Die Erfindung betrifft ein Befestigungselement für Dämmplatten mit einem
Aussparungen aufweisenden Halteteil, das mittels einer Schraube oder eines Dübels an
einem Bauteil befestigbar ist.
Ein derartiges Befestigungselement ist bspw. aus der EP 0 723 053 bekannt, wobei das
Halteteil aus einem flachen, mit Aussparungen versehenen Teller besteht. Dieser auf
der Außenfläche der Dämmplatte aufsitzende Teller wird mittels eines Dübels an dem
Bauteil befestigt und damit die Dämmplatte gegen Windsogkräfte gesichert. Solche
Befestigungselemente können sowohl als Träger für Putzfassaden oder zur Eindeckung
von Flachdächern verwendet werden. In beiden Fällen ist ein sehr flaches, wenig
auftragendes Halteteil erforderlich, um bei der Überdeckung mit Dachbahnen eine
möglichst glatte Oberfläche zu erreichen und bei Putzfassaden mit einer möglichst
dünnen Putzschicht zur Überdeckung des Tellers auszukommen.
Für die Befestigung von weicheren Dämmplatten bspw. aus Glaswolle, Steinwolle oder
ähnlichem bestehenden Isoliermatten werden üblicherweise großflächige runde Teller
zur gleichmäßigen Verteilung der Spannkräfte und Aufnahme der Windsogkräfte
verwendet. Da bei runden Tellern der Abstand des Tellerrandes zum Befestigungspunkt
an allen Stellen gleich ist, besteht bereits bei der Montage des Befestigungselements die
Gefahr, dass der Teller am Befestigungspunkt zu tief eindringt und der Rand des Tellers
sich aufwölbt. Dadurch sind trotz großflächiger Teller nur geringe Haltekräfte pro
Befestigungselement erreichbar.
Die größten Windsoglasten treten üblicherweise an Gebäudeecken sowie Fenster- und
Türrahmen auf. Im Hinblick darauf ist es vorteilhaft, zur Aufnahme der erhöhten
Windsoglasten die Dübel so nah wie möglich an den Randbereich zu setzen, was jedoch
bei großen Tellerdurchmessern nicht möglich ist. Ferner wird durch die Kreisform des
Tellers nur eine punktuelle Verspannung der Dämmplatte im Randbereich erreicht, so
dass an diesen Stellen unter Umständen Beschädigungen der Putzschicht bzw. der
Dacheindeckung auftreten können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Befestigungselement mit einem Halteteil
zu schaffen, das kostengünstig herstellbar ist und eine großflächige Verspannung der
Dämmplatten insbesondere auch im Randbereich ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Durch die rhombische Grundform des Halteteils mit einer langen und einer kurzen
Hauptachse ergibt sich über die lange Hauptachse eine großflächige Überdeckung der
Dämmplatte und über die kurze Hauptachse eine nahe am Befestigungspunkt liegende
Auflage des Halteteils auf der Dämmstoffplatte. Durch diese Geometrie des Halteteils
ergibt sich eine optimale Kraftverteilung, die erheblich höhere Haltekräfte pro
Befestigungselement zulässt als bspw. runde Halteteller. Durch die rhombusförmige
Außenkontur des Halteteils ist es nunmehr möglich, eine Längsseite des Halteteils
parallel zum Randbereich anzuordnen und damit die Dämmplatte längs ihrer
Außenkante abzustützen. Da außerdem die Längsseite des Halteteils zum
Befestigungspunkt den kürzesten Abstand aufweist, werden mit dem
erfindungsgemäßen Befestigungselement die an den Ecken und Rändern eines
Gebäudes auftretenden erhöhten Windsoglasten aufgenommen.
Die Rhombusform des Halteteils bietet sowohl für die mittige Befestigung der
üblicherweise rechteckigen Dämmstoffplatten als auch bei Verlegung im Plattenstoß
eine optimale, dem Kraftverlauf der rechteckigen Dämmplatten angepasste Abstützung.
Die Befestigung des Halteteils erfolgt bei einem Mauerwerk als Ankergrund mittels eines
Dübels, der einstückig am Halteteil angeordnet sein kann. Bei einem Trapezblech oder
Holzuntergrund wird das Halteteil direkt mit einer Schraube am Ankergrund befestigt.
Von Vorteil ist es, im Kreuzungspunkt der Stege des Halteteils ein den Dübel und/oder
Schraube aufnehmenden Hohlschaft einstückig anzuordnen. Der sich zu seinem
vorderen Rand hin verengende und zur Montage des Haltetellers in der Dämmstoffplatte
eingedrückte Hohlschaft ermöglich die Verwendung einer kürzeren, sich an der
Verengung des Hohlschafts abstützenden Schraube. Ferner ermöglicht die versenkt im
Hohlschaft angeordnete Schraube ein Betreten der Befestigungsstelle, da beim
Einsinken der Dämmstoffplatte der Hohlschaft sich gegenüber dem feststehenden Dübel
bzw. Schraube verschieben kann, wobei der Schraubenkopf innerhalb des Hohlschaftes
verbleibt. Ein Durchstanzen der Dachbahn mit der Schraube wird somit verhindert.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können die Aussparungen eine mit der
Außenkontur des Halteteils kongruente rhombusförmige Innenkontur aufweisen. Die
dadurch entstehenden großen Durchbrüche im Halteteil ermöglichen einen vollständigen
Einschluss des Halteteils in der Putzschicht bzw. in den zum Verschweißen der
Dachbahn verwendeten flüssigen Bitumen.
Schließlich ist es zweckmäßig, dass Halteteil gewölbt auszubilden, um beim Verspannen
des Halteteils eine flächige Auflage auf der Dämmstoffplatte sicher zu stellen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung näher
beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Ansicht des Halteteils und Figur 2 die Befestigung einer Dämmplatte an einem Bauteil mit dem erfindungsgemäßen
Befestigungselement.
Das aus Kunststoff im Spritzgussverfahren hergestellte Halteteil 1 weist eine
rhombusförmige Außenkontur 2 mit vier Aussparungen 3 auf, deren Innenkontur
ebenfalls rhombusförmig ausgebildet ist. Die Aussparungen 3 sind in der Weise
angeordnet, dass zwei in der Mitte sich kreuzende Stege 4, 5 sowie ein Außenrand 6
entstehen. Im Kreuzungspunkt der Stege 4, 5 ist ein Hohlschaft 7 angeordnet, dessen
vorderes Ende 8 sich verengt. Der Hohlschaft 7 dient zur Aufnahme eines Dübels oder
einer Schraube, mit der das Halteteil 1 an einem Ankergrund befestigbar ist. Besonders
vorteilhaft ist eine Rhombusform des Halteteils 1, bei der die längere Diagonalachse
mindestens doppelt so lang ist als die kürzere Diagonalachse.
Figur 2 zeigt die Befestigung einer Dämmplatte 9 mit dem Halteteil 1 das mittels einer
Schraube 11 an dem Trapezblech 12 befestigt ist. Die Schraube 11 wird zur Befestigung
in den Hohlschaft 7 eingesteckt und mit dem Trapezblech verschraubt. Über den sich an
der Verengung 8 abstützenden Schraubenkopf 13 wird das Halteteil 1 verspannt und
damit die Dämmstoffplatten 9 am Trapezblech 12 befestigt. Das nach der Befestigung
flach auf der Dämmstoffplatte 9 aufliegende Halteteil 1 ermöglicht nunmehr eine
weitgehendst plane Verlegung von Dachbahnen. Bei der Verwendung der Halteteile 1
für Putzfassaden werden üblicherweise zur Befestigung der Dämmstoffplatten
Rahmendübel verwendet, die einen verlängerten Hals mit Rand aufweisen (nicht
dargestellt). In diesen Fällen ist der Hohlschaft 7 an die Außenmaße des Dübelschaftes
angepasst. Um eine ausreichende Vorspannung zu erreichen, ist das Halteteil 1 gewölbt
ausgebildet.