-
Die Erfindung betrifft eine Gleitabschlussvorrichtung für ein Fensterblech. Die Gleitabschlussvorrichtung umfasst ein Abdeckprofil und ein Halteprofil, wobei das Halteprofil zum Aufstecken auf das Fensterblech ausgebildet ist. Das Abdeckprofil ist in einem Querschnitt u-förmig ausgebildet. Es weist ein Verbindungsstück, einen oberen Schenkel und einen unteren Schenkel auf. Der obere und untere Schenkel ragen von dem Verbindungsstück ab und begrenzen mit diesem einen Aufnahmeraum für das Halteprofil. Der Aufnahmeraum weist eine dem Verbindungsstück gegenüberliegende Aufnahmeöffnung auf. Das Halteprofil ist in dem Aufnahmeraum anordbar und/oder angeordnet. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Fertigung eines Eckprofils aus einem Längsprofil und ein Verfahren zur Positionierung des Halteprofils in dem Abdeckprofil.
-
Endstücke für Fensterbleche sind aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt. Üblicherweise umfassen die Endstücke eine Schale und einen Einsatz, in die das Fensterblech formschlüssig aufgenommen werden kann. Bekannt sind bereits Endstücke mit einem flexiblen Streifen, gegen den der Einsatz drückt und der komprimiert wird, wenn sich das Fensterblech aufgrund von Temperaturveränderungen ausdehnt. Dadurch kann eine Rissbildung in einem Wandputz einer Wand, in der das Endstück eingeputzt ist, vermieden werden.
-
Beispielsweise beschreibt die Druckschrift
DE 93 00 556 U1 einen Abschluss für Fensterbleche mit einem am Fensterblech befestigbaren Seitenstück und mit einem Gleitkörper, in dem das Seitenstück anordbar ist, wobei das Seitenstück um einen vorgegebenen Betrag in einer Achsrichtung verschiebbar ist, die in einer Ebene des Fensterbretts und senkrecht zur Längsachse des Seitenstücks liegt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine funktional verbesserte und leicht zu montierende Gleitabschlussvorrichtung bereitzustellen. Diese Aufgabe wird durch eine Gleitabschlussvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, durch ein Verfahren zur Fertigung eines Eckprofils aus einem Längsprofil mit den Merkmalen des Anspruchs 14 und durch ein Verfahren zur Positionierung eines Halteprofils in einem Abdeckprofil der Gleitabschlussvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen der nachfolgenden Beschreibung und/oder den beigefügten Figuren.
-
Es wird eine Gleitabschlussvorrichtung für ein Fensterblech, insbesondere für eine Fensterbank, vorgeschlagen. Beispielsweise weist das Fensterblech Längsseiten und Querseiten auf, wobei die Gleitabschlussvorrichtung an einer der Querseiten anordbar ist. Vorzugsweise ist das Fensterbrett bzw. Fensterblech über die Gleitabschlussvorrichtung in zwei gegenüberliegenden Gebäudewänden, z.B. einer Fensternische, integrierbar, insbesondere in diese einputzbar. Beispielsweise ist jeweils eine Gleitabschlussvorrichtung dazu ausgebildet, das Fensterblech an einer der Querseiten zu halten und einen Abschluss der Querseite zu bilden, insbesondere die Querseite in einem Randbereich zu verblenden.
-
Die Gleitabschlussvorrichtung weist ein Abdeckprofil und ein Halteprofil auf. Das Halteprofil ist zum Aufstecken auf das Fensterblech an der jeweiligen Querseite ausgebildet. Vorzugsweise ist das Abdeckprofil dazu ausgebildet, das Halteprofil zumindest teilweise in sich aufzunehmen und abzudecken.
-
Insbesondere handelt es sich bei dem Abdeckprofil und dem Halteprofil um lang gestreckte Bauteile, im Speziellen um Längsprofile. Diese können sich insbesondere entlang der jeweiligen Querseite des Fensterbretts erstrecken. Optional kann das Abdeckprofil auch als ein Eckprofil, insbesondere als ein abgewinkeltes Profil, ausgebildet sein. Als Eckprofil kann das Abdeckprofil neben der Querseite auch eine abgewinkelte Vorderseite des Fensterbleches verblenden, die sich an die Querseite anschließt und/oder in diese mündet.
-
Das Abdeckprofil ist in einem Querschnitt u-förmig ausgebildet. Es weist ein Verbindungsstück, einen oberen Schenkel und einen unteren Schenkel auf. Die Angaben „oben“, „unten“ usw. beziehen sich vorliegend auf einen bestimmungsgemäßen Einbauzustand der Gleitabschlussvorrichtung bzw. des Fensterbleches in bzw. an einem Gebäude und/oder der Gebäudewand. Bevorzugt weist das Abdeckprofil nur einen oberen und nur einen unteren Schenkel auf, insbesondere keinen weiteren Schenkel. Der obere und untere Schenkel ragen von dem Verbindungsstück ab. Vorzugsweise sind die Schenkel durch das Verbindungsstück voneinander beanstandet angeordnet. Insbesondere erstrecken sich der obere und untere Schenkel gleichgerichtet und oder parallel zueinander.
-
Der obere und untere Schenkel begrenzen gemeinsam mit dem Verbindungsstück an drei Seiten einen Aufnahmeraum für das Halteprofil. Der Aufnahmeraum weist eine Aufnahmeöffnung auf, die dem Verbindungsstück gegenüberliegt und insbesondere eine vierte Seite des Aufnahmeraumes bildet.
-
Beispielsweise ist das Halteprofil in einem Querschnitt im Wesentlichen L-förmig, insbesondere L-förmig, ausgebildet. Vorzugsweise umfasst das Halteprofil einen Steg, z.B. als einen ersten Schenkel der L-Form, und eine von dem Steg abragende Klammereinrichtung, die z.B. als einen zweiten Schenkel der L-Form bildet. Insbesondere ist die Klammereinrichtung zum Halten des Fensterbleches, insbesondere der jeweiligen Querseite, ausgebildet. Optional weist der Steg ein freies Ende und ein anderes Ende auf, wobei die Klammereinrichtung von dem anderen Ende absteht.
-
Das Halteprofil ist durch die Aufnahmeöffnung hindurch in dem Aufnahmeraum anordbar und/oder angeordnet. Das Halteprofil ist in dem Aufnahmeraum formschlüssig gegen ein Herausfallen aus dem Aufnahmeraum durch die Aufnahmeöffnung sicherbar und/oder gesichert. Insbesondere weist das Abdeckprofil eine formschlüssige Sicherung bzw. Sicherungseinrichtung auf, die ein Herausfallen des Halteprofils aus dem Aufnahmeraum durch die Aufnahmeöffnung sicher verhindert.
-
Vorteilhaft ist, dass das Halteprofil einfach und schnell, insbesondere durch wenige Handgriffe, in das Abdeckprofil von der Aufnahmeöffnung aus, also quer zu einer Längserstreckungsrichtung des Abdeckprofils in die u-Form hinein einsteckbar ist und nicht wie aus dem Stand der Technik zu entnehmen ist, endseitig in das Abdeckprofil eingeführt werden muss. Letzteres Einführen findet dann parallel zur o.g. Längserstreckungsrichtung statt. Dadurch kann bei der Befestigung des Fensterbleches vor Ort Montagezeit eingespart werden, was zu einer Kosteneinsparung führen kann.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Halteprofil über eine Rastverbindung formschlüssig in dem Aufnahmeraum sicherbar und/oder gesichert. Vorzugsweise weist das Abdeckprofil eine obere Rastkante und eine untere Rastkante auf, die insbesondere einen Bestandteil der Rastverbindung bilden. Insbesondere erstrecken sich die obere Rastkante und die untere Randkante vollständig entlang einer Längserstreckung der o.g. Längserstreckungsrichtung des Abdeckprofils. Im Speziellen sind die beiden Rastkanten in einer Draufsicht auf einen der beiden Schenkel deckungsgleich zueinander angeordnet. Bevorzugt ragt die obere Rastkante von dem oberen Schenkel in den Aufnahmeraum hinein und die untere Rastkante ragt von dem unteren Schenkel in den Aufnahmeraum hinein. Die Rastverbindung ist insbesondere zumindest ein Teil der o.g. Sicherungseinrichtung.
-
In einer möglichen konstruktiven Umsetzung der Erfindung weist zumindest die untere Rastkante, bevorzugt die obere und die untere Rastkante, eine sich zu dem Verbindungsstück hin erstreckende Anlaufschräge auf. Vorzugsweise ist/sind die Anlaufschräge/n dazu vorgesehen, das Einstecken des Halteprofils in den Aufnahmeraum des Abdeckprofil, insbesondere in einen Funktionsbereich des Aufnahmeraums, zu unterstützen und/oder zu vereinfachen.
-
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung definieren die Rastkanten den Funktionsbereich des Aufnahmeraums. Vorzugsweise ist der Funktionsbereich ein Teilbereich des Aufnahmeraums. Insbesondere ist der Funktionsbereich zwischen den Rastkanten und dem Verbindungsstück des Abdeckprofils angeordnet. Im Speziellen erstreckt sich der Funktionsbereich vollständig entlang der Längserstreckung des Abdeckprofils zwischen den Rastkanten und dem Verbindungsstück.
-
Eine bevorzugte konstruktive Umsetzung der Erfindung sieht vor, dass in den oberen Schenkel des Abdeckprofils eine Nut eingebracht ist. Vorzugsweise ist die Nut zu dem Aufnahmeraum hin geöffnet. Bevorzugt verläuft die Nut gleichgerichtet und/oder parallel zu der oberen Rastkante. Im Speziellen verläuft die Nut benachbart, bevorzugt unmittelbar benachbart, zu der oberen Rastkante und/oder entlang der oberen Rastkante. Insbesondere ist die Nut außerhalb des Funktionsbereichs angeordnet. Im Speziellen trennt die obere Rastkante die Nut von dem Funktionsbereich bzw. ist die obere Rastkante zwischen der Nut und dem Verbindungsstück angeordnet.
-
Besonders bevorzugt ist im Rahmen der Erfindung, dass die Nut eine Soll-Bruchkante in dem oberen Schenkel bildet. Vorzugsweise kann entlang der Bruchkante eine Aussparung aus dem oberen Schenkel ausgebrochen werden, in der z.B. eine Führungsschiene eines Rollos anordbar ist. Vorteilhaft ist, dass das Ausbrechen der Aussparung vor Ort, insbesondere bei der Montage der Gleitabschlussvorrichtung und des Fensterbleches erfolgen kann. Hierzu werden in dem oberen Schenkel zwei zu der Nut hin verlaufende Schlitze eingebracht und der dabei entstehende Abschnitt des oberen Schenkel, zum Beispiel mithilfe einer Zange, entlang der Nut ausgebrochen.
-
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Gleitabschlussvorrichtung, insbesondere das Abdeckprofil, eine Dämpfungseinrichtung. Beispielsweise ist die Dämpfungseinrichtung als ein komprimierbarer Streifen ausgebildet. Vorzugsweise ist die Dämpfungseinrichtung in dem Funktionsbereich anordbar und/oder angeordnet. Insbesondere erstreckt sich die Dämpfungseinrichtung in dem Funktionsbereich entlang des Verbindungsstücks. Optional ist die Dämpfungseinrichtung an der Gleitabschlussvorrichtung bzw. am Verbindungsstück befestigt, insbesondere mit dem Verbindungsstück verklebt, um ein Herausfallen aus der Gleitabschlussvorrichtung bzw. dem Abdeckprofil zu verhindern.
-
Besonders bevorzugt ist, dass die Dämpfungseinrichtung einen Toleranzausgleich für das in dem Abdeckprofil angeordnete Halteprofil bildet. Bei einem Temperaturwechsel in einer Umgebungsluft des Fensterblechs kann sich dieses in einem Montagezustand um mehrere Millimeter ausdehnen, sodass das Halteprofil durch das Fensterblech in Richtung des Verbindungsstücks des Abdeckprofils gedrückt wird. Bevorzugt ist die Dämpfungseinrichtung komprimierbar, sodass diese ein hierfür benötigtes Toleranzmaß schafft und ein Ausdehnen des Fensterbleches und ein dadurch erzeugtes Drücken des Halteprofils in Richtung des Verbindungsstücks problemlos ermöglicht. Vorteilhaft ist, dass durch die Möglichkeit der Komprimierung der Dämpfungseinrichtung und durch die Bereitstellung des Toleranzmaßes eine Rissbildung in der Gebäudewand vermieden werden kann.
-
Eine besonders bevorzugte konstruktive Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Halteprofil mit dem Steg voran durch die Aufnahmeöffnung hindurch in den Aufnahmeraum des Abdeckprofils einsteckbar ist. Vorzugsweise ist der Steg in dem Funktionsbereich so anordbar und/oder angeordnet, dass er sich in dem Funktionsbereich gleichgerichtet und/oder parallel zu dem Verbindungsstück erstreckt. Bevorzugt ragt die Klammereinrichtung in dieser Positionierung des Stegs durch den Aufnahmeraum hindurch zu der Aufnahmeöffnung hin bzw. durch diese hindurch.
-
Beispielsweise ist die Klammereinrichtung durch einen Auflageabschnitt zur Auflage des Randbrereichs der Querseite des Fensterbretts und durch einen Klemmabschnitt zum Einklemmen des Randbereichs gebildet. Vorzugsweise liegt der Randbereich der Querseite auf dem Auflageabschnitt auf und wird von dem Klemmabschnitt gegen den Auflageabschnitt gedrückt. Insbesondere ist der Randbereich dadurch zwischen dem Auflageabschnitt und dem Klemmabschnitt einklemmbar und/oder eingeklemmt. Im Speziellen kann das Fensterblech dadurch an der jeweiligen Querseite sicher in der Klammereinrichtung gehalten werden.
-
Um den Steg des Halteprofils in dem Funktionsbereich zu positionieren, muss dieser die Rastkanten an den Schenkeln des Abdeckprofils passieren. Besonders bevorzugt ist, dass der Steg genau so bemessen ist, dass er durch eine Schrägstellung und/oder Kippbewegung in dem Aufnahmeraum und/oder in dem Funktionsbereich zumindest eine der Rastkanten passieren kann. Vorzugsweise ist der Steg durch die Kippbewegung und/oder Schrägstellung zwischen den Rastkanten hindurchführbar und mit seinem freien Ende in einer Ecke in dem Funktionsbereich anordbar. Die Möglichkeit der Kippung und/oder Schrägstellung wird insbesondere durch die - insbesondere L-förmige - Ausgestaltung des Halteprofils gewährleistet. Hierbei handelt es sich um eine Form und/oder Kontur, die innerhalb der u-Form des Abdeckprofils verkippbar und/oder schrägstellbar ist.
-
Die Ecke in dem Funktionsbereich ist insbesondere durch den oberen Schenkel und durch das Verbindungsstück gebildet. Somit ist das freie Ende des Stegs in einem ersten Schritt in der Ecke zwischen dem oberen Schenkel und dem Verbindungsstück positioniert. Insbesondere liegt das andere Ende des Stegs in der Endmontageposition an der unteren Rastkante an. Um diese überwinden zu können, weist der Steg bevorzugt eine Länge auf, die kleiner oder gleich einer Diagonalenlänge einer gedachten Diagonalen ist, die sich zwischen der Ecke und der unteren Rastkante, insbesondere in dem Querschnitt des Abdeckprofils, erstreckt. Aufgrund dieser Bemessung kann der Steg bei einer Druckausübung auf das Halteprofil mit dem anderen Ende die untere Rastkante passieren und vollständig in dem Funktionsbereich angeordnet werden. Möglich ist auch, dass der Steg (geringfügig) länger ausgebildet ist als die gedachte Diagonale. In diesem Fall ist die Anlaufschräge an der unteren Rastkante hilfreich, da sie das Überwinden der oberen Rastkante unterstützt, um das Abdeckprofil bezüglich des Diagonalenmaßes um den geringfügigen Überstand temporär aufzuweiten. Optional sind daher die beiden Schenkel des Abdeckprofils insoweit flexibel und/oder auseinanderspreizbar, dass sie ein Überwinden der unteren Rastkante mit dem anderen Ende des Stegs bei Ausübung eines Drucks auf das Halteprofil erlauben.
-
Eine bevorzugte konstruktive Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass eine Steglänge von dem freien Ende bis zum anderen Ende des Stegs größer ist als die lichte Weite zwischen den Rastkanten. Dadurch ist insbesondere gewährleistet, dass der Steg, wenn er die Rastkanten passiert hat und hinter diesen in dem Funktionsbereich angeordnet ist, durch die Rastkanten und insbesondere durch seine darüber hinaus reichende Steglänge formschlüssig gegen ein ungewolltes Herausfallen aus dem Aufnahmeraum, insbesondere aus dem Funktionsbereich, gesichert ist. Im Speziellen kann der Steg die Rastkanten nicht selbstständig passieren.
-
Ein Herausfallen kann auch nicht durch Verkippen des Steges erfolgen, da im Montagezustand der Steg durch die Verbindung mit dem Fensterblech drehfixiert ist und somit an einem Verkippen gehindert ist. Insbesondere kann so im Montagezustand (Halteprofil ist auf dem Fensterblech montiert) auch keine Gegenbewegung zum oben beschriebenen Einführen durch Verkippen erfolgen.
-
Vorzugsweise ist der Steg in dem Funktionsbereich zwischen den Rastnasen und der an dem Verbindungsabschnitt anliegenden und entlang diesem verlaufenden Dämpfungseinrichtung angeordnet. Insbesondere bei einer Druckbelastung des Halteprofils, zum Beispiel bei dem Ausdehnen des Fensterbleches aufgrund der Temperaturschwankungen in der Umgebungsluft, wird das Halteprofil gegen die Dämpfungseinrichtung gedrückt, sodass diese um das Toleranzmaß komprimiert ist/wird. Dadurch kann das Halteprofil in dem Abdeckprofil zu dem Verbindungsstück hin ausweichen, wenn sich das Fensterblech ausdehnt. Vorteilhaft ist, dass dadurch die Rissbildung in der Gebäudewand vermieden werden kann.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Dämpfungselement eine Länge auf, die größer ist als eine Länge des Halteprofils. Insbesondere ragt ein Endstück des Dämpfungselements, wenn dieses in dem Funktionsbereich angeordnet ist und sich entlang des Verbindungsstücks erstreckt, endseitig (insbesondere hinten) aus dem Halteprofil heraus. Bevorzugt ist das Endstück um eine Ecke zwischen der Querseite und einer hinteren Längsseite des Fensterbleches, die insbesondere zu einer Außenwand und/oder zu einem Fenster des Gebäudes gerichtet ist, umschlagbar. Dadurch kann ein Teil der hinteren Längsseite durch das Dämpfungselement bedeckt werden. In dieser Anordnung fungiert das Endstück bevorzugt als eine Dichtungseinrichtung zur Abdichtung der Querseite und der hinteren Längsseite gegenüber der Gebäudewand gegen Feuchtigkeit und/oder Wasser. Dadurch kann in vorteilhafter Weise auf eine zusätzliche Isolier- und/oder Dichtungseinrichtung, wie zum Beispiel auf die Anbringung eines isolierenden und/oder abdichtenden Klebebands oder eines Butylformteils an einer Ecke zwischen der Querseite und hinteren Längsseite, verzichtet werden. Das Umschlagen des Endstücks des Dämpfungselements ist einfach und schnell durchführbar, sodass auch hier wieder Montagezeit und Kosten eingespart werden können.
-
Bevorzugt ist der untere Schenkel des Abdeckprofils an mindestens einem seiner offenen Enden gegenüber dem oberen Schenkel verkürzt ausgebildet, sodass mindestens eine freie Kante und damit ein Freibereich an dem Verbindungsstück gebildet ist. Insbesondere kann die zusätzliche Isolier- und/oder Dichtungseinrichtung, insbesondere das isolierende und/oder abdichtende Klebeband oder das Butylformteil sich in dem so geschaffenen Freibereich frei bewegen, um einen Längenausgleich zu ermöglichen.
-
Vorzugsweise ist eine freie Kante und der Freibereich an demjenigen Ende des Abdeckprofils angeordnet, das im Einbauzustand an der Ecke zwischen der Querseite und der hinteren Längsseite des Fensterblechs positioniert ist. Dadurch kann insbesondere eine Ecke zwischen der hinteren Seite des Fensterblechs und der Querseite gegen Feuchtigkeit isoliert und/oder abgedichtet werden. Die mindestens eine freie Kante hat den Vorteil, dass sie ein Verklemmen des Halteprofils und des Abdeckprofils mit dem Fensterblech und der dort angebrachten zusätzlichen Isolier- und/oder Dichtungseinrichtung verhindern kann. So bleibt das Fensterblech dort gleitfähig. Optional ergänzend ist eine weitere freie Kante an dem Ende eines abgewinkelten Abschnitts des Abdeckprofils als Eckprofil angeordnet. Dies dient insbesondere Designzwecken.
-
Eine bevorzugte konstruktive Umsetzung der Erfindung sieht vor, dass das Abdeckprofil in der Ausbildung als Eckprofil aus dem Längsprofil gefertigt ist. Insbesondere ist hierfür mindestens ein Ausschnitt in das Längsprofil eingebracht. Im Speziellen ist das Längsprofil im Ausschnitt umgeknickt, sodass das Eckprofil gebildet ist.
-
Einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Fertigung des Eckprofils aus dem Längsprofil, wobei das Längsprofil und/oder das Eckprofil das Abdeckprofil für die Gleitabschlussvorrichtung nach der bisherigen Beschreibung und oder nach den Ansprüchen 1-13 ist/bildet.
-
Im Rahmen des Verfahrens wird ein Winkelausschnitt, zum Beispiel ein rechter Winkel, zur Ausbildung einer Gehrung in das Verbindungsstück des Abdeckprofils eingebracht. In einem anderen Verfahrensschritt wird in den unteren Schenkel des Abdeckprofils ein rechteckiger Ausschnitt eingebracht, der in den Winkelausschnitt mündet. Weiterhin wird der obere Schenkel des Abdeckprofils an einer Winkelspitze des Winkelausschnitts umgeknickt, insbesondere bis zwei Schnittkanten des Winkelausschnitts aneinanderliegen. Optional ergänzend werden die Schnittkanten im Rahmen des Verfahrens durch mindestens einen Schweiß- und/oder Klebepunkt aneinander befestigt.
-
Einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Positionierung des Halteprofils der Gleitabschlussvorrichtung in dem Abdeckprofil der Gleitabschlussvorrichtung, sodass das Halteprofil formschlüssig gegen ein Herausfallen aus dem Aufnahmeraum durch die Aufnahmeöffnung des Halteprofils gesichert ist. Die Gleitabschlussvorrichtung, insbesondere das Halteprofil und das Abdeckprofil, sind nach der bisherigen Beschreibung und/oder den Ansprüchen 1-13 ausgebildet.
-
Im Rahmen des Verfahrens wird das Halteprofil mit dem Steg voran durch die Aufnahmeöffnung in den Aufnahmeraum eingesteckt. Das Halteprofil wird schräg gestellt und das freie Ende des Stegs wird hinter der oberen Rastkante in der Ecke zwischen dem oberen Schenkel und dem Verbindungsstück angeordnet. Optional wird das andere Ende des Stegs über die Anlaufschräge der unteren Rastkante geschoben. Im Rahmen des Verfahrens wird das andere Ende des Stegs in Richtung des Funktionsbereichs gedrückt und passiert dabei die untere Rastkante, sodass beide Enden des Stegs hinter den Rastkanten angeordnet sind und/oder sodass der Steg in dem Funktionsbereich angeordnet ist.
-
Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung. Dabei zeigen:
- 1 eine Gleitabschlussvorrichtung für ein Fensterblech in einem perspektivischen Querschnitt;
- 2 die in eine Gebäudewand eingeputzte Gleitabschlussvorrichtung aus 1 mit dem Fensterblech im Querschnitt;
- 3a-d verschiedene Ausgestaltungsmöglichkeiten eines Abdeckprofils der Gleitabschlussvorrichtung im Querschnitt;
- 4a-c Verfahrensschritte zur formschlüssig gesicherten Positionierung eines Halteprofils der Gleitabschlussvorrichtung in dem Abdeckprofil;
- 5a-b Verfahrensschritte zur Fertigung des Abdeckprofils in der Ausbildung als Eckprofil, wobei das Eckprofil aus einem Längsprofil hergestellt wird;
- 6 eine perspektivische Ansicht von schräg vorne auf das Fensterblech und auf das Eckprofil, wobei das Eckprofil einen Randbereich einer Vorderseite und einer Querseite des Fensterbleches verblendet.
- 7 eine abgewandelte Ausgestaltung des Abdeckprofils als Eckprofil in perspektivischer Ansicht.
-
Einander entsprechende oder gleiche Teile sind in den Figuren jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
In 1 ist eine Gleitabschlussvorrichtung 1 in einem perspektivischen Querschnitt dargestellt. Die Gleitabschlussvorrichtung 1 ist dazu ausgebildet, an Querseiten 12a einer Fensterbank, insbesondere an einem Fensterblech 12 (2, 6) angeordnet, insbesondere aufgesteckt zu werden und die Randbereiche der jeweiligen Querseite 12a zu verblenden. Das mit der Gleitabschlussvorrichtung 1 verbundene Fensterblech 12 kann mit dieser in einer Gebäudewand, die z.B. eine Fensternische begrenzt, eingeputzt werden (siehe 2).
-
Die Gleitabschlussvorrichtung 1 umfasst ein Abdeckprofil 2 und ein Halteprofil 3, die als Längenbauteile mit einer Längserstreckung in einer Längserstreckungsrichtung L ausgebildet sind. Weiterhin umfasst die Gleitabschlussvorrichtung 1 ein Dämpfungselement 4. Das Dämpfungselement 4 weist eine Länge auf, die größer ist als die Länge des Abdeckprofils 2 und des Halteprofils 3. Alternativ kann das Dämpfungselement 4 auch eine übereinstimmende Länge mit dem Abdeckprofil 2 aufweisen.
-
Das Abdeckprofil 2 ist u-förmig ausgebildet und weist ein Verbindungsstück 2a, einen oberen Schenkel 2b und einen unteren Schenkel 2c auf. Der obere Schenkel 2b und der untere Schenkel 2c stehen von dem Verbindungsstück 2a, bevorzugt in einem rechten Winkel, ab. Sie verlaufen gleichgerichtet und/oder parallel zueinander. Zusammen mit dem Verbindungsstück 2a begrenzen die beiden Schenkel 2b, 2c einen in der Figur schraffiert angedeuteten Aufnahmeraum 5 des Abdeckprofils 2. Der Aufnahmeraum 5 ist über eine Aufnahmeöffnung 6 des Abdeckprofils 2 zugänglich. Die Aufnahmeöffnung 6 liegt dem Verbindungsstück 2a gegenüber und begrenzt ebenfalls den Aufnahmeraum 5.
-
Die Gleitabschlussvorrichtung 1 weist eine Rastverbindung 7 auf, die eine obere Rastkante 7a und eine untere Rastkante 7b umfasst. Die obere Rastkante 7a ist an dem oberen Schenkel 2b angeordnet und ragt von diesem in den Aufnahmeraum 5 hinein ab. Die untere Rastkante 7b ist in Draufsicht auf einen der Schenkel 2b, 2c des Abdeckprofils 2 gemäß dem Pfeil P deckungsgleich zu der oberen Rastkante 7a an dem unteren Schenkel 2c angeordnet. Sie ragt von dem unteren Schenkel 2c in den Aufnahmeraum 5 hinein. Beide Rastkanten 7a, 7b erstrecken sich entlang der gesamten Längserstreckung des Abdeckprofils 2.
-
Zwischen den Rastkanten 7a, 7b und dem Verbindungsstück 2a ist ein Funktionsbereich 8 als ein Teilbereich des Aufnahmeraums 5 angeordnet (siehe 4a). Der Funktionsbereich 8 erstreckt sich zwischen den beiden Rastkanten 7a, 7b und dem Verbindungsstück 2a entlang der gesamten Längserstreckung des Abdeckprofils 2. In dem Funktionsbereich 8 ist das Dämpfungselement 4 angeordnet, wobei es sich entlang des Verbindungsstücks 2a erstreckt. Optional kann das Dämpfungselement 4 mit dem Verbindungsstück 2a verklebt sein. Ein Endabschnitt 4a des Dämpfungselements 4 ragt aufgrund der größeren Länge an einem hinteren Ende des Abdeckprofils 2 heraus. Alternativ, insbesondere wenn das Dämpfungselement 4 und das Abdeckprofil 2 eine übereinstimmende Länge aufweisen, schließt das Dämpfungselement 4 mit dem Abdeckprofil 2 ab.
-
In den oberen Schenkel 2a des Abdeckprofils 2 ist eine Nut 15 eingebracht (siehe 2), die in Richtung des Aufnahmeraums 5 geöffnet ist. Die Nut 15 verläuft entlang der gesamten Längserstreckung des oberen Schenkels 2b außerhalb des Funktionsbereichs 8. Sie ist benachbart, insbesondere unmittelbar benachbart, zu der oberen Rastkante 7a angeordnet. Insbesondere ist die obere Rastkante 7a zwischen der Nut 15 und dem Funktionsbereich 8 bzw. dem Verbindungsstück 2a angeordnet.
-
Das Halteprofil 3 ist im Wesentlichen L-förmig ausgebildet. Es weist einen Steg 9 als ersten L-Schenkel und eine Klammereinrichtung 10 als zweiten L-Schenkel auf. Der Steg 9 weist ein freies Ende 9a und ein anderes, gegenüberliegendes Ende 9b auf. Die Klammereinrichtung 10 ist an dem anderen Ende 9b angeordnet, insbesondere steht die Klammereinrichtung 10 von dem anderen Ende 9b senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht ab, um in Summe die L-Form zu bilden. Die Klammereinrichtung 10 ist durch einen Auflageabschnitt 10a und durch einen Klemmabschnitt 10b gebildet. Der Randbereich 12b der Querseite 12a des Fensterblechs 12 ist zwischen dem Auflageabschnitt 10a und dem Klemmabschnitt 10b einklemmbar, um die Gleitabschlussvorrichtung 1 mit dem Fensterblech 12 zu verbinden (siehe 2).
-
Das Halteprofil 3 ist so in dem Aufnahmeraum 5 angeordnet, dass der Steg 9 in dem Funktionsbereich 8 angeordnet ist und mit seinen Enden 9a, 9b an den Rastkanten 7a, 7b anliegt. Somit bilden die Enden 9a, 9b zusammen mit den Rastkanten 7a, 7b die formschlüssige Verbindung, insbesondere Rastverbindung 7. Dadurch ist das Halteprofil 3 formschlüssig gegen ein Herausfallen aus dem Aufnahmeraum 5 durch die Aufnahmeöffnung 6 gesichert. Die Klammereinrichtung 10 ragt von dem Steg 9 aus in den Aufnahmeraum 5 hinein und zu der Aufnahmeöffnung 6 hin.
-
2 zeigt die Gleitabschlussvorrichtung 1 aus 1, wobei diese mit einer der Querseiten 12a des Fensterblechs 12 verbunden ist und in die Gebäudewand 11 eingeputzt ist. Das Halteprofil 3 ist auf den Randbereich 12b der Querseite 12a aufgesteckt. Hierzu ist der Randbereich 12b in der Klammereinrichtung 10 angeordnet und/oder gehalten. Der Randbereich 12b liegt zumindest abschnittsweise auf dem Auflageabschnitt 10a auf und wird durch den Klemmabschnitt 10b gegen den Auflageabschnitt 10a gedrückt. Dadurch ist der Randbereich 12b zwischen dem Auflageabschnitt 10a und dem Klemmabschnitt 10b eingeklemmt. Der Auflageabschnitt 10a weist zwei Krümmungen auf, durch die ein Kanal 27 zum Ableiten von eventuell eindringendem Wasser gebildet ist. Durch die formschlüssige bzw. Klemmverbindung mit dem Fensterblech 12 ist das Halteprofil 3 bzw. der Steg 9 auch gegen eine Verkippung im Abdeckprofil 2 gesichert.
-
Das Abdeckprofil 2 umgibt das Halteprofil 3 und verblendet den Randbereich 12b. Die Gleitabschlussvorrichtung 1 ist so in die Gebäudewand 11 eingeputzt, dass diese an das Verbindungsstück 2a des Abdeckprofils 2 angrenzt und dass der obere Schenkel 2b durch z.B. eine Dämmschicht 13 und/oder z. B. eine Putzschicht 14 bedeckt ist.
-
Oftmals dehnt sich das Fensterblech 12 bei einer Temperaturschwankung in einer Umgebungsluft, z.B. bei starker Sonneneinstrahlung, aus. Dadurch übt das Fensterblech 12 Druck D auf das Halteprofil 3, insbesondere auf den Steg 9, aus und drückt dieses in Richtung des Verbindungsstücks 2a des Aufnahmeprofils 2 (angedeutet durch einen Pfeil). Bei einer Ausdehnung des Fensterblechs 12, die üblicherweise bis in etwa 6 Millimeter betragen kann, kann das Halteprofil 3 in dem Abdeckprofil 2 innerhalb des Funktionsbereichs 8 um ein Toleranzmaß 16 ausweichen, indem das Dämpfungselement 4 um das Toleranzmaß 16 komprimierbar ist. Dadurch kann eine Rissbildung in der Gebäudewand 11 bei der Ausdehnung des Fensterblechs 12 vermieden werden.
-
In den 3a bis 3d sind mehrere unterschiedliche Ausgestaltungen des Abdeckprofils 2 gezeigt. Der obere Schenkel 2b des Abdeckprofils 2 kann je nach Anwendung und Bedarf unterschiedliche Längen aufweisen. Gemäß den 3a und 3c kann er kürzer als der untere Schenkel 2c ausgebildet sein. Er kann gemäß 3b eine gleiche Länge wie der untere Schenkel 2c aufweisen oder länger als dieser ausgebildet sein, wie es in 3d gezeigt ist.
-
In den 4a bis 4c sind einzelne Verfahrensschritte zur Positionierung des Halteprofils 3 in dem Aufnahmeraum 5 gezeigt, insbesondere zur Positionierung des Stegs 9 in dem Funktionsbereich 8 des Aufnahmeraums 5, sodass das Halteprofil 3 nicht mehr aus dem Aufnahmeraum 5 durch die Aufnahmeöffnung 6 hindurch herausfallen kann. Die Nut 15 ist hier der Übersichtlichkeit halber weggelassen.
-
In einem ersten Verfahrensschritt gemäß der 4a wird das Halteprofil 3 mit dem Steg 9 voran gerade bzw. mit senkrecht stehendem Steg 9 in den Aufnahmeraum 5 eingesteckt (in Richtung des Pfeils in 4a). In dem Aufnahmeraum 5 oder alternativ vorher wird das Halteprofil 3, insbesondere der Steg 9, im Uhrzeigersinn gekippt (Rundpfeil in 4b) und schräg gestellt. Das Kippen und Schrägstellen in dem Aufnahmeraum 5 des Aufnahmeprofils 2 ist durch die L-Form des Halteprofils 3 ermöglicht. Durch das Kippen und Schrägstellen kann der Steg 9 die lichte Weite zwischen den Rastkanten 7a,b passieren. Der Steg 9 wird in Richtung des geraden Pfeils in 4b weiter vorgeschoben, bis das freie Ende 9a des Stegs 9 in einer Ecke 17 zwischen dem oberen Schenkel 2b und dem Verbindungsstück 2a angeordnet ist, während das andere Ende 9b des Stegs 9 an der unteren Rastkante 7b ansteht. Dabei wird das hier nicht dargestellte, in dem Funktionsbereich 8 angeordnete Dämpfungselement 4 teilweise entsprechend zusammengedrückt.
-
Eine Länge des Stegs 9 ist so bemessen, dass sie gleich oder etwas geringer als eine Länge einer gedachten Diagonalen ist, die sich zwischen der Ecke 17 und der unteren Rastkante 7b erstreckt. Aufgrund dieser Bemessung kann der Steg 9 die untere Rastkante 7b ohne Druckausübung passieren und durch Drehen entgegen dem Uhrzeigersinn (Pfeil in 4c) dem Funktionsbereich 8 angeordnet werden. Der Steg 9 kann alternativ auch etwas länger bemessen sein als die gedachte Diagonale. In diesem Fall ist zumindest an der unteren Rastkante 7b eine zu dem Funktionsbereich 8 gerichtete Anlaufschräge 18 vorgesehen, die ein Überwinden der unteren Rastkante 9b durch geringes elastisches Aufweiten des Abdeckprofils 2 erleichtert und/oder ermöglicht. Alternativ oder optional ergänzend können also die beiden Schenkel 2b, 2c des Abdeckprofils 2 insoweit flexibel auseinanderspreizbar sein, dass der Steg 9 mit dem anderen Ende 9b die untere Rastkante 7b überwinden kann. Somit wird das Halteprofil 3 im Rahmen des Verfahrens über die untere Rastkante 7b gedrückt, sodass der Steg 9 vollständig in dem Funktionsbereich 8 angeordnet ist. Hier erstreckt er sich, insbesondere wenn er gemeinsam mit dem Dämpfungselement 4 in dem Funktionsbereich 8 angeordnet ist, parallel und/oder gleichgerichtet zu dem Verbindungsabschnitt 2a des Aufnahmeprofils 2.
-
Beide Enden 9a, 9b des Stegs 9 sind nun hinter den Rastkanten 7a, 7b in dem Funktionsbereich 8 in einer Sicherungsstellung S angeordnet. Sie können die Rastkanten 7a, 7b nicht selbstständig überwinden. Dadurch ist das Halteprofil 3 formschlüssig in dem Aufnahmeraum 5 gegen ein Herausfallen durch die Aufnahmeöffnung 6 des Aufnahmeprofils 2 gesichert.
-
In den 5a und 5b sind Verfahrensschritte zur Fertigung eines Eckprofils 20 gezeigt. Das Eckprofil 20 wird aus dem Längsprofil, das das Abdeckprofil 2 gemäß 1 ist, gefertigt. Das Eckprofil 20 kann ebenfalls als Abdeckprofil 2 eingesetzt werden, indem es neben dem Randbereich 12b der Querseite 12a (siehe 2) auch einen Randbereich 19b einer Vorderseite 19a des Fensterblechs 12 verblendet (siehe 6).
-
In 5a ist das Abdeckprofil 2 als Längsprofil in einer Draufsicht auf das Verbindungsstück 2a gezeigt. Im Rahmen des Verfahrens wird ein Winkelausschnitt 21 in das Verbindungsstück 2a eingebracht. Der Winkel β des Winkelausschnitts 21 gleicht den Winkeln β an den Enden des Abdeckprofils 2 und beträgt zum Beispiel 60 Grad oder 90 Grad. Der Winkelausschnitt 21 wird über den unteren Schenkel 2c des Abdeckprofils 2 in Form eines rechteckigen Ausschnitts (nicht sichtbar) fortgeführt. Insbesondere mündet der rechteckige Ausschnitt in dem unteren Schenkel 2c in den Winkelausschnitt 21. An bzw. um eine Winkelspitze 22 des Winkelausschnitts 21 wird der obere Schenkel 2b gebogen und/oder geknickt (in Richtung des Pfeils in 5a), sodass sich zwei Winkelkanten 23a, 23b des Winkelausschnitts 21 und zwei Rechteckskanten des rechteckigen Ausschnitts aufeinander zu bewegen.
-
5b zeigt das entstandene Eckprofil 20 in einer Draufsicht auf das Verbindungsstück 2a, wobei die Winkelkanten 23a, 23b und die Rechteckskanten soweit aufeinander zu bewegt wurden, bis sie aneinander anliegen und bis dadurch ein abgewinkelter Abschnitt 31 gebildet ist. Über eine Schweißverbindung 28 oder über eine Klebeverbindung sind die Winkelkanten 23a, 23b und Rechteckskanten aneinander befestigt, sodass das Eckprofil 20, bestehend aus einem Längsabschnitt 32 und dem abgewinkelten Abschnitt 31, dauerhaft seine Form behält.
-
6 zeigt eine perspektivische Draufsicht auf die Vorderseite 19a des Fensterblechs 12 und auf das Eckprofil 20. Das Eckprofil 20 verblendet den Randbereich 19b der Vorderseite 19a und der Querseite 12a des Fensterblechs 12. Hierzu ist das Halteprofil 3 in dem Abdeckprofil 2 in der Sicherungsstellung S positioniert. Der Randbereich 12b der Querseite 12a des Fensterblechs 12 ist in der Klammereinrichtung 10 des Halteprofils 3 eingeklemmt und darin gehalten (in 6 nicht sichtbar).
-
Der Endabschnitt 4a des Dämpfungselements 4 ragt an dem Längsabschnitt 32 des Eckprofils 20 heraus und kann so um eine Längsseite 12c bzw. Rückseite 24 des Fensterblechs 12 gebogen werden, um eine Dichtungseinrichtung 25 zu bilden. Die Dichtungseinrichtung 25 dichtet eine Ecke des Fensterbleches 12 zwischen der Querseite 12a und der Rückseite 24 gegen Feuchtigkeit aus der Gebäudewand 11 ab. Eine separate Dichtungseinrichtung, die üblicherweise durch ein separat anzubringendes abdichtendes Klebeband oder Butylformteil gebildet ist, kann ggf. entfallen.
-
In den oberen Schenkel 2b des Abdeckprofils 2, insbesondere des Längsabschnitts 32 des Eckprofils 20, ist eine Aussparung 26 eingebracht, in der eine nicht gezeigte Führungsschiene eines Rollos anordbar ist. Die Aussparung 26 ist dadurch gebildet, dass zwei Schnitte in den oberen Schenkel 2b eingebracht werden, die in der Nut 15 münden. Die Nut 15 bildet insbesondere eine Sollbruchstelle, entlang der die Aussparung 26 aus dem oberen Schenkel 2b, zum Beispiel mit Hilfe einer Zange, ausgebrochen wird. Die Aussparung 26 ist somit durch zwei durch die Schnitte erzeugte Schnittkanten 26a, 26b und durch die Nut 15 begrenzt.
-
7 zeigt eine abgewandelte Ausgestaltung des Abdeckprofils 2 als Eckprofil 20. Der untere Schenkel 2c ist an seinen beiden offenen Enden 29a, 29b gegenüber dem oberen Schenkel 2b verkürzt. Dadurch sind zwei freie Kanten 30a, 30b an dem Verbindungsstück 2a gebildet. So sind auch schraffiert angedeutete Freibereiche 34a,b geschaffen. Eine der freien Kanten 30a ist an dem offenen Ende 29a des Längsabschnitts 32 angeordnet, das in einem Einbauzustand der Gleitabschlussvorrichtung 1 an der Ecke zwischen der Querseite 12a und einer hinteren Längsseite 12c des Fensterblechs 12 (siehe 6) positioniert ist. Die andere freie Kante 30b ist an dem offenen Ende 29b des abgewinkelten Abschnitts 31 angeordnet.
-
Die Verkürzung des unteren Schenkels 2c am Ende 29b bzw. der Freibereich 34b dient Designzwecken.
-
Im Einbauzustand ist dagegen optional im Bereich der freien Kante 30a eine separate Isolier- und/oder Dichtungseinrichtung, z.B. in Form des isolierenden und/oder abdichtenden Klebebands oder Butylformteils, am Fensterblech 12 anbringbar bzw. angebracht. Dies dient dazu, um das Fensterblech 12 und die Gleitabschlussvorrichtung 1 im Bereich der freien Kanten 30a, 30b gegen Feuchtigkeit abzudichten. Ohne eine Aussparung des Schenkels 2c bzw. den Freibereich 34a könnte hier eine Blockierung / Verklemmung zwischen Isolier- und/oder Dichtungseinrichtung und Gleitabschlussvorrichtung 1 bezüglich Ausgleichsbewegungen zur Kompensation der Längenausdehnung auftreten. Aufgrund der Verkürzung des unteren Schenkels 2c und der Bildung der freien Kanten 30a bleibt dank des Freibereiches 34a die freie Bewegbarkeit bzw. Möglichkeit der Längenausdehnung des Fensterblechs 12 relativ zur Gleitabschlussvorrichtung 1 am offenen Ende 29a erhalten, auch wenn die separate Isolier- und/oder Dichtungseinrichtung angebracht ist. Ein Verklemmen des Halteprofils 2 und des Abdeckprofils 3 bei Anbringung der separaten Isolier- und/oder Dichtungseinrichtung im Bereich der freien Kanten 30a, 30b kann so in vorteilhafter Weise verhindert werden.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Gleitabschlussvorrichtung
- 2
- Abdeckprofil
- 2a
- Verbindungsstück
- 2b
- oberer Schenkel
- 2c
- unterer Schenkel
- 3
- Halteprofil
- 4
- Dämpfungselement
- 4a
- Endabschnitt
- 5
- Aufnahmeraum
- 6
- Aufnahmeöffnung
- 7
- Rastverbindung
- 7a
- obere Rastkante
- 7b
- untere Rastkante
- 8
- Funktionsbereich
- 9
- Steg
- 9a
- freies Ende
- 9b
- anderes Ende
- 10
- Klammereinrichtung
- 10a
- Auflageabschnitt
- 10b
- Klemmabschnitt
- 11
- Gebäudewand
- 12
- Fensterblech
- 12a
- Querseite
- 12b
- Randbereich der Querseite
- 12c
- hintere Längsseite
- 13
- Dämmschicht
- 14
- Putzschicht
- 15
- Nut
- 16
- Toleranzmaß
- 17
- Ecke
- 18
- Anlaufschräge
- 19a
- Vorderseite
- 19b
- Randbereich der Vorderseite
- 20
- Eckprofil
- 21
- Winkelausschnitt
- 22
- Winkelspitze
- 23a,b
- Winkelkanten
- 24
- Rückseite
- 25
- Dichtungseinrichtung
- 26
- Aussparung
- 26a, b
- Schnittkanten
- 27
- Kanal
- 28
- Schweißverbindung
- 29a,b
- offene Enden
- 30a, b
- freie Kanten
- 31
- abgewinkelter Abschnitt
- 32
- Längsabschnitt
- 34a,b
- Freibereich
- D
- Druck
- L
- Längserstreckungsrichtung
- P
- Pfeil
- S
- Sicherungsstellung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-