EP1933292B1 - Verfahren und System zur Beeinflussung des Verkehrsflusses innerhalb eines Streckenabschnitts - Google Patents
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Definitions
- the invention makes it possible to indicate to a behind a first truck driving, another truck that the first truck is driving near its maximum speed and thus an overtaking would not make sense. With appropriate legislation, this ad may trigger an overtaking ban on the truck (s) behind it. Lengthy, congestion-causing overtaking would then be prohibited.
- the driver of the car 22 is indicated that at the average speed desired by him, taking into account the further traffic flow-relevant data, an overtaking procedure should be initiated optimally at time T. Accordingly, the driver would change the car 22 at time T to the left passing lane if he adheres to the instruction.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beeinflussung des Verkehrsflusses von Fahrzeugen Innerhalb eines Streckenabschnitts sowie ein System zur Durchführung des Verfahrens.
- Auf Autobahnen führen verschiedene Ursachen zu Verkehrsbehinderungen wie Staus, zähfließendem Verkehr oder dergleichen. Ein wichtiger Grund ist die unabgestimmte Fahrweise der verschiedenen Fahrzeuge innerhalb eines Streckenabschnittes. So werden Überholvorgänge teilweise von Fahrzeugen vorgenommen, die nur eine geringfügig höhere Geschwindigkeit aufweisen als diejenigen Fahrzeuge, die sie gerade überholen. Entsprechend entstehen vor dem überholenden Fahrzeug lange Abschnitte, in denen nur noch wenige Fahrzeuge fahren. Hinter dem überholenden Fahrzeug dagegen staut sich der Verkehr.
- Diese Verhaltensweise, Überholvorgänge mit nur geringer Differenzgeschwindigkeit zum überholten Fahrzeug einzuleiten, sind insbesondere häufig bei Nutzfahrzeugen, wie etwa LKWs, zu beobachten. In Deutschland ist es einer Vielzahl von LKWs und anderen Nutzfahrzeugen auch auf Autobahnen gesetzlich untersagt, schneller zu fahren als eine vorgegebene Höchstgeschwindigkeit. Diese Höchstgeschwindigkeit beträgt üblicherweise Je nach Nutzfahrzeug 60 Km/h oder 80 km/h. Zur Einhaltung der Höchstgeschwindigkeit weisen die Nutzfahrzeuge teilweise entsprechende Limiter auf, die die Geschwindigkeit der Nutzfahrzeuge auf die gesetzlich vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit begrenzen. Wenn beispielsweise ein erster LKW auf der rechten Spur der Autobahn ca. 78 km/h fährt und ein hinter diesem fahrender, weiterer LKW einen Überholvorgang mit 80 km/h einleitet, benötigt Letzterer aufgrund der geringen Differenzgeschwindigkeit erhebliche Zeit, um an dem ersten LKW vorbeifahren zu könnten. Die Bildung von Staus Ist vorprogrammiert.
- Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren, ein System und ein Fahrzeug der eingangs genannten Art anzugeben, mit dem der Verkehrsfluss innerhalb eines Streckenabschnitts positiv beeinflusst werden kann.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 sowie durch ein System mit den Merkmalen des Patentanspruches 13.
- Erfindungsgemäß wird demnach ein Verfahren zur Beeinflussung des Verkehrsflusses von Fahrzeugen innerhalb eines Streckenabschnitts angegeben, das folgende Schritte aufweist
- (a) die Ist-Geschwindigkeit eines ersten Fahrzeugs wird gemessen,
- (b) bei einer Ist-Geschwindigkeit, die gleich oder größer ist als ein vorgegebener Grenzwert senden dem Fahrzeug zugeordnete Signalerzeugungsmittel mindestens ein - insbesondere von einem anderen in dem Streckenabschnitt fahrenden Fahrzeug oder dem Fahrer des anderen Fahrzeugs empfangbares - das Erreichen bzw. das Überschreiten des Grenzwertes repräsentierendes Signal aus,
- (c) das das Erreichen bzw. Überschreiten des Grenzwerts repräsentierende Signal wird von einem geeigneten Empfänger - insbesondere einem Empfänger des anderen Fahrzeugs - empfangen und löst die Aufzeichnung und/oder Speicherung einer entsprechenden, das Erreichen bzw. Überschreiten des Grenzwerts repräsentierenden Information In einem geelgneten Speichermedium aus, insbesondere in einem Speichermedium des anderen Fahrzeugs,
- (d) der Geschwindigkeitsgrenzwert liegt zwischen der maximal möglichen oder der gesetzlich erlaubten Höchstgeschwindigkeit des ersten Fahrzeugs und 90% der maximal möglichen bzw. der gesetzlich erlaubten Höchstgeschwindigkeit des ersten Fahrzeugs.
- Das Verfahren ist insbesondere für Nutzfahrzeuge sinnvoll, etwa LKWs. Der Geschwindigkeitsgrenzwert liegt zwischen der maximal möglichen oder der gesetzlich erlaubten Höchstgeschwindigkeit des ersten Fahrzeuges einerseits und 90 % der maximal möglichen bzw. 90% der gesetzlich erlaubten Höchstgeschwindigkeit dieses ersten Fahrzeugs andererseits.
- Die Erfindung ermöglicht es, einem hinter einem ersten LKW fahrenden, weiteren LKW anzuzeigen, dass der erste LKW nahe seiner Höchstgeschwindigkeit fährt und damit ein Überholvorgang nicht sinnvoll wäre. Bei entsprechender Gesetzgebung kann diese Anzeige ein Überholverbot für den oder die dahinter fahrenden LKWs auslösen. Langwierige, Staus verursachende Überholvorgänge wären dann untersagt.
- Das Erreichen bzw. Überschreiten des Grenzwerts repräsentierende Signal wird im Folgenden kurz "Überholverbotssignal" genannt.
- Das Überholverbotssignal löst erfindungsgemäß die Aufzeichnung bzw. Speicherung einer entsprechenden, das Überholverbotssignal repräsentierenden Information aus, und zwar in einem geeigneten Speichermedium. Mittels der Aufzeichnung bzw. Speicherung dieser Information kann zu Nachweiszwecken zumindest dokumentiert werden, dass das Überholverbotssignal ausgelöst wurde.
- Vorteilhafterweise ist das Speichermedium, auf dem die Information gespeichert wird, dem anderen Fahrzeug zugeordnet. Das Speichermedium kann dabei an bzw. in dem Fahrzeug angeordnet sein. In diesem Fall kann mit der Speicherung nicht nur dokumentiert werden, dass das Signal ausgelöst wurden, sondern darüber hinaus, dass dem anderen Fahrzeug das Signal auch übermittelt wurde. Dies kann insbesondere sinnvoll sein, um zu verhindern, dass der Fahrer des anderen Fahrzeugs das ausgelöste Überholverbotssignal ignoriert, sich aber bei einer späteren Überprüfung beispielsweise darauf beruft, das Signal nicht empfangen zu haben.
- Alternativ oder zusätzlich ist es aber denkbar, dass das Speichermedium außerhalb des anderen Fahrzeugs angeordnet ist. Beispielsweise kann das Speichermedium Bestandteil eines über Datenfernübertragung mit dem ersten und/oder dem anderen Fahrzeug verbindbaren, zentralen Computersystems sein. In diesem Fall kann die das Überholverbotssignal repräsentierende Information zentral gespeichert werden. Mindestens erlaubt diese zentrale Speicherung den Nachweis, dass das Überholverbotssignal von dem ersten Fahrzeug ausgelöst wurde.
- Vorteilhafterweise trägt das Überholverbotssignal eine Information, die abhängig ist von der Geschwindigkeit des ersten Fahrzeugs. Das Überholverbotssignal kann dann in dem dem anderen Fahrzeug zugeordneten Speichermedium die Aufzeichnung / Speicherung einer diese Geschwindigkeit repräsentierenden Information auslösen.
- In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung kann die die Geschwindigkeit und/oder das Überholverbotssignal repräsentierende Information auf einer Tachoscheibe eines mechanischen Fahrtenschreibers des anderen Fahrzeugs gespeichert werden. Falls ein digitaler Fahrtenschreiber eingesetzt wird, kann diese Information in einem, dem digitalen Fahrtenschreiber zugeordneten digitalen Speicher abgelegt werden.
- Anhand des Fahrtenschreibers kann dann kontrolliert werden, ob das andere Fahrzeug während der Fahrt ein Überholverbotssignal empfangen hat. Eine dem Fahrtenschreiber möglicherweise zusätzlich entnehmbare Geschwindigkeitserhöhung des anderen Fahrzeugs unmittelbar nach Empfang des Überholverbotssignals und/oder eine Lenkbewegung des Fahrzeugs auf die Überholspur kann als Beweisanzeichen dienen, dass das Überholverbot missachtet wurde.
- Das Überholverbotssignal kann ein kontinuierliches Signal sein, eine Signalfolge oder auch ein zeitlich begrenztes Signal.
- Das von dem Sender des ersten Fahrzeugs erzeugte Überholverbotssignal kann unmittelbar von einem geeigneten Empfänger des anderen Fahrzeugs empfangen werden, indem das Signal direkt ohne Zwischenschaltung weiterer Sender und Empfänger an das andere Fahrzeug gesendet wird. Es kann aber mittelbar von dem Empfänger des anderen Fahrzeugs empfangen werden: Beispielsweise kann das Überholverbotssignal über Datenfernübertragung zunächst an einen geeigneten Empfänger des oben erwähnten, außerhalb des anderen Fahrzeugs angeordneten, zentralen Computersystems gesendet werden. Anschließend kann dann das zentrale Computersystem ein entsprechendes Signal ebenfalls über Datenfernübertragung an den geeigneten Empfänger des anderen Fahrzeugs senden. Wie der Fachmann des Standes der Technik erkennt, sind hier viele Möglichkeiten denkbar.
- Das Überholverbotssignal kann dabei in dem anderen Fahrzeug mittelbar die Ausgabe eines akustischen, optischen oder haptischen Signals auslösen, indem das Überholverbotssignal zunächst dem zentralen Computersystem übermittelt wird, das dann ein entsprechendes Auslösesignal an die Empfangseinrichtung des anderen Fahrzeugs sendet. Die Ausgabe des akustischen, optischen oder haptischen Signals kann auch unmittelbar ausgelöst werden, indem das Überholverbotssignal direkt an den Empfänger des anderen Fahrzeugs gesendet und dort weiterverarbeitet wird.
- Dem Fahrer des anderen Fahrzeugs wird durch das akustische, optische oder haptische Signal in seinem Fahrzeug signalisiert, dass ein Überholen des ersten Fahrzeugs aufgrund dessen hoher Geschwindigkeit nicht zulässig ist.
- Das Überholverbotssignal kann in einer weiteren Ausführungsform auch ein Lichtsignal auslösen, das beispielsweise von einer, vorzugsweise im hinteren Bereich des ersten Fahrzeugs angeordneten Leuchte bzw. einem entsprechenden Leuchtmittel ausgesandt wird. Demnach würde das Lichtsignal der Leuchte signalisieren, dass ein Überholen des ersten Fahrzeugs untersagt ist.
- In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden nach dem Aussenden des Überholverbotssignals, insbesondere nach dem unmittelbaren oder mittelbaren Empfang desselben durch den Empfänger des anderen Fahrzeugs, die weiteren Fahrbewegungen des anderen Fahrzeugs mindestens eine bestimmte Zeit daraufhin überwacht, ob das andere Fahrzeug einen Überholvorgang zum Überholen des ersten Fahrzeugs einleitet und/oder durchführt. Insbesondere erfolgt diese Überwachung bis zum Empfang eines weiteren von dem ersten Fahrzeug ausgehenden Signals, das repräsentiert, dass der Grenzwert nicht mehr erreicht ist oder nicht mehr überschritten ist.
- Die Fahrbewegungen des Fahrzeugs können etwa mittels eines übergeordneten Ortungssystems, insbesondere mittels GPS, überwacht werden.
- Bei Detektion eines Überholvorganges wird eine diese Tatsache repräsentierende Information in einem Speichermedium gespeichert, insbesondere in einem Speichermedium das in oder an dem Fahrzeug angeordnet ist oder in der oben dargestellten Weise in einem zentralen Speichermedium.
- Die Einrichtungen, die für die konkrete Umsetzung der in dieser Anmeldung beschriebenen Funktionen und Verfahren notwendig sind, beispielsweise Signalerzeuger, etwa zur Erzeugung des Überholverbotssignals oder der akustischen, optischen oder haptischen Signale, oder Steuereinrichtungen oder dergleichen sind dem Fachmann des Standes der Technik bekannt und werden nicht detailliert beschrieben.
- Selbstverständlich wird das Überholverbotssignal des ersten Fahrzeugs in der Regel nicht nur von einem, sondern von mehreren Fahrzeugen des Streckenabschnitts (unmittelbar oder mittelbar) empfangen werden.
- Ein System zur Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens weist Mittel auf zur Erfassung der Geschwindigkeit des ersten Fahrzeugs, Vergleichermittel zum Vergleich der erfassten Ist-Geschwindigkeit des ersten Fahrzeugs mit einem vorbestimmten Grenzwert sowie dem ersten Fahrzeug zugeordnete Signalerzeugungsmittel, wobei bei einer Ist-Geschwindigkeit des ersten Fahrzeugs, die gleich oder größer ist als der vorbestimmte Grenzwert, mittels der Signalerzeugungsmittel ein das Erreichen bzw. Überschreiten des Grenzwerts repräsentierendes Signal sendbar ist, insbesondere ein von dem anderen Fahrzeug empfangbares Signal, und wobei durch das Signal die Aufzeichnung und/oder Speicherung einer entsprechenden, das Erreichen bzw. Überschreiten des Grenzwerts repräsentierenden Information in einem dem anderen Fahrzeug zugeordneten, geeigneten Speichermedium auslösbar ist.
- In weiterer Ausbildung der Erfindung sind folgende Schritte denkbar:
- (a) mindestens zwei, vorzugsweise sämtliche Fahrzeuge innerhalb eines Streckenabschnitts tauschen über den Fahrzeugen zugeordnete Kommunikationseinrichtungen bidirektional verkehrsflussrelevante Informationen aus,
- (b) abhängig von den verkehrsflussrelevanten Informationen werden einen optimierten Verkehrsfluss beschreibende Daten bestimmt,
- (c) den Fahrzeugen zugeordnete Anzeigeeinrichtungen zeigen, insbesondere optisch oder akustisch, von den optimierten Verkehrsflussdaten abhängige Handlungsanweisungen für den Fahrzeugführer an.
- Nach diesem Aspekt der Erfindung tauschen den Fahrzeugen zugeordnete Kommunikationseinrichtungen unterschiedliche Verkehrsflussinformationen aus, beispielsweise Geschwindigkeitsinformationen, Abstandsinformationen, Beschleunigungsinformationen und dergleichen. Beispielsweise aus den Ist-Geschwindigkeiten der Fahrzeuge und/oder von den Fahrern der Fahrzeuge vorgegebenen Wunsch- bzw. Soll-Geschwindigkeiten und/oder den Abständen der Fahrzeuge untereinander und/oder den Beschleunigungen der Fahrzeuge oder weiteren Informationen werden Daten bestimmt bzw. errechnet, die einen zukünftigen, optimierten Verkehrsfluss beschreiben. Diese einen optimierten Verkehrsfluss beschreibende Daten werden dann umgesetzt in Handlungsanweisungen für die einzelnen Fahrer.
- Beispielsweise kann dem Fahrer eines zunächst auf der linken Fahrspur einer Autobahn fahrenden, ersten Fahrzeugs mittels eines in dem Fahrzeug angeordneten Bildschirmes angezeigt werden, dass er bei dem gegebenen Verkehrsfluss in eine sich auf der rechten Fahrspur ergebende Lücke einfädeln soll, um anderen Fahrzeugen in dem Streckenabschnitt zu ermöglichen, auf der dann frei werdenden linken Fahrspur überholen zu können. Die Handlungsanweisungen können verschiedenste Informationen enthalten, beispielsweise Informationen zu Beschleunigungen, Abbremsvorgängen, Lenkvorgängen und dergleichen.
- Weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles sowie aus den beigefügten Zeichnungen. Darin zeigen:
- Fig. 1, 2
- schematische Draufsichten auf einen Streckenabschnitt einer Autobahn, dessen Verkehrsfluss mit den erfindungsgemäßen Verfahren beeinflusst wird.
-
Fig. 1 zeigt einen Streckenabschnitt 10 einer dreispurigen Autobahn mit Fahrspuren 12, 14 und 16. - Auf der rechten Fahrspur 16 des Streckenabschnitts 10 fahren hintereinander zwei Nutzfahrzeuge, nämlich zwei LKWs 18, 20. Auf der mittleren Fahrspur 14 links neben diesen LKWs 18, 20 fahren zwei weitere Fahrzeug, nämlich PKWs 22, 24.
- An den Hecks der LKWs 18, 20 sind Leuchten 26, 28 angeordnet. Die Ist-Geschwindigkeit des ersten LKWs 18 des Streckabschnitts 10 wird gemessen. Bei einer Ist-Geschwindigkeit die gleich oder größer ist als ein vorgegebener Grenzwert von in diesem Beispiel 76 km/h sendet die Leuchte 26, genauer gesagt ein in der Leuchte 26 integriertes Leuchtmittel, ein von dem hinteren LKW 20 empfangbares, das Erreichen bzw. Überschreiten des Grenzwerts repräsentierendes Lichtsignal aus.
- Sobald demnach der LKW 18 eine Geschwindigkeit erreicht, die nahe der gesetzlich zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h liegt, wird die Leuchte 26 eingeschaltet. Der Fahrer des dahinter fahrenden LKWs 20 nimmt das Lichtsignal dieser Leuchte wahr. Er kann daher wahrnehmen, dass sich die Geschwindigkeit des LKWs 18 in der Nähe der Höchstgeschwindigkeit 80 km/h bewegt.
- Aufgrund der auch für den LKW 20 geltenden, maximal zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h wäre die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen den beiden LKWs 18, 20 in diesem Fall so gering, dass ein Überholvorgang eventuell mehrere Minuten in Anspruch nehmen würde, was zu Stauungen führen kann.
- Um dies zu verhindern, löst - bei entsprechenden gesetzlichen Voraussetzungen - die Leuchte 26 automatisch ein Überholverbot aus, d. h., dem LKW 20 ist es nicht gestattet, den vor ihm fahrenden LKW 18 zu überholen, sobald die Leuchte 26 ein Lichtsignal aussendet.
- Zusätzlich zu einem Leuchtsignal ist vorgesehen, unmittelbar in dem dahinter fahrenden LKW 20 ein ein Überholverbot kennzeichnendes Signal auszulösen.
- Dazu sendet ein dem LKW 18 zugeordneter Sender bei entsprechender Ist-Geschwindigkeit ein Funksignal aus, das von einer Empfängereinrichtung in dem LKW 20 empfangen wird. Das Signal kann anschließend auch in ein akustisches, optisches oder haptisches Signal umgesetzt werden. Das akustische, optische oder haptische Signal signalisiert dem Fahrer dann ebenfalls das bestehende Überholverbot.
- Das von dem LKW 18 ausgesandte Signal beeinflusst einen dem LKW 20 zugeordneten Fahrtenschreiber: Auf dem Fahrtenschreiber wird der Empfang des das Überholverbot kennzeichnenden Signals vermerkt. Zusätzlich kann das vom LKW 18 ausgehende Signal eine Information über die Geschwindigkeit des LKWs 18 tragen. Diese Information sowie ggf. weitere Informationen werden in geeigneten Speichern in dem LKW 20 abgelegt werden, um insbesondere bei Kontrollen Zugriff auf die Daten nehmen zu können.
- Der LKW 20 ist in derselben Weise ausgerüstet wie der LKW 18, um entsprechende Signale, die ein Überholverbot kennzeichnen, an weitere LKWs senden zu können.
-
Fig. 2 zeigt eine weitere Abbildung der Erfindung. Die LKWs 18, 20, die PKWs 22, 24 sowie weitere PKWs 30, 32 tragen jeweils Kommunikationseinrichtungen 34, mit denen die einzelnen Fahrzeuge untereinander drahtlos per Funk in dem Streckenabschnitt 10 kommunizieren können. Über die Kommunikationseinrichtungen 34 tauschen die Fahrzeuge untereinander Informationen aus, etwa deren jeweilige Ist-Geschwindigkeit, deren momentane Beschleunigung, ggf. den Abstand der Fahrzeuge zum jeweils vorausfahrenden Fahrzeug, ggf. die gewünschte Durchschnittsgeschwindigkeit oder weitere Informationen. - Die Informationen, die ausgetauscht werden, werden durch den Fahrzeugen zugeordnete Erfassungseinrichtungen erfasst, etwa Geschwindigkeitsmesseinrichtungen, Abstandsmesssensoren und dergleichen.
- Abhängig von diesen Informationen berechnet eine den einzelnen Fahrzeugen jeweils zugeordnete Auswerteeinrichtung Daten, die innerhalb des Streckenabschnitts einen (zukünftigen) optimierten Verkehrsfluss beschreiben. Abhängig von diesen Daten werden über geeignete Anzeigeeinrichtungen den Fahrern in den Fahrzeugen jeweils Handlungsanweisungen angezeigt.
- Beispielsweise wird dem Fahrer des PKWs 22 angezeigt, dass bei der von ihm gewünschten Durchschnittsgeschwindigkeit unter Beachtung der weiteren verkehrsflussrelevanten Daten optimaler Weise zum Zeitpunkt T ein Überholvorgang einzuleiten wäre. Entsprechend würde der Fahrer den PKW 22 zum Zeitpunkt T auf die linke Überholspur wechseln, falls er sich an die Handlungsanweisung hält.
- Alternativ zu der hier vorgestellten Lösung kann auch eine zentrale Auswerteeinheit vorgesehen sein, über die die einzelnen Fahrzeuge drahtlos verbunden sind, beispielsweise über Mobilfunk.
-
- 10
- Streckenabschnitt
- 12
- Fahrbahn
- 14
- mittlere Fahrspur
- 16
- rechte Fahrspur
- 18
- LKW
- 20
- LKW
- 22
- PKW
- 24
- PKW
- 26
- Leuchte
- 28
- Leuchte
- 30
- PKW
- 32
- PKW
- 34
- Kommunikationseinrichtungen
Claims (14)
- Verfahren zur Beeinflussung des Verkehrsflusses von Fahrzeugen, vorzugsweise Nutzfahrzeugen, innerhalb eines Streckenabschnitts (10) mit folgenden Schritten:(a) die Ist-Geschwindigkeit eines ersten, innerhalb des Streckenabschnitts (10) fahrenden Fahrzeugs wird gemessen,(b) bei einer ist-Geschwindigkeit die gleich oder größer ist als ein vorgegebener Grenzwert senden dem Fahrzeug zugeordnete Signalerzeugungsmittel (26, 28) mindestens ein das Erreichen bzw. Überschreiten des Grenzwerts repräsentierendes Signal aus,(c) das das Erreichen bzw. Überschreiten des Grenzwerts repräsentierende Signal wird von einem geeigneten Empfänger empfangen und löst die Aufzeichnung und/oder Speicherung einer entsprechenden, das Erreichen bzw. Überschreiten des Grenzwerts repräsentierenden Information in einem geeigneten Speichermedium aus,(d) der Geschwindigkeitsgrenzwert liegt zwischen der maximal möglichen oder der gesetzlich erlaubten Höchstgeschwindigkeit des ersten Fahrzeugs und 90% der maximal möglichen bzw. der gesetzlich erlaubten Höchstgeschwindigkeit des ersten Fahrzeugs.
- Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Signal von einem anderen in dem Streckenabschnitt (10) fahrenden Fahrzeug empfangen wird, insbesondere von einem Empfänger des anderen Fahrzeugs, und dass das Signal in einem Speichermedium des anderen Fahrzeugs gespeichert wird.
- Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Signal mittelbar oder unmittelbar die Ausgabe eines akustischen, optischen oder haptischen Signals in dem anderen Fahrzeug auslöst, insbesondere nachdem das Signal von einem geeigneten Empfänger des anderen Fahrzeugs empfangen wurde.
- Verfahren gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das das Erreichen bzw. Überschreiten des Grenzwerts repräsentierende Signal eine Information trägt, die abhängig ist von der Geschwindigkeit des ersten Fahrzeugs.
- Verfahren gemäß Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die die Geschwindigkeit und/oder die das Erreichen oder Überschreiten des Grenzwerts repräsentierende Information durch geeignete Aufzeichnung auf einer Tachoscheibe eines mechanischen Fahrtenschreibers des anderen Fahrzeugs gespeichert wird oder durch Speicherung in einem digitalen Speichermedium des anderen Fahrzeugs, insbesondere dem digitalen Speicher eines digitalen Fahrtenschreibers.
- Verfahren gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das das Erreichen oder Überschreiten des Grenzwerts repräsentierende Signal ein elektromagnetisches Signal ist, insbesondere ein Funksignal oder ein Lichtsignal.
- Verfahren gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 2-6, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Aussenden der das Erreichen oder Überschreiten des Grenzwerts repräsentierenden Information, insbesondere nach dem Empfang derselben durch den Empfänger des anderen Fahrzeugs, die weiteren Fahrbewegungen des anderen Fahrzeugs mindestens eine bestimmte Zeit, insbesondere bis zum Empfang eines weiteren Signals, das repräsentiert, dass der Grenzwert nicht mehr erreicht ist oder nicht mehr überschritten ist, daraufhin überwacht werden, ob das andere Fahrzeug einen Überholvorgang zum Überholen des ersten Fahrzeugs einleitet und/oder durchführt.
- Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrbewegungen des Fahrzeugs mittels eines übergeordneten Ortungssystems, insbesondere mittels GPS. überwacht werden,
- Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass bel Detektion eines Überholvorganges eine diese Tatsache repräsentierende Information in dem dem Fahrzeug zugeordneten Speichermedium gespeichert wird, insbesondere in einem Speichermedium des Fahrzeugs.
- Verfahren gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, mit folgenden weiteren Schritten:(a) mindestens zwei, vorzugsweise sämtliche Fahrzeuge Innerhalb des Streckenabschnitts tauschen über den Fahrzeugen zugeordnete Kommunikationseinrichtungen (34) bidirektional verkehrsflussrelavante Informationen untereinander aus,(b) abhängig von den verkehrsflussrelevanten Informationen werden einen optimierten Verkehrsfluss beschreibende Daten bestimmt,(c) den Fahrzeugen zugeordnete Anzeigeeinrichtungen zeigen, insbesondere optisch oder akustisch, von den optimierten Verkehrsflussdaten abhängige Handlungsanweisungen für den Fahrzeugführer an.
- Verfahren gemäß Anspruch 10, dadurch gekenntzeichnet, dass die Bestimmung der den optimierten Verkehrsfluss beschreibenden Daten dezentral durch den Fahrzeugen zugeordnete Auswerteeinrichtungen erfolgt.
- Verfahren gemäß Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die verkehrsflussrelevanten Informationen geschwindigkeits- und/oder abstands- und/oder beschleunigungsbezogene Informationen zu den Fahrzeugen umfassen, wobei die verkehrsflussrelevanten Informationen mindestens teilweise über den Fahrzeugen zugeordnete Erfassungsmittel erfasst werden.
- System zur Beeinflussung des Verkehrsflusses von Fahrzeugen zur Durchführung des Verfahrens gemäß den Ansprüchen 1 - 12, mit mindestens einem ersten Fahrzeug und mindestens einem anderen Fahrzeug, mit Mitteln zur Erfassung der Geschwindigkeit des ersten Fahrzeugs, Vergleichermittein zum Vergleich der erfassten Ist-Geschwindigkeit des ersten Fahrzeugs mit einem vorbestimmten Grenzwert und mit dem ersten Fahrzeug zugeordneten Signalerzeugungsmitteln, wobei bei einer Ist-Geschwindigkeit des ersten Fahrzeugs, die gleich oder größer ist als der vorbestimmte Grenzwert, nämlich zwischen der maximal möglichen oder der gesetzlich erlaubten Höchstgeschwindigkeit des ersten Fahrzeugs und 90% der maximal möglichen bzw der gesetzlich erlaubten Höchstgeschwindigkeit des ersten Fahrzeugs, mittels der Signalerzeugungsmittel ein das Erreichen bzw. Überschreiten des Grenzwerts repräsentierendes Signal sendbar ist, und wobei durch das Signal die Aufzeichnung und/oder Speicherung einer entsprechenden das Erreichen bzw. Überschreiten des Grenzwerts repräsentierenden Information in einem dem anderen Fahrzeug zugeordneten, geeigneten Speichermedium auslösbar ist.
- System gemäß Anspruch 13, dadurch gekenntzeichnet, dass das mittels der Signalerzeugungsmittel aussendbare Signal, insbesondere ein Funksignal, von einer Empfängereinrichtung in dem anderen Fahrzeug empfangbar ist.
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