Kältegerät
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kältegerät, und zwar insbesondere die konstruktiven Voraussetzungen für eine ansprechende Gestaltung der Frontseite des Gerätes, wenn es zusammen mit benachbarten anderen Geräten oder Möbeln aufgestellt ist.
Kältegeräte werden herkömmlicherweise meist entweder als Standgeräte oder als Einbaugeräte gefertigt. Bei Standgeräten erwarten die Abnehmer üblicherweise nicht, dass diese in ihrer Gestaltung Merkmale von umgebenden Möbeln oder Geräten aufgreifen. Einbaugeräte hingegen werden üblicherweise in hierfür vorgesehenen Nischen von Möbeln montiert und durch eine Möbelplatte verdeckt, deren Gestaltungsmerkmale denen von benachbarten Möbeltüren entsprechen.
Großformatige Kältegeräte eignen sich nur schwerlich für den Einbau in Möbeln. Solche Geräte können zum Beispiel zwischen zwei Küchenschränken aufgestellt und mit einer Platte verblendet werden, die die Gestaltungsmerkmale der benachbarten Schränke aufgreift. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass die Funktionalität des Kältegerätes nicht durch die vollständige Verdeckung seiner Tür beeinträchtigt wird.
Ein Problem ergibt sich daher insbesondere bei Kältegeräten mit einer durchsichtigen Tür, zum Beispiel bei Flaschenlagerschränken. Eine vorgeblendete Dekorplatte, selbst wenn sie als ein einen Fensterausschnitt umgebender Rahmen ausgeführt ist, beeinträchtigt immer die Sichtbarkeit des Inhaltes des Flaschenlagerschrankes. Außerdem ist die Höhe von oberen und unteren Leisten eines solchen Rahmens vorgegeben durch die Höhe von
Decke und Boden des Korpus des Kältegerätes, so dass diese Leisten im allgemeinen nicht an die je nach Hersteller unterschiedlichen Höhen der horizontalen Kanten von benachbarten Möbeltüren harmonisch anschließen. Es wäre zwar denkbar, an einem einheitlichen Modell von Kältegerätekorpus eine Tür anzubringen, deren Höhe an die
Abmessungen von Küchenmöbeln, mit denen das Gerät kombiniert werden soll, angepasst ist. Die Anfertigung einer Vielzahl von Türmodellen in unterschiedlichen Höhen jeweils passend zu den Abmessungen der Küchenmöbel unterschiedlicher Hersteller ist jedoch ausgesprochen aufwendig und kostenintensiv. Außerdem müssten bei einer solchen Tür jeweils oben und unten undurchsichtige Bereiche von von Modell zu Modell
unterschiedlicher Höhe vorgesehen werden, um dahinter Decke und Boden des Korpus des Kältegeräts sowie ggf. einen Teil eines Sockelbereiches, auf dem der Korpus ruht, zu verbergen, da diese Teile durch die durchsichtigen Teile der Tür hindurch nicht sichtbar sein sollten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, ein Kältegerät zu schaffen, das zur Aufstellung benachbart zu Möbeln unterschiedlicher Hersteller unter Aufnahme von deren Gestaltungselementen geeignet ist, ohne eine vollständige Überdeckung der Tür erforderlich zu machen.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass an der Tür des Kältegerätes wenigstens eine die Tür in vertikaler Richtung, nach oben und/oder nach unten, verlängernde Dekorplatte montiert ist.
Eine die Tür nach oben über die Oberseite des Korpus hinaus verlängernde Dekorplatte erlaubt es, die scheinbare Höhe des Gerätes an die von benachbarten Möbeln anzupassen, die höher sind als die Oberseite des Korpus des Gerätes.
Eine Dekorplatte, die die Tür nach unten bis in die Höhe des Sockelabschnitts verlängert, erlaubt es, das Gerät mit Möbeln zu kombinieren, die ihrerseits einen Sockelabschnitt haben, dessen Höhe kleiner ist als die des Sockelabschnitts des Kältegerätes.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren.
Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen, teilweise auseinandergezogenen Ansicht ein erfindungsgemäßes Kältegerät, aufgestellt neben einem Schrank, an dessen
Gestaltung es angepasst ist.
Fig. 2 zeigt einen Teilschnitt durch die Tür des Kältegeräts gemäß einer ersten Ausgestaltung; und
Fig. 3 ist ein schematischer Teilschnitt durch die Tür gemäß einer zweiten Ausgestaltung.
Das in Fig. 1 gezeigte Kältegerät hat einen Korpus 1 , der in an sich bekannter Weise eine aus Blechen zusammengefügte feste Außenhaut, einen aus Kunststoff tiefgezogenen Innenbehälter und einen mit Isoliermaterial ausgefüllten Zwischenraum zwischen Außenhaut und Innenbehälter hat. Der Korpus 1 ruht auf einem Sockelabschnitt 2, in welchem Teile der Kältemaschine des Gerätes wie etwa Verdichter und Verflüssiger untergebracht sein können oder der im wesentlichen lediglich als Luftkanal zum Zuführen von Kühlluft über ein Lüftungsgitter 3 zu Kältemaschinenteilen dient, die in einer rückwärtigen Nische des Korpus 1 untergebracht sind.
Eine an den Korpus 1 über Mehrgelenkscharniere 4 angelenkte Tür 5 umfasst eine Isolierglasscheibe von an sich bekannter Bauart, die in einen aus vier Profilelementen 7 zusammengefügten Rahmen 6 eingesetzt ist. Durch die Isolierglasscheibe hindurch sind im Inneren des Korpus 1 vertikal gestaffelt angeordnete Flaschenträger 18 zu sehen, die jeweils mehrere durch vordere und hintere Querträger verbundene rinnenförmige Schalen zum Aufnehmen einer liegenden Flasche umfassen.
Der Aufbau der Tür ist in Fig. 2 dargestellt. Die den Rahmen 6 bildenden Profilelemente 7 sind Hohlprofile von in etwa rechteckigem Querschnitt. Ein von einer Ecke des Hohlprofils abstehender Steg 8 dient als Anlage für die Isolierglasscheibe 9. Von zwei anderen Ecken abstehende Stege 10, 1 1 begrenzen eine Nut, in deren Hinterschneidungen ein
Kunststoff-Strangprofil 12 eingehakt ist. Ein Schenkel 13 des Strangprofils hält die
Isolierglasscheibe 9 elastisch gegen den Steg 8 gedrückt und schirmt gleichzeitig das Aluminium-Profilelement 7 vor Kaltluft aus dem Innenraum des Korpus 1 ab. Eine
Magnetdichtung 14 ist in einer Nut 15 des Strangprofils 12 verrastet.
Ein alternativer Aufbau der Tür 5 ist schematisch in Fig. 3 dargestellt. Hier ist die Isolierglasscheibe 9 aus zwei unterschiedlich großen Glasplatten 16, 17 gebildet, wobei die äußere Platte 16 größer als die innere Platte 17 ist und die gesamte Vorderseite der Tür 5 bildet. Ein Metall-Profilelement 7, von dem vier Stück zu einem Rahmen zusammengefügt sind, an welchem die Scharniere angreifen, ist an die Rückseite der äußeren Glasplatte 16 angeklebt. Mit dem Profilelement 7 verklebt oder verrastet ist ein
Kunststoff-Strangprofil 12, das wie dasjenige der Fig. 2 das Metallprofil 7 vom Innenraum abschirmt und zur Halterung der Magnetdichtung dient.
Sowohl bei dem Türaufbau der Fig. 2 als auch dem der Fig. 3 sind die Abmessungen der Tür 5 im Wesentlichen vorgegeben durch die der Tür 5 zugewandte Frontseite des Korpus 1. Um eine Anpassung des Erscheinungsbildes des Kältegerätes an ein daneben stehendes Möbel 20 zu ermöglichen, sind an den horizontalen Profilelementen 7 Winkelstücke 21 befestigt, die vorgesehen sind, um vertikal von dem Rahmen 6 abstehenden Schenkeln der Winkelstücke 21 Dekorplatten 22 bzw. 23 montieren zu können.
Die Dekorplatten 22, 23 bestehen aus dem gleichen Material wie benachbarte Türen 24, 25 des Möbels 20 und sind in der Gestaltung ihrer Oberflächen, Kanten etc. an die Türen 24, 25 angeglichen. Diese Dekorplatten 22, 23 sind vom Hersteller des Möbels 20 mit geringem Aufwand in den benötigten Abmessungen fertigbar, so dass zum Beispiel die obere Dekorplatte 22 in ihrer als gestrichelter Umriss dargestellten montierten Stellung eine mit der Oberkante der Tür 24 bündige Oberkante, die höher liegt als die Oberseite des Korpus 1 , und die Dekorplatte 23 eine mit der Unterkante der Tür 25 bündige Unterkante aufweist.
Die Dekorplatte 22 verbirgt einen Deckenabschnitt des Korpus 1 oberhalb der Oberkante der Tür 5, in dem beispielsweise eine Verdampferkammer verborgen ist, die den Innenraum des Korpus 1 über Umluft kühlt. Deswegen ist sie zweckmäßigerweise auch bei einem allein aufgestellten Kältegerät vorhanden, bei dem eine Höhenanpassung der Tür an benachbarte Möbel nicht erforderlich ist.
Das Vorhandensein der unteren Dekorplatte 23 erlaubt es, den Sockelabschnitt 2 in einer für die Unterbringung gewünschter Komponenten der Kältemaschine darin benötigten Höhe zu fertigen, der von der Höhe eines Sockelbereiches 26 des daneben stehenden Möbels 20 abweichen kann.