DE4446278A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Verpackung von Gegenständen in Schrumpffolie - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Verpackung von Gegenständen in SchrumpffolieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Verpacken von unterschiedlichen Gegenständen, bei dem die
Gegenstände mit schrumpffähiger Folie umhüllt und auf einer
Verpackungslinie, die einen Schrumpftunnel enthält, weiter
transportiert werden. Dabei wird ein Teil der Schrumpffolien-Umhüllungen
der Gegenstände geschrumpft und bei einem anderen
Teil der Gegenstände bleibt die Schrumpffolien-Umhüllung un
geschrumpft.
Bei der Verpackung von Gegenständen, insbesondere von Papier
blattlagen, wie beispielsweise Verlagserzeugnissen oder Com
puterausdrucken, die danach versandt werden sollen, kommt es
häufig vor, daß in ungeordneter Folge dünnere und dickere
Stapel verpackt werden müssen. Dabei sollten die dickeren
Stapel sehr eng umhüllt werden, damit sie die nötige Stabili
tät zum Transport haben. Sie werden daher in Schrumpffolie
gepackt und diese durch nachträgliche Erwärmung geschrumpft,
so daß diese eng an dem Gegenstand anliegt. Wenn man jedoch
sehr dünne Stapel ebenfalls schrumpfen würde, so würden sich
die darin enthaltenen Blattlagen zusammenziehen, umbiegen
bzw. knittern.
Es ist daher bereits bekanntgeworden, die mit Schrumpffolie
umhüllten Gegenstände nach ihrer Dicke zu sortieren und alle
Gegenstände unterhalb einer bestimmten Dicke um den Schrumpf
tunnel herumzuführen bzw. unter ihm durchlaufen zu lassen, um
sie hinterher in der ursprünglichen Reihenfolge wieder in die
Produktlinie einzuschleusen. Dies ist vorrichtungsmäßig
aufwendig und führt zu Störungen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vor
richtung zu schaffen, die es ermöglichen, sowohl dünne als
auch dicke Lagen, die mit Schrumpffolie umhüllt sind, mit
geringerem apparativem Aufwand und verbesserter Zuverlässig
keit zu verpacken.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst, bei dem beide
Teile der Gegenstände durch den Schrumpftunnel geleitet wer
den und bei der Durchleitung des nicht zu schrumpfenden Teils
die Wärmeeinwirkung auf die Schrumpffolie kurzfristig auf ein
zur Einleitung der Schrumpfung nicht ausreichendes Maß ver
ringert wird.
Vorzugsweise wird dabei die Schrumpfung oder Nichtschrumpfung
der umhüllten Gegenstände aufgrund Art, Format, Dicke, Be
schaffenheit und/oder Gewicht bestimmt. Jeweils abhängig von
den Materialbeschaffenheiten von Gegenstand und Folie wird
die Grenze festgelegt, bis zu der eine Schrumpfung noch sinn
voll ist. Unterhalb dieser Grenze wird dann der nur umhüllte
Gegenstand ohne Schrumpfung durch den Schrumpftunnel hin
durchgeleitet. Dabei können beide Teile (geschrumpft und un
geschrumpft) in ungeordneter Reihenfolge, d. h. chaotisch, dem
Schrumpftunnel zugeleitet werden.
Die Verringerung der Wärmeeinwirkung auf die Schrumpffolie
kann durch verschiedene Maßnahmen herbeigeführt werden. Eine
der wirkungsvollsten ist die Erhöhung der Durchleitungsge
schwindigkeit der Gegenstände durch den Schrumpftunnel gegen
über der zur Schrumpfung vorgesehenen Geschwindigkeit. Diese
Erhöhung wird normalerweise mehr als das Zweifache, vorzugs
weise das Drei- bis Fünffache der Schrumpfgeschwindigkeit
oder darüber betragen. Dadurch wird die Verweilzeit in dem
Schrumpftunnel verkürzt. Wenn hier von "Schrumpftunnel" die
Rede ist, so ist damit der Bereich gemeint, in dem die
Schrumpfung der Folie unter Wärmeeinwirkung durchgeführt
werden kann.
Eine weitere, vorzugsweise gleichzeitig mit der Geschwindig
keitserhöhung durchgeführte Maßnahme zum Vermeiden des
Schrumpfens ist die Verringerung der Wärmeübertragungsbedin
gungen im Schrumpftunnel, insbesondere durch Verringerung der
Warmluftgeschwindigkeit bzw. -verwirbelung. In Schrumpftunneln
wird normalerweise die Wärmeübertragung durch Heißluft
umwälzung vorgenommen. Wenn beispielsweise die Ventilatoren
stillgesetzt oder in ihrer Drehzahl stark herabgesetzt wer
den, so ist die Wärmeübertragung durch die dann nahezu ste
hende Luft um Größenordnungen geringer als bei vollem Umluft
betrieb, so daß auch dadurch die ungeschrumpfte Durchleitung
ermöglicht oder erleichtert werden kann.
Auch bei ungeschrumpft verpackten Gegenständen sollte die
Verpackung so relativ eng anliegen, daß ein Verrutschen der
Gegenstände, insbesondere Blattlagen, in der Verpackung nicht
möglich ist und somit auch die Datensicherheit gewährleistet
ist. Andererseits sollte bei geschrumpften Gegenständen eine
gewisse Schrumpffolienreserve vorhanden sein, um zu vermei
den, daß die zu straff gespannte Schrumpffolie an den Kanten
des Gegenstandes einreißt. Das ist auch für eventuell darauf
folgende Barcode- oder Klarschriftlesung wichtig. Dieses
Problem kann dadurch gelöst werden, daß die zu verpackenden
Gegenstände vor dem Durchlauf durch einen Schrumpftunnel mit
einer allseitig durch Schweißung verschlossenen Umhüllung
versehen werden und das relative Übermaß, das die Umhüllung
gegenüber den Außenabmessungen des Gegenstandes hat, in
Abhängigkeit von den Abmessungen, insbesondere von der Dicke
der zu verpackenden Gegenstände, geändert wird. Dadurch kann
also eine relativ dünne Blattlage, die später nicht ge
schrumpft wird, sehr eng verpackt werden, während die später
geschrumpfte Blattlage bei der Umhüllung mit der Schrumpffo
lie eine entsprechende Zugabe erhält. Dies kann durch eine
Vorrichtung gelöst werden, bei der in der Verpackungslinie
eine Umhüllungsstation zum Umhüllen der Gegenstände mit
Schrumpffolie und eine nachfolgende Längsschweißstation
enthalten ist, wobei Schweißbacken der Längsschweißstation in
Abhängigkeit von Signalen eines Sensors, z. B. für die
Dickenmessung, für die Gegenstände in ihrem Abstand von den
Längskanten der Gegenstände steuerbar sind.
Eine Verpackungsvorrichtung für Gegenstände kann vorzugsweise
Steuermittel zur Verringerung der Wärmeeinwirkung auf die
Schrumpffolie auf ein keine Schrumpfung bewirkendes Maß ent
halten, die wahlweise und kurzfristig beim Durchlauf eines
Teils der Gegenstände betätigbar sind.
Diese Steuermittel können eine Geschwindigkeitssteuerung für
den Förderer enthalten, der die Gegenstände durch den
Schrumpftunnel fördert. Gleichzeitig oder statt dessen kann
auch eine Steuerung für eine Umluft-Heizeinrichtung als
Steuermittel vorgesehen sein, insbesondere durch Drehzahl
steuerung bzw. Stillsetzung eines oder mehrerer Gebläsemo
toren. Diese Ausführung ist, da sie elektrisch schaltbar ist,
apparativ besonders einfach aufzubauen, während ebenfalls
mögliche mechanische Umlenkungen oder Abschaltungen des
Luftstroms wegen der nötigen steuerbaren Klappen mechanisch
aufwendiger ist.
Bei einer Regelung der Umluftheizung sollte auch eine Hei
zungsregelung vorgesehen sein, um Überhitzungen der Heizung
zu vermeiden. Um automatisch und in Abhängigkeit von der Art,
Dicke, Beschaffenheit, Gewicht oder Format der Gegenstände
die geschrumpfte oder ungeschrumpfte Durchschleusung zu ent
scheiden, können Sensoren vorgesehen sein, beispielsweise
Höhensensoren nach Art von Lichtschranken, Wägezellen oder
dergleichen. Diese können vor dem Schrumpftunnel angeordnet
sein. Vorzugsweise können sie jedoch schon vor einer vorge
schalteten Umhüllungsstation bzw. Längsschweißstation vor
gesehen sein. In diesem Falle könnte in Abhängigkeit von den
Abmessungen, insbesondere der Dicke, der Gegenstände die
Längsschweißstation so gesteuert werden, daß sie die Gegen
stände unterschiedlich dicht umhüllt, indem der Abstand der
Längsschweißbacken von den Längskanten der Gegenstände und
damit voneinander gesteuert wird.
Um zu vermeiden, daß die Umschaltung des Schrumpftunnels von
Schrumpfbetrieb auf Nichtschrumpfbetrieb geschieht, während
sich ein Gegenstand in ihm befindet, wodurch dann eine un
vollständige Schrumpfung herbeigeführt werden würde, sollte
dafür gesorgt werden, daß vorher Umschaltung der Schrumpf
tunnel frei von Gegenständen ist. Dies kann durch entspre
chende Sensoren (Lichtschranken o. dgl.), z. B. am Schrumpftun
nel-Ein- und/oder -Ausgang, erfaßt werden, die eine Puffer
station steuern, die dem Schrumpftunnel vorgeschaltet ist und
die im Falle einer Umschaltung, d. h. bei der Aufeinanderfolge
von zu schrumpfenden und nicht zu schrumpfenden Gegenständen,
die entsprechende Lücke im Strom der Gegenstände erzeugt.
Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen
auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei
die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu
mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausfüh
rungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht
sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführun
gen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert. In den
Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Ver
packungslinie mit Schrumpftunnel,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Verpackungslinie und
Fig. 3 eine schematische teilgeschnittene Seitenan
sicht des den Schrumpftunnel enthaltenen
Details der Verpackungslinie.
Eine Verpackungslinie 11 enthält in Folge folgende Stationen:
Eine Banderolierstation 12, eine Längsschweißstation 13, eine Pufferstation 14, einen Schrumpftunnel 15 und eine Auslauf- und Kühlstation 16.
Eine Banderolierstation 12, eine Längsschweißstation 13, eine Pufferstation 14, einen Schrumpftunnel 15 und eine Auslauf- und Kühlstation 16.
Durch alle Stationen läuft ein mehrfach unterteilter Bandför
derer 17, der Gegenstände 18, 19 nacheinander in Förderrich
tung 20 durch die Stationen fördert.
Am Eingang der Verpackungslinie befindet sich ein Anlagetisch
21, auf den die Gegenstände, beispielsweise Druckereierzeug
nisse oder Ausdrucke aus einem Individualdrucker, beispiels
weise Computer-Listen, manuell oder automatisch aufgelegt
werden. Der Anlagetisch hat ein Transportsystem mit Greifern
22, die durch das freilaufende Förderband hindurchgreifen und
die Gegenstände in genauer Ausrichtung in die Banderolier
station 12 schieben.
In der Banderolierstation 12 wird aus zwei Schrumpffolienbah
nen 23, 24, die von Vorratsrollen 25, 26 oberhalb und unter
halb der Fördererebene 17 abgewickelt werden, ein Folienvor
hang gebildet, in den beim Ausführungsbeispiel der Gegenstand
19 vom Greifer 22 hineingeschoben wird. Die ggf. synchron mit
der Bewegung nachgeförderte Folie legt sich also eng um die
Vorderkante und über Ober- und Unterseite des Gegenstandes
bis über die Hinterkante hinaus. Dort wird sie von einer
Querschweißstation 27, bestehend aus einem oberen und unteren
Schweißbacken, getrennt und gleichzeitig die beiden getrenn
ten Folien an Umhüllung und Folienvorgang wieder miteinander
verschweißt. Der Gegenstand ist also dadurch mit einer
geschlossenen Banderole umgeben, die an Vorder- und Hinter
kante je eine Schweißnaht aufweist und vorläufig an beiden
Seiten offen ist, wobei dort die Folie über die Seitenkanten
übersteht. Die Steuerung der Querschweißstation kann bereits
abhängig von der Dicke des Gegenstandes erfolgen, so daß die
Schweißnaht möglichst in der Mitte der Höhe der Vorder- bzw.
Hinterkante verläuft.
Es ist zu erkennen, daß zwei Arten von Gegenständen, nämlich
ein relativ hoher Gegenstand 18, beispielsweise ein Stapel
von mehr als 100 Blatt normalen Papiers (10 mm und mehr), und
ein sehr dünner Gegenstand 19, beispielsweise ein Papiersta
pel von weniger als 100 Blatt, dargestellt sind. Beide werden
im folgenden unterschiedlich behandelt.
In der Längsschweißstation 13, in der die Gegenstände auf dem
Bandförderer 17 unter zusätzlicher Führung eines Oberbandes
28 eingebracht werden, befinden sich Längsschweißbacken 58,
die sowohl in ihrer Höhe als auch in ihrem gegenseitigen
Abstand einstell- und steuerbar sind. Dies kann über nicht
näher dargestellte hydraulische, pneumatische oder elektro
motorische Antriebe erfolgen, ebenso wie die Schließbewegung
der Längsschweißbacken.
Die darauffolgende Pufferstation 14 enthält einen von den
anderen Bandförderern 17 von einem individuell steuerbaren
Antrieb 30 unabhängig angetriebenen Bandförderer 29, der
einen daraufliegenden Gegenstand 18 oder 19 (s. Fig. 3) in
den Schrumpftunnel 15 hineinfördern kann, indem er den
Gegenstand an den Schrumpftunnel-Förderer 31 übergibt. Dieser
ist ebenfalls von einem unabhängigen, in weiten Grenzen
drehzahlregel- oder steuerbaren Antrieb 32 antreibbar und
besteht aus einem wärmeunempfindlichen Förderband, das an der
Unterseite des eigentlichen Schrumpftunnelbereiches 33
entlang läuft und dann, über Spann- und Antriebsrollen, an
der Unterseite der Schrumpftunneleinheit zurückläuft.
Der in Fig. 3 näher dargestellte Schrumpftunnel 15 enthält
ein Grundgehäuse 33, in dem der Förderer 31 geführt und
gelagert ist. Das als Förderer wirksame Trum 34 des Bandför
derers, das die Förderebene für die Gegenstände 18, 19
bildet, verläuft an der Oberkante dieses Grundgehäuses und
oberhalb einer Heizwanne 35, in der ein von einem Elektromo
tor 36 angetriebenes Gebläse 37 und eine aus elektrischen
Heizstäben bestehende Heizung 38 angeordnet sind. Die Heizung
wird von einer Temperaturregelung geregelt, um Überhitzung
bei geringer Wärmeabnahme zu vermeiden.
Von der Heizwanne erstrecken sich seitlich Luftführungskanäle
39 nach oben, die die Seitenwände einer Schrumpfhaube 40
bilden, die den Tunnelbereich 41 umschließt. Durch ihre Ein- und
Austrittsöffnungen 42, 43 die mit entsprechenden Vorhän
gen bzw. Schleusen ausgestattet sind, laufen die Gegenstände
in den Tunnelbereich hinein und aus ihm heraus.
Die seitlichen Luftkanäle haben Austrittsschlitze 44 mit
nicht dargestellten Regelschiebern oder -klappen, um die
umlaufende Warmluft möglichst gleichmäßig auf die Gegenstände
leiten zu können. Nahe der Eintrittsöffnung 42 ist ein
seitlicher Rücksaugkanal 45 vorgesehen, der über eine Rück
saugöffnung 46 die Luft aus dem Tunnel zurück in das Gebläse
37 leitet, aus dem es, wie durch die Pfeile 47 symbolisiert,
in die Wanne 35 wieder austritt. Es wird also ein Heiz-Umluftsystem
geschaffen, das im Betrieb dank hoher Verwirbe
lung und Luftgeschwindigkeit eine schnelle Wärmeübertragung
an die Schrumpffolienumhüllung 48 der Gegenstände ermöglicht.
Im Bereich der Ein- und Austrittsöffnungen 42, 43 können
Sensoren, beispielsweise Lichtschranken 49, für die Erkennung
der Gegenstände angeordnet sein.
Die sich an den Schrumpftunnel 15 anschließende Auslauf- und
Kühlstation enthält ebenfalls einen Bandförderer und sorgt
für eine schnelle Abkühlung der Schrumpffolie. Von dort
werden die Gegenstände weitergeleitet oder palettiert.
Die einlaufenden Gegenstände können bereits auf dem Anlage
tisch 21 oder an beliebiger Stelle bezüglich ihrer Art und
Abmessungen vermessen werden, wobei die Meßstelle z. B.
abhängig von der Taktfolge gewählt wird. Es kann dort bei
spielsweise eine Lichtschrankenmeßeinrichtung 49 vorgesehen
sein, die Gegenstände oberhalb bzw. unterhalb einer bestimm
ten Dicke voneinander unterscheidet oder auch die Dicke in
bestimmten Stufen oder kontinuierlich mißt. Dies ist für die
unterschiedlichen Arbeitsstadien von Interesse. Schon bei der
Banderolierung in der Banderolierstation 12 kann die Schweiß
backenbewegung in Abhängigkeit von der Dicke der Gegenstände
gesteuert werden, um, wie bereits ausgeführt, die Höhe der
Schweißnaht etwa auf die Mitte der Hinterkante einzustellen.
In der darauffolgenden Längsschweißstation ist dies noch
wichtiger. Zum einen kann die Höhe der Oberbänder 28 entspre
chend der Dicke des Gegenstandes eingestellt werden und zum
anderen wird dort nicht nur die Höhe, in der die Längsschwei
ßung erfolgt, durch entsprechende Anhebung des Unter-Schweiß
backens entsprechend der Dicke des Gegenstandes eingestellt,
sondern auch der Abstand der Schweißbacken von den Längskan
ten 50 der Gegenstände. Zusätzlich werden dabei Formatinfor
mationen (gemessen oder eingestellt) berücksichtigt. So wird
beispielsweise bei einem sehr dünnen Gegenstand dieser
Abstand so gering wie irgend möglich gewählt, vor allem, wenn
dieser Gegenstand in später noch zu erläuternder Weise
ungeschrumpft durch den Schrumpftunnel geschleust werden
soll. Dann entsteht durch die Längsschweißung eine allseitig
geschlossene und relativ eng anliegende Verpackung, die
aufgrund des relativ geringen Gewichtes des gesamten Gegen
standes auch gut und ohne Verrutschen von Einzelteilen des
Gegenstandes, beispielsweise der einzelnen Blätter eines
Papierstapels, transportierbar ist. Dies ist besonders
wichtig, weil bei verpackten Dokumenten, wie beispielsweise
Computer-Listen, ausgeschlossen sein soll, ohne Öffnen der
Hülle zwischen die einzelnen Blätter des Stapels sehen zu
können.
Dagegen wird in Abhängigkeit von dem Ergebnis der Dickenver
messung und gesteuert von einem Steuer- und Bediengerät 51
bei einem dickeren Gegenstand 18 der Abstand der Längs
schweißbacken von den Seitenkanten 50 des Gegenstandes
vergrößert, um etwas Schrumpfreserve zu schaffen und zu
vermeiden, daß eine zu straff gespannte Schrumpffolie,
insbesondere an den Kanten und Ecken, beim Schrumpfen ein
reißt.
Ein somit allseitig umhüllter Gegenstand wird auf die Puf
ferstation 14 gefördert, von wo er in den Schrumpftunnel
weitergeleitet wird. Handelt es sich um einen dicken Gegen
stand 18, der also über einer am Bediengerät eingestellten
Grenzdicke liegt, dann wird der Schrumpftunnel im Normal
betrieb gefahren, d. h. die Geschwindigkeit des Schrumpftun
nelförderers 31 liegt so, daß die Verweilzeit des Gegenstan
des in dem Schrumpftunnel zusammen mit der durch das Gebläse
37 erzeugten und von der Heizung 38 erhitzten Luftströmung
ausreicht, um die Umhüllung 48 über die der Folie eigene
Schrumpfgrenze zu erhitzen und die Folie dicht um den Gegen
stand herum zu schrumpfen. Dazu wird die Luft mit einer
Temperatur von etwa 180°C stark umgewälzt und der Förderer
31 mit einer Geschwindigkeit zwischen etwa 2,5 und 5 m pro
Minute betrieben. Diese Werte hängen jeweils von der Länge
des Schrumpftunnels, seinen Abmessungen, der Größe der
Luftbewegung, der Art der Gegenstände, der Schrumpffolie etc.
ab.
Nach Verlassen des Schrumpftunnels durchläuft der Gegenstand
die Auslaufstation und wird nach dem Abkühlen weiterverar
beitet.
Wenn ein Gegenstand 19 mit unterhalb des Grenzwertes eingege
bener Dicke in der Pufferzone 29 ankommt, so wird durch die
Steuerung 51 zuerst geprüft, ob sich kein Gegenstand 18 mit
zu schrumpfender Umhüllung 48 im Schrumpftunnel befindet.
Dies kann über die Sensoren 49 entweder unmittelbar durch von
ihnen gemessene Dickenwerte oder durch eine elektronische
Steuerung, die die an der Meßstation 49 gemessenen Werte
sozusagen weiterreicht, ermittelt werden. Ist dies nicht der
Fall, so wird der Schrumpftunnel für eine unwirksame Durch
schleusung dadurch vorbereitet, daß der Förderer 31 auf eine
wesentlich höhere Geschwindigkeit gebracht wird, beispiels
weise auf eine Geschwindigkeit von 15 bis 30 m pro Minute.
Gleichzeitig kann das Gebläse 37 durch Abschaltung oder
Herunterregelung des Motors 36, beispielsweise durch eine
Frequenzsteuerung des Motors, praktisch ausgeschaltet werden,
so daß die Luft sich nur noch geringfügig innerhalb des
Schrumpftunnels bewegt. Dadurch sinken die Wärmeübertragungs
werte von der Luft an die Folie so stark ab, daß der Gegen
stand 19, vor allem auch durch die kürzere Verweilzeit
infolge der höheren Geschwindigkeit, den Schrumpftunnel
passieren kann, ohne daß die Folienumhüllung 48 einer Schrum
pfung ausgesetzt wird. Es wird dadurch vermieden, daß die ja
mit erheblichen Kräften einhergehende Schrumpfung den relativ
dünnen und flexiblen Gegenstand zusammenrollt oder knittert.
Durch das Durchschleusen auch der nicht geschrumpften Gegen
stände durch den Schrumpftunnel entsteht der Vorteil, daß die
Gegenstände am Ende der Verpackungslinie in der gleichen
Reihenfolge vorliegen, wie sie eingegeben wurden, was für
eine spätere Bearbeitung, beispielsweise den Versand, wichtig
sein kann, obwohl sie "chaotisch" bezüglich ihrer Schrumpfung
oder Nicht-Schrumpfung aufeinander folgen.
Die Schrumpfungsgrenze kann auch in Abhängigkeit von anderen
Gegebenheiten, wie beispielsweise der Widerstandsfähigkeit
eines Papiers eines Stapels, dem Gewicht oder anderen Gege
benheiten, gewählt werden.
Wenn mehrere gleichartige, d. h. entweder zu schrumpfende oder
nicht zu schrumpfende Gegenstände 18, 19 aufeinanderfolgen,
so kann die Pufferstation, ohne daß sie einzugreifen hat,
überlaufen werden. Wenn auf eine Reihe von nicht zu schrum
pfenden Gegenständen wieder ein zu schrumpfender Gegenstand
18 folgt, dann wird er auf der Pufferstation so lange auf
gehalten, bis der letzte nicht zu schrumpfende Gegenstand 19
den Schrumpftunnel verlassen hat. Die Geschwindigkeit des
Förderbandes wird dann wieder auf die "Schrumpfgeschwindig
keit" heruntergefahren und das Gebläse wieder hochgeregelt.
Abhängig von den Gegebenheiten könnte es aber auch aus
reichen, nur die Verweilzeit zu verringern und das Gebläse
weiterlaufen zu lassen, wenn nicht zu schrumpfende Gegen
stände durchgeschleust werden. Die Pufferstation 14 dient
aber auch dazu, die Gegenstände so zu beschleunigen, daß sie
möglichst störungsfrei auf die unterschiedlichen Geschwindig
keiten gebracht werden können. Das Hoch- und Herunterfahren
des Schrumpftunnels nimmt nur kurze Zeit in Anspruch, so daß
die maximale Leistung des Schrumpftunnels nicht verringert
wird. Das Verfahren und die Vorrichtung zur Durchschleusung
der Gegenstände mit oder ohne Schrumpfung sind auch für
lediglich banderolierte, d. h. nicht mit allseitig ge
schlossener Umhüllung versehene Gegenstände geeignet.
Claims (12)
1. Verfahren zur Verpackung von unterschiedlichen Gegen
ständen, bei dem die Gegenstände (18, 19) mit schrumpf
fähiger Folie (23, 24) umhüllt und auf einer Ver
packungslinie (11), die einen Schrumpftunnel (15)
enthält, weitertransportiert werden, wobei bei einem
Teil der Gegenstände (18) die Schrumpffolienumhüllung
(48) geschrumpft wird und bei einem anderen Teil der
Gegenstände (19) die Schrumpffolienumhüllung (48) unge
schrumpft bleibt, dadurch gekennzeichnet, daß beide
Teile der Gegenstände (18, 19) durch den Schrumpftunnel
(15) geleitet werden und bei der Durchleitung des nicht
zu schrumpfenden Teils (19) die Wärmeeinwirkung auf die
Schrumpffolienumhüllung (48) kurzfristig auf ein zur
Einleitung der Schrumpfung nicht ausreichendes Maß
verringert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schrumpfung oder Nicht-Schrumpfung der Umhüllung
(48) der Gegenstände (18, 19) in Abhängigkeit von Art,
Format, Dicke, Beschaffenheit und/oder Gewicht der
Gegenstände eingeleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß beide Teile der umhüllten Gegenstände (18, 19)
in ungeordneter Reihenfolge (chaotisch) dem Schrumpftun
nel (15) zugeleitet werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Nicht-Schrumpfung die
Geschwindigkeit der Durchleitung der Gegenstände (19)
durch den Schrumpftunnel (15) gegenüber der zur Schrum
pfung vorgesehenen Geschwindigkeit erhöht wird, insbe
sondere um wenigstens das 2-fach, vorzugsweise um das
3- bis 5-fache oder darüber.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Nicht-Schrumpfung die
Wärmeübertragungsbedingungen im Schrumpftunnel (15)
verringert werden, insbesondere durch Verringerung der
Warmluftgeschwindigkeit bzw. -verwirbelung.
6. Verfahren insbesondere nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zu verpackende
Gegenstände (18, 19) vor dem Durchlauf durch einen
Schrumpftunnel (15) mit einer allseitig durch Schweißung
verschlossenen Umhüllung (48) versehen werden, wobei
das relative Übermaß, das die Umhüllung (48) gegenüber
den Außenabmessungen des Gegenstandes (18, 19) hat, in
Abhängigkeit von den Abmessungen, insbesondere der
Dicke, der zu verpackenden Gegenstände (18, 19) geändert
wird.
7. Verpackungsvorrichtung für Gegenstände (18, 19) in
Schrumpffolie (23, 24) mit einer Verpackungslinie (11),
die einen Schrumpftunnel (15) enthält, gekennzeichnet
durch Steuermittel (51) zur Verringerung der Wärmeein
wirkung auf die Schrumpffolien-Umhüllung (48) auf ein
keine Schrumpfung bewirkendes Maß,. die wahlweise und
kurzfristig beim Durchlauf eines Teils der Gegenstände
(19) betätigbar sind.
8. Verpackungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuermittel (51) eine Geschwindig
keitssteuerung für einen Förderer (31) enthalten, der
die Gegenstände (18, 19) durch den Schrumpftunnel (15)
fördert.
9. Verpackungsvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuermittel (51) eine Steuerung
für eine Umluft-Heizeinrichtung (37, 38) des Schrumpf
tunnels (15) umfaßt, insbesondere durch Drehzahlsteue
rung bzw. Stillsetzung eines Gebläsemotors (36), ggf.
verbunden mit einer Heizungsregelung für die Umluft.
10. Verpackungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuermittel (51)
Sensoren für die Gegenstände (18, 19), insbesondere
deren Art, Format, Dicke, Beschaffenheit und/oder
Gewicht, enthalten, wobei in Abhängigkeit von deren
Signalen die Steuermittel eine Schrumpfung oder Nicht-Schrumpfung
der Schrumpffolienumhüllung (48) der Gegen
stände (18, 19) einleiten.
11. Verpackungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verpackungslinie
(11) vor dem Schrumpftunnel (15) eine Pufferstation (14)
vorgesehen ist, die bei einem Wechsel der Verpackungsart
(geschrumpft oder ungeschrumpft) von nacheinander
ankommenden Gegenständen (18, 19) andersartig verpackte
Gegenstände solange zurückhält, bis der vorige Gegen
stand den Schrumpfbereich im Schrumpftunnel (15) im
wesentlichen verlassen hat und dies ggf. von einem am
Ende des Schrumpfbereiches (41) plazierten Sensor (49)
signalisiert ist.
12. Verpackungsvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver
packungslinie (11) eine Umhüllungsstation (12) zum
Umhüllen der Gegenstände mit Schrumpffolie (23, 24) und
eine nachfolgende Längsschweißstation (13) enthält,
wobei Schweißbacken (58) der Längsschweißstation (13) in
Abhängigkeit von Signalen eines Sensors (49) für die Art
oder Abmessungen der Gegenstände (18, 19) für die
Gegenstände (18, 19) in ihrem Abstand von den Längskan
ten (50) der Gegenstände (18, 19) steuerbar sind.
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