Schaltvorrichtung
B e s c h r e i b u n g
Die vorliegende Erfindung ist auf eine Schaltvorrichtung zum schlüssellosen Ein- bzw. Ausschalten eines Verbrauchers, insbesondere eines Motors oder dergleichen in einem Fahrzeug, und/oder zur Entriegelung bzw. Verriegelung eines funktionswesentlichen Bauteils eines Fahrzeuges gerichtet gemäß der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art. Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise im Inneren eines Fahrzeuges, vorzugsweise in Reichweite eines Fahrzeugführers, vorgesehen und ist in einem Sicherheitssystem, insbesondere eines Fahrzeuges, eingebunden. Durch die Schaltvorrichtung können verschiedene Schaltvorgänge bewirkt werden.
Des Weiteren ist die Erfindung auch auf ein Sicherheitssystem zur schlüssellosen Aktivierung bzw. Deaktivierung einer Anlage oder eines
Gerätes, insbesondere eines Lenkradschlosses oder eines Motors in einem Fahrzeug, gemäß des Anspruches 18 gerichtet.
Aus dem Stand der Technik ist die Offenlegungsschrift DE 198 38 992 A1 bekannt, die einen Anlassschalter für Kraftfahrzeuge mit elektronischer Lenkungsverriegelung offenbart. Dieser Zündanlassschalter wird wie ein vergleichbarer mechanischer Zündschlüssel beim Anlassen bzw. Ausschalten des Motors betätigt. Da dieser Zündanlassschalter auch schlüssellos funktioniert, ist zusätzlich eine Sende- und Empfangseinrichtung vorgesehen, die zur Identifizierung eines berechtigten Benutzers dient und nach der Identifizierung den Zündanlassschalter entriegelt, so dass dieser frei betätigbar ist. Damit wird der Zündanlassschalter selbst durch eine zusätzliche elektromechanische Sperre, die von einer fahrzeuginternen Steuereinheit angesteuert wird, ent- bzw. verriegelt. Die eigentliche Freigabe zur Entriegelung wird durch einen mobilen ID-Geber (elektronischer Schlüssel) bewirkt. Durch die vorgesehene elektromechanische Verriegelung des Zündanlassschalters erhöht sich die Anzahl der mechanischen Bauteile zusätzlich, wodurch das Gewicht des Schalters und die erforderlichen Herstellungskosten deutlich erhöht werden.
Ein andersartiger Zündanlassschalter ist in der Offenlegungsschrift EP 1 468 884 A2 offenbart. Bei diesem Zündanlassschalter ist keine elektromechanische Sperrvorrichtung vorgesehen, um eine unbefugte Bedienung des Schalters auszuschließen. Dieser Zündanlassschalter ist ebenfalls in ein Sicherheitssystem eingebunden, wobei der Schalter zusätzlich mit einer Spulenantenne versehen ist, um ein so genanntes Weck- bzw. Aktivierungssignal per Funkwellen an einen mobilen ID-Geber zu richten, sobald der Schalter betätigt wird. Ein Starten des Motors ist dann erst möglich, wenn von dem ID-Geber der erforderliche Identifizierungscode ausgesendet wird und fahrzeugseitig von einer Steuereinheit überprüft und für zulässig (i.S.v. korrekt) erkannt wird.
Handelt es sich dabei um den richtigen Identifizierungscode, können die weiteren Schaltbefehle, die von dem Schalter ausgehen, weitergeleitet und von den
entsprechenden Elektro- bzw. elektromechanischen Bauteilen bzw. Geräten im Fahrzeug umgesetzt werden. Dabei hat sich in der Praxis gezeigt, dass die auf Funk basierenden Sicherheitssysteme durch eine Funkstreckenverlängerung umgangen werden können. Besonders einfach kann ein solches System umgangen werden, wenn das fahrzeugseitige Weck- bzw. Aktivierungssignal, welches i.d.R. nur eine Reichweite von wenigen Metern aufweist, bis zum aktuellen Standort des mobilen ID-Gebers verlängert wird, da dieser dann selbstständig das weitreichende Identifizierungssignal an das Fahrzeug ausstrahlt.
Um die zuvor beschriebenen Funkstreckenverlängerung bei Sicherheitssystemen zu vermeiden, werden neuerdings Systeme eingesetzt, bei denen ein Datenaustausch über eine kapazitive Kopplung stattfindet. In der Offenlegungsschrift DE 101 32 031 A1 wird beispielsweise ein solches Sicherheitssystem näher beschrieben. Allerdings ist dieses Sicherheitssystem ausschließlich auf ein Zugangsberechtigungssystem gerichtet, um den Zugang zu einem geschützten Bereich nur bei einer positiven Identifizierung freizugeben.
Somit liegt nunmehr der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Schaltvorrichtung zu erhalten, die aus wenigen Bauteilen besteht und die auf einfache Art und Weise in ein schlüsselloses Sicherheitssystem eingebunden ist. Diese Aufgabe wird durch eine Schaltvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Diverse Varianten und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 17 erwähnt.
Des Weiteren ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein verbessertes und einfaches Sicherheitssystem zur schlüssellosen Aktivierung bzw. Deaktivierung einer Anlage oder eines Gerätes, insbesondere im Bereich von Fahrzeugen, zu erhalten. Diese Aufgabe wird durch die Ansprüche 18 bis 21 gelöst.
Erfindungsgemäß weist die Schaltvorrichtung eine Elektrode am Gehäuse auf, die mit einer Steuereinheit verbunden ist, wobei die Elektrode zur Datenübertragung zu einem mobilen ID-Geber (elektronischer Schlüssel bzw. elektronisches Identifizierungsgerät)
dient. Diese Elektrode ermöglicht - durch eine kapazitive Kopplung - eine Datenübertragung zum mobilen ID-Geber, wobei die Steuereinheit ein erstes kodiertes und/oder moduliertes Signal an die Elektrode leitet, wenn diese von dem Schaltelement ein erstes Schaltsignal erhält. Somit wird die vorliegende Schaltvorrichtung auch dazu benutzt, das Aktivierungs- bzw. Wecksignal an den mobilen ID-Geber auszusenden. Dabei wird dieses Signal nicht über eine Induktivität oder elektromagnetische Wellen übertragen, sondern mittels der kapazitiven Elektrode, durch die eine kapazitive Kopplung mit dem ID-Geber möglich ist. Sobald der mobile ID-Geber dieses kapazitive Signal empfängt, schickt er beispielsweise seinerseits ein Identifizierungssignal, insbesondere ein Funksignal mit 433,22 MHz oder 868 MHz an die fahrzeuginterne Elektronik aus, um eine Freischaltung des Sicherheitssystems zu bewirken. Bei diesem Verfahren wird das eigentliche kapazitive Signal direkt über den Körper eines Bedieners oder Fahrzeugführers übertragen. Sofern der Bediener die Schaltvorrichtung zum Ein- und Ausschalten eines Gerätes nutzen will, muss er einerseits das Betätigungselement berühren, wodurch eine kapazitive Kopplung zu seinem Körper erfolgt. Auf der anderen Seite kann eine kapazitive Kopplung zwischen seinem Körper und dem mobilen ID-Geber stattfindet, sofern der Bediener den mobilen ID-Geber bei sich trägt. Zu diesem Zweck ist der mobile ID-Geber ebenfalls mit einer Elektrode ausgestattet. Durch den indirekten Kontakt zwischen dem Betätigungselement und dem mobilen ID-Geber über den Körper des Bedieners findet dann die kapazitive Kopplung zwischen den beiden Teilen statt, die gleichzeitig zur Datenübertragung benutzt wird. Dabei ist es nicht notwendig, dass der Bediener direkt die beiden Elektroden zur kapazitiven Datenübertragung berührt. Vorteilhafter Weise ist zwischen den Elektroden (in der Schaltvorrichtung und in dem ID-Geber) und dem Bediener eine elektrische Isolation vorgesehen. Das eigentliche Datensignal fließt als ein schwacher Strom von einigen Mikroampere durch oder über den menschlichen Körper des Bedieners, und zwar von der Quelle bis zum Ziel. Somit ist es nicht möglich, dieses Datensignal von außen unbefugt abzufragen. Folglich ist eine deutlich höhere Sicherheit gewährleistet, als bei der herkömmlichen Funkübertragung des Aktivierungs- bzw. Wecksignals. Ebenfalls ist es denkbar, auch das Identifizierungssignal umgekehrt von dem ID-Geber an die Schaltvorrichtung über die kapazitive Kopplung an das Sicherheitssystem weiterzuleiten.
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Durch diese erfindungsgemäße Schaltvorrichtung lässt sich der Bedienerkomfort eines Fahrzeuges weiter erhöhen, da bei einer Betätigung der Schaltvorrichtung gleichzeitig ein Identifikationsablauf zum Schaltsignal stattfindet. Nur bei einer korrekten Identifizierung wird das von der Schaltvorrichtung an die Steuereinheit ausgesendete Signal weiter verarbeitet, wodurch z. B. das Motormanagement-System oder andere Geräte aktiviert oder deaktiviert werden.
Somit kann beispielsweise ein Fahrzeug auch gestartet werden, ohne einen Zündschlüssel in einem Zündschloss zu betätigen, da die erforderliche Identifizierung automatisch durch die bloße Berührung des Betätigungselements durch den Bediener abläuft. Ein solches System wir auch „Passive-Drive-System" genannt. Dabei kann gleichzeitig ein verwendeter mobile ID-Geber nicht nur für ein sogenanntes „Passive- Entry-System" genutzt werden, sondern auch für das „Passive-Drive-System" zum schlüssellosen Aktivieren bzw. Deaktivieren eines Gerätes, wie z. B. das Starten eines Verbrauchers und/oder zur Ent- und Verriegelung eines funktionswesentlichen Bauteils im Fahrzeug, verwendet werden. Selbstverständlich können ebenfalls die vorhandenen Sicherheitseinrichtungen wie beispielsweise elektrisches Lenkradschloss und/oder elektrische Wegfahrsperre genutzt werden, um das Fahrzeug gegen Diebstahl zu sichern. Die Aktivierung bzw. Deaktivierung dieser Sicherheitseinrichtungen erfolgt abhängig vom jeweiligen Schaltsignal (der Schaltvorrichtung) über die Steuereinheit, sofern das richtige Identifizierungssignal von dem mobilen ID-Geber an die Steuereinheit gesendet wird.
Auf diese Art und Weise kann auch mit einer einstufigen Schaltvorrichtung (Schaltzustände 0 und I) ein herkömmliches Zündschloss mit Zündschlüssel (Schalterstellung 0 bis IM) ersetzt werden, da die Funktionalität bzw. der gewünschte Steuerungsablauf von der Steuereinheit vorgebbar ist. Dieser Steuerungsablauf kann als Programm in der Steuereinheit gespeichert sein. Beispielsweise kann der berechtigte Zugang zum Fahrzeug der Schalterstellung I eines herkömmlichen Zündschlosses entsprechen. Eine kurze Betätigung der Schaltvorrichtung oder ein Tritt auf das Bremspedal kann zum Einschalten des Motormanagements bzw. der Zündung,
zur Entriegelung des Lenkradschlosses und/oder der Wegfahrsperre sowie zur Aktivierung weiterer elektrischer Verbraucher dienen, vergleichbar zur Schalterstellung Il eines herkömmlichen Zündschlosses. Eine weitere Betätigung der Schaltvorrichtung kann dann zum Starten des Motors führen, vergleichbar zur Schalterstellung IM eines herkömmlichen Zündschlosses. Ebenfalls ist es denkbar, dass das Motormanagement- System und der Motor aktiviert werden, wenn beispielsweise das Bremspedal und die Schaltvorrichtung gleichzeitig bedient werden. Bei einer weiteren Betätigung der Schaltvorrichtung kann der Motor und das Motormanagement-System wieder ausgeschaltet werden (Schalterstellung I eines herkömmlichen Zündschlosses). Das Verlassen und/oder Verriegeln des Fahrzeuges kann zum Ausschalten der elektrischen Verbraucher, vergleichbar zur Schaltstellung 0 eines herkömmlichen Zündschlosses, dienen.
Bei einer besonderen Ausgestaltung der Schaltvorrichtung weist das Schaltelement unterschiedliche Schaltstellungen auf, wobei jeder Schaltstellung ein eindeutiges Schaltsignal zugeordnet ist, welches durch die Bedienung eines Betätigungselements an die Steuereinheit weitergeleitet wird. Hierdurch ist es möglich, nicht nur die Zustände Ein und Aus abzubilden, sondern es können auch weitere oder vergleichbare Schaltzustände, wie bei einem herkömmlichen Zündschloss, abgebildet werden. Hierzu kann das Schaltelement aus einem herkömmlichen Raster, Taster, Schalter, Drehschalter oder dergleichen bestehen, um die unterschiedlichen Schaltzustände, die erforderlich sind, abzubilden. Dabei ist es besonders wünschenswert, wenn die Bedienung der Schaltvorrichtung vergleichbar zu einem herkömmlichen Zündschloss vonstatten geht. Zu diesem Zweck kann das Schaltelement durch eine translatorische und/oder rotatorische Bewegung des Betätigungselements verschiedene Schalterstellungen einnehmen. Hierzu können z. B. auch kombinierte Taster und Drehschalter als Schaltelemente eingesetzt werden. Auch ist es denkbar, dass in einer Schaltvorrichtung zwei oder mehrere Schaltelemente angeordnet sind, die mit der Steuereinheit in Verbindung stehen. Hierdurch lassen sich weitere Einsatzmöglichkeiten der Schaltvorrichtung erzeugen. Es ist beispielsweise denkbar, dass eine Programmierung eines Navigationssystems (GPS-Systems) nur möglich ist, wenn der Bediener durch den mobilen ID-Geber identifiziert worden ist. Auch die Benutzung
eines Funktelefons kann beispielsweise über eine solche Schaltvorrichtung gesichert werden. Selbstverständlich sind auch weitere Anwendungsmöglichkeiten für diese Schaltvorrichtung denkbar.
Wie bereits zuvor erwähnt worden ist, findet eines kapazitive Kopplung zwischen der (fahrzeugseitigen) Elektrode, die in oder an der erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung vorgesehen ist, und dem mobilen ID-Geber auch dann statt, wenn jeweils eine elektrische Isolation an der jeweiligen kapazitiven Elektrode vorgesehen ist. Als elektrische Isolation kann hierzu das Gehäuse oder das Betätigungselement der Schaltvorrichtung genutzt werden. Auch das Gehäuse des mobilen ID-Gebers kann als elektrische Isolation für die kapazitive Elektrode im ID-Geber verwendet werden. Zu diesem Zweck sind die jeweiligen Elektroden gehäuseintern anzuordnen. Vorzugsweise kann die elektrische Isolation aus einem nicht leitenden Kunststoff bestehen.
Um die kapazitive Elektrode optimal in der Schaltvorrichtung unterzubringen, kann diese mehrteilig aufgebaut sein, wobei die einzelnen Teile der Elektrode untereinander elektrisch leitend verbunden sind. Hierdurch kann die Elektrode einerseits im Betätigungselement und andererseits im Gehäuse der Schaltvorrichtung angeordnet sein. Zur optimalen kapazitiven Kopplung ist die Elektrode plattenförmig und/oder folienartig ausgestaltet. Dabei hat es sich als zweckmäßig herausgestellt, die Elektrode großflächig hinter der Oberfläche des Betätigungselements und/oder des Gehäuses anzuordnen. Zu diesem Zweck kann die Elektrode rückseitig auf die Innenfläche des Betätigungselements aufgebracht werden. Auch ist es denkbar, die Elektrode direkt in dem Gehäuse oder dem Betätigungselement anzuordnen. Die Elektrode selber kann aus einem elektrisch leitenden Metall bestehen.
Um möglichst detaillierte Informationen zu einzelnen Schaltvorgängen oder Schaltzuständen der Schaltvorrichtung bzw. einzelner Geräte in dem Sicherheitssystem bzw. in einem Fahrzeug zu erhalten, kann zusätzlich ein optisches und/oder akustisches Anzeigemittel in der Schaltvorrichtung vorhanden sein. Dieses Anzeigemittel kann einerseits in dem Betätigungselement und/oder andererseits in
dem Gehäuse vorgesehen sein. Bei dem Anzeigemittel selbst kann es sich um eine LED oder ein Display oder dergleichen handeln. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass das Betätigungselement in der Regel immer zumindest mechanisch bedienbar ist, allerdings nicht sämtliche Funktionen bei den entsprechenden Schaltstellungen eintreten müssen, da diese davon abhängig sind, ob sich der Bediener durch den entsprechenden mobilen ID-Geber als berechtigt identifizieren kann. Folglich ist eine beliebige Betätigung der Schaltvorrichtung denkbar, die jedoch zu keiner Funktionsauslösung führt, wenn der Bediener beispielsweise den ID-Geber nicht bei sich trägt.
Sofern das zuvor erwähnte Anzeigemittel verwendet wird, kann zusätzlich eine Folie zum Einsatz kommen, die lichtdurchlässige Bereiche aufweist. Durch diese lichtdurchlässigen Bereiche kann eine Aufschrift, ein Symbol oder dergleichen in der Schaltvorrichtung durch eine einfache Lichtquelle dargestellt werden. Beispielsweise kann das Betätigungselement von hinten durch das Anzeigeelement beleuchtet bzw. durchleuchtet werden. Um z. B. eine Schrift einblenden zu können, muss der Bereich der Schrift lichtdurchlässig in der Folie sein. Zu diesem Zweck könnte eine Metallfolie entsprechende Ausnehmungen aufweisen, die eingestanzt, gelasert, geätzt oder auf andere Art und Weise eingearbeitet worden sind. Hierdurch können die lichtdurchlässigen Bereiche erzeugt werden. Ebenfalls ist es denkbar, diese Folie elektrisch leitend auszugestalten, wobei Metall- oder Kunststofffolien zum Einsatz kommen können, die gleichzeitig als (kapazitive) Elektrode für einen Datenaustausch dient. Auch ist es denkbar, eine leuchtende Folie für ein Display des Anzeigeelementes als Elektrode für einen Datenaustausch zu verwenden. Der Vorteil der elektrisch leitenden Folie als Elektrode ist darin zu sehen, dass diese direkt hinter oder in dem Betätigungselement angeordnet ist, so dass kaum eine Abschirmung der leitenden Fläche der Folie durch zusätzliche Störgegenstände vermieden wird.
Eine weitere Variante der Schaltvorrichtung kann zusätzlich ein Fühlerelement mit einer Auflagefläche aufweisen, wobei auf die Auflagefläche ein Prüfobjekt, insbesondere ein Finger eines Bedieners auflegbar ist, der durch das Fühlerelement identifizierbar wird. Ein solches Fühlerelement wird beispielsweise durch die
Offenlegungsschrift EP 0 805 247 A1 offenbart. Die erforderliche Auflagefläche des Fühlerelements kann beispielsweise in der Oberfläche des Betätigungselements vorgesehen sein. Auch die Oberfläche des Gehäuses kann zur Anordnung der Auflagefläche dienen. Durch das zusätzliche Fühlerelement kann eine weitere Sicherheitsabfrage vorgenommen werden. Dabei ist es beispielsweise auch denkbar, dass nur das Fühlerelement in der Schaltvorrichtung zur Identifizierung eines berechtigten Bedieners dient, falls zum Beispiel der mobile ID-Geber defekt sein sollte. Da der Bediener ohnehin das Betätigungselement bedienen muss, wenn er beispielsweise den Motor eines Fahrzeuges starten will, ist für ihn kein zusätzlicher Schritt bzw. Bedienung notwendig, um eine Freigabe des Motormanagement-Systems, eines elektrischen Lenkradschlosses oder dergleichen zu bewirken.
Zweckmäßigerweise weist die erfindungsgemäße Schaltvorrichtung zusätzlich eine Energieübertragungseinheit auf, womit elektrische Energie von der Schaltvorrichtung zum mobilen ID-Geber übertragbar ist, so dass dieser ohne eigene Energiequelle bzw. bei einem Ausfall der eigenen Energiequelle funktionsfähig bleibt. Häufig weisen nämlich mobile ID-Geber einen mechanischen Schlüssel auf, um bei einem Batterieausfall trotzdem den Zugang zu einem Fahrzeug oder einem abgesicherten Bereich zu ermöglichen. Jedoch kann das Sicherheitssystem ohne die Identifizierung des ID-Gebers keine Aktivierung oder Einschaltung der angesprochenen Geräte zulassen. Durch die Energieübertragungseinheit in der Schaltvorrichtung wird sichergestellt, dass der ID-Geber auch dann über die notwendige Energie verfügt, falls seine Batterie zum Beispiel zu schwach sein sollte. Hierzu kann eine induktive oder kapazitive Energieübertragung stattfinden, wozu insbesondere eine Spule oder eine Elektrode jeweils in der Schaltvorrichtung und dem ID-Geber vorzusehen sind. Stellt der Bediener nun fest, dass der ID-Geber wegen Energiemangel nicht mehr einwandfrei arbeitet, so kann er den ID-Geber in die Nähe der Schaltvorrichtung bringen, wodurch die Energieübertragung ermöglicht wird, und das Sicherheitssystem durch die Identifizierung des ID-Gebers eine Freigabe der angesprochenen Geräte ermöglichen kann.
Die erfindungsgemäße Schaltvorrichtung kann - aufgrund ihrer Platz sparenden Ausgestaltung - auch im oder am Lenkrad selbst, insbesondere im Bereich eines Emblems oder im Bereich von Prall- oder Griffflächen angeordnet werden. Von dieser Schaltvorrichtung geht nur ein oder mehrere elektrische Leiter aus, so dass eine einfach Verkabelung selbst im Lenkrad möglich ist. Somit muss die erfindungsgemäße Schaltvorrichtung nicht versteckt und kaum zugänglich, wie ein mechanisches Lenkradschloss angeordnet werden. Es ist sogar denkbar, die Schaltvorrichtung am Schalthebel, an einer Mittelkonsole, an einer Multifunktionsbedieneinheit am Armaturenbrett, an einer Innenverkleidung der Türen, am Dachhimmel, am Innenrückfahrspiegel oder links bzw. rechts vom Lenkrad im Fahrzeug anzuordnen. Damit kann der Bedienungskomfort beim Starten des Motors oder dergleichen deutlich erhöht werden, da die ergonomischen Belange des Fahrers berücksichtigt werden können.
Die vorliegende Erfindung ist ebenfalls auf ein Sicherheitssystem zur schlüssellosen Aktivierung bzw. Deaktivierung einer Anlage oder eines Gerätes, insbesondere eines Lenkradschlosses (was als ein funktionswesentliches Bauteil in einem Fahrzeug angesehen wird) oder eines Motors in einem Fahrzeug gerichtet. Dieses Sicherheitssystem ist mit einer Schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17 und einem mobilen ID-Geber ausgestattet, wobei zwischen der Schaltvorrichtung und dem ID-Geber eine kapazitive Datenübertragung stattfinden kann. Zusätzlich ist in dem Sicherheitssystem eine Steuereinheit vorgesehen, die zumindest die Datenübertragung zwischen der Schaltvorrichtung und dem mobilen ID-Geber steuert. Bei diesem Sicherheitssystem muss sich der Fahrer bzw. Bediener des Fahrzeuges nicht aktiv identifizieren, um eine Freischaltung oder Aktivierung des Systems zu bewirken. Allein durch die Betätigung der Schaltvorrichtung, insbesondere des Bedienungselements wird der Identifizierungsvorgang automatisch gestartet, wobei die kapazitive Datenübertragung dazu genutzt wird, das codierte Weck- bzw. Aktivierungssignal von der Schaltvorrichtung auf den ID-Geber zu übertragen. Nachdem der mobile ID-Geber dieses Wecksignal empfangen und überprüft hat, sendet er den eigentlichen Identifizierungscode an das Sicherheitssystem zurück. Dieses kann einerseits auch über die kapazitive Datenübertragung stattfinden oder
über eine zusätzliche Empfangseinheit, die per Funk die Identifikationsdaten von dem mobilen ID-Geber empfängt und diese an die Steuereinheit weiter leitet. Die Steuereinheit vergleicht dann die Identifikationsdaten (unabhängig ob diese per Funk oder per kapazitiver Datenübertragung empfangen worden sind) mit den vorgegebenen Identifikationsdaten und nimmt dann bei einer positiven Identifikation eine entsprechende Steuerung der einzelnen Verbraucher oder Geräte vor, je nach dem, welche Schaltstellung oder welches Schaltsignal der Schaltvorrichtung vorliegt. Somit kann beispielsweise das elektrische Lenkradschloss entriegelt werden und das Motormanagementsystem freigeschaltet werden, um den Motor in einem Fahrzeug zu starten.
Ebenfalls kann der mobile ID-Geber zum schlüssellosen Zugang eines absperrbaren Bereiches, insbesondere eines Fahrgastinnenraumes dienen, in dem der ID-Geber auch in das Zugangskontrollsystem des Fahrzeuges eingebunden ist. Zur Erhöhung der Betriebssicherheit (hierbei geht es nicht um einen Diebstahl) kann zusätzlich eine Elektrode beispielsweise im Fahrersitz eines Fahrzeuges vorgesehen sein, die ebenfalls mit der Steuereinheit verbunden ist, wobei die Elektrode zur kapazitiven Datenübertragung zum mobilen ID-Geber dient. Hierdurch ist es möglich, dass ein Starten eines Verbrauchers im Fahrzeug nur dann möglich ist, wenn der Bediener, der den mobilen ID-Geber bei sich trägt, auch tatsächlich auf dem Fahrersitz Platz genommen hat. Durch diese Maßnahme kann ein unbeabsichtigtes Starten des Motors verhindert werden.
Weitere Maßnahmen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigen:
Figur 1 schematische Übersicht zu einem erfindungsgemäßen
Sicherheitssystem mit der erfindungswesentlichen Schaltvorrichtung,
Figur 2 Seitenansicht einer erfindungsgemäße Schaltvorrichtung in teilweiser
Schnittdarstellung mit einem translatorisch zu bedienenden Betätigungselement,
Figur 3 Seitenansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung mit einem rotatorisch zu bedienenden Betätigungselement in vergleichbarer
Ansicht zu Figur 2,
Figur 4 Draufsicht auf die Schaltvorrichtung aus Figur 3,
Figur 5 Seitenansicht einer vergleichbaren Schaltvorrichtung aus Figur 2,jedoch mit einer anderen Anordnung der kapazitiven Elektrode und einer integrierten Energieübertragungseinheit, und Figur 6 Draufsicht auf eine weitere Schaltvorrichtung mit einem integrierten
Anzeigeelement.
In der Figur 1 ist rein schematisch eine Übersicht von einem erfindungsgemäßen Sicherheitssystem 25 dargestellt. Dabei zeigt diese Figur nur die wesentlichen elektronischen und mechanischen Bauteile. In einem abgesicherten Bereich, wie beispielsweise einem Fahrgastinnenraum, ist die Schaltvorrichtung 1 , sowie die Steuereinheit 10, Empfangseinheit 1 1 und das Management-System 12 angeordnet. Hierbei kann es sich vorzugsweise um ein sogenanntes „Passive Keyless Drive System" handeln, was beispielsweise als eine Ergänzung zu einem sogenannten „Passive Keyless Entry System" genutzt wird. Dabei kann ein und derselbe mobile ID- Geber 13 für beide Systeme verwendet werden. Bei diesem mobilen ID-Geber 13 handelt es sich um eine elektronische Identifikationseinrichtung, die den mechanischen Schlüssel von herkömmlichen Sicherheitssystemen ersetzt. Nachdem nun der Bediener 30 Zugang zu dem abgesicherten Bereich erlangt hat, soll durch das Sicherheitssystem 25 ebenfalls eine schlüssellose Aktivierung eines Verbrauchers, wie zum Beispiel eines Motors in einem Kraftfahrzeug und/oder eine Entriegelung eines elektrischen Lenkradschlosses bewirkt werden. Zu diesem Zweck braucht der Bediener 30 nur die Schaltvorrichtung 1 mit dem entsprechenden Betätigungselement 4 bedienen. Durch die erforderliche Berührung des Betätigungselements 4 findet eine kapazitive Kopplung zwischen der Schaltvorrichtung 1 und dem vom Bediener 30 getragenen mobilen ID-Geber 13 statt. Zu diesem Zweck weist die Schaltvorrichtung 1 eine Elektrode 5 auf, die in oder an der Schaltvorrichtung 1 angeordnet ist. Ebenfalls ist eine weitere Elektrode 22 im ID-Geber 13 vorgesehen, wodurch die kapazitive Kopplung zwischen dem Bediener 30 und dem mobilen ID-Geber 13 stattfindet. Somit
stellt der Bediener 30 selbst das Verbindungselement zwischen der Elektrode 5 in der Schaltvorrichtung 1 sowie der Elektrode 22 in dem ID-Geber 13 dar. Der Bediener 30 ist selbst als Widerstand (R) bzw. Widerstände (R) mit dem Bezugszeichen 31 in dem Schaltbild dargestellt. Es wurde in dem Übersichtsbild (s. Figur 1 ) darauf verzichtet, den Massenschluss (Erdverbindung) des Systems darzustellen. Die im ID-Geber 13 dargestellten Elemente 22, 15, 16, 17 sind in der Regel nicht sichtbar, da sie sich innerhalb des Gehäuses vom ID-Geber 13 befinden.
Drückt nun der Bediener 30 mit seiner Hand oder einem Finger auf das Betätigungselement 4, so findet automatisch eine kapazitive Kopplung zwischen der Elektrode 5 und dem Finger statt. Diese Kapazität (C1 ) trägt das Bezugszeichen 32. Das kapazitiv übertragende Signal besteht aus einem elektrischen Wechselfeld, das über die Haut des Bedieners 30 weitergeleitet wird. Dieses Wechselfeld kann durch einen Oszillator beispielsweise in der Schaltvorrichtung 1 oder der Steuereinheit 10 erzeugt werden. Der mobile ID-Geber 13 empfängt dieses kapazitive Signal durch seine Elektrode 22, die innerhalb seines Gehäuses angeordnet sein kann, wenn der Bediener 30 den ID-Geber bei sich trägt. Das kapazitive Signal kann selber codiert bzw. verschlüsselt sein. Sofern der ID-Geber 13 das von der Schaltvorrichtung 1 erhaltene Signal als zulässiges Weck- bzw. Aktivierungssignal identifiziert hat, schickt er seinerseits ein Identifizierungssignal an die Steuereinheit 10 zurück. Dabei kann es sich einerseits auch um ein kapazitives Signal handeln, was auf demselben Wege zurückgeschickt wird, wie das bereits erwähnte Wecksignal. Ebenfalls ist es denkbar, dass der mobile ID-Geber 13 ein Funksignal über eine Funkverbindung 21 an eine Empfangseinheit 1 1 aussendet. Diese Empfangseinheit 1 1 leitet dann das empfangene Signal an die Steuereinheit 10 zur Auswertung weiter. Zu diesem Zweck ist die Empfangseinheit 1 1 über eine Verbindung 20 mit der Steuereinheit 10 verbunden. Sofern das Identifizierungssignal über eine kapazitive Kopplung zurück an die Schaltvorrichtung 1 gesendet wird, kann auf die Empfangseinheit 1 1 in dem Sicherheitssystem 25 verzichtet werden.
In der Steuereinheit 10 findet nun ein Vergleich bzw. eine Auswertung des vom mobilen ID-Geber 13 erhaltenen Identifizierungssignals statt. Wird dabei festgestellt,
dass der mobile ID-Geber 13 das richtige Identifizierungssignal ausgesendet hat, so wird weiter der aktuelle Schaltzustand (z. B. 0 oder I) der Schaltvorrichtung 1 von der Steuereinheit 10 berücksichtigt, um eine entsprechende Aktivierung oder Deaktivierung eines Verbrauchers oder ein entsprechendes Steuersignal an eine weitere Einheit, wie beispielsweise das (Motor-) Managementsystem 12 zu schicken, wodurch dann z. B. der Motor gestartet wird. Auch kann hierdurch beispielsweise eine vorherige oder gleichzeitige Entriegelung des elektrischen Lenkradschlosses und/oder der elektrischen Wegfahrsperre erfolgen.
Zum Ausschalten des Motors kann beispielsweise eine weitere Betätigung der Schaltvorrichtung 1 genutzt werden, welche dann zum Beispiel das erneute Schaltsignal an die Steuereinheit 10 sendet. Die Steuereinheit 10 vergleicht das erhaltene Schaltsignal mit dem aktuellen Motorzustand und sendet ein Ausschalt- Signal an das Motormanagementsystem 12, sofern zuvor das entsprechende Identifizierungssignal vom ID-Geber 13 festgestellt worden ist. Somit ist ein Ausschalten des Motors möglich.
Das Ein- und Ausschalten eines Motors sowie Sichern und Entriegeln eines Fahrzeuges kann durch die jeweiligen Schaltzustände der Schaltvorrichtung 1 einem herkömmlichen mechanischen Zündschlossschalter nachgebildet werden. Dabei ist es zum Beispiel denkbar, dass nur eine Verriegelung des elektrischen Lenkradschlosses stattfindet, wenn sich der mobile ID-Geber 13 nicht mehr im Fahrgastinnenraum befindet.
Zur Ortung des ID-Gebers 13 im abgesicherten Raum bzw. Fahrgastinnenraums können zusätzliche Elektroden vorgesehen sein, die jeweils in einem bestimmten zeitlichen Abstand mit einem kapazitiven Aktivierungssignal beaufschlagt werden. Sobald sich der ID-Geber 13 nach dem Empfang des Aktivierungssignals durch sein Identifizierungssignal meldet, stellt das System 25 fest, mit welcher Elektrode der ID- Geber 13 in kapazitiver Verbindung steht. Hierdurch lässt sich die Position des ID- Gebers 13 eindeutig bestimmen. Dabei ist es denkbar, dass vorhandene elektrische Leitungen und/oder elektrisch leitende Flächen, wie z. B. Spiegelflächen,
Chromflächen etc., im Fahrzeug als zusätzliche Elektroden für die Ortung des ID- Gebers 13 genutzt werden. Auch kann durch dieses System 25 festgestellt werden, ob sich noch ein weiterer ID-Geber 13 im Fahrgastinnenraum befindet, der beispielsweise vom Beifahrer mit sich getragen wird.
Optional kann das Sicherheitssystem 25 mit einer zusätzlichen Elektrode 18, die z. B: im Fahrersitz 19 angeordnet ist, ausgestattet werden. Durch diese Sicherheitselektrode 18 kann durch das Sicherheitssystem 25 festgestellt werden, ob sich der Bediener 30 tatsächlich auf dem Fahrersitz 19 befindet, wenn er die Schaltvorrichtung 1 betätigt. Zu diesem Zweck ist durch die Elektrode 18 ebenfalls eine kapazitive Kopplung zum mobilen ID-Geber 13 möglich. Die Sicherheitselektrode 18 ist ihrerseits mit der Steuereinheit 10 verbunden. Die Datenübertragung des kapazitiven Signals erfolgt über die Kapazität 33, den Bediener 30 an die Kapazität 34. Empfängt der ID-Geber das Signal von der Elektrode 18, so kann er z. B. ein zusätzliches Freigabesignal aussenden. Auch ist es denkbar, dass der ID-Geber 13 nur das Identifizierungssignal an die Steuereinheit 10 ausgibt, wenn er zwei unterschiedliche Aktivierungssignale von der Elektrode 5 und der Elektrode 18 empfangen hat. Die besondere Anordnung der Elektrode 18 ist nicht auf den Fahrersitz 19 beschränkt. Vielmehr ist es denkbar, dass diese Elektrode 18 auch im Lenkrad oder einem Pedal, insbesondere dem Bremspedal oder anderswo angeordnet ist, um eine zusätzliche Positionsüberwachung des Bedieners 30 vornehmen zu können. Wie auch bereits zuvor erwähnt wurde, kann dieses Sicherheitssystem 25 auch dazu verwendet werden, weitere elektronische Verbraucher, wie zum Beispiel das Funktelefon oder das Navigationssystem oder dergleichen in einem Fahrzeug zu sichern, um beispielsweise anderen Fahrzeuginsassen, wie z. B. Kindern, eine Bedienung zu untersagen. Zu diesem Zweck kann das System 25 auch mehrere Schaltvorrichtungen 1 enthalten.
Die Figur 2 zeigt eine erfindungsgemäße Schaltvorrichtung 1 mit einem translatorisch zu bewegenden Betätigungselement 4. Drückt nun ein Bediener 30 beispielsweise mit seinem Finger auf das Betätigungselement 4, so können verschiedene Schaltstellungen (z. B. die Schalterstellungen 0 und I bzw. 0 - IM) bewirkt werden.
Jeder dieser Schaltstellung kann ein entsprechendes Schaltsignal zugeordnet werden, das an die Steuereinheit 10 weitergeleitet wird. Eine mechanische oder elektromechanische Verriegelung der Schaltvorrichtung 1 ist nicht vorgesehen, unabhängig davon, ob sich der Bediener 30 durch den richtigen mobilen ID-Geber 13 identifizieren kann oder nicht. Nur durch die Überprüfung / Identifizierung wird erreicht, dass das vorliegende Schaltsignal, welches durch die Schalvorrichtung 1 erzeugt wird, von der Steuereinheit 10 an das Managementsystem 12 oder einem anderen Verbraucher weitergeleitet wird, wenn der entsprechende Identifizierungscode vom ID- Geber 13 vorliegt. Somit ist ein einfacher Aufbau der Schaltvorrichtung 1 möglich. Das Schaltelement 3, welches durch das Betätigungselement 4 bedient wird, kann aus einem Schalter, Raster, Taster oder einem Piezoelement oder dergleichen bestehen. Bei einem Piezoelement ist es zum Beispiel denkbar, dass der aufgebrachte Betätigungsdruck auf das Betätigungselement 4 gemessen wird, um beispielsweise die einzelnen Schaltstellungen 0 und I bzw. 0 - IM zu unterscheiden. Hierzu kann die Schaltvorrichtung 1 eine eigene Logikeinheit bzw. Logikbaustein 8 aufweisen, die im Gehäuse 2 angeordnet ist. Ebenfalls kann auf der Oberfläche des Betätigungselements 4 ein zusätzliches Fühlerelement vorgesehen sein, was dazu dient, den Fingerabdruck eines Bedieners 30 zu identifizieren. Die entsprechende Auswertung des durch das Fühlerelement ermittelten Messsignals kann ebenfalls durch den Logikbaustein 8 realisiert werden.
Zur kapazitiven Datenübertragung ist die großflächige Elektrode 5 vorgesehen, die an der Innenseite des Betätigungselements 4 angeordnet ist. Diese Elektrode 5 kann beispielsweise aufgeklebt, aufgedampft, aufgeschweißt oder auf sonstige Art und Weise an dem Betätigungselement 4 befestigt sein. Damit das Betätigungselement 4 zusätzlich ein Anzeigelement 7 aufnehmen kann, weist die kapazitive Elektrode 5 eine Aussparung auf, in der das Anzeigeelement 7 angeordnet ist. Diese Aussparung kann beispielsweise aus einer Bohrung bestehen. Die beschriebene Elektrode 5 ist über eine direkte oder indirekte Verbindung mit der Steuereinheit 10 verbunden. Selbstverständlich kann die Schaltvorrichtung 1 mittels eines Steckers 9 mit der Steuereinheit verbunden sein. Dabei ist auch eine opto-elektronische Kopplung bzw. Verbindung 20 der Schaltvorrichtung 1 mit der Steuereinheit 10 denkbar. Zusätzlich ist
in dem Gehäuse 2 der Schaltvorrichtung 1 eine weitere Elektrode 17 für eine optionale Energieübertragungseinheit 15 vorgesehen. Diese Elektrode ist beispielsweise direkt in das Gehäuse 2 eingeschweißt. Auch diese Elektrode 17 kann direkt oder indirekt mit der Steuereinheit 10 verbunden sein. Ebenfalls ist es denkbar, dass die Elektrode 17 auch zur Elektrode 5 gehört und mit dieser elektrisch verbunden ist. In diesem Falle würde dann auf eine kapazitive Energieübertragung verzichtet werden. Optional ist in der Figur 2 auch eine Spule 16 vorgesehen, die ebenfalls die erforderliche Energie an einen stromlosen ID-Geber 13 senden kann. Diese Spule 16 stellt dann auch ein Element der Energieübertragungseinheit 15 dar. Die eigentliche Energieübertragung von der Schaltvorrichtung 1 auf den mobilen ID-Geber 13 findet vorzugsweise dann statt, wenn der ID-Geber 13 in die Nähe der Schaltvorrichtung 1 gebracht wird. Wie zuvor bereits erwähnt, stellt die Anordnung der Elektrode 17 ein optionales Mittel zur Spule 16 der Energieübertragungseinheit 15 dar. Um die Energieübertragung durch die Spule 16 zu verbessern, kann auch eine Aussparung der kapazitiven Elektrode 5 im mittleren Bereich, wo die Spule 16 rückwärtig angeordnet ist, vorgesehen sein. Auch ist es denkbar, die Spule 16 vor der Elektrode 5 an dem Betätigungselement 4 anzuordnen, und nicht wie dargestellt hinter der Elektrode 5.
In der Figur 3 wird eine weitere Variante der erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung 1 gezeigt. Bei dieser Variante ist das Schaltelement 3 als einen Drehschalter mit mehreren Schaltstellungen (z. B. 0 und I bzw. 0 bis IM) dargestellt. Die Drehrichtung des Betätigungselements 4 wird durch den Pfeil 4' angedeutet. Ebenfalls ist es denkbar, dass zu der rotatorischen Bewegung des Betätigungselements 4 eine translatorische Betätigung möglich ist, mit anderen Worten, das Betätigungselement 4 kann zusätzlich herausgezogen oder in die Schaltvorrichtung 1 hineingedrückt werden, wodurch eine zusätzliche Schalterstellung erreichbar ist. Somit kann diese Variante direkt vergleichbar zu einem herkömmlichen Zündanlassschalter mit mechanischem Schlüssel benutzt werden. Die zur kapazitiven Datenübertragung notwendige Elektrode 5 ist auch in diesem Fall rück- bzw. innenseitig an dem Betätigungselement 4 vorgesehen. Die kapazitive Elektrode 5 kann aus einer elektrisch leitenden Folie oder Schicht oder Gitterstruktur bestehen. Auch diese Schaltvorrichtung 1 ist mit einer Energieübertragungseinheit 15 versehen, um notfalls Energie auf einen mobilen ID-
Geber 13 übertragen zu können. Hierzu ist im Gehäuse 2, insbesondere im Vorsprung 6 eine Spule 16 eingelassen. Der Vorsprung 6 dient gleichzeitig als Anschlagelement für die Halterung der Schaltvorrichtung 1 in einer Schalttafel, einem Armaturenbrett oder dergleichen.
Wie aus Figur 4 ersichtlich ist, weist die Schaltvorrichtung 1 einen Anzeigeelement 7 auf, welches aus einem mehrfarbigen Display bestehen kann, um verschiedene Schaltzustände der Schaltvorrichtung 1 oder Funktionszustände des Sicherheitssystems 25 anzuzeigen. Selbstverständlich können auch mehrere Anzeigen 7 im Gehäuse 2 oder sogar dem Betätigungselement 4 angeordnet sein. Auch ist es denkbar, dass von dem Anzeigelement 7 akustische Signale, insbesondere Sprachsignale, ausgegeben werden können.
In der Figur 5 ist ein weiteres Beispiel für die erfindungsgemäße Schaltvorrichtung 1 dargestellt. Diese Schaltvorrichtung 1 ist ähnlich zur Schaltvorrichtung 1 aus Figur 2 aufgebaut, wobei beispielsweise ein einstufiges Schaltelement 3 mit den Schaltzuständen 0 und I vorgesehen ist. Dabei kommt auch ein Betätigungselement 4 als Tast- bzw. Druckelement zum Einsatz. Das eigentliche Schaltelement 3, welches dem jeweiligen Betätigungszustand des Betätigungselements 4 ein Schaltsignal 0 oder I zuordnet, ist schematisch dargestellt. Weiterhin sind an der Innenseite des Betätigungselements 4 insgesamt zwei Elektroden 5 und 17 vorgesehen, wobei die Elektrode 5 zur kapazitiven Datenübertragung vorgesehen ist und die Elektrode 17 zur Energieübertragung an den mobilen ID-Geber 13 dient. Dabei umgibt die ringförmige Elektrode 17 die kreisförmige Elektrode 5. Ebenfalls ist es denkbar, dass die beiden Elektroden 5, 17 vertauscht werden, wodurch sich keine Änderungen an der Funktionsweise der Schaltvorrichtung 1 ergeben. Zusätzlich sind schematisch in der Figur 5 die einzelnen Steckkontakte des Steckers 9 angedeutet. Vorzugsweise wird die Schaltvorrichtung 1 über einen Standardstecker mit der Steuereinheit 10 verbunden. Anstelle einer elektrischen Verbindung 20 kann auch eine optische oder opto-elektronische Verbindung 20 mit der Steuereinheit 10 bestehen. Selbstverständlich kann die Verbindung 20 auch durch eine gängige Schnittstelle bzw. ein übliches Datenbusformat realisiert werden.
In der letzten Fig. 6 ist eine Draufsicht auf eine weitere erfindungsgemäße Variante der Schaltvorrichtung 1 dargestellt. Diese zeigt im Wesentlichen das durch ein Anzeigeelement 7 beleuchtete Betätigungselement 4. Durch das vorhandene Anzeigeelement 7 können zumindest die Schriftzüge „ON" und „OFF" auf dem Betätigungselement 4 dargestellt werden. Zu diesem Zweck kann das Betätigungselement 4 aus einem lichtdurchlässigen Kunststoff bestehen. Hinter dem Betätigungselement 4 kann eine Folie 23 mit lichtdurchlässigen Bereichen 24 - für die Schriftzüge - angeordnet sein, die von hinten von dem Anzeigeelement 7 durchleuchtet wird, um die Schriftzüge erscheinen zu lassen. Das Anzeigeelement 7 kann hierfür aus einer oder mehreren Lichtquellen, wie z. B. LEDs bestehen. Auch können unterschiedliche Farben von dem Anzeigeelement 7 ausgestrahlt werden. Vorteilhafterweise ist die zuvor erwähnte Folie 23 elektrisch leitend ausgestaltet und wird als großflächige Elektrode 5 verwendet. Ebenfalls ist es denkbar, dass die Folie 23 selbst als (Farb-)Display dient und selber Licht ausstrahlt. Auch in diesem Fall kann die Folie 23 als großflächige Elektrode 5 dienen. Diese elektrisch leitende Folie 23 kann mit einem weiteren Teil der großflächigen Elektrode 5 elektrisch leitend verbunden sein, welcher z. B. im Gehäuse 2 der Schaltvorrichtung 1 angeordnet ist.
Abschließend ist zu erwähnen, dass die Erfindung nicht auf die dargestellten Varianten der Schaltvorrichtung 1 bzw. des Sicherheitssystems 25 beschränkt sind. Dabei sind sämtliche Kombinationen der einzelnen technischen Merkmale denkbar, solange sie sich nicht gegenseitig explizit ausschließen. Auch können die dargestellten Ausführungsbeispiele der Schaltvorrichtung 1 sowie des Sicherheitssystems 25 zusätzliche, nicht gezeigte mechanische, elektrische und/oder elektronische Bauteile enthalten.
Bezu qszei chen l iste
Schaltvorrichtung
Gehäuse
Schaltelement
Betätigungselement
Pfeil für Bewegungsrichtung von 4
(kapazitive) Elektrode, zur kapazitiven Kopplung
Vorsprung
Anzeigeelement
Logikbaustein
Stecker
Steuereinheit
Empfangseinheit
Management-System
Mobiler ID-Geber elektrische Isolation
Energieübertragungseinheit
Spule von 15
Elektrode von 15
Elektrode in 19
Sitz
Verbindung
Zeichen für Funkverbindung
Elektrode in 13
Folie lichtdurchlässiger Bereich in 23
Sicherheitssystem
Bediener/ Individuum
Widerstand R
Kapazität C1
Kapazität C2
Kapazität C3