Die Erfindung betrifft eine Rahmeneckverbindung für
zumindest zwei Rahmenhohlprofile, mit einem Eckverbindungswinkel
mit zwei oder mehr Verbindungsschenkeln,
welcher mit seinen Verbindungsschenkeln in die auf Gehrung
geschnittenen Rahmenhohlprofile eingreift. - Regelmäßig
lassen sich vier Rahmenhohlprofile, mit den
Eckverbindungswinkeln zu einem Rahmen verbinden. Derartige
Rahmen lassen sich beispielsweise mit einem
Insektenschutznetz oder dergleichen bespannen und können in
Fenster- oder Türrahmen eingesetzt werden. In diesem Fall
spannt der Eckverbindungswinkel gleichsam eine Ebene auf.
Grundsätzlich sind jedoch auch Gestaltungen denkbar, bei
denen die Verbindungsschenkel in alle drei Raumrichtungen
weisen, so daß mit den Rahmenhohlprofilen beispielsweise
Quader, Kuben oder andere Raumformen definiert werden.
Beispiele hierfür sind Wintergärten.
Bei den bekannten Rahmeneckverbindungen der eingangs
beschriebenen Ausführungsform ist zwischen den Eckverbindungswinkeln
und den Rahmenhohlprofilen regelmäßig eine
Klebe-, Press- und/oder Klemmverbindung verwirklicht.
Dieses ist in fertigungstechnischer wie auch montagetechnischer
Hinsicht aufwendig, weil teure Spezialkleber
und/oder Spezialwerkzeuge benötigt werden. Auch in
stabilitätsmäßiger Hinsicht genügen die bekannten Rahmeneckverbindungen
nicht immer den Anforderungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rahmeneckverbindung
der eingangs beschriebenen Ausführungsform zu
schaffen, die auf einfache und kostengünstige Weise
herzustellen und zu montieren ist und zugleich in
stabilitätsmäßiger Hinsicht allen Anforderungen genügt.
Diese Aufgabe wird im Rahmen der Erfindung dadurch gelöst,
daß die Verbindungsschenkel jeweils ein oder mehrere
Federblätter aufweisen, welche als Widerhaken gegen die
Innenflächen der Rahmenhohlprofile anliegen. - Diese
Maßnahmen der Erfindung haben zur Folge, daß auf teure
Spezialkleber oder Spezialwerkzeuge vollständig verzichtet
werden kann. Die Rahmenhohlprofile lassen sich auf einfache
Weise mit dem Eckverbindungswinkel verbinden, indem die
Rahmenhohlprofile auf die Verbindungsschenkel aufgeschoben
bzw. die Verbindungsschenkel in die Rahmenhohlprofile
eingeschoben werden. Durch die widerhakenartig wirkenden
Federblätter wird ein Lösen dieser Verbindung zuverlässig
verhindert. Insbesondere ist vorgesehen, daß die Federblätter
durch das Aufschieben der Rahmenhohlprofile auf die
Verbindungsschenkel in Aufschieberichtung gebogen sind und
mit vorgegebenem Anpressdruck gegen die Innenflächen der
Rahmenhohlprofile anliegen. Folglich läßt sich das
Rahmenhohlprofil auf einfache Weise auf die Verbindungsschenkel
aufschieben, während die Federblätter in
Aufschiebeausrichtung gleichsam ausweichen. Gleichzeitig
bewirkt das Ausweichen der Federblätter in Aufschieberichtung
die widerhakenartige Ausrichtung der Federblätter.
Nach bevorzugter Ausführungsform sind die Federblätter an
ihren widerhakenbildenden Federblattenden scharfkantig
ausgebildet. Außerdem sind die Federblätter aus Hartmetall,
z. B. aus Stahl, und die Rahmenhohlprofile aus Kunststoff,
Holz oder Weichmetall, z. B. aus Aluminium gefertigt. Wirkt
nun nach der Montage eine der Aufschieberichtung
entgegengesetzte Kraft, z. B. bei dem Versuch das
Rahmenhohlprofil von dem Eckverbindungswinkel abzuziehen,
so wird das an die Innenfläche des Rahmenhohlprofils
anliegende Federblatt mit seinem widerhakenbildenden
scharfkantigen Federblattende gleichsam in die Rahmenhohlprofilwandung
gebohrt. Denn das scharfkantige Federblattende
aus Hartmetall kann in die Rahmenhohlprofilwandung
aus Kunststoff oder Weichmetall eindringen, so
daß eine formschlüssige Verbindung zwischen Rahmenhohlprofil
und Verbindungswinkel realisiert wird. Bei einem
Gehrungsschnitt der Rahmenhohlprofile von etwa 45° wird
eine Gegenkraft zu der durch die Federblätter erzeugten
Ferderkraft gebildet, so daß eine starre Verbindung
zwischen den Rahmenhohlprofilen und dem Eckverbindungswinkel
entsteht. Es versteht sich, daß die Verbindung
zwischen Rahmenhohlprofil und Eckverbindungswinkel nicht
nur durch Aufschieben des Rahmenhohlprofils auf den
Eckverbindungswinkel, sondern auch entgegengesetzt, also
durch Einschieben des Eckverbindungswinkels in das
Rahmenhohlprofil hergestellt werden kann. Dann werden die
Federblätter im Zuge des Einschiebens der Verbindungsschenkel
in die Rahmenhohlprofile entgegen der Einschieberichtung
gebogen.
Weitere erfindungswesentliche Maßnahmen sind im folgenden
aufgeführt. Die Verbindungsschenkel weisen jeweils ein oder
mehrere Federblattaufnahmen auf, in welche die Federblätter
einsetzbar oder fixierbar sind, wobei die Federblätter um
ein vorgegebenes Maß aus den Federblattaufnahmen vorkragen.
Das bedeutet, daß die Federblätter separat hergestellt
werden und erst im Zuge der Montage in die
Federblattaufnahmen eingesetzt bzw. fixiert werden. Die
Fertigung der regelmäßig aus Kunststoff bestehenden
Eckverbindungswinkel und der aus Metall gefertigten
Federblätter kann folglich unabhängig voneinander erfolgen.
Das Einschieben der Federblätter in die Federblattaufnahmen
geschieht bevorzugt erst vor Ort im Zuge der Montage. Dabei
sind die Federblattaufnahmen in zweckmäßiger Weise als in
etwa orthogonal zur Aufschieberichtung verlaufende und sich
über die gesamte Breite der Eckverbindungswinkel erstreckende
Aufnahmenuten ausgebildet. Solche Aufnahmenuten
lassen sich im Zuge der Fertigung auf besonders einfache
Weise in die Verbindungsschenkel der Eckverbindungswinkel
einbringen, z. B. durch einen Schneid- oder Sägevorgang.
Nach bevorzugter Ausführungsform weisen die Verbindungsschenkel
zumindest im Bereich der Federblattaufnahmen
Ausnehmungen mit vorgegebener Tiefe auf, wobei die
Federblätter aus den Federblattaufnahmen um ein vorgegebenes
Maß vorkragen, welches größer ist als die Tiefe
der Ausnehmungen. Auf diese Weise wird durch ein verhältnismäßig
langes und gleichsam freies Ende der Federblätter
eine besonders gute Federwirkung der Federblätter
verwirklicht. Zugleich ist im Bereich der Ausnehmungen
ausreichend Raum zum Ausweichen für die im Zuge der Montage
gebogenen Federblätter vorhanden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Rahmeneckverbindung im unmontierten Zustand
und in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 2
- den Gegenstand nach Fig. 1 in vormontiertem Zustand
und
- Fig. 3
- den Gegenstand nach Fig. 2 in montiertem Zustand in
einer anderen Ansicht.
In den Figuren ist eine Rahmeneckverbindung für zwei
Rahmenhohlprofile 1, mit einem Eckverbindungswinkel 2
dargestellt. Der durch die Rahmenhohlprofile 1 gebildete
Rahmen läßt sich mit einem Insektenschutznetz bespannen.
Der Eckverbindungswinkel 2 greift mit seinen Verbindungsschenkeln
3 in die auf Gehrung geschnittenen
Rahmenhohlprofile 1. Die Verbindungsschenkel 3 weisen jeweils
ein Federblatt 4 auf, welches als Widerhaken gegen
die Innenflächen 5 der Rahmenhohlprofile 1 anliegt (vergl.
Fig. 3).
Eine vergleichende Betrachtung der Fig. 2 und 3 zeigt, daß
die Federblätter 4 durch das Aufschieben der
Rahmenhohlprofile 1 auf die Eckverbindungswinkel 2 in
Aufschieberichtung (Pfeil A) gebogen werden und mit vorgegebenem
Anpressdruck gegen die Innenflächen 5 der
Rahmenhohlprofile 1 anliegen. Dabei sind die Federblätter 4
an ihren widerhakenbildenden Federblattenden 6 scharfkantig
ausgebildet.
Die Federblätter 4 sind aus Stahl gefertigt, während die
Rahmenhohlprofile 1 aus Aluminium gefertigt sind. Insbesondere
in Fig. 1 ist erkennbar, daß die Verbindungsschenkel 3
des Eckverbindungswinkels 2 jeweils eine Federblattaufnahme
7 aufweisen, in welche die Federblätter 4 einsetzbar und
fixierbar sind.
Fig. 2 zeigt, daß die Federblätter 4 um ein vorgegebenes
Maß M aus den Federblattaufnahmen 7 vorkragen. Dabei sind
die Federblattaufnahmen 7 als orthogonal zur Aufschieberichtung
verlaufende und sich über die gesamte
Breite B der Eckverbindungswinkel 2 erstreckende Aufnahmenuten
7 ausgebildet. Im Bereich der Federblattaufnahmen 7
weisen die Verbindungsschenkel 3 Ausnehmungen 8 mit
vorgegebener Tiefe T auf. Die Federblätter 4 kragen aus den
Federblattaufnahmen 7 um ein vorgegebenes Maß M vor,
welches größer ist als die Tiefe T der Ausnehmungen 8.
Dieses ist in Fig. 2 angedeutet.
Werden die Rahmenhohlprofile 1, wie in Fig. 2 gezeigt, auf
die Verbindungsschenkel 3 des Eckverbindungswinkels 2 in
Aufschieberichtung aufgeschoben, so werden die Federblätter
4 in Aufschieberichtung gebogen, weil die Federblätter 4
über die Ausnehmungen 8 hinweg aus den Federblattaufnahmen
7 vorkragen. Das freie Ende der Federblätter 4 läßt
sich so auf einfache Weise verbiegen und kann ohne weiters
in den Bereich der Ausnehmungen 8 ausweichen.