Die Erfindung betrifft einen Treibstangenbeschlag zur
Verriegelung eines Flügels in einem Rahmen eines Fensters,
einer Fenstertür oder dergleichen mit einer längsverschieblich
geführten Treibstange, mit mehreren von der
Treibstange antreibbaren Schließelementen und mit zumindest
einem den Schließelementen gegenüberstehend anzuordnenden
Schließblech zur Aufnahme der Schließelemente in
einer Schließstellung.
Ein solcher Treibstangenbeschlag ist beispielsweise aus
der DE 198 13 166 A1 bekannt. Hierbei sind die Schließelemente
als schwenkbare Haken ausgebildet und werden über
jeweils ein mit der Treibstange verbundenes Zahngestänge
gegenläufig zueinander angetrieben. Der gegenläufige Antrieb
der Haken wird dadurch erzeugt, dass einer der Haken
einen Zahnkranz an der der Treibstange zugewandten
Seite und der andere der Haken einen Zahnkranz an der der
Treibstange abgewandten Seite der Treibstange hat. Der
Vorteil des gegenläufigen Antriebs der Schließelemente
besteht darin, dass sich durch eine Verschiebung des Flügels
in eine Richtung die Schließelemente nicht aus den
Schließblechen herausdrücken lassen. Der bekannte
Treibstangenbeschlag bietet daher einen hohen Schutz gegen
ein Aufdrücken des Fensters.
Nachteilig bei dem bekannten Treibstangenbeschlag ist,
dass er sehr aufwändig aufgebaut ist und eine sehr tiefe
Ausnehmung in dem Flügel oder dem Rahmen benötigt. Beispielsweise
lassen sich die Haken nicht gegeneinander
austauschen, da die Zahnkränze auf unterschiedlichen Seiten
angeordnet sein müssen. Die Lagerung der als Haken
ausgebildeten Schließelemente benötigt ebenfalls einen
hohen konstruktiven Aufwand.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen
Treibstangenbeschlag der eingangs genannten Art so zu gestalten,
dass er möglichst einfach aufgebaut und kostengünstig
herzustellen ist.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
zwei nebeneinander angeordnete Schließelemente auf unterschiedlichen
Treibstangen befestigt sind, dass die
Treibstangen über Koppelmittel miteinander verbunden sind
und dass die Koppelmittel zum gegenläufigen Antrieb der
zweiten Treibstange bei einem Antrieb der ersten
Treibstange ausgebildet sind.
Durch diese Gestaltung sind die Schließelemente starr auf
der Treibstange angeordnet, wodurch eine aufwändige Lagerung
vermieden wird. Die Befestigung der Schließelemente
unmittelbar auf den Treibstangen hat den Vorteil, dass es
sich hierbei im einfachsten Fall um Gleichteile handeln
kann. Dies führt zu einer weiteren Verringerung der Fertigungskosten
des erfindungsgemäßen Treibstangenbeschlags.
Als Schließelement eignet sich nahezu jedes Bauteil,
welches fest auf den Treibstangen angeordnet werden
und mit dem Schließblech zusammenwirken kann, wie beispielsweise
Pilzköpfe, hakenförmige Elemente oder dergleichen.
Der erfindungsgemäße Treibstangenbeschlag ist
hierdurch besonders einfach aufgebaut.
Zur weiteren Erhöhung der Aufbruchssicherheit des mit dem
erfindungsgemäßen Treibstangenbeschlag ausgestatteten
Flügels und des Rahmens trägt es bei, wenn der Treibstanstehenden
Bauteil gelagerten Schwenkhebel aufweisen. Der
erfindungsgemäße Treibstangenbeschlag hat jedoch eine besonders
geringe Reibung, wenn die Koppelmittel ein an einem
feststehenden Bauteil gelagertes, mit den beiden
Treibstangen in Eingriff stehendes Zahnrad aufweisen.
Der erfindungsgemäße Treibstangenbeschlag erfordert einen
besonders geringen Bauraum, wenn die Treibstangen übereinander
geführt sind und wenn das Zahnrad zwischen den
Treibstangen angeordnet ist.
Der erfindungsgemäße Treibstangenbeschlag gestaltet sich
besonders kompakt, wenn eine der Treibstangen eine wannenförmige
Vertiefung zur Aufnahme des Zahnrades hat.
Der erfindungsgemäße Treibstangenbeschlag gestaltet sich
konstruktiv besonders einfach, wenn die gegenüber der
Treibstange mit der wannenförmigen Vertiefung gegenläufig
geführte Treibstange mit einem Ende in die wannenförmige
Vertiefung hineinragt und mit dem anderem Ende sandwichartig
über der anderen Treibstange geführt ist.
Zur weiteren Verringerung der Abmessungen des erfindungsgemäßen
Treibstangenbeschlags trägt es bei, wenn die gegenüber
der Treibstange mit der wannenförmigen Vertiefung
gegenläufig geführte Treibstange vollständig innerhalb
der wannenförmigen Vertiefung angeordnet ist.
Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur
weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon
in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
Diese zeigt in
- Fig. 1
- schematisch einen erfindungsgemäßen Treibstangenbeschlag,
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung durch den Treibstangenbeschlag
aus Figur 1 entlang der Linie II
- II,
- Fig. 3
- eine Schnittdarstellung durch den Treibstangenbeschlag
aus Figur 1 im Bereich von Koppelmitteln
entlang der Linie III - III aus
Figur 2,
- Fig. 4
- eine weitere Schnittdarstellung durch den
Treibstangenbeschlag aus Figur 1 im Bereich
von Koppelmitteln.
Figur 1 zeigt einen Rahmen 1 mit einem Flügel 2 und schematisch
einen Treibstangenbeschlag 3. Der Flügel 2 lässt
sich gegenüber dem Rahmen 1 um eine horizontale Achse 4
kippen und um eine vertikale Achse 5 drehen. Der
Treibstangenbeschlag 3 hat mehrere, an dem Flügel 2
längsverschieblich geführte Treibstangen 6 - 8 und eine
Handhabe 9 zum Antrieb der Treibstangen 6 - 8. Auf den
Treibstangen 6 - 8 sind mehrere Schließelemente 10 - 12
befestigt. Der Rahmen 1 hat mehrere, im Bereich der
Schließelemente 10 - 12 angeordnete Schließbleche 13 -
15. Diese Schließbleche 13 - 15 weisen eine zur Aufnahme
der Schließelemente 10 - 12 entsprechende Form auf und
sind einseitig geschlossen. In der dargestellten Stellung
des Treibstangenbeschlags 3 befindet sich die Handhabe 9
in einer Stellung Z, in der sich die Schließelemente 10 -
12 innerhalb der Schließbleche 13 - 15 befinden und der
Flügel 2 damit in dem Rahmen 1 verriegelt ist. Die
Treibstangen 6 - 8 sind über Koppelmittel 16, 17 miteinander
verbunden. Die Koppelmittel 16, 17 erzeugen bei einem
Antrieb einer ersten Treibstange 6 - 8 eine gegenläufige
Bewegung der sich daran anschließenden zweiten
Treibstange 6 - 8. Die Bewegungsrichtungen der Schließelemente
10 - 12 sind in der Zeichnung bei der Bewegung in
die Schließstellung mit Pfeilen gekennzeichnet. Hierbei
ist zu erkennen, dass einander benachbarte Schließelemente
10 - 12 bei der Bewegung in die Schließstellung voneinander
weg oder aufeinander zu bewegt werden. Selbstverständlich
kann der Treibstangenbeschlag 3 weitere, in
eine gemeinsame Richtung bewegbare Schließelemente aufweisen.
Figur 2 zeigt eine Schnittdarstellung durch den
Treibstangenbeschlag 3 aus Figur 1 entlang der Linie II -
II. Hierbei ist zu erkennen, dass die Schließelemente 10
- 12 als Pilzzapfen ausgebildet sind und von den einseitig
offenen Schließblechen 14, 15 hintergriffen werden.
Der in Figur 1 dargestellte Flügel 2 lässt sich daher weder
von dem Rahmen 1 in Richtung der Achse 4, 5 der
Schließelemente 10 - 12 wegziehen noch parallel zu den
Treibstangen 7, 8 bewegen.
Figur 3 zeigt eine Schnittdarstellung durch den
Treibstangenbeschlag 3 aus Figur 2 entlang der Linie III
- III mit den Treibstangen 7, 8 und dem Koppelmittel 17
aus Figur 1. Die Treibstangen 7, 8 sind unterhalb einer
Stulpschiene 18 geführt. Die Stulpschiene 18 weist Langlöcher
19, 20 zur Durchführung der Schließelemente 11, 12
auf. Eine der Treibstangen 7 hat eine wannenförmige Vertiefung
21 zur Aufnahme eines Zahnrades 22 der Koppelmittel
17. Das Zahnrad 22 kämmt auf den Treibstangen 7, 8
angeordnete Zahnstangen 23, 24. Die Lagerung des Zahnrades
22 ist fest mit der Stulpschiene 18 verbunden, so
dass das Zahnrad 22 beim Antrieb einer der Treibstangen
7, 8 in seiner dargestellten Stellung verharrt und die
Bewegung auf die andere der Treibstangen 7, 8 überträgt.
Damit wird eine gegenläufige Bewegung der Treibstangen 7,
8 beim Antrieb einer der Treibstangen 7, 8 erreicht. Das
Zahnrad 22 ist in einer wannenförmigen Vertiefung 25 einer
der Treibstangen 7 angeordnet. Die Treibstangen 7, 8
sind sandwichartig übereinanderliegend angeordnet, so
dass wahlweise die eine Treibstange 7, 8 oder die andere
Treibstange 7, 8 zu dem nächsten in Figur 1 dargestellten
Schließelement 10 geführt werden kann.
Figur 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Koppelmittel
17', bei dem eine der Treibstangen 8' und ein Zahnrad
22' der Koppelmittel 17' vollständig innerhalb einer wannenförmigen
Vertiefung 21' der anderen Treibstange 7' angeordnet
ist. Die die wannenförmige Vertiefung 21' aufweisende
Treibstange 7' wird über die in Figur 1 dargestellte
Handhabe 9 angetrieben. Im Gegensatz zu der Ausführungsform
nach Figur 3 wird bei dem Koppelmittel 17'
aus Figur 4 die Bewegung der angetriebenen Treibstange 7'
weiter zu dem nächsten, in Figur 1 dargestellten Schließelement
10 übertragen.