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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bearbeitung
von im wesentlichen ebenen Oberflächen, bestehend aus einem Behälter mit mindestens
einer Auslassöffnung,
welcher das Produkt enthält,
wobei wenigstens ein Bereich des Behälters als Verbindungselement
ausgebildet ist und einem Bearbeitungselement, wobei wenigstens
ein Bereich dieses Bearbeitungselements als Verbindungselement ausgebildet
ist und sich das Verbindungselement des Behälters mit dem Verbindungselement
des Bearbeitungselements zu einer Wirkverbindung ergänzt.
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Bereits
bekannt im Stand der Technik sind Vorrichtungen zur Bearbeitung
von Glasflächen,
welche in ihrem Griff oder in separaten Haltevorrichtungen die Möglichkeit
bieten, Produktbehälter
zu montieren. Die Applikation des in diesem Behälter enthaltenen Produkts erfolgt
bei diesen Vorrichtungen meistens auf das Bearbeitungselement oder
direkt vor dieses. Die Auslassöffnung
des Produktbehälters steht
bei derartigen Vorrichtungen meist direkt oder zumindest über Produktleitungen
in direktem Kontakt mit dem Bearbeitungselement. Nachteile dieser
Vorrichtung sind die sehr aufwendige Konstruktion und damit kostenintensive
Herstellung des Bearbeitungselements sowie eine notwendige Anpassung
der Auslassöffnung
des Behälters
für ein
Andocken an das Bearbeitungselement.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der
Technik zu beseitigen und derartige Vorrichtungen zu optimieren.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch
1.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung ist es, dass die Wirkverbindung
zwischen dem Behälter
und dem Bearbeitungselement für
ein mehrmaliges Verbinden und Trennen ausgelegt ist. Es ist also
eine Kombination von verschiedenen Produkten in derartigen Behältern mit
verschiedenartigen Bearbeitungselementen möglich, wenn beide jeweils ein,
diese Wirkverbindung erzeugendes Verbindungselement aufweisen. Dadurch
dass die Auslassöffnung an
dieser Wirkverbindung unbeteiligt ist, kann diese produktspezifisch
angepasst sein.
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Für eine erfindungsgemäße Vorrichtung kann
es vorteilhaft sein, den Behälter
und das Bearbeitungselement derartig zu gestalten, dass sie auf eine
Art und Weise verbindbar sind, so dass der Behälter als Handgriff zur Bedienung
der gesamten Vorrichtung verwendet kann. Dies kann beispielsweise dadurch
gelöst
sein, dass das Verbindungselement des Behälters an dessen Längsseite
angeordnet ist.
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Je
nach dem für
welchen Gebrauch und welche Flächen
eine erfindungsgemäße Vorrichtung
verwendet werden soll, kann es vorteilhaft sein, die Auslassöffnung des
Behälters
an dessen Oberseite anzuordnen. Bei einer Verwendung für Fensterreiniger beispielsweise
kann die Auslassöffnung
eine Düse enthalten,
weiche das Produkt fein zerstäubt
auf der Fensterfläche
verteilt. Auch andere angepasste und optimierte Auslassöffnungen,
z. B. zur Verwendung bei Bad- oder Fliesenreinigern oder zur Reinigung von
Autofensterscheiben, sind denkbar.
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Je
nach Inhalt des Behälters
und bestimmungsgemäßer Verwendung
der Vorrichtung kann es von Vorteil sein, den Behälter einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung
aus einem flexiblen Material zu gestalten. Ein derartiges flexibles
Material kann beispielsweise eine Rückstellcharakteristik aufweisen, durch
die der Behälter
nach Produktabgabe sein Ursprungsvolumen wieder einnimmt und über die
Auslassöffnung
belüftet
wird. Die Verwendung eines flexiblen Materials kann je nach Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auch dazu beitragen, dass die Vorrichtung für eine einhändige Bedienung geeignet ist.
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Die
Wirkverbindung durch die Verbindungselemente des Behälters und
des Bearbeitungselements einer erfindungsgemäßen Vorrichtung kann beispielsweise
nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip ausgebildet
sein. Auch eine Schnapp-Rast-Verbindung
zwischen Behälter
und Bearbeitungselement ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung
möglich.
Die Wirkverbindung wird bei einer derartigen Ausführungsform
durch ein Aufstecken des Bearbeitungselements auf dem Behälter entstehen.
Als weiteres Beispiel ist diese Wirkverbindung auch als Aufschiebeverbindung
möglich.
Sie kann beispielsweise durch Aufschieben des Bearbeitungselements
auf einer Seite des Behälters
zustande kommen.
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Eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann diese Aufschiebeverbindung beispielsweise in Form einer Nut-
und Federverbindung aufweisen. Ein Beispiel für eine derartige Nut- und Federverbindung
ist die Verwendung eines Schwalbenschwanzprofils für ein Verbindungselement
und eines dazu korrespondierenden Profils für das andere Verbindungselement.
Die hier genannten Möglichkeiten
zur Erzeugung der Wirkverbindung stellen jedoch nur beispielhafte
Ausführungsformen
dar und beschränken
den Rahmen der Erfindung in keiner Weise.
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Es
kann für
eine erfindungsgemäße Vorrichtung
vorteilhaft sein, dass die für
die Kraftübertragung
zwischen Behälter
und Bearbeitungselement zur Verfügung
stehende Fläche
der Wirkverbindung sich über
die gesamte Längsausprägung des
Behälters
und des Bearbeitungselements erstreckt. Vorteilhaft kann es sein,
dass das Bearbeitungselement und der Behälter hierbei die gleiche Längsausprägung besitzen.
Je größer die
Fläche
für diese
Kraftübertragung
ist, desto mehr Kraft kann durch den Benutzer einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
auch auf die zu bearbeitende Fläche über das
Bearbeitungselement aufgebracht werden. Die Größe dieser Fläche kann
durch die Art und die Ausführungsform der
Wirkverbindung eingestellt und an die Nutzungsbedingungen bei Einsatz
der Vorrichtung angepasst werden.
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Das
Bearbeitungselement einer erfindungsgemäßen Vorrichtung kann vorteilhafterweise
mehrere Teilelemente besitzen. Ein derartiges Teilelement kann bei spielsweise
die Form eines Wischerblattes aufweisen. Ein solches Wischerblatt
kann beispielsweise bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Reinigen von Fenstern dazu dienen, aufgesprühtes und verteiltes Produkt
von der Glasfläche
abzuziehen. Vorteilhafterweise weist ein derartiges Wischerblatt
mindestens eine Gummilippe auf, bzw. eine Lippe aus einem gummielastischen
Material.
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Darüber hinaus
kann es von Vorteil sein, dass das Bearbeitungselement einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
mindestens ein Teilelement in Form eines Schwamms aufweist. Ein
solcher Schwamm kann beispielsweise als Hilfe zur Verteilung eines
abgegebenen oder aufgesprühten
Produkts dienen. Auch eine Reservoirfunktion eines solchen Schwammelements
für bereits
ausgebrachtes Produkt bei einem längeren Verteilungsvorgang ist im
Rahmen der vorliegenden Erfindung möglich.
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Vorteilhaft
für eine
Vorrichtung nach vorliegender Erfindung kann es auch sein, dass
das Bearbeitungselement mindestens ein Teilelement in Form eines
Spachtels aufweist. Ein solcher Spachtel kann beispielsweise bei
einer Verwendung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Reinigung
von Fliesen oder beispielsweise in Küchen zur Reinigung von Ceranfeldern
zur Aufbringung von mechanischen Reinigungskräften bei hartnäckigen Schmutzverkrustungen
dienen.
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Des
weitern kann es von Vorteil sein, das Bearbeitungselement einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit mindestens einem Teilelement in Form eines Schabers auszustatten.
Ein derartiger Schaber kann zum Beispiel bei einer Verwendung einer
derartigen Vorrichtung als Autoscheibenreiniger dazu dienen, in
Kombination mit einer enteisenden Wirkung des Produkts vereiste
Autoscheiben von diesem Eis zu befreien.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung kann es des weiteren von Vorteil
sein, die hier beschriebenen Teilelemente des Bearbeitungselements
in diesem auswechselbar anzuordnen. Je nach Wahl des im Behälter enthaltenen
Produkts kann bei einer derartigen Ausführungsform das Bearbeitungselement mit
den hierfür
benötigten
Teilelementen bestückt werden.
Auch eine drehbare Anordnung dieser Teilelemente in dem Bearbeitungselement,
beispielsweise nach dem Revolverprinzip, ist im Rahmen der Erfindung
möglich.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung kann es des weiteren von Vorteil
sein, dass das Bearbeitungselement zusätzlich zur Wirkverbindung einen Überwurfkragen
um die Auslassöffnung
des Behälters
bildet. Ein derartiger Überwurfkragen
kann beispielsweise so gestaltet sein, dass er bei der Übertragung
von großen
Kräften
von dem Behälter
auf das Bearbeitungselement zusätzliche
Flächen
zur Kraftübertragung
zur Verfügung
stellt. Auch ein mögliches Kippen
und ein damit verbundenes Zerstören
der Wirkverbindung kann beispielsweise durch geeignete konstruktive
Anordnung eines derartigen Kragens verhindert werden.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erklärt. Es zeigen:
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1 eine Ausführungsform
der Erfindung in Schrägansicht;
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2 eine Ausführungsform
der Erfindung in Frontansicht während
des Herstellens der Wirkverbindung;
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3 eine Ausführungsform
der Erfindung in der Draufsicht mit einem Teilschnitt durch das
Bearbeitungselement;
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4 eine Ausführungsform
der Erfindung als Fensterreiniger beim Aufbringen des Produkts;
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5 eine Ausführungsform
der Erfindung als Fensterreiniger beim Verteilen des Produkts;
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6 eine Ausführungsform
der Erfindung als Fensterreiniger beim Abziehen des Produkts.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung ist in Schrägansicht
in 1 dargestellt. Die
hier gezeigte Vorrichtung 1 besteht aus einem Behälter 2,
welcher das Produkt enthält
und dem Bearbeitungselement 5, welches über die Wirkverbindung 7 mit
dem Behälter verbunden
ist. An der Oberseite des Behälters 2 ist eine
Auslassöffnung 3 angebracht,
welche in der vorliegenden Ausführungsform
mit einer Kappe verschlossen ist.
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Das
Bearbeitungselement 5 ist hier mit einem Schwamm 9 zur
Verteilung des Produkts und einer Gummilippe 8 zum Abziehen
des Produkts nach der Reinigung ausgestattet. Die Wirkverbindung 7 entsteht
durch das Zusammenwirken der Verbindungselemente 4 und 6 des
Behälters 2 und
des Bearbeitungselements 5, wobei das Verbindungselement 4 des
Behälters
an dessen Längsseite
angebracht ist. Die Wirkverbindung 7 erstreckt sich bei vorliegendem
Ausführungsbeispiel über die
gesamte Längsausdehnung
des Behälters 2 und
des Bearbeitungselements 5. Sowohl Behälter 2 als auch Bearbeitungselement 5 besitzen
die gleiche Längsdehnung.
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2 zeigt das Ausführungsbeispiel
der Erfindung aus 1 beim
Herstellen der Wirkverbindung 7 zwischen Bearbeitungselement 5 und
Behälter 2.
Bei vorliegender Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 entsteht
diese Wirkverbindung 7 durch das Aufschieben des Bearbeitungselements 5 auf
die als Verbindungselement 4 des Behälters ausgebildete Seitenkante.
Um ein Durchrutschen des Bearbeitungselements 5 nach dem
Aufschieben zu verhindern, ist der obere Abschluss des Bearbeitungselements 5 als
Anschlag ausgebildet.
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Die
Auslassöffnung 3 sowie
die Kappe mit der diese Auslassöffnung
verschlossen ist sind nicht in diese Wirkverbindung 7 integriert.
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Die
Wirkverbindung 7 in diesem Ausführungsbeispiel ist für ein mehrmaliges
Verbinden und Trennen des Bearbeitungselements 5 und des
Behälters 2 ausgelegt.
Auch können
je nach bevorratetem Produkt angepasste verschiedene Bearbeitungselemente 5 auf
den Behälter 2 aufgeschoben
werden.
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Das
Bearbeitungselement 5 alleine kann bei vorliegendem Ausführungsbeispiel
nicht zur Reinigung verwendet werden. Die gesamte Vorrichtung 1 ergibt
sich erst durch die Kombination von Behälter 2, welcher bei
vorliegender Ausführungsform
als Handgriff dient, und dem Bearbeitungselement 5 durch das
Herstellen der Wirkverbindung 7.
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3 zeigt eine Draufsicht
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 mit
einem Teilschnitt durch das Bearbeitungselement 5. Die
Wirkverbindung 7 in vorliegendem Ausführungsbeispiel wird durch das Verbindungselement 4 des
Behälters,
welches annähernd
in Form eines Schwalbenschwanzes ausgeführt ist, und die Verbindungselemente
des Bearbeitungselements 6, welche in die Nuten des Schwalbenschwanzprofils
des Behälters 2 eingreifen,
gebildet.
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Je
nach erforderlicher Kraftübertragung
kann die Kontaktfläche
zwischen dem Verbindungselement 4 und dem Verbindungselement 6 konstruktiv vergrößert oder
verkleinert werden.
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Das
Bearbeitungselement 5 ist des weiteren als Hohlprofil ausgeführt, welches
eine seitliche Öffnung
besitzt, in welche das Teilelement, welches als Schwamm 9 ausgebildet
ist, hineingesteckt und gehalten wird. Auf der linken Seite des
Bearbeitungselements 5 ist eine Gummilippe 8 integriert.
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Die 4 bis 6 zeigen ein Beispiel zur Anwendung einer
möglichen
Ausführungsform
der Erfindung. Eine derartige Anwendung kann beispielsweise die
hier gezeigten drei Reinigungsschritte beinhalten.
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4 zeigt das Aufbringen des
Produkts auf der zu reinigenden Oberfläche. In vorliegendem Ausführungsbeispiel
wird das Reinigen einer Fensterscheibe beschrieben. Durch die Ausbildung
des Behälters 2 aus
flexiblem Material mit Rückstellcharakteristik
kann eine einhändige
Bedienung erfolgen. Der Behälter 2,
welcher über
die Wirkverbindung 7 bereits mit dem Bearbeitungselement 5 ausgestattet ist,
wird durch den Benutzer zusammengedrückt und damit das Produkt über die
Auslassöffnung 3 abgegeben.
Bei vorliegendem Ausführungsbeispiel
ist die Auslassöffnung 3 mit
einer Düse
versehen, welche bei geöffneter
Kappe das Produkt fein zerstäubt
auf die zu reinigenden Oberfläche
aufbringt.
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Nach
dem Aufbringen des Produkts wird durch den Benutzer, wie in 5 beispielhaft dargestellt,
das Produkt auf der zu reinigenden Oberfläche durch das Schwammelement 9 verteilt.
Auch hierbei dient der Behälter 2 als
Handgriff für
das Bearbeitungselement 5.
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Nach
dem Aufsprühen
und dem Verteilen des Produkts wird, wie in 6 dargestellt, das Produkt sowie der
abgelöste
Schmutz über
eine Gummilippe 8 von der zu reinigenden Oberfläche abgezogen.
Je nach Anordnung der Teilelemente Schwamm 9 und Gummilippe 8 können alle
drei Schritte dieses Reinigungsvorgangs ohne eine Umgreifen des
Benutzers erfolgen. Für
alle drei Schritte dient Behälter 2 als
Handgriff für
die Vorrichtung 1. Die vom Benutzer auf die zu reinigenden
Oberfläche
aufgebrachte Kraft wird über
den als Handgriff dienenden Behälter 2,
die Wirkverbindung 7, über
das Bearbeitungselement 5 und dessen Teilelemente 8 und 9 aufgebracht.
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Die
hier beschriebenen Ausführungsbeispiele
und Anwendungsformen der Erfindung beschränken diese nicht. Auch weitere
Ausführungsformen
für eine
Benutzung als Autoscheibenenteiser, Reiniger für Glasplatten aufweisende Kochstellen
oder zum Reinigen von Fliesen sind im Rahmen der Erfindung denkbar.