Die Erfindung betrifft eine Anschluss- und/oder
Verbindungsklemme gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Klemmen können beispielsweise als Leuchtenklemme oder
als Dosenklemme Verwendung finden.
Eine solche Federbügelklemme ist beispielsweise aus DE 35 14
097 C2 bekannt. Dabei liegt ein Schenkel der gebogenen
Klemmfeder auf der Stromschiene auf, der andere Schenkel weist
eine Durchtrittsöffnung auf, durch die die Stromschiene tritt
und deren untere Begrenzungskante eine Klemmkante bildet.
Oberhalb und unterhalb der Stromschiene ist je eine Klemmstelle
für einen elektrischen Leiter vorhanden und beide Klemmstellen
gemeinsam werden durch eine einzige Klemmfeder gebildet.
Aus der DE 37 27 091 C1 ist weiterhin eine Anschlussklemme mit
einer Stromschiene und einer gebogenen Klemmfeder bekannt,
deren einer Schenkel wiederum auf der Stromschiene aufliegt und
deren anderer Schenkel eine Durchtrittsöffnung aufweist, durch
die die Stromschiene tritt und deren untere Begrenzungskante
eine Klemmkante bildet, die den eingeführten Leiter unter die
Stromschienenunterseite klemmt. Durch eine
Verriegelungsvorrichtung zwischen Stromschiene und Klemmfeder
ist bei dieser Anschlussklemme die Klemmfeder in geöffneter
Position arretierbar.
In der DE 32 37 947 C2 ist eine Einrichtung zur schraubenlosen
Verbindung zweier Teile dargestellt. Dabei wird ein in
Vorspannung arretiertes Federelement bei Einführung eines
elektrischen Leiters aus der Arretierung gelöst und daraufhin
von dem Federelement eingeklemmt. Zum Lösen kann mit einem
Werkzeug das Federelement wieder in Vorspannung gebracht und
dort neu arretiert werden.
In der FR 2 333 363 A1 ist eine Verbindungsklammer offenbart,
die ein gebogenes Federelement mit einer Durchtrittsöffnung
aufweist. Zur Verbindungsherstellung wird dabei ein
elektrischer Leiter durch diese Öffnung hindurchgeführt und von
einem Schenkel des Federelements geklemmt.
Aus der US 4,701,000 ist ein zweiteiliges Verbindungselement
bekannt, das aus einer Grundplatte und einem Greifteil besteht.
Ein elektrischer Leiter wird bei Verbindung von einem
Federelement des Greifteils in einer nutförmigen Mulde der
Grundplatte gehalten.
In dem deutschen Gebrauchsmuster GM 76 39 409 ist eine
Federklemme für elektrische Leiter beschrieben, die einen
Leiter zwischen einem elektrisch leitenden Steg und einem
Federblatt geklemmt hält. Zur Lösung der Verbindung dient ein
Schieber, der parallel zum Leiter in die Klemme eingeführt
werden kann.
In der DE 33 46 027 C2 ist eine elektrische Anschlussklemme
offenbart, die ein Federkraftklemmelement mit einem Innen- und
einem Außenschenkel aufweist. Zwischen diesen beiden Schenkeln
wird ein in die Klemme eingeführter elektrischer Leiter
gehalten. Bei der Einführung des Leiters wird dieser durch eine
Durchtrittsöffnung, die sich in dem Federkraftklemmelement
befindet, hindurchgeführt. Mittels einer Betätigungswippe kann
der Innenschenkel zurückgedrückt werden, so dass der Leiter
wieder leicht aus der Klemme herausgezogen werden kann.
Aus der DE 36 21 369 A1 ist eine Anschluss- bzw.
Verbindungsklemme für elektrische Geräte bekannt, bei der ein
Schutzleiterkontakt mit einem zusätzlichen Kontaktteil eine
Wandung des Isolierkörpers der Klemme durchgreift und einen
außenliegenden Stecker zum direkten Kontakt mit einem
Klemmträger bildet. Mit Hilfe einer gehäuseseitigen Drucktaste
läst sich die Klemme öffnen, um einen dort von einem
Federschenkel gehaltenen Leiter wieder zu entfernen.
Ein abisolierter Leiter kann mittels einer solchen
Federbügelklemme geklemmt werden, indem der Federbügel von Hand
oder mittels eines Werkzeugs innen gedrückt wird und somit ein
Schlitz bzw. Fenster geöffnet wird, in das der Leiter
eingeschoben wird. Nach dem Loslassen des Federbügels wird der
eingesteckte Leiter durch die Eigenspannung des Federbügels
geklemmt.
Derartige Klemmen haben folgende Vorteile:
- sie können durch nochmaliges Niederdrücken des Bügels wieder
geöffnet werden, so dass der eingeschobene Leiter ohne
Beschädigung des Leiters und der Klemme herausgezogen werden
kann,
- die Klemme eignet sich zur Kontaktierung von starren,
mehrdrahtigen, feindrahtigen und flexiblen Leitern, und
- Kontaktierung erfolgt schraubenlos.
Gemeinsam ist allen diesen Klemmen, dass die Feder vor
Einführung eines elektrischen Leiters von Hand vorgespannt
werden muss. Dies erfolgt üblicherweise manuell oder mit Hilfe
eines Werkzeugs. Zum Lösen der Verbindung ist ein weiteres
Drücken des Federelementes notwendig. Insbesondere die
Tatsache, dass die Klemme vor dem Einschieben des Leiters
manuell betätigt werden muss, stellt beispielsweise an schwer
zugänglichen Montageorten einen Nachteil dar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anschlussund/oder
Verbindungsklemme vorzustellen, die sich durch
erhöhten Bedienkomfort auszeichnet. Insbesondere soll sie
darüber hinaus die Möglichkeit bieten, dass feste Leiter ohne
vorherige manuelle Betätigung der Klemme eingeführt werden
können.
Diese Aufgabe wird mit einer im Patentanspruch 1 angegebenen
Federbügelklemme gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Erfindungsgemäß wird also eine beim Einschieben eines Leiters
selbstöffnende Klemmstelle vorgeschlagen, die zum Lösen der
Kontaktierung manuell entlastet werden kann.
Gemäß der Erfindung weist die Federbügelklemme wenigstens auf:
ein Gehäuse, ein elektrisch leitfähiges Auflageelement und ein
Federelement. Das Gehäuse besteht aus einem elektrisch
isolierenden Material, wie z. B. Kunststoff. Es weist
wenigstens eine Öffnung auf, die zur Einführung wenigstens
eines elektrischen Leiters vorgesehen ist. Falls die Klemme für
die Aufnahme mehrerer elektrischer Leiter konzipiert ist,
besteht die Möglichkeit die Leitereinführungsöffnung so zu
dimensionieren, dass zwei oder mehr Leiter durch diese Öffnung
eingeführt werden können. Natürlich besteht auch die
Möglichkeit die Federbügelklemme mit mehreren
Leiterführungsöffnungen für jeweils wenigstens einen Leiter zu
versehen.
Im folgenden wird der leichteren Verständlichkeit halber der
Fall beschrieben, dass die Federbügelklemme für die Aufnahme
eines elektrischen Leiters vorgesehen ist. Eine Übertragung des
Prinzips auf eine Federbügelklemme, die für die Aufnahme von
zwei oder mehr Leitern vorgesehen ist, ist für den Fachmann
offensichtlich.
Im Inneren bildet das Gehäuse einen Hohlraum, der als
Anschlusskammer für den Leiter vorgesehen ist und entsprechend
dimensioniert ist. In dem Hohlraum befinden sich das
(metallische) Auflageelement und das Federelement, die
bezüglich des Gehäuses so positioniert sind, dass beim
Einführen des Leiters der Leiter zwischen das Auflageelement
und einen Klemmschenkel des Federelements geführt wird.
Dabei sind der Klemmschenkel des Federelements und das
Auflageelement bezüglich des Gehäuses so positioniert, dass sie
beim Einschieben des Leiters von diesem flügelartig aus ihren
Ausgangspositionen entgegen der Federkraft weggedrückt werden,
bis das Leiterende zwischen Federelement und Auflageelement
hindurchtritt. Die dabei entstehende, auf den Leiter wirkende
Reibkraft wird somit auf das Federelement und das
Auflageelement aufgeteilt. Alternativ ist entweder der
Klemmschenkel des Federelements oder das Auflageelement fest
mit dem Gehäuse verbunden und das jeweils andere Element wird
beim Einschieben des Leiters vom Leiter weggebogen, bis
wiederum das Leiterende zwischen Federelement und
Auflageelement hindurchtritt.
Für den Leiter entsteht eine klemmende Wirkung, die ihn in der
Anschlusskammer fixiert. Durch den Kontakt des Leiters mit dem
elektrisch leitfähigen Auflageelement ist gleichzeitig eine
elektrische Verbindung geschaltet.
Vorzugsweise ist das Federelement gegenüber dem Gehäuse derart
positioniert, dass es gegenüber dem geklemmten Leiter durch ein
Einschieben eine Sperrhakenwirkung aufweist, die einem
Herausführen des Leiters aus der Klemme entgegenwirkt und somit
eine definierte Abzugskraft des Leiters definiert.
Zum Lösen der elektrischen Verbindung wird erfindungsgemäß das
Auflageelement gegenüber dem Gehäuse derart bewegt und/oder
verformt, dass die beschriebene Klemmstelle entlastet wird und
der Leiter ohne Beschädigung des Leiters und der Klemme aus
letzterer herausgeführt werden kann.
Gemäß einer vorzugsweisen Ausführung der Erfindung weist ein
rückwärtiger Bogen des Federelements eine Fensteröffnung auf,
durch welche der Leiter nach Passieren der
Leiterführungsöffnung hindurchtritt, bevor er den oben
beschriebenen Klemmmechanismus auslöst. Dazu ist es notwendig,
dass das Federelement zwischen seinem Klemmschenkel und dem
Fenster gebogen ist. Vorzugsweise ist es an dieser Stelle
bezüglich des Gehäuses mit einem Positionierungselement
lagefixiert. In diesem Fall ist die Dimensionierung der
Fensteröffnung so gewählt, dass der vorgesehene maximale
Leiterquerschnitt problemlos durch die Fensteröffnung
hineinpasst. Es besteht also in diesem Fall ein unmittelbarer
Zusammenhang zwischen der Dimensionierung der Feder und dem
maximal vorgesehenen Leiterquerschnitt. Die Fensteröffnung der
Feder ist in diesem Fall gegenüber der Leiterführungsöffnung
des Gehäuses so zu positionieren, dass ein Einführen des
Leiters dadurch nicht behindert wird.
In einer weiteren vorzugsweisen Ausgestaltung der Erfindung ist
das Auflageelement im Wesentlichen steif und bezüglich des
Gehäuses derart beweglich gelagert, dass es zwischen
Klemmposition und Verbindungs-Löseposition hin und her bewegt
werden kann. Das Auflageelement steht in diesem Fall in
Verbindung mit einem federelastischen Element, das das
Auflageelement aus der Verbindungs-Löseposition in seine
Ausgangsposition vorspannt. Zum Lösen der Verbindung wird in
diesem Fall das Auflageelement entgegen der Kraft des
federelastischen Elementes bewegt, um auf diese Weise wie
beschrieben die Klemmstelle zu entlasten beziehungsweise
freizugeben. Während das Auflageelement in der Verbindungs-Löseposition
gehalten wird, kann der Leiter ohne Beschädigung
aus der Federbügelklemme herausgezogen werden.
In einer weiteren vorzugsweisen Ausgestaltung der Erfindung
wird das oben genannte federelastische Element durch einen
Schenkel des Federelementes gebildet. Dies bietet
materialtechnische Vorteile, da mit nur einem Federelement
beide beschriebenen Aufgaben, die Klemmung des Leiters und die
Ausgangspositionierung des Auflageelementes, bewerkstelligt
werden können. Somit sind nur zwei metallische Stanzteile,
nämlich das Federelement und das Auflageelement nötig.
Gemäß einer weiteren vorzugsweisen Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, dass die beschriebene Bewegung des
Auflageelementes auf indirekte Weise über einen beweglichen
Teil des Gehäuses manuell erfolgen kann. Es handelt sich in
diesem Fall also um eine Art 'Gehäusedrücker'. Im beschriebenen
Fall ist dies beispielsweise dadurch realisierbar, dass der zu
bewegende Gehäuseteil das Auflageelement hebelartig bewegt. In
diesem Fall ist das Auflageelementes so zu dimensionieren, dass
dabei die gewünschte konzipierte maximale Leiterlänge eines in
vorgesehener Weise eingeklemmten Leiters berücksichtigt ist.
Um die Bewegung des Auflageelementes in geeigneter Weise zu
begrenzen, sind vorzugsweise zwei Anschläge vorzusehen, die die
Position des Auflageelements einerseits in der Ausgangsposition
und andererseits in der Verbindungs-Löseposition definieren. Im
Falle eines Gehäusedrückers bietet es sich an, auch die
Bewegung des beweglichen Gehäuseteiles in seiner
Ausgangsposition durch einen Anschlag zu begrenzen.
Im Fall des Gehäusedrückers bietet es sich weiterhin an, für
das Gehäuse ein formelastisches Material zu wählen und das
Gehäuse derart zu formen, dass sich das Gehäuse und der
bewegliche Gehäuseteil aus einem Stück fertigen lassen. Dies
ist sowohl aus material- als auch aus herstellungstechnischer
Sicht vorteilhaft.
Falls die Federbügelklemme für Leiter verwendet werden soll,
die nicht so stabil sind, dass sie beim Einführen das
Federelement und das Auflageelement wegbiegen, besteht die
Möglichkeit, durch eine entsprechende Bewegung des
Auflageelementes die Klemmstelle vorab zu entlasten und in
dieser Verbindungs-Löseposition den Leiter einzuführen. Auf
diese Weise können selbst feindrahtigste Leiter mit der
Federbügelklemme verbunden werden.
In einer weiteren vorzugsweisen Ausgestaltung der Erfindung ist
eine weitere Klemmstelle vorgesehen, durch die ein weiterer
Leiter mit dem Auflageelement kontaktierbar ist. Dabei ist
vorgesehen, dass dieser weitere Leiter in entgegengesetzter
Richtung zum ersten Leiter in die Federbügelklemme einschiebbar
ist. Als weitere Klemmstelle ist eine weitere Stelle am
Auflageelement vorgesehen, die der erstgenannten Klemmstelle
gegenüber liegt, sich also auf der anderen Seite des
Auflageelementes befindet. Auch diese weitere Klemmstelle wird
von einem Auflageelement und einem federelastischem Element
gebildet.
Für diese weitere Klemmstelle ist im Prinzip analog zur
erstgenannten Klemmstelle vorgesehen, dass der weitere Leiter
beim Einschieben das federelastische Element entgegen seiner
Federkraft wegbiegt und nach vollständigem Einschub eine
Klemmung zwischen dem Auflageelement und dem federelastischen
Element erfährt.
Vorzugsweise kann das federelastische Element als Schenkel des
Federelementes ausgebildet sein. Dies kann beispielsweise
dadurch erreicht werden, dass das Federelement im Bereich der
Drehachse des Auflageelementes gebogen ist und im weiteren
Verlauf in Richtung der weiteren Klemmstelle eine weitere
Biegung - in Richtung auf die Klemmstelle - aufweist.
Kennzeichnend ist in diesem Fall für die weitere Klemmstelle,
dass als Verbindung zwischen der Federbügelklemme und dem
weiteren Leiter eine permanente Verbindung im Sinne einer
Kopplung vorgesehen ist, weil für das Auflageelement keine
Bewegung konzipiert ist, durch die die weitere Klemmstelle
entlastet werden würde. Dadurch ist ein Herausziehen des
weiteren Leiters nicht ohne Gefahr einer Beschädigung
durchführbar.
Weitere Vorteile und Eigenschaften sollen nunmehr anhand einer
detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen und
bezugnehmend auf die Figuren der beigefügten Zeichnungen
erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Federbügelklemme in
Ausgangsposition im Querschnitt; Fig. 2 eine erfindungsgemäße Federbügelklemme mit
eingeschobenem und geklemmten Leiter; Fig. 3 eine erfindungsgemäße Federbügelklemme zur Aufnahme
zweier Leiter, und Fig. 4 nebeneinander angeordnete Klemmen.
In den Figuren 1 und 2 ist im Querschnitt schematisch ein
Gehäuse 1 einer erfindungsgemäßen Federbügelklemme zu erkennen,
das aus einem isolierenden Material wie beispielsweise
Kunststoff besteht. Fig. 1 zeigt die Federbügelklemme in der
Ausgangsposition, also in der Position, in der die Klemme zur
Aufnahme eines Leiters 30 bereit ist. Fig. 2 zeigt die Klemme
mit dem eingeschobenen und geklemmten Leiter 30.
Gezeigt ist in den Figuren 1 und 2 der Fall einer
Federbügelklemme für die Aufnahme eines elektrischen Leiters.
Selbstverständlich lässt sich eine entsprechende
erfindungsgemäße Klemme auch für mehrere Leiter realisieren,
beispielsweise in der Form, dass Leiterführungsöffnungen für
mehrere Leiter nebeneinander - also bei den Figuren 1 und 2
vertikal zur Zeichenebene - aneinandergereiht sind.
Im Folgenden werden die Merkmale der dargestellten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Federbügelklemme der
Einfachheit halber nur anhand einer Federbügelklemme erläutert,
die für die Aufnahme eines Leiters 30 konzipiert ist. Das
dargestellte Prinzip ist jedoch in gleicher Weise ebenso für
eine Federbügelklemme anwendbar, die für die Aufnahme von zwei
oder mehr Leitern konzipiert ist.
Zur Aufnahme des elektrischen Leiters 30 befindet sich im
Gehäuse 1 eine Leiterführungsöffnung 9, durch welche der Leiter
30 in das Gehäuse 1 eingeführt werden kann, und eine
Anschlusskammer 8 im Inneren des Gehäuses 1, die zur Aufnahme
des Leiters 30 dient.
In der Anschlusskammer 8 befindet sich ein Federelement 3 aus
gestanztem metallischem Flachmaterial, das insbesondere
folgende drei Teile aufweist, die im Folgenden genauer
erläutert werden: Einen Schenkel 4 für die Klemmung des Leiters
30, einen zweiten Schenkel 11 zum Halt des Auflageelementes 2
in der Ausgangsposition und zwischen den beiden Schenkeln 4 und
11 eine Fensteröffnung 6, durch die der Leiter 30 beim Einschub
nach Passieren der Leiterführungsöffnung 9 des Gehäuses 1
hindurchbewegt wird.
Der Klemmschenkel 4 des Federelementes 3 ist bezüglich des
Gehäuses 1 mittels eines Positionierungselementes 7 derart
fixiert, dass er sich beim Einschub des Leiters 30 entgegen
seiner Federkraft verbiegt und zur Klemmung des Leiters 30 an
der Klemmstelle 5 führt. Im Grundzustand bildet der
Klemmschenkel 4 mit dem Auflageelement 2 eine trichterförmige
Führung, die sich beim Einschieben sukzessive selbsttätig
öffnet.
Vorteilhafterweise ist das Positionierungselement 7 als Teil
des Gehäuses 1 ausgebildet. Im gezeigten Beispiel ist der
Klemmschenkel 4 so installiert, dass er gegen den
eingeschobenen und geklemmten Leiter 30 eine Sperrhakenwirkung
ausübt, die einem Herausführen des Leiters 30 aus der
Federbügelklemme effektiv entgegenwirkt.
In Höhe des Positionierungselementes 7 ist das Federelement 3
gebogen und weist auf der dem Klemmschenkel 4 abgewandten Seite
der Biegung die Fensteröffnung 6 auf. Das Federelement 3 ist
gegenüber dem Gehäuse 1 derart positioniert, dass seine
Fensteröffnung 6 in Flucht mit der Leiterführungsöffnung 9
liegt und somit ein Leiter 30 einfach von außerhalb der
Federbügelklemme durch die Leiterführungsöffnung 9 und die
Fensteröffnung 6 in die Anschlusskammer 8 eingeführt werden
kann. Beispielsweise kann für die Fensteröffnung 6 und die
Leiterführungsöffnung 9 im wesentlichen derselbe Querschnitt
vorgesehen sein. Auf jeden Falls muss bei der Dimensionierung
der Fensteröffnung 6 und der Leiterführungsöffnung 9 die
maximal konzipierte Leiterquerschnittsfläche berücksichtigt
werden.
Jenseits der Fensteröffnung 6 ist das Federelement 3 ein
weiteres Mal gegenüber dem Gehäuse 1 fixiert. Dies ist
insbesondere durch eine in das Gehäuse eingeformte Anlagestelle
10 realisiert. Jenseits der Anlagestelle 10 befindet sich der
Auflageschenkel 11 in einem Raum, der dem Auflageschenkel 11
zusammen mit dem Federschenkel 12 des Auflageelementes 2 als
Bewegungsraum 15 dient. Der Auflageschenkel 11 wird bei
Bewegung des Auflageelementes 2 zur Lösung der Verbindung
zwischen der Federbügelklemme und dem Leiter 30 vom
Federschenkel 12 des Auflageelement 2 in Zeichenrichtung nach
links bewegt. Diese Bewegung erfolgt gegen die federelastische
Kraft des Auflageschenkels 11 und führt zu einem
Rückstellmoment, das das Auflageelement 2 aus seiner
Verbindungs-Löseposition in seine Ausgangsposition zu bewegen
sucht.
Indessen kann zur Vorspannung des Auflageelementes 2 in seine
Ausgangsstellung auch ein separates Bauteil vorgesehen sein.
Das Auflageelement 2 besteht aus elektrisch leitendem Material
und dient als Stromführung. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel ist es aus einem im wesentlichen steifen
Material gefertigt und winkelförmig ausgebildet. Dabei dient
der eine Schenkel als Auflageschenkel 32 für den Leiter 30.
Hier befindet sich die Klemmstelle 5 für den Leiter 30 und an
dieser Stelle wird der entscheidende elektrische Kontakt
zwischen dem Leiter 30 und dem Auflageelement hergestellt.
Der zweite Schenkel des Auflageelementes 2 dient als
Federschenkel 12 und steht in Verbindung mit dem oben genannten
Auflageschenkel 11 des Federelementes 3.
Für die Bewegung des Auflageelementes 2 sind zwei
Bewegungsräume 14 und 15 vorgesehen. Diese sind so bemessen,
dass das Auflageelement 2 zwischen der Ausgangsposition und der
Position zum Lösen der Verbindung hin- und herbewegt werden
kann. Diese Bewegung erfolgt um eine Drehachse 13 und wird im
dargestellten Beispiel durch ein Schwenklager 17 geführt, das
vorteilhaft als Teil des Gehäuses 1 geformt ist. Alternativ
kann die Drehachse natürlich auch materiell ausgeführt sein.
Zur Begrenzung der Bewegung des Auflageschenkels 32 des
Auflageelementes 2 dient insbesondere ein unterer Anschlag 16,
der als untere Begrenzung in der Verbindungs-Löseposition dient
und vorteilhaft ebenfalls als Gehäuseteil geformt ist. Als
obere Bewegungsbegrenzung dient im gezeigten Beispiel ein
oberer Anschlag 20, der wiederum als Teil des Gehäuses 1
ausgebildet ist.
Im Fall des gezeigten winkelförmigen Auflageelementes 2 bietet
sich an, eine Stromableitung im wesentlichen entlang der
Bewegungsachse 13 des Auflageelementes 2 - in den Figuren 1 und
2 vertikal zur Zeichenebene - durch die Gehäusewand hindurch in
den Raum außerhalb der Federbügelklemme zu realisieren.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein beweglicher Teil des
Gehäuses 1 als Drücker 33 ausgebildet, der bei Betätigung in
Pfeilrichtung 23 indirekt durch den oberen Anschlag 20 das
Auflageelement 2 von der Ausgangsposition in die Verbindungs-Löseposition
bewegt. Beispielsweise kann hierfür das Gehäuse 1
aus einem formelastischen Material gefertigt sein und für die
Bewegung des Drückers gegenüber dem restlichen Gehäuse 1 eine
speziell hierfür geformte 'Sollbewegungsstelle' 34 aufweisen.
Die Bewegung des Drückers 33 ist in Richtung der Verbindungs-Löseposition
durch den unteren Anschlag 16 über den
Auflageschenkel 32 des Auflageelementes 2 begrenzt. Um die
Bewegung des Drückers 33 auch in die andere Richtung zu
begrenzen zeigt das dargestellte Beispiel eine
Verriegelungsvorrichtung, bestehend aus einer
Verriegelungsschulter 21 und einer Verriegelungsnase 22, die
beide wie dargestellt beispielsweise als Teil des Gehäuses 1
ausgebildet sind.
Insbesondere wird auf die Möglichkeit hingewiesen, dass eine
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Federbügelklemme mit
getrennten Polen als Leuchtenklemme Verwendung finden kann.
Wird im Fall einer Ausführungsform, die für die Aufnahme von
zwei oder mehr Leitern vorgesehen ist, eine elektrische
Querverbindung über die Auflageelemente zwischen den Leitern
hergestellt, kann sie als Dosenklemme Verwendung finden.
Figur 3 zeigt ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Federbügelklemme. Der Übersichtlichkeit
halber ist in dieser Figur das Gehäuse der Federklemme nicht
dargestellt. Das Beispiel zeigt eine Version der
Federbügelklemme, die für die Aufnahme von zwei Leitern 30 und
31 vorgesehen ist. Dabei ist das im oben ausgeführten Beispiel
beschriebene Vorrichtungsprinzip zur Klemmung eines Leiters 30
beibehalten, ergänzend weist diese Ausführungsform jedoch eine
weitere Klemmstelle 19 für einen weiteren Leiter 31 auf.
Dabei ist vorgesehen, dass der weitere Leiter 31 in
entgegengesetzter Richtung 25 zur Einschubrichtung 24 des
ersten Leiters 30 in die Federbügelklemme eingeführt wird. Der
weitere Leiter 31 biegt dabei ein federelastisches Element 18
entgegen seiner Federkraft zur Seite und wird an einer weiteren
Klemmstelle 19 zwischen dem Auflageelement 2 und dem
federelastischen Element 18 geklemmt. Im gezeigten Beispiel ist
vorteilhaft das federelastische Element 18 als ein Schenkel des
Federelementes 3 ausgebildet. Die weitere Klemmstelle 19 liegt
bezüglich des Auflageelementes 2 gegenüber der ersten
Klemmstelle 5 auf der anderen Seite des Auflageelementes 2.
Vorteilhaft ist die in Fig. 3 prinzipiell dargestellte Position
des zweiten Klemmschenkels 18, durch die wiederum auf den
eingeklemmten weiteren Leiter 31 eine Sperrhakenwirkung erzielt
wird, die einem Herausführen des weiteren Leiters 31
entgegenwirkt.
Das Auflageelement 2 ist bezüglich des Gehäuses 1 um eine
Drehachse 35 gelagert. Zum Lösen der Klemmung des ersten
Leiters 30 wird das Auflageelement 2 wiederum von dem ersten
Klemmschenkel 4 wegbewegt und somit die erste Klemmstelle 5
entlastet. Ein rückstellendes Moment, das auf den
Auflageschenkel 2 wirkt und ihn in seine Ausgangsposition
zurückzubewegen sucht, wird dabei in diesem Fall vorteilhaft
vom zweiten Klemmschenkel 18 verursacht.
Zu erwähnen ist, dass in dem in Fig. 3 gezeigten Beispiel für
den weiteren Leiter 31 eine permanente Verbindung im Sinne
einer Kopplung konzipiert ist, da er bei sinngemäßem Gebrauch
nicht ohne Gefahr seiner Beschädigung nach Einklemmung wieder
aus der Federbügelklemme herausgeführt werden kann.
Fig. 4 zeigt in perspektivischer Darstellung eine
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Federbügelklemme mit zwei
nebeneinander angeordneten Leiterführungsöffnungen 6, die für
die Aufnahme jeweils eines elektrischen Leiters vorgesehen sind
und zwei korrespondierenden Gehäusedrückern 33. Das Gehäuse 1
und die Drücker 33 sind dabei ergonomisch günstig - im
Längsschnitt in einer Art Schwanzflossenform - ausgebildet.
Wenn die dargestellte Federbügelklemme mit einer beispielsweise
rückwärtigen Stromabführung versehen ist (nicht gezeichnet),
kann sie als Leuchtenklemme eingesetzt werden. Besonders
vorteilhaft ist in diesem Fall die leichte Bedienfreundlichkeit
der Leuchtenklemme, die sich beispielsweise bei Überkopf-Arbeiten
oder bei Arbeiten in schwer zugänglichen Montageräumen
zeigt.
Wenn eine elektrisch leitfähige Querverbindung zwischen den
beiden Anschlussstellen im Gehäuse ausgeführt ist, kann die
Federbügelklemme als Dosenklemme eingesetzt werden. Auch in
diesem Fall ist die leichte Bedienbarkeit beispielsweise in
engen Montagebereichen besonders vorteilhaft.
In allen dargestellten Fällen ist der Vorteil hervorzuheben,
dass ein Vorspannen der Federbügelklemme vor Einführen des bzw.
der stabilen Leitern nicht nötig ist. Dies ist insbesondere im
Hinblick auf eine Erleichterung bei Montagearbeiten,
beispielsweise im Deckenbereich, von Vorteil.
Dennoch können, wie dargestellt, auch feindrahtige Leiter
verwendet werden, indem die Federbügelklemme vor Einführung des
Leiters in die Verbindunqs-Löseposition gedrückt wird.
Typische Leiterquerschnitte, die sich für eine dargestellte
Ausführungsform eignen liegen im Bereich von 0,5 bis 2,5 mm2
und sind für einen Nennstrom von beispielsweise 20 A ausgelegt.
Das dargestellte Prinzip ist jedoch nicht auf die Verwendung
von Leitern mit einer solchen Charakteristik beschränkt.
Bezugszeichenliste
- 1
- Gehäuse, elektrisch isolierend
- 2
- Auflageelement
- 3
- Federelement
- 4
- Klemmschenkel
- 5
- Klemmstelle
- 6
- Fensteröffnung
- 7
- Positionierungselement
- 8
- Anschlusskammer
- 9
- Leiterführungsöffnung
- 10
- Anlagestelle
- 11
- Auflageschenkel
- 12
- Federschenkel
- 13
- Drehachse
- 14
- Bewegungsraum I
- 15
- Bewegungsraum II
- 16
- unterer Anschlag
- 17
- Schwenklager
- 18
- zweiter Klemmschenkel
- 19
- zweite Klemmstelle
- 20
- oberer Anschlag
- 21
- Verriegelungsschulter
- 22
- Verriegelungsnase
- 23
- Druckrichtung zur Klemmlösung
- 24
- Einschubrichtung für ersten Leiter
- 25
- Einschubrichtung für zweiten Leiter
- 30
- Leiter
- 31
- zweiter Leiter
- 32
- Auflageschenkel
- 33
- Drücker
- 34
- Sollbewegungsstelle
- 35
- Drehachse