Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Aufrichten einer
Faltbox, welche Faltbox in aufgerichtetem Zustand einen Boden, zwei parallele,
erste Seitenwände bildende Knickwände, und zwei parallele, zweite Seitenwände
bildende Klappwände aufweist, mit Einspannmitteln zum Festhalten der Faltbox, mit
Entknickmitteln zum Entknicken der Knickwände, mit Schwenkmitteln zum
Schwenken der Klappwände.
Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung und ein Verfahren zum
Zusammenfalten einer Faltbox der vorstehend genannten Art mit Einspannmitteln
zum Festhalten der Faltbox, mit Knickmitteln zum Knicken der Knickwände, mit
Schwenkmitteln zum Schwenken der Klappwände.
Derartige Vorrichtungen und Verfahren sind aus dem Stand der Technik bekannt.
So zeigt beispielsweise die DE-42 26 490 eine Vorrichtung und ein Verfahren zum
selbsttätigen Aufrichten und Beladen einer Faltbox, die einen rechteckigen Boden,
Stirnwände, Längsseitenwände und einen am oberen Rand der Stirnwände und der
Längsseitenwände umlaufenden, starren, rechteckigen Rahmen aufweist, wobei die
Längsseitenwände am oberen Rahmen und an einem vom Boden aufragenden
Randstreifen schwenkbar gelagert und in halber Höhe zwischen den Schwenkachsen
nach innen einklappbar und die Stirnwände insgesamt um waagerechte
Schwenkachsen nach innen schwenkbar sind, wobei im wesentlichen plattenförmige
Gegenstände auf einem ersten Förderer in eine Ladestation gefördert werden,
wobei zusammengelegte Faltboxen auf einem zweiten Förderer in die Ladestation
gefördert werden, wobei die Stirnwände der Faltboxen von unten mit Hilfe von
Hubstempeln,die durch Ausnehmungen im Boden aufsteigen, aus ihrer auf den
Boden geklappten Position aufgerichtet werden und dabei die nach innen
eingeklappten Längsseitenwände strecken und aufrichten, und wobei die
Hubstempel auf die Förderebene der plattenförmigen Gegenstände angehoben und
schrittweise mit der Aufnahme je eines Gegenstandes bis unter die Auflageebene
des Bodens abgesenkt werden.
Bei dieser bekannten Vorrichtung und diesem bekannten Verfahren ist es jedoch
nachteilig, daß der Boden der bei diesen Vorrichtungen bzw. diesen Verfahren
verwendeten Faltboxen mit Ausnehmungen versehen sein muß, durch die die im
Stand der Technik verwendeten Hubstempel hindurchtreten können, um die Faltbox
aufzurichten.
Weiterhin ist es bei dem aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren bzw. bei
der aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtung besonders nachteilig, daß
mit Hilfe der durch die genannten Ausnehmungen fahrenden Hubstempel eine
erhebliche Belastung auf die Faltbox auftritt. In diesem Zusammenhang kann es
durch die Kraft der verwendeten Hubstempel, die auf die zu verschwenkenden
Klappwände einwirkt, und die weiterhin über die zu verschwenkenden Klappwände
direkt auf die zu entknickenden Knickwände weiterwirkt, zu einer Klemmung
zwischen den mit Hilfe des Hubstempels verschwenkten Klappwänden und den zu
entknickenden Knickwänden kommen. In einem solchen Fall kann es gegebenenfalls
sogar zu einer Zerstörung einer derartig aufzuklappenden Faltbox kommen.
Weiterhin ist es bei den aus dem Stand der Technik bekannt gewordenen
Vorrichtungen nachteilig, daß die vorstehend genannten Hubstempel, die durch
Ausnehmungen im Boden der Faltbox aufsteigen, nach dem Aufklappen der Faltbox,
d.h. nach dem Verschwenken der Klappwände und dem Entknicken der Knickwände
mit Hilfe der Schwenkbewegung der Klappwände wieder durch die Ausnehmungen
im Boden der Faltbox aus dem dann entstandenen Innenraum der aufgerichteten
Faltbox herausgefahren werden müssen. Dieses Zurückziehen der Hubstempel
erfordert unerwünscht viel Zeit.
Schließlich ist es bei den bekannt gewordenen Vorrichtungen aus dem Stand der
Technik weiterhin nachteilig, daß es mit Hilfe der Hubstempel, die sich durch
Ausnehmungen im Boden der Faltbox in Richtung auf die zu verschwenkenden
Klappwände der Faltbox bewegen, nicht absolut sicher ist, daß die derart
verschwenkten Klappwände in ihre vollständig aufgerichtete Position verschwenkt
werden. Dies ist bei den aus dem Stand der Technik bekannt gewordenen
Vorrichtungen zum Aufrichten und Zusammenfalten von Faltboxen systemimmanent,
da die Hubstempel nur bedingt Kräfte quer zu ihrer Einwirkrichtung auf
die zu verschwenkenden Klappwände ausüben können. Es kommt daher bei den
bekannt gewordenen Maschinen aus dem Stand der Technik oftmals zu nicht
vollständig in ihre Position verschwenkten Klappwänden. Dies hat wiederum zur
Folge, daß die derart aufgerichtete Faltbox manuell nachjustiert werden muß, was
wiederum aufgrund des dafür erforderlichen Zeitaufwandes nachteilig ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zum Aufrichten einer Faltbox derart zu verbessern, daß die
vorgenannten Nachteile vermieden werden, und daß eine Vorrichtung zum
Aufrichten einer Faltbox zur Verfügung gestellt wird, die ein sicheres Aufrichten
einer Faltbox ermöglicht.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art zum
Aufrichten einer Faltbox dadurch gelöst, daß die Schwenkmittel Schwenkarme
aufweisen, die die Klappwände bei im wesentlichen entknickten Knickwänden in
ihre aufgerichtete Position verschwenken.
Bei den bekannt gewordenen Vorrichtungen aus dem Stand der Technik zum
Zusammenfalten von Faltboxen ist es nachteilig, daß das Zusammenfalten nur
unkontrolliert ausgeführt wird. Das bedeutet, daß im Stand der Technik die
Klappwände aus einer zumeist vorgesehenen Rastung, die sie in ihrer aufrechten
Position halten, gelöst werden. Anschließend werden die Klappwände so lange
verschwenkt, bis die Knickwände aus ihrer verknieten, d.h. aufrechten Position in
eine entkniete, d.h. leicht eingeknickte Position gebracht werden können. Sobald
die derart gegenüber ihrer auf gerichteten Position veränderte Faltbox ihre Stabilität
verliert, wird im Stand der Technik die Faltbox dann mit Hilfe der Schwerkraft
zusammenfallengelassen. Dabei ist es nachteilig, daß dieses Zusammenfallen
unkontrolliert abläuft, d.h. es kann auch beim Zusammenfalten zu einer Klemmung
zwischen der nur teilweise verschwenkten Klappwand und der nur teilweise
entknieten Knickwand kommen. Dadurch kann es zu einer Blockade des Zusammenfaltvorganges
kommen. Dies hat wiederum zur Folge, daß auch hier manuell in den
Zusammenfaltvorgang eingegriffen werden muß, um die Faltbox vollständig
zusammen zu falten.
Weiterhin ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zum Zusammenfalten einer Faltbox derart zu verbessern, daß die
vorgenannten Nachteile vermieden werden, und daß eine Vorrichtung zum
Zusammenfalten einer Faltbox zur Verfügung gestellt wird, die ein sicheres
Zusammenfalten einer Faltbox ermöglicht.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art zum
Zusammenfalten einer Faltbox dadurch gelöst, daß die Schwenkmittel Schwenkarme
aufweisen, die die Klappwände in einer im wesentlichen parallel zum Boden
verlaufende Position verschwenken.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Schwenkmittel, die Schwenkarme aufweisen, läßt
sich der aus dem Stand der Technik bekannt gewordene Nachteil der fehlenden
Krafteinwirkung quer zur Aufricht-/Zusammenfaltrichtung der Faltbox vermeiden.
Denn aufgrund der erfindungsgemäßen Schwenkarme läßt sich eine solche
Querkraft, d.h. eine parallel zum Boden der Faltbox verlaufende Kraft auf die zu
verschwenkenden Klappwände der Faltbox ausüben.
Darüber hinaus ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Verfahren der eingangs
genannten Art derart zu verbessern, daß ein zuverlässiges Aufrichten bzw.
Zusammenfalten von Faltboxen möglich ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art zum
Aufrichten einer Faltbox dadurch gelöst, daß die folgenden Schritte vorgenommen
werden: eine Faltbox wird an ihrem Boden festgehalten, die Knickwände werden
an ihrem dem Boden der Faltbox abgewandten Ende erfaßt, das erfaßte obere Ende
der Knickwände wird um die Höhe der Knickwände im aufgerichteten Zustand vom
Boden der Faltbox beabstandet, die Klappwände werden in ihre aufgerichtete
Position verschwenkt, der festgehaltene Boden der Faltbox und die erfaßten Enden
der Knickwände werden losgelassen.
Bei einem Verfahren der eingangs genannten Art zum Zusammenfalten einer Faltbox
wird die vorgenannte Aufgabe dadurch gelöst, daß die folgenden Schritte
durchgeführt werden: die Faltbox wird festgehalten, die Klappwände werden aus
ihrer in aufgerichtetem Zustand vorhandenen Rastung in der Faltbox gelöst, die
Klappwände werden in eine zum Boden der Faltbox parallele Position verschwenkt,
die Knickwände werden entkniet, die Faltbox wird losgelassen.
Die erfindungsgemäßen Verfahren haben den Vorteil, daß die Knickwände bzw. die
Klappwände jeweils getrennt voneinander definiert bewegt werden. Es kann daher
aufgrund der erfindungsgemäßen Verfahren nicht mehr zu der aus dem Stand der
Technik bekannt gewordenen Klemmung zwischen Klappwänden und Knickwänden
kommen. Die erfindungsgemäßen Verfahren zum Aufrichten bzw. zum Zusammenfalten
einer Faltbox sind daher erheblich zuverlässiger als die aus dem Stand der
Technik bekannt gewordenen Verfahren.
Weiterhin ist es bei den erfindungsgemäßen Verfahren vorteilhaft, daß die Faltboxen
beim Zusammenfalten bzw. Aufrichten geführt bewegt werden. Das bedeutet, daß
mit Hife der erfindungsgemäßen Verfahren die Knickwände, bzw. die Klappwände
jeweils geführt von dafür vorgesehenen Knick- bzw. Schwenkmitteln bewegt
werden. Eine Bewegung der Knick- bzw. Klappwände mit Hilfe der Schwerkraft wird
bei den erfindungsgemäßen Verfahren nicht benötigt, so daß diese Verfahren auch
dann zuverlässig arbeiten, wenn die Schwerkraft beispielsweise aufgrund einer
erhöhten erforderlichen Kraft zum Bewegen der Klapp- bzw. Knickwände - welche
Kraft beispielsweise bei einer Klemmung zwischen Klapp- und Knickwänden
auftreten kann - durchgeführt werden können.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Vorrichtung zum Aufrichten einer Faltbox
zeichnet sich dadurch aus, daß die Schwenkarme bei von den Einspannmitteln
festgehaltener Faltbox die Klappwände von der dem Boden der Faltbox abgewandten
Seite her erfassen. Dies bedeutet, daß die Schwenkarme bei von den
Einspannmitteln festgehaltener Faltbox von oben her in die Faltbox hineingreifen.
Dabei ist für den Fachmann klar, daß im Moment des Eingriffes der Schwenkarme,
d.h. in dem Moment, in welchem die Schwenkarme die Klappwände beginnen
aufzurichten, die Entknickmittel die Knickwände bereits zumindest derart teilweise
verkniet haben, daß die Klappwände sich in einem Winkel zum Boden der von den
Einspannmitteln festgehaltenen Faltbox befinden, der eine ausreichende Krafteinleitung
der Schwenkarme in die zu verschwenkenden Klappwände erlaubt, so daß
die Klappwände mit Hilfe der Schwenkarme aufgerichtet werden können. Die
Vorteile dieser Ausführungsform liegen darin, daß mit Hilfe des Eingriffs der
Schwenkarme von oben her in die Faltbox die bei aufgerichteter Faltbox vorhandene
Öffnung der Faltbox, durch welche Öffnung die Faltbox beladen werden kann, zum
Aufrichten der Faltbox verwendet wird. Diese Vorrichtung zeichnet sich daher durch
eine besonders raumsparende Bauweise aus.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung zum Zusammenfalten einer
Faltbox zeichnet sich dadurch aus, daß die Schwenkarme die Klappwände in ihrer
aufgerichteten Position bei von den Einspannmitteln festgehaltener Faltbox von
außen her erfassen. Dabei ist es besonders vorteilhaft, daß die Schwenkarme
gleichzeitig bzw. unmittelbar bevor sie die Klappwände verschränken, die
Klappwände aus ihrer bei derartigen Faltboxen standardmäßig am Boden der Faltbox
vorgesehenen Rastung lösen. Bei dieser Ausführungsform wird daher gleichzeitig
bzw. unmittelbar vor dem Verschwenken der Klappwände mit Hilfe der Schwenkarme
eine Lösung der eingerasteten Klappwände aus ihrer Rastung am Boden der
Faltbox erreicht. Diese Ausführungsform zeichnet sich daher durch eine Zeitersparnis
beim Verschwenken der Klappwände in ihre zum Boden parallele Position
zum Zusammenfalten der Faltbox aus.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Aufrichten/Zusammenfalten einer Faltbox zeichnet sich dadurch aus, daß die
Schwenkarme bei von den Einspannmitteln festgehaltener Faltbox eine parallel zur
Klappachse der Klappwände verlaufende Schwenkachse aufweisen.
Die Vorteile dieser Ausführungsform liegen darin, daß somit die Schwenkbewegungen
der Schwenkarme und der Klappwände in gleicher Richtung verlaufen. Es
kommt daher bei dieser Ausführungsform zu keine Verspannungen zwischen
Schwenkarmen und den mit Hilfe der Schwenkarme zu verschwenkenden
Klappwänden.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Aufrichten/Zusammenfalten einer Faltbox zeichnet sich dadurch aus, daß die
Schwenkarme als Schwenkhebel ausgebildet sind. Die Vorteile des erfindungsgemäßen
Schwenkhebels sind darin zu sehen, daß der Schwenkhebel aufgrund
seiner Knickform besonders leicht in die aufzurichtende Faltbox eingreifen kann.
Darüber hinaus kann der Schwenkhebel aufgrund seiner Knickform, wobei der Knick
bevorzugt von dem Boden der von den Einspannmitteln eingespannten Faltbox
abgewandt ist, relativ nahe zu der aufzurichtenden Faltbox angeordnet werden,
wenn der Hebel derart angeordnet wird, daß die schließlich aufgerichtete Faltbox
mit den Oberkanten der aufgerichteten Knick- bzw. Klappwände in der Nähe des
Knickes des Schwenkhebels liegt. Somit wird bei dieser Ausführungsform
besonders raumsparend eine Aufrichtung/Zusammenfaltung der Faltbox ermöglicht.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Aufrichten/Zusammenfalten einer Faltbox zeichnet sich dadurch aus, daß die
Schwenkhebel parallel zur Schwenkachse angeordnete Zapfen aufweisen, die derart
in einer raumfest angeordneten Kulissenführung laufen, daß die Klappwände der
von den Einspannmitteln festgehaltenen Faltbox in ihre aufrechte/parallel zum Boden
verlaufende Position drückbar sind.
Die Vorteile dieser Ausführungsform liegen insbesondere darin, daß aufgrund der
raumfest verlaufenden Kulissenführung, die bevorzugt mit einem Gehäuse der
erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Zusammenfalten/Aufrichten von Faltboxen
fest verbunden ist, eine genau definierte Bewegung der erfindungsgemäßen
Schwenkarme festgelegt werden kann. Mit Hilfe dieser Ausführungsform läßt sich
daher besonders präzise der Schwenkarm zum Entriegeln bzw. zum Aufrichten der
Klappwände führen. Die erfindungsgemäße Kulissenführen ist insbesondere dann
vorteilhaft, wenn mit Hilfe der erfindungsgemäßen Schwenkarme auch eine
Einrastung der Klappwände beim Aufrichten der Faltbox in die für die Klappwände
vorgesehene Rastung am Boden der Faltbox vorgenommen werden soll. Denn
derartige Rastungen sind bei den bekannten Faltboxen sehr fein ausgeführt, so daß
auch eine sehr genaue Bewegung und somit eine sehr genaue Führung der
Schwenkarme notwendig ist. Diese präzise Führung der Schwenkarme wird
aufgrund der erfindungsgemäßen raumfesten Kulissenführung gewährleistet.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Aufrichten/Zusammenfalten einer Faltbox zeichnet sich dadurch aus, daß die
Schwenkhebel bei von den Einspannmitteln festgehaltener Faltbox an ihrem der zu
verschwenkenden Klappwand abgewandten Ende an Zwischenhebeln drehbar
gelagert sind, und die Zwischenhebel um eine raumfest angeordnete Festachse
schwenkbar sind.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Zwischenhebel zwischen dem eigentlichen
Schwenkhebel zum Verschwenken der Klappwände und der raumfesten Achse, um
die die Zwischenhebel verschwenkbar sind, läßt sich die Vorrichtung noch
raumsparender ausführen. Darüber hinaus ist durch die zweifache Hebelwirkung der
Schwenkbereich der erfindungsgemäßen Schwenkarme erheblich erweitert, so daß
die Schwenkarme mit Hilfe der erfindungsgemäßen Kulisse vorteilhafterweise derart
geführt werden können, daß sie ständig mit ihren Enden im wesentlichen normal zu
der zu verschwenkenden Klappwand geführt werden können. Auf diese Weise wird
eine optimale Reibschlüssigkeit zwischen dem Schwenkarm und der zu verschwenkenden
Klappwand erreicht, so daß eine sehr präzise Führung der zu
verschwenkenden Klappwand beim Aufrichten/Zusammenfalten der Faltbox
ermöglicht wird.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Aufrichten/Zusammenfalten einer Faltbox zeichnet sich dadurch aus, daß die
aufzurichtenden Faltboxen am Boden der Faltboxen angeordnete Rastungen
aufweisen, in welche Rastungen die Klappwände bei aufgerichteter Faltbox
einrasten, wobei die Kulissenführung derart ausgebildet ist, daß sie den Zapfen und
somit den Schwenkhebel derart führt, daß mittels des Schwenkhebels die
Klappwände in die Rastung einrastbar/aus der Rastung ausrastbar sind.
Die Vorteile dieser erfindungsgemäßen Rastung wurden bereits oben erläutert.
Darüber hinaus wird durch diese Rastung eine sichere Verriegelung der Klappwände
bei aufgerichteter Faltbox erreicht.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Aufrichten/Zusammenfalten einer Faltbox zeichnet sich dadurch aus, daß um eine
raumfeste Achse schwenkbare Zwischenhebel vorgesehen sind, an denen parallel
zur raumfesten Achse angeordnete Zapfen angebracht sind, die in Kulissenführungen
laufen, die in den Schwenkarmen vorgesehen sind, so daß die Schwenkarme
mittels der in den Kulissenführungen laufenden Zapfen auf durch die Kulissenführung
vorgegebene Weise schwenkbar sind.
Bei dieser alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schwenkarme sind
die Kulissen direkt in den Schwenkarmen angeordnet. Dabei ist in die Kulissenführung
auf der dem Boden der Faltbox zugewandten Ende des Schwenkarmes
abgewandten Seite des Schwenkarmes angeordnet. Das bedeutet, daß zwischen
der Kulissenführung und dem dem Boden der aufzurichtenden (zusammenklappenden)
Faltbox zugewandten Ende des Schwenkarmes die raumfeste
Schwenkachse des Schwenkarmes angeordnet ist. Der Schwenkarm wird dann mit
Hilfe eines Zwischenhebels, welcher ebenfalls um eine von der zuvor genannten
raumfesten Achse verschiedene raumfeste Achse rotiert, bewegt. Zu diesem Zweck
weist der Zwischenhebel einen Zapfen auf, welcher in der in dem Schwenkarm
vorgesehenen Kulisse läuft. Die Vorteile dieser Ausführungsform liegen darin, daß
auf eine raumfest angeordnete Kulisse verzichtet werden kann, weil die Kulissenführung
direkt in dem Schwenkarm vorgesehen ist.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Aufrichten/Zusammenfalten einer Faltbox zeichnet sich dadurch aus, daß die
Schwenkarme bei von den Einspannmitteln festgehaltener Faltbox an ihren den
Klappwänden der Faltbox abgewandten Enden mit Pleuelstangen drehbar verbunden
sind, welche Pleuelstangen an einer Kurbelscheibe exzentrisch gelagert sind, so daß
durch die Drehung der Kurbelscheibe die Schwenkarme mittels der Pleuelstangen
um eine raumfest angeordnete Achse schwenkbar sind.
Bei dieser alternativen Ausführungsform sind die Schwenkarme wie bei der zuvor
beschriebenen Ausführungsform in etwa bei Zweidrittel ihrer Länge um eine
raumfeste Achse schwenkbar gelagert. Bei dieser Ausführungsform wird jedoch die
Führung des Zapfens des Zwischenhebels in der Kulisse in dem Schwenkarm
ersetzt durch eine direkte Verbindung des Zapfens des Zwischenhebels mit dem
dem Boden der aufzurichtenden/zusammenzufaltenden Faltbox abgewandten Ende
ersetzt. Bei dieser Ausführungsform ist zum Verschwenken des Schwenkhebels der
Zwischenhebel jedoch an einer Kurbelscheibe exentrisch gelagert. Die Kurbelscheibe
wird rotiert so daß es auf diese Weise zu einer Hoch- und Runterverschwenkung
des erfindungsgemäßen Schwenkhebels kommt. Die Vorteile dieser Erfindung liegen
insbesondere darin, daß auf diese Weise die im nächsten Absatz beschriebene
Lochkreisscheibe verwendet werden kann.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Aufrichten/Zusammenfalten einer Faltbox zeichnet sich dadurch aus, daß die
Kurbelscheibe als Lochkreisscheibe ausgebildet ist, welche Lochkreisscheibe
spiralförmig parallel zu ihrer Rotationsachse angeordnete Löcher aufweist, so daß
verschiedene Hubhöhen durch Einstecken der Pleuel in die verschiedenen Löcher
der Lochkreisscheibe einstellbar sind.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Lochkreisscheibe lassen sich verschiedene
Hubhöhen des an dem Ende des Schwenkhebels angebrachten Zwischenhebels
einstellen. Somit läßt sich mit dieser Ausführungsform die Vorrichtung vorteilhafterweise
auf verschieden breite Faltboxen einstellen.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Aufrichten/Zusammenfalten einer Faltbox zeichnet sich dadurch aus, daß die
Schwenkarme an ihren bei von den Einspannmitteln festgehaltener Faltbox dem
Boden der Faltbox zugewandten Enden Rollen aufweisen, die bei Einsatz der
Schwenkarme zum Verschwenken der Klappwände auf den Klappwänden ablaufen.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Rollen wird eine besonders schonende Verschwenkung
der zu verschwenkenden Klappwände erreicht, da die Rollen auf der
Oberfläche der Klappwände abrollen können.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Aufrichten/Zusammenfalten einer Faltbox zeichnet sich dadurch aus, daß die
Einspannmittel derart ausgebildet sind, daß sie die Faltbox an ihrem Boden
festhalten. Die Vorteile dieser Ausführungsform liegen darin, daß durch das
Festhalten der Faltbox mittels der Einspannmittel am Boden der Faltbox ein
besonders sicheres Festhalten der Faltbox gewährleistet ist. Denn der Boden der
Faltbox stellt bei derartigen Faltboxen regelmäßig den stabilsten Teil dar.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Aufrichten/Zusammenfalten einer Faltbox zeichnet sich dadurch aus, daß die
Entknickmittel Nasen aufweisen und derart ausgebildet sind, daß die Nasen bei von
den Einspannmitteln festgehaltener Faltbox zwischen den Boden und einer
Oberkante der Knickwände derart einfahrbar sind, daß die Oberkante der
Knickwände mit Hilfe der Nasen vom Boden der eingespannten Faltbox abgehoben
werden kann.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen, an den Entknickmitteln vorgesehenen Nasen kann
bei zusammengefalteter Faltbox vorteilhafterweise in einen Zwischenraum zwischen
dem Boden der zusammengefalteten Faltbox und einer Oberkante oder einem
Rahmen, welcher die Oberkante der Knickwände bildet, eingegriffen werden. Somit
läßt sich mit Hilfe dieser Ausführungsform vorteilhafterweise die zusammengefaltete
Faltbox durch Kombination der Einspannmittel, die die Faltbox am Boden
festhalten, und der Entknickmittel, die mittels der Nasen die Oberkanten der
Knickwände von unten her erfassen, einspannen. Anschließend läßt sich durch
einfaches vertikales Verfahren der Nasen der Entknickmittel vom Boden der Faltbox
weg ein Entknicken der Knickwände erreichen.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Aufrichten/Zusammenfalten einer Faltbox zeichnet sich dadurch aus, daß die Nasen
derart verfahrbar sind, daß die verknieten Knickwände der zusammengefalteten
Faltbox zum Aufrichten der Faltbox vollständig entkniet werden können.
Bei dieser Ausführungsform ist es vorteilhaft, das bereits durch die Entknickmittel
eine vollständige Entknieung der Knickwände erreicht wird. Bei dieser Ausführungsform
ist es daher besonders leicht für die Schwenkmittel, eine Verschwenkung der
Klappwände zu erreichen, da die Knickwände sich bereits vollständig im aufgerichteten
Zustand befinden, und somit kein Hindernis zur Verschwenkung der
Klappwände darstellen.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Aufrichten/Zusammenfalten einer Faltbox zeichnet sich dadurch aus, daß der Hub
der Nasen an die Höhe der Knickwände der von den Einspannmitteln festgehaltenen
Faltbox im aufgerichteten Zustand der Knickwände anpaßbar ist.
Die Vorteile dieser Ausführungsform liegen insbesondere darin, daß mit Hilfe der
verstellbaren Hubhöhe der Nasen der Entknickmittel auf die Höhe der Knickwände
der von den Einspannmitteln festgehaltenen Faltbox reagiert werden kann. Somit
ist diese Ausführungsform auf eine Vielzahl von Faltboxen anwendbar.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Aufrichten/Zusammenfalten einer Faltbox zeichnet sich dadurch aus, daß die Nasen
auswechselbar sind. Die Vorteile von auswechselbaren Nasen liegen insbesondere
darin, daß mit Hilfe einer derartigen Ausführungsform auf verschieden ausgebildete
Oberkanten der Knickwände bzw. auf verschieden ausgebildete Rahmenformen von
unterschiedlichen Faltboxen reagiert werden kann. Auch diese Vorrichtung zeichnet
sich daher erfindungsgemäß durch eine sehr große Flexibilität aus.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Aufrichten/Zusammenfalten einer Faltbox zeichnet sich dadurch aus, daß die Nasen
an einem dem Boden der eingespannten Faltbox abgewandten Ende von Hubstangen
angebracht sind, welche Hubstangen senkrecht zum Boden der eingespannten
Faltbox mit Hilfe von an diesen befestigten Hubpleuelstangen bewegbar sind,
wobei die Hubpleuelstangen an ihrem den Hubstangen abgewandten Ende an zum
Verfahren der Hubstangen rotierenden Kurbeischeiben exzentrisch gelagert sind.
Durch das erfindungsgemäße Ansteuern der Hubpleuelstangen bzw. der Hubstangen,
an denen die Nasen der Entknickmittel vorgesehen sind, läßt sich die
Hubhöhe durch die Wahl der rotierenden Kurbelscheibe, an denen die Hubpleuelstangen
exzentrisch gelagert sind, einstellen. Darüber hinaus läßt sich eine derart
rotierende Kurbelscheibe auch besonders einfach durch einen Elektromotor
antreiben. Diese Ausführungsform zeichnet sich daher durch eine besonders
zuverlässige und dennoch flexible Antriebsvariante der erfindungsgemäßen
Entknickmittel aus.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Aufrichten/Zusammenfalten einer Faltbox zeichnet sich dadurch aus, daß die
Kurbelscheibe als Lochkreisscheibe ausgebildet ist, welche Lochkreisscheibe
spiralförmig angeordnete Löcher aufweist, so daß verschiedene Hubhöhen der
Hubstangen einstellbar sind, in dem die Hubpleuelstangen in die verschiedenen
Löcher in der Lochkreisscheibe eingesteckt werden.
Bei dieser Ausführungsform wird wieder die bereits oben im Zusammenhang mit
den Schwenkmitteln erwähnte Lochkreisscheibe verwendet. Diese Lochkreisscheibe
weist auch hier die oben erwähnten Vorteile auf, nämlich das auch bei den
Entknickmitteln somit mit Hilfe der Lochkreisscheibe verschiedene Hubhöhen unter
Verwendung von einer einzigen Lochkreisscheibe einstellbar sind. Dabei ist es
besonders bevorzugt, daß die Löcher in der Lochkreisscheibe spiralförmig
angeordnet sind, so daß eine sehr genaue Anpassung des Hubs der Hubpleuelstangen
und somit des Hubs der Nasen der Entknickmittel an die Höhe der
aufgerichteten Faltboxen vorgenommen werden kann. Dabei ist es besonders
bevorzugt, wenn die Löcher in der Lochkreisscheibe um weniger als einen
Lochdurchmesser gegeneinander versetzt sind. Auf diese Weise läßt sich eine sehr
genaue Anpassung an die Höhe der aufgerichteten Faltbox erreichen.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Aufrichten/Zusammenfalten einer Faltbox zeichnet sich dadurch aus, daß
Zufördermittel vorgesehen sind, mit deren Hilfe die aufzurichtende Faltbox in eine
zum Aufrichten der Faltbox gewünschte Position verfahrbar ist.
Die Vorteile derartiger Zufördermittel liegen darin, daß sie eine vollautomatische
Verarbeitung bei dem Aufrichten/Zusammenfalten der Faltbox erlauben. Denn die
Zufördermittel fahren die Faltbox in die Position, in der sie von den Einspannmitteln
eingespannt werden. Anschließend kann die Faltbox mit Hilfe der Entknickmittel
aufgerichtet werden, d.h. es können mit Hilfe der Entknickmittel die Knickwände
verkniet werden, worauf wiederum anschließend die Schwenkmittel mit Hilfe der
erfindungsgemäßen Schwenkarme die Klappwände in ihre aufgerichtete Position
verschwenken. Anschließend kann das Zufördermittel die aufgerichtete/zusammengefaltete
Faltbox aus dem Eingriffsbereich der Vorrichtung verfahren.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Aufrichten/Zusammenfalten einer Faltbox zeichnet sich dadurch aus, daß die
Zufördermittel als intermittierend bewegtes Förderband ausgebildet sind, um die
Förderung der aufzurichtenden Faltbox während des Aufrichtvorganges unterbrechen
zu können.
Die Vorteil der intermittierend bewegten Zufördermittel liegen darin, daß ein einziges
Förderband zum Zufördern und Abfördern der aufzurichtenden/zusammenzufaltenden
Faltbox unter die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. aus der
erfindungsgemäßen Vorrichtung heraus verwendet werden kann. Denn durch die
intermittierende Bauart läßt sich das Förderband während des Aufrichtens/Zusammenfaltens
der Faltbox anhalten und anschließend wieder weiterfahren.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Aufrichten/Zusammenfalten einer Faltbox zeichnet sich dadurch aus, daß ein
Anschlag vorgesehen ist, mit dessen Hilfe die aufzurichtende Faltbox in eine
definierte Position bringbar ist. Die Vorteile eines solchen Anschlages liegen vor
allen Dingen darin, daß durch einen solchen Anschlag eine genau definierte Position
der Faltbox vor dem eigentlichen Aufricht-/Zusammenfaltvorgang erreicht wird. Ein
solcher Anschlag wird bevorzugt mit Hilfe eines Elektromagneten bewegt. Ein
solcher Elektromagnet läßt eine besonders schnelle und präzise Bewegung eines
derartig in den Zuförderweg der zugeförderten Faltbox verfahrenden Anschlages zu.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Aufrichten/Zusammenfalten einer Faltbox zeichnet sich dadurch aus, daß die
Einspannmittel und/oder die Entknickmittel und/oder die Schwenkmittel und/oder
die Zufördermittel gemäß Anspruch 21 und/oder der Anschlag gemäß Anspruch 23
mit Hilfe von Elektromotoren angetrieben sind.
Die Vorteile des Antriebes der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Hilfe von
Elektromotoren liegen darin, daß elektrische Energie heutzutage nahezu überall zur
Verfügung steht. Sie kann daher im Gegensatz zu pneumatisch betriebenen Anlagen
die erfindungsgemäße Vorrichtung nahezu überall antreiben, ohne daß der für
pneumatisch betriebene Vorrichtungen betriebene Aufwand getrieben werden muß.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Aufrichten/Zusammenfalten einer Faltbox zeichnet sich dadurch aus, daß die
Faltbox in auf gerichtetem Zustand einen Boden, zwei parallele, erste Seitenwände
bildende Knickwände, und zwei parallele, zweite Seitenwände bildende Klappwände
aufweist, mit den Schritten:
- eine Faltbox wird an ihrem Boden festgehalten,
- die Knickwände werden an ihrem dem Boden der Faltbox abgewandten Ende
erfaßt,
- das erfaßte obere Ende der Knickwände wird um die Höhe der Knickwände im
aufgerichteten Zustand vom Boden der Faltbox beabstandet,
- die Klappwände werden in ihre aufgerichtete Position verschwenkt,
- der festgehaltene Boden der Faltbox und die erfaßten Enden der Knickwände
werden losgelassen.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nunmehr mit Bezug auf die
begleitenden Zeichnungen beschrieben.
Die Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- zeigt eine Vorrichtung zum Aufrichten einer Faltbox in einer Seitenansicht;
- Fig. 2
- zeigt die Vorrichtung der Fig. 1 in einer zweiten Seitenansicht;
- Fig. 3a-3c
- zeigen einen in der Vorrichtung der Fig. 1 verwendeten Zuförderer;
- Fig. 4
- zeigt eine Vorrichtung der Fig. 1 verwendetes Einspannmittel;
- Fig. 5
- zeigt eine Antriebsvorrichtung für das Einspannmittel der Fig. 4;
- Fig. 5a
- zeigt eine Lochkreisscheibe für eine Vorrichtung zum Aufrichten/Zusammenfalten
einer Faltbox;
- Fig. 6a-6c
- zeigen weitere Details der Antriebsvorrichtung gemäß Fig. 5;
- Fig. 7
- zeigt eine Vorrichtung gemäß Fig. 1 verwendete Entknickmittel;
- Fig. 8
- zeigt eine Vorrichtung der Fig. 1 verwendete Schwenkmittel;
- Fig. 9
- zeigt die Schwenkmittel der Fig. 8 in einer Aufsicht;
- Fig. 10
- zeigt eine erste alternative Ausführungsform der Schwenkmittel;
- Fig. 11
- zeigt eine zweite alternative Ausführungsform der Schwenkmittel;
- Fig. 12
- zeigt eine dritte alternative Ausführungsform der Schwenkmittel;
- Fig. 13
- zeigt eine vierte alternative Ausführungsform der Schwenkmittel;
- Fig. 14
- zeigt die Vorrichtung der Fig. 1 mit einer zugeführten, zusammengeklappten
Faltbox;
- Fig. 15
- zeigt die Vorrichtung der Fig. 14 mit eingespannter, zusammengeklappter
Faltbox;
- Fig. 16
- zeigt die Vorrichtung der Fig. 14 mit zum Aufrichten der Klappwände
in die Faltbox verschwenkten Schwenkmitteln;
- Fig. 17
- zeigt die Vorrichtung der Fig. 14 mit vollständig aufgerichteter
Faltbox und gelösten Einspannmitteln;
- Fig. 18
- zeigt eine Teilansicht einer Variante der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum Aufrichten einer (gestrichelt dargestellten)
Faltbox 2. Die Vorrichtung 1 weist ein Gestell 4 auf. Das Gestell 4 ist mit Hilfe von
an der Unterseite 6 des Gestells angebrachten Rädern 8 verfahrbar. Ebenfalls an der
Unterseite 6 des Gestells 4 der Vorrichtung 1 sind Stempel 10 angebracht. Die
Stempel 10 sind aus den jeweiligen Seitenstreben 12 des Gestells 4 ausfahrbar. Mit
Hilfe der Stempel 10 läßt sich das Gestell 4 der Vorrichtung 1 auf dem Boden
abstützen und fixieren.
Weiterhin weist die Vorrichtung 1 einen als erfindungsgemäßes Zufördermittel
dienenden Zuförderer 14 auf. Die Vorrichtung 1 wird im Betrieb so aufgestellt, daß
die Unterseite 6 des Gestells 4 waagerecht verläuft. Dies läßt sich gegebenenfalls
mit Hilfe der Stempel 10 einstellen. Demnach verläuft auch die Förderebene bzw.
die die zu fördernden Faltboxen 2 aufnehmende Oberseite 16 des Zuförderers 14
waagerecht. Der Zuförderer 14 wird mit Hilfe eines Antriebes 18 angetrieben. Der
Antrieb 18 weist einen ersten Elektromotor 20 auf. Der Zuförderer 14 wird später
mit Bezug auf die Fig. 3a bis 3c noch genauer beschrieben.
Weiterhin weist die Vorrichtung 1 eine als erfindungsgemäße Einspannmittel
dienende Einspannvorrichtung 22 auf. Die Einspannvorrichtung 22 wird später u.a.
mit Bezug auf die Fig. 2 noch genauer beschrieben. Die Einspannvorrichtung 22
wird mit Hilfe eines zweiten Elektormotors 23 angetrieben.
Weiterhin weist die Vorrichtung 1 gemäß Fig. 1 eine als erfindungsgemäßes
Schwenkmittel dienende Schwenkvorrichtung 24 zum Verschwenken der
Klappwände der Faltbox 2 auf. Die Schwenkvorrichtung 24 weist für ihren Antrieb
einen dritten Elektromotor 26 auf. Auch die Schwenkvorichtung 24 wird später
insbesondere mit Bezug auf die Fig. 2, 8 bis 13 und im Funktionsverlauf mit Bezug
auf die Fig. 14 bis 17 beschrieben.
Darüber hinaus weist die Vorrichtung 1 der Fig. 1 eine als erfindungsgemäße
Entknickmittel dienende Hubvorrichtung 28 auf. Die Hubvorrichtung 28 wird von
einem vierten Elektromotor 30 angetrieben. Die Hubvorrichtung 28 wird später noch
genauer mit Bezug auf die Fig. 2, 7 und 14-17 beschrieben.
Fig. 2 zeigt eine weitere Seitenansicht der Vorrichtung 1 gemäß Fig. 1. Gleiche
Teile sind mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Die Fig. 2 zeigt, daß der Zuförderer 14 nur an seinen Rändern Förderbänder 32
aufweist die Förderbänder 32 verlaufen in der Fig. 2 senkrecht zur Zeichnungsebene
und parallel zueinander. Die Oberfläche 16 des Zuförderers 14 wird daher von der
Oberfläche der Förderbänder 32 gebildet. Die in der Fig. 2 nicht dargestellte Faltbox
2 kommt mit ihrer Unterseite auf der Oberseite 16 der Förderbänder zu liegen. In
der Fig. 2 erkennt man benachbart zu den Förderbänder 32 des Zuförderers 14 die
Greifer 34 der Einspannvorrichtung 22. Die Greifer 34 sind schlittenartig ausgebildet
und laufen auf dafür vorgesehenen Schienen 36. Die Schienen 36 verlaufen
senkrecht zu der Förderrichtung der Förderbänder 32 des Zuförderers 14. Mit Hilfe
des als Antrieb für die Einspannvorrichtung 22 dienenden zweiten Elektromotors 23
lassen sich die beiden Greifer 34 auf den Schienen 36 in Eingriff mit einer von der
Einspannvorrichtung 22 mit Hilfe der Greifer 34 einzuspannenden Faltbox 2
verfahren. Die genaue Funktionsweise dieses Einspannens wird in Bezug auf die Fig.
14 bis 17 noch genauer beschrieben. Der Aufbau der Einspannvorrichtung 22 wird
auch noch mit Bezug auf die Fig. 4 beschrieben.
Weiterhin zeigt die Fig. 2 die Hubvorrichtung 28. Die Hubvorrichtung 28 weist
Hubstangen 38 auf. Die Hubstangen 38 sind an ihrem unteren Ende 40 mit Zapfen
42 versehen. An diesen Zapfen 42 sind Hubpleuelstangen 44 drehbar gelagert. Die
Hubpleuelstangen 44 sind mit ihrem den Zapfen 42 abgewandten Ende 46 über
Zapfen 48 in einer als erfindungsgemäße Kurbelscheibe dienenden Lochkreisscheibe
50 drehbar gelagert. Die Lochkreisscheiben 50 werden über Antriebswellen 52 von
dem vierten Elektromotor 30 in Rotation versetzt.
An ihrem den Lochkreisscheiben 50 abgewandten Ende weisen die Hubstangen 38
Zinken 52 auf. Die Funktion der Zinken, insbesondere die Funktion der Zinken 52
im Zusammenspiel mit den Greifern 34 der Einspannvorrichtung 22 wird unten noch
genauer beschrieben.
Darüber hinaus zeigt die Fig. 2 auch die Schwenkvorrichtung 24 in einer weiteren
Seitenansicht. Die Schwenkvorrichtung 24 weist als erfindungsgemäße Schwenkmittel
Schwenkarme 54 auf. Die als Hebel ausgebildeten Schwenkarme 54 sind
über Zwischenhebel 56 um Schwenkachsen 58 schwenkbar gelagert.
Parallel zur Schwenkachse 58 weisen die Schwenkarme 54 an ihren Seiten
angebrachte Zapfen 60 auf. Die Zapfen 60 werden in Kulissenführungen 62
geführt. Die Kulissenführungen sind als Ausnehmungen in Planen 64 ausgebildet.
Die Platten 64 sind über Schraubverbindungen 66 an Stangen 68 befestigt. Die
Stangen 68 sind wiederum an einer der Oberseite 70 des Gestells 4 der Vorrichtung
1 bildenden Querstrebe 72 befestigt.
Die Schwenkarme 54 werden über Pleuelstangen 76 angetrieben. Die Pleuelstangen
76 sind in einer Lochkreisscheibe 78 drehbar gelagert. Die als erfindungsgemäße
Kurbelscheibe dienende Lochkreisscheibe 78 wird mit Hilfe des dritten Elektromotors
26 angetrieben. Der dritte Elektromotor 26 ist ebenfalls an den Stangen
68 befestigt.
Die Fig. 3a bis 3c zeigen Detailansichten des Zuförderers 14. Gleiche Teile wie in
den vorhergegangenen Fig. sind mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Die
Förderbänder 32 des Zuförderers 14 werden von dem ersten Elektromotor 20 über
eine Antriebswelle 80 angetrieben.
Die Fig. 4 zeigt die als erfindungsgemäßes Einspannmittel dienende Einspannvorrichtung
22 in einer vergrößerten Ansicht gemäß Fig. 2. Auch hier sind gleiche Teile
mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Die Fig. 4 zeigt die beiden Greifer 34 der
Einspannvorrichtung 22. Die Greifer 34 laufen auf Schienen 36. Die Greifer 34
werden auf den Schienen 36 mit Hilfe von Schubstangen 82 aufeinander zu bzw.
voneinander weggeschoben. Die Schubstangen 82 weisen nach Art einer
Spannhülse eine verstellbare Länge auf. Die Schubstangen 82 werden über eine
Antriebswelle 84, die eine Kurbeltrieb 86 antreibt, angetrieben. Die Greifer 34
weisen an ihrem den Schienen 36 abgewandten Ende Nasen 88 auf. Die Nasen
dienen zum Festhalten der (in der Fig. 4 nicht dargestellten) Faltbox 2. Der genaue
Funktionsablauf wird später noch mit Bezug auf die Fig. 14 bis 17 beschrieben.
Weiterhin zeigt die Fig. 4 einen Anschlag 90. Der Anschlag 90 wird mit Hilfe eines
Elektromagneten in den Förderweg der Förderbänder 32 des Zuförderers 14
verfahren, um eine von dem Zuförderer 14 angeförderte Faltbox 2 definiert in dem
Eingriffsbereich der Einspannvorrichtung 22, genauer der Greifer 34 der Einspannvorrichtung
22 zu positionieren. Der Anschlag 90 wird durch einen Elektromagneten
92 bewegt. In einer in der Fig. 4 nicht dargestellten, unteren Position gibt der
Anschlag 90 den durch die Förderbänder 32 definierten Förderweg frei.
Darüber hinaus sind in der Fig. 4 Entrastungsnasen 99 gestrichelt eingezeichnet.
Diese Entrastungsnasen 99 sind bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Zusammenfalten von Faltboxen 2 oberhalb der Nasen 88
angebracht. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können die Greifer 34
auswechselbar ausgestaltet sein, so daß beim Wechsel der Vorrichtung von der
Aufrechtfunktion und die Zusammenfaltfunktion einfach nur die Greifer 34
ausgetauscht werden müssen. Wie aus der Fig. 4 zu erkennen ist, ragen die
Entrastungsnasen 99 weiter nach innen in Richtung auf die auf den Förderbändern
32 gegen den Anschlag 90 und in der Fig. 4 nicht dargestellte Faltbox 2 zu. Dabei
ist das Nach-Innen-Ragen der Entrastungsnasen 99 so dimensioniert, daß die
Entrastungsnasen 99 beim Verfahren der Greifer 34 entlang der Schienen 36 auf
die zusammenzufaltende Faltbox 2 zu die Klappwände 130 der zusammenzufaltenden
Faltbox 2 an ihrem dem Boden 128 der zusammenzufaltenden Faltbox
2 benachbarten Enden erfassen. Durch das Verfahren der Greifer 34 und somit auch
der Entrastungsnasen 99 gegen die sich noch in einer aufrechten Position
befindenden Klappwände 130 werden diese aus ihrer aus dem Stand der Technik
bei derartigen Faltboxen 2 vorgesehenen Rastung am Boden 128 der Faltbox 2
entrastet.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die zuvor
beschriebene Entrastung mit Hilfe der Entrastungsnasen 99 beim Zusammenfalten
einer Faltbox 2 mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Zusammenfalten
einer Faltbox 2 nicht durch Verfahren der Greifer 34 entlang der Schienen 36
vorgenommen wird, sondern daß das Entrasten dadurch geschieht, daß die Faltbox
2 selbst quer zur Förderrichtung der Förderbänder 32 auf der Oberfläche 16 hin und
her bewegt wird, so daß im Sinne einer kinematischen Umkehr die Klappwände 130
für ihre Entrastung gegen die Entrastungsnasen 99 gefahren werden.
Weiterhin wird durch die erfindungsgemäßen Entrastungsnasen 99 auch sichergestellt,
daß die Entrastung der Klappwände 130 aus ihrer verrasteten Position am
Boden 128 der zusammenzufaltenden Faltbox 2 als Einzeltakt vorgenommen
werden kann. Eine weitere Ausführungsform der Erfindung nimmt jeden einzelnen
hier beschriebenen Schritt zum Aufrichten/Zusammenfalten einer Faltbox 2 einzeln
vor. Das bedeutet, daß bei dieser Ausführungsform der Erfindung jeder Schritt
einzeln getaktet und auch wieder einzeln rückgängig gemacht werden kann.
Die Fig. 5 zeigt ausschnittsweise den Kurbeltrieb 86 der Einspannvorrichtung 22.
Der Kurbeltrieb 86 treibt über die Antriebswelle 84 mit Hilfe des zweiten Elektromotors
23 eine Antriebsschubstange 87 an. Die Antriebsschubstange ist in dem
Kurbeltrieb 86 exzentrisch gelagert. Die Antriebsschubstange 87 ist über einen
Zapfen 89 mit einem Schwenkhebel 91 verbunden. Der Schwenkhebel 91 ist um
eine feste Achse 93 drehbar. An seinen Enden 91' weist der Schwenkhebel 91
weitere Zapfen 94 auf. An den Zapfen 94 sind die Abtriebs-Schubstangen 82
drehbar gelagert. An den Enden 82' sind die Schubstangen 82 dann an den
schlittenartig ausgebildeten Greifern 34 befestigt (siehe Fig. 4), so daß auf diese
Weise die Greifer 34 mit Hilfe des Kurbeltriebes 86 bewegt werden können.
Gelangen dabei die Greifer 34 in Kontakt mit dem Boden einer einzuspannenden
Faltbox 2, so wird eine an der Antriebsschubstange 87 vorgesehene Druckfeder 96
gespannt. Auf diese Weise wird die Faltbox 2 durch die Kraft der Druckfeder 96
festgehalten.
In der Fig. 5 nicht dargestellt ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei
der der Schwenkhebel 91 durch eine weitere Lochkreisscheibe ersetzt ist. Wie auch
bei allen anderen erwähnten Kurbelscheiben bzw. Lochkreisscheiben kann auch
diese Lochkreisscheibe spiralförmig angeordnete Löcher zum Anpassen des
Verfahrweges der Schubstangen 82 aufweisen, um bei der Einspannvorrichtung
verschiedene Übersetzungen zwischen Bewegung der Antriebsschubstange 87 und
Bewegung der Abtriebsschubstangen 82 zu realisieren, und um so die Einspannvorrichtung
an verschiedene Faltboxengrößen anpassen zu können.
Eine Ausführungsform einer Lochkreisscheibe ist in der Figur 5a dargestellt. Die in
der Figur 5a dargestellte Lochkreisscheibe 200 weist an ihren Seitenoberflächen
Löcher 202 auf.
Die Fig. 6a bis 6c zeigen Detailansichten der Einspannvorrichtung 22, insbesondere
des Schwenkhebels 91 gemäß Fig. 5. Auch hier sind gleiche Teile mit gleichen
Bezugszeichen bezeichnet.
Die Fig. 7 zeigt eine Detailansicht der als erfindungsgemäße Entknickmittel zum
Entknicken der Knickwände der Faltbox 2 dienenden Hubvorrichtung 28. Gleiche
Teile wie in den vorhergehenden Fig. sind mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Die Beschreibung der Vorrichtung 28 wurde bereits im Zusammenhang mit der Fig.
2 vorgenommen. Die Hubvorrichtung 28 ist insgesamt an Stützen 29 befestigt. Die
Stützen 29 sind um Schwenklager 122 schwenkbar. Die Stützen 29 werden mit
Hilfe eines in der Figur 7 nicht dargestellten Antriebes verschwenkt. Weiterhin sind
auf den Stützen 29 Aufsatzelemente 31 befestigt. Diese Aufsetzelemente 31
fungieren als Schienenführung für die eigentlichen Hubstangen 38 der Hubvorrichtung
28. Weiterhin zeigt die Fig.7, daß die Hubpleuelstangen 44 der als
Entknickmittel dienenden Hubvorrichtung 28 jeweils über Kugelköpfe 33 an den
Zapfen 42 bzw. 48 an den Hubstangen 38 bzw. den Lochkreisscheiben 50 befestigt
sind. Durch die Kugelköpfe 33 wird somit die Beweglichkeit der Hubpleuelstangen
44 während des Hubvorganges sichergestellt. Dem Fachmann werden die
gegenüber der Fig. 2 in der Fig. 7 zusätzlich zu erkennenden Details, die
insbesondere die Verbindungen der einzelnen zuvor beschriebenen Teile zeigen, klar
sein.
Fig. 8 zeigt eine vergrößerte Detailansicht der als erfindungsgemäße Schwenkmittel
dienenden Schwenkvorrichtung 24 zum Verschwenken der Klappwände einer
Faltbox 2 beim Aufrichten der Faltbox 2. Auch hier sind gleiche Teile mit gleichen
Bezugszeichen bezeichnet. Auch hier kann im wesentlichen auf die Beschreibung
der Fig. 2 verwiesen werden, da die Fig. 8 nur eine vergrößerte Detailansicht der
Fig. 2 ist. Weiterhin zeigt die Fig. 8 jedoch sehr deutlich die Knickform der
Schwenkhebel 54 der Schwenkvorrichtung 24. Diese Knickform der Schwenkhebel
54 ermöglicht es, bei dem Aufrichten der Faltbox 2 mit Hilfe der Vorrichtung 1 zum
Aufrichten einer Faltbox 2 die beispielsweise in den Fig. 16 und 17 dargestellten
Klappwände 130 der Faltbox 2 über die bei derartigen Faltboxen 2 vorgesehene
Rastung, wie sie der Fachmann aus dem Stand der Technik derartiger Faltboxen 2
kennt, hinweg zu drücken. Die Knickform der Schwenkhebel 54 ermöglicht es
daher, den Klappwänden 130 beim Aufrichten der Faltbox 2 den letzten Kick über
die bekannten Rastungen am Boden 128 der Faltboxen 2 zu geben. Schließlich zeigt
die Figur 8 auch an den der Lochkreisscheibe 78 zugewandten Enden 54' der
Schwenkhebel 54 angebrachte Rollen 132. Diese Rollen rollen beim Verschwenken
der Schwenkhebel 54 zum Aufrichten der Klappwände 130 der Faltbox 2 an der
Oberfläche der Klappwände 130 ab, so daß diese Oberfläche der Klappwände 130
geschont wird.
Fig. 9 zeigt die Schwenkvorrichtung 24 der Fig. 8 in einer Aufsicht. Gleiche Teile
sind mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Fig. 10 zeigt eine erste Alternative zur Ausbildung der erfindungsgemäßen
Schwenkmittel. Die in der Fig. 10 dargestellte Schwenkvorrichtung 24-10 ist
ebenfalls an einem Gehäuse 4-10 befestigt. Die Schwenkhebel 54-10 weisen
ebenfalls Zapfen 60-10 auf, die in dafür vorgesehenen Kulissenführungen 62-10
laufen. Die Kulissenführungen 62-10 sind ebenfalls in Planen 64-10 als Ausnehmungen
eingearbeitet. Darüber hinaus laufen die Schwenkhebel 54-10 der
alternativen Ausführungsform gemäß Fig. 10 mit weiteren Zapfen 100, die an ihren
der schematisch dargestellten Faltbox 2 abgewandten Enden angebracht sind, in
weiteren Kulissen 102. Bei der in der Fig. 10 dargestellten alternativen Ausführungsform
der Schwenkmittel werden die Schwenkhebel 54-10 mit Hilfe von an
den Schwenkhebeln 54-10 befestigten Stangen 104 in den Kulissen bewegt.
Die Fig. 11 zeigt eine zweite alternative Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Schwenkmittel. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 11 ist ebenfalls ein
Elektromotor 26 vorgesehen. Dieser Elektromotor 26 treibt jedoch eine Lochkreisscheibe
106 an. Auf dieser Lochkreisscheibe 106, deren weitere Löcher in der
Zeichnung nicht dargestellt sind, ist eine schematisch angedeutete Pleuelstange
108 exzentrisch gelagert. Die um die Rotationsachse 110 rotierende Lochkreisscheibe
106 bewegt die Pleuelstange 108 in der Fig. 11 von oben nach unten. An
ihrem der Lochkreisscheibe 106 abgewandten Ende ist die Pleuelstange 108 mit
einem Ende des Schwenkhebels 54-11 verbunden. Der Schwenkhebel 54-11 ist um
eine Schwenkachse 112 schwenkbar. Die mit Hilfe der an der rotierenden
Lochkreisscheibe 106 exzentrisch angeordneten Pleuelstange 108 erreichbare
Schwenkbewegung des Schwenkhebels 54-11 um die Schwenkachse 112 ist in der
Fig. 11 mit gestrichelten Linien dargestellt.
Fig. 12 zeigt eine weitere alternative Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Schwenkmittel. In der Ausführungsform gemäß Fig. 12 weisen die Schwenkhebel
54-12 selbst als Kulissen 62-12 ausgebildete Ausnehmungen auf. Auch hier ist der
Schwenkhebel 54-12 wie in der Ausführungsform gemäß Fig. 11 von einer
Schwenkachse 112 schwenkbar. Die Schwenkbewegung des Schwenkhebels 54-12
gemäß der in der Fig. 12 dargestellten Ausführungsform ist in der Fig. 12
gestrichelt dargestellt. Die Schwenkbewegung des Schwenkhebels 54-12 wird bei
der Ausführungsform gemäß Fig. 12 durch einen durch strichpunktierte Linien
schematisch dargestellten Zwischenhebel 116 verursacht. Die Zwischenhebel 116
sind um raumfeste Achsen 118 mit Hilfe eines in der Fig. 12 nicht dargestellten
Antriebes schwenkbar. Die Zwischenhebel 118 tragen an ihren Enden Zapfen 120.
Diese Zapfen 120 laufen in den Kulissenführungen 62-12 der Schwenkhebel 54-12
gemäß der Ausführungsform gemäß Fig. 12.
Die Fig. 13 zeigt eine noch weitere alternative Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Schwenkmittel. Die Ausführungsform der Fig. 13 ähnelt in weiten
Bereichen der Ausführungsform gemäß Fig. 8. Auch hier sind gleiche Teile mit
gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Im Unterschied zu der Ausführungsform gemäß
Fig. 8 sind die Kulissen der Ausführungsform der Fig. 13, in der Fig. 13 mit 62-13
bezeichnet, nicht als Kurven ausgebildet. Die Zapfen 60 der Schwenkhebel 54
laufen daher in geraden Kulissenführungen 63-13.
Im folgenden wird die Funktionsweise der in den Zeichnungen dargestellten
Vorrichtung 1 zum Aufrichten einer Faltbox 2 anhand der Fig. 14 bis 17 beschrieben.
Auch in den Fig. 14 bis 17 sind Teile, die mit Teilen identisch sind, die
in den vorhergehenden Fig. beschrieben wurden, mit gleichen Bezugszeichen
bezeichnet.
Die Fig. 14 zeigt einen Anfangszustand der Vorrichtung 1 zum Aufrichten einer
Faltbox 2. Die Vorrichtung 1 gemäß Fig. 14 stimmt mit der in der Fig. 2 dargestellten
Vorrichtung überein. Eine erneute Beschreibung der in der Fig. 14 dargestellten
Teile wird daher nicht vorhergenommen, sondern es wird diesbezüglich auf die
Beschreibung der Fig. 2 verwiesen. Im Unterschied zur Darstellung der Vorrichtung
1 in der Fig. 2 ist in der in der Fig. 14 dargestellten Situation die Hubvorrichtung 28
mit den Hubstangen 38 aus ihrer Normalposition um Achsen 122 herum von der
Faltbox 2 in der Fig. 14 weggeschwenkt. Auf diese Weise ist es möglich, eine
Faltbox 2 mit Hilfe der Zuförderbänder 32 in den Eingriffsbereich der Hubvorrichtung
28 bzw. der Zinken 52 und der Einspannvorrichtung 22, d.h. insbesondere
den Greifern 34 zu bringen. Zu diesem Zweck wird die aufzurichtende Faltbox im
zusammengefalteten Zustand gemäß Fig. 14 mit Hilfe der Förderbänder 32 gegen
den in der Fig. 4 dargestellten Anschlag 90 verfahren.
Die Fig. 15 zeigt das nächste Stadium des Aufrichtvorganges mit Hilfe der
Vorrichtung 1. Die Hubvorrichtung 28 ist gemäß Fig. 15 wieder in ihre Arbeitspositon
um die Achsen 122 zurückgeschwenkt. Bei diesem Rückschwenkvorgang
gelangen die Zinken 52 in einen Zwischenraum zwischen einer Oberkante 124 der
aufzurichtenden Knickwände der Faltbox 2 und den Rand 126 des Bodens 128 der
Faltbox 2. Gleichzeitig werden die Greifer 34 entlang der Schienen 36 mit Hilfe des
zweiten Elektromotors 23, welcher die Einspannvorrichtung 22 antreibt, gegen die
Ränder 126 des Bodens 128 der Faltbox 2 verschoben und so die Faltbox 2
zwischen den Greifern 34 eingespannt. Dabei gelangen die Nasen 88 der Greifer 34
ebenfalls in den Zwischenraum zwischen dem Boden 128 der Faltbox 2 und der
Oberkante 124 der zusammengefalteten Knickwände.
In einem in den Figuren nicht dargestellten Zwischenstadium zwischen der Fig. 15
und der Fig. 16 geschieht das Folgende.
Während der Boden 128 der Faltbox 2 weiterhin zwischen den Greifern 34 der
Einspannvorrichtung 22 eingespannt bleibt, wobei insbesondere die Ränder 126 des
Bodens 128 der Faltbox von den Nasen 88 der Greifer 34 gegen die Förderbänder
32 gedrückt werden, werden die in der Fig. 16 nicht näher dargestellten Knickwände
der Faltbox 2, welche Knickwände in der Papierebene verlaufen, mit Hilfe der
unter die Oberkanten 124 der Faltbox greifenden Zinken 52 aufgerichtet.
Die Fig. 16 zeigt einen weiteren Arbeitsschritt der Vorrichtung 1. Direkt anschließend
an das Aufrichten der Knickwände können die Schwenkhebel 54 in die
Faltbox 2 von oben (siehe Fig. 16) hineinfahren und die Klappwände 130 der
Faltbox 2 in ihre aufrechte Position verschwenken. Dabei rollen die an den
Vorderenden des Schwenkhebels 54 angebrachten Rollen 132 auf der Oberfläche
130' der Klappwände 130 ab.
Die Fig. 17 zeigt den Schlußzustand beim Aufrichten einer Faltbox 2 mit Hilfe der
Vorrichtung 1. Der Schlußzustand der Fig. 17 entspricht dem Anfangszustand der
Vorrichtung 1 gemäß Fig. 14. Auf eine erneute Beschreibung wird daher verzichtet.
Nun befindet sich allerdings die Faltbox 2 im aufgerichteten Zustand. Die Faltbox
2 kann nun mit Hilfe der Förderbänder 32 wieder aus dem Eingriffsbereich der
Einspannvorrichtung 22 und deren Greifern 34 und dem Eingriffsbereich der
Hubvorrichtung 28 mit den Hubstangen 38 und den Zinken 52 verbracht werden.
Anschließend beginnt der Zyklus wieder in der in der Fig. 14 dargestellten Situation.
Fig. 18 zeigt eine Teilansicht einer weiteren Variante der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 1-18 zum Aufrichten/Zusammenfalten einer Faltbox 2. Diese
unterscheidet sich in ihrem grundsätzlichen Aufbau nicht von der Variante aus Fig.
1, so daß hier lediglich auf die Unterschiede eingegangen werden soll.
Die Vorrichtung 1-18 umfaßt eine in der Teilansicht gezeigte Zusammenfaltstation
140. Diese umfaßt wiederum zu den erfindungsgemäßen Schwenkmitteln gehörige
Schwenkarme 141. Diese sind in eine durch die gestrichelte Kontur 141'
dargestellte Position verschwenkbar, wodurch die Klappwände 130 der Faltbox 2
von ihrer aufrechten, verrasteten Position in eine - in Figur 18 durch die gestrichelte
Kontur 130' dargestellte - im wesentlichen parallel zum Boden verlaufende Position
verschwenkt werden. Dabei wird auch eine Querkraft, d.h. eine parallel zum Boden
der Faltbox 2 verlaufende Kraft auf die zu verschwenkenden Klappwände 130 der
Faltbox 2 ausgeübt.
Die Faltbox 2 ist dabei von Einspannmitteln 142 im Bereich ihres Bodens
festgehalten. Die Schwenkarme 141 erfassen die Klappwände 130 in ihrer
aufgerichteten Position von außen her. Dabei ist es besonders vorteilhaft, daß die
Schwenkarme 141 gleichzeitig bzw. unmittelbar bevor sie die Klappwände 130 verschränken,
die Klappwände 130 aus ihrer am Boden der Faltbox 2 vorgesehenen
Rastung lösen. Es wird daher gleichzeitig bzw. unmittelbar vor dem Verschwenken
der Klappwände 130 mit Hilfe der Schwenkarme 141 eine Lösung dereingerasteten
Klappwände 130 aus ihrer Rastung am Boden der Faltbox erreicht. Hierdurch wird
eine Zeitersparnis beim Verschwenken der Klappwände in ihre zum Boden parallele
Position zum Zusammenfalten der Faltbox 2 erzielt.
Die Schwenkarme 141 weisen bei von den Einspannmitteln 142 festgehaltener
Faltbox 2 eine parallel zur Klappachse der Klappwände 130 verlaufende Schwenkachse
auf. Die Vorteile liegen hierbei darin, daß somit die Schwenkbewegungen der
Schwenkarme 141 und der Klappwände 130 in gleicher Richtung verlaufen. Es
kommt daher bei dieser Ausführungsform zu keinen Verspannungen zwischen den
Schwenkarmen 141 und den mit Hilfe der Schwenkarme 141 zu verschwenkenden
Klappwänden 130.
Die Gestaltung des Antriebs und der Führung der Schwenkarme 141 sowie die
Gestaltung der Schwenkarme selbst entspricht im wesentlichen derjenigen, die im
Zusammenhang mit den Schwenkarmen 54 aus Fig. 2 beschrieben wurde.
Zum Zusammenfalten der Faltbox 2 wird wie folgt verfahren: die Faltbox wird durch
die Einspannmittel 142 festgehalten, die Klappwände 130 werden durch die
Schwenkarme 141 aus ihrer im aufgerichteten Zustand vorhandenen Rastung in der
Faltbox 2 gelöst und in eine zum Boden der Faltbox 2 parallele Position verschwenkt,
in der sie durch eine weitere Rastung gehalten werden. Anschließend
werden die Knickwände entkniet. Dies geschieht durch eine in Fig. 18 nicht
dargestellte zweite Hubvorrichtung, die in ihrer Gestaltung der Hubvorrichtung 28
aus Fig. 2 entspricht und lediglich in umgekehrter Weise dazu verwendet wird, den
oberen Rand der Faltbox 2 an ihren Boden heranzuführen. Anschließend wird die
Faltbox 2 losgelassen.
Diese Funktionsweise hat den Vorteil, daß die Knickwände bzw. die Klappwände
jeweils getrennt voneinander definiert bewegt werden. Es kann daher nicht mehr
zu der aus dem Stand der Technik bekannt gewordenen Klemmung zwischen
Klappwänden und Knickwänden kommen. Das Zusammenfalten einer Faltbox erfolgt
daher erheblich zuverlässiger als bei aus dem Stand der Technik bekannten
Vorrichtungen.
Weiterhin ist es vorteilhaft, daß die Faltboxen beim Zusammenfalten bzw.
Aufrichten geführt bewegt werden. Das bedeutet, daß die Knickwände bzw. die
Klappwände jeweils geführt von dafür vorgesehenen Knick- bzw. Schwenkmitteln
bewegt werden. Eine Bewegung der Knick- bzw. Klappwände mit Hilfe der
Schwerkraft wird nicht benötigt, so daß auch dann zuverlässig gearbeitet wird,
wenn die Schwerkraft beispielsweise aufgrund einer erhöhten erforderlichen Kraft
zum Bewegen der Klapp- bzw. Knickwände - welche Kraft beispielsweise bei einer
Klemmung zwischen Klapp- und Knickwänden auftreten kann - nicht ausreicht.