, die randseitig einer Längsseite der Nähgutbahn angeordnet sind und die Lichtstrahlunterbrechung infolge des Einwanderns von Nähgutbahnbereichen detektieren.
Es wird in diesem Zusammenhang mit der Erfindung im Besonderen vorgeschlagen, dass die Messeinrichtung zwei Lichtquelle-Reflektor-Einheiten aufweist, die jeweils über eine Lichtquelle und einen der Lichtquelle zugeordneten Reflektor verfügen, wobei die Lichtquellen in einer Ebene oberhalb der Nähgutbahn und die Reflektoren in einer Ebene unterhalb der Nähgutbahn angeordnet sind.
Die beiden Lichtquelle-Reflektor-Einheiten sind bevorzugterweise mit Bezug auf eine Richtung quer zur Förderrichtung nebeneinander angeordnet. Bei einer bestimmungsgemäßen Ausrichtung der Nähgutbahn ist der der Nähgutbahn am nächsten liegende Reflektor durch die Nähgutbahn abgedeckt. Der Reflektor der zweiten Lichtquelle-Reflektor-Einheit ist hingegen durch die Nähgutbahn unverdeckt. Sollte es nun im Zuge der Verarbeitung der Nähgutbahn zu einem Auswandern derselben in einer quer zur Förderrichtung der Nähgutbahn verlaufenden Richtung kommen, so läuft die Nähgutbahn entweder aus der einen, im bestimmungsgemäßen Fall verdeckten Lichtquelle-Reflektor-Einheit heraus oder aber in die im bestimmungsgemäßen Fall nicht verdeckte Lichtquelle-Reflektor-Einheit hinein. Es können somit mit Bezug auf die Förderrichtung der Nähgutbahn sowohl Wanderungen der Nähgutbahn nach links als auch nach rechts erkannt werden.
Die vorbeschriebene Regeleinrichtung erlaubt in vorteilhafter Weise einen automatischen Betrieb. Manuelle Nachstellungen durch Bedienpersonal oder dergleichen sind nicht erforderlich. Die Längsnäh- und Schneideinheiten der Verarbeitungseinrichtung regeln sich vielmehr in ihrer relativen Position zur Nähgutbahn selber nach, so dass stets eine lagegenaue Ausgestaltung der in Längsrichtung verlaufenden Säumungsnähte als auch der in Längsrichtung verlaufende Zuschnittskanten sichergestellt ist.
Es ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass in Förderrichtung der Nähgutbahn zwischen der Mehrnadelnäheinrichtung und der Verarbeitungseinrichtung eine als Führungs- und/oder Ausgleichsvorrichtung ausgebildete Zwischenstation angeordnet ist. Diese Führungs- und/oder Ausgleichsvorrichtung dient zum einen als Materialpuffer für die die Mehrnadelnäheinrichtung in Förderrichtung verlassende Nähgutbahn sowie für eine Ausrichtung der Nähgutbahn gegenüber der Verarbeitungseinrichtung.
Verfahrensseitig wird zur Lösung der vorstehenden Aufgabe vorgeschlagen ein Verfahren zur Herstellung von insbesondere mehrlagigem Nähgut, vorzugsweise Matratzenplatten, als Abschnitt einer Nähgutbahn, bei dem die Nähgutbahn mittels einer als Längsnäh- und Schneideinrichtung ausgebildeten Verarbeitungseinrichtung entlang ihrer in Förderrichtung beiden Längsseiten umsäumt und zugeschnitten wird, wobei die Verarbeitungseinrichtung je Längsseite der Nähgutbahn ein Nähaggregat und eine Schneideinrichtung aufweist, die in ihrer relativen Position gegenüber der Position der Nähgutbahn quer zur Förderrichtung der Nähgutbahn ausgerichtet werden, wobei die Nähaggregate und/oder die Schneideinrichtungen über ein unabhängig von einem etwaigen Nähmuster in der Nähgutbahn vorhandenes Referenzelement und/oder -signal in ihrer Verfahrbewegung relativ zur Nähgutbahn gesteuert werden.
Es erfolgt gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Ausrichtung des je Längsseite der Nähgutbahn vorgesehenen Nähaggregats und/oder der Schneideinrichtung, und zwar relativ gegenüber der Nähgutbahn, so dass eine lagegenaue Säumungsnaht sowie eine lagegenaue Zuschnittskante je Längsseite der Nähgutbahn in vorteilhafter Weise erreicht wird.
Dabei ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Nähaggregate und/oder die Schneideinrichtungen in ihrer Verfahrbewegung relativ gegenüber der Nähgutbahn gesteuert werden. Zu diesem Zweck dienen Referenzelemente und/oder -signale, die unabhängig von einem etwaigen Nähmuster der Nähgutbahn sind. Die erfindungsgemäße Verfahrensdurchführung erfolgt in vorteilhafter Weise also ohne jegliche Referenz auf ein etwaiges Nähgutbahnmuster.
Das Verfahren wird in vorteilhafter Weise vollautomatisch, das heißt ohne Eingriff von Bedienpersonal abgewickelt, was in vorteilhafter Weise dadurch möglich ist, dass eine Steuer- oder Regelungseinheit vorgesehen ist, die mit einer Messeinrichtung die relative Position der Nähgutbahn gegenüber der Position des Nähaggregates und/oder der Schneideinrichtung erfasst und ein der detektierten Position entsprechendes Ist-Signal abgibt, welches mittels einer Vergleichsschaltung mit einem vorgebbaren Sollwert verglichen wird, wobei in Abhängigkeit des ermittelten Vergleichs von Ist-Signal einerseits und Sollwert andererseits eine Einstellung des Nähaggregates und/oder der Schneideinrichtung quer zur Förderrichtung der Nähgutbahn erfolgt.
Die Messeinrichtung ermittelt die Position der Nähgutbahn relativ gegenüber der Position des Nähaggregats und/oder der Schneideinrichtung bevorzugterweise mittels eines Sensors, welcher Sensor ein Lichtsensor, ein Farbsensor, ein Magnetsensor oder dergleichen sein kann.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der Fign. Dabei zeigen

Fig. 1: in einer schematischen Darstellung eine Vorrichtung zur Herstellung von insbesondere mehrlagigem Nähgut gemäß dem Stand der Technik nach der WO 2007/009516 ;
Fig. 2: in einer schematischen Ausschnittsdarstellung die Vorrichtung zur Herstellung von insbesondere mehrlagigem Nähgut gemäß der Erfindung;
Fig. 3: in einer Draufsicht von oben die Vorrichtung nach der Erfindung gemäß Fig. 2;
Fig. 4: in einer Draufsicht von oben eine Nähgutbahn;
Fig. 5: in einer schematischen Darstellung die erfindungsgemäße Verfahrensdurchführung;
Fig. 6: in einer Draufsicht von oben eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Nähgutbahn;
Fig. 7: in einer Draufsicht von oben eine ohne die erfindungsgemäße Verfahrensdurchführung hergestellte Nähgutbahn;
Fig. 8: in einer Draufsicht von oben eine zur erfindungsgemäßen Verfahrensdurchführung markierte Nähgutbahn;
Fig. 9: in einer Draufsicht von oben eine erfindungsgemäß hergestellte Nähgutbahn gemäß Fig. 8;
Fig. 10: eine erfindungsgemäße Verfahrensdurchführung mit Bezug auf eine mit einer Markierung versehenen Nähgutbahn gemäß Fig. 8 und
Fign. 11a bis 11c: in jeweils schematischer Darstellung die erfindungsgemäße Verfahrensdurchführung mittels Lichtschranken.

Fig. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung eine Vorrichtung zur Herstellung von insbesondere mehrlagigem Nähgut, wie sie beispielsweise aus der WO 2007/009516 A1 bekannt ist.
Die Vorrichtung zur Herstellung von insbesondere mehrlagigem Nähgut nach Fig. 1 verfügt in Form einer Vielnadelkettenstichnähmaschine über eine Mehrnadelnäheinrichtung 2. Der Mehrnadelnäheinrichtung 2 ist in Förderrichtung 6 der Nähgutbahn 5 eine Nähgutlagenbevorratungseinrichtung 3 vorgeschaltet. Eine Verarbeitungseinrichtung 4 ist der Mehrnadelnäheinrichtung 2 in Förderrichtung 6 der Nähgutbahn 5 nachgeschaltet.
Die Nähgutlagenbevorratungseinrichtung 3 weist mehrere Wickel 7 mit Nähgutlagen auf, die von den Wickeln 7 abgezogen und der Mehrnadelnäheinrichtung 2 zugeführt werden. Dabei bilden die einzelnen miteinander vernähten Nähgutlagen die die Mehrnadelnäheinrichtung in Förderrichtung 6 verlassende Nähgutbahn 5.
In Förderrichtung 6 der Nähgutbahn 5 ist zwischen der Nähgutlagenbevorratungseinrichtung 3 und der Mehrnadelnäheinrichtung 2 eine Nähgarnbevorratungseinrichtung 8 mit einer Vielzahl von Nähgarnspulen 9 vorgesehen, von denen das für den Nähvorgang erforderliche Nähgarn abgezogen wird.
In der der Mehrnadelnäheinrichtung 2 in Förderrichtung 6 nachgeschalteten Verarbeitungseinrichtung 4 wird die Nähgutbahn 5 hinsichtlich ihrer in Förderrichtung 6 verlaufenden Längskante umgesäumt, das heißt mit einer in Längsrichtung der Nähgutbahn 5 verlaufenden Säumungsnaht beidseitig versehen sowie beidseitig zugeschnitten. Über entsprechende Rollen 13 wird die Nähgutbahn 15 von der Mehrnadelnäheinrichtung 2 zur Verarbeitungseinrichtung 4 geführt. Dabei ist in Förderrichtung 6 zwischen der Mehrnadelnäheinrichtung 2 und der Verarbeitungseinrichtung 4 eine Zwischenstation 12 zwischengeordnet, bei der es sich beispielsweise um eine Nähgutbahnpufferstation handeln kann.
Der Verarbeitungseinrichtung 4 ist in Förderrichtung 6 der Nähgutbahn 5 eine Schneidstation 10 nachgeschaltet, die mittels eines Schneidwerkzeuges 11 die Nähgutbahn 5 abschnittsweise zuschneidet, und zwar in einer Richtung quer zur Förderrichtung 6. Ein durch die Schneidstation 10 abgetrennter Abschnitt der Nähgutbahn bildet das endfertige Nähgut aus.
Erfindungsgemäß ist die Verarbeitungseinrichtung 4, das heißt die in Förderrichtung 6 der Nähgutbahn 5 zwischen Mehrnadelnäheinrichtung 2 und Schneidstation 10 angeordnete Verarbeitungsstation verbessert, wie sich aus den nachfolgenden Fign. 2 bis 11 c ergibt.
Die Verarbeitungseinrichtung 4 verfügt mit Bezug auf die Förderrichtung 6 der Nähgutbahn 5 links- wie rechtsseitig jeweils über eine Längsnäh- und Schneideinheit, wobei eine jede Längsnäh- und Schneideinheit 14, 15 jeweils über ein Nähaggregat einerseits und eine Schneideinrichtung andererseits verfügt. Wie insbesondere die Darstellung nach Fig. 3 erkennen lässt, trägt die mit Bezug auf die Förderrichtung 6 der Nähgutbahn 5 linksseitig vorgesehene Längsnäh- und Schneideinheit das Bezugszeichen 15, wohingegen die rechtsseitig mit Bezug auf die Förderrichtung 6 der Nähgutbahn 5 ausgebildete Längsnäh- und Schneideinheit das Bezugszeichen 14 trägt.
Eine jede Längsnäh- und Schneideinheit 14, 15 dient dazu, die jeweils zugehörige Längskante der Nähgutbahn 5 zu umsäumen, das heißt mit einer in Längsrichtung der Förderrichtung 6 verlaufenden Säumungsnaht zu versehen sowie zuzuschneiden, das heißt die Nähgutbahn 5 jenseits der Säumungsnaht abzuschneiden. Für das Ausbilden der Säumungsnaht dient das jeweilige Nähaggregat, welches beispielsweise in Form einer Nadel über ein Nähorgan verfügt. Für den Längszuschnitt dient die jeweils je Längsnäh- und Schneideinheit 14, 15 vorgesehene Schneideinrichtung, die beispielsweise ein Schneidelement in Form eines scheibenförmigen Messers aufweisen kann.
In Fig. 4 ist in Draufsicht von oben ausschnittsweise eine Nähgutbahn 5 dargestellt. Diese ist in Längsrichtung, das heißt in Förderrichtung 6 längsseitig durch ihre Längsseiten, das heißt Seitenkanten begrenzt, wobei die in Förderrichtung 6 linke Längsseite das Bezugszeichen 17 und die in Förderrichtung 6 rechte Längskante das Bezugszeichen 18 trägt. In die Nähgutbahn 5 ist ein Nähmuster 16 eingebracht, wie beispielhaft dargestellt. Der mit Bezug auf die Förderrichtung 6 linksseitige Abstand zwischen der linken Seitenkante 17 der Nähgutbahn 5 und dem linksseitigen Ende des Musters 16 ist mit A_L bezeichnet. Ein entsprechender Abstand befindet sich rechtsseitig, welcher mit A_R bezeichnet ist.
Die Abstände A_L und A_R sind nicht genau definiert und können infolge einer Wanderbewegung der Nähgutbahn 5 mit Bezug auf eine Richtung quer zur Förderrichtung 6 schwanken. Zum Ausgleich solcher Schwankbewegungen dient die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung bzw. die erfindungsgemäße Verfahrensdurchführung, wie sich anhand von Fig. 5 ergibt.
Der in Fig. 5 nur schematisch dargestellten Verarbeitungseinrichtung 4 wird in Förderrichtung 6 die entlang ihrer Längsseiten 17 und 18 noch zu umsäumende und zuzuschneidende Nähgutbahn 5 zugeführt. Nach einem Verlassen der Verarbeitungseinrichtung 4 in Förderrichtung 6 ist die Nähgutbahn 5 mit Bezug auf die Förderrichtung 6 beidseitig mit einer Saumnaht versehen und zugeschnitten, wobei die mit Bezug auf die Förderrichtung 6 linksseitige Saumnaht das Bezugszeichen 21 und die rechtsseitige Saumnaht das Bezugszeichen 22 trägt. Die mit Bezug auf die Förderrichtung 6 linksseitige Schnittkante ist durch das Bezugszeichen 19 identifiziert. Die rechtsseitige Schnittkante trägt das Bezugszeichen 20. Der Abstand zwischen diesen beiden Schnittkanten 19 und 20 ist mit A angegeben.
Die von der Verarbeitungseinrichtung 4 bereitgestellten Längsnäh- und Schneideinheiten 14 und 15 sind quer zur Förderrichtung 6 relativ gegenüber der Nähgutbahn 5 positionierbar, so dass sie wunschgemäß ausgerichtet werden können, um etwaige Wanderbewegungen der Nähgutbahn 5 quer zur Förderrichtung 6 ausgleichen zu können und um so sicherzustellen, dass die Abstände A_L und A_R nahezu identisch ausfallen, wie dies beispielhaft in Fig. 6 dargestellt ist. Zur Steuerung der Verfahrbewegung der Längsnäh- und Schneideinheiten 14 und 15 dienen Referenzelemente und/oder -signale, die erfindungsgemäß unabhängig von einem etwaigen Nähmuster 16 der Nähgutbahn sind.
Fig. 7 zeigt eine Ausgestaltung von Schnittkanten 19 und 20 bzw. Nähten 21 und 22, wie sich diese in nachteiliger Weise mit einer Vorrichtung nach dem Stand der Technik ausbilden können. Wie nämlich deutlich zu erkennen ist, sind die Abstände A_L und A_R im Vergleich zueinander sehr unterschiedlich, was das Gesamterscheinungsbild der gesamten Nähgutbahn 5 in nachteiliger Weise stört. Bei aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen kann es sogar dazu kommen, das Schnittkanten und/oder Saumnähte in das Muster 16 der Nähgutbahn 5 hineinlaufen. Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird dies vermieden, wie die Darstellung nach Fig. 6 zeigt.
Um die Längsnäh- und Schneideinheiten 14 und 15 in wunschgemäßer Weise ausrichten zu können, kann gemäß einer ersten alternativen Ausgestaltung der Erfindung als ein von einem Nähmuster 16 der Nähgutbahn 5 unabhängiges Referenzelement eine Markierung in Form einer Markierungslinie 23 vorgesehen sein. Bei dieser Markierungslinie 23 kann es sich beispielsweise um eine in einfacher Weise aufgebrachte Farbmarkierung oder um einen eingenähten metallischen, vorzugsweise magnetisch metallischen Faden handeln. Die Markierungslinie 23 ist in einem definierten Abstand A_R zum Muster 16 ausgebildet, wie die Darstellung nach Fig. 8 erkennen lässt. Wird nun, wie im weiteren anhand der Fign. 9 und 10 noch beschrieben werden wird, entlang der festgelegten Markierungslinie 23 entlang geschnitten, so ergibt sich bei fest miteinander verkoppelten Längsnäh- und Schneideinheiten 14 und 15 der nicht definierte Abstand A_L, das heißt der in Förderrichtung 6 linksseitige Abstand zwischen Muster 16 und Seitenkante 17 des Nähgutes 5 automatisch.
Eine Zusammenschau der Fign. 9 und 10 lässt erkennen, dass eine bezüglich einer ihrer Längsseiten mit einer Markierungslinie 23 ausgestattete Nähgutbahn 5 in Förderrichtung 6 in die Verarbeitungseinrichtung 6 eingeführt wird. Mittels eines Sensors 24, der die Markierungslinie 23 abtastet, erfolgt eine Ausrichtung der Längsnäh- und Schneideinheiten 14 und 15. Dabei ist der Sensor 24 der Längsnäh- und Schneideinheit 14 zugeordnet, wobei eine Regelungseinrichtung vorgesehen ist, die mittels einer Messeinrichtung und einer Vergleichsschaltung die Längsnäh- und Schneideinheit 14 wunschgemäß und lagegenau auf die Markierungslinien 23 ausrichtet. Die Längsnäh- und Schneideinheit 14 ist mit Bezug auf ihre zur Förderrichtung 6 Querverfahrbarkeit mit der Längsnäh- und Schneideinheit 15 gekoppelt, so dass diese bei einer einstellenden Verfahrbewegung der Längsnäh- und Schneideinheit 14 mit ausgerichtet wird.
Wie sich insbesondere aus Fig. 10 ergibt, erfolgt nach einem Ausrichten der Längsnäh- und Schneideinheiten 14 und 15 eine positionsgenaue Ausbildung sowohl der Schnittkanten 19 und 20 als auch der Säumungsnähte 21 und 22, und zwar derart, dass das Muster 16 der Nähgutbahn 5 im wesentlichen mittig mit Bezug auf den Abstand A zwischen den Schnittkanten 21 und 22 ausgerichtet ist.
Die Fign. 11a bis 11c zeigen eine zweite alternative Ausgestaltungsform der Erfindung, dergemäß Lichtschranken in Form von Lichtquelle-Reflektor-Einheiten 25 und 26 zum Einsatz kommen, die ein Referenzsignal unabhängig von einem etwaigen Nähmuster der Nähgutbahn 5 erzeugen.
Wie die Fign. 11a bis 11c schematisch erkennen lassen, sind der Nähgutbahn 5 mit Bezug auf einer ihrer Längsseiten zwei Lichtquelle-Reflektor-Einheiten 25 und 26 nebengeordnet.
Eine Lichtquelle-Reflektor-Einheit 25 bzw. 26 verfügt über eine Lichtquelle 27 bzw. 28 und einen der jeweiligen Lichtquelle zugeordneten Reflektor 29 bzw. 30. Zwischen der Lichtquelle und dem jeweils zugehörigen Reflektor einer Lichtquelle-Reflektor-Einheit ist in an sich bekannter Weise ein Lichtstrahl 31 bzw. 32 ausgebildet.
Fig. 11a zeigt eine Ausgangsposition der Nähgutbahn 5. In dieser Ausgangsposition ragt die Nähgutbahn 5 mit ihrer einen Randkante in die erste Lichtquelle-Reflektor-Einheit 25 hinein, und zwar mit der Konsequenz, dass der zugehörige erste Reflektor 29 verdeckt und der erste Lichtstrahl 31 unterbrochen ist. In dieser Ausgangsposition befindet sich die Nähgutbahn 5 in ihrer Null-Lage.
Die Fig. 11 b zeigt eine Position der Nähgutbahn 5, dergemäß sie mit Bezug auf die Zeichnungsebene nach links ausgewandert ist. Wie Fig. 11 b erkennen lässt, ist der erste Reflektor 29 der ersten Lichtquelle-Reflektor-Einheit 25 bei dieser Lage der Nähgutbahn 5 nicht weiter verdeckt. Infolgedessen wird das zu weite Auswandern der Nähgutbahn 5 nach links erkannt und die Nähaggregate bzw. Schneideinrichtungen können in vorbeschriebener Weise nachgestellt, das heißt in diesem Fall mit Bezug auf die Zeichnungsebene nach links verfahren werden, und zwar so weit, bis die damit gekoppelten Lichtquelle-Reflektor-Einheiten 25 und 26 in ihrer relativen Lage gegenüber der Nähgutbahn 5 wieder die in Fig. 11a gezeigte Ausgangsposition einnehmen.
Fig. 11 c zeigt ein zu weites Auswandern der Nähgutbahn 5 mit Bezug auf die Zeichnungsebene nach rechts. In dieser Position ist die Randkante der Nähgutbahn 5 in die Lichtquelle-Reflektor-Einheit 25 und 26 eingewandert, so dass sowohl der erste Reflektor 29 als auch der zweite Reflektor 30 verdeckt und sowohl der erste Lichtstrahl 31 als auch der zweite Lichtstrahl 32 unterbrochen sind. Infolgedessen wird das zu weite Auswandern der Nähgutbahn 5 mit Bezug auf die Zeichnungsebene nach rechts erkannt und die Nähaggregate und/oder Schneideinrichtungen werden in der schon vorbeschriebenen Weise in ihrer relativen Lage zur Nähgutbahn 5 quer zur Förderrichtung 6 nach rechts verfahren, und zwar so weit, bis die damit verbundenen Lichtquelle-Reflektor-Einheiten 25 und 26 ihre relative Lage gegenüber der Nähgutbahn 5 wieder einnehmen, wie sie in Fig. 11a gezeigt ist.
Wie die Fign. 11a bis 11c zeigen, fahren die Nähaggregate und/oder Schneideinrichtungen bei einer Position der Nähgutbahn 5 gemäß Fig. 11 b in Verfahrrichtung 33 mit Bezug auf die Zeichnungsebene nach links. Andernfalls, wie in Fig. 11 c dargestellt ist, in Verfahrrichtung 34, das heißt mit Bezug auf die Zeichnungsebene nach Fig. rechts.

Bezugszeichenliste

1: Vorrichtung
2: Mehrnadelnäheinrichtung
3: Nähgutlagenbevorratungseinrichtung
4: Verarbeitungseinrichtung
5: Nähgutbahn
6: Förderrichtung
7: Wickel
8: Nähgarnbevorratungseinrichtung
9: Nähgarnspule
10: Schneidstation
11: Schneidwerkzeug
12: Zwischenstation
13: Rollen
14: Längsnäh- und Schneideinheit rechts
15: Längsnäh- und Schneideinheit links
16: Muster
17: Längsseite Nähgut links
18: Längsseite Nähgut rechts
19: Schnittkante Nähgut links
20: Schnittkante Nähgut rechts
21: Säumungsnaht links
22: Säumungsnaht rechts
23: Markierungslinie
24: Sensor
25: erste Lichtquelle-Reflektor-Einheit
26: zweite Lichtquelle-Reflektor-Einheit
27: erste Lichtquelle
28: zweite Lichtquelle
29: erster Reflektor
30: zweiter Reflektor
31: erster Lichtstrahl
32: zweiter Lichtstrahl
33: Verfahrrichtung nach links

34: Verfahrrichtung nach rechts

A_L: Abstand links
A_R: Abstand rechts
A: Abstand

Claims

Vorrichtung zur Herstellung von insbesondere mehrlagigem Nähgut, vorzugsweise Matratzenplatten, als Abschnitt einer Nähgutbahn (5), mit einer Mehrnadelnäheinrichtung (2), insbesondere einer Vielnadelkettenstichnähmaschine, und einer der Mehrnadelnäheinrichtung (2) in Förderrichtung (6) der Nähgutbahn (5) nachgeschalteten Verarbeitungseinrichtung (4), die als Längsnäh- und Schneideinrichtung ausgebildet ist und mit der die Nähgutbahn (5) entlang ihrer in Förderrichtung (6) beiden Längsseiten (17, 18) umsäumt und zugeschnitten wird, wobei die Verarbeitungseinrichtung (4) je Längsseite (17, 18) der Nähgutbahn (5) ein Nähaggregat und eine Schneideinrichtung aufweist,
dadurch gekennzeichnet
dass die Nähaggregate und die Schneideinrichtungen quer zur Förderrichtung (6) der Nähgutbahn (5) verfahrbar ausgebildet sind, wobei die Nähaggregate und/oder die Schneideinrichtungen über ein unabhängig von einem etwaigen Nähmuster (16) in der Nähgutbahn (5) vorhandenes Referenzelement und/oder -signal in ihrer Verfahrbewegung relativ zur Nähgutbahn (5) steuerbar sind.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verarbeitungseinrichtung (4) eine Steuereinheit aufweist, die ihrerseits über eine Messeinrichtung und eine Vergleichseinrichtung verfügt, wobei die Messeinrichtung dazu dient, die Position der Nähgutbahn (5) relativ gegenüber der Position der Nähaggregate und/oder der Schneideinrichtungen zu erfassen, und wobei die Vergleichseinrichtung die von der Messeinrichtung erfasste Ist-Position mit einer vorgebbaren Soll-Position vergleicht.
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung einen Sensor (24), vorzugsweise einen Licht-, einen Farb-, einen Magnet- und/oder dergleichen -Sensor aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung zwei Lichtquelle-Reflektor-Einheiten (25, 26) aufweist, die jeweils über eine Lichtquelle (27, 28) und einen der Lichtquelle (27, 28) zugeordneten Reflektor (29, 30) verfügen, wobei die Lichtquellen (27, 28) in einer Ebene oberhalb der Nähgutbahn (5) und die Reflektoren (29, 30) in einer Ebene unterhalb der Nähgutbahn (5) angeordnet sind.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass je Längsseite (17, 18) der Nähgutbahn (5) eine Messeinrichtung vorgesehen ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Förderrichtung (6) der Nähgutbahn (5) zwischen der Mehmadetnäheinrichtung (2) und der Verarbeitungseinrichtung (4) eine als Führungs- und/oder Ausgleichsvorrichtung ausgebildete Zwischenstation (12) angeordnet ist.
Verfahren zur Herstellung von insbesondere mehrlagigem Nähgut, vorzugsweise Matratzenplatten, als Abschnitt einer Nähgutbahn (5), bei dem die Nähgutbahn (5) mittels einer als Längsnäh- und Schneideinrichtung ausgebildeten Verarbeitungseinrichtung (4) entlang ihrer in Förderrichtung (6) ausgerichteten beiden Längsseiten (17, 18) umsäumt und zugeschnitten wird, wobei die Verarbeitungseinrichtung (4) je Längsseite (17, 18) der Nähgutbahn (5) ein Nähaggregat und eine Schneideinrichtung aufweist, die in ihrer relativen Position gegenüber der Position der Nähgutbahn (5) quer zur Förderrichtung (6) der Nähgutbahn (5) ausgerichtet werden, wobei die Nähaggregate und/oder die Schneideinrichtungen über ein unabhängig von einem etwaigen Nähmuster (16) in der Nähgutbahn (5) vorhandenes Referenzelement und/oder -signal in ihrer Verfahrbewegung relativ zur Nähgutbahn (5) gesteuert werden.
Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass mit einer Messeinrichtung die relative Position der Nähgutbahn (5) gegenüber der Position der Nähaggregate und/oder der Schneideinrichtungen erfasst und ein der detektierten Position entsprechendes Ist-Signal abgegeben wird.
Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass mit einer Vergleichseinrichtung das von der Messeinrichtung abgegebene Ist-Signal mit einem vorgebbaren Sollwert verglichen wird und die Nähaggregate und/oder die Schneideinrichtungen in Abhängigkeit des Vergleiches von Ist-Signal und Soll-Wert quer zur Förderrichtung (6) der Nähgutbahn (5) verfahren werden.
Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung die Position der Nähgutbahn (5) relativ gegenüber der Position eines Nähaggregats und/oder einer Schneideinrichtung mittels eines Sensors, vorzugsweise eines Farb-, eines Magnet- und/oder dergleichen -Sensors ermittelt.