Die Erfindung betrifft einen Querverbinder für Reihenklemmen.
Die Erfindung betrifft einen Querverbinder für Reihenklemmen mit einer Schienenleiste,
an der mehrere kammzinkenartige Stecker zum Stecken in Stecköffnungen
von Stromschienen benachbart angeordneter Reihenklemmen angeordnet
sind, wobei mindestens ein Stecker zum Abtrennen von der Schienenleiste
eine Sollbruchstelle aufweist.
Ein derartiger Querverbinder ist bspw. aus der EP 0 678 934 A1 bekannt. Von
diesem Querverbinder können einzelne Stecker leicht an der Sollbruchstelle abgetrennt
werden, so dass nur ausgewählte Reihenklemmen miteinander verbunden
und auf das gleiche elektrische Potential gesetzt werden, während andere
Reihenklemmen übersprungen werden. Nachteilig ist bei diesem Querverbinder,
dass die Überschlagsstrecke von einer gebrochenen Sollbruchstelle zu der zu
überspringenden Reihenklemme oder zu einem benachbarten, weiteren Querverbinder
relativ kurz ist, so dass nur geringe elektrische Potentiale an den Reihenklemmen
angelegt werden können.
Es ist die Aufgabe der Erfindung einen gattungsgemäßen Querverbinder anzugeben,
bei dem die Überschlagsstrecke von einer gebrochenen Sollbruchstelle zu
benachbarten Reihenklemmen oder Querverbindem länger ist, so dass größere
elektrische Potentiale an den Reihenklemmen angelegt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Querverbinder für Reihenklemmen
mit einer Schienenleiste, an der mehrere kammzinkenartige Stecker
zum Stecken in Stecköffnungen von Stromschienen benachbart angeordneter
Reihenklemmen angeordnet sind und einem die Schienenleiste isolierenden Isoliergehäuse,
wobei mindestens ein Stecker zum Abtrennen von der Schienenleiste
eine Sollbruchstelle aufweist und wobei ein Teil des Isoliergehäuses die
Sollbruchstelle des mindestens einen Steckers umschließt.
Es kann vorgesehen sein, dass der Teil des Isoliergehäuses, der die Sollbruchstelle
des mindestens einen Steckers umschließt, außerdem einen zur Sollbruchstelle
benachbarten Abschnitt des mindestens einen Steckers umschließt, der von
der Schienenleiste an der Sollbruchstelle abtrennbar ist.
In weiterer Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, dass der Teil des Isoliergehäuses
innen die Form eines Hohlzylinders aufweist.
Weiter kann vorgesehen sein, dass das Isoliergehäuse kammartig ausgebildet ist.
Bevorzugt weist das Isoliergehäuse ein kammartiges Aufnahmeelement und ein
kastenförmiges Deckelement auf, die das Isoliergehäuse bildend miteinander
verbunden sind.
In bevorzugter Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Aufnahmeelement innenwandige
Rippen aufweist, die mit außenwandigen Nuten des Deckelements
verrastbar sind.
In einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das Aufnahmeelement
einen Hauptabschnitt aufweist, an den kammzinkenartige Umschließungsabschnitte
zum Umschließen der Sollbruchstelle des mindestens einen
Steckers und des zu der Sollbruchstelle benachbarten Abschnitts angeordnet
sind.
Die Umschließungsabschnitte können innen die Form eines Hohlzylinders aufweisen.
Weiter kann vorgesehen sein, dass das Aufnahmeelement innenwandig zumindest
eine Aufnahmevertiefung zum Aufnehmen und Halten eines Aufnahmeabschnitts
des Deckelements aufweist.
Zweckmäßigerweise besteht das Isoliergehäuse aus Kunststoff.
Es kann vorgesehen sein, dass die Sollbruchstelle ein querschnittsreduzierter
Bereich des Steckers ist.
In weiterer Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, dass jeder Stecker ein Rastmittel
aufweist, das mit den Stecköffnungen der Stromschiene verrastbar ist.
Dabei kann das Rastmittel eine Erweiterung des Steckers sein.
Weiter kann vorgesehen sein, dass die Schienenleiste und die Stecker einteilig
ausgebildet sind, insbesondere einteilig aus Blech gestanzt sind.
Außerdem sind die Stecker bevorzugt an einem der Schienenleiste gegenüberliegenden
Endabschnitt zum Erleichtern des Einsteckens in die Stecköffnungen
verjüngt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. Es
zeigen:
- Fig. 1
- eine Querschnittsansicht einer Reihenklemme mit einem erfindungsgemäßen
Querverbinder,
- Fig. 2
- eine Längsschnittsansicht der Reihenklemme aus Fig. 1 entlang der Linie
A-A,
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht eines Deckelements eines Isoliergehäuses
eines erfindungsgemäßen Querverbinders,
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht einer Schienenleiste mit vier Steckern eines
erfindungsgemäßen Querverbinders und
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht eines Aufnahmeelements eines Isoliergehäuses
eines erfindungsgemäßen Querverbinders.
Die in Fig. 1 dargestellte Reihenklemme 2 umfasst eine Stromschiene 7 mit
Stecköffnungen 45, in die jeweils ein Halteschenkel 46 einer Klemmfeder 43
eingelassen ist. Die Klemmfedern 43 weisen außerdem jeweils einen Kontaktschenkel
48 auf, der durch Aufnahmeöffnungen 47 eines Isoliergehäuses 41 einzuführende
Leiter elektrisch kontaktierend festklemmen kann. Auf diese Art
können in die Aufnahmeöffnungen 47 eingeführte Leiter über die Stromschiene
7 elektrisch miteinander verbunden werden.
In Fig. 2 ist zu erkennen, dass mehrere derartige Reihenklemmen 2 hintereinander
angeordnet sind, wobei die Reihenklemmen 2 durch einen erfindungsgemäßen
Querverbinder 1 elektrisch miteinander verbunden sind. Der Querverbinder
1 weist eine Schienenleiste 4 auf, an der kammzinkenartig Stecker 3 angeordnet
sind, die in Stecköffnungen 5 der Stromschiene 7 einer Reihenklemme 2 gesteckt
werden können. In diesem Ausführungsbeispiel weist der Querverbinder 1
vier Stecker 3 auf, die so angeordnet sind, dass vier benachbarte Reihenklemmen
2 mit diesem Querverbinder 1 auf das gleiche elektrische Potential gesetzt werden
können. Jeder Stecker 3 weist eine Sollbruchstelle 9 auf, die an die Schienenleiste
4 angrenzt. In anderen Ausführungsformen könnten auch nur einige
oder auch nur einer der Stecker 3 eine Sollbruchstelle 9 aufweisen. Des Weiteren
kann die Sollbruchstelle 9 an einer Stelle auf dem Querverbinder 1 angeordnet
sein, die in Richtung des der Schienenleiste 4 gegenüberliegenden Endabschnitts
10 des Steckers 3 verschoben ist. Die Stecker 3 sind an der Sollbruchstelle 9 von
der Schienenleiste 4 abtrennbar, so dass einzelne Stecker 3 von dem Querverbinder
1 entfernt werden können. Durch Verwendung eines Querverbinders 1,
bei dem einzelne Stecker 3 entfernt worden sind, können Reihenklemmen 2
übersprungen, d.h. nicht kontaktiert werden. Die Sollbruchstelle 9 kann bspw.
ein querschnittsreduzierter Bereich des Steckers 3 sein, der eine umlaufende
Einschnürung aufweisen kann.
Wie insbesondere in Fig. 4 zu erkennen ist, können die der Schienenleiste 4 gegenüberliegenden
Abschnitte 10 der Stecker 3 verjüngt sein, um ein Einstecken
der Stecker 3 in Stecköffnungen 5 der Stromschiene 7 einer Reihenklemme 2 zu
erleichtern. Die Schienenleiste 4 und die Stecker 3 sind bevorzugt einstückig aus
Blech gestanzt.
Außerdem können die Stecker 3 Rastmittel aufweisen, so dass die Stecker 3 lösbar
mit den Stecköffnungen 5 der Stromschienen 7 verrastbar sind. Diese Rastmittel
können Erweiterungen des Steckers 3 sein, die bspw. federelastisch sind.
In diesem Ausführungsbeispiel weisen die Stecker 3 derartige Rastmittel nicht
auf, da sie durch einen federelastisch ausgebildeten, sich verengenden Abschnitt
6 der jeweiligen Stecköffnung 5 in dieser gehalten werden.
Der Querverbinder 1 umfasst außerdem ein Isoliergehäuse 11, das bevorzugt aus
Kunststoff besteht und die Schienenleiste 4 und zumindest die Sollbruchstellen 9
der Stecker 3 umschließt. Ferner kann das Isoliergehäuse 11, wie in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel, einen Abschnitt 15 des jeweiligen abtrennbaren
Steckers 3 umschließen, der benachbart zu der jeweiligen Sollbruchstelle 9 angeordnet
ist. Dadurch dass zumindest die Sollbruchstelle 9 und bevorzugt zusätzlich
ein Abschnitt 15 des abtrennbaren Steckers 3 von dem Isoliergehäuse 11
umschlossen sind, liegt die Sollbruchstelle 9 nicht völlig frei, sondern ist auch
nach dem Entfernen eines Steckers 3 durch das Isoliergehäuse 11 umschlossen,
so dass die Überschlagsstrecke, die sich aus Luft- und/oder Kriechstrecke zusammensetzt,
zu benachbarten Reihenklemmen 2 oder Querverbindern 1 verlängert
ist. Dies ermöglicht ein Anlegen höherer Spannungen an die Reihenklemmen
2 als bisher, ohne dass ein Durchschlag oder elektrischer Überschlag auftritt.
Nach dem Entfernen eines Steckers 3 bildet der den Abschnitt 15 des Stekkers
3 ursprünglich umschließende Teil 13 des Isoliergehäuses 3 eine Konkavität,
die die Überschlagsstrecke von der Sollbruchstelle 9 zu benachbarten Reihenklemmen
oder Querverbindern verlängert.
Das Isoliergehäuse 11 des Querverbinders 1 ist in diesem Ausführungsbeispiel
aus einem kastenförmigen Deckelement 19 (Fig. 3) und einem kammartigen
Aufnahmeelement 17 (Fig. 5) zusammengesetzt. Das Aufnahmeelement 17
weist einen kastenförmigen Hauptabschnitt 25 auf, an dem kammzinkenartige
Umschließungsabschnitte 27 mit Durchlassöffnungen 28 angeordnet sind, wobei
die Umschließungsabschnitte 27 jeweils die Sollbruchstelle 9 und den Abschnitt
15 des abtrennbaren Steckers 3 umschließen und der Stecker 3 durch die
Durchlassöffnung 28 geführt ist. Die Umschließungsabschnitte 27 weisen innen
die Form eines Hohlzylinders auf. Dabei ist der Durchmesser des Hohlzylinders
mindestens so groß wie die Diagonale einer senkrecht zur Zeichenebene in Fig.
2 orientierten Querschnittsfläche des Steckers 3, so dass durch Drehen des Stekkers
3 dieser an der Sollbruchstelle 9 von dem Querverbinder 1 entfernt werden
kann, ohne dass der Umschließungsabschnitt 27 beschädigt wird. In anderen
Ausführungsformen könnte der Umschließungsabschnitt 27 auch anders ausgebildet
sein, bspw. elastisch, wobei gewährleistet sein muss, dass der Umschließungsabschnitt
27 nicht beim Entfernen des jeweiligen Steckers 3 beschädigt
wird. Dies kann bspw. erreicht werden, indem ein ausreichender Abstand zwischen
einer Innenwand des Umschließungsabschnitts 27 und des entsprechenden
Steckers 3 vorhanden ist, so dass ein ausreichender Platz für Biegebewegungen
des Steckers 3 zum Abbrechen desselben gegeben ist.
Das Aufnahmeelement 17 weist innenwandige Rippen 21 (Fig. 1) auf, die mit
außenwandigen Nuten 23 des Deckelements 19 verrastet sind, so dass beide
Elemente 17, 19 das Isoliergehäuse 11 bildend miteinander verbunden sind. In
anderen Ausführungsformen könnten diese beiden Elemente 17, 19 auch durch
andere Verbindungsmittel, wie Klebemittel, miteinander verbunden sein. Außerdem
könnte das Isoliergehäuse 11 auch einteilig ausgebildet sein. Die zweiteilige
Ausbildung des Isoliergehäuses 11 mit einem Aufnahmeelement 17, das mit einem
Deckelement 19 verrastbar ist, ermöglicht allerdings eine besonders leichte
Montage des Querverbinders 1.
Das Aufnahmeelement 17 weist außerdem zumindest eine innenwandige Aufnahmevertiefung
31 auf, in die ein Aufnahmeabschnitt 33 des Deckelements 19
zum Aufnehmen und Halten des Deckelements 19 an einer vorbestimmten Position
innerhalb des Aufnahmeelements 17 greift. Des Weiteren werden das Dekkelement
19 und das Aufnahmeelement 17 durch dieses Ineinandergreifen während
der Montage geführt, was den Zusammenbau des Querverbinders 1 weiter
erleichtert.
Die äußere Form des Isoliergehäuses 11 ist so angepasst, dass der Querverbinder
1 von Aufnahmevertiefungen 29 der Reihenklemme 2 aufgenommen und gehalten
werden kann.
Bezugszeichenliste:
- 1
- Querverbinder
- 2
- Reihenklemme
- 3
- Stecker
- 4
- Schienenleiste
- 5
- Stecköffnung
- 6
- Abschnitt der Stecköffnung
- 7
- Stromschiene
- 9
- Sollbruchstelle
- 10
- Endabschnitt des Steckers
- 11
- Isoliergehäuse
- 13
- Teil des Isoliergehäuses
- 15
- Zur Sollbruchstelle benachbarter Abschnitt des Steckers
- 17
- kammartiges Aufnahmeelement
- 19
- kastenförmiges Deckelement
- 21
- innenwandige Rippen des Aufnahmelements
- 23
- außenwandige Nuten des Deckelements
- 25
- Hauptabschnitt des Aufnahmeelements
- 27
- Umschließungsabschnitte des Aufnahmeelements
- 29
- Aufnahmevertiefung der Reihenklemme
- 31
- Aufnahmevertiefung des Aufnahmeelements
- 33
- Aufnahmeabschnitt des Deckelements
- 41
- Isoliergehäuse der Reihenklemme
- 43
- Klemmfeder
- 45
- Stecköffnung der Stromschiene für Klemmfeder
- 46
- Halteschenkel der Klemmfeder
- 47
- Aufnahmeöffnung der Reihenklemme für Leiter
- 48
- Kontaktschenkel der Klemmfeder