EP1882568A1

EP1882568A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Bewegen von Fensterrahmen

Info

Publication number: EP1882568A1
Application number: EP07013906A
Authority: EP
Inventors: André Karbstein
Original assignee: KMW Engineering GmbH
Current assignee: KMW Engineering GmbH
Priority date: 2006-07-26
Filing date: 2007-07-16
Publication date: 2008-01-30
Anticipated expiration: 2027-07-16
Also published as: DE502007003907D1; DE102006034593B3; DE202007019149U1; EP1882568B1; ATE468951T1

Abstract

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Bewegen von Fensterrahmen (2) oder Fensterrahmenelementen mit wenigstens einer Rahmenecke (21) auf einer waagerechten Auflage (3). Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren dieser Gattung zur Verfügung zu stellen, womit die Bearbeitungsgeschwindigkeit von Fensterrahmen oder Fensterrahmenelementen heraufgesetzt werden kann. Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung der genannten Gattung gelöst, welche eine Rahmengreifeinrichtung (4) mit wenigstens zwei im Winkel zueinander angeordneten und an beiden Schenkeln der Rahmenecke angreifbaren Spannelementen (8,9) und einem an der Rahmenecke platzierbaren Zentrierelement (7) aufweist, wobei die Rahmengreifeinrichtung parallel zu der Auflage (3) linear und drehbar bewegbar ist. Dabei ist vorzugsweise eine Bearbeitungsvorrichtung für die Fensterrahmen und Fensterrahmenelemente in einem Winkel von 45° zur Transportrichtung des jeweiligen Fensterrahmens oder Fensterrahmenelementes angeordnet. Die Aufgabe wird ferner durch ein Verfahren der genannten Gattung gelöst, bei welchem die Rahmenecke (21) zwischen wenigstens zwei an beiden Schenkeln der Rahmenecke angreifende Spannelemente und einem an der Rahmenecke platzierbaren Zentrierelement geklemmt wird, und die Spannelemente und das Zentrierelement an einer Rahmengreifeinrichtung vorgesehen sind, die die Rahmenecke parallel zu der Auflage mitbewegt, wobei die Rahmengreifeinrichtung eine durch eine Drehbewegung überlagerte lineare Bewegung ausführt.

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Bewegen von Fensterrahmen oder Fensterrahmenelementen mit wenigstens einer Rahmenecke auf einer waagerechten Auflage.
Vorrichtungen und Verfahren der oben genannten Gattung sind insbesondere als Bearbeitungsvorrichtungen für eckenverschweißte Fensterrahmen oder Fensterrahmenelemente bekannt. Dabei werden die verschweißten Fensterrahmen oder Fensterrahmenelemente auf eine waagerechte Auflage aufgelegt, von einem Greifer oder einer sonstigen Führung erfasst und der jeweiligen Bearbeitungsvorrichtung zügeführt. Die Bearbeitungsvorrichtung kann beispielsweise ein Eckenputzautomat sein, an welchem Grate oder dergleichen, welche bei einem Spiegelverschweißen von zwei Fensterrahmenelementen an einer Rahmenecke entstehen, entfernt werden. Ist der Bearbeitungsvorgang abgeschlossen, werden die bearbeiteten Fensterrahmen oder Fensterrahmenelemente entweder manuell oder wiederum mittels eines Greifers oder einer Führung von der Bearbeitungsvorrichtung fortbewegt.
Sollen an der Bearbeitungsvorrichtung mehrere Ecken des Fensterrahmens oder Fensterrahmenelementes bearbeitet werden, ist es notwendig, den Fensterrahmen oder das Fensterrahmenelement wieder neu in der Bearbeitungsvorrichtung zu positionieren, so dass die jeweils zu bearbeitende Rahmenecke an der Bearbeitungsvorrichtung liegt. Hierfür werden bei bekannten Vorrichtungen die an einer Rahmenecke bereits bearbeiteten Fensterrahmen oder Fensterrahmenelemente aus der Bearbeitungsvorrichtung, wie einem Eckenputzautomaten, herausgezogen, entsprechend gedreht und wieder in den Eckenputzautomaten eingelegt. Da dieses Vorgehen weitgehend manuell erfolgt, ist es entsprechend langwierig. Zudem kann durch ein manuelles Einlegen keine exakte Positionierung des Fensterrahmens oder Fensterrahmenelementes an der Bearbeitungsvorrichtung erfolgen, so dass maschinell die Ausrichtung des Fensterrahmens oder Fensterrahmenelementes korrigiert werden muss.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren der oben genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, mit welchem die Bearbeitungsgeschwindigkeit von Fensterrahmen oder Fensterrahmenelementen heraufgesetzt werden kann.
Diese Aufgabe wird vorrichtungsseitig dahingehend gelöst, dass die Vorrichtung eine Rahmengreifeinrichtung mit wenigstens zwei im Winkel zueinander angeordneten und an beiden Schenkeln der Rahmenecke angreifbaren Spannelementen und einem an der Rahmenecke platzierbaren Zentrierelement aufweist, wobei die Rahmengreifeinrichtung parallel zu der Auflage linear und drehbar bewegbar ist.
Mit Hilfe der Rahmengreifeinrichtung kann eine Rahmenecke so erfasst und bewegt werden, dass der Fensterrahmen oder das Fensterrahmenelement nicht nur zuverlässig zu einer bestimmten Stelle hin geführt werden kann, sondern auch beim Bewegen des Fensterrahmens oder Fensterrahmenelementes eine Drehung des Fensterrahmens oder Fensterrahmenelementes möglich ist. Somit kann durch die erfindungsgemäße Vorrichtung eine zu bearbeitende Rahmenecke des Fensterrahmens oder Fensterrahmenelementes zu einer bestimmten Position hin geführt werden, während sich gleichzeitig eine andere Rahmenecke des Fensterrahmens oder Fensterrahmenelementes von dieser Position mittels einer Drehbewegung des Fensterrahmens oder Fensterrahmenelementes weg bewegt.
Das hat den Vorteil, dass der Fensterrahmen oder das Fensterrahmenelement, welcher bzw. welches an einer Bearbeitungsvorrichtung an mehreren Rahmenecken bearbeitet werden soll, direkt an der Bearbeitungsvorrichtung umpositioniert werden kann, wobei nicht nur wenig Platz sondern auch wenig Zeit für das Umpositionieren erforderlich ist. Entsprechend können mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung Anlagen zum Bearbeiten von Fensterrahmen oder Fensterrahmenelementen zur Verfügung gestellt werden, welche mit hoher Effektivität und Genauigkeit mehrere Rahmenecken eines zu bearbeitenden Fensterrahmens oder Fensterrahmenelementes an einer Bearbeitungsvorrichtung bearbeiten können.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Rahmengreifeinrichtung senkrecht nach oben und unten bewegbar. So kann die Rahmengreifeinrichtung bei ihrer Bewegung nach unten einen Fensterrahmen oder ein Fensterrahmenelement ergreifen. Umgekehrt kann sich die Rahmengreifeinrichtung von dem Fensterrahmen oder Fensterrahmenelement nach dessen Ablage an der vorgegebenen Position durch die Rahmengreifeinrichtung senkrecht nach oben bewegen, so dass die Rahmengreifeinrichtung der Bearbeitung des Fensterrahmens oder Fensterrahmenelementes nicht im Wege ist.
Gemäß einer günstigen Variante der Erfindung ist die Rahmengreifeinrichtung um wenigstens 90° schwenkbar. Damit ist die Rahmengreifeinrichtung geeignet, eine Rahmenecke mit einem Eckenwinkel von 90° zu einer bestimmten Position hin zu bewegen und aus dieser Position durch Drehung der Rahmenecke um 90° heraus zu bewegen.
Es hat sich zudem als vorteilhaft erwiesen, wenn die Rahmengreifeinrichtung auf einer Schiene linear führbar aufgehängt ist. Somit kann sich die Rahmengreifeinrichtung beispielsweise oberhalb der waagerechten Auflage linear zu einer bestimmten Position hin bzw. von dieser weg bewegen.
Gemäß einem günstigen Beispiel der Erfindung sind die Spannelemente als Spannplatten ausgebildet, die senkrecht von außen auf die Schenkel der Rahmenecke zu und senkrecht nach außen von den Schenkeln der Rahmenecke weg bewegbar sind. Durch diese Form der Ausführung kann ein Fensterrahmen oder Fensterrahmenelement an der Rahmenecke besonders stabil gehalten werden.
Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsvariante sind an den Spannplatten Spannbacken aus nicht rostendem Stahl und/oder Kunststoff vorgesehen. Durch die Spannbacken können die Schenkel der Rahmenecke zuverlässig gehalten werden, wobei die Haltekraft nur im Bereich der Spannbacken auf den Fensterrahmen oder das Fensterrahmenelement ausgeübt werden muss. Durch das Material der Spannbacken kann zudem ein langzeitstabiler Greifmechanismus erhalten werden.
Gemäß einem weiteren vorteilhaften Beispiel der Erfindung weist das Zentrierelement zwei, innen an den Schenkeln der Rahmenecke platzierbare Seitenflächen auf, wobei der Winkel zwischen den Seitenflächen dem Winkel zwischen den Schenkeln der Rahmenecke entspricht. Hiermit können die Seitenflächen des Zentrierelementes parallel zu den Innenseiten der Schenkel der Rahmenecke an den Schenkeln innen angreifen, während die Schenkel von außen durch die Spannplatten erfasst werden können. Entsprechend kann die Rahmenecke besonders stabil gehalten und bewegt werden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der zwischen den an der Rahmenecke platzierbaren Seitenflächen des Zentrierelementes ausgebildete Winkel einen abgeflachten Spitzenbereich auf. Hiermit kann ein eventuell negativer Einfluss eines Spitzenbereiches des Zentrierelementes auf den Innenbereich der Rahmenecke vermieden werden. Auch kann durch diese spezielle Ausbildung das Zentrierelement einfach aus dem Inneren der Rahmenecke fortbewegt werden bzw. in der Rahmenecke platziert werden.
Gemäß einer besonders bevorzugten Variante der Erfindung ist das Zentrierelement in einem Winkel von etwa 45° zu den Schenkeln der Rahmenecke linear von innen auf die Rahmenecke zu und nach innen von dieser weg bewegbar. Somit kann das Zentrierelement relativ zu den Schenkeln der Rahmenecke gleichmäßig von innen auf die Rahmenecke zu bzw. nach innen von dieser weg bewegt werden. Das hat den Vorteil, dass das Zentrierelement etwa zur gleichen Zeit an den Schenkeln der Rahmenecke auftrifft bzw. sich von den Schenkeln löst, so dass die auf die Schenkel der Rahmenecke einwirkende Kraft etwa gleich bleibt und die Schenkel der Rahmenecke auf gleiche Weise bewegt bzw. gedreht werden können.
In einem speziellen Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das Zentrierelement eine Grundstellung und in Abhängigkeit vom Profil und/oder der Positionierung des Fensterrahmens oder Fensterrahmenelementes verschiedene Arbeitspositionen in der Rahmenecke auf. Somit kann die Position des Zentrierelementes an verschiedene Positionen des Fensterrahmens oder Fensterrahmenelemenfes und/oder verschiedene Bearbeitungsvorgängean der Rahmenecke angepasst werden. In der Grundstellung kann das Zentrierelement während einer Bearbeitung des Fensterrahmens oder Fensterrahmenelementes positioniert werden, ohne den Bearbeitungsvorgang zu stören.
Günstiger Weise entspricht der Drehpunkt der Rahmengreifeinrichtung einer Arbeitsposition des Zentrierelementes. Somit kann die Rahmenecke des Fensterrahmens oder Fensterrahmenelementes um das Zentrierelement gedreht werden, womit eine definierte und einfach berechenbare Drehbewegung des Fensterrahmens oder Fensterrahmenelementes realisiert werden kann.
Gemäß einer speziellen Ausführungsvariante der Erfindung ist die Auflage Bestandteil einer Fensterrahmentransporteinrichtung, an welcher wenigstens eine Bearbeitungsvorrichtung für den Fensterrahmen oder das Fensterrahmenelement vorgesehen ist. Auf diese Weise kann der Fensterrahmen oder das Fensterrahmenelement direkt auf der Auflage zu der Bearbeitungsvorrichtung hin bzw. von dieser weg transportiert werden. Dabei kann die Bearbeitungsvorrichtung so positioniert werden, dass ein direktes Einlegen des Fensterrahmens oder Fensterrahmenelementes mit Hilfe der Fensterrahmentransporteinrichtung in die Bearbeitungsvorrichtung möglich ist, so dass kein weiterer Zwischenschritt für ein Positionieren des Fensterrahmens oder des Fensterrahmenelementes in der Bearbeitungsvorrichtung erforderlich ist.
Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Bearbeitungsvorrichtung in einem Winkel von 45° zu einer Bewegungsrichtung des Fensterrahmens oder Fensterrahmenelements auf der Auflage angeordnet. Somit kann ein Bearbeitungswerkzeug der Bearbeitungsvorrichtung direkt an der Rahmenecke des Fensterrahmens oder Fensterrahmenelements angreifen, um beispielsweise die jeweilige Ecke zu verputzen. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn es sich bei der zu verputzenden Rahmenecke um eine Ecke mit einem Winkel von 90° handelt, bei welcher der Fensterrahmen direkt in die Bearbeitungsvorrichtung bzw. den Eckenputzer eintransportiert werden kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch ohne einen Bezug zu einer Bearbeitungsvorrichtung dazu genutzt werden, einen Fensterrahmen oder ein Fensterrahmenelement zu bewegen oder zu drehen.
Die Aufgabe der Erfindung wird ferner durch ein Verfahren der oben genannten Gattung gelöst, bei welchem die Rahmenecke zwischen wenigstens zwei an beiden Schenkeln der Rahmenecke angreifende Spannelemente und einem an der Rahmenecke platzierbaren Zentrierelement geklemmt wird, und die Spannelemente und das Zentrierelement an einer Rahmengreifeinrichtung vorgesehen sind, die die Rahmenecke parallel zu der Auflage mitbewegt, wobei die Rahmengreifeinrichtung eine durch eine Drehbewegung überlagerte lineare Bewegung ausführt.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Rahmenecke eines Fensterrahmens oder Fensterrahmenelementes so eingespannt werden, dass sie mit Hilfe der Rahmengreifeinrichtung sowohl linear mitgeführt als auch gedreht werden kann. Dabei bewegt sich nicht nur die eingespannte Rahmenecke selbst, sondern der gesamte Fensterrahmen bzw. das gesamte Fensterrahmenelement, so dass andere Rahmenecken des Fensterrahmens oder Fensterrahmenelementes ebenfalls ihre Position entsprechend der linearen und der Drehbewegung der von der Rahmengreifeinrichtung gespannten Rahmenecke verändern.
Auf diese Weise kann einfach und schnell ein Fensterrahmen oder Fensterrahmenelement befördert und in seiner Ausrichtung verändert werden, so dass beispielsweise die Rahmenecke des Fensterrahmens oder Fensterrahmenelementes einer Bearbeitungsvorrichtung zugeführt werden kann, dort bearbeitet werden kann und die Rahmenecke bei ihrem Herausbewegen aus der Bearbeitungsposition nach erfolgter Bearbeitung durch eine andere Rahmenecke effizient ersetzt werden kann. Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt den Vorteil, dass die Schritte des Transportierens und Wegtransportierens sowie des Drehens des Fensterrahmens oder Fensterrahmenelementes direkt an der Bearbeitungsvorrichtung durch eine einzige Rahmengreifeinrichtung realisiert werden können. Entsprechend kann eine Bearbeitung des Fensterrahmens oder Fensterrahmenelementes bei geringem Platzbedarf für die Transport-und Bearbeitungsvorrictung realisiert werden. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung bewegt sich die Rahmengreifeinrichtung zum Klemmen der Rahmenecke nach unten und zum Freigeben der Rahmenecke nach oben. Somit kann die Rahmengreifeinrichtung zum Bewegen der Rahmenecke einfach und schnell auf die Rahmenecke zu bewegt werden und beispielsweise für eine Bearbeitung der Rahmenecke von der Rahmenecke weg bewegt werden.
Nach einem weiteren Beispiel der Erfindung sind die Spannelemente Spannplatten, die sich zum Klemmen der Rahmenecke senkrecht von außen auf die Schenkel der Rahmenecke zu bewegen und zum Freigeben der Rahmenecke senkrecht nach außen von den Schenkeln der Rahmenecke weg bewegen. Durch die senkrechte Bewegung der Spannplatten relativ zu den Schenkeln der Rahmenecke könner die Schenkel der Rahmenecke besonders stabil geklemmt werden.
Es ist günstig, wenn das Zentrierelement zum Klemmen der Rahmenecke in einem Winkel von etwa 45° zu den Schenkeln der Rahmenecke linear von innen auf die Rahmenecke zu bewegt und zum Freigeben der Rahmenecke nach innen von der Rahmenecke weg bewegt wird. Hiermit kann ein freier Raum innerhalb der Rahmenecke günstig genutzt werden, um das Zentrierelement zwischen den Schenkeln zu positionieren bzw. zwischen den Schenkeln der Rahmenecke zu führen. Durch den Winkel von etwa 45° zu den Schenkeln der Rahmenecke kann das Zentrierelement etwa zur gleichen Zeit an den Schenkeln der Rahmenecke angreifen, wodurch eine gleichmäßige Kraftbelastung auf die Schenkel der Rahmenecke erfolgt und umgekehrt die Schenkel der Rahmenecke bei einem Fortbewegen des Zentrierelementes gleichmäßig entlastet werden.
In einem bevorzugten Beispiel der Erfindung schwenkt die Rahmengreifeinrichtung um eine Arbeitsposition des Zentrierelementes. Damit kann die Arbeitsposition des Zentrierelementes als Drehpunkt für die Rahmengreifeinrichtung dienen, wobei der Drehpunkt vorteilhafter Weise zur Berechnung der Drehbewegung der Rahmengreifeinrichtung und damit des Fensterrahmens oder Fensterrahmenelementes eingesetzt werden kann.
Es ist zudem günstig, wenn die Rahmenecke von der Rahmengreifeinrichtung zu einer Bearbeitungsvorrichtung transportiert wird, direkt in die Bearbeitungsvorrichtung ohne weiteren Zwischenschritt eingelegt wird, an der Bearbeitungsvorrichtung freigegeben wird und dort bearbeitet wird. So können durch die Rahmengreifeinrichtung Fensterrahmen oder Fensterrahmenelemente an der Rahmenecke geklemmt und so zu der Bearbeitungsvorrichtung transportiert und dort eingelegt werden, dass ein Bearbeitungsvorgang an der Bearbeitungsvorrichtung sofort erfolgen kann. Es ist zudem von Vorteil, wenn die Rahmengreifeinrichtung die Rahmenecke nach der Bearbeitung durch die Bearbeitungsvorrichtung greift und so von der Bearbeitungsvorrichtung weg bewegt, dass eine Rahmenecke des Fensterrahmens oder des Fensterrahmenelementes gleichzeitig mit dem Wegbewegen der bearbeiteten Rahmenecke zu der Bearbeitungsvorrichtung hin bewegt wird. Entsprechend kann mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens eine bereits durch die Bearbeitungsvorrichtung bearbeitete Rahmenecke des Fensterrahmens oder Fensterrahmenelementes durch eine noch nicht bearbeitete Rahmenecke des Fensterrahmens oder Fensterrahmenelementes ersetzt werden, ohne dass der Fensterrahmen oder das Fensterrahmenelement aus der Bearbeitungsvorrichtung herausgezogen werden muss. Allein durch das Bewegen des Fensterrahmens oder Fensterrahmenelementes mittels der Rahmengreifeinrichtung der vorliegenden Erfindung kann sich die weitere zu bearbeitende Rahmenecke des Fensterrahmens oder Fensterrahmenelementes so vorteilhaft in eine Bearbeitungsposition an der Bearbeitungsvorrichtung hinein bewegen, dass weitere Zwischenschritte zum Einlegen oder Positionieren des Fensterrahmens oder Fensterrahmenelementes an der Bearbeitungsvorrichtung wegfallen können.
Vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung und deren Funktionsweise werden im Folgenden anhand der Figuren der Zeichnung erörtert, wobei

Figur 1: schematisch den Aufbau und die Funktion einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeigt;
Figur 2: schematisch die Arbeitsweise der Vorrichtung von Figur 1 anhand eines zu bewegenden Fensterrahmens zeigt;
Figur 3a und 3b: schematisch die Bewegung der erfindungsgemäßen Vorrichtung anhand eines Weg-Zeit-Diagramms zeigen;
Figur 4a, 4b und 4c: mögliche Arbeitspositionen des Zentrierelementes der vorliegenden Erfindung schematisch darstellen;
Figur 5: eine mögliche konstruktive Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung zeigt;
Figur 6: die Ausführungsform von Figur 5 in einer Ansicht von unten zeigt;
Figur 7: eine weitere mögliche konstruktive Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung zeigt und
Figur 8: schematisch eine vorteilhafte Relativanordnung einer Bearbeitungsvorrichtung zu einem zu bearbeitenden Fensterrahmen zeigt.

Figur 1 zeigt schematisch das Grundprinzip einer in den folgenden Figuren detaillierter gezeigten erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zum Bewegen von Fensterrahmen 2 oder Fensterrahmenelementen mit wenigstens einer Rahmenecke 21 auf einer waagerechten Auflage 3. Im Speziellen zeigt Figur 1 eine Rahmengreifeinrichtung 4, welche sich in dem gezeigten Beispiel aus zwei im rechten Winkel zueinander angeordneten als Spannplatten 8, 9 ausgebildeten Spannelementen und einem Zentrierelement 7 zusammensetzt.
Die Spannplatten 8, 9 sind in dem in Figur 1 gezeigten Beispiel im rechten Winkel zueinander angeordnet, können aber in anderen Ausführungsformen der Erfindung zum Klemmen und Greifen von Rahmen mit anderen Winkeln auch in einem anderen Winkel zueinander, beispielsweise in einem Winkel von 60°, 45° oder 30°, zueinander ausgerichtet sein. An den Spannplatten 8, 9 sind einem zu klemmenden Fensterrahmen 2 oder Fensterrahmenelement gegenüber angeordnete Spannbacken 11, 12 aus nicht rostendem Stahl und/oder aus Kunststoff vorgesehen.
Wie durch die Pfeile A, B in Figur 1 gezeigt, sind die Spannplatten 8, 9 auf ein in Figur 1 nicht dargestelltes, zwischen dem Zentrierelement 7 und den Spannplatten 8, 9 anzuordnendes Fensterrahmenelement bzw. einen Fensterrahmen 2 zu und von diesem weg bewegbar.
Das Zentrierelement 7 ist in Form eines Zentrierfingers mit einem zugespitzten Spitzenbereich 10 ausgebildet. Der Spitzenbereich 10 des Zentrierelementes 7 hat in einem Winkel α zueinander angeordnete Seitenflächen 71, 72. In dem in Figur 1 gezeigten Beispiel beträgt der Winkel α 90°. In anderen, nicht gezeigten Ausführungsformen der Erfindung kann der Winkel α in Abhängigkeit von dem zwischen den Schenkeln der zu greifenden Rahmenecke 21 des Fensterrahmens 2 oder Fensterrahmenelementes aufgespannten Winkels β auch andere Abmessungen, wie 60°, 45° oder 30°, besitzen.
Der in Figur 1 dargestellte Spitzenbereich 10 des Zentrierelementes 7 ist an seiner Spitze abgeflacht und kann in anderen, nicht gezeigten Ausführungsformen der Erfindung auch abgerundet oder auf andere Weise abgestumpft sein.
Das Zentrierelement 7 ist entsprechend der mit dem Pfeil C gekennzeichneten Bewegungsrichtungen linear von innen auf eine Rahmenecke 21 zu und nach innen von dieser weg bewegbar. Die Bewegungsbahn des Zentrierelementes 7 bildet dabei jeweils einen Winkel von etwa 45° zu Schenkeln der Rahmenecke 21 aus.
Wie in Figur 1 strichpunktartig angedeutet, kann das Zentrierelement 7 neben einer Grundstellung 80 in Abhängigkeit von dem Profil und/oder der Positionierung des Fensterrahmens 2 oder Fensterrahmenelementes verschiedene Arbeitspositionen 81, 82, 83 in der Rahmenecke 21 des Fensterrahmens 2 oder Fensterrahmenelementes aufweisen. Dabei bildet der durch ein imaginäres Zusammenlaufen der Seitenflächen 71, 72 des Zentrierelementes 7 ausgebildete Schnittpunkt einen Drehpunkt 70 für die Rahmengreifeinrichtung 4 aus. Der Drehpunkt 70 kann jedoch auch an anderen Stellen der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen werden.
Figur 2 zeigt schematisch die Funktionsweise der in Figur 1 dargestellten Rahmengreifeinrichtung 4.
Wie in Figur 2 links oben dargestellt, wird ein Fensterrahmen 2 durch die Rahmengreifeinrichtung 4 an einer Rahmenecke 21 geklemmt und in die in Figur 2 links unten dargestellte Position bewegt.
Während des Klemmens durch die Rahmengreifeinrichtung 4 greifen die Spannplatten 8, 9 von außen an der Rahmenecke 21 an, während das Zentrierelement 7 in den Innenwinkel der Rahmenecke 21 eingreift, wobei die Rahmenecke 21 zwischen den Spannplatten 8, 9 einerseits und dem Zentrierelement 7 andererseits fest eingeklemmt ist. Um den Fensterrahmen 2 zu der in Figur 2 gezeigten Position hin zu bewegen, muss die Rahmengreifeinrichtung 4 zunächst nur den Fensterrahmen 2 entlang einer in Figur 2 nicht gezeigten Führung linear zu der in Figur 2 links gezeigten Position hin bewegen.
Wie in Figur 2 rechts unten gezeigt, wird die Rahmengreifeinrichtung 4 mit dem an der Ecke 21 geklemmten Fensterrahmen 2 im Folgenden in der Abbildung nach rechts bewegt. Der Linearbewegung wird eine Drehbewegung der Rahmengreifeinrichtung 4 überlagert, so dass in der in Figur 2 rechts unten dargestellten Position der Rahmengreifeinrichtung 4 die Spannplatten 8 und 9 der Rahmengreifeinrichtung 4 ihre Position verändern, wie es durch die Bezugszeichen 8' und 9' veranschaulicht ist. Während vor Beginn des Drehens die Spannplatte 8 in Figur 2 links und die Spannplatte 9 unten angeordnet war, befindet sich die Spannplatte 8' nach dem Drehvorgang in Figur 2 unten und die Spannplatte 9' befindet sich nach dem Drehvorgang in Figur 2 rechts.
Während der Linearbewegung und der Drehbewegung der Rahmengreifeinrichtung 4 in Figur 2 wird die Rahmenecke 21 so mit bewegt, dass gleichzeitig der Fensterrahmen 2 eine Kippbewegung vollführt, in deren Ergebnis eine nächste Rahmenecke 22 des Fensterrahmens 2 in die Position der Rahmenecke 21 vor dem Bewegungs- und Drehvorgang der Rahmengreifeinrichtung 4 gelangt.
Überraschenderweise kann auf diese Weise der Fensterrahmen 2 lediglich durch die Wirkung der Rahmengreifeinrichtung 4 gedreht werden, ohne dass es weiterer Schritte bedarf, um die Rahmenecke 22 an der vorherigen Position der Rahmenecke 21 zu positionieren. Die Positionen der Rahmenecken 21 und 22 nach der Bewegung durch die Rahmengreifeinrichtung 4 sind durch die Bezugszeichen 21' und 22' veranschaulicht.
Ist die in Figur 2 rechts unten dargestellte Stellung der Rahmengreifeinrichtung 4 erreicht, kann sich die Rahmengreifeinrichtung 4 von dem Fensterrahmen 2 lösen. Dabei bewegen sich sowohl die Spannplatten 8, 9 als auch das Zentrierelement 7 von der Rahmenecke 21 weg. Im Folgenden kann sich die Rahmengreifeinrichtung 4 wieder so drehen, dass die in Figur 2 dargestellten Spannplatten 8, 9 nun wieder links und unten angeordnet sind, wobei dieser Drehbewegung eine lineare Bewegung der Rahmengreifeinrichtung 4 in Figur 2 nach links überlagert werden kann. Daraufhin kann die Rahmengreifeinrichtung 4, wie in Figur 2 links unten gezeigt, an der nächsten Rahmenecke 22 wie vorher an der Rahmenecke 21 angreifen, die Rahmenecke 22 klemmen und die Rahmenecke 22 mit dem Rahmen 2 wiederum durch eine Bewegung nach rechts mit gleichzeitig überlagerter Drehbewegung bewegen, um den Fensterrahmen 2 erneut so zu bewegen, dass eine übernächste Rahmenecke 23 in die Position gebracht werden kann, die vorher die Rahmenecken 21 bzw. 22 eingenommen hatten. Der Vorgang des Bewegens des Fensterrahmens 2 durch die Rahmengreifeinrichtung 4 kann erneut wiederholt werden, um auch eine vierte Rahmenecke 24 des Fensterrahmens 2 in die Position zu bringen, die vorher die Rahmenecken 21, 22 und 23 eingenommen hatten. Der beschriebene Vorgang des Bewegens und Drehens des Fensterrahmens 2 kann beliebig oft wiederholt werden.
Es ist zu berücksichtigen, dass Figur 2 nur grob das Funktionsprinzip der erfindungsgemäßen Vorrichtung darstellt. Grundsätzlich können Fensterrahmen 2 oder Fensterrahmenelemente auch in umgekehrter Richtung als in Figur 2 dargestellt bewegt werden. Auch ist es möglich, anders ausgestaltete Spannelemente oder Zentrierelemente zu verwenden. Auch können anstelle der rechtwinklig ausgebildeten Fensterrahmen oder Fensterrahmenelemente auch anderswinklige Fensterrahmen oder Fensterrahmenelemente mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung bewegt werden.
Die Figur 3a und 3b zeigen schematisch die Bewegung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 anhand eines Weg-Zeit-Diagramms. Wie in Figur 3a dargestellt, bewegt sich die Rahmengreifeinrichtung 4 in einer durch den Pfeil D gekennzeichneten Transportrichtung, wobei die Rahmengreifeinrichtung 4 hin und her beweglich ist. Die Transportrichtung D ist vorzugsweise durch eine Führung festgelegt, an welcher die Rahmengreifeinrichtung 4 linear führbar aufgehängt ist. Die Führung kann beispielsweise durch eine Schiene 13 realisiert werden.
Parallel dazu ist die Rahmengreifeinrichtung 4, wie durch den Pfeil E in Figur 3a gezeigt, um wenigstens 90° schwenkbar.
In Figur 3a ist ein Fensterrahmen 2 in einer Arbeitsposition dargestellt. Wird die Rahmengreifeinrichtung 4 so bewegt und gedreht, dass sie in der Rahmenecke 21 den Fensterrahmen 2 greifen kann, kann sich die Rahmengreifeinrichtung 4 entlang der mit dem Pfeil F gekennzeichneten Bewegungsrichtungen linear bewegen, wobei der Linearbewegung die durch den Pfeil E gekennzeichnete Schwenkbewegung der Rahmengreifeinrichtung 4 überlagert werden kann.
Wie in Figur 3b gezeigt, ist es von Vorteil, die Linearbewegung der Rahmengreifeinrichtung 4 entlang der Bewegungsrichtungen D, F von Figur 3a und die Schwenkbewegung gemäß Pfeil E von Figur 3a so zu überlagern, dass die Geschwindigkeit V_L der Linearbewegung und die Geschwindigkeit V_D der Drehbewegung aufeinander abgestimmt sind. So kann es, wie in Figur 3b schematisch angedeutet, von Vorteil sein, die Rahmengreifeinrichtung 4 zunächst eine relativ große Strecke s in kurzer Zeit zurücklegen zu lassen, während der Hauptanteil der Drehbewegung der Rahmengreifeinrichtung 4 erst etwa im letzten Drittel des Verfahrweges s einsetzt, in welchem die Geschwindigkeit der Linearbewegung im Vergleich zum Beginn der Bewegung entsprechend verringert wird.
Die Figuren 4a, 4b und 4c zeigen mögliche Arbeitspositionen 81, 82, 83 des Zentrierelementes 7 in Relation zu unterschiedlichen Profilen von Fensterrahmen 2 sowie in Relation zu einer Anschlagplatte 41 und einer Auflageplatte 42 für den Fensterrahmen 2 an einer Bearbeitungsvorrichtung 40.
Wie in Figur 4a dargestellt, kann das Zentrierelement 7 beim Klemmen eines "S"-förmigen Profils eines Fensterrahmens 2 außerhalb der Bearbeitungsvorrichtung 40 angeordnet sein. Kommt, wie in Figur 4b gezeigt, ein "Z"-förmiges Profil eines Fensterrahmens 2 zum Einsatz, kann das Zentrierelement 7 oberhalb der Auflageplatte 42 und der Anschlagplatte 41, das heißt im Bereich der Bearbeitungsvorrichtung 40, angeordnet sein. Soll, wie in Figur 4c schematisch angedeutet, ein Fensterrahmenprofil mit einer ebenen Abschlussfront, beispielsweise ein Fensterrahmen 2 mit einem quaderförmigen Profil, bearbeitet werden, kann das Zentrierelement 7 genau oberhalb der Anschlagplatte 41 der Bearbeitungsvorrichtung 40 angeordnet werden.
Die Rahmengreifeinrichtung 4 ist dabei vorteilhafter Weise so gestaltet, dass dem Zentrierelement 7 eine Grundstellung zugeordnet werden kann und das Zentrierelement 7 in Abhängigkeit von dem Profil und/oder der Positionierung des Fensterrahmens 2 oder Fensterrahmenelementes verschiedene Arbeitspositionen 81, 82, 83 in der Rahmenecke 21 aufweisen kann, wobei die Arbeitspositionen 81, 82, 83 in Figur 4 nur beispielhaft dargestellt sind und wobei weitere, hier nicht gezeigte Arbeitspositionen denkbar sind.
Figur 5 zeigt einen Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 mit einer an einer Führungsschiene 13 beweglich angebrachten Rahmengreifeinrichtung 4. Die Rahmengreifeinrichtung 4 besitzt zwei im Winkel von 90° zueinander angeordnete Spannplatten 8, 9, die jeweils mit Spannbacken 11, 12 versehen sind.
In dem zwischen den Spannplatten 8, 9 aufgespannten Bereich ist das Zentrierelement 7 angeordnet, wobei die Spannplatten 8, 9 einerseits und das Zentrierelement 7 andererseits auf einander zu bewegbar sind.
Die Spannplatten 8, 9 sind mittels einer Führungsplatte 43 so miteinander verbunden, dass eine Linearbewegung der Spannplatte 9 entlang der Führungsschiene 13 eine ebensolche Linearbewegung der Spannplatte 8 zur Folge hat. Die Spannplatten 8, 9 sind des weiteren so miteinander gekoppelt, dass eine Bewegung der Spannplatte 9 in Figur 5 nach links eine Bewegung der Spannplatte 8 in Figur 5 nach rechts und umgekehrt zur Folge hat, so dass sich beide Spannplatten 8, 9 gemeinsam auf einen zu klemmenden Fensterrahmen 2 oder ein Fensterrahmenelement zu bewegen bzw. von diesem weg bewegen können.
Die Rahmengreifeinrichtung 4 ist mittels einer Drehlagerung 44 schwenkbar gelagert. Ein Antrieb für die Drehbewegung erfolgt in der Vorrichtung 1 in Figur 5 über einen Motor 45, welcher über ein Ritzel 46 eine Drehbewegung der Rahmengreifeinrichtung 4 ermöglicht.
Die Linearbewegung der Rahmengreifeinrichtung 4 wird in der Vorrichtung 1 entsprechend der in Figur 5 dargestellten Ausführungsvariante durch einen Antriebsmotor 47 realisiert, wobei die Kraft des Motors 47 mittels Zahnriemen 48 auf die Rahmengreifeinrichtung 4 übertragen wird.
Die Rahmengreifeinrichtung 4 ist mittels eines Hubmechanismus 49 senkrecht nach oben und unten bewegbar. Der Hubmechanismus 49 enthält in dem gezeigten Beispiel einen hydraulischen Zylinder. Die Bewegungsrichtung des Hubmechanismus 49 ist in Figur 5 durch den Pfeil G schematisch angedeutet. Die Drehbewegung der Rahmengreifeinrichtung 4 ist in Figur 5 durch den Pfeil E schematisch angedeutet und die Linearbewegung der Rahmengreifeinrichtung 4 ist in Figur 5 anhand des Pfeils D schematisch gezeigt.
Figur 6 zeigt den in Figur 5 dargestellten Ausschnitt der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 in einer Ansicht von unten. In der in Figur 6 dargestellten Ansicht ist nochmals deutlich die relative Anordnung des Zentrierelementes 7 zwischen den Spannplatten 8 und 9 zu sehen. Des Weiteren sind die jeweiligen Antriebsmechanismen für die Linearbewegung der Rahmengreifeinrichtung 4 mittels des Antriebsmotors 47 und den Zahnriemen 48, für die Hubbewegung der Rahmengreifeinrichtung 4 mittels des Hubmechanismus 49 und für die Schwenkbewegung der Rahmengreifeinrichtung mittels des Antriebs 45 zu sehen. Des Weiteren ist in Figur 6 eine Pneumatik 50 erkennbar, mit welcher die Spannplatten 8, 9 auf eine der Rahmenecken 21, 22, 23, 24 eines Fensterrahmens 2 oder Fensterrahmenelementes zu bewegt bzw. von dieser weg bewegt werden können.
Das Zentrierelement 7, das sich fingerartig in den Winkel einer Rahmenecke 21, 22, 23, 24 einschieben kann bzw. aus diesem herausfahren kann, führt eine Bewegung entlang der durch den Pfeil C von Figur 6 angegebenen Bewegungsrichtung aus. Dabei kann das Zentrierelement 7 in dem gezeigten Beispiel vier Stellungen in Abhängigkeit von dem Profil des Fensterrahmens 2 oder Fensterrahmenelementes annehmen. Die vier Stellungen umfassen eine Grundstellung 80 und drei produktbezogene, auswählbare Arbeitspositionen 81, 82, 83.
Figur 7 zeigt schematisch eine weitere mögliche Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1'. Im Vergleich zu der in den Figuren 5 und 6 gezeigten Ausführungsform wird hier die Schwenkbewegung der Rahmengreifeinrichtung 4 mittels eines Zahnsegmentkranzes 51 realisiert, welcher durch den Antrieb 45 über das Ritzel 46 angetrieben wird. Anstelle des in Figur 7 gezeigten Zahnsegmentkranzes 51 kann auch ein Zahnriemen verwendet werden. Weitere Varianten zur Ausführung der Schwenkbewegung der Rahmengreifeinrichtung 4 können mittels eines Zylinderschwenkantriebs über einen Hebel realisiert werden.
Es hat sich als günstig erwiesen, die Drehbewegung der Rahmengreifeinrichtung 4 der Linearbewegung der Rahmengreifeinrichtung 4 so zu überlagern, dass eine in einer Arbeitsposition befindliche Rahmenecke 21 des Fensterrahmens 2 schneller aus dieser Arbeitsposition weg bewegt wird, als sich eine andere, nächste Rahmenecke 22 in die Arbeitsposition hin bewegt. Im weiteren Verlauf ist die Geschwindigkeit der aus der Arbeitsposition weg bewegten Rahmenecke 21 zu verlangsamen, während die Geschwindigkeit der sich auf die Arbeitsposition zu bewegenden Rahmenecke 22 größer wird. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass kein Überschwingen während der Bewegung des Fensterrahmens 2 oder Fensterrahmenelementes auftritt.
Die jeweiligen Geschwindigkeiten von Dreh- und Linearbewegung der Rahmengreifeinrichtung 4 sowie ihre Relation zueinander sind von der jeweiligen Geometrie des Fensterrahmens 2 oder Fensterrahmenelementes, der Masse bzw. dem Masseschwerpunkt des zu bearbeitenden Fensterrahmens 2 oder Fensterrahmenelementes sowie von den zwischen den Rahmenecken 21, 22, 23, 24 und dem Masseschwerpunkt des Fensterrahmens 2 oder Fensterrahmenelementes aufgespannten Winkeln abhängig und können unter Nutzung mathematischer Modellrechnungen optimiert werden.
Wie in den Figuren 5 und 7 gezeigt, befindet sich bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1, 1' unterhalb der Rahmengreifeinrichtung 4 eine waagerechte Auflage 3, auf welche der zu bewegende Fensterrahmen 2 oder das Fensterrahmenelement aufzulegen und auf welcher er/es zu transportieren ist. Die Auflage 3 kann, wie in den Figuren 5 und 7 gezeigt, aus vorzugsweise über Kreuz angeordneten Streben oder auch aus einer flächigen Unterlage bestehen. Je geringer die in Kontakt mit dem Fensterrahmen 2 oder Fensterrahmenelement kommende Fläche, um so geringer sind die durch Reibung auftretenden Bremseffekte während der Bewegung des Fensterrahmens 2 oder Fensterrahmenelementes. Die Auflage 3 wirkt indirekt mit der Rahmengreifeinrichtung 4 bei der Bewegung des Fensterrahmens 2 oder Fensterrahmenelementes zusammen, da sie dem Fensterrahmen 2 oder dem Fensterrahmenelement eine Stütze von unten für die durch die Rahmengreifeinrichtung 4 bewirkte Linear- und Drehbewegung gibt.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1, 1' kann der Fensterrahmen 2 oder das Fensterrahmenelement, das durch die Rahmengreifeinrichtung 4 geklemmt und transportiert wird, einer Bearbeitungsvorrichtung 40, wie zum Beispiel einem Eckenputzautomaten, zugeführt und von dieser weg bewegt werden. Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung 1, 1' wird dabei eine automatische Wendestation für die jeweils zu bearbeitenden Fensterrahmen 2 oder Fensterrahmenelemente zur Verfügung gestellt. Auf diese Weise können an einem Eckenputzautomaten in kontinuierlicher Abfolge mehrere oder sämtliche zu bearbeitende Rahmenecken 21, 22, 23, 24 eines Fensterrahmens 2 bearbeitet werden, wobei das Drehen bzw. Wenden des Fensterrahmens 2 automatisch erfolgt. In Folge dessen können Fensterrahmen 2 oder Fensterrahmenelemente mit hohem Durchsatz und gleichzeitig geringem Platzbedarf an einem Eckenputzautomaten bearbeitet werden.
Figur 8 zeigt schematisch eine vorteilhafte Relativanordnung der Bearbeitungsvorrichtung 40, wie zum Beispiel eines Eckenputzers, zu einem auf der Auflage 3 befindlichen und zu bearbeitenden Fensterrahmen 2. Mit dem Pfeil G ist die Bewegungsrichtung des Fensterrahmens 2 auf der Auflage 3 angedeutet. In dem gezeigten Beispiel ist die Bearbeitungsvorrichtung 40 in einem Winkel γ von 45° zu der Bewegungsrichtung G des Fensterrahmens 2 angeordnet. Hiermit kann der Fensterrahmen 2 direkt in die Bearbeitungsvorrichtung 40 eintransportiert werden und ein Bearbeitungswerkzeug der Bearbeitungsvorrichtung 40 direkt an der Rahmenecke 21 des Fensterrahmens 2 angreifen, um diese zu bearbeiten bzw. zu verputzen.

Claims

Vorrichtung (1) zum Bewegen von Fensterrahmen (2) oder Fensterrahmenelementen mit wenigstens einer Rahmenecke (21) auf einer waagerechten Auflage (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) eine Rahmengreifeinrichtung (4) mit wenigstens zwei im Winkel zueinander angeordneten und an beiden Schenkeln (5, 6) der Rahmenecke (21) angreifbaren Spannelementen und einem an der Rahmenecke (21) platzierbaren Zentrierelement (7) aufweist, wobei die Rahmengreifeinrichtung (4) parallel zu der Auflage (3) linear und drehbar bewegbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmengreifeinrichtung (4) senkrecht nach oben und unten bewegbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmengreifeinrichtung (4) um wenigstens 90° schwenkbar ist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmengreifeinrichtung (4) auf einer Schiene (13) linear führbar aufgehängt ist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannelemente als Spannplatten (8, 9) ausgebildet sind, die senkrecht von außen auf die Schenkel (5, 6) der Rahmenecke (21) zu und senkrecht nach außen von diesen weg bewegbar sind.
Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass an den Spannplatten (8, 9) Spannbacken (11, 12) aus nicht rostendem Stahl und/oder Kunststoff vorgesehen sind.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zentrierelement (7) zwei, innen an den Schenkeln (5, 6) der Rahmenecke (21) platzierbare Seitenflächen (71, 72) aufweist, wobei der Winkel (α) zwischen den Seitenflächen (71, 72) dem Winkel (β) zwischen den Schenkeln (5, 6) der Rahmenecke (21) entspricht.
Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der zwischen den an der Rahmenecke (21) platzierbaren Seitenflächen (71, 72) des Zentrierelementes (7) ausgebildete Winkel (α) einen abgeflachten Spitzenbereich (10) aufweist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zentrierelement (7) in einem Winkel von etwa 45° zu den Schenkeln (5, 6) der Rahmenecke (21) linear von innen auf die Rahmenecke (21) zu und nach innen von dieser weg bewegbar ist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zentrierelement (7) eine Grundstellung und in Abhängigkeit vom Profil und/oder der Positionierung des Fensterrahmens (2) oder Fensterrahmenelementes verschiedene Arbeitspositionen in der Rahmenecke (21) aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehpunkt der Rahmengreifeinrichtung (4) einer Arbeitsposition des Zentrierelementes (7) entspricht.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflage (3) Bestandteil einer Fensterrahmentransporteinrichtung ist, an welcher wenigstens eine Bearbeitungsvorrichtung (40) für den Fensterrahmen (2) oder das Fensterrahmenelement vorgesehen ist.
Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitungsvorrichtung (40) in einem Winkel (γ) von 45° zu einer Bewegungsrichtung (G) des Fensterrahmens (2) oder Fensterrahmenelements auf der Auflage (3) angeordnet ist.
Verfahren zum Bewegen von Fensterrahmen (2) oder Fensterrahmenelementen mit wenigstens einer Rahmenecke (21) auf einer waagerechten Auflage (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenecke (21) zwischen wenigstens zwei an beiden Schenkeln (5, 6) der Rahmenecke (21) angreifende Spannelemente und einem an der Rahmenecke (21) platzierbaren Zentrierelement (7) geklemmt wird, und die Spannelemente und das Zentrierelement (7) an einer Rahmengreifeinrichtung (4) vorgesehen sind, die die Rahmenecke (21) parallel zu der Auflage (3) mit bewegt, wobei die Rahmengreifeinrichtung (4) eine durch eine Drehbewegung überlagerte lineare Bewegung ausführt.
Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Rahmengreifeinrichtung (4) zum Klemmen der Rahmenecke (21) nach unten bewegt und zum Freigeben der Rahmenecke (21) nach oben bewegt.
Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannelemente Spannplatten (8, 9) sind, die sich zum Klemmen der Rahmenecke (21) senkrecht von außen auf die Schenkel (5, 6) der Rahmenecke (21) zu bewegen und zum Freigeben der Rahmenecke (21) senkrecht nach außen von den Schenkeln (5, 6) der Rahmenecke (21) weg bewegen.
Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Zentrierelement (7) zum Klemmen der Rahmenecke (21) in einem Winkel von etwa 45° zu den Schenkeln (5, 6) der Rahmenecke (21) linear von innen auf die Rahmenecke (21) zu bewegt und zum Freigeben der Rahmenecke (21) nach innen von der Rahmenecke (21) weg bewegt.
Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmengreifeinrichtung (4) um eine Arbeitsposition des Zentrierelementes (7) schwenkt.
Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenecke (21) von der Rahmengreifeinrichtung (4) zu einer Bearbeitungsvorrichtung (40) transportiert wird, direkt in die Bearbeitungsvorrichtung (40) ohne weiteren Zwischenschritt eingelegt wird, an der Bearbeitungsvorrichtung (40) freigegeben wird und dort bearbeitet wird.
Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmengreifeinrichtung (4) die Rahmenecke (21) nach der Bearbeitung durch die Bearbeitungsvorrichtung (40) greift und so von der Bearbeitungsvorrichtung (40) weg bewegt, dass eine andere Rahmenecke (22, 23, 24) des Fensterrahmens (2) oder des Fensterrahmenelementes gleichzeitig mit dem Wegbewegen der bearbeiteten Rahmenecke (21) zu der Bearbeitungsvorrichtung (40) hin bewegt wird.