Die Erfindung betrifft ein elektrisches
Installationsteil für den Anschluss von
Datenleitungen, bestehend aus einer in einen
Installationskanal einbaubaren, etwa
quaderförmigen Dose, deren zueinander
parallele, quer zur Längsverlaufrichtung des
Installationskanals gerichtete Wandungen
jeweils Durchbrüche zur Leitungseinführung
und jeweils insbesondere mittig zwischen
diesen Durchbrüchen jeder Wandung eine
Verstärkungsleiste aufweisen, ferner
bestehend aus einem in der Dose fixierbaren
Einsatzteil, welches zwei zueinander
parallele Anschlußleisten aufweist, die
parallel zu den durchbruchsfreien Wandungen
der Dose gerichtet sind, zwischen den
Anschlußleisten ein von der Dosenvorderseite
her zugängliches Steckverbindungsteil
aufweist und zwischen den Anschlußleisten
von der Einsatzteil-Rückseite her
zugängliche Zugentlastungsteile und
gegebenenfalls Schirmanschlussteile
angeordnet sind, an die jeweils ein mit
einem Isoliermantel und gegebenenfalls mit
einem Abschirmmantel versehenes, mehradriges
Anschlusskabel anschließbar ist, welches
durch jeweils einen der Durchbrüche der
Wandungen der Dose in die Dose einführbar
ist, wobei die Zugentlastungsteile und
gegebenenfalls die Schirmanschlussteile
einen rinnenähnlichen Raum umschließen, in
den das Anschlusskabel einlegbar ist.
Zum Stand der Technik wird beispielsweise
auf die DE 297 01 117 U1 verwiesen.
Es entspricht heutiger Installationstechnik,
dass in Räumlichkeiten oder an gestellfesten
Teilen Installationskanäle verlegt werden,
die im Querschnitt im wesentlichen U-förmig
ausgebildet sind. Sie sind mit ihrer Basis
an einer vertikal gerichteten Fläche
angeordnet, so dass die Mündung des
Installationskanales seitlich zugänglich
ist. Zwischen den Schenkeln des
Installationskanales ist häufig eine
vorzugsweise mittige Trennwand oder
dergleichen in dem Installationskanal
ausgebildet, um es zu ermöglichen, dass in
dem einen so gebildeten Teilkanal
Datenleitungen oder dergleichen
kleinspannungs-führende Elemente verlegt
werden können, während in dem anderen so
gebildeten Teilkanal spannungsführende
Stromversorgungskabel verlegt werden können.
Es ist somit eine räumliche Trennung
zwischen den Datenkabeln oder dergleichen
und den Stromversorgungskabeln erreicht.
In solche Installationskanäle werden
Installationsteile mit einer etwa
quaderförmigen Dose und einem in der Dose
fixierten Einsatzteil installiert.
Insbesondere dann, wenn solche Einsatzteile
für den Anschluss von Datenleitungen
bestimmt
sind, ist es häufig schwierig, die jeweilige
Datenleitung, die in dem entsprechenden
Teilkanal des Installationskanals geführt
ist, an das Einsatzteil derart
anzuschließen, dass das Kabel nicht in den
Bereich hineingelangt, in welchem die
Stromversorgungskabel in dem Kabelkanal
verlegt sind.
Wird beispielsweise ein Einsatzteil
verwendet, wie es aus der DE 297 01 117 U 1
bekannt ist, so ist es zwar möglich, ein
solches Einsatzteil in eine Dose einzusetzen
und in der Dose zu fixieren, die in einen
Installationskanal einbaubar ist. Dabei
weist die entsprechende Dose in ihren quer
zur Längsverlaufsrichtung des
Installationskanals gerichteten Wandungen
Durchbrüche auf, die bei ordnungsgemäßer
Installation bei Öffnung der Durchbrüche in
den einen Teilkanal oder in den anderen
Teilkanal des Kabelkanals ausmünden. Sofern
beispielsweise eine Kabelzuführung von oben
links erfolgen soll, weil das Kabel in dem
oberen Teilkanal des Kabelkanals liegt, so
ist der Anschluss mit der bekannten Technik
möglich. Wird das Kabel aber von rechts oben
zugeführt, so ist es lediglich möglich, das
Kabel mindestens geringfügig über die
Trennwand zwischen den beiden Teilkanälen
des Kabelkanals zu führen, um einen
Anschluss an dem anderen Zugentlastungsteil
oder Schirmanschlussteil zu erreichen. Damit
ist aber die räumliche Trennung zu dem
Teilkanal, in welchem die Stromkabel verlegt
sind, nicht mehr gegeben. In gleicher Weise
ist die Installation beziehungsweise der
Anschluss eines Datenkabels oder dergleichen
von unten rechts möglich, sofern der untere
Teilkanal der für die Datenkabelführung
bestimmte Teilbereich ist. Bei einer
Zuführung von unten links ergibt sich das
oben geschilderte Problem der nicht mehr
ausreichenden räumlichen Trennung.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
elektrisches Installationsteil zu schaffen,
welches die ordnungsgemäße getrennte
Verlegung von Datenkabeln und
Stromversorgungskabeln auch im Bereich des
elektrisches Installationsteiles beibehält,
gleichgültig ob die Zuführung des
Datenkabels von oben rechts oder oben links
oder von unten rechts oder von unten links
erfolgt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird
vorgeschlagen, dass die beiden
Zugentlastungsteile mit der Längsmittelachse
des rinnenähnlichen Raumes so ausgerichtet
sind, dass sie jeweils entweder zu den
Durchbrüchen der benachbarten Wandung
zielen, die der einen durchbruchsfreien
Wandung oder der anderen durchbruchsfreien
Wandung benachbart sind.
Durch diese Ausbildung ist es möglich, bei
der entsprechenden Montage der Dose samt
Einsatzteil in einem entsprechenden
Installationskanal, die Zuführung des
Datenkabels oder dergleichen in dem Bereich
vorzunehmen, der dem entsprechenden
Teilkanal entspricht, ohne dass das
Datenkabel vollständig oder teilweise in den
Bereich gelangt, in welchem das
entsprechende Stromversorgungskabel in dem
Installationskanal verlegt ist.
Beispielsweise ist es möglich, bei Anordnung
in dem oberen Teilkanal eines Kabelkanales
die Zuführung durch die oberen Durchbrüche
der Dose (alternativ rechts oder links)
vorzunehmen und den entsprechenden Anschluss
mit dem Zugentlastungsteil und/oder dem
Abschirmungsteil vorzunehmen. Alternativ
können die Zugentlastungsteile mit dem
brückenartigen Unterteil um 180 ° gedreht an
dem Installationsteil befestigt sein, so
dass bei einer Anordnung des Datenkabels im
unteren Teilkanal des Installationskanales
eine Zuführung durch den rechten oder linken
unteren Durchbruch der Dose und ein Auflegen
des Kabels auf das entsprechende
Zugentlastungsteil und/oder Abschirmungsteil
rechts- oder linksseitig erfolgen kann. Die
gewünschte räumliche Trennung des
Teilbereiches, der die Datenkabel aufnimmt,
von dem Teilbereich, der die
Stromversorgungskabel aufnimmt, ist dabei
gewährleistet.
Bevorzugt ist vorgesehen, dass die
Längsmittelachsen der rinnenähnlichen Räume
der beiden Zugentlastungsmittel miteinander
einen Winkel von 90 ° einschließen.
Desweiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass
die beiden Zugentlastungsmittel durch ein
brückenartiges Unterteil miteinander
verbunden sind.
Insbesondere ist bevorzugt vorgesehen, dass
das brückenartige Unterteil am Einsatzteil
lösbar, insbesondere rastbar, befestigt ist
und um 180 ° verdreht angeordnet sein kann.
In an sich bekannter Weise ist vorgesehen,
dass die Durchbrüche der Wandungen durch
austrennbare Teile der Wandung verschlossen
sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in
der Zeichnung dargestellt und im folgenden
näher beschrieben. Es zeigt:
- Figur 1
- ein elektrisches
Installationsteil in Draufsicht
in der Einbausituation in einem
Installationskanal;
- Figur 2
- das Installationsteil von hinten
gesehen, teilweise geschnitten;
- Figur 3
- eine Variante der Figur 3 in
gleicher Ansicht;
- Figur 4
- eine Einzelheit in der Ansicht
gemäß Figur 3;
- Figur 5
- das Installationsteil im Schnitt
V/V der Figur 1 gesehen;
- Figur 6 u. 7
- eine Einzelheit in
Seitenansicht und in Draufsicht
gesehen.
In der Zeichnung ist ein elektrisches
Installationsteil für den Anschluss von
Datenleitungen gezeigt. Es besteht aus einer
in einem Installationskanal 1 einbaubaren,
etwa quaderförmigen Dose 2 aus Kunststoff,
deren zueinander parallele, quer zur
Längsverlaufrichtung des Installationskanals
1 gerichtete Wandungen 3 jeweils Durchbrüche
4,5 zur Leitungseinführung entsprechender
Datenleitungen 6 und jeweils mittig zwischen
diesen Durchbrüchen 4,5 jeder Wandung 3 eine
Verstärkungsleiste 7 aufweist, sowie aus
einem in der Dose 2 fixierten Einsatzteil 8,
welches rückseitig zwei zueinander parallele
Anschlußleisten 9 aufweist, die parallel zu
den durchbruchsfreien Wandungen 10 gerichtet
sind. Das Einsatzteil 8 weist vorderseitig
ein Steckverbindungselement 11 auf, welches
im Ausführungsbeispiel zur Aufnahme von zum
Beispiel zwei entsprechenden Steckern
geeignet und bestimmt ist. Rückseitig des
Einsatzteiles 8 sind zwischen den
Anschlußleisten 9 von der Einsatzteil-Rückseite
her zugängliche
Zugentlastungsteile und Schirmanschlussteile
12 vorgesehen, an die jeweils mindestens ein
mit einem Isoliermantel und einem
Abschirmmantel versehenes mehradriges
Anschlusskabel 6 anschließbar ist. Das Kabel
6 kann alternativ durch einen der
Durchbrüche 4 oder 5 einer der Wandungen 3
der Dose 2 in die Dose eingeführt werden.
Die Zugentlastungsteile und Abschirmteile 12
sind derart gestaltet, dass sie auch zur
Aufnahme von zwei übereinander gelegten
Anschlußkabeln 6 geeignet und bestimmt sind.
Die Zugentlastungs- und Schirmanschlussteile
12 weisen jeweils ein rinnenförmiges
Unterteil und ein das Unterteil zu einer
etwa vollständigen Rinne ergänzendes
Oberteil auf, wobei das Oberteil mittels
Klemmschrauben gegen das Unterteil anziehbar
ist, um den Kabelmantel des Kabels 6
einzuklemmen und eine Zugentlastung zu
bilden und um die Abschirmung des Kabels,
sofern eine solche vorhanden ist, an Masse
zu legen. In der Figur 1 ist der
Installationskanal 1 verdeutlicht, wobei
dieser Installationskanal beispielsweise
horizontal an einer vertikalen Wandfläche
verlegt ist. Der Installationskanal weist im
Querschnitt eine U-förmige Gestalt auf,
wobei zwischen den Schenkeln der U-Form zwei
voneinander durch eine Trennwand 13
getrennte Teilkanäle gebildet sind. Der eine
Teilkanal ist dazu bestimmt, Spannung
führende Stromversorgungskabel aufzunehmen,
während der andere Teilkanal dazu bestimmt
ist, Kleinspannung führende Datenleitungen
oder dergleichen aufzunehmen. Es wird somit
durch die Trennwand 13 eine räumliche
Trennung der Versorgungsspannung führenden
und der Kleinspannung führenden Kabel
erreicht. In der Einbaulage wird somit ein
unterer Teilkanal zwischen der Trennwand 13
und dem Schenkel des Installationskanals 1
gebildet und ein oberer Installationskanal
zwischen der Trennwand 13 und dem oberen
Schenkel des Installationskanals 1.
Um nun die Datenkabel 6 wahlweise in dem
unteren Teilkanal des Installationskanals 1
oder in dem oberen Teilkanal des
Installationskanals 1 führen zu können und
dennoch an die Zugentlastungs- und Abschirmelemente
12 ordnungsgemäß anschließen zu
können, ohne dass die Kabel oder Teile der
Kabel in den jeweils anderen Teilkanal des
Installationskanals 1 gelangen, der mit
spannungsführenden Stromversorgungskabeln
belegt ist, ist die Anordnung der
Zugentlastungs- und Abschirmteile 12 so
vorgenommen, dass die Mittel-längsachse des
rinnenähnlichen Raumes dieser Teile 12 (die
Längsmittelachse ist bei 14 angegeben), so
ausgerichtet sind, dass sie jeweils entweder
zu den Durchbrüchen 4 der benachbarten
Wandung 3 zielen, die der oberen
durchbruchsfreien Wandung 10 benachbart
sind, oder aber zu den Durchbrüchen 5
zielen, die der anderen (unteren)
durchbruchsfreien Wandung 10 benachbart
sind. Die unterschiedliche Lageorientierung
der Zugentlastungs- und Abschirmteile 12 ist
aus der Zeichnungsfigur 2 und Figur 3
ersichtlich. In Figur 2 erfolgt die
Kabelzuführung der Kabel 6 von oben
wahlweise rechts oder links, während in
Figur 3 die Kabelzuführung von unten
wahlweise rechts oder links erfolgt. Die
Zugentlastungs- und Abschirmmittel 12 können
je nach gewünschtem Montagezustand in der
Orientierung gemäß Figur 2 oder in der
Orientierung gemäß Figur 3 an dem
Einsatzteil 8 befestigt werden, um somit die
ordnungsgemäße Zuführung der Kabel 6 von
oben rechts oder links oder von unten rechts
oder links zu ermöglichen.
Die Längsmittelachsen 14 der rinnenähnlichen
Räume der beiden Zugentlastungs- und
Abschirmmittel 12 schließen miteinander
einen Winkel von 90 °ein, wie insbesondere
aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich ist.
Dabei sind die Zugentlastungs- und
Abschirmmittel 12 durch ein brückenartiges
Unterteil miteinander verbunden. Dies ist
insbesondere aus der Einzeldarstellung gemäß
Figur 6 und 7 ersichtlich sowie auch aus der
Darstellung gemäß Figur 5.
Das brückenartige Unterteil 15 ist am
Einsatzteil 8 lösbar, insbesondere rastbar
befestigt und um 180 ° versetzt
beziehungsweise anzuordnen. Dazu weist das
brückenartige Unterteil eine etwa U-förmige
Gestalt auf. Die Schenkel der U-Form sind
einmal durch starre Elemente 16 gebildet,
die sich in der Montagesollage an der
Rückseite der Tragplatte 17 des
Einsatzteiles 8 abstützen, wie insbesondere
anhand von Figur 5 verdeutlicht ist.
Andererseits weist das brückenartige
Unterteil 15 mindestens geringfügig federnde
Schenkel 18 mit Rastnasen 19 auf, so dass in
der Montagesoll-position eine Verrastung an
entsprechenden Gegenrastnasen des
Einsatzteiles 8 erfolgen kann, wie anhand
von Figur 5 verdeutlicht ist. Die Tragplatte
17 weist im Bereich der Verrastung einen
Durchgriffsschlitz für ein Werkzeug 20,
beispielsweise die Klinge eines
Schraubendrehers auf, so dass die Verrastung
gelöst werden kann, wie das in Figur 5
verdeutlicht ist, um das brückenartige
Unterteil 15 mit den Zugentlastungs- und
Abschirmmitteln 12 in der einen oder anderen
Orientierung montieren zu können, die der
Orientierung gemäß Figur 2 beziehungsweise
gemäß, Figur 3 entspricht.
Die Durchbrüche 4, 5 der Wandungen 3 der
Dose 2 sind vorzugsweise durch austrennbare
Teile verschlossen, so dass vor dem
Einführen eines entsprechenden Kabels 6 das
entsprechende Teil ausgetrennt werden muss,
um den Durchbruch freizulegen.
Um nach dem Anschluss des Kabels 6 und der
Verbindung der einzelnen Adern des Kabels 6
mit den Anschlüssen der Klemmleisten 9 eine
Abdeckung zu erreichen, ist ein Deckelteil
20 vorgesehen, welches in Figur 4 gezeigt
ist. Das Deckelteil kann rückwärtig auf die
Anschlußteile des Installationsteiles 8
aufgesetzt und mittels einer Schraube oder
dergleichen fixiert werden. Für den
Anschluss von zwei Kabeln 6 aus
gegenüberliegenden Richtungen (rechts und
links) in eine Ebene (oben oder unten) ist
der Deckel mit zwei Öffnungen ausgebildet,
die zweite Öffnung vorzugsweise durch eine
Sollbruchstelle vorbereitet.
In Figur 6 und 7 ist das metallische Teil
mit den Elementen 12,15,16,18,19 gezeigt.
Dabei sind an diesem Teil noch zwei
Ausgleichselemente 22 angeformt, die lösbar
an dem Teil gehaltert sind und dazu dienen,
Zugentlastungsmittel 12 zu ergänzen. Sofern
in die Zugentlastungsmittel 12 zwei Kabel 6
eingelegt werden, ist dieses Zusatzteil 22
entbehrlich. Sofern nur ein Kabel eingelegt
wird, wird zunächst das Zusatzteil 22 in die
offene Klemmschelle des
Zugentlastungsmittels 12 eingelegt, dann das
entsprechende Kabel aufgelegt und dann das
obere Schellenteil aufgesetzt und mittels
der entsprechenden Schraube angezogen.
Die Erfindung ist nicht auf das
Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im
Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.
Alle neuen, in der Beschreibung und/oder
Zeichnung offenbarten Einzel- und
Kombinationsmerkmale werden als
erfindungswesentlich angesehen.