Die Erfindung betrifft eine Austragvorrichtung für Medien. Austragvorrichtungen
für Medien sind in vielfältiger Weise bekannt. Den Austragvorrichtungen
ist gemeinsam, daß durch eine Betätigung eines Betätigungselements ein
Austrag des Mediums erzeugt wird. Zu diesem Zweck ist es bekannt, das
Medium in einem Medienbehälter zu bevorraten, aus dem das Medium mittels
eines Pumpelements ausgetragen wird. Dabei wird das Pumpelement
und meist auch der Medienbehälter in einem Gehäuse angeordnet.
Derartige Austragvorrichtungen für Medien sind beispielsweise in Form von
Pumpzerstäubern bei Parfum-Flakons allgemein bekannt.
Die Anwendung derartiger Austragvorrichtungen ist aber nicht allein auf
Kosmetika beschränkt. Vielmehr können auch andere flüssige Medien, insbesondere
wenigstens einen pharmazeutischen Wirkstoff beinhaltende Medien
in einem derartigen Medienbehälter bevorratet werden und über eine
solche Austragvorrichtung ausgetragen werden.
Nachteilig bei derartigen Medienvorrichtungen ist es, daß aufgrund der Verwendung
des Pumpelements eine koaxiale Anordnung von Pumpelement
und Medienbehälter erforderlich ist. Dabei wird über die Anordnung des
Pumpelements und seiner Haupterstreckungsachse auch die Betätigungsrichtung
des Betätigungselementes vorgegeben, die in der Achse des Pumpelements
bzw. in der Hauptachse des Behälters liegt.
Eine so ausgerichtete Betätigung des Betätigungselements ist aber nicht immer
die ergonomisch günstigste Anordnung des Betätigungselements.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine größere Gestaltungsfreiheit für den
Aufbau, die Montage und die Betätigung derartiger Austragvorrichtungen zu
schaffen.
Diese Aufgabe wird durch eine Austragvorrichtung mit den des kennzeichnenden
Teils des Anspruchs 1 gelöst.Erfindungsgemäße Austragvorrichtungen
für Medien verfügen also über ein zweiteiliges Gehäuse, das eine Austragöffnung
zum Austragen, insbesondere zum Versprühen von vorzugsweise
flüssigem Medium aufweist. Dabei handelt es sich bei den Medien beispielsweise
um Kosmetika, insbesondere Parfums, jedoch auch um pharmazeutische
Wirkstoffe enthaltende Flüssigkeiten. Grundsätzlich kann eine derartige
Austragvorrichtung für jede Art von Medium verwendet werden, die
durch eine Pumpe aus einem Behälter austragbar ist. Besonders geeignet
sind Flüssigkeiten, es kann sich aber jedoch gleichermaßen auch um getartige
oder schaumartige Inhalte handeln. In der Flüssigkeit könnten unter Umständen
auch Feststoffe mit enthalten sein. Im Gehäuse ist der Medienbehälter
angeordnet, in dem das austragbare Medium bevorratet ist. Zum Fördern
von Medium von dem Medienbehälter zur Austragöffnung ist ein Pumpelement
vorgesehen. Bei Erzeugung eines Austraghubes des Pumpelements
erfolgt ein Austrag von Medium aus dem Medienspeicher über die Austragöffnung
des Gehäuses hin zum Austragsort. Dabei weist die Betätigungsrichtung
des Betätigungselements von der Hubrichtung des Pumpelements ab,
vorzugsweise beträgt der Winkel zwischen den beiden Richtungen ca. 90°.
Hierzu ist das Betätigungselement in einer Gelenkstelle um eine Schwenkachse
schwenkbar im Gehäuse gehalten.
Das Betätigungselement kann als Teil des Gehäuses ausgebildet sein. Dieser
Teil des Gehäuses ist schwenkbar an einem Hauptkörper des Gehäuses
angeordnet. Durch eine Schwenkbewegung des Teils des Gehäuses bzgl.
dem Hauptkörper des Gehäuses wird ein Austraghub des Pumpelements erzeugt.
Dabei beträgt der Schwenkwinkel, um den das Teil des Gehäuses
verschwenkt werden muß, um einen kompletten Austraghub zu erzeugen,
vorzugsweise zwischen 5° und 35°, insbesondere um 15°. Die Schwenkachse
ist gemäß vorteilhafter Ausgestaltung dabei im rechten Winkel zur Haupterstreckungsachse
des Hauptkörpers verlaufend ausgebildet. Die Hauptachse
umfaßt dabei auch die Hubrichtung des Pumpelements. Besonders bevorzugt
wird dabei eine Ausgestaltung, bei der der Teil des Gehäuses die Austragöffnung
beinhaltet und bei der der Medienbehälter und das Pumpelement
im Hauptkörper der Gehäuses angeordnet sind.
Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist das Betätigungselement
als Schwenkhebel ausgebildet. Während einer Schwenkbewegung des
Schwenkelements gelangt ein am Schwenkhebel ausgebildetes Wirkelement
derart in wenigstens mittelbaren Eingriff mit dem Pumpelement, daß bei
Betätigung des Betätigungselements ein Austragshub des Pumpelements
erzeugt wird. Gemäß weiterführender Ausgestaltung ist das Wirkelement ein
Greifarm, der von dem Betätigungselement gehäuseinnenseitig abragt und
einen medienbehälterseitigen Wulst hintergreifen kann. Während einer Betätigung
des Betätigungselement gelangt der Greifarm in Anlage an den Wulst
und beginnt diesen zu hintergreifen. Dadurch wird während der Betätigung so
auf den Medienbehälter eingewirkt, daß ein Austraghub des Pumpelements
erzeugt wird. Dabei handelt es sich bei dem Wulst insbesondere um ein auf
einen Hals eines Glasbehälters aufgesetztes Befestigungsmittel. Mittels dieses
Befestigungsmittels ist vorzugsweise eine Kolbenpumpe als Pumpelement
auf den Medienbehälter befestigt. Dabei verschließt das Pumpelement
gleichzeitig die Öffnung des Medienbehälters, wie dies bei einer Vielzahl von
anderen Ausgestaltungen gemäß der Erfindung ebenfalls der Fall ist.
Gemäß anderer Ausgestaltung handelt es sich bei dem Wirkelement um eine
Führungskulisse. In dieser Führungskulisse ist ein Gleitstein geführt, der wenigstens
mittelbar mit dem Pumpelement, vorzugsweise mit dem Kolben einer
Kolbenpumpe verbunden ist. Dabei ist gemäß vorteilhafter Ausgestaltung
der Gleitstein an dem von dem Pumpelement zur Austragöffnung führenden
Steigrohr angeformt.
Anstelle eines Gleitsteines ist es alternativ oder ergänzend ebenfalls möglich,
dass das Betätigungselement auf einen im Inneren des Gehäuses angeordneten
Schwenkhebel einwirkt. Der Schwenkhebel, über dessen Länge der
Schwenkarme eine Kraftübersetzung realisierbar ist, wird die Bewegung in
eine Betätigung des Pumpenelements umgelenkt. Dabei bestimmt Ausrichtung
und Hebelarmlänge sowohl Kraftübersetzung als auch die Richtungsänderung
der Kraftrichtung von der Betätigungskraft in eine einen Austraghub
erzeugender Kraft. Ein Beispiel für einen solchen Schwenkarm ist eine Wippe,
also ein mittig gelagertes Schwenkelement, das geeignet ist, eine 90°-Umleitung
der Kraft zu erzeugen.
Gemäß weiterführender bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist beidseitig,
symmetrisch zum Pumpelement jeweils ein Wirkelement vorgesehen.
Durch das beidseitige Eingreifen des Wirkelements an dem Pumpelement
wird eine gleichmäßigere Krafteinleitung auf das Pumpelement erreicht, ein
Verkanten oder Verklemmen des Pumpelements während einer Betätigung
desselben wird vermieden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung wird das Betätigungselement
im Gehäuse derart geführt, daß es relativ beweglich zur Austragsöffnung
gehalten ist, wobei der Medienbehälter an Haltemitteln lagedefiniert,
am Betätigungselement gehalten, im Gehäuse angeordnet ist, wobei
über die Relativbewegung des Behälters zur Austragöffnung ein Austraghub
des Pumpelements erzeugt wird. Gemäß weiterführender Ausgestaltung ist
ein Steigrohr vorgesehen, das von dem Medienbehälter bis zur Austragöffnung
führt, wobei das Steigrohr formstabil ausgebildet ist und mittels des
Steigrohres eine Betätigung des am Medienbehälter angeordneten Pumpelements
erzeugbar ist. Gemäß weiter bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung
weist der Medienbehälter zur fluiddichten Befestigung des Pumpenbehälters
ein Befestigungsmittel, vorzugsweise eine Crimphülse auf. Dieses Befestigungsmittel
weist eine Befestigungsstelle, vorzugsweise einen hinter
greifbaren Wulst oder Crimpring auf, an dem der Behälter an dem Betätigungselement
gehalten ist.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung wirkt das Betätigungselement
über ein von ihm verschiedenes Umlenkmittel auf den Medienbehälter
ein. Dabei ist der Medienbehälter im Gehäuse relativbeweglich
zur Austragöffnung angeordnet und über die Relativbewegung des Medienbehälters
zur Austragöffnung ist ein Austraghub des Pumpelements erzeugbar.
Gemäß der Weiterbildung dieser Ausführung der Erfindung ist zwischen
Austragöffnung und Pumpelement ein formsteifes Steigrohr angeordnet, mittels
dem der Austraghub des Pumpelements erzeugbar ist. Gemäß weiterführender
Ausgestaltung der Erfindung handelt es sich bei dem Umlenkmittel
ebenfalls um einen schwenkbar angeordneten Hebel. Dabei ist es vorteilhaft,
wenn zwischen dem Betätigungselement und dem Hebel eine Anlage entlang
einer Kurvenlinie veränderlichen Radius erzeugbar ist. Durch die Form der
Kurvenlinie und dem jeweils unterschiedlichen Radius zwischen der Außenkante
des Betätigungselements bzw. des Hebels und der jeweiligen
Schwenkachse ist ein über den Betätigungsweg veränderbares, geeignetes
Übersetzungsverhältnis zwischen Betätigungselement und dem Hebel vorgebbar.
Es ist vorteilhaft, wenn das Betätigungselement in eine Ruhestellung
verschwenkbar ist, in der kein Eingriff zwischen Betätigungselement und Umlenkmittel
gegeben ist. In dieser Stellung des Betätigungselements ist die
Austragvorrichtung gegen unbeabsichtigtes Betätigen gesichert.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung ist wenigstens
ein Betätigungselement vorgesehen, das über ein Zahngetriebe auf das
Pumpelement einwirkt. Dabei ist es vorteilhaft, wenn zwei symmetrisch zueinander
angeordnete, wenigstens mittelbar, insbesondere über das jeweilige
Zahngetriebe miteinander gekoppelte Betätigungselement vorgesehen sind.
Durch diese Ausführung wird eine gleichzeitige und gleich wirkende Betätigung
der beiden Betätigungselement erreicht.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung ist das Betätigungselement
in einer Linearführung geradlinig geführt. Gemäß einer Weiterbildung
dieser Ausgestaltung weist das Betätigungselement eine Angriffskante
auf, über die das Betätigungselement auf das Pumpelement zur Erzeugung
eines Austraghubes einwirkt. Dabei ist die Eingriffskante so ausgebildet,
daß sie entlang einer entsprechenden Angriffsstelle des Pumpelements
gleitet. Die Angriffskante ist so gegenüber der Linearführung angeschrägt,
daß eine Kraftkomponente erzeugt wird, die außerhalb der Erstreckungsrichtung
der Linearführung liegt. Über die Anschrägung wird eine
Kraftübersetzung zwischen Pumpelement und Betätigungselement vorgegeben.
Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist an dem Betätigungselement
eine Führungskulisse ausgebildet. Ein wenigstens mittelbar mit dem
Pumpelement verbundener Gleitstein ist in der Führungskulisse geführt. Dabei
ist die Bahnkurve der Führungskulisse so gewählt, daß eine auf den
Gleitstein einwirkende Kraftkomponente erzeugt wird, die nicht in Erstreckungsrichtung
der Führungskulisse liegt, sondern in Richtung der Betätigungsrichtung
bzw. der Hubrichtung des Pumpelementes verläuft. Auch hier
ist der Winkel zwischen Bahnkurve und Linearführung vorgegeben.
Gemäß weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Gehäuse eine Führungsbahn
auf, in der der Gleitstein, der in der Führungskulisse geführt ist,
ebenfalls geführt ist. Die gehäuseseitige Führungsbahn hat dabei die Aufgabe,
die Querkräfte, die nicht in Richtung auf die Erzeugung eines Austragshubes
des Pumpelements dienen können, abzufangen.
Gemäß weiterer vorteilhafter Ausbildung weist das Betätigungselement ein
elastisch verformbares, mit dem Gehäuse verbundenes, die Öffnung für das
Betätigungselement im Gehäuse vorzugsweise hermetisch abschließendes
Formteil auf. Ein solches elastisches Formteil kann sowohl selbst die Funktion
des Betätigungselement aufweisen oder aber auch die flächenbündige
und/oder dichtend abschließende Verbindung zwischen Gehäuse und Betätigungselement
bilden, wobei dies in Zusammenwirken mit nahezu allen hier
beschriebenen Wirkmechanismen des Betätigungselements für den Medienaustrag
möglich ist.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung handelt es sich bei
dem Pumpelement um eine axial betätigbare Pumpe.
Die vorstehenden und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen
auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen
Merkmale jeweils für sich alleine oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen
bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen
Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen
darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Im übrigen
ist die Erfindung auch anhand der Zeichnungen nachfolgend erläutert;
dabei zeigen:
- Fig. 1a und 1b
- die schematische Schnittdarstellung durch eine Austragvorrichtung,
bei der das Gehäuse in einen Hauptkörper und in
einen Teil unterteilt ist,
- Fig. 2
- die Schnittdarstellung durch einen Teil einer Austragvorrichtung,
bei der an dem Betätigungselement als Schwenkhebel
mit einem angeformten Wirkelement ausgebildet ist,
- Fig. 3a bis 3c
- Schnittdarstellungen einer Austragvorrichtung, bei der das
Wirkelement als Führungskulisse ausgebildet ist,
- Fig. 4a bis 4d
- eine Austragvorrichtung und Teile davon, bei der der Behälter
in einer Befestigungsstelle am Betätigungs
element fixiert gehalten ist;
- Fig. 5a und 5b
- eine Austragvorrichtung, bei der das Betätigungselement
über ein Umlenkmittel auf den Medienbehälter einwirkt;
- Fig. 6
- eine Austragvorrichtung, bei der die einen Austraghub
erzeugende Kraft vom Betätigungselement über ein Zahngetriebe
auf das Pumpelement übertragen wird;
- Fig. 7a und 7b
- eine Austragvorrichtung, bei der das Betätigungselement in
einer Linearführung geradlinig geführt ist und
- Fig. 8a und 8b
- eine Austragvorrichtung mit einer Linearführung des
Betätigungselementes und einer Führungskulisse zur Erzeugung
des Austraghubes.
Die Figuren 1 a und 1 b zeigen eine Austragvorrichtung in Schnittdarstellung,
bei der die Betätigung der Austragvorrichtung durch ein Knicken eines Teiles
des Gehäuses gegenüber dem Hauptteil erfolgt. Dabei ist in der Fig. 1a die
unbetätigte Ausgangsstellung und in Fig. 1 b die betätigte Endlage am Ende
des Erzeugens eines Austraghubes dargestellt.
Eine solche Austragvorrichtung 11 weist einen Medienbehälter 12 auf. Der
Medienbehälter 12 ist dabei in oder an dem Gehäuse 13 der Austragvorrichtung
befestigt. Dabei ist es sowohl möglich, daß das Gehäuse 13 den Medienbehälter
12 vollkommen umschließt und dieser damit nach außen nicht
sichtbar ist. Es ist aber auch möglich, daß wie dargestellt das Gehäuse nur
zu einem Teil die Oberfläche der Austragvorrichtung bildet und in einem anderen
Bereich der Medienbehälter 12 die Außenfläche der Austragvorrichtung
11 bildet. Das Gehäuse 13 ist in zwei Teile unterteilt. Zum einen besteht
es aus dem Hauptkörper 14 und zum anderen aus dem Teil 15. Dabei ist die
Austragöffnung 16 der Austragvorrichtung in dem Teil 15 ausgebildet. Von
der Austragöffnung 16 führt ein Steigrohr 17 zum Pumpelement 18. Bei dem
dargestellten Pumpelement 18 handelt es sich um eine Kolbenpumpe. Bei
dieser Kolbenpumpe wird ein Austrag dadurch erzeugt, daß die Pumpenkammer
in ihrem Volumen verringert wird. Dies geschieht dadurch, daß der
Teil 15 des Gehäuses um die Schwenkachse 19 gegenüber dem Hauptkörper
14 des Gehäuses 13 verschwenkt wird. Dabei verläuft die Schwenkachse
19 in rechtem Winkel zur Bewegungslinie des Kolbens im Pumpelement 18.
Somit ist das Teil 15 des Gehäuses 13 in einer Richtung, die quer zur Betätigungsrichtung
des Pumpelements 18 verläuft, schwenkbar. Beim Verschwenken
des Teiles 15 um die Schwenkachse 19 wird das zu diesem
Zwecke nicht vollständig steif ausgebildete Steigrohr 17 im Bereich der
Schwenkachse 19 leicht gebogen. Die Betätigung des Pumpelements 18,
hier das Verschieben des Pumpenkolbens im Gehäuse in Richtung auf den
Behälter 12, erfolgt dadurch, daß während der Schwenkbewegung ein Mitnehmer
auf das Umlenkmittel 20 einwirkt. Durch das Umlenkmittel 20 wird
eine Kraft in Richtung der Betätigungsrichtung des Pumpelements 18 zur Erzeugung
eines Austraghubes erzeugt und dadurch das Pumpelement 18 betätigt.
Ein vollständiger Hub des Pumpelements 18 wird dann erzeugt, wenn
der Teil 15 um einen vorgegebenen Winkel Alpha gegenüber dem Hauptkörper
14 verschwenkt wird. Dabei liegt der Winkel Alpha in einem Bereich zwischen
35°, hier dargestellt ist ein Winkel von Alpha = 15°. Durch den Austraghub
wird das Medium aus dem Pumpelement hinaus über das Steigrohr
zur Austragöffnung 16 gefördert und dort ausgetragen.
Wird entweder durch geeignete Rückstellmittel, z.B. Rückstellfedern, der Teil
15 selbsttätig oder aber durch manuelle Betätigung wieder in seine in Fig. 1a
dargestellte Ausgangslage zurückgebracht, so wird Medium aus dem Medienbehälter
12 in das Pumpelement 18 eingesaugt. Das eingesaugte Medium
steht nun für den nächsten Austraghub zur Verfügung. Die hierzu in der
Regel vorgesehene, wenigstens annähernd zum tiefsten Punkt des Medienbehälters
führende Saugleitung ist in der schematischen Darstellung weggelassen.
Bei dem Medienbehälter 12 kann es sich insbesondere um einen Glasbehälter
handeln. Der Glasbehälter weist dabei in der Regel eine Öffnung auf,
durch die er mit Medium befüllt wird. Diese Öffnung wird meist durch das
Pumpelement 18 verschlossen, so daß kein weiterer Verschluß für den Glasbehälter
notwendig ist. Des weiteren ist es dadurch auch nicht notwendig,
eine spezielle Durchtrittsstelle für den Ansaugstutzen eines Pumpelements
oder eine Anbringungsstelle eines Pumpelements gesondert vorzusehen.
Die Fig. 2 zeigt eine alternative Austragvorrichtung in teilgeschnittener Darstellung,
wobei von der Austragvorrichtung 11 der Bereich des Medienbehälters
12 nicht vollständig dargestellt ist.
Der Medienbehälter 12 bildet einen Teil der Oberfläche der Austragvorrichtung
11. Der Medienbehälter 12 weist an seinem oberen Ende, bevor er sich
zur Einfüllöffnung hin verjüngt, eine umlaufende Nut 20 auf, in der das Gehäuse
13 durch Verrasten gehalten ist.
Die Einfüllöffnung 21 des Medienbehälters, der vorzugsweise ein Glasbehälter
ist, ist in Form eines Stutzens ausgebildet, der an seiner Außenseite beispielsweise
ein Gewinde oder aber eine Rastung aufweist, über die ein Befestigungsmittel
22, hier eine entsprechende Hülse, an der Einfüllöffnung
festgelegt werden kann. Durch das Befestigungsmittel 22 wird das Pumpelement
18, wiederum beispielsweise eine Kolbenpumpe, in dem Gehäuse
13 angeordnet auf dem Medienbehälter 12 derart befestigt ist, daß die vorgesehene
Dichtung und das Pumpelement die Einfüllöffnung 21 verschließen.
In dem Gehäuseinneren erstreckt sich von dem Pumpelement zur Austragöffnung
16 das Steigrohr 17. Dieses Steigrohr 17 ist formsteif ausgebildet. Es
gibt eine feste Distanz zwischen der Austragöffnung 16, die an dem Gehäuse
13 ausgebildet ist und beweglichen Teilen des Pumpelements 18, die der Erzeugung
eines Austraghubes dienen, also insbesondere dem Kolben, vor.
Der Abschnitt des Gehäuses 13, der die Austragöffnung 16 aufweist, wird
dabei, beispielsweise aus ästhetischen oder hygienischen Gründen von einem
Deckel 24 verschlossen, der auf das Gehäuse 13 aufschnappbar ist.
Der Deckel verdeckt die Austragöffnung 16 und ist vor Benutzung der Austragvorrichtung
abzunehmen.
Zur Betätigung des Medienbehälters dient das Betätigungselement 24. Das
Betätigungselement 24 ist über den Schwenkarm 25 in dem gehäuseseitig
ausgebildeten Widerlager 26 schwenkbar gehalten. Zur Außenseite hin weist
das Betätigungselement 24 eine insbesondere ergonomisch geformte Handhabungsfläche
27 auf. Von der die Handhabungsfläche 27 bildenden Fläche
ragt ein Wirkelement 28 nach innen in Richtung auf das Befestigungsmittel
22 hin ausgerichtet ab. Das Betätigungselement 24, bestehend aus
Schwenkarm 25, Handhabungsfläche 27 und Wirkelement 28 bildet einen
Schwenkhebel. Wird dieser Schwenkhebel durch Krafteintrag in Richtung der
durch den Pfeil angegebenen Kraftrichtung des Kraftvektors F durch den
Benutzer betätigt, so wird das Betätigungselement 24 um das Widerlager 26
herum verschwenkt. Im Verlauf der Schwenkbewegung gelangt eine vordere,
entsprechend angeschrägte Eingriffskante 29 in Anlage mit der Angriffsfläche
30 des Befestigungsmittels 22. Wird die Betätigungs-Bewegung nun fortgesetzt,
so ergibt sich aufgrund der Schrägungen der Flächen, daß eine Kraft
auf den Medienbehälter 12 ausgeübt wird, die diesen mit samt dem darin befestigten
Pumpelement in Richtung auf die Austragöffnung 16 - nach oben -
schiebt. Zur Erzeugung dieser Bewegung des Medienbehälters in Richtung
auf die Austragöffnung 16 ist es dabei nicht zwingend notwendig, daß das
Wirkelement 28 mit seiner Eingriffskante 29 an dem Befestigungsmittel 22
angreift. Der Medien Behälter 12 könnte auch so anders gestaltet sein, daß
er einen Wulst aufweist, der von dem Wirkelement hintergriffen wird und während
des Hintergreifens die entsprechende Hubbewegung des Medienbehälters
12 erzeugt. In diesem Sinne ist auch das Befestigungsmittel 22 als Wulst
des Medienbehälters 12 anzusehen. Es ist im Prinzip lediglich notwendig,
daß zwischen dem Wirkelement 28 und dem Medienbehälter ein axialer
Schub erzeugt werden kann, der in Richtung der Ausrichtung des Steigrohres
17 wirkt.
Somit ist die Betätigungsrichtung des Betätigungselements 24, verschieden
von der Hubrichtung des Pumpelements 18. Der Austraghub wird wie folgt
erzeugt: Durch den mittels des Betätigungselements 24 auf den Medienbehälter
12 eingeleiteten Schub wird dieser "nach oben" in Richtung auf die
Austragöffnung 16 geschoben. Da das Steigrohr 17 formsteif ausgebildet ist,
kann sich der Abstand zwischen den beweglichen Teilen des Pumpelements
18, an dem das Steigrohr 17 abgestützt ist und der Austragöffnung 16 nicht
verringern. Die entsprechende Abstützkraft wird auf die beweglichen Teile
des Pumpelements 18 eingeleitet und dadurch ein Medienaustrag, insbesondere
durch das Eintauchen eines Tauchkolbens in eine Pumpenkammer, erzeugt.
Sobald das Betätigungselement 24 losgelassen wird, also die Betätigungskraft
nicht mehr auf es einwirkt, wird beispielsweise durch im Pumpelement
18 angeordnete Rückstellfeder der Medienbehälter 12 wieder in seine
Ausgangsstellung zurückgeführt. Hierbei kann auch die Gewichtskraft unterstützend
wirken. Beispielsweise durch eine Rückstellfeder wird das Betätigungselement
24 wieder in seine Ausgangsstellung, wie dargestellt, zurückgeschoben.
Darüber hinaus ist es möglich, dass zwischen dem Betätigungselement 24
und dem Gehäuse 13 ein elastisches Formteil angeordnet ist. Dieses elastische
Formteil stellt dabei sicher, dass das Innere des Gehäuses 13 allseits
vollständig umschlossen ist. Der dichte Abschluß durch das Formteil, das in
der Fig. 2 nicht gezeigt ist, verhindert Verschmutzung und Beschädigung im
Inneren des Gehäuses.
In den Figuren 3a bis 3c ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Die Austragvorrichtung 11 ist dabei in der Fig. 3a dargestellt, die Figuren 3b
und 3c zeigen in Seitenansicht und in Ansicht von oben jeweils Pûmpelement
18 und das Betätigungselement 24 mit seinem Wirkelement 28.
Die Austragvorrichtung 11 wird gebildet aus einem Medienbehälter 12, der
teilweise die Außenoberfläche der Austragvorrichtung 11 bildet und dem Gehäuse
13, das bündig an den Medienbehälter 12 anschließt. Damit die Austragvorrichtung
11 auf einer ebenen Fläche abgestellt werden kann, ist eine
Aufnahme 31 vorgesehene, die die Austragvorrichtung 11 aufnehmen kann
und aus der die Austragvorrichtung 11 herausnehmbar ist. Die Aufnahme 31
kann beispielsweise ähnlich einer Kugelkalotte mit einer Vertiefung zur Aufnahme
der Austragvorrichtung 11 ausgebildet sein.
Der Medienbehälter 12 weist einen Hohlraum auf, in den Medium 32 eingefüllt
ist. Bei dem Medium kann es sich - wobei dies auch bei den anderen in
der Zeichnung dargestellten Ausführungen in gleicher Weise gilt - um eine
Flüssigkeit handeln, wie dies hier dargestellt ist. Die Flüssigkeit kann dabei
entweder zu pharmazeutischen oder zu kosmetischen Zwecken oder zu beiden
Zwecken zugleich dienen. Hierzu kann das Medium insbesondere pharmazeutische
Wirkstoffe beinhalten. Es ist aber auch möglich, daß es sich bei
dem Medium 32 lediglich um eine Flüssigkeit mit kosmetischen Anwendungszwecken,
beispielsweise einem Parfum oder Eau de Toilette handelt.
Das Gehäuse 13 mit der Austragöffnung 16 umschließt den Bereich des Medienbehälters
12, der dessen Einfüllöffnung 21 aufweist. Die Einfüllöffnung
wird durch das Pumpelement 18 verschlossen. Das Pumpelement 18 ist dabei
in einem Befestigungsmittel 22 angeordnet, das auch eine Dichtung 23
zum hermetischen Verschließen der Einfüllöffnung 21 aufweist. Darin gehalten
ist das Pumpelement 18. Das Befestigungsmittel 22 ist beispielsweise
über Rastmittel an dem Medienbehälter 12 festgehalten. Von dem Pumpelement
18 führt ein Steigrohr 17 zur Austragöffnung 16 an dem Gehäuse 13.
An dem Gehäuse 13 oder alternativ hierzu an dem Medienbehälter 12 um die
Schwenkachse 19 schwenkbar gelagert ist das Betätigungselement 22. Es
handelt sich dabei um ein kippschalterartig ausgebildetes Betätigungselement.
Bei Betätigung des Kippschalters mit einer Betätigungskraft entsprechend
dem Kraftpfeil F wird über das Wirkelement 28 eine Betätigungskraft
im Sinne des Erzeugens eines Austragshubes erzeugt. Dieser Austragshub
wird durch eine Kraft, die in Richtung des Kraftpfeiles H gerichtet ist, erzeugt.
Die Kraft für den Austragshub verläuft dabei in der Ausrichtung der Achse
des Pumpelements 18 sowie in der Achse des Steigrohrs 17.
Aus der Fig. 3b ist ersichtlich, daß es sich bei dem Wirkelement 28 um eine
Kulissenbahn 33 handelt, in der der Gleitstein 34 geführt ist. Der Gleitstein 34
ist dabei entweder direkt an dem Pumpelement 18 ausgeformt oder aber an
dem Steigrohr 17 ausgebildet, das mittelbar auf das Pumpelement 18 und
seine beweglichen Teile einwirken kann. Durch ein Verschwenken des Betätigungselementes
24 um die Schwenkachse 19 wird der Gleitstein in der Führungsbahn
so geführt, daß eine Kraft in der Kraftrichtung H erzeugt wird. Die
weiteren Kraftkomponenten, die auf den Gleitstein 34 einwirken, müssen
durch die Konstruktion des Pumpelements 18 aufgefangen werden. Der Austraghub
kann dabei insbesondere dadurch erzeugt werden, daß der Gleitstein
mit dem Kolben der Kolbenpumpe verbunden ist und diesen nach unten, in
Richtung auf die Pumpenkammer schiebt, so daß deren Volumen verringert
wird und damit ein Austrag erfolgt. Das Medium 34 gelangt dann durch das
Steigrohr 17 zur Austragöffnung 16.
Damit sicher Medium in die Pumpenkammer des Pumpelements 18 angesaugt
wird, führt eine Saugleitung 35 vom Pumpelement 18 zum Boden des
Medienbehälters 12. Damit wird gewährleistet, daß möglichst alles Medium
32, das in dem Medienbehälter 12 bevorratet ist, durch das Pumpelement 18
austragbar ist. Auch bei einem solchen Spender ist es möglich, das Betätigungselement
einstückig, beispielsweise durch Nutzung entsprechender
Mehrkomponenten-Spritzgießverfahren, auszubilden. Ein elastisch verformbares
Formteil kann das Betätigungselement 24 überdecken oder formschlüssig
an ihm anliegen. Es ist auch möglich, dass beim Spritzgießen die
ganze Baueinheit von Gehäuse 13, Formteil und Betätigungseinheit 24 gemeinsam
hergestellt werden und zusammenhängend ausgebildet sind.
In den Figuren 4a bis 4d ist in jeweils schematischer Darstellung eine alternative
Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Dabei zeigt die Fig. 4a eine
Schnittdarstellung durch die Austragvorrichtung, die Figuren 4b und 4c das
Betätigungselement und das Haltemittel und die Fig. 4d in schematischer
teilgeschnittener Darstellung eine Ausführungsform der Austragvorrichtung
mit einem Betätigungsschutz.
Die Fig. 4a zeigt in teilgeschnittener Darstellung die Austragvorrichtung 11.
Bei dieser Austragvorrichtung ist ein Gehäuse 13 vorgesehen, das die äußere
Oberfläche der Austragvorrichtung bildet. Innerhalb des Gehäuses 13 ist
der Medienbehälter 12 mit dem darin enthaltenen Medium angeordnet. An
dem Gehäuse 13 ist desweiteren eine Austragöffnung 16 ausgebildet. Die
Austragöffnung ist dabei in einen am Gehäuse 13 ausgeformten Applikationsbereich
angeordnet. Der Applikationsbereich 36 dient dazu, die Applikation
des Mediums am gewünschten Applikationsort zu erleichtern. Dies ist beispielsweise
dann der Fall, wenn die Applikation des Mediums intranasal erfolgen
soll, wie dies beispielsweise bei pharmazeutische Wirkstoffe enthaltende
Medien der Fall sein kann. Medien, die intranasal appliziert werden,
sind beispielsweise Migränemittel, Kopfschmerz- und andere Schmerzmittel,
die schnell und wirksam über die Nasenschleimhäute in den Blutkreislauf gelangen
können und für die daher der Nasenraum ein bevorzugter Einbringungsort
ist.
Von der Austragöffnung 16 führt das Steigrohr 17 zum in dieser Zeichnung
nicht ersichtlichen Pumpelement 18. Zur Betätigung der Austragvorrichtung
11 dient das als Hebel ausgebildete Betätigungselement 24. Dieses ist um
die zwischen den beiden Gehäusehälften aufgenommene Schwenkachse 19
schwenkbar im Gehäuse 13 angeordnet. Das Betätigungselement 24 besteht
aus einer Handhabungsfläche 27 und einem Haltering 38.
Der Medienbehälter 12, es handelt sich dabei vorzugsweise um einen Glasbehälter,
weist eine Einfüllöffnung auf. Diese Einfüllöffnung wirdmittels dem
Pumpelement 18 verschlossen. Um das Pumpelement dichtend auf der Einfüllöffnung
zu befestigen, ist das Pumpelement mittels einer Crimphülse 39
ggf. unter Verwendung von einem Stopfen oder anderen Dichtmitteln, dauerhaft
und für das Medium dicht befestigt. Der Medienbehälter 12 ist dadurch
im Gehäuse 13 befestigt, daß er im Haltering 38 des Betätigungselementes
24 gehalten ist.
Zur Betätigung der Austragvorrichtung 11 ist von dem Benutzer eine in Richtung
des Kraftpfeiles F wirkende Kraft über die Handhabungsfläche 27 auf
das Betätigungselement 24 einzubringen. Durch das Verschwenken des Betätigungselementes
24 um seine Schwenkachse 19 wird mit einer in der
Richtung des Kraftpfeiles H wirkenden Kraft der Medienbehälter 12 über das
Haltemittel 37 in Richtung auf die Austragöffnung beaufschlagt. Da das Steigrohr
17 formsteif ausgebildet ist und auf relativ zum Medienbehälter 12 entgegen
der Kraftrichtung H bewegliche Teile des Pumpelements 18 abgestützt
ist, erfolgt eine Relativbewegung des Medienbehälters zum Steigrohr 17.
Durch die Verschiebung der beweglichen Teile des Pumpelements 18 wird
ein Austraghub generiert.
Die Fig. 4b zeigt das Betätigungselement 24. Bezüglich der Schwenkachse
19 des Betätigungselementes 24, welches gehäuseseitig in entsprechenden
Widerlagern gehalten ist, bildet die Handhabungsfläche 27 einen Hebelarm
zur Erzeugung einer Schwenkbewegung, also einer Betätigung des Betätigungselements.
In einem Winkel zu der Handhabungsfläche 27 ragt der Haltering
38 von der Schwenkachse 19 ab. Bei dem Haltering handelt es sich
um einen offenen Ring, in den die Haltemittel 37, die in Fig. 4c dargestellt
sind, in den Haltering einführbar sind und sicher im Haltering 38 gehalten
werden können. Hierzu werden die Ringsegmente 38a und 38b auseinandergespreizt,
nach dem Einführen der Haltemittel 37 werden diese in einem
Winkelbereich von den Ringsegmenten 38a und 38b umgriffen, der größer
als 180° ist. Damit der Bördelring 40 des Haltemittels 37 sicher hintergriffen
wird, ist eine entsprechende, spitz zulaufende, angeschrägte hintergreifende
Schrägfläche an dem Haltering ausgebildet.
In der Fig. 4c ist das Haltemittel 37 dargestellt. Es handelt sich dabei um eine
modifizierte Crimphülse 39. Die Crimphülse 39 befestigt in üblicher Weise
das Pumpelement 18 und ggf. zusätzliche Dichtmittel, wie ein Gummistopfen,
in der Einfüllöffnung 21 des Medienbehälters 12. Die freien Enden der
Crimphülse 39 werden hierzu um einen entsprechend ausgebildeten, in der
Zeichnung nicht dargestellten Wulst im Bereich der Öffnung 21 des Medienbehälters
12 so umgebogen, daß eine fest anliegende Befestigung für das
Pumpelement 18 und unter Umständen die Dichtmittel erzielt wird. Durch
diese Art der Befestigung kann eine mediendichte Befestigung des Pumpelements
18 in der Einfüllöffnung erreicht werden. Über die übliche Ausgestaltung
eines Crimpringes hinaus weist das Haltemittel 37 einen Stehkragen
41 auf, auf der dem Medienbehälter 12 abgewandten Seite der Crimphülse
abragt. Der Stehkragen 41 wird von dem Bördelring 40 begrenzt. Alternativ
zu dem Bördelring könnte hier auch eine andere Durchmessererweiterung,
wie ein Wulst, ausgebildet sein. Der Bördelring 40 kann gut von der Schrägfläche
42 des Halterings 38 hintergriffen werden. Eine Kraftübertragung in
axialer Richtung, also in Ausrichtung des Stehkragens 41 ist ohne weiteres
möglich.
In der Fig. 4d ist die Austragvorrichtung 11 der Fig. 4a in einer Seitenansicht
dargestellt. Das Gehäuse 13 der Austragvorrichtung 11 wird dabei im Bereich
des Betätigungselements 24 und im Applikationsbereich 36 von dem Deckel
43 überdeckt. Der Deckel 43 wird dabei insbesondere durch eine Rastverbindung
am Gehäuse 13 festgehalten. Dadurch, daß der Deckel 43 auch das
Betätigungselement 24 mit seiner Handhabungsfläche 27 überdeckt, ist ein
wirksamer Schutz vor einer unbeabsichtigten Betätigung der Austragvorrichtung
11 geschaffen.
Die Figuren 5a und 5b zeigen eine weitere Ausführungsform der Erfindung.
Dabei ist in Fig. 5a die vor Betätigung gesicherte Ausgangslage dargestellt,
während in der Teilansicht 5b der Vorrichtung die betätigungsbereite Stellung
des Betätigungselements gezeigt ist.
Die Austragvorrichtung 11 weist ein Gehäuse auf, das in einen Hauptkörper
15 und in einen Teil 15 des Gehäuses 13 unterteilt ist. Die Unterteilung des
Gehäuses in zwei Teilen erfolgt, damit der Medienbehälter 12 in einfacher
Weise ausgetauscht werden kann. Dabei ist der Teil 15 durch eine Rastverbindung
44 mit dem Hauptteil 14 verbunden. Auch bei dieser Ausführungsform
ist der Medienbehälter 12 komplett in dem Gehäuse 13 verdeckt angeordnet.
Der Hauptteil des Gehäuses weist die Austragsöffnung 16 auf, von
der ein formsteif ausgebildetes Steigrohr 17 zum Pumpelement 18 führt, das
mittels der Krimphülse 39 auf der Einfüllöffnung 20 des Medienbehälters 12
fluiddicht befestigt ist.
Der Medienbehälter 12 ist im Hauptkörper 14 des Gehäuses 13 geführt
gehalten. Er ist axial in Richtung auf die Austragöffnung 16 verschiebbar.
Beim Verschieben wird mittelbar über das Steigrohr 17 auf die beweglichen
Teile des Pumpelements 18 eingewirkt, so daß ein Austraghub erzeugt wird.
Zur Betätigung der Austragvorrichtung 11 dient das Betätigungselement 24,
das um die Schwenkachse 19 schwenkbar angeordnet ist. In der Fig. 5a ist
das Betätigungselement 24 in einer Stellung beispielsweise durch Verrastung
gehalten, in der eine direkte Betätigung der Austragvorrichtung nicht möglich
ist. Es handelt sich also um eine Aufbewahrungs- oder Transportstellung, bei
der verhindert ist, daß ein unbeabsichtigtes Betätigen der Austragvorrichtung
erfolgt.
Durch Verschwenken des Betätigungselements 24 in die Stellung, wie sie in
der Fig. 5b gezeigt ist, ist die Betätigungsbereitschaft der Austragvorrichtung
11 gegeben. Das Betätigungselement 24 weist eine Handhabungsfläche 27
auf, in die der Benutzer die Betätigungskraft einleitet. Der Abstand zwischen
Krafteinbringungsort und Schwenkachse 19 ergibt einen Hebelarm. An der
der Handhabungsfläche 27 abgewandten Seite des Betätigungselements 24
ist eine Konturlinie 45 ausgebildet, die die Anlage des Betätigungselements
an dem Umlenkmittel 46 vorgibt. Aufgrund der Krümmung der Konturlinie 45
wird ein unterschiedlicher Abstand des Anlagepunktes von Betätigungselement
24 an dem Umlenkmittel 46 zur Schwenkachse 19 des Betätigungselements
und der Abstand dieses Anlagepunktes zur Schwenkachse 47 des
Umlenkmittels 46 verändert. Dadurch werden die Hebelverhältnisse variabel
gestaltet. Hierzu ist auch die Konturlinie 48 des Umlenkmittels 46 entsprechend
geformt. Durch die Veränderung der Hebelverhältnisse ist es möglich,
eine unterschiedliche, betätigungswegabhängig veränderbares Übersetzungsverhältnis
zwischen der Betätigungskraft des Betätigungselements und
der auf den Medienbehälter einwirkenden Kraft zu erzeugen.
Das Umlenkmittel 46 ist bei der dargestellten Ausführungsform selbst als Hebel
(Nocken), der um die Schwenkachse 47 verschwenkbar ist, ausgebildet.
Neben der Herstellung eines geeigneten Übersetzungsverhältnisses zwischen
Betätigungselement 24 und Medienbehälter 12 dient das Umlenkmittel
46 vor allem dazu, die Kraftrichtung so umzulenken, daß die Hauptkomponente
der Kraft in Richtung des Kraftvektors H der Zeichnung, also in Richtung
auf die Austragöffnung 16 in den Medienbehälter 12 eingeleitet wird.
Durch die einwirkende Kraft wird der Behälter 12 bei Betätigung in Richtung
auf die Austragöffnung geschoben und zwar mit einer möglichst querkraftkomponenten
freien Krafteinleitung. Dennoch ist es möglich, den Medienbehälter
axial in dem Gehäuse 13 zu führen. Darüber hinaus sichert das
Umlenkmittel 46 den Medienbehälter 12 in dem Gehäuse gegen Verrutschen
oder Herausfallen ab. Dies ist deshalb notwendig, weil der Medienbehälter 12
nicht feststehend in dem Gehäuse 13 befestigt ist, sondern relativ beweglich
zu diesem ist, damit ein Austraghub des Pumpelements durch Axialverschiebung
in Richtung des Richtungsvektors H des Medienbehälters 12 möglich
ist.
In der Fig. 6 ist eine Austragvorrichtung dargestellt, die ebenfalls durch Betätigung
von Betätigungselementen 24 einen Austrag von Medium erzeugt. In
dem mit dem Deckel 43 verschlossenen Gehäuse 13 ist der Medienbehälter
12 angeordnet. Dessen Einfüllöffnung 21 ist durch das Pumpelement 18 verschlossen.
Das Pumpelement wird zur Erzeugung eines Austraghubes über
die Betätigungselemente 24 betätigt. Jedes dieser Betätigungselemente wirkt
auf eine Zahnscheibe 50 ein, die wenigstens über einen Teil ihres Außenradius
ein Zahnsegment aufweist. Sowohl Betätigungselement 24 als auch
Zahnscheibe 50 sind jeweils schwenkbar um eine Achse angeordnet. Dabei
sind in dem Gehäuse 13 zwei Betätigungselemente angeordnet, denen jeweils
eine Zahnscheibe 50 zugeordnet ist. Die beiden Betätigungselemente
sind symmetrisch zueinander bzgl. der Mittelachse der Austragvorrichtung
angeordnet.
Eine Kopplung zwischen den beiden Zahnscheiben und damit auch eine
Kopplung zwischen den beiden Betätigungselementen wird dadurch erreicht,
daß diese auf ein bewegliches Pumpelement, das durch einen axialen Hub
einen Medienaustrag bewirken kann, eingreifen, das gegenüber beiden
Zahnscheiben als Zahnstange 49 ausgebildet ist.Diese Ausführungsform ermöglicht
es, daß der Medienbehälter als Ganzes feststehend im Gehäuse 13
angeordnet ist. Die Kraftübertragung zwischen Betätigungsmittel 24 und
Pumpelement erfolgt dabei über die ineinandergreifenden Zähne von
Zahnstange 49 und Zahnscheiben 50. Ebenso erfolgt dabei die Umlenkung
der Kraftrichtung. Die Zahnscheiben 50 und die Zahnstange 49 bilden ein
Zahngetriebe.
Die Ausführungsformen der Figuren 7a und 7b sowie der Figuren 8a und 8b
zeigen im Gegensatz zu den vorhergehenden Figuren Austragvorrichtungen
11, bei denen das Betätigungselement 24 axial geführt und nicht schwenkbar
ist.
Die Figuren 7a und 7b zeigen in unbetätigter bzw. betätigter Stellung eine
Austragvorrichtung 11 mit einem Betätigungselement 24 an dem zur Betätigung
des Pumpelements 18 ein Schieber 51 ausgebildet ist. Der Schieber 51
weist einen angeschrägte Eingriffskante 52 auf, die auf eine entsprechend
ausgebildete Flanke 53 des beweglichen Teils des Pumpelements einwirkt.
Eingriffskante 52 und Flanke 53 gleiten bei Betätigung des Betätigungselements
24 aneinander. Dadurch, daß das Betätigungselement 24 axial geführt
ist und dies in Querrichtung der Erstreckungsrichtung bzw. Hubrichtung des
Pumpelements 18 wird eine Richtungsumlenkung der Kraftwirkung über die
beiden Flanken erzeugt. Ein Austraghub und damit ein Medienaustrag über
das Steigrohr 17 zur Austragsöffnung 16 ist erzeugbar. Dabei ist wenigstens
eines der Wirkelemente Eingriffskante 52 und Flanke 53 als Schrägfläche
ausgebildet um eine Umlenkung der Betätigungskraft zu erreichen. Die Steigungen
der Flanken zueinander bestimmen eine Übersetzung und damit den
Zusammenhang zwischen Betätigungsweg und erforderlicher Betätigungskraft.
Das Betätigungselement 24 ist in dem Gehäuse 13 der Austragvorrichtung 11
angeordnet. Der Medienbehälter 12 bildet in der dargestellten Ausführungsform
wiederum einen Teil der Außenfläche der Austragvorrichtung. Die Austragöffnung
16 ist in einem Applikationsbereich 36 des Gehäuses 13 angeordnet.
Zur Erzeugung der linearen Führung des Schiebers 51 dient ein
Stützbalken 54, der auch für eine entsprechende Abstützung des Schiebers
51 sorgt, so daß die Betätigungskraft ohne Verluste in eine Betätigung des
Pumpelements umgesetzt wird.
Damit eine möglichst gute Kraftübertragung stattfindet und möglichst Querkraftkomponenten
ausgeglichen werden, ist es mgölich, beidseitig des Pump-Pumpelements
und damit auch beidseitig des Steigrohres 17 jeweils einen
Schieber 51 vorzusehen, der dann auch jeweils auf eine Flanke 53 des
Pumpelements 18 einwirkt. Auch bei einer solchen Ausführungform ist es
möglich, dass zwischen Betätigungselement 24 und Gehäuse 13 ein elastisches
Formteil für eine hermetische Verbindung sorgt und nach Außen eine
flächig geschlossene Kontur erzeugt.
In den Figuren 8a und 8b ist eine Austragvorrichtung 11 dargestellt, bei der
das Betätigungselement 24 linear betätigbar ist, wobei die Betätigung des
Pumpelements mittels einer Führungskulisse erfolgt. Dabei zeigt die Fig. 8a
eine Schnittdarstellung durch die Austragvorrichtung 11, die Fig. 8b eine Ansicht
der Führungskulisse und ihr Einwirken auf das Pumpelement 18.
Die Austragvorrichtung 11 weist einen Medienbehälter 12 auf, der in dem auf
den Medienbehälter 12 umschließenden Gehäuse 13 angeordnet ist. Der
Behälter 12 wird im Bereich seiner Einfüllöffnung 21 von dem Pumpelement
18 verschlossen. Hierzu ist das Pumpelement 18 in die Einfüllöffnung 21 eingesetzt
und wird darin von dem Befestigungsmittel 22 gehalten. Dabei ist es
auch möglich, daß zur guten Abdichtung der Einfüllöffnung 21 eine Dichtung
23 vorgesehen ist. Bei dem Pumpelement 18 handelt es sich um eine Kolbenpumpe.
Dabei wirkt das formsteif ausgebildete Steigrohr 17, das die Verbindung
zwischen dem Pumpelement 18 und der Austragöffnung 16 im Gehäuse
13 bildet, auf den die Pumpenkammer des Pumpelements 18 eintauchenden
Pumpenkolben ein und kann die zum Erzeugen eines Austraghubes
erforderliche Kraft auf diesen übertragen. Dabei ist das Steigrohr 17 koaxial
zur Erstreckung der Kolbenpumpe angeordnet. Damit eine möglichst vollständige
Ansaugung des Mediums 32 durch das Pumpelement 18 erfolgen
kann, ist die Saugleitung 35 vorgesehen, die wenigstens nahezu bis an den
Grund des Medienbehälters 12 führt. Dabei kann zweckmäßigerweise das
Gehäuse 13 alle Elemente bis auf den zu befüllenden Behälter 12 aufnehmen
und als Baueinheit vorgefertigt werden. Das Gehäuse 13 wird dann auf
den Medienbehälter 12 aufgesetzt, wobei die Verbindung zwischen Pumpelement
18 und Einfüllöffnung 21 als Befestigung dient. Die Verbindung kann
beispielsweise als Rast- oder Schraubverbindung ausgebildet sein.
Die Betätigung des Betätigungselements 24 erfolgt im wesentlichen in Richtung
dessen Flächennormalen, entsprechend des in der Zeichnung dargestellten
Kraftpfeiles F. Dazu ist das Betätigungselement so gelagert, daß es
linear im Gehäuse beweglich ist. Dabei wird das Betätigungselement 24 in
der Art eines Knopfes ausgebildet, der durch Drücken betätigt wird. Damit ein
guter Abschluß der für das Betätigungselement 24 erforderlichen Durchführungsöffnung
55 gegeben ist, ist es möglich, eine Materialschicht 56 vorzusehen,
die eine elastisch verformbare Verbindung zwischen dem Betätigungselement
24 und dem Gehäuse 13 bildet. Die Handhabungsfläche 27
des Betätigungselements 24 kann dabei ebenfalls aus dieser Materialschicht
gebildet sein, wobei dies auch dazu dienen kann, ein angenehmes Greifgefühl
bei Betätigung des Betätigungselements 24 zu erzeugen.
Das Wirkelement 28 des Betätigungselements 24 ist als Führungskulisse 33
ausgebildet. Ein an dem Steigrohr 17 ausgebildeter Gleitstein 34 ist in der
Führungskulisse 33 geführt. Um eine gute Linearführung und eine Abstützung
der Kräfte im Gehäuse 13 zu ermöglichen, ist der Abstützkörper 58 vorgesehen,
der eine Führungsbahn 57 aufweist, in der der Gleitstein 34 ebenfalls
geführt ist. Dabei kann der Abstützkörper 58 entweder unmittelbar mit
dem Gehäuse 13 verbunden sein oder aber an dem Befestigungsmittel 22
ausgebildet oder angeformt sein, wobei das Befestigungsmittel 22 zumindest
mittelbar an dem Gehäuse 13 abgestützt ist.
Wird das Betätigungselement 24 in der Richtung des Kraftvektors F betätigt,
so wird es geradlinig, linear verschoben. Eine eventuelle Materialschicht 56
müßte sich dann elastisch verformen. Das Wirkelement 28 würde ebenso linear
verschoben werden. Die Linearität der Bewegung wird dabei zumindest
zum Teil über die Abstützung des Gleitsteines 34 in der Führungsbahn 57
erzeugt. Der in der Führungskulisse 33 geführte Gleitstein 34 wird aufgrund
der Form der Kulissenbahn 33, die z.B. annähernd kreissegmentförmig gestaltet
ist, in Richtung auf das Pumpelement 18 nach unten, entlang der durch
den Hubvektor H gegebenen Richtung geschoben. Die an dem Wirkelement
28 ebenfalls übertragene und auf den Gleitstein 34 einwirkende Querkraftkomponente
wird in der Führungsbahn 57 abgestützt. Damit wird durch eine
Betätigung des Betätigungselements 24 das Volumen der Pumpenkammer
59 des Pumpelements dadurch verringert, daß der Kolben 60 von dem Steigrohr
17 nach unten geschoben wird. Über die Volumenverringerung der
Pumpenkammer 59 wird also ein Medienaustrag erzeugt. Nach Ende der Betätigung
wird das Betätigungselement losgelassen. Aufgrund der auf das Betätigungselement
24 wenigstens mittelbar einwirkenden Rückstellkräfte, beispielsweise
erzeugt von einer Rückstellfeder, wird dieses wieder in seine
Ausgangslage zurückbewegt, wie sie in der Fig. 8a und 8b dargestellt ist.
Hierzu können auch in der Pumpenkammer 59 entsprechende, einer Betätigung
entgegenwirkende Rückstellfedern vorgesehen sein. Alternativ hierzu
wäre es auch möglich, die Kraftspeicher anderweitig am Pumpelement 18
vorzusehen. Während der Rückstellbewegung wird das Volumen der Pumpenkammer
59 wieder vergrößert und dabei über die Saugleitung 35 Medium
angesaugt.