Reinigungsgerät zum Reinigen von Rohren und Behältern, insbesondere von Toilettenbecken
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Reinigungsgerät zum Reinigen von Rohren und Behältern, insbesondere Toilettenbecken.
Zur Darstellung der Merkmale der vorliegenden Erfindung, soll deren Funktion anhand der Reinigung von Toilettenbecken erläutert werden.
Es sind Handgeräte zum Reinigen von Rohren, Behältern, wie z.B. auch Flaschen, aber auch sanitären Einrichtungen, insbesondere Toilettenbecken bekannt, die in ihrer einfachsten Form aus einem vorzugsweise mit Borsten versehenen Reinigungskopf mit einem Handgriff bestehen.
Üblicherweise besitzen Toilettenbecken am oberen Toilettenrand Hinterschnitte und im Bereich des Abflusses bogenförmige Krümmungen.
Darauf basierend wurden z.B. Reinigungsgeräte entwickelt, welche in Teilbereichen des Reinigungskopfes der Kontur von Hinterschnitten folgen (DE 43 45 118 AI) . Weiterhin wurden Reinigungsgeräte entwickelt, welche durch bewegliche Zonen zwischen Reinigungskopf und Handgriff einer Krümmung folgen können (G 92 03 566.3 und EP 0847 713 Bl) . Weitere Erfindungen haben die Möglichkeit, die zwischen Reinigungskopf und Handgriff befindlichen beweglichen Zonen mittels einer Einrichtung bei Bedarf zu blok- kieren (US 1 154 369) und diese Einrichtung zum Entfernen eines auswechselbaren Reinigungskopfes zu verwenden (DE 199 38 787 C2) .
Die vorbezeichneten Reinigungsgeräte sind nicht in der Lage, die unterschiedlichen hygienischen Problemzonen des Toilettenbeckens kombiniert in nur einem Reinigungsgerät ausreichend zu reinigen. Die vollständige Reinigung dieser Problemzonen erfordert Reinigungsgeräte, deren Reinigungsköpfe sowohl dem Hinterschnitt angepasst sind, als auch den Krümmungen folgen können.
Die erwähnten Reinigungsgeräte, bei denen Teilbereiche des Bürstenkopfes der Kontur von Hinterschnitten folgen, haben eine Reihe von Nachteilen. So sind sie aufgrund ihrer Formgebung nicht in der Lage, bei der Reinigung eine unterstützende Krafteinwirkung durch Drehbewegung um die Längsachse -nachfolgend Rotationsbewegung genannt- zuzulassen. Sie können aufgrund ihrer Formgebung ausschließlich linear oder bogenförmig entlang der Kontur des Hinterschnittes geführt werden.
Weiterer Mangel ist, dass bei der Produktion dieser Reinigungsgeräte ein erheblicher Mehraufwand als bei einem einfachen Reinigungsgerät notwendig ist, da die der Kontur des Hinterschnittes folgende Kontur für gewöhnlich durch Ansetzen eines Drahtgeflechtes mit Reinigungsborsten an den Reinigungskopf ausgeführt wird. In jedem Falle aber werden unterschiedliche Produktionsverfahren miteinander verknüpft, um dem Hinterschnitt folgende Reinigungselemente unabhängig vom Bestückungsvorgang mit Borsten oder ähnlich wirkendem Reinigungsmaterial am Reinigungskopf zusätzlich anbringen zu können.
Auch bei Reinigungsgeräten, die durch bewegliche Zonen zwischen Bürstenkopf und Bürstenhalter bzw. Haltegriff einer Krümmung folgen können, ergeben sich Nachteile.
Durch das Verwenden einer beweglichen Einheit, wird zusätzlich zur Produktion des Reinigungskopfes und Haltegriffes, die Produktion eines solchen Gelenkes bzw. Ver- for elementes und für deren Anbringung zwischen Reinigungskopf und Handgriff mindestens je ein weiterer Her- stellungs- und auch Montageschritt notwendig, um das Gelenk bzw. Verformelement mit dem Reinigungskopf und dem Handgriff zu verbinden. Weiterhin können diese zumeist mit komplexen Oberflächen versehenen Gelenke durch Verunreinigungen in ihrer Funktion beeinträchtigt werden.
Bei den bekannten Erfindungen mit auswechselbaren Reinigungsköpfen (EP 0847 713 Bl und DE 199 38 787 C2) ergibt sich beim Erneuern dieser der Nachteil, dass die dem Verschleiß unterliegenden Gelenke bzw. Verformelemente, entweder nicht erneuert werden, oder die mit dem Reinigungskopf erneuerten Gelenke bzw. Verformelemente eine separate Produktion und Montage erfordern.
Weiterhin sind Ausführungen ohne sperrbare Gelenke bzw. Verformelemente (EP 0847 713 Bl) nicht in der Lage, seitliche Querkräfte, wie sie beim Anpressen und Reinigen der oberen Hinterschnitte an Toilettenrändern notwendig sind, an den Reinigungskopf zu übertragen. Insbesondere zwischengeschaltete Spiralfedern oder Gummiele ente weichen den Reinigungsbewegungen aus und verwinden sich. Dabei wird eingespeicherte Energie unkontrolliert wieder abgegeben. Die damit verbundene ruckartige Rückstellung des Reinigungskopfes kann am Reinigungskopf befindliche und zuvor vom zu reinigenden Objekt gelöste Verunreinigungen unkontrolliert in die Umgebung abgeben.
Ungeeignet scheinen auch Ausführungen mit über Gewindeverbindungen auswechselbare Reinigungsköpfe (EP 0847 713 Bl und DE 92 01 932 Ul) , da sich diese beim Reinigen durch Rotationsbewegungen lösen und ins Innere des zu reinigenden Objektes fallen können.
Die vorliegende Erfindung geht von dem Grundgedanken aus, mit minimalem Produktionsaufwand bei minimalem Einsatz von Ressourcen, ein Reinigungsgerät zu schaffen, dessen Reinigungskopf eine Kontur für Hinterschnitte aufweist und bei dem der Reinigungskopf oder der Haltegriff selber ein angeformtes Gelenk bilden, so dass der Reinigungskopf Krümmungen folgen kann.
Dabei soll das Reinigungsgerät eine unterstützende Reinigungsbewegung in Form von Rotationsbewegung beim Reinigen von Hinterschnitten und/ oder in Krümmungen durchführen können.
Dieses Problem wird anhand der im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale dadurch gelöst, dass die äußere Kontur des Längsschnittes des Reinigungskopfes rotationssymme-
trisch zur Längsachse ist und mindestens in einem Teilbereich einen umlaufenden Vorsprung und/oder Einschnürung (E) aufweist.
Vorteilhaft weist entweder der Stiel oder der Reinigungskopf, insbesondere dessen Schaft, welcher das mindestens eine Reinigungselement trägt eine oder mehrere Querschnittsveränderungen bzw. -reduzierungen auf. Die Querschnittsveränderungen ermöglichen ein Verbiegen des Materials des Stiels bzw. Reinigungskopfes und bilden somit eine Art von Gelenk. Vorteilhaft sind zwei Gelenke jeweils um 90° verdreht zueinander nebeneinander auf der Längsachse des Stiels bzw. des Reinigungskopfes angeordnet, so dass sie zusammen insbesondere ein Kardangelenk bilden und eine insbesondere definierte Relativbewegung zwischen Griff und Reinigungskopf in mehrere Richtungen möglich ist. Es ist ebenfalls möglich, den Reinigungskopf vom Stiel zu lösen, so dass ein neuer Reinigungskopf am Stiel befestigt werden kann. Somit ist es möglich einen verschmutzten und abgenutzten Reinigungskopf durch einen frischen zu ersetzen. In diesem Fall ist es aus ökonomischen Gründen sinnvoll, die Gelenke am Reinigungskopf mit anzuordnen, so dass diese ebenfalls mit ausgetauscht werden, da auch sie durch die erhöhten mechanischen Belastungen einem verstärkten Verschleiß unterliegen.
Der Vorsprung und/oder die Einschnürung an der äußeren Kontur des Längsschnittes des Reinigungskopfes, welcher rotationssymmetrisch zur Längsachse ist, werden vorteilhaft in einem Arbeitsgang mit der Grundformgebung des Reinigungskopfes durchgeführt bzw. ausgearbeitet und erfordern somit keinen weiteren Produktionsaufwand als den der Grundformgebung. Dadurch wird ein minimaler Produkt!-
onsaufwand, bei minimalem Einsatz von Ressourcen ermöglicht.
Der Vorsprung und/oder die Einschnürung ermöglichen den Reinigungselementen in den Hinterschnitt des zu reinigenden Objektes zu gelangen, wobei dabei aufgrund der Rota- tionssymmetrie des Reinigungskopfes eine Rotationsbewegung von der Hand über den Handgriff auf den Reinigungskopf übertragen werden kann. Diese wirkt als unterstützende Reinigungsbewegung beim Reinigen von Hinterschnitten. Dadurch wird ein gründlicheres Reinigen in hygienischen Problemzonen an z.B. Toilettenbecken ermöglicht.
Durch die Anformung der Querschnittsreduzierung bzw. Querschnittsreduzierungen einteilig an Reinigungskopf, Stiel oder Handgriff entstehen am Reinigungsgerät bewegliche Bereiche bis hin zum Kardangelenk, ohne dass eine zusätzliche Einrichtung, z.B. in Form eines Gelenkes, gefertigt und montiert werden muss. Dieser bewegliche Bereich, ausgebildet als Querschnittsreduzierung, wird in einem Arbeitsgang mit der Herstellung des Körpers des Reinigungskopfes oder des Handgriffes durchgeführt und erfordert somit keinen weiteren Produktionsaufwand, keine weitere Montage und kein weiteres Material. Dadurch wird ein minimaler Produktionsaufwand, bei minimalem Einsatz von Ressourcen ermöglicht.
Weiterhin ist durch zwei zueinander um 90 ° verdrehten Querschnittsreduzierungen, abweichend zu den bekannten beweglichen Reinigungsgeräten, eine verlustfreie Kraftübertragung in Form von Rotationsbewegung auch in angewinkeltem Zustand, z.B. beim Reinigen von Krümmungen, möglich. Die hierbei einsetzende unterstützende Reinigungsbewegung ermöglicht ein gründlicheres Reinigen in
hygienischen Problemzonen, z.B. an Abläufen von Toilettenbecken.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass das am Reinigungskopf, Stiel oder Handgriff angeformte Gelenk durch ein am Reinigungsgerät verschiebbares oder überstülpbares Rohr oder Hohlprofil bei Bedarf gesperrt werden kann und ein Ausweichen des Reinigungskopfes quer zur Längsachse des Reinigungsgerätes bei einer quer zur Längsachse eingeleiteten Kraft verhindert wird. Durch diese nunmehr starre Kraftübertragung wird eine lineare oder bogenförmige Reinigungsbewegung entlang des Hinterschnittes des zu reinigenden Objektes mit gleichzeitig kombinierbarer, eingeleiteter Drehbewegung ohne ungewolltes und unkontrolliertes Ausweichen des Reinigungskopfes ermöglicht.
Durch die jeweilige Position des Hohlprofils kann das Reinigungsgerät gezielter auf die Anforderungen der jeweiligen zu reinigenden Formen angepaßt werden wodurch ein Reinigen mit geringerem Kraftaufwand möglich ist.
Die Ausgestaltung des Handgriffes kann je nach Ausführung des Reinigungsgerätes in einem angeformten oder eingesetzten Reservoir, die Möglichkeit zur Lagerung von festen, pulver- oder gasförmigen Materialien bieten. Hier kann z.B. eine Gaskartusche mit einer Duftstoffüllung eingesetzt werden, welche im Handgriff untergebracht und von außen aktivierbar ist. Die Vorteile eines Reservoirs im Handgriff sind vielfältig und können an den jeweiligen Anwendungsbereich des Reinigungsgerätes angepaßt werden.
Um zu verhindern, dass sich bei den vorbeschriebenen Ausführungsformen der Reinigungsgeräten Schmutzpartikel und ähnliches an den Gelenken insbesondere an den Ecken, Kanten und Materialausnehmungen ansetzt, kann die äußere
Kontur und Geometrie des Gelenkbereichs mit einem elastischen Material aufgefüllt und damit geglättet werden. Dies kann in einem Arbeitsgang z.B. durch Zweikomponentenspritzguß erfolgen.
Nachfolgend werden einige vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Reinigungsgerätes anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1: Eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Reinigungsgerätes;
Fig. 2: eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Reinigungsgerätes beim Reinigen einer Toilettenschüssel;
Fig. 3: eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Reinigungsgerätes beim Reinigen einer Toilettenschüssel;
Fig. 4: eine Detaildarstellung eines Gelenks, welches durch Materialaussparungen gebildet ist;
Fig. 5: eine vergrößerte Detaildarstellung eines Kardangelenks, gebildet durch zwei nebeneinander und zueinander verdreht angeordneten Querschnittsreduzierungen;
Fig. 6: eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Reinigungsgerätes mit einer Hülse zur Arretierung bzw. Feststellung des Kardangelenks;
Fig. 7: eine Seitenansicht der ersten Ausführungsform gem. Fig. 1 mit durch nach unten Verschobenem Griff zur Sperrung des Gelenkabschnitts;
Fig. 8: eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines Reinigungsgerätes mit einem Reinigungskopf mit umlaufendem Vorsprung;
Fig. 9 u. 10: eine perspektivische Darstellung des Reinigungs organgs ;
Fig. 11: Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Reinigungsgerätes;
Fig. 12a u. 12b: Seitenansichten einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Reinigungsgerätes mit gesichertem und ausgeworfenem Reinigungskopf mit blockierter und nicht blok- kierter Stellung des hülsenför igen Teils;
Fig. 13a u. 13b: Geschnittene Darstellungen der Ansichten gem. der Figuren 12a und 12b.
Die Figur 1 zeigt eine Seitenansicht einer ersten möglichen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Reinigungsgerätes mit einem durch Verschiebung des Griffes 3 nach oben freigelegten, in zwei senkrecht zueinander stehenden Ebenen wirksamen, an dem eingeschnürten E Reinigungskopf 2, 2a angeformten Gelenk. Das Reinigungsgerät weist einen Stiel 1 auf, der zwei Gelenke aufweist, die durch Einkerbungen, welche z.B. durch Materialaussparungen bzw. Querschnittsreduzierungen 5, 5a, 10, 11, 12, 12a hergestellt sein können, gebildet sind. Aufgrund ihrer Art können die Gelenke auch als Filmscharniere bezeichnet werden. Die
Gelenke verbinden den Griff 3 mit dem Reinigungskopf 2, an dem die Reinigungselemente 2a, z.B. in Form von Borsten angeordnet sind. Sofern Borsten verwendet werden, können diese mit dem herkömmlichen Schneidverfahren so geschnitten werden, dass der Reinigungskopf mit seinen Borsten rotationssymmetrisch ist. Durch geeignete Schneidmesser können zumindest zwei Bereiche 2b und 2c geschnitten werden, deren Durchmesser unterschiedlich sein kann. Die beiden Bereiche 2b und 2c werden optisch von einem Bereich E getrennt, wobei der Bereich E einer Einschnürung gleich kommt, in dem die Borsten dieses Bereiches kürzer geschnitten werden als in den Bereichen 2b und 2c.
Die Gelenke können mittels eines nicht dargestellten hül- senförmigen bzw. rohrförmigen Teils blockiert bzw. arretiert werden, in dem das Teil über den Gelenkbereich geschoben wird. Dieses Teil kann z.B. der Griffbereich 3 sein, welcher insbesondere unverlierbar verschieblich auf dem Stiel 1 gelagert sein kann. Ebenso ist es möglich, dass der Griffbereich an den Stiel angeformt ist, und das ein weiteres rohrförmiges Teil auf dem die Gelenke bildenden Bereich des Stiels verschieblich gelagert ist, wobei das rohrförmige Teil z.B. in den Griffbereich zumindest teilweise einschiebbar ist, damit der Gelenkbereich freigegeben wird.
Die Figur 2 zeigt einen Längsschnitt eines unteren Abschnitts einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Reinigungsgerätes mit einer umlaufenden eingeschnürten äußeren Reinigungskontur Kl beim Reinigen einer Toilettenschüssel mit der Kontur K2. Die Figur 3 zeigt ähnlich Figur 3 eine dritte Ausführungsform beim Reinigen einer Toilettenschüssel, wobei der Reinigungskopf 2 einen
Borstenbesatz 2a hat, der einen umlaufenden Vorsprung V hat. Sowohl ein Reinigungskopf mit einer umlaufenden Einschnürung E oder einem umlaufenden Vorsprung V ist besonders dazu geeignet in die Kontur K2 der Toilettenschüssel zu gelangen um die dortigen Flächen von Schmutz zu befreien.
Die Figur 4 zeigt einen Abschnitt des Schafts S eines Reinigungskopfes 2 oder eines Abschnitts des Stiels 1 , in dem ein Gelenk ausgeformt ist. Das Gelenk ist durch eine Materialausnehmung bzw. Aussparung gebildet. Durch die mechanische Schwächung des Materials kann der Schaft S bzw. Stiel an dieser Stelle verbogen werden, wodurch der Griffbereich und der Reinigungskopf des Reinigungsgerätes relativ zueinander bewegt werden können.
Die Figur 5 zeigt einen Schaft S bzw. einen Stiel 1 mit zwei nebeneinander und um 90° zueinander verdreht angeordneten Gelenken, wodurch sich weitere Freiheitsgrade für die Relativbewegung zwischen Griff und Reinigungskopf ergeben.
Es ist von Vorteil wenn bei den vorbeschriebenen Gelenken die verjüngten Bereiche eine annähernd rechteckige Querschnittskontur aufweisen.
Die Figur 6 zeigt zwei perspektivische Darstellungen einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Reinigungsgerätes ohne Reinigungselemente. Das Reinigungsgerät weist ein rohrförmiges Element 14 auf, welches verschieblich auf dem Stiel gelagert bzw. angeordnet ist. Bei dem links dargestellten Gerät ist das Element 14 zur Freigabe des Gelenkbereichs nach oben in Y-Richtung verschoben und liegt abschnittsweise im Griffbereich 3 ein. Bei dem rechts dargestellten Gerät ist das Element 14 nach unten
verschoben und blockiert die Gelenke, welche nicht mehr sichtbar sind.
Die Figur 7 zeigt ein Reinigungsgerät gem. Figur 1 mit nach unten verschobenem Griffbereich 3, welcher die nicht sichtbaren Gelenke blockiert, wodurch keine Relativbewegung zwischen Griffbereich 3 und Reinigungskopf 2 mehr möglich ist.
Die Figur 8 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Reinigungsgerätes, welches vom mechanischen Aufbau dem Gerät gem. Fig. 7 entspricht, jedoch statt einer umlaufenden Einschnürung E einen umlaufenden Vorsprung V aufweist .
Die Figur 9 zeigt eine perspektivische Darstellung des Reinigungsvorgangs eines hinterschnittenen Profils bei gleichzeitiger Rotation R und linearer oder bogenförmiger Bewegung LB des Reinigungskopfes 2, 2a entlang des Profils der Toilettenschüssel.
Die Figur 10 zeigt eine Darstellung des Reinigungsvorganges wie in Fig. 9 mit um 180° auf der Längsachse 13 verdrehtem Reinigungsgerät.
Die Fig. 11 zeigt einen Längsschnitt durch eine weitere mögliche Ausführungsform eines Reinigungsgerätes, wobei Stiel 1 und Reinigungskopf 2 einstückig ausgebildet sind. Das Gelenk 5, 5a ist durch Materialausnehmungen 5, 5a gebildet. Der Gelenkbereich 5, 5a ist mit einem elastischen Material EM umspritz, so dass sich eine glatte äußere Oberfläche/Kontur ergibt, die keine Kanten und Ecken aufweist. Es ist dabei möglich, dass sich das Material EM über den Gelenkbereich 5, 5a hinaus über den Stiel 1 er-
streckt, damit ein sanfter Übergang entsteht und evtl. ein vorteilhafter optischer Effekt erzielt wird.
Die Figuren 12a und 12b zeigen Seitenansichten einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Reinigungsgerätes mit blockierter und nicht blockierter Stellung des hülsenförmigen Teils. Die Figuren 13a und 13b zeigen geschnittene Darstellungen des Reinigungsgerätes gem. der Figuren 12a und 12b. Die Gelenke 5, 5a, 12a sind im Schaft S des Reinigungskopfes 2 integriert. Die Borsten sind rotationssymmetrisch geschnitten und bilden drei Bereiche 2b, 2c und V. Am freien Ende 2d des Reinigungskop- fes 2 ist ein Schnappverschluß 20 angeformt, der mit einem Halteteil 21, welches im Stiel 1 angeordnet ist zusammenwirkt. Das Halteteil 21 drückt das Rastelement 20 des Reinigungskopfes 2 in eine fensterartige Ausnehmung lf des Stiels 1 - Fig. 13a - sofern es nach oben in Richtung Griff gezogen worden ist. In dieser Stellung ist der Reinigungskopf 2 nicht vom Stiel 1 lösbar. Wird das Halteteil 21 in Richtung des Reinigungskopfes 2 verschoben, trifft es nach Freigabe des Schnappverschlusses 20 auf die obere Fläche 2e des Reinigungskopfes 2 bzw. dessen Schaftes S und preßt diesen aus seinem Sitz im Stiel 1. Hierdurch ist ein Auswerfen eines verschmutzten oder abgenutzten Reinigungskopfes 2 möglich, ohne diesen mit den Händen zu berühren. Oberhalb des Halteteils 21 ist eine Aussparung im Griffbereich des Stiels für einen Behälter BE vorgesehen. Der Behälter BE hat ein Ventil Ve an seiner Oberseite, welches mit einem an der Stirnseite des Griffbereichs angeordneten Betätigungselements B zusammenwirkt. Durch Drücken auf das Betätigungselement B wird das Ventil Ve geöffnet und das im Behälter BE unter Überdruck befindliche Medium entweicht durch die Düse 3a nach Außen. Der untere Bereich lb des Stiels 1 wird von einem
rohrför igen Teil 14 umfaßt, welches verschieblich auf dem Bereich lb gelagert ist. Sofern das Teil 14 nach oben in Richtung Griff geschoben ist, verschließt es die Öffnung im Bereich lb, durch die das Halteteil 21 von außen zugänglich ist (Fig. 12a) . Wird, wie in Fig. 12b dargestellt, das Teil 14 nach unten in Richtung Reinigungs opf 2 verschoben, so blockiert es die nicht mehr sichtbaren Gelenke des Reinigungsgerätes und der Kopf kann nicht mehr relativ zum Griff bewegt werden.
In einer weiteren möglichen - nicht dargestellten Ausführungsform - ist das Gelenk durch ein gesondertes Teil gebildet, wobei das Teil z.B. ein zylindrischer Stab sein kann, dessen Gelenk ebenfalls durch entsprechende Materialaussparung, wie sie z.B. in Fig. mit Bezugszeichen 5, 5a bezeichnet sind, gebildet ist. Dieses gesonderte Gelenkteil kann z.B. mit seiner einen Seite fest mit dem Reinigungskopf z.B. mittels Kleben verbunden werden. An seiner anderen, dem Reinigungskopf abgewandten Seite kann das Gelenkteil derart ausgeformt sein, dass es zusammen mit dem Stiel bzw. Griffteil des Reinigungsgerätes eine lösbare Verbindung z.B. in Form einer Schnappverbindung bildet. Das zusätzliche Gelenkteil kann aus einem hochwertigen und haltbaren Material gefertigt werden, dessen Eigenschaften für die Funktion des Gelenks optimal sind. Der Reinigungskopf und/oder der Stiel können, müssen aber selbstverständlich nicht, aus einem preiswerteren Material gefertigt werden.
B e z u g s z e i c he n l i s te
1 Stiel
2 Reinigungskopf
2a Reinigungselemente
2b, 2c Borstenbereiche des Reinigungskopfes
3 Handgriff
4 Behälter
5 rechte Querschnittsreduzierung 5a linke Querschnittsreduzierung
6 obere Längsachse
7 untere Längsachse
8 obere angrenzender Bereich
9 unterer angrenzender Bereich
10 rechte Materialausnehmung
11 linke Materialausnehmung
12 vordere Querschnittsreduzierung 12a hintere Querschnittsreduzierung
13 Längsachse des Reinigungskopfes
14 Hohlprofil
15 Querschnittskontur im Bereich der Querschnittsreduzierung
16 Querschnittskontur im Bereich der angrenzenden Kontur
17 Querschnittskontur rechteckig
18 Filmscharnier
19 Kardangelenk
20 Rastverbindung/Rastelement
21 Halteteil
E Einschnürung
Kl Kontur Reinigungskopflängsschnitt komplett
K2 Kontur Hinterschnitt
KR Kontur Reinigungskopf
KS Kontur des Querschnitts
V Vorsprung
R radiale Rotation
LB lineare oder bogenförmige Bewegung