Die vorliegende Erfindung betrifft ein Anschlusselement für den seitlichen
Anschluss einer Fensterbank an Putz oder Mauerwerk gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Ein entsprechendes Anschlusselement ist bereits aus der G 93 00 556.3 bekannt.
Bei dieser bekannten Ausgestaltung wird zwischen dem Aufnahmeprofil, welches
den Endbereich der Fensterbank umgreift, und dem Anschlussprofil ein Puffer aus
elastischem Material eingelegt. Da die aussenliegenden Enden des
Anschlussprofils nach innen abgewinkelt sind, gestaltet sich das Einsetzen des
Aufnahmeprofils einschließlich des Puffers als schwierig und zeitaufwendig.
Aus der DE 39 08 604 A1 ist ein Anschlusselement bekannt, bei dem das
Anschlussprofil auf der Ober- sowie Unterseite und der dem Fensterrahmen
zugekehrten Rückseite mit einem Ausgleichsstreifen aus einem elastischen
verformbaren Werkstoff versehen ist, wodurch eine Abstützung im oberen sowie
unteren Bereich des Anschlusselements erfolgt. Auch hier sind die innenliegenden
Enden des Anschlussprofils nach innen abgewinkelt und bedingen eine
aufwendige Montage bzw. Demontage.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein verbessertes
Anschlusselement zur Verfügung zu stellen, mit dem eine besonders einfache
Montage des Aufnahmeprofils einschließlich Fensterbank am Bau erfolgen kann.
Diese Aufgabe wird bei dem gattungsgemäßen Anschlusselement dadurch gelöst,
dass als Dämpfelement ein separates Bauteil vorgesehen ist, welches mit dem
Aufnahmeprofil zu einer handhabbaren Einheit vormontierbar ist. Das
Dämpfelement wird demzufolge an dem Aufnahmeprofil vormontiert und
anschließend in diesem vormontierten Zustand am Anschlussprofil eingesetzt. Die
Montage wird hierdurch wesentlich erleichtert.
Dadurch, dass sich das Dämpfungselement im montierten Zustand des
Anschlusselements an der dem Aufnahmeprofil gegenüberliegenden Seite des
Anschlussprofils, vorzugsweise im Mittelbereich desselben, abstützt, wird eine
gute Dämpf- bzw. Federwirkung erreicht.
Zur Vormontage des Dämpfelements ist zweckmäßigerweise Letzteres in eine
insbesondere zum Anschlussprofil hin orientierte Ausnehmung einrastbar,
beispielsweise durch einfaches Zusammendrücken des Dämpfelements.
Dadurch, dass das Dämpfelement aus Metall besteht, kann die gesamte Einheit
einem Pulverbeschichtungsverfahren zugeführt werden.
Alternativ kann das Dämpfelement auch aus einem elastischen Kunststoffmaterial
oder Gummimaterial bestehen. Zweckmäßigerweise ist dieses hierbei als
Schlauchstück vorgesehen, welches endlos gefertigt und anschließend auf Länge
geschnitten werden kann.
Herstellungstechnisch besonders vorteilhaft ist es, wenn als Dämpfelement eine
Feder beispielsweise eine gebogene Blattfeder eingesetzt wird. Derartige
Blattfedern können in einfacher Weise hergestellt und auf Länge geschnitten
werden, d. h. bedingen nur geringfügige Produktionskosten.
Zweckmäßigerweise umfasst eine derartige Feder zwei Schenkel, einen
gemeinsamen Halsbereich sowie einen Kopf.
Der Kopf überragt den Halsbereich seitlich, wodurch die Feder durch
Zusammendrücken in eine entsprechende Ausnehmung in einfacher Weise
eingesetzt werden kann.
Vorzugsweise umfasst die Ausnehmung zur Aufnahme des Dämpfelements
Hinterschneidungen. Hierdurch wird das Dämpfelement besonders sicher in der
Ausnehmung, d. h. im vormontierten Zustand gehalten.
Zweckmäßigerweise kann eine Führungseinrichtung zusätzlich zur Führung des
Aufnahmeprofils und Anschlussprofils über den Federweg oder entlang des
Federwegs vorgesehen sein. Diese zusätzliche Führungseinrichtung verhindert ein
Verkippen des Aufnahmeprofils zum Anschlussprofil.
Die Führungseinrichtung kann beispielsweise durch eine Nut vorgesehen sein, in
die ein entsprechender Vorsprung am gegenüberliegenden Teil. d. h. am
Aufnahmeprofil bzw. am Abschlussprofil oder umgekehrt umgreift. Eine
entsprechende Konstruktion kann in einfacher Weise an den Profilen durch
entsprechende Stege bzw. Vorsprünge realisiert werden.
Das Anschlusselement umfasst eine Mehrzahl von Dämpfelementen, die über die
Länge des Anschlusselementes vorzugsweise zueinander beabstandet angeordnet
sind.
Weiterhin kann das Anschlusselement auf der dem Putz bzw. Mauerwerk
abgewandten Seite einen Vorsprung sowie zusätzlich eine federnde Klemmleiste
aufweisen, zwischen denen der Endbereich einer Fensterbank aufgenommen wird.
Zum Abdichten des Aufnahmeprofils zum Fenster bzw. Mauerwerk hin ist an der
Innenseite des Anschlusselements also an dem dem Fenster zugewandten Ende
desselben ein Dichtstück vorgesehen, welches auf die Stirnseite des
Anschlusselements aufgesetzt wird.
Zweckmäßigerweise umfasst das Dichtstück Dichtbereiche für den
Verbindungsbereich von Aufnahmeprofil sowie Anschlussprofil und/oder für die
Aufnahme des Endbereichs der Fensterbank. Der für den letzteren Bereich
vorgesehene Dichtbereich ist entsprechend der Öffnung der Aufnahme für die
Fensterbank geformt, so dass er in diese seitlich eingeschoben werden kann.
Die Dichtbereiche bestehen aus Gummi oder Kunstoff und sind an einer
Trägerplatte befestigt, vorzugsweise an dieser beispielsweise im sog.
Zweikomponenten Spritzgußverfahren an die Trägerplatte angeformt. Alternativ
kann das Dichtstück als einteiliges Formteil ausgebildet sein und aus Gummi oder
Kunstoff bestehen.
Nachstehend wird eine zweckmäßige Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
anhand von Zeichnungsfiguren näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Anschlusselements
einschließlich einer sogenannten Tropfnasenabdeckung sowie eines
Dichtstücks,
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung durch den Verbindungsbereich des
Anschlussprofils und Aufnahmeprofils der Ausgestaltung nach Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Schnittdarstellung durch den Verbindungsbereich des
Anschlussprofils und Aufnahmeprofils einer andersartigen Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung sowie
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung des Dämpfelements nach der
Ausgestaltung der Erfindung gemäß Fig. 3 in Form eines Schlauchstücks.
Bezugsziffer 1 in Figur 1 bezeichnet das Anschlusselement in seiner Gesamtheit.
Dieses setzt sich zusammen aus einem Anschlussprofil 3, welches an der an der
(in Figur 1 nicht dargestellten) Fensterlaibung auf Putz oder direkt auf dem
Mauerwerk aufliegt. Das Anschlussprofil 3 besitzt eine oberseitige Abdeckung,
die im nach unten verlaufenden Teil des Anschlussprofils endet und von einer dort
anzusetzenden Tropfnasenabdeckung, vorzugsweise bündig im
Oberflächenverlauf, abgelöst wird.
Unterhalb der Abdeckung sind zwei Stege 10, 11 vorgesehen, deren Funktion
später erläutert wird. Oberhalb des Stegs 10 befindet sich eine Nut 14, die als
Führungsnut dient. Oberhalb der Nut 14 befindet sich eine weitere Nut 16, die zur
Montage der Tropfnasenabdeckung 17 dient.
Die Tropfnasenabdeckung 17 besitzt hierzu einen Vorsprung 21, der abgesetzt ist
etwa um die Materialstärke des oberen Teils des Anschlussprofils 3, so dass die
Tropfnasenabdeckung 17 einen bündig fortlaufende Oberfläche an dem
Anschlusselement 1 bildet. Zur Gewährleistung eines Klemmeffekts ist die Obersowie
Unterseite des Vorsprungs 21 profiliert.
Das Anschlusselement 1 umfasst des weiteren ein sogenanntes Aufnahmeprofil 2,
welches dazu vorgesehen ist, einen (in Figur 1 nicht dargestellten) Endbereich der
Fensterbank aufzunehmen. Hierzu weist das Aufnahmeprofil eine
Einschuböffnung auf, die zur Fensterbank hin orientiert ist. Diese
Aufnahmeöffnung ist in Figur 1 beispielsweise durch einen stegartigen Vorsprung
18 sowie einer darunter befindlichen, federnden Klemmleiste 19 realisiert.
Hierdurch kann das Aufnahmeprofil 2 auf den Endbereich der Fensterbank
aufgeschoben und festgeklemmt werden.
Auf der dem Aufnahmebereich gegenüberliegenden Seite des Aufnahmeprofils 2
liegen die Längsstege 12 und 13, die im zusammengebauten Zustand an den
Längsstegen 10 und 11 des gegenüberliegenden Anschlussprofils 3 anliegen.
Zwischen den Längsstegen 12, 13 befindet sich eine, ebenfalls durch zwei Stege
gebildete Ausnehmung 5 zur Aufnahme eines Dämpfelements, welches
beispielsweise in Form einer gebogenen Blattfeder 4, wie sie in Figur 1 dargestellt
ist, ausgebildet sein kann. Figur 1 zeigt eine Anordnung von insgesamt zwei
Blattfedern, die entlang des Aufnahmeprofils 2 angeordnet sind. Die Blattfeder
besteht zweckmäßigerweise aus Metall insbesondere aus Federstahl.
Die Blattfeder ist einteilig ausgebildet und umfasst zwei Schenkel 6, 7, einen
gemeinsamen Halsbereich 8 sowie einen gemeinsamen Kopf 9, welcher im
Vergleich zum Halsbereich nach außen etwas übersteht. Durch diese Form kann
der Halsbereich 8 sowie Kopf 9 der Feder durch Zusammendrücken der beiden
Schenkel 6, 7 etwas verjüngt und auf diese Weise in die Nut 5 eingesetzt werden.
Hierdurch erfolgt eine Vormontage der Blattfeder 4 an verschiedenen
Längspositionen am Aufnahmeprofil 2. Zur Verbesserung des Halteeffekts ist der
jeweilige Steg im Bereich der Ausnehmung 5 mit einer geringfügigen
Hinterschneidung versehen.
An der Oberseite des Stegs 12 befindet sich ein weiterer Steg mit einem
zweckmäßigerweise querschnittserweiterten Vorsprung 15, der dazu vorgesehen
ist, in die Nut 14 am Anschlussprofil 3 einzugreifen.
Der Vorsprung 15 sorgt im zusammengebauten Zustand für eine zusätzliche
Führung des Aufnahmeprofils 2 am Anschlussprofil 3. Es ist allerdings möglich,
auch auf diese Führung notfalls zu verzichten.
Das Dichtstück 20 besitzt einen Dichtungsbereich 22 aus Gummi oder Kunstoff,
welcher auf einer Trägerplatte 23 aufgebracht ist und der Abdichtung des Bereichs
dient, indem das Aufnahmeprofil 2 und Anschlussprofil 3 ineinander greifen.
Weiterhin ist auf der Trägerplatte 23 ein zweiter Dichtungsbereich 21 vorgesehen,
der in Form eines Vorsprungs ausgebildet ist. Dieser Vorsprung ist in etwa der
Form des Aufnahmebereichs der Fensterbank angepasst und kann daher seitlich in
denselben eingeschoben werden.
Fig. 2 zeigt das Anschlusselement in zusammengebauten Zustand (ohne
Fensterbank). Die Blattfeder 4 sitzt mit ihrem Kopf 9 in der Ausnehmung 5 am
Aufnahmeprofil und kann in dieser Form vormontiert zusammen mit dem
Aufnahmeprofil 2 gut gehandhabt werden. Im eingesetzten Zustand stützen sich
die beiden Schenkel 6, 7 an der vertikal verlaufenden Wand des Anschlussprofils
3 etwa mittig in dem durch die beiden Längsstege 10 und 11 gebildeten Bereich
ab. Gleichzeitig wird das Aufnahmeprofil 2 über die Stege 12 bzw. 13, die mit
den Stegen 10 bzw. 11 am gegenüberliegenden Anschlussprofils 3 anliegen, in der
Waagrechten geführt. Hinterschneidungen an diesen Längsstegen sorgen für einen
Rückhalteeffekt.
Zusätzlich wird das Aufnahmeprofil 2 durch den Vorsprung 15, der in die Nut 14
eingreift, geführt, so dass ein Verkippen der beiden Bauteile zueinander wirksam
vermieden wird.
Bei temperaturbedingten Veränderungen der Länge der Fensterbank wird dies
durch die horizontale Verschiebbarkeit (angedeutet durch "Federweg" in Fig. 2)
des Aufnahmeprofils 2 zum Anschlussprofil 2 ausgeglichen. Sofern die Länge der
Fensterbank temperaturbedingt abnimmt, bedingt die jeweilige Blattfeder 4, dass
das Aufnahmeprofil 2 zusammen mit der Fensterbank in die jeweilige
Ausgansposition zurückgeht.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Anschlusselements 1, bei dem im Gegensatz zur Ausgestaltung nach den Fig. 1
und 2 die oberhalb des Dämpfelements vorgesehene, zusätzliche Führung
ersatzlos weggelassen ist. Die Führung wird bei dieser Ausgestaltung allein durch
die aneinanderliegenden Stege sehen, 10, 12 sowie 11, 13 gewährleisten.
Darüber hinaus ist bei dieser Ausgestaltung als Dämpfelement ein Kunststoff-
oder Gummielement in Form eines Schlauchs vorgesehen. Der Schlauch ist, vgl.
Fig. 4, als Schlauchstück 24 ausgebildet, welches entsprechend der Ausgestaltung
nach Fig. 1 jeweils zu den benachbarten Schlauchstücken 24 beabstandet in das
Aufnahmeprofil 2 eingesetzt ist. Zur Vormontage des jeweiligen Schlauchstücks
24 mit dem Aufnahmeprofil 2 umfaßt dieses einen seitlich vorstehenden, spitz
zulaufenden Steg 25 mit seitlichen Hinterschneidungen. Ein entsprechendes
Schlauchstück 24 ist als Strangformteil einfach herstellbar und muss lediglich auf
Länge geschnitten werden. Es können eine Mehrzahl entsprechender
Schlauchstücke 24 entlang des Anschlusselements 1 angeordnet sein.
Das Aufnahmeprofil 2 wird zweckmäßigerweise als Strangpressprofil produziert.
Auch die Federn 4 können als solche von einem kontinuierlich oder
diskontinuierlich hergestellten Teil abgelängt werden.
Es wird darauf hingewiesen, dass sämtlichen möglichen Kombinationen von
Merkmalen des erfindungsgemäßen Anschlusselements untereinander vom
Erfindungsgedanken ebenso umfasst sind.
Die vorliegende Erfindung schafft ein neuartiges Anschlusselement, welches
einfach herzustellen ist, eine besonders einfache Handhabung beim Zusammenbau
gewährleistet und im zusammengebauten Zustand im Einsatz bei
temperaturbedingter Veränderung des Federwegs problemlos funktioniert. Die
vorliegende Erfindung stellt daher einen ganz wesentlichen Beitrag in dem
einschlägigen Stand der Technik dar.
BEZUGSZEICHENLISTE
- 1
- Anschlusselement
- 2
- Aufnahmeprofil
- 3
- Anschlussprofil
- 4
- Feder
- 5
- Ausnehmung
- 6
- Schenkel
- 7
- Schenkel
- 8
- Halsbereich
- 9
- Kopf
- 10
- Längssteg
- 11
- Längssteg
- 12
- Längssteg
- 13
- Längssteg
- 14
- Nut
- 15
- Vorsprung
- 16
- Nut
- 17
- Tropfnasenabdeckung
- 18
- Vorsprung
- 19
- Klemmleiste
- 20
- Dichtstück
- 21
- Dichtungsbereich (Vorsprung)
- 22
- Dichtungsbereich
- 23
- Trägerplatte
- 24
- Schlauchstück
- 25
- Steg