Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Verpackung von Gegenständen in Schrumpffolie, wobei die
Schrumpffolie den Gegenstand im wesentlichen umgibt und in
einem Schrumpftunnel durch bewegte Heißluft miteinander verbunden,
verschlossen und/oder eingeschrumpft wird.
Bei bekannten Verfahren zur Verpackung von Gegenständen in
Schrumpffolie werden diese auf einer dem Schrumpftunnel vorgelagerten
Einrichtung mit einer Schrumpffolie umgeben, wobei
die Schrumpffolie in der Regel entweder schlauch- oder beutelförmig
ausgebildet ist, insbesondere auch den Gegenstand komplett
verschlossen umgibt. Durch Wärmeeinwirkung kann die vorgereckte
Folie mit Hilfe des sog. "Memory-Effektes" wieder in
ihre ursprüngliche Ausdehnung zurückversetzt werden, das bedeutet,
sie schrumpft zusammen. Dieses Einschrumpfen erfolgt
üblicherweise in einem der Folieneinpackung nachgeschalteten
Verfahrensschritt, insbesondere in einem Schrumpftunnel. Die
Wärmeeinwirkung erfolgt in der Regel durch eine in dem
Schrumpftunnel aufgebaute Heißluft-Umgebung mit Temperaturen
von 150 °C bis 180 °C.
Ein Verfahren zum Verpacken von Gegenständen in Schrumpffolie
ist beispielsweise in der EP 718 198 B1 beschrieben. Eine detaillierte
Beschreibung eines Schrumpftunnels geht beispielsweise
aus der US-PS 3 777 446 hervor.
Bei den bekannten Verfahren und Vorrichtungen wird in dem
Schrumpftunnel Heißluft umgewälzt, vorzugsweise an Heizeinrichtungen
vorbei in das Innere hinein. Dabei soll durch die
Umwälzung einerseits die Luft immer wieder an der Heizeinrichtung
vorbeigeführt werden und andererseits die Wärmeübertragung
von der Heißluft auf die Schrumpffolie verbessert
werden.
Aufgabe und Lösung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art weiter zu verbessern,
insbesondere soll die Schrumpfung der Folie gleichmäßiger
und stärker erfolgen. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst. Eine Beaufschlagung von Folienbereichen
mit schnell strömender Luft oder einem schnell
strömenden Medium (beispielsweise auch ein Inertgas) in entsprechender
Weise zusätzlich zu weiteren Einwirkungen auf die
Folie, insbesondere durch die bewegte Heißluft, ermöglicht
eine Beeinflussung bzw. Verformung der Folie. Eine berührungslose
Beeinflussung einzelner Folienbereiche hat den Vorteil,
daß sie vor, während oder nach der Schrumpfung durch Wärmeeinwirkung
die Folie nicht zu stark belastet wird, insbesondere
nicht durch Ecken oder Kanten mechanischer Vorrichtungen.
Weiters kann die Heißluft in dem Tunnel besser verwirklicht
werden.
Die Heißluft kann in dem Schrumpftunnel großflächig verteilt
oder bewegt werden, insbesondere durch eine im wesentlichen
langsame oder mäßige Umwälzung. Demgegenüber kann die zusätzliche
Beaufschlagung mit schnell strömender Luft gezielt, beispielsweise
im wesentlichen punktförmig durch wenigstens einen
Luftstrahl, erfolgen. Die Bewegungsgeschwindigkeit der umgewälzten
Heißluft beträgt normalerweise, bei freiem Austritt, 2
bis 4 m/s; bei zum Teil, beispielsweise 50 % geschlossenen
Lufteinlässen für die Heißluft bis 11 m/s. Die schnell strömende
Luft der zusätzlichen Beaufschlagung ist vorteilhaft im
Vergleich zur Umwälzung schnell, beispielsweise mit einer Geschwindigkeit
von 11 m/sec bis zu 22 m/sec, insbesondere im
Austrittsbereich. Es kann Druckluft verwendet werden, die mit
einem Druck von 2 bar bis 7 bar, vorzugsweise ca. 6 bar, austreten
kann. Insbesondere kann Druckluft aus einem fest installierten
Druckluftsystem, wie es in Montagehallen häufig
anzutreffen ist, verwendet werden.
Das Volumen der schnell strömenden Luft beträgt vorteilhaft
einen Bruchteil des Volumens der in das Innere des Schrumpftunnels
permanent eingebrachten bzw. umgewälzten Heißluft,
wobei der Anteil zwischen 1 % und 20 % liegen kann, insbesondere
2 bis 5 % beträgt. Hieraus wird klar, daß relativ wenig
Luft zusätzlich in den Schrumpftunnel eingebracht wird, insbesondere
um bei kalter Luft die Temperaturregelung nicht zu
erschweren. Die zusätzliche Luft kann kontinuierlich oder gepulst
bzw. im Intervallbetrieb eingebracht werden.
Gemäß einer Ausbildung kann die Folie zumindest teilweise mit
kalter Luft angeblasen werden, wie sie beispielsweise einem
Druckluftsystem entnehmbar ist. Ein Einbringen eines gezielten,
insbesondere kalten, Luftstromes kann durch entstehende
Verwirbelungen vorteilhaft sein. Dabei ist es für das Entstehen
von Verwirbelungen nicht ausschließlich notwendig, nur
die Folie anzublasen. Zusätzlich oder alternativ kann die
Folie mit aufgeheizter Luft beaufschlagt und/oder angeblasen
werden. Eine Aufheizung der Luft ist durch eine Heizeinrichtung
für den Schrumpftunnel möglich, beispielsweise kann dazu
Heißluft aus dem Schrumpftunnel abgezweigt und zum Anblasen
der Folie verdichtet werden.
Prinzipiell kann ein beliebiger bzw. jeder Bereich der
Schrumpffolie beaufschlagt bzw. angeblasen werden. Vorteilhaft
werden im wesentlichen lose Folienbereiche beaufschlagt,
d.h. solche, die nicht an dem Gegenstand oder einer Außenumrißfläche
entlang verlaufen. Bei einer wenigstens einseitig
offenen Schlauchumhüllung können dies die Folienbereiche nahe
der bzw. für die Öffnung sein. Bevorzugt können weiters im
wesentlichen die in Durchlaufrichtung des Gegenstandes gesehenen
Seiten und/oder die Unterseite des Gegenstandes bzw.
die dazugehörigen Folienbereiche beaufschlagt werden. Durch
die Beaufschlagung können Folienbereiche, die insbesondere
zumindest teilweise lose sind, zu dem Gegenstand hin und/oder
aufeinander zu bewegt werden. Dadurch ist eine berührungslose
Faltung der Folienbereiche im gewünschten Maß möglich, beispielsweise
auf ähnliche Art, wie beim Einpacken eines Geschenkes
die offenen Seiten aufeinanderfolgend eingeschlagen
und übereinander gelegt werden. Es ist erkennbar, daß somit
große Fortschritte hinsichtlich Verpackungsqualität, Verschlußqualität
(infolge besserer Überlappung der zu verbindenden
Folienbereiche) sowie Folienverbrauch erzielt werden
können.
Die Beaufschlagung von Folienbereichen mit schnell strömender
Luft kann in veränderbarer Richtung erfolgen. Eine Veränderung
der Beaufschlagungsrichtung kann im wesentlichen innerhalb
weiter Bereiche erfolgen, vorteilhaft ändert sie sich
entlang der Durchlaufbahn, insbesondere mit dem Gegenstand
mitlaufend. Bevorzugt wird im wesentlichen eine seitliche
Beaufschlagung, es ist jedoch ebenso eine Beaufschlagung aus
vorderlicher und/oder achterlicher Richtung sowie von unten
möglich.
Als vorteilhaft wird eine steuerbare zusätzliche Beaufschlagung
angesehen, insbesondere bezüglich Beaufschlagungsrichtung,
Geschwindigkeit und/oder Luftvolumen steuerbar. Beispielsweise
kann die Beaufschlagung im wesentlichen jeweils
dort erfolgen, wo sich der Gegenstand auf seiner Durchlaufbahn
befindet. Dabei kann der Gegenstand durch geeignete Sensoren
wie Lichtschranken o.dgl. geortet werden.
Gemäß einer Ausbildung kann eine Beaufschlagung in dem Bereich
außerhalb des Schrumpftunnels stattfinden, bevorzugt
vor Einfahren des Gegenstandes in den Schrumpftunnel. Die
Folie kann vorgeformt bzw. in eine die Schrumpfung der Folie
und/oder Verschließung zu überlappender Folienbereiche ermöglichende
und begünstigende Form gebracht werden. Insbesondere
kann dies nach Art einer berührungslosen Vorfaltung der Folie
erfolgen. Besonders bevorzugt wird eine Beaufschlagung innerhalb
des Schrumpftunnels, insbesondere zumindest im Anfangs- und/oder
Endbereich des Schrumpftunnels. Eine Beaufschlagung
im wesentlichen entlang des gesamten Schrumpftunnels kann ein
Falten bzw. Halten der Folienbereiche in einer günstigen Form
während der Wärmeeinwirkung durch die Heißluft bewirken.
Durch die zusätzliche Beaufschlagung mit der schnell strömenden
Luft kann in dem Schrumpftunnel eine von der bekannten
Heißluft-Umwälzung abweichende Verwirbelung erzeugt werden.
Vorteilhaft wird eine solche Verwirbelung zumindest ab dem
mittleren Bereich des Schrumpftunnels eingesetzt.
Die Beaufschlagungsrichtung kann schräg zur Horizontalen verlaufen,
beispielsweise in einem Winkel zwischen 10° und 90°,
insbesondere zwischen 45° und 80°. Von Vorteil ist zumindest
eine Beaufschlagung mit schräg ansteigender Richtung, insbesondere
um durch Wärmeeinwirkung beeinflußte Folienbereiche
von der Unterlage des Gegenstandes abzuheben und gegen den
Gegenstand oder übrige Folienbereiche anzulegen. Vorzugsweise
erfolgt die Beaufschlagung durch verteilt angeordnete Austrittsöffnungen
für die schnell strömende Luft.
Somit ist ein Verfahren möglich, bei dem die Schrumpfung
und/oder ein Verschluß der Folie in dem Schrumpftunnel durch
langsame Umwälzung von Heißluft erfolgt und durch die zusätzliche
Beaufschlagung mit schnell strömender Luft frei bewegliche
und nicht verschlossenen Folienbereiche zusammengebracht
und durch die Heißluft verbunden werden. Eine zumindest
teilweise Beaufschlagung von unten kann ein Anheben des
Verbindungsbereiches mehrerer Folienbereiche von der Unterkante
des Gegenstandes nach oben weg bewirken.
Bevorzugt wird die Temperatur in dem Schrumpftunnel durch
Regelung in einem die Schrumpfung und/oder Verbindung der
Folie bewirkenden Temperaturbereich gehalten, wobei zur Regelung
die Temperatur mit wenigstens einem Temperatursensor erfaßt
und ab einem bestimmten Temperaturabfall über eine Heizeinrichtung
für die umgewälzte Heißluft nachgeregelt wird.
Das Schalten der Heizeinrichtung erfolgt vorzugsweise sehr
schnell. Beispielsweise können hierfür bei einer elektrischen
Heizeinrichtung elektronische Lastrelais' verwendet werden,
insbesondere Halbleiterschalter, wie beispielsweise IGBT's
oder MOSFET's.
Eine Verpackungsvorrichtung mit einem Schrumpftunnel für
Gegenstände, die im wesentlichen mit Schrumpffolie umgeben
sind, wobei die Gegenstände in dem Schrumpftunnel mit Heißluft
behandelt werden zur Schrumpfung und/oder Verbindung der
Folie miteinander, kann erfindungsgemäß eine Austragvorrichtung
zur Beaufschlagung der Folie mit schnell strömender Luft
oder einem entsprechenden Medium zusätzlich zu der Heißluftbehandlung
aufweisen. Schnell strömende Luft kann als mechanische
Einwirkung auf die Schrumpffolie, beispielsweise als
Ersatz von nach einem Schrumpftunnel angeordneten Andrückwalzen,
verwendet werden. Unter schnell strömend werden insbesondere
Geschwindigkeiten zwischen 11 m/sec und 22 m/sec angesehen,
jedenfalls sollte die Geschwindigkeit des Heißluftstromes
deutlich überschritten werden.
Eine Austragvorrichtung kann sich zumindest teilweise entlang
einer Durchlaufbahn der Gegenstände erstrecken, wobei sie
vorzugsweise verteilt angeordnet ist. Bevorzugt ist wenigstens
eine Austragvorrichtung im unteren Bereich der Durchlaufbahn
vorgesehen, insbesondere zusätzliche Austragvorrichtungen
im seitlichen Bereich. Eine Austragvorrichtung kann
wenigstens eine Leitung oder einen Kanal für die Luft aufweisen,
insbesondere mit Austrittsöffnungen für die schnell
strömende Luft. Die Austrittsöffnungen können als Löcher
und/oder Schlitze ausgebildet sein. Vorteilhaft sind Verstellmittel
für Richtung und/oder Öffnungsquerschnitte der
Austrittsöffnungen vorgesehen, insbesondere ein Verstellmittel
für mehrere Öffnungen. Die Richtung zumindest eines Teils
der Austrittsöffnungen bzw. des Luftstromes kann in einem
Winkel zwischen 10° und 90° schräg zur Horizontalen verlaufen,
insbesondere zwischen 45° und 80°. Von Vorteil ist es,
wenn sie zur Durchlaufbahn des Gegenstandes hin geneigt ist,
insbesondere von der Seite. Bei einer Austragvorrichtung mit
veränderlicher Richtung der Luft durch Beeinflussung oder
Steuerung der Austrittsöffnungen können vorteilhaft Erfassungsmittel
zur Erfassung der Position bzw. Größe des Gegenstandes
für eine gezielte Beaufschlagung mit schnell strömender
Luft, insbesondere entlang der Durchlaufbahn des Gegenstandes,
vorgesehen sein.
Eine Austragvorrichtung kann vor dem Schrumpftunnel angeordnete
Austrittsöffnungen aufweisen, die insbesondere zur Vorfaltung
freier zu verbindender Folienbereiche zumindest teilweise
schräg auf diese Folienbereiche zu ausgerichtet sein
können. Dies ermöglicht eine berührungslose Vorfaltung der
Folienbereiche vor einer Wärmeeinwirkung auf die Schrumpffolie.
Besonders bevorzugt ist die Austragvorrichtung im wesentlichen
in dem Schrumpftunnel angeordnet, wobei die Austrittsöffnungen
zum einen zur Faltung und Überlappung freier zu
verbindender Folienbereiche und/oder zum Formen bzw. Andrücken
schrumpfender oder geschrumpfter Folie, insbesondere an den
Gegenstand, ausgebildet sein können. Weiters können sie zur
Erzeugung von Verwirbelungen ausgebildet sein. Vorteilhaft
sind sie dazu ähnlich der vorstehend genannten Ausführung
schräg ausgerichtet.
Die Verpackungsvorrichtung kann eine Steuerung mit einer Temperaturregelung
für die Beheizung des Schrumpftunnels aufweisen.
Insbesondere kann wenigstens ein Temperatursensor vorgesehen
sein, der vorzugsweise im oberen Bereich des Schrumpftunnelinneren
bzw. an einer Luftansaugung angeordnet sein
kann. Die Heizeinrichtung ist vorzugsweise elektrisch, wobei
sie insbesondere wenigstens einen Rohrheizkörper aufweisen
kann, der in einen von umgewälzter oder zu heizender Luft
durchströmten Kanal ragt. Des weiteren kann die Steuerung
Schaltmittel für eine Heizeinrichtung der Beheizung aufweisen,
insbesondere Halbleiterschalter. Der Schrumpftunnel kann
als Zweihüllen-System ausgebildet sein, wobei in der Zwischenhülle
zumindest die Umwälzung, evtl. auch die Beheizung der
Heißluft verfolgt, insbesondere auch ein Teil der Austragvorrichtung
verlaufen kann.
Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch
aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die
einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in
Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte
sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen
können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung
der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwischen-Über-schriften
beschränken die unter diesen gemachten Aussagen
nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. In den
Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer Verpackungslinie
mit Schrumpftunnel,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht eines Schrumpftunnels mit
vor dem Schrumpftunnel angebrachter zusätzlicher
Anblasung,
- Fig. 3
- eine Innenansicht eines Schrumpftunnels, mit
innen angebrachter Austragvorrichtung für die
zusätzliche Beaufschlagung,
- Fig. 4 bis Fig. 6
- ein mögliches Verfahren zur Faltung
der Schrumpffolie und
- Fig. 7
- eine Variante der Beaufschlagung der Schrumpffolie.
Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
Die Fig. 1 zeigt eine prinzipiell bekannte Verpackungslinie
11, die eine Banderolierstation 12, einen Schrumpftunnel 15
und eine Auslaufstation 16 aufweist. Durch diese Stationen
hindurch läuft ein mehrfach unterteilter Bandförderer 17, der
Gegenstände 18 nacheinander in Durchlaufrichtung D durch die
einzelnen Stationen fördert. Details hierzu, insbesondere der
Banderolierstation 12, können beispielsweise der EP 718 198
A1 oder dem bekannten Stande der Technik entnommen werden. Erwähnenswert
ist lediglich, daß in der Banderolierstation 12
aus zwei Schrumpffolienbahnen 23, 24, die von Vorratsrollen
25 und 26 oberhalb und unterhalb der Förderebene 17 abgewickelt
werden, ein Folienvorhang gebildet wird. In diesen
Folienvorhang wird der Gegenstand 18 hineingeschoben. Die ggf.
synchron mit der Bewegung nachgeförderte Folie legt sich in
dem Ausführungsbeispiel eng um die Vorderkante und über die
Ober- und Unterseite des Gegenstandes bis über die Hinterkante
hinaus. Von einer weiteren Vorrichtung werden die Folienbahnen
23 und 24 abgetrennt und an den angetrennten Seiten
miteinander verschweißt. Der Gegenstand 18 ist dadurch mit
einer geschlossenen Banderole umgeben, die an Vorder- und
Hinterkante je eine Schweißnaht aufweist und vorläufig an beiden
Seiten offen ist, wobei dort die Folie ein gutes Stück
über die Seitenkanten übersteht.
Es ist theoretisch möglich, in einer der Banderolierstation
nachgeschalteten Längsschweißstation die offenen seitlichen
Bereiche der Schrumpffolie zu schließen. Solche Längsschweißstationen
können jedoch eingespart werden, und die Verbindung
der Schrumpffolienbahnen 23 und 24 miteinander in dem
Schrumpftunnel 15 durch die Hitzeeinwirkung erreicht werden.
Auf dem Bandförderer 17 laufen die Gegenstände 18 in den
Schrumpftunnel 15 hinein. Dort wird auf nachfolgend beschriebene
Weise die Folie auf den Gegenstand aufgeschrumpft und
evtl. zu einem geschlossenen Beutel verbunden. Die aus dem
Schrumpftunnel 15 austretenden Gegenstände 18 werden in der
Auslaufstation 16 übernommen und weitertransportiert.
Die Fig. 2 zeigt schematisch eine Ausführungsmöglichkeit für
einen Schrumpftunnel 15 mit einer davor angeordneten Austragvorrichtung
40, wobei er auf im wesentlichen übliche Weise
mit einer Beheizung versehen ist. Eine Umwälzung ist auf viele
Möglichkeiten zu erreichen. Die Beheizung weist schematisch
dargestellt einen Luftumwälzer 27 samt Antrieb 28 auf, der
Luft aus dem Inneren des Schrumpftunnels 15 absaugt und innerhalb
eines Kanals 30 an Rohrheizkörpern 31 vorbeiführt. Anschließend
kann die aufgeheizte Luft wieder in das Innere des
Schrumpftunnels 15 eintreten, und zwar über Heißluftaustritte
55 an den Seitenwänden und/oder der Decke bzw. dem Boden des
Schrumpftunnels. Die Heißluftaustritte sind meist jalousieartig
in Heißluftkanälen 56 vorgesehen und bezüglich Richtung
und Durchlaßquerschnitt einstellbar ausgebildet.
In Durchlaufrichtung D ist vor dem Schrumpftunnel 15 ein Portal
33 als Austragvorrichtung 40 angeordnet, an dem untereinander
aus der Zeichenebene herausragende Austrittsöffnungen
34 vorgesehen sind. Diese Austrittsöffnungen 34 dienen zur
zusätzlichen Beaufschlagung der Schrumpffolie 23 und 24 bzw.
des Gegenstandes 18. Für eine Beaufschlagung mit schnell
strömender Luft sind sie mittels einer Verbindungsleitung 35
an eine Druckluftleitung 36 angeschlossen. Dieser Anschluß
ist jedoch nur schematisch dargestellt. Vorzugsweise verläuft
eine fest installierte Druckluftleitung im Boden oder in
einer Wand einer Maschinenhalle. Die Verbindungsleitung 35
ist in diesem Fall wesentlichen länger und reicht aus dem
Schrumpftunnel 15 heraus. Alle Austrittsöffnungen 34 sind an
die Druckluft angeschlossen, wobei sie jeweils unterschiedliche
Auslaßquerschnitte bzw. Ausrichtungen aufweisen können.
Des weiteren sind an dem Portal 33 Austrittsdüsen 38 angeordnet,
die ebenfalls an die Verbindungsleitung 35 angeschlossen
sind. Die Austrittsdüsen 38 verlaufen schräg entgegen der
Durchlaufrichtung D und sind im wesentlichen auf die Mitte
des Gegenstandes 18 zu ausgerichtet. Das bedeutet, die beiden
oberen Austrittsdüsen weisen nach unten, die untere Austrittsdüse
dagegen weist schräg nach oben. Auf nicht dargestellte
Weise ist es möglich, die Austrittsdüsen 38 in ihrer Ausrichtung
entlang einer, insbesondere entlang zweier Achsen zu bewegen.
Des weiteren ist es möglich, einzelne Austrittsöffnungen
34 und/oder Austrittsdüsen 38 bzw. Gruppen davon in ihrer
Druckluftzufuhr anzusteuern, beispielsweise über mit einer
Steuerung verbundene Ventile.
Die Querschnitte der Austrittsöffnungen bzw. Austrittsdüsen
sollten relativ klein sein, beispielsweise nicht größer als
2 cm, insbesondere 2 - 3 mm. Relativ scharfe Luftstrahlen
werden als vorteilhaft angesehen, da sie zum einen eine exaktere
Beaufschlagung ermöglichen und zum anderen das eingebrachte
Volumen geringer ist. Eine Aufweitung eines Luftstrahls
ergibt sich allein schon auf die Entfernung einiger
Zentimeter. Die schnelle Luft reißt auch die Heißluft mit.
In der Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsmöglichkeit eines
Schrumpftunnels 15 schematisch dargestellt, wobei anhand
dieser Darstellung eine Ausführungsmöglichkeit für eine in
dem Schrumpftunnel angebrachte Austragvorrichtung 40 dargestellt
wird. Der Übersichtlichkeit halber ist auf die Darstellung
des Luftumwälzers 27 samt Kanal 30 für die Beheizung
des Schrumpftunnels 15 verzichtet worden. Es versteht sich,
daß auch dem Schrumpftunnel 15 in Fig. 3 eine solche Beheizung
zugeordnet ist.
Entlang der inneren Längsseiten des Schrumpftunnels 15 sind
Verteilkanäle 41 angebracht, die sich im wesentlichen über
seine Länge erstrecken. Der obere Verteilkanal 41 weist Austrittsöffnungen
34 zum Austritt von zusätzlich eingebrachter
Luft auf. Der untere Verteilkanal 41 weist Austrittsdüsen 38
auf, die in Durchlaufrichtung D zunehmend flacher ausgerichtet
sind. Strichliniert ist ein weiterer Verteilkanal 41 angedeutet,
der in Durchlaufrichtung D schräg verläuft, insbesondere
mit abnehmender Höhe, wobei er nicht dargestellte
Austrittsöffnungen 34 und/oder Austrittsdüsen 38 aufweisen
kann.
Von unten wird der Durchlaufbereich des Gegenstandes 18 mittels
weiterer Austrittsdüsen 38 an einem weiteren Verteilkanal
41 beaufschlagt. Diese Austrittsdüsen können mit unterschiedlicher
Richtung versehen sein, wie dargestellt, des
weiteren ist es möglich, sie beweglich auszugestalten. Der
unterhalb des Bandförderers 17 verlaufende Verteilkanal 41
kann entweder parallel zur Durchlaufrichtung D verlaufen,
oder aber in einer zu der Transportebene des Gegenstandes
parallelen Ebene schräg verlaufen.
Sämtliche Verteilkanäle 41 sind mittels einer strichpunktierten
Verbindungsleitung 35 mit einer Druckluftleitung 36 oder
untereinander verbunden, wobei für die Druckluftleitung das
zu Fig. 2 Gesagte gilt. In der Zuleitung zu dem obersten Verteilkanal
41 ist ein Absperrventil 42 dargestellt, um die
Druckluftzufuhr zu diesem verteilkanal bzw. seinen Austrittsöffnungen
und damit die Beaufschlagung mengenmäßig steuern
bzw. abstellen zu können. Absperrventile 42 dieser Art können
jedem Verteilkanal 41, oder aber der gesamten Austragvorrichtung
40 zugeordnet sein.
Des weiteren ist in Fig. 3 der doppelschalige Aufbau des
Schrumpftunnels 15 mit dazwischenliegender Isolierung 39 angedeutet.
Durch den Eintritt 20, der von einem nicht dargestellten
Vorhang o.dgl. gegen Heißluftverlust verschlossen
ist, tritt der Gegenstand 18 auf dem Bandförderer 17 in den
Schrumpftunnel ein. Durch den Ausgang 21, der ebenfalls einen
Vorhang o.dgl. aufweist, verläßt er ihn wieder. Die Ausführungen
der Austragvorrichtungen 40 in den Fig. 2 und 3 können
entweder einzeln oder in vielfältiger Weise kombiniert werden.
Anhand der Figuren 4 bis 7 soll im folgenden schematisch ein
möglicher Verfahrensablauf zur Beaufschlagung eines in eine
Schrumpffolienbanderole eingehüllten Gegenstandes 18 zusätzlich
zu der für die Schrumpfung vorgesehenen Heißluft dargestellt
werden. Dabei ist es unwesentlich, ob die Beaufschlagung
mit Luft durch seitlich neben der Durchlaufbahn angeordnete
Austragvorrichtungen oder am vorderen und rückwärtigen
Ende des Gegenstandes durch innerhalb der Durchlaufbahn angeordnete
Austragvorrichtungen erfolgt. Eine Einwirkung mit
Heißluft auf die Schrumpffolie kann während der in den Figuren
4 bis 7 dargestellten Verfahrensschritte erfolgen, während
eines Teils derselben oder auch anschließend.
In Fig. 4 ist ein Gegenstand 18 von einer Schrumpffolienbanderole
umgeben, die aus einer oberen Schrumpffolienbahn 23
und einer unteren Schrumpffolienbahn 24 besteht. An Vorder- und
Rückseite sind die Folien mit einer Schweißnaht 44 verbunden.
Zuerst werden freie Bereiche 46 der oberen Folienbahn
mit Druckluft beaufschlagt, und zwar in Richtung der Pfeile B.
Dadurch sollen zuerst die evtl. schon durch die Schwerkraft
zum Teil nach unten hängenden freien Folienbereiche gegen die
seitlichen Flächen des Gegenstandes 18 angelegt werden. Die
freien Folienbereiche 48 der unteren Bahn 24 liegen noch im
wesentlichen flach auf der Unterlage, beispielsweise einem
Bandförderer.
In Fig. 5 ist dargestellt, daß die freien Folienbereiche 46
bereits im wesentlichen an dem Gegenstand 18 anliegen. Dadurch
ist es möglich, die Richtung der Beaufschlagung B auf
diese Bereiche mehr zur Horizontalen hin zu ändern, insbesondere
um das anschließende Hochschlagen der unteren freien
Folienbereiche 48 nicht zu behindern. Durch eine schräg aufwärts
gerichtete Beaufschlagung C werden die unteren freien
Folienbereiche 48 nach oben und auf den Gegenstand 18 bzw.
dessen Seiten zu bewegt. Hierbei ist es möglich, die Stärke
der Beaufschlagung B zu reduzieren bzw. sie ganz einzustellen,
da durch die dadurch hervorgerufenen Verwirbelungen bzw.
abgelenkte Luft das Hochklappen der freien Folienbereiche 48
negativ beeinträchtigt werden könnte. In der Praxis wird ein
Abstellen der Beaufschlagung B keine Nachteile bringen, da
zum einen die obere Folienbahn 23 bereits gegen den Gegenstand
angedrückt ist und sich nicht wieder davon entfernen
wird. Zum anderen ist deutlich zu erkennen, daß der untere
freie Folienbereich 48 den oberen Bereich 46 gegen die Beaufschlagung
C abschirmt, also auch dadurch der Bereich 46 nicht
verschoben werden wird.
Der Luftumwälzer 27, d.h. das Warmluftgebläse für die normale
zum Schrumpfen eingesetzte Umluft, kann bei einer Ausführungsform
ca. 2,7 m3/min umwälzen, d.h. an den Rohrheizkörpern 31
vorbei durch die Heißluftkanäle 56, die Heißluftaustritte 55
und den Schrumpftunnelinnenraum zurück zum Gebläseeintritt.
In Fig. 6 ist dargestellt, wie auch die unteren Folienbereiche
48 nach oben über die oberen Bereiche 46 und gegen die
Seiten des Gegenstandes 18 geklappt bzw. gelegt sind. Ähnlich
wie bei der Beaufschlagung B ist auch bei der Beaufschlagung
C die Richtung mehr zur Horizontalen hin abgewandelt, insbesondere
nur noch leicht aufwärts. Dadurch werden die Folienbahnen
bzw. die freien Bereiche 46 und 48 in einem für das
Verbinden bzw. Verschweißen der Folie durch Heißlufteinwirkung
und vorzugsweise dichtes Abschließen der Banderoleinstellung
gehalten. Ein weiterer Vorteil einer Beaufschlagung
C von unten besteht darin, daß der Verbindungsbereich der
Folienbahnen an den gegenüberliegenden Enden des Gegenstandes,
an dem die Folienbahnen miteinander in dem Schrumpftunnel
verschweißt werden, von der Unterkante des Gegenstandes
nach oben hin angehoben werden können. Somit kann ein Absacken
bzw. Durchsacken dieses Verbindungsbereiches vermieden
werden.
Einerseits kann durch ein vorstehend beschriebenes Verfahren
der in eine Folienbanderole eingebrachte Gegenstand 18 möglichst
sauber, gleichmäßig und vollständig um- bzw. verschlossen
werden. Bei einer an zwei gegenüberliegenden Seiten ottenen
Banderole mit Überlappung, die verschlossen werden soll,
kann dies vorteilhaft auf die Art und Weise erfolgen, wie beispielsweise
ein Karton in Geschenkpapier eingeschlagen wird.
Dabei wird der Folienüberstand über eine Seite des Gegenstandes
zuerst an zwei gegenüberliegenden Bereichen einer Seite
nach innen gegen den Gegenstand gelegt bzw. gefaltet, danach
zuerst an einem der übrigen Folienbereiche und abschließend
der letzte Folienbereich gegen die Seite des Gegenstandes gefaltet.
Das Gleiche wird an der gegenüberliegenden Seite des
Gegenstandes wiederholt. Ein solches Falten ist in Fig. 7 angedeutet,
die eine Draufsicht auf einen Gegenstand 18, der von
einer Banderole aus einer oberen und unteren Schrumpffolienbahn
23 und 24 umhüllt ist, darstellt. Durch die Beaufschlagung
E werden jeweils die seitlichen Verbindungsbereiche zwischen
den oberen freien Folienbereichen 46 und den unteren 48
nach innen und gegen die frei zugänglichen Seiten des Gegenstandes
18 gelegt. Anschließend können, beispielsweise gemäß
den Figuren 4 bis 6, die freien Folienbereiche 46 und 48 zum
vollständigen Verschluß beaufschlagt und an den Gegenstand 18
gefaltet werden. Gestrichelt dargestellt ist die veränderte
Beaufschlagungsrichtung E, um die Folienbereiche wie bei einer
Faltung wunschgemäß führen zu können. Eine Vorfaltung zuerst
der seitlichen Folienbereiche hat den Vorteil, daß hier für
jeweils zwei gegenüberliegende Bereiche einer Seite die gleichen
Bedingungen gelten, anders als bei einem herunterhängenden
Bereich 46 und einem flachliegenden Bereich 48.
Nach der Faltung abstehende sog. "dog ears" (im Prinzip
Eselsohren), die auch bei Volleinschlag auftreten können,
können angedrückt werden. Ein besonders vorteilhaftes Beispiel
sieht jedoch vor, durch die verbesserte Schrumpfung der
Folie diese glattzuschrumpfen, insbesondere die Schrumpffähigkeit
der Folien zu 100 % auszunutzen, um eine ansprechende
Optik der Verpackung zu erzielen.
Aus der vorstehenden Beschreibung der Verfahrensschritte geht
hervor, daß eine Beaufschlagung der in Durchlaufrichtung D
gesehenen Seitenbereiche des Gegenstandes vorteilhaft ist, da
dort durch fortlaufend angeordnete, evtl. einer veränderten
Beaufschlagungsrichtung entsprechende, Austrittsöffnungen 34
oder Austrittsdüsen 38 eine fortlaufende Beaufschlagung möglich
ist. Des weiteren ist es möglich, insbesondere durch
eine gesteuerte Beaufschlagung, die Beaufschlagung jeweils an
dem vorderen und hinteren Ende des Gegenstandes vorzunehmen.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Gegenstand 18
kurz abzustoppen, um beispielsweise eine Faltung gemäß den
Figuren 4 bis 7 vorzubereiten oder vorzunehmen, und danach
wieder in Durchlaufrichtung D weiterzutransportieren. Ebenso
sind zum Teil mitlaufende Austragvorrichtungen vorstellbar.
Insgesamt ist zu beachten, daß der Anteil der zusätzlich eingebrachten
Luft, insbesondere wenn diese kalt sein sollte, an
der insgesamt eingebrachten Luft, die Heißluft ist, gering
sein sollte, insbesondere im Bereich weniger Prozent. Dadurch
wird die Änderung der gewünschten Temperatur durch eingebrachte
Kaltluft gering gehalten. Um eine gute Regelung zu ermöglichen,
sollte sie entsprechend modifiziert sein. Eine Möglichkeit
hierzu besteht darin, insbesondere bei einer elektrischen
Heizeinrichtung, zur Ansteuerung Halbleiterschalter zu
verwenden. Dies ermöglicht, insbesondere im Zusammenhang mit
einer Null-Durchgangs-Ansteuerung der Schaltelemente, ein
schnelles und häufiges Schalten zur reaktionsschnellen und
genauen Regelung der Temperatur in einem gewünschten Bereich.
Es hat sich des entgegen dem allgemeinen Prinzip der Beaufschlagung
mit Heißluft gezeigt, daß sich durch die Verwirbelungen
infolge der zusätzlichen Beaufschlagung, insbesondere
mit kalter Luft, die Schrumpfung der Folie verbessern läßt.
Der Abbau der Grenzschichten durch die Verwirbelung mit zusätzlich
eingebrachter Luft ermöglicht eine Verbesserung des
Wärmeeintrags in die Folie. Dadurch kann erreicht werden, daß
die Temperatur an und somit in der Folie selber relativ genau
der Schrumpftunneltemperatur entspricht. Der Abbau des Temperaturgefälles
ermöglicht ein Absenken der benötigten Temperatur
im Tunnel und somit des Energieverbrauches. Der Druckluftverbrauch
ist relativ gering. Bei dem vorhergenannten Beispiel
beträgt er zwischen 0,0275 und 0,11 m3/min, d.h. 1 bis 5 % der
umgewälzten Heißluftmenge.
Eine weitere Möglichkeit liegt darin, daß durch das gezielte
und starke Anblasen von Schrumpffolienbereichen diese gegenüber
dem Gegenstand etwas bewegt und von Kanten o.dgl. losgerüttelt
werden kann. Somit kann sich eine Schrumpfung der
Folie gleichmäßiger über deren gesamte Ausdehnung hinziehen.
Überstehende Bereiche werden durch gleichmäßig verteilte
Schrumpfung "glattgeschrumpft".
Der Schrumpfvorgang kann einerseits für Polyethylenfolie (PEFolie)
und andererseits für Polyolefinfolie (PO-Folie) angepaßt
werden.
Bei der dickeren PE-Folie (ca. 25 µm - 200 µm) kann das theoretisch
vorhandene Schrumpfpotential weiter ausgeschöpft werden,
einmal durch Losrütteln der Folie von den Kanten des Gegenstandes
und zum anderen durch die verbesserte Wärmeeintragung.
Die erfolgt bei Temperaturen um ca. 180 °C, wobei die
Temperatur in der Regel in der Heißluftansaugung gemessen
wird.
Bei der dünneren PO-Folie (ca. 8 µm - 35 µm, insbesondere
15 µm - 19 µm) kann neben der besser angereizten Schrumpfkapazität
die Schrumpftemperatur gesenkt werden. Dies wird vor
allem durch den Abbau der Grenzschichten an der Folie ermöglicht.
Üblicherweise wird für PO-Folie ein Temperaturfenster
von ca. 150 °C - 180 °C Tunneltemperatur verwendet. Darüber
schmilzt die Folie an. Schon bei 120 °C - 130 °C lassen sich
nach dem neuen Verfahren nun Schrumpfergebnisse erzielen, die
ansonsten erst ab 150 °C (Temperaturmessung jeweils wie oben
erläutert) möglich waren. Dies ermöglicht eine immense Energieersparnis.
Bei gleichem Durchsatz kann ein Schrumpftunnel
kürzer (insbesondere mit weniger Leistung) gebaut werden, bei
gleicher Länge bzw. Leistung ergibt sich ein höherer Durchsatz.
Die Erfindung ist auch für Verpackungen vorteilhaft, bei
denen der Gegenstand nicht nur von einer Folienbanderole umgeben,
sondern ganz umschlossen und eingeschweißt ist (Volleinschlag).
Auch dort kann man mit den zusätzlichen, ggf. gezielten
Hochgeschwindigkeits-Luftstrahlen nicht nur die Folienumhüllung
besonders gleichmäßig und optisch ansprechend sowie
festigkeitsmäßig günstig beeinflussen, sondern auch die
Wärmeübertragung an der Folie verbessern, so daß ggf. kürzere
Schrumpftunnel möglich sind.