HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Apparat für
die Verwendung im Zusammenhang mit Zuschnitten, die derart
flach gefaltet sind, daß sie in eine Rohrform quadratischen
Querschnittes auffaltbar sind für die Zuführung jeder der
Zuschnitte zu einem Bodenformungsdorn durch Auffalten des
Zuschnittes zu der Rohrform und Aufsetzen des aufgefalteten
Zuschnittes auf den Dorn.
-
Figur 6 zeigt einen bekannten Apparat des erwähnten Typs, der
ein Magazin 62, das eine Zuführöffnung 61 an einem Ende zur
Aufnahme flacher Zuschnitte B hat, die Seite an Seite von einem zu
ihrem anderen Ende angeordnet sind, Transportmittel, die einen
Transportweg haben, der sich von der Zuführöffnung 61 als
Ausgangspunkt erstreckt, und eine Transportstange 64, die ein
Saugglied 63 aufweist, das an dessen vorderen Ende angebracht ist
und auf einer geraden Linie senkrecht zu dem Zuschnitt B in der
Zuführöffnung 61 hin- und herbewegbar ist, und Mittel zum
Auffalten jedes flachen Zuschnittes B in eine Rohrform
quadratischen Querschnittes aufweist, während der Zuschnitt mit
Hilfe von Transportmitteln befördert wird, wobei die
Auffaltmittel erste und zweite Auffaltklauen 65, 66 haben, die
an Kantenabschnitten der Zuführöffnung 61 derart vorgesehen
sind, daß sie individuell mit den gegenüberliegenden Enden des
Zuschnittes B in der Zuführöffnung 61 in Eingriff bringbar
sind.
-
Mit dem bekannten Apparat wird der Zuschnitt B, der in eine
Rohrform aufgefaltet werden soll, stattdessen wahrscheinlich im
Querschnitt in zwei gebogen. Der Grund hierfür erscheint
folgender zu sein. Da der Zuschnitt B sich auf einer geraden Linie
bewegt, während er mittels der Transportmittel befördert wird,
bewegen sich die gegenüberliegenden Enden des Zuschnittes mit
gleicher Geschwindigkeit. Wenn der Zuschnitt B von der
Zuführöffnung 61 herausgegeben wird, bewegen sich die
gegenüberliegenden
Enden des Zuschnittes B mit gleicher Geschwindigkeit, um
gleichzeitig in Eingriff mit den jeweiligen Auffaltklauen 65,
66 zu kommen, wodurch der Zuschnitt durch die beiden Klauen in
gleichem Maße aufgefaltet wird. Nachdem der Zuschnitt etwas
aufgefaltet worden ist, bewegen sich die Zuschnittenden
gleichzeitig aus dem Eingriff mit den beiden Klauen 65, 66 heraus mit
dem Ergebnis, daß der aufgefaltete Zuschnitt B sich zu dem
ursprünglichen flachen Zustand aufgrund seiner eigenen
Rückstellkraft zurückbildet und ferner zu einer < -Form im Querschnitt
gebogen wird.
-
Aus der US-A-4 213 285 ist eine Vorrichtung zur Bildung von
Kartons bekannt, die Mittel zum Auffalten der Kartonzuschnitte
aufweist, die über eine Zuführrutsche zugeliefert worden sind. Der
offene Kartonzuschnitt ist zwischen zwei Klammern positioniert,
die an einer Antriebskette angebracht sind. Eine gegen die
Transportrichtung gerichtete Bodenendklappe wird in eine
Bodenbildungsposition mit Hilfe eines schwenkbaren Verschlußgliedes
verschwenkt. Weitere Bodenendklappen werden in eine
Bodenformungsposition durch Bewegung des Kartonzuschnittes entlang
Verschlußgliedern mit Hilfe besagter Ketten verschwenkt.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine
Zuschnittzuführvorrichtung vorzusehen, die geeignet ist, flache
Zuschnitte zuverlässig zu einer Rohrform quadratischen
Querschnitts aufzufalten, ohne den Zuschnitt zu der obengenannten
Form zu biegen.
-
Die vorliegende Erfindung sieht eine Zuschnittzuführvorrichtung
vor, die ein Magazin, das eine Zuführöffnung an einem Ende hat
und in dem flache Zuschnitte von besagtem einen Ende zu dessen
anderen Ende in Form eines Stapels angeordnet aufgenommen sind,
Transportmittel mit einem Transportweg, der sich gerade von der
Zuführöffnung als Ausgangspunkt zu einem Endpunkt entfernt von
der Öffnung und zusammenfallend mit einer fiktiven Linie
erstreckt, die sich von dem Dorn auswärts erstreckt, und Mittel
zum Auffalten jeder der flachen Zuschnitte in eine Rohrform
aufweist, während der Zuschnitt mit Hilfe der Transportmittel
befördert wird, wobei die Auffaltmittel erste und zweite
Zuschnittauffaltklauen aufweisen, die an Kantenabschnitten der
Zuführöffnung derart vorgesehen ist, um individuell mit den
gegenüberliegenden Enden des Zuschnitts in der Zuführöffnung in
Eingriff bringbar zu sein. Die ersten und zweiten Auffaltklauen
sind in unterschiedlichen Entfernungen von einer Bezugsebene
senkrecht zu dem Transportweg in einer Richtung entlang des
Weges positioniert. Während der zu transportierende Zuschnitt
aus dem Magazin mit Hilfe der Transportmittel entfernt wird,
werden die gegenüberliegenden Enden des Zuschnitts aus dem
Eingriff mit den jeweiligen ersten und zweiten Auffaltklauen zu
verschiedenen Zeiten in entsprechender Relation zu den
unterschiedlichen Entfernungen von der Ebene gebracht, solange sie
in Eingriff mit den Klauen sind. Entsprechend bildet sich der
Zuschnitt nicht wieder in den ursprünglichen flachen Zustand
ohne die Wahrscheinlichkeit zurück, im Querschnitt in zwei
gefaltet zu werden. Der Zuschnitt kann deshalb genau in eine
Rohrform aufgefaltet werden.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
FIGUR 1 ist eine Seitenansicht eines
Zuschnittzuführvorrichtung, der die Erfindung verkörpert;
-
FIGUR 2 ist eine Ansicht im Vertikalschnitt der
Fördervorrichtung;
-
FIGUR 3 ist eine Ansicht derselben, wie sie in Richtung der
Pfeile III-III in Figur 1 zu sehen ist;
-
FIGUR 4 ist eine Darstellung zur Illustrierung des Verfahrens
zum Entfalten des Zuschnittes;
-
FIGUR 5 ist eine perspektivische Ansicht eines Zuschnittes; und
-
FIGUR 6 ist eine Darstellung zur Illustrierung des Verfahrens
zum Auffalten eines Zuschnittes bei einer konventionellen
Zuführvorrichtung.
BESCHREIBUNG DES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
-
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
-
In der nachstehenden Beschreibung werden die Ausdrücke
"einwärts" und "auswärts" basierend auf Figur 1 verwendet. Die
linke Seite der Zeichnung wird als "einwärts" und ihre rechte
Seite als "auswärts" bezeichnet. Ferner werden die Begriffe
"rechts" und "links" so verwendet, wie wenn die
Zuführvorrichtung auswärts gesehen wird.
-
Figur 5 zeigt einen Zuschnitt B mit ersten bis vierten
Seitenwandungen 11 bis 14, die miteinander endlos verbunden sind. Der
Zuschnitt B ist flach gefaltet, um in eine Rohrform
quadratischen Querschnitts aufgefaltet zu werden, wobei er entlang
einer ersten Falz 15, die die erste Seitenwandung 11 und die
zweite Seitenwandung 12 begrenzt, und entlang einer zweiten
Falz 16, die die dritte Seitenwandung 13 und die vierte
Seitenwandung 14 begrenzt, gebogen wird. Die erste Seitenwandung 11
ist an ihren gegenüberliegenden Enden mit Eingriffsabschnitten
11a für den Eingriff mit Zuschnittauffaltklauen 10 versehen,
die später beschrieben werden sollen. Die Eingriffsabschnitte
11a stehen über die jeweiligen Enden der zweiten Seitenwandung
12 nach außen vor.
-
Mit Bezug auf Figur 1, die einen Zuschnittzuführvorrichtung
zeigt, weist die Zuführvorrichtung ein Magazin 24 auf, das
oberhalb einer fiktiven Linie angeordnet ist, die sich von einem
Dorn 21 zur Bildung des Zuschnittbodens erstreckt, der an einer
Zuführstation S angehalten ist. Das Magazin 24 hat eine abwärts
gerichtete Zuführöffnung 23 an ihrem unteren Ende und hat darin
eine Vielzahl von flachen Zuschnitten B aufgenommen, die vom
unteren zu ihrem oberen Ende hin gestapelt und angeordnet sind
mit der Länge der Zuschnitte B parallel zu der fiktiven Linie.
Die Zuschnittzuführvorrichtung weist ferner Transportmittel zum
Herausziehen des Zuschnittes B aus dem Magazin 24 einer nach
dem anderen und zum Transport des Zuschnittes auf der fiktiven
Linie, Auffaltmittel 26 zum Auffalten des flachen Zuschnittes B
zu einer Rohrform quadratischen Querschnitts, während der
Zuschnitt durch die Mittel 25 transportiert wird, sowie einen
Halter 27 zum Halten des aufgefalteten Zuschnittes B auf der
fiktiven Linie auf.
-
Innerhalb des Magazins 24 ist jeder Zuschnitt B so
positioniert, daß die zweite Seitenwandung 12 und die dritte
Seitenwandung 13 der Zuführöffnung 23 gegenüberliegen, und zwar mit der
zweiten Seitenwandung 12 auf der linken Seite der dritten
Seitenwandung 13.
-
Das Magazin 24 weist einen vertikalen rechteckigen Rahmen 31,
der die Zuführöffnung 23 eingrenzt, und eine Mehrzahl von
Führungsschienen 32 auf, die sich von dem Rahmen 31 aufwärts
erstrecken. Unter Bezugnahme auf Figur 3 weist der Rahmen 31
innere und äußere Rahmenteile 33, 34, die parallel zueinander
angeordnet sind und durch eine Entfernung beabstandet sind, die
in etwa gleich der Länge der Zuschnitte B ist, sowie linke und
rechte Rahmenteile 35, 36 auf, die jeder zwischen den
korrespondierenden Enden der inneren und äußeren Rahmenteile 33, 34
verbunden sind, parallel zueinander angeordnet und durch eine
Entfernung beabstandet sind, die in etwa gleich der Breite der
Zuschnitte B ist.
-
Mit Bezug auf Figur 1 sind die inneren und äußeren Rahmenteile
33, 34 in ihrer vertikalen Dicke verschieden. Die oberseitigen
Flächen der inneren und äußeren Rahmenteile 33, 34 befinden
sich in derselben Entfernung L1 von der fiktiven Linie, die
sich von dem Dorn 21 nach außen erstreckt, während die
Entfernung L2 von der fiktiven Linie zu der unteren Fläche des
inneren Rahmenteils 33 größer ist als der Abstand L3 von der
fiktiven Linie zu der unteren Fläche des äußeren Rahmenteils 34. An
der Unterseite des inneren Rahmenteils 33 ist eine erste
Zuschnittauffaltklaue 37 angebracht, und an der Unterseite des
äußeren Rahmenteils 34 ist eine zweite Zuschnittauffaltklaue 38
angebracht. Von der Seite gesehen verjüngen sich die linken und
rechten Rahmenteile 35, 36 nach innen, um auf diese Weise die
korrespondierenden Enden der inneren und äußeren Rahmenteile
33, 34 glatt zu verbinden. Die linken und rechten Rahmenteile
35, 36 sind an einer Vielzahl von Stellen auf ihrer Unterseite
mit Zuschnitträgern 39 für die ersten und zweiten
Falzabschnitte 15, 16 des Zuschnittes B, d.h. ihre linken und rechten
Kantenabschnitte, versehen, um ihn zu tragen.
-
Die Transportmittel 25 weisen ein Saugglied, um die zweite
Seitenwandung 12 des Zuschnittes B in dem Magazin 24
anzuziehen, und eine Transportstange 42 auf, an dessen vorderen Ende
das Saugglied 36 angebracht ist und das in einer Richtung
hinund herbewegbar ist, die die sich außerhalb des Dorns 21
erstreckende fiktiven Linie schneidet.
-
Die Auffaltmittel haben zusätzlich zu den Auffaltklauen 37, 38
eine gebogene Führung 43 zum Führen des zweiten Falzabschnittes
16 des Zuschnittes B zu dem Halter 27, wenn der Zuschnitt B
durch das Transportmittel 25 transportiert wird, während der
Falzabschnitt nach links gedrückt wird. Die gebogene Führung 43
weist eine kurvenförmige Platte auf, die sich schräg nach links
unten von einer Position nahe des rechten Rahmenteils 36 des
Magazins 24 zu dem Halter 27 erstreckt.
-
Der Halter 27 weist obere und untere Führungsschienen 44, 45
auf, die sich zu beiden Seiten der fiktiven Linie erstrecken,
welche sich auswärts des Dorns 21 parallel dazu erstrecken. Die
Führungsschienen 44, 45 haben gegenüberliegende Ausnehmungen
46, 47, die im Querschnitt V-förmig in Übereinstimmung mit den
jeweiligen Kanten des aufgefalteten rohrförmigen Zuschnittes B
entlang seiner ersten und zweiten Falzen 15, 16 geformt sind.
Die gebogene Führung 43 ist Teil der oberen Führungsschiene 44.
-
Nachfolgend wird das Verfahren zum Auffalten des Zuschnittes
unter Bezugnahme auf Figur 4 beschrieben. Wenn der Zuschnitt B
aus der Zuführöffnung 23 des Magazins 24 herausgezogen wird,
kommt der Eingriffsabschnitt 11a am inneren Ende des
Zuschnittes B zunächst mit der ersten Auffaltklaue 37 (Figur 4, (a)) in
Eingriff, und der Eingriffsabschnitt 11a am äußeren Ende des
Zuschnittes B kommt dann in Eingriff mit der zweiten Auffaltklaue
38, wodurch die Zuschnittenden allmählich aufgefaltet werden.
In diesem Fall wird das innere Ende des Zuschnittes B in einem
größeren Maße geöffnet als dessen äußeres Ende. Der
Eingriffsabschnitt 11a am inneren Ende des Zuschnittes B bewegt sich dann
aus dem Eingriff mit der ersten Auffaltklaue 37 (Figur 4, (b))
heraus. Hierbei biegt sich der Zuschnitt B zu einer < -Form im
Querschnitt aufgrund seiner Rückstellkräfte, während der
Eingriffsabschnitt 11a am äußeren Ende des Zuschnittes B in
Eingriff mit der zweiten Auffaltklaue 38 verbleibt, wodurch der
Zuschnitt B davon abgehalten wird, zu der obengenannten Form
gebogen zu werden. Danach wird das äußere Ende des
Eingriffsabschnittes 11a des Zuschnittes B von der zweiten Klaue 38
freigegegeben, wodurch der Zuschnitt B zu einer Rohrform
quadratischen Querschnitts aufgefaltet wird.