EP1136014A1 - Schmuckstück - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Edelstein für ein Schmuckstück, wobei der Edelstein eine die für den Betrachter in einer bestimmten Betrachtungsrichtung sichtbare Fläche definierende Umfangslinie aufweist, gekennzeichnet durch mindestens eine Ausnehmung zur Aufnahme eines Halteelements zur Fassung des Steins, wobei die mindestens eine Ausnehmung von der durch die Umfassungslinie definierten Querschnittsfläche des Edelsteins aus in zum Beobachter entgegengesetzter Richtung verschoben angeordnet ist. <IMAGE>
Description
Die Erfindung betrifft ein Schmuckstück, insbesondere einen Edelstein
sowie eine Fassung für einen Edelstein.
Edelsteine sind seit langem wesentliche Bestandteile von
Schmuckstücken. Um Edelsteine in Schmuckstücken verarbeiten und verwenden
zu können, müssen die Steine "gefaßt", d.h. dauerhaft an einem Träger aus Metall
oder einem sonstigen Material befestigt werden. Hierzu wird der zu fassende Stein
in eine Vorrichtung, die "Fassung" geklemmt, und so von dieser gehalten.
Ein Beispiel einer solchen Fassung ist in Fig. 1 schematisch dargestellt.
Ein Brillant 100 wird von einer Fassung 110 gehalten, indem er zwischen die
Wände 120 der Fassung geklemmt wird und indem ferner diese Wände an ihren
oberen Enden 130 den Brillanten "umfassen", so daß ein Herausfallen aus der
Fassung nicht möglich ist.
Bei derartigen herkömmlichen Fassungen besteht das grundsätzliche
Problem, daß Elemente der Fassung wie etwa die überstehenden Enden 130 für
den Betrachter von außen sichtbar sind.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Edelstein
zu schaffen, der so ausgebildet ist, daß er auf scheinbar "unsichtbare Weise"
gefaßt werden kann.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird im wesentlichen gelöst
durch den Gegenstand der unabhängigen Patentansprüche. Die abhängigen
Ansprüche definieren bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist ein Edelstein
mindestens eine Ausnehmung auf, die zur Aufnahme eines Halteelements zur
Fassung des Steins dient. Die Ausnehmung ist dabei so angeordnet, daß sie von
einer durch eine Umfassungslinie, die eine maximal für einen Beobachter sichtbare
Fläche definiert, definierten Querschnittsfläche aus gesehen in zum Beobachter
entgegengesetzter Richtung verschoben ist. Dadurch ist die Ausnehmung hinter
der maximalen sichtbaren Querschnittsfläche "verdeckt" angeordnet, so daß die
Ausnehmung wie auch das durch sie aufgenommene Halteelement für den
Beobachter unsichtbar sind. Somit kann der Edelstein in scheinbar unsichtbarer
Weise gefaßt werden.
Vorzugsweise handelt es sich bei dem Edelstein um einen Diamanten
oder um einen Brillanten. Insbesondere für diese Edelsteine ist eine unsichtbare
Fassung erwünscht, da sie äußerst kostbar sind und somit die maximale Fläche
dieser Steine für einen Beobachter sichtbar sein soll.
Vorzugsweise ist die Ausnehmung in Form einer den Edelstein
umlaufenden Kerbe ausgebildet. Dadurch kann die Fassung in Form eines
umlaufenden Rings erfolgen, der in die Kerbe eingreift und unter Spannung den
Edelstein hält. Dadurch wird eine besonders stabile Fassung erreicht, während
gleichzeitig der umlaufende Ring durch die maximal sichtbare Querschnittsfläche
für den Beobachter verdeckt ist.
Vorzugsweise handelt es sich bei dem Edelstein um einen Brillanten,
wobei die Ausnehmung unterhalb der Rondiste an der der Kalette zugewandten
Seite angeordnet ist. Dadurch kann die gesamte oberhalb der Rondistebene
gelegene Fläche des Diamanten für den Beobachter sichtbar bleiben, ohne daß ein
Teil durch die Fassung verdeckt wird.
Vorzugsweise ist die Ausnehmung das Ergebnis eines Schleifprozesses,
insbesondere eines Schleifprozesses mittels Laserschleifens. Durch das Erzeugen
der Ausnehmung mittels Laserschleifens kann die herkömmliche Beschränkung für
die Formgebung eines Brillanten, die durch dessen Kristallstruktur vorgegeben ist,
überwunden werden. Während bei herkömmlichen Herstellungsverfahren bzw.
Schleifverfahren ein Diamant mit einem Diamant geschliffen wird, wodurch nur eine
insgesamt konische Form des Brillanten erzielbar ist, kann durch das
Laserschleifen eine konkave Ausnehmung unterhalb der Rondistebene des
Brillanten angebracht werden, um so eine Fassung in praktisch unsichtbarer Weise
durch Eingreifen von Halteelementen in die Ausnehmung zu ermöglichen.
Vorzugsweise weist ein Schmuckstück gemäß einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung einen Edelstein gemäß der
vorliegenden Erfindung auf, sowie ferner eine Fassung mit mindestens einem
Halteelement, um den Edelstein zu fassen. Die Kombination von Edelstein und
entsprechender Fassung führt zu einem Schmuckstück mit besonders
eindrucksvoller Ansicht, da die gesamte maximal sichtbare Fläche des Edelsteins
für den Beobachter sichtbar bleibt. Gleichzeitig ist jedoch der Edelstein sicher in
einer Fassung gefaßt, ohne daß die Gefahr besteht, daß er aus der Fassung
herausfällt.
Vorzugsweise weist das Schmuckstück eine Fassung mit einem im
wesentlichen ringförmigen oder kreisförmigen Anteil auf, der als Halteelement in die
Ausnehmung des Edelsteins eingreift und diesen durch Ausübung einer
Druckspannung hält. Hierdurch kann eine besonders stabile Fassung des
Edelsteins gewährleistet werden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Variante weist die Fassung
mindestens zwei Elemente (Halteelemente) auf, die an zwei im wesentlichen
einander gegenüberliegenden Stellen in eine jeweilige Ausnehmung des Edelsteins
eingreifen, um diesen durch Druckspannung zu halten. Dadurch kann
beispielsweise die Konstruktion eines Ringes ermöglicht werden, bei dem ein
Edelstein durch zwei offene Enden des Ringes "geklemmt" gehalten wird, indem
die Enden in die Ausnehmungen des Edelsteins eingreifen, während gleichzeitig
die maximal sichtbare Oberfläche des Edelsteins für den Beobachter sichtbar
bleibt.
Eine weitere vorteilhafte Variante besteht in dem Vorsehen von vier
Halteelementen, um den Edelstein durch Ausübung einer Druckspannung zu
halten.
In einer vorteilhaften Variante handelt es sich bei dem Schmuckstück um
einen Ring, zwischen dessen offene Enden ein Edelstein gemäß der vorliegenden
Erfindung geklemmt oder durch Druckspannung gehalten wird.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Halterung
oder die Fassung mit dem Halteelement ein Aufnahmelement zur Aufnahme einer
Kette auf. Dadurch kann das Schmuckstück an einer Kette aufgehängt und um den
Hals des Trägers angebracht werden.
Das Aufnahmeelement besteht dabei vorzugsweise aus einer Öse, durch
die eine Kette hindurchgeführt werden kann.
Vorzugsweise ist das Aufnahmelement an der Fassung durch
Schweißen befestigt. Dadurch wird insbesondere auch die Befestigung eines
derartigen Aufnahmeelements an der Fassung eines Diamanten möglich. Die
Befestigung des Aufnahmeelements erfolgt dabei vorzugsweise mittels
Laserschweißens.
Gemäß weiterer bevorzugter Ausführungsformen kann ein Edelstein
durch einen Halbedelstein, einen unedlen Stein, einen Kristall, oder einen künstlich
hergestellten Edelstein anstelle eines Edelsteins ersetzt werden.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend im Detail anhand mehrerer
Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Brillanten in einer Fassung gemäß dem Stand der Technik;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines Brillanten;
- Fig. 3
- einen Edelstein gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 4
- einen Edelstein mit Fassung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 5a
- eine Ansicht von unten eines Edelsteins gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 5b
- eine Seitenansicht eines Edelsteins gemäß eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 5c
- eine Draufsicht eines Edelsteins gemäß eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 6a
- eine Seitenansicht eines gefaßten Edelsteins gemäß eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 6b
- eine Draufsicht des Edelsteins gemäß Fig. 6a;
- Fig. 7a
- einen Edelstein mit Kette gemäß eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 7b
- eine vergrößerte Teilansicht der Fig. 7a;
- Fig. 8
- einen Ring gemäß eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 9
- einen Ring gemäß dem Stand der Technik; und
- Fig. 10a bis Fig. 10d
- Beispiele für mögliche Anordnungen von Ausnehmungen oder Einkerbungen in einem Edelstein gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Bevor im einzelnen auf ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
eingegangen wird, soll nachfolgend im Zusammenhang mit Fig. 2 zunächst
schematisch der Aufbau eines Edelsteins am Beispiel eines Brillanten erläutert
werden.
Bei einem Brillanten handelt es sich um einen in besonderer Form
geschliffenen Diamant, der sich infolge des Brillantschliffs durch starke
Lichtbrechung, funkelnden Glanz und starkes Farbenspiel auszeichnet. Der Brillant-Schliff
entwickelte sich aus der natürlichen, vorwiegend oktraedischen Kristallform
des Diamanten. Ein in Fig. 2 schematisch dargestellter Brillant 200 besteht aus
einem Oberteil 210, einem Unterteil 220, sowie eine Ober- und Unterteil
verbindende Kreisfläche, die Rondistebene, deren umlaufende Kante Rondiste 230
genannt wird.
Bei einem Edelstein, wie er in Fig. 2 schematisch dargestellt ist, kann
eine Fassung nur erfolgen, indem ein "Umgreifen" des Steins, etwa durch
Überhänge 130 wie in Fig. 1 dargestellt, erfolgt. Derartige Überhänge oder
vorstehende Teile einer Fassung sind für einen Betrachter, der den Stein in
Richtung einer Sichtlinie 240 betrachtet, stets sichtbar.
Die Sichtbarkeit von Elementen der Fassung bei einer Betrachtung des
Steins in einer Sichtlinie 240 kann vermieden werden durch einen Aufbau eines
Steins, wie er schematisch in Fig. 3 dargestellt ist. Der Stein gemäß Fig. 3 weist
eine umlaufende Ausnehmung 300 auf, die unterhalb der Rondiste 320 angeordnet
ist. Damit können in die Ausnehmung 300 Elemente einer Fassung eingreifen, wie
es schematisch in Fig. 4 dargestellt ist. Die Elemente 410, 420 der Fassung 400
greifen in die Ausnehmung ein und "klammern" so den Stein zwischen sich fest, so
daß er sicher durch die Fassung 400 gefaßt wird. Gleichzeitig sind jedoch aufgrund
der Ausnehmung die Elemente der Fassung 400 so angeordnet, daß sie bei
Betrachtung des Steins in Richtung der Sichtlinie 405 unsichtbar sind.
Anstelle einer in Fig. 3 gezeigten einzigen umlaufenden Ausnehmung
300 können auch mehrere nicht durchgehende Ausnehmungen vorgesehen sein,
wie dies später noch unter Bezugnahme auf die Fig. 10a bis 10d näher erläutert
wird.
Die Rondiste 320 aus Fig. 3 definiert somit eine maximal sichtbare
Oberfläche des Edelsteins für einen Betrachter, der in Sichtrichtung 330 den
Edelstein betrachtet. Um eine Sichtbarkeit der Fassung bzw. der die Fassung
aufnehmenden Ausnehmungen zu vermeiden, sind diese also von der Rondiste
320 aus in einer Richtung verschoben angeordnet, die von einem Betrachter
wegzeigt, der den Stein in Sichtrichtung 330 betrachtet. Die Rondiste bzw. die
zugehörige Rondistebene definieren also eine maximale Ansichtsfläche des
Edelsteins für einen Betrachter in einer bestimmten Sichtrichtung, hier die
Sichtrichtung 330, und die Ausnehmungen sind gemäß Fig. 3 so angeordnet, daß
sie von der zur maximalen sichtbaren Oberfläche gehörenden Querschnittsfläche
des Edelsteins in vom Betrachter weg zeigender Richtung verschoben angeordnet
sind. In Fig. 3 ist dies schematisch durch die Richtung des Pfeils 335 angedeutet,
der von der Rondiste bzw. der Rondistebene in dem Betrachter entgegengesetzte
Richtung zeigt. Die Ausnehmungen 300, 310 sind von der Rondistebene
verschoben in die Richtung 335 angeordnet, dadurch bleibt die gesamte durch die
Rondiste definierte Ansichtsfläche für einen Betrachter, der in Richtung 330 den
Stein betrachtet, sichtbar.
Bei dem Beispiel gemäß Fig. 4 sind in dem Edelstein zwei einander
gegenüberliegende Ausnehmungen 410, 420 vorgesehen. Ein weiteres
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Edelsteins ist in Fig. 5a und Fig. 5b
gezeigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel besteht die Ausnehmung in einer
unterhalb der Rondiste angeordneten kreisförmigen Einkerbung 510, die
schematisch in Fig. 5b in einer Seitenansicht dargestellt ist. Bei einer Ansicht von
unten gemäß Fig. 5a ist die Einkerbung für den Betrachter sichtbar, bei einer
Draufsicht gemäß Fig. 5c liegt sie jedoch hinter der Rondiste 520 und ist somit für
den Betrachter unsichtbar. Damit kann eine Fassung oder ein Element (ein
Halteelement) einer Fassung in die Einkerbung 510 in einer Weise eingreifen, die
bei einer Draufsicht für den Betrachter unsichtbar ist. Somit kann der Edelstein für
den Betrachter scheinbar unsichtbar gefaßt werden.
Eine bevorzugte Fassung eines Edelsteins gemäß Fig. 5a bis 5c ist in
Fig. 6a und Fig. 6b schematisch dargestellt. In die Einkerbung greift dabei ein
Runddraht 600, an dem wiederum eine Aufhängung 610 befestigt ist. Die
Aufhängung 610 ist dabei vorzugsweise durch Schweißen mit dem Runddraht
verbunden.
In die Aufhängung 610 kann beispielsweise eine Kette eingeführt
werden, um den so gefaßten Edelstein scheinbar ohne Fassung an einer Kette
"schweben" zu lassen. Die Aufhängung weist dabei vorzugsweise eine Öse 620 zur
Hindurchführung einer Kette auf.
Das Gesamtsystem aus einem so gefaßten Brillanten mit einer Kette ist
schematisch in Fig. 7a dargestellt. Fig. 7b zeigt schematisch einen vergrößerten
Ausschnitt aus Fig. 7a.
Bei einer Fassung eines Edelsteins gemäß der beschriebenen
Ausführungsform ist die Fassung für den Betrachter im wesentlichen unsichtbar, d.
h. es kann der Eindruck eines "schwebenden Steines" erweckt werden.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Schmuckstücks mit einem in der
oben beschriebenen Weise gefaßten Stein ist schematisch in Fig. 8 dargestellt.
Dabei handelt es sich um einen Ring 810, der einen Edelstein 820 trägt. Aufgrund
der unterhalb der Rondiste 800 angeordneten Ausnehmungen ist für einen
Betrachter eine Oberfläche des Steins sichtbar, die der Gesamtfläche der
Rondistebene entspricht. Demgegenüber wäre bei einer herkömmlichen Fassung
gemäß Fig. 9 ein Teil der Oberfläche des Steins 910 durch über die Rondistebene
übergreifende Überhänge 920 des Rings 900 verdeckt.
Die Ausnehmungen eines Brillanten gemäß den geschilderten
Ausführungsbeispielen werden vorzugsweise durch Laserschleifen an dem
Brillanten angebracht. Dies hat insbesondere den Vorteil, daß mit hoher Präzision
und Genauigkeit Ausnehmungen unterhalb der Rondistebene am Stein angebracht
werden können.
Zudem können mittels des Laserschweißens Halterungen oder
Aufhängeelemente an einer Fassung eines Edelsteins "verschweißt" werden. Damit
können derartige Halterungen auch an hitzeempfindlichen Steinen angebracht
werden, bei denen beispielsweise ein Löten nicht möglich ist.
Weitere Modifikationen der geschilderten Ausführungsbeispiele sind in
Fig. 10a bis 10d schematisch dargestellt. Die Fig. 10 bis 10d zeigen verschiedene
Beispiele für die Anordnung von Ausnehmungen in dem zu fassenden Stein.
Während in Fig. 5a bis 5c eine durchgehende unterhalb der
Rondistebene vorgesehene umlaufende Ausnehmung vorgesehen war, sind in den
Beispielen gemäß Fig. 10a bis 10d mehrere Ausnehmungen vorgesehen, deren
Anordnung in den Fig. 10a bis 10d schematisch dargestellt ist.
So zeigt beispielsweise Fig. 10c vier gleichmäßig angeordnete
Ausnehmungen anstelle der durchgehenden Ausnehmung von Fig. 5c. Die
Fassung des Steins kann dann durch Eingreifen von Halteelementen in diese vier
Ausnehmungen erfolgen. Dabei greifen dann vier "klammerähnliche" Elemente
einer nicht gezeigten Fassung die unterhalb der Rondistebene 107 angeordneten
Ausnehmungen, so daß die Klammerelemente der in Fig. 10 gezeigten Anordnung
der Ausnehmungen bzw. Einkerbungen nicht für den Betrachter sichtbar sind.
Fig. 10a zeigt beispielsweise die Anordnung von zwei
gegenüberliegenden Ausnehmungen bzw. Einkerbungen, die die gleiche Größe
aufweisen. Fig. 10b zeigt eine asymmetrische Anordnung zweier
gegenüberliegender Einkerbungen, die hinsichtlich der Größe unterschiedlich sind.
Fig. 10b zeigt dagegen wieder eine symmetrische Anordnung von drei gleich
großen Einkerbungen zur Aufnahme von Halteelementen, um einen Edelstein zu
fassen. Dabei sind in Fig. 10a bis 10d jeweils nur die Ausnehmungen selbst
dargestellt, der Stein selbst ist aufgrund der Übersichtlichkeit der Darstellung
weggelassen.
Weitere Modifikationen der geschilderten Ausführungsbeispiele sind für
den Fachmann ohne weiteres erkennbar. So können beispielsweise anstelle von
Diamanten auch andere Edelsteine, Halbedelsteine, Kristalle, oder auch künstlich
erzeugte Edelsteine verwendet werden. Anstelle eines Diamanten kann jedes in
einer Fassung zu fassende Schmuckelement verwendet werden, bei dem das
Bedürfnis besteht, es in einer von außen unsichtbaren Art und Weise zu "fassen".
Die Verwendung eines Laserschleifverfahrens zur Erzeugung der
Ausnehmungen oder Einkerbungen unterhalb der Rondistebene eines Brillanten
ermöglicht es, eine Formgebung des Brillanten zu erzielen, die im wesentlichen
unabhängig von der durch die Kristallgeometrie vorgegebenen Grundform des
Diamanten ist. Dadurch können beispielsweise Ausnehmungen in beliebiger Form
an dem Diamanten bzw. Brillanten angebracht werden, wodurch eine Anordnung
von in den Ausführungsbeispielen geschilderten Einkerbungen möglich wird, die mit
herkömmlichen Schleifverfahren nicht möglich sind. Dies beruht darauf, daß
herkömmliche Schleifverfahren zum Schleifen eines Diamanten selbst einen
Diamanten verwenden, wodurch die erzielbaren Formen einer natürlichen
Beschränkung unterliegen. Durch Verwendung eines Laserschleifers zum
Erzeugen der Ausnehmungen können diese Beschränkungen überwunden werden,
was die Herstellung eines Brillanten gemäß den in der Beschreibung geschilderten
Ausführungsbeispielen ermöglicht.
Claims (15)
- Edelstein für ein Schmuckstück, wobei der Edelstein eine die für den Betrachter in einer bestimmten Betrachtungsrichtung sichtbare Fläche definierende Umfangslinie aufweist, gekennzeichnet durch:
mindestens eine Ausnehmung zur Aufnahme eines Halteelements zur Fassung des Steins, wobei die mindestens eine Ausnehmung von der durch die Umfassungslinie definierten Querschnittsfläche des Edelsteins aus in zum Beobachter entgegengesetzter Richtung verschoben angeordnet ist. - Edelstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es sich bei dem Edelstein um einen Diamanten oder Brillanten handelt. - Edelstein nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausnehmung in Form einer den Edelstein umlaufenden Kerbe ausgebildet ist. - Edelstein nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
es sich bei dem Edelstein um einen Brillanten handelt und die Ausnehmung unterhalb der Rondiste an der der Kalette zugewandten Seite angeordnet ist. - Edelstein nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausnehmung ein Ergebnis eines Schleifprozesses, insbesondere eines Schleifprozesses mittels eines Laserschleifens, ist. - Schmuckstück mit einem Edelstein gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche sowie mit einer Fassung mit mindestens einem Halteelement, dadurch gekennzeichnet, daß
der Edelstein durch Eingreifen des mindestens einen Halteelements der Fassung in die Ausnehmung von der Fassung gehalten wird. - Schmuckstück nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fassung einen im wesentlichen ringförmigen oder kreisförmigen Anteil aufweist, der in die Ausnehmung des Edelsteins eingreift und diesen durch Ausübung einer Druckspannung hält. - Schmuckstück nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fassung mindestens zwei Elemente aufweist, die an zwei im wesentlichen einander gegenüberliegenden Stellen in eine jeweilige Ausnehmung des Edelsteins eingreifen, um diesen durch eine Druckspannung zu halten. - Schmuckstück nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
vier Halteelemente vorgesehen sind, um in eine Ausnehmung einzugreifen und den Edelstein durch Ausübung einer Druckspannung zu halten. - Schmuckstück nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
es sich bei dem Schmuckstück um einen Ring handelt, der nicht vollständig geschlossen ist und in dessen offenem Teil ein Edelstein gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 durch Ausüben einer Druckspannung in eine oder mehrere Ausnehmungen gehalten wird. - Schmuckstück nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß es ferner aufweist:
ein an der Halterung befestigtes Aufnahmeelement zur Aufnahme einer Kette. - Schmuckstück nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das Aufnahmeelement in Form einer Öse ausgebildet ist. - Schmuckstück nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß
das Aufnahmeelement an der Fassung durch Schweißen befestigt ist. - Schmuckstück nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Befestigung mittels Laserschweißens erfolgt. - Schmuckstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es aufweist:
einen Halbedelstein, einen unedlen Stein, einen Kristall, oder einen künstlich hergestellten Edelstein anstelle eines Edelsteins.
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DE412779C (de) | Verfahren zum Vereinigen von Edelsteinen |
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