Diese Erfindung bezieht sich auf eine Spüle, insbesondere Metallspüle, mit mindestens
einem Becken mit einem am Boden liegenden Abfluss und einem Überlauf.
Die Metallspülen, die für den Einbau in einer ebenen Oberfläche eine Küche, in
einem senkrecht von den Stützwänden des Möbels begrenzten Raum und/oder an
der Wand der Küche konzipiert sind, bestehen normalerweise aus einem oder zwei
Becken und eventuell einem Tropfteil. Meistens ist zumindest ein Becken mit einem
Überlauf ausgestattet, der aus einer oder mehreren Öffnungen besteht, die
über eine Leitung mit dem Abfluss der Vorrichtung verbunden sind, und so ausgelegt
ist, dass das Wasser kontrolliert und planmäßig abfließt, wodurch vermieden
wird, dass es beim Füllen des Beckens über den Beckenrand fließt.
Bei den gegenwärtigen Spülen dieses Typs resultiert aus dem Platzbedarf für die
Überlaufleitung zwischen äußerer Beckenwand und Möbelwand bzw. Küchenwand
eine Verringerung der Becken- oder Tropfteilabmessungen, wodurch ein Verlust
des nutzbaren Volumens des Beckens entsteht, was einen ersten Nachteil der bekannten
Spülen darstellt.
Andererseits können die meisten Spülen an ihrer Einbaustelle nur in einer bestimmten
Position eingebaut werden, die durch die Anordnung der Armaturen und
der Abflussöffnung bestimmt wird. In den Fällen, in denen die Spüle aus einem
Becken und einem Tropfteil oder aus zwei Becken und einem Tropfteil besteht, ist
sie somit im Längsschnitt asymmetrisch, das heißt, sie hat in Bezug auf den Einbau
eine linke und eine rechte Seite. Wenn in diesen Fällen der Benutzer aufgrund
von Sachzwängen, zum Beispiel dem Einbau eines Geschirrspülers, die Seite des
Beckens mit der des Tropfteiles vertauschen möchte, kann er nicht einfach die
Spüle um 180° drehen, sondern hat keine andere Wahl, als eine Spüle mit einer
anderen Form oder Konstruktion zu erwerben. Das bedeutet auch, dass die Hersteller
oder Lagerhalter die doppelte Anzahl von Spülen auf Lager haben müssen
und die doppelte Anzahl von Formen benötigen, um auf die verschiedenen Bedürfnisse
eingehen zu können. Dieser Umstand ist der zweiten Nachteil, der im fraglichen
technischen Sektor ausführlich dargestellt ist.
Ein dritter Nachteil, den die aktuellen Spülen haben, ist, dass ihr Wasserfassungsvermögen
dadurch verringert ist, dass sich der Überlauf etwas unterhalb der Beckenkante
befindet, weshalb der darüber liegende Raum in der Praxis unbrauchbar
wird.
Die vorliegende Erfindung hat den Zweck, eine Spüle der oben beschriebenen Art
mit einer neuartigen Konstruktion und Funktionsweise bekannt zu machen, die eine
wirksame Behebung aller oben beschriebenen Nachteile bietet. Außerdem soll sich
die erfindungsgemäße Spüle durch günstige Herstellungskosten auszeichnen.
Im wesentlichen ist die Spüle, die Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, dadurch
gekennzeichnet, dass sie eine hauptsächlich ebene und waagerechte Zwischenoberfläche
besitzt, die die lichte Weite des bzw. der Becken zumindest teilweise
umschließt und in die zwei gleichgroße Öffnungen eingelassen sind, die so
ausgelegt sind, dass in ihnen jeweils entweder Armaturen montiert werden können
oder sie als Überlauf dienen können, wobei diese Zwischenoberfläche nach außen
hin an ihrem gesamten Rand durch eine ansteigende Stufe durchgehend begrenzt
ist, so dass die Zwischenoberfläche und die Stufe einen Raum begrenzen, so dass
bei verschlossenem Abfluss und mit Wasser vollem bzw. vollen Becken das Wasser
durch die Öffnung, die als Überlauf dient, abfließen kann, bevor es die Maximalhöhe
der Stufe und daher auch der Spüle erreicht. Dabei können die genannten
Öffnungen nahe an abgeschrägten Ecken des bzw. der Becken angebracht sein,
so dass sie an diese abgeschrägten Ecken angrenzen, wodurch der Abstand zwischen
diesen Öffnungen und der äußeren Längskante der Spüle deutlich größer
ist, als der Abstand zwischen dieser äußeren Längskante und den Längsseitenwänden
des bzw. der Becken.
Weitere Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen der Spüle gemäß dieser Erfindung, wobei zum
besseren Verständnis einige Zeichnungen beigelegt werden, die nicht einschränkend
sind, wobei:
- Figur 1
- ein Grundriss einer Ausführungsform der Metallspüle dieser Erfindung
ist;
- Figur 2
- ein Aufriss der Spüle von Figur 1 ist;
- Figur 3
- ein Grundriss einer zweiten Ausführungsform der Metallspüle dieser Erfindung
ist;
- Figur 4
- ein Aufriss der Spüle von Figur 3 ist;
- Figur 5
- ein Querschnitt gemäß der Linie V-V der Metallspüle von Figur 1 ist, bei
der eine Öffnung mit eingebauter Armatur gezeigt wird; und
- Figur 6
- der gleiche Querschnitt von Figur 5 ist, wobei aber dieselbe Öffnung als
Überlauf dient.
Aus diesen Zeichnungen kann entnommen werden, dass die Metallspüle 1 als
Hauptbestandteile ein oder zwei Becken 2, 22 mit den jeweiligen am Boden befindlichen
Abflussöffnungen 4 und/oder ein Tropfteil 5 aufweist.
Im Beispiel der Figur 1 und 2 wird der Fall gezeigt, in dem die Spüle 1 aus einem
Becken 2 und einem Tropfteil 5 besteht, während in Figur 3 und 4 der Fall gezeigt
wird, in dem die Spüle 1 aus zwei Becken 2 und 22 besteht und kein Tropfteil aufweist.
In beiden Fällen ist die Spüle 1 für den Einbau in eine Öffnung in einer waagrechten
Oberfläche 15 eines Küchenmöbels zwischen den beiden Stützwänden 16 desselben
und/oder an der Küchenwand oder den Küchenwänden ausgelegt. Die
Spüle 1 liegt auf der Oberfläche 15 zum Beispiel mittels eines äußeren Randes 17
auf, der nach unten und innen eingeschlagen ist, sodass er eine durchgehende
Randschürze 18 bildet.
Die Spüle 1 der Erfindung ist in Bezug auf die mittlere Längsachse 12 symmetrisch
(Figur 1 und 3) und verfügt über eine Zwischenoberfläche 6, die im Wesentlichen
eben und waagrecht ist und die lichte Weite 7 des bzw. der Becken 2 und 22 umschließt.
Diese Zwischenoberfläche 6 ist nach außen hin in ihrem gesamten Umfang
von einer ansteigenden Stufe 11 ohne Unterbrechung mit der Zwischenoberfläche
6 begrenzt.
Zwischen der mittleren Querkante 14 des Beckens und den beiden äußeren, einander
gegenüberliegenden Längskanten 20 verfügt das Becken 2 über abgeschrägte
Ecken 15, in deren Nähe die Zwischenoberfläche 6 zwei durchgehende
vorzugsweise gleiche und symmetrisch angeordnete Öffnungen 8 und 9 aufweist,
die dazu vorgesehen sind, dass in ihnen entweder eine Armatur 10 (Figur 5) eingebaut
wird oder dass sie als Überlauf dienen, wobei sie beide Funktionen abwechselnd
und ohne Unterschied ausführen können. Die Abschrägung an den Ecken
15 kann aber auch deutlich schwächer ausgeführt werden als in der Zeichnung,
nämlich nur als Radius wie an den anderen Ecken des Beckens.
In Figur 5 wird der Fall gezeigt, bei dem in eine der Öffnungen, in diesem Fall in
die Öffnung 8, eine Wasserzufuhranlage, insbesondere eine Hahnarmatur eingebaut
ist, die aus dem Stutzen 21, den Befestigungselementen 23 und den Dichtelementen
24 sowie dem Anschluss einer Armatur 10 beliebiger Auslegung und
Konstruktion besteht. In diesem Fall kann die andere Öffnung 9 als Überlauf dienen,
wobei die dieser Funktion entsprechenden Abwasserleitung 19 angeschlossen
wird.
In Figur 6 wird das Beispiel gezeigt, in dem die Aufgaben der Öffnungen 8 und 9 in
Bezug auf Abb. 5 vertauscht worden sind, so dass nun die Öffnung 8 als Überlauf
dient und in die Öffnung 9 die Wasserzufuhranlage 21, 23, 24 und die Armatur 10
eingebaut ist.
In jedem Fall begrenzen die Zwischenoberfläche 6 und die ansteigende Stufe 11
gemeinsam einen Raum derartig, dass bei verschlossenem Abfluss 4 und bei mit
Wasser gefülltem bzw. gefüllten Becken 2, 22 das Wasser durch die Öffnung 8
oder 9, die die Überlauffunktion ausübt, abfließen kann, bevor der Wasserstand
der freien Oberfläche die Maximalhöhe der Stufe 11 und daher auch der Spüle 1
überschreiten kann.
Die Symmetrie in Bezug auf die genannte mittlere Längsebene 12 und die Tatsache,
dass Überlauf und Armaturen ohne Unterschied auf jeder Seite eingebaut
werden können, ermöglichen, dass die Spüle 1 in jeder gewünschten Stellung gemäß
den Anforderungen des Benutzers eingebaut werden kann, das heißt, mit dem
Becken 2 links und dem Abtropfbrett rechts (Figur 1) oder auch umgekehrt im Fall
der Spüle der Figur 1 und 2 und mit irgendeinem der beiden Becken 2 und 22 ohne
Unterschied links oder rechts im Fall der Spüle 1 mit zwei Becken 2 und 22 der
Figur 3 und 4.
Außerdem wird durch die Doppelfunktion der Öffnungen 8 und 9 der Herstellungsaufwand
der Spüle verringert und die Lagerhaltung vereinfacht.
Bei den Figuren 1 und 3 ist ersichtlich, dass dank der abgeschrägten Ecken 15 die
Öffnungen 8 und 9 weiter von der äußeren Längskante 20 der Spüle 1 als die
Längsseitenwände des Beckens 2 entfernt sind, wodurch sich der Platz zwischen
der Küchenwand oder der Stützwand des Möbels, in das die Spüle 1 eingebaut
wird, verringert und dadurch das Fassungsvermögen des Beckens 2 erhöht wird.
Im Ausführungsbeispiel ist die waagrechte Zwischenoberfläche 6 durch zwei zwickelartige
Erweiterungen gebildet, die sich fugenlos an die Querkante 14 anschließen.
Statt dessen könnten die zwickelartigen Erweiterungen aber auch nach oben
oder unten gegenüber der Querkante 14 abgesetzt sein. Mit anderen Worten: Die
waagrechte Zwischenoberfläche 6 braucht nicht auf gleichbleibendem Niveau von
der Spülenrückseite zur Spülenvorderseite durchzulaufen, sondern es könnten
auch zwei separate waagrechte Zwischenoberflächen zur Verfügung gestellt werden,
in denen jeweils eine Öffnung 8 oder 9 angeordnet ist. Der hierauf bezogene
Anspruch 6 ist gleichermaßen durch die Merkmale der Unteransprüche 2 bis 5 ergänzbar
wie Anspruch 1.
Des weiteren liegt es im Rahmen der Erfindung, die waagrechte Zwischenoberfläche
6, sei sie nun durchgehend einteilig oder durch Absetzungen zweiteilig ausgebildet,
weiter in das Tropfteil 5 hineinlaufen zu lassen als in Figur 1 dargestellt.
Auch wenn es in den Zeichnungen nicht dargestellt ist, wird die Zwischenoberfläche
6 vorzugsweise leicht zu den äußeren Querkanten 13 des Beckens 2 bzw. des
Tropfteils 5 ansteigen gegenüber der mittleren Querkante 14, in deren Nähe sich
die Öffnungen 8, 9 befinden, um sicherzustellen, dass das überlaufende Wasser zu
den Öffnungen 8 und 9 fließt.
Nach ausreichender Beschreibung der Beschaffenheit der vorliegenden Erfindung
sowie der Art ihrer praktischen Umsetzung wird festgestellt, dass sie, solange das
wesentliche Prinzip nicht verfälscht, geändert oder abgeändert wird, Detailvariationen
erfahren kann.