DE19920057A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Verpackung von Gegenständen in Schrumpffolie - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Verpackung von Gegenständen in SchrumpffolieInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren zur Verpackung von Gegenständen (18) in Schrumpffolie (23, 24), bei dem die Schrumpffolie den Gegenstand im wesentlichen umgibt und in einem Schrumpftunnel (15) durch bewegte Heißluft geschlossen und/oder eingeschrumpft wird, kann erfindungsgemäß eine zusätzliche Beaufschlagung (B, C, E) von Folienbereichen (46, 48) mit schnell strömender Luft eingesetzt werden. Durch diese berührungslose Beaufschlagung kann die Schrumpffolie (23, 24) in eine für Schrumpfung oder Verschluß günstigere Form gebracht werden. Des weiteren wird eine Verpackungsvorrichtung (11) mit einem Schrumpftunnel (15) für Gegenstände (18) vorgeschlagen, die eine Austragvorrichtung (40) zur Beaufschlagung der Folie mit schnell strömender Luft zusätzlich zu der Heißluftbehandlung aufweist. Es können verstellbare Austrittsöffnungen (34) vorgesehen sein, insbesondere innerhalb des Schrumpftunnels.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Verpackung von Gegenständen in Schrumpffolie, wobei die
Schrumpffolie den Gegenstand im wesentlichen umgibt und in
einem Schrumpftunnel durch bewegte Heißluft miteinander ver
bunden, verschlossen und/oder eingeschrumpft wird.
Bei bekannten Verfahren zur Verpackung von Gegenständen in
Schrumpffolie werden diese auf einer dem Schrumpftunnel vor
gelagerten Einrichtung mit einer Schrumpffolie umgeben, wobei
die Schrumpffolie in der Regel entweder schlauch- oder beutel
förmig ausgebildet ist, insbesondere auch den Gegenstand kom
plett verschlossen umgibt. Durch Wärmeeinwirkung kann die vor
gereckte Folie mit Hilfe des sog. "Memory-Effektes" wieder in
ihre ursprüngliche Ausdehnung zurückversetzt werden, das be
deutet, sie schrumpft zusammen. Dieses Einschrumpfen erfolgt
üblicherweise in einem der Folieneinpackung nachgeschalteten
Verfahrensschritt, insbesondere in einem Schrumpftunnel. Die
Wärmeeinwirkung erfolgt in der Regel durch eine in dem
Schrumpftunnel aufgebaute Heißluft-Umgebung mit Temperaturen
von 150°C bis 180°C.
Ein Verfahren zum Verpacken von Gegenständen in Schrumpffolie
ist beispielsweise in der EP 718 198 B1 beschrieben. Eine de
taillierte Beschreibung eines Schrumpftunnels geht beispiels
weise aus der US-PS 3 777 446 hervor.
Bei den bekannten Verfahren und Vorrichtungen wird in dem
Schrumpftunnel Heißluft umgewälzt, vorzugsweise an Heizein
richtungen vorbei in das Innere hinein. Dabei soll durch die
Umwälzung einerseits die Luft immer wieder an der Heizein
richtung vorbeigeführt werden und andererseits die Wärmeüber
tragung von der Heißluft auf die Schrumpffolie verbessert
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art weiter zu verbes
sern, insbesondere soll die Schrumpfung der Folie gleichmäßi
ger und stärker erfolgen. Diese Aufgabe wird durch die Merk
male des Anspruchs 1 gelöst. Eine Beaufschlagung von Folien
bereichen mit schnell strömender Luft oder einem schnell
strömenden Medium (beispielsweise auch ein Inertgas) in ent
sprechender Weise zusätzlich zu weiteren Einwirkungen auf die
Folie, insbesondere durch die bewegte Heißluft, ermöglicht
eine Beeinflussung bzw. Verformung der Folie. Eine berührungs
lose Beeinflussung einzelner Folienbereiche hat den Vorteil,
daß sie vor, während oder nach der Schrumpfung durch Wärmeein
wirkung die Folie nicht zu stark belastet wird, insbesondere
nicht durch Ecken oder Kanten mechanischer Vorrichtungen.
Weiters kann die Heißluft in dem Tunnel besser verwirklicht
werden.
Die Heißluft kann in dem Schrumpftunnel großflächig verteilt
oder bewegt werden, insbesondere durch eine im wesentlichen
langsame oder mäßige Umwälzung. Demgegenüber kann die zusätz
liche Beaufschlagung mit schnell strömender Luft gezielt, bei
spielsweise im wesentlichen punktförmig durch wenigstens einen
Luftstrahl, erfolgen. Die Bewegungsgeschwindigkeit der umge
wälzten Heißluft beträgt normalerweise, bei freiem Austritt, 2
bis 4 m/s; bei zum Teil, beispielsweise 50% geschlossenen
Lufteinlässen für die Heißluft bis 11 m/s. Die schnell strö
mende Luft der zusätzlichen Beaufschlagung ist vorteilhaft im
Vergleich zur Umwälzung schnell, beispielsweise mit einer Ge
schwindigkeit von 11 m/sec bis zu 22 m/sec, insbesondere im
Austrittsbereich. Es kann Druckluft verwendet werden, die mit
einem Druck von 2 bar bis 7 bar, vorzugsweise ca. 6 bar, aus
treten kann. Insbesondere kann Druckluft aus einem fest in
stallierten Druckluftsystem, wie es in Montagehallen häufig
anzutreffen ist, verwendet werden.
Das Volumen der schnell strömenden Luft beträgt vorteilhaft
einen Bruchteil des Volumens der in das Innere des Schrumpf
tunnels permanent eingebrachten bzw. umgewälzten Heißluft,
wobei der Anteil zwischen 1% und 20% liegen kann, insbeson
dere 2 bis 5% beträgt. Hieraus wird klar, daß relativ wenig
Luft zusätzlich in den Schrumpftunnel eingebracht wird, ins
besondere um bei kalter Luft die Temperaturregelung nicht zu
erschweren. Die zusätzliche Luft kann kontinuierlich oder ge
pulst bzw. im Intervallbetrieb eingebracht werden.
Gemäß einer Ausbildung kann die Folie zumindest teilweise mit
kalter Luft angeblasen werden, wie sie beispielsweise einem
Druckluftsystem entnehmbar ist. Ein Einbringen eines geziel
ten, insbesondere kalten, Luftstromes kann durch entstehende
Verwirbelungen vorteilhaft sein. Dabei ist es für das Entste
hen von Verwirbelungen nicht ausschließlich notwendig, nur
die Folie anzublasen. Zusätzlich oder alternativ kann die
Folie mit aufgeheizter Luft beaufschlagt und/oder angeblasen
werden. Eine Aufheizung der Luft ist durch eine Heizeinrich
tung für den Schrumpftunnel möglich, beispielsweise kann dazu
Heißluft aus dem Schrumpftunnel abgezweigt und, zum Anblasen
der Folie verdichtet werden.
Prinzipiell kann ein beliebiger bzw. jeder Bereich der
Schrumpffolie beaufschlagt bzw. angeblasen werden. Vorteil
haft werden im wesentlichen lose Folienbereiche beaufschlagt,
d. h. solche, die nicht an dem Gegenstand oder einer Außenum
rißfläche entlang verlaufen. Bei einer wenigstens einseitig
offenen Schlauchumhüllung können dies die Folienbereiche nahe
der bzw. für die Öffnung sein. Bevorzugt können weiters im
wesentlichen die in Durchlaufrichtung des Gegenstandes gese
henen Seiten und/oder die Unterseite des Gegenstandes bzw.
die dazugehörigen Folienbereiche beaufschlagt werden. Durch
die Beaufschlagung können Folienbereiche, die insbesondere
zumindest teilweise lose sind, zu dem Gegenstand hin und/oder
aufeinander zu bewegt werden. Dadurch ist eine berührungslose
Faltung der Folienbereiche im gewünschten Maß möglich, bei
spielsweise auf ähnliche Art, wie beim Einpacken eines Ge
schenkes die offenen Seiten aufeinanderfolgend eingeschlagen
und übereinander gelegt werden. Es ist erkennbar, daß somit
große Fortschritte hinsichtlich Verpackungsqualität, Ver
schlußqualität (infolge besserer Überlappung der zu verbin
denden Folienbereiche) sowie Folienverbrauch erzielt werden
können.
Die Beaufschlagung von Folienbereichen mit schnell strömender
Luft kann in veränderbarer Richtung erfolgen. Eine Verände
rung der Beaufschlagungsrichtung kann im wesentlichen inner
halb weiter Bereiche erfolgen, vorteilhaft ändert sie sich
entlang der Durchlaufbahn, insbesondere mit dem Gegenstand
mitlaufend. Bevorzugt wird im wesentlichen eine seitliche
Beaufschlagung, es ist jedoch ebenso eine Beaufschlagung aus
vorderlicher und/oder achterlicher Richtung sowie von unten
möglich.
Als vorteilhaft wird eine steuerbare zusätzliche Beaufschla
gung angesehen, insbesondere bezüglich Beaufschlagungsrich
tung, Geschwindigkeit und/oder Luftvolumen steuerbar. Bei
spielsweise kann die Beaufschlagung im wesentlichen jeweils
dort erfolgen, wo sich der Gegenstand auf seiner Durchlauf
bahn befindet. Dabei kann der Gegenstand durch geeignete Sen
soren wie Lichtschranken o. dgl. geortet werden.
Gemäß einer Ausbildung kann eine Beaufschlagung in dem Be
reich außerhalb des Schrumpftunnels stattfinden, bevorzugt
vor Einfahren des Gegenstandes in den Schrumpftunnel. Die
Folie kann vorgeformt bzw. in eine die Schrumpfung der Folie
und/oder Verschließung zu überlappender Folienbereiche ermög
lichende und begünstigende Form gebracht werden. Insbesondere
kann dies nach Art einer berührungslosen Vorfaltung der Folie
erfolgen. Besonders bevorzugt wird eine Beaufschlagung inner
halb des Schrumpftunnels, insbesondere zumindest im Anfangs-
und/oder Endbereich des Schrumpftunnels. Eine Beaufschlagung
im wesentlichen entlang des gesamten Schrumpftunnels kann ein
Falten bzw. Halten der Folienbereiche in einer günstigen Form
während der Wärmeeinwirkung durch die Heißluft bewirken. Durch
die zusätzliche Beaufschlagung mit der schnell strömenden Luft
kann in dem Schrumpftunnel eine von der bekannten Heißluft-
Umwälzung abweichende Verwirbelung erzeugt werden. Vorteilhaft
wird eine solche Verwirbelung zumindest ab dem mittleren Be
reich des Schrumpftunnels eingesetzt.
Die Beaufschlagungsrichtung kann schräg zur Horizontalen ver
laufen, beispielsweise in einem Winkel zwischen 10° und 90°,
insbesondere zwischen 45° und 80°. Von Vorteil ist zumindest
eine Beaufschlagung mit schräg ansteigender Richtung, insbe
sondere um durch Wärmeeinwirkung beeinflußte Folienbereiche
von der Unterlage des Gegenstandes abzuheben und gegen den
Gegenstand oder übrige Folienbereiche anzulegen. Vorzugsweise
erfolgt die Beaufschlagung durch verteilt angeordnete Aus
trittsöffnungen für die schnell strömende Luft.
Somit ist ein Verfahren möglich, bei dem die Schrumpfung
und/oder ein Verschluß der Folie in dem Schrumpftunnel durch
langsame Umwälzung von Heißluft erfolgt und durch die zusätz
liche Beaufschlagung mit schnell strömender Luft frei beweg
liche und nicht verschlossenen Folienbereiche zusammenge
bracht und durch die Heißluft verbunden werden. Eine zumin
dest teilweise Beaufschlagung von unten kann ein Anheben des
Verbindungsbereiches mehrerer Folienbereiche von der Unter
kante des Gegenstandes nach oben weg bewirken.
Bevorzugt wird die Temperatur in dem Schrumpftunnel durch
Regelung in einem die Schrumpfung und/oder Verbindung der
Folie bewirkenden Temperaturbereich gehalten, wobei zur Rege
lung die Temperatur mit wenigstens einem Temperatursensor er
faßt und ab einem bestimmten Temperaturabfall über eine Heiz
einrichtung für die umgewälzte Heißluft nachgeregelt wird.
Das Schalten der Heizeinrichtung erfolgt vorzugsweise sehr
schnell. Beispielsweise können hierfür bei einer elektrischen
Heizeinrichtung elektronische Lastrelais' verwendet werden,
insbesondere Halbleiterschalter, wie beispielsweise IGBT's
oder MOSFET's.
Eine Verpackungsvorrichtung mit einem Schrumpftunnel für
Gegenstände, die im wesentlichen mit Schrumpffolie umgeben
sind, wobei die Gegenstände in dem Schrumpftunnel mit Heiß
luft behandelt werden zur Schrumpfung und/oder Verbindung der
Folie miteinander, kann erfindungsgemäß eine Austragvorrich
tung zur Beaufschlagung der Folie mit schnell strömender Luft
oder einem entsprechenden Medium zusätzlich zu der Heißluft
behandlung aufweisen. Schnell strömende Luft kann als mecha
nische Einwirkung auf die Schrumpffolie, beispielsweise als
Ersatz von nach einem Schrumpftunnel angeordneten Andrückwal
zen, verwendet werden. Unter schnell strömend werden insbe
sondere Geschwindigkeiten zwischen 11 m/sec und 22 m/sec an
gesehen, jedenfalls sollte die Geschwindigkeit des Heißluft
stromes deutlich überschritten werden.
Eine Austragvorrichtung kann sich zumindest teilweise entlang
einer Durchlaufbahn der Gegenstände erstrecken, wobei sie
vorzugsweise verteilt angeordnet ist. Bevorzugt ist wenig
stens eine Austragvorrichtung im unteren Bereich der Durch
laufbahn vorgesehen, insbesondere zusätzliche Austragvorrich
tungen im seitlichen Bereich. Eine Austragvorrichtung kann
wenigstens eine Leitung oder einen Kanal für die Luft auf
weisen, insbesondere mit Austrittsöffnungen für die schnell
strömende Luft. Die Austrittsöffnungen können als Löcher
und/oder Schlitze ausgebildet sein. Vorteilhaft sind Ver
stellmittel für Richtung und/oder Öffnungsquerschnitte der
Austrittsöffnungen vorgesehen, insbesondere ein Verstellmit
tel für mehrere Öffnungen. Die Richtung zumindest eines Teils
der Austrittsöffnungen bzw. des Luftstromes kann in einem
Winkel zwischen 10° und 90° schräg zur Horizontalen verlau
fen, insbesondere zwischen 45° und 80°. Von Vorteil ist es,
wenn sie zur Durchlaufbahn des Gegenstandes hin geneigt ist,
insbesondere von der Seite. Bei einer Austragvorrichtung mit
veränderlicher Richtung der Luft durch Beeinflussung oder
Steuerung der Austrittsöffnungen können vorteilhaft Erfas
sungsmittel zur Erfassung der Position bzw. Größe des Gegen
standes für eine gezielte Beaufschlagung mit schnell strömen
der Luft, insbesondere entlang der Durchlaufbahn des Gegen
standes, vorgesehen sein.
Eine Austragvorrichtung kann vor dem Schrumpftunnel angeord
nete Austrittsöffnungen aufweisen, die insbesondere zur Vor
faltung freier zu verbindender Folienbereiche zumindest teil
weise schräg auf diese Folienbereiche zu ausgerichtet sein
können. Dies ermöglicht eine berührungslose Vorfaltung der
Folienbereiche vor einer Wärmeeinwirkung auf die Schrumpf
folie.
Besonders bevorzugt ist die Austragvorrichtung im wesentli
chen in dem Schrumpftunnel angeordnet, wobei die Austritts
öffnungen zum einen zur Faltung und Überlappung freier zu
verbindender Folienbereiche und/oder zum Formen bzw. Andrücken
schrumpfender oder geschrumpfter Folie, insbesondere an den
Gegenstand, ausgebildet sein können. Weiters können sie zur
Erzeugung von Verwirbelungen ausgebildet sein. Vorteilhaft
sind sie dazu ähnlich der vorstehend genannten Ausführung
schräg ausgerichtet.
Die Verpackungsvorrichtung kann eine Steuerung mit einer Tem
peraturregelung für die Beheizung des Schrumpftunnels aufwei
sen. Insbesondere kann wenigstens ein Temperatursensor vorge
sehen sein, der vorzugsweise im oberen Bereich des Schrumpf
tunnelinneren bzw. an einer Luftansaugung angeordnet sein
kann. Die Heizeinrichtung ist vorzugsweise elektrisch, wobei
sie insbesondere wenigstens einen Rohrheizkörper aufweisen
kann, der in einen von umgewälzter oder zu heizender Luft
durchströmten Kanal ragt. Des weiteren kann die Steuerung
Schaltmittel für eine Heizeinrichtung der Beheizung aufwei
sen, insbesondere Halbleiterschalter. Der Schrumpftunnel kann
als Zweihüllen-System ausgebildet sein, wobei in der Zwischen
hülle zumindest die Umwälzung, evtl. auch die Beheizung der
Heißluft verfolgt, insbesondere auch ein Teil der Austragvor
richtung verlaufen kann.
Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch
aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die
einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in
Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Er
findung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vor
teilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen
können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung
der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwischen-Über
schriften beschränken die unter diesen gemachten Aussagen
nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. In den
Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Ver
packungslinie mit Schrumpftunnel,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Schrumpftunnels mit
vor dem Schrumpftunnel angebrachter zusätzli
cher Anblasung,
Fig. 3 eine Innenansicht eines Schrumpftunnels, mit
innen angebrachter Austragvorrichtung für die
zusätzliche Beaufschlagung,
Fig. 4 bis Fig. 6 ein mögliches Verfahren zur Faltung
der Schrumpffolie und
Fig. 7 eine Variante der Beaufschlagung der Schrumpf
folie.
Die Fig. 1 zeigt eine prinzipiell bekannte Verpackungslinie
11, die eine Banderolierstation 12, einen Schrumpftunnel 15
und eine Auslaufstation 16 aufweist. Durch diese Stationen
hindurch läuft ein mehrfach unterteilter Bandförderer 17, der
Gegenstände 18 nacheinander in Durchlaufrichtung D durch die
einzelnen Stationen fördert. Details hierzu, insbesondere der
Banderolierstation 12, können beispielsweise der EP 718 198 A1
oder dem bekannten Stande der Technik entnommen werden. Er
wähnenswert ist lediglich, daß in der Banderolierstation 12
aus zwei Schrumpffolienbahnen 23, 24, die von Vorratsrollen
25 und 26 oberhalb und unterhalb der Förderebene 17 abge
wickelt werden, ein Folienvorhang gebildet wird. In diesen
Folienvorhang wird der Gegenstand 18 hineingeschoben. Die ggf.
synchron mit der Bewegung nachgeförderte Folie legt sich in
dem Ausführungsbeispiel eng um die Vorderkante und über die
Ober- und Unterseite des Gegenstandes bis über die Hinterkante
hinaus. Von einer weiteren Vorrichtung werden die Folienbahnen
23 und 24 abgetrennt und an den angetrennten Seiten miteinan
der verschweißt. Der Gegenstand 18 ist dadurch mit einer ge
schlossenen Banderole umgeben, die an Vorder- und Hinterkante
je eine Schweißnaht aufweist und vorläufig an beiden Seiten
offen ist, wobei dort die Folie ein gutes Stück über die Sei
tenkanten übersteht.
Es ist theoretisch möglich, in einer der Banderolierstation
nachgeschalteten Längsschweißstation die offenen seitlichen
Bereiche der Schrumpffolie zu schließen. Solche Längsschweiß
stationen können jedoch eingespart werden, und die Verbindung
der Schrumpffolienbahnen 23 und 24 miteinander in dem
Schrumpftunnel 15 durch die Hitzeeinwirkung erreicht werden.
Auf dem Bandförderer 17 laufen die Gegenstände 18 in den
Schrumpftunnel 15 hinein. Dort wird auf nachfolgend beschrie
bene Weise die Folie auf den Gegenstand aufgeschrumpft und
evtl. zu einem geschlossenen Beutel verbunden. Die aus dem
Schrumpftunnel 15 austretenden Gegenstände 18 werden in der
Auslaufstation 16 übernommen und weitertransportiert.
Die Fig. 2 zeigt schematisch eine Ausführungsmöglichkeit für
einen Schrumpftunnel 15 mit einer davor angeordneten Austrag
vorrichtung 40, wobei er auf im wesentlichen übliche Weise
mit einer Beheizung versehen ist. Eine Umwälzung ist auf viele
Möglichkeiten zu erreichen. Die Beheizung weist schematisch
dargestellt einen Luftumwälzer 27 samt Antrieb 28 auf, der
Luft aus dem Inneren des Schrumpftunnels 15 absaugt und inner
halb eines Kanals 30 an Rohrheizkörpern 31 vorbeiführt. An
schließend kann die aufgeheizte Luft wieder in das Innere des
Schrumpftunnels 15 eintreten, und zwar über Heißluftaustritte
55 an den Seitenwänden und/oder der Decke bzw. dem Boden des
Schrumpftunnels. Die Heißluftaustritte sind meist jalousie
artig in Heißluftkanälen 56 vorgesehen und bezüglich Richtung
und Durchlaßquerschnitt einstellbar ausgebildet.
In Durchlaufrichtung D ist vor dem Schrumpftunnel 15 ein Por
tal 33 als Austragvorrichtung 40 angeordnet, an dem unterein
ander aus der Zeichenebene herausragende Austrittsöffnungen
34 vorgesehen sind. Diese Austrittsöffnungen 34 dienen zur
zusätzlichen Beaufschlagung der Schrumpffolie 23 und 24 bzw.
des Gegenstandes 18. Für eine Beaufschlagung mit schnell
strömender Luft sind sie mittels einer Verbindungsleitung 35
an eine Druckluftleitung 36 angeschlossen. Dieser Anschluß
ist jedoch nur schematisch dargestellt. Vorzugsweise verläuft
eine fest installierte Druckluftleitung im Boden oder in
einer Wand einer Maschinenhalle. Die Verbindungsleitung 35
ist in diesem Fall wesentlichen länger und reicht aus dem
Schrumpftunnel 15 heraus. Alle Austrittsöffnungen 34 sind an
die Druckluft angeschlossen, wobei sie jeweils unterschiedli
che Auslaßquerschnitte bzw. Ausrichtungen aufweisen können.
Des weiteren sind an dem Portal 33 Austrittsdüsen 38 angeord
net, die ebenfalls an die Verbindungsleitung 35 angeschlossen
sind. Die Austrittsdüsen 38 verlaufen schräg entgegen der
Durchlaufrichtung D und sind im wesentlichen auf die Mitte
des Gegenstandes 18 zu ausgerichtet. Das bedeutet, die beiden
oberen Austrittsdüsen weisen nach unten, die untere Austritts
düse dagegen weist schräg nach oben. Auf nicht dargestellte
Weise ist es möglich, die Austrittsdüsen 38 in ihrer Ausrich
tung entlang einer, insbesondere entlang zweier Achsen zu be
wegen. Des weiteren ist es möglich, einzelne Austrittsöffnun
gen 34 und/oder Austrittsdüsen 38 bzw. Gruppen davon in ihrer
Druckluftzufuhr anzusteuern, beispielsweise über mit einer
Steuerung verbundene Ventile.
Die Querschnitte der Austrittsöffnungen bzw. Austrittsdüsen
sollten relativ klein sein, beispielsweise nicht größer als
2 cm, insbesondere 2-3 mm. Relativ scharfe Luftstrahlen
werden als vorteilhaft angesehen, da sie zum einen eine exak
tere Beaufschlagung ermöglichen und zum anderen das einge
brachte Volumen geringer ist. Eine Aufweitung eines Luft
strahls ergibt sich allein schon auf die Entfernung einiger
Zentimeter. Die schnelle Luft reißt auch die Heißluft mit.
In der Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsmöglichkeit eines
Schrumpftunnels 15 schematisch dargestellt, wobei anhand
dieser Darstellung eine Ausführungsmöglichkeit für eine in
dem Schrumpftunnel angebrachte Austragvorrichtung 40 darge
stellt wird. Der Übersichtlichkeit halber ist auf die Dar
stellung des Luftumwälzers 27 samt Kanal 30 für die Beheizung
des Schrumpftunnels 15 verzichtet worden. Es versteht sich,
daß auch dem Schrumpftunnel 15 in Fig. 3 eine solche Behei
zung zugeordnet ist.
Entlang der inneren Längsseiten des Schrumpftunnels 15 sind
Verteilkanäle 41 angebracht, die sich im wesentlichen über
seine Länge erstrecken. Der obere Verteilkanal 41 weist Aus
trittsöffnungen 34 zum Austritt von zusätzlich eingebrachter
Luft auf. Der untere Verteilkanal 41 weist Austrittsdüsen 38
auf, die in Durchlaufrichtung D zunehmend flacher ausgerich
tet sind. Strichliniert ist ein weiterer Verteilkanal 41 an
gedeutet, der in Durchlaufrichtung D schräg verläuft, insbe
sondere mit abnehmender Höhe, wobei er nicht dargestellte
Austrittsöffnungen 34 und/oder Austrittsdüsen 38 aufweisen
kann.
Von unten wird der Durchlaufbereich des Gegenstandes 18 mit
tels weiterer Austrittsdüsen 38 an einem weiteren Verteil
kanal 41 beaufschlagt. Diese Austrittsdüsen können mit unter
schiedlicher Richtung versehen sein, wie dargestellt, des
weiteren ist es möglich, sie beweglich auszugestalten. Der
unterhalb des Bandförderers 17 verlaufende Verteilkanal 41
kann entweder parallel zur Durchlaufrichtung D verlaufen,
oder aber in einer zu der Transportebene des Gegenstandes
parallelen Ebene schräg verlaufen.
Sämtliche Verteilkanäle 41 sind mittels einer strichpunktier
ten Verbindungsleitung 35 mit einer Druckluftleitung 36 oder
untereinander verbunden, wobei für die Druckluftleitung das
zu Fig. 2 Gesagte gilt. In der Zuleitung zu dem obersten Ver
teilkanal 41 ist ein Absperrventil 42 dargestellt, um die
Druckluftzufuhr zu diesem Verteilkanal bzw. seinen Austritts
öffnungen und damit die Beaufschlagung mengenmäßig steuern
bzw. abstellen zu können. Absperrventile 42 dieser Art können
jedem Verteilkanal 41, oder aber der gesamten Austragvorrich
tung 40 zugeordnet sein.
Des weiteren ist in Fig. 3 der doppelschalige Aufbau des
Schrumpftunnels 15 mit dazwischenliegender Isolierung 39 an
gedeutet. Durch den Eintritt 20, der von einem nicht darge
stellten Vorhang o. dgl. gegen Heißluftverlust verschlossen
ist, tritt der Gegenstand 18 auf dem Bandförderer 17 in den
Schrumpftunnel ein. Durch den Ausgang 21, der ebenfalls einen
Vorhang o. dgl. aufweist, verläßt er ihn wieder. Die Ausfüh
rungen der Austragvorrichtungen 40 in den Fig. 2 und 3 können
entweder einzeln oder in vielfältiger Weise kombiniert werden.
Anhand der Fig. 4 bis 7 soll im folgenden schematisch ein
möglicher Verfahrensablauf zur Beaufschlagung eines in eine
Schrumpffolienbanderole eingehüllten Gegenstandes 18 zusätz
lich zu der für die Schrumpfung vorgesehenen Heißluft darge
stellt werden. Dabei ist es unwesentlich, ob die Beaufschla
gung mit Luft durch seitlich neben der Durchlaufbahn angeord
nete Austragvorrichtungen oder am vorderen und rückwärtigen
Ende des Gegenstandes durch innerhalb der Durchlaufbahn ange
ordnete Austragvorrichtungen erfolgt. Eine Einwirkung mit
Heißluft auf die Schrumpffolie kann während der in den
Fig. 4 bis 7 dargestellten Verfahrensschritte erfolgen, wäh
rend eines Teils derselben oder auch anschließend.
In Fig. 4 ist ein Gegenstand 18 von einer Schrumpffolienban
derole umgeben, die aus einer oberen Schrumpffolienbahn 23
und einer unteren Schrumpffolienbahn 24 besteht. An Vorder-
und Rückseite sind die Folien mit einer Schweißnaht 44 ver
bunden. Zuerst werden freie Bereiche 46 der oberen Folienbahn
mit Druckluft beaufschlagt, und zwar in Richtung der Pfeile B.
Dadurch sollen zuerst die evtl. schon durch die Schwerkraft
zum Teil nach unten hängenden freien Folienbereiche gegen die
seitlichen Flächen des Gegenstandes 18 angelegt werden. Die
freien Folienbereiche 48 der unteren Bahn 24 liegen noch im
wesentlichen flach auf der Unterlage, beispielsweise einem
Bandförderer.
In Fig. 5 ist dargestellt, daß die freien Folienbereiche 46
bereits im wesentlichen an dem Gegenstand 18 anliegen. Da
durch ist es möglich, die Richtung der Beaufschlagung B auf
diese Bereiche mehr zur Horizontalen hin zu ändern, insbeson
dere um das anschließende Hochschlagen der unteren freien
Folienbereiche 48 nicht zu behindern. Durch eine schräg auf
wärts gerichtete Beaufschlagung C werden die unteren freien
Folienbereiche 48 nach oben und auf den Gegenstand 18 bzw.
dessen Seiten zu bewegt. Hierbei ist es möglich, die Stärke
der Beaufschlagung B zu reduzieren bzw. sie ganz einzustel
len, da durch die dadurch hervorgerufenen Verwirbelungen bzw.
abgelenkte Luft das Hochklappen der freien Folienbereiche 48
negativ beeinträchtigt werden könnte. In der Praxis wird ein
Abstellen der Beaufschlagung B keine Nachteile bringen, da
zum einen die obere Folienbahn 23 bereits gegen den Gegen
stand angedrückt ist und sich nicht wieder davon entfernen
wird. Zum anderen ist deutlich zu erkennen, daß der untere
freie Folienbereich 48 den oberen Bereich 46 gegen die Beauf
schlagung C abschirmt, also auch dadurch der Bereich 46 nicht
verschoben werden wird.
Der Luftumwälzer 27, d. h. das Warmluftgebläse für die normale
zum Schrumpfen eingesetzte Umluft, kann bei einer Ausführungs
form ca. 2,7 m3/min umwälzen, d. h. an den Rohrheizkörpern 31
vorbei durch die Heißluftkanäle 56, die Heißluftaustritte 55
und den Schrumpftunnelinnenraum zurück zum Gebläseeintritt.
In Fig. 6 ist dargestellt, wie auch die unteren Folienberei
che 48 nach oben über die oberen Bereiche 46 und gegen die
Seiten des Gegenstandes 18 geklappt bzw. gelegt sind. Ähnlich
wie bei der Beaufschlagung B ist auch bei der Beaufschlagung
C die Richtung mehr zur Horizontalen hin abgewandelt, insbe
sondere nur noch leicht aufwärts. Dadurch werden die Folien
bahnen bzw. die freien Bereiche 46 und 48 in einem für das
Verbinden bzw. Verschweißen der Folie durch Heißlufteinwir
kung und vorzugsweise dichtes Abschließen der Banderolein
stellung gehalten. Ein weiterer Vorteil einer Beaufschlagung
C von unten besteht darin, daß der Verbindungsbereich der
Folienbahnen an den gegenüberliegenden Enden des Gegenstan
des, an dem die Folienbahnen miteinander in dem Schrumpftun
nel verschweißt werden, von der Unterkante des Gegenstandes
nach oben hin angehoben werden können. Somit kann ein Ab
sacken bzw. Durchsacken dieses Verbindungsbereiches vermieden
werden.
Einerseits kann durch ein vorstehend beschriebenes Verfahren
der in eine Folienbanderole eingebrachte Gegenstand 18 mög
lichst sauber, gleichmäßig und vollständig um- bzw. verschlos
sen werden. Bei einer an zwei gegenüberliegenden Seiten offe
nen Banderole mit Überlappung, die verschlossen werden soll,
kann dies vorteilhaft auf die Art und Weise erfolgen, wie bei
spielsweise ein Karton in Geschenkpapier eingeschlagen wird.
Dabei wird der Folienüberstand über eine Seite des Gegenstan
des zuerst an zwei gegenüberliegenden Bereichen einer Seite
nach innen gegen den Gegenstand gelegt bzw. gefaltet, danach
zuerst an einem der übrigen Folienbereiche und abschließend
der letzte Folienbereich gegen die Seite des Gegenstandes ge
faltet. Das Gleiche wird an der gegenüberliegenden Seite des
Gegenstandes wiederholt. Ein solches Falten ist in Fig. 7 an
gedeutet, die eine Draufsicht auf einen Gegenstand 18, der von
einer Banderole aus einer oberen und unteren Schrumpffolien
bahn 23 und 24 umhüllt ist, darstellt. Durch die Beaufschla
gung E werden jeweils die seitlichen Verbindungsbereiche zwi
schen den oberen freien Folienbereichen 46 und den unteren 48
nach innen und gegen die frei zugänglichen Seiten des Gegen
standes 18 gelegt. Anschließend können, beispielsweise gemäß
den Fig. 4 bis 6, die freien Folienbereiche 46 und 48 zum
vollständigen Verschluß beaufschlagt und an den Gegenstand 18
gefaltet werden. Gestrichelt dargestellt ist die veränderte
Beaufschlagungsrichtung E, um die Folienbereiche wie bei einer
Faltung wunschgemäß führen zu können. Eine Vorfaltung zuerst
der seitlichen Folienbereiche hat den Vorteil, daß hier für
jeweils zwei gegenüberliegende Bereiche einer Seite die glei
chen Bedingungen gelten, anders als bei einem herunterhängen
den Bereich 46 und einem flachliegenden Bereich 48.
Nach der Faltung abstehende sog. "dog ears" (im Prinzip
Eselsohren), die auch bei Volleinschlag auftreten können,
können angedrückt werden. Ein besonders vorteilhaftes Bei
spiel sieht jedoch vor, durch die verbesserte Schrumpfung der
Folie diese glattzuschrumpfen, insbesondere die Schrumpffä
higkeit der Folien zu 100% auszunutzen, um eine ansprechende
Optik der Verpackung zu erzielen.
Aus der vorstehenden Beschreibung der Verfahrensschritte geht
hervor, daß eine Beaufschlagung der in Durchlaufrichtung D
gesehenen Seitenbereiche des Gegenstandes vorteilhaft ist, da
dort durch fortlaufend angeordnete, evtl. einer veränderten
Beaufschlagungsrichtung entsprechende, Austrittsöffnungen 34
oder Austrittsdüsen 38 eine fortlaufende Beaufschlagung mög
lich ist. Des weiteren ist es möglich, insbesondere durch
eine gesteuerte Beaufschlagung, die Beaufschlagung jeweils an
dem vorderen und hinteren Ende des Gegenstandes vorzunehmen.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Gegenstand 18
kurz abzustoppen, um beispielsweise eine Faltung gemäß den
Fig. 4 bis 7 vorzubereiten oder vorzunehmen, und danach
wieder in Durchlaufrichtung D weiterzutransportieren. Ebenso
sind zum Teil mitlaufende Austragvorrichtungen vorstellbar.
Insgesamt ist zu beachten, daß der Anteil der zusätzlich ein
gebrachten Luft, insbesondere wenn diese kalt sein sollte, an
der insgesamt eingebrachten Luft, die Heißluft ist, gering
sein sollte, insbesondere im Bereich weniger Prozent. Dadurch
wird die Änderung der gewünschten Temperatur durch eingebrach
te Kaltluft gering gehalten. Um eine gute Regelung zu ermög
lichen, sollte sie entsprechend modifiziert sein. Eine Mög
lichkeit hierzu besteht darin, insbesondere bei einer elektri
schen Heizeinrichtung, zur Ansteuerung Halbleiterschalter zu
verwenden. Dies ermöglicht, insbesondere im Zusammenhang mit
einer Null-Durchgangs-Ansteuerung der Schaltelemente, ein
schnelles und häufiges Schalten zur reaktionsschnellen und
genauen Regelung der Temperatur in einem gewünschten Bereich.
Es hat sich des entgegen dem allgemeinen Prinzip der Beauf
schlagung mit Heißluft gezeigt, daß sich durch die Verwirbe
lungen infolge der zusätzlichen Beaufschlagung, insbesondere
mit kalter Luft, die Schrumpfung der Folie verbessern läßt.
Der Abbau der Grenzschichten durch die Verwirbelung mit zu
sätzlich eingebrachter Luft ermöglicht eine Verbesserung des
Wärmeeintrags in die Folie. Dadurch kann erreicht werden, daß
die Temperatur an und somit in der Folie selber relativ genau
der Schrumpftunneltemperatur entspricht. Der Abbau des Tempe
raturgefälles ermöglicht ein Absenken der benötigten Tempera
tur im Tunnel und somit des Energieverbrauches. Der Druckluft
verbrauch ist relativ gering. Bei dem vorhergenannten Beispiel
beträgt er zwischen 0,0275 und 0,11 m3/min. d. h. 1 bis 5% der
umgewälzten Heißluftmenge.
Eine weitere Möglichkeit liegt darin, daß durch das gezielte
und starke Anblasen von Schrumpffolienbereichen diese gegen
über dem Gegenstand etwas bewegt und von Kanten o. dgl. losge
rüttelt werden kann. Somit kann sich eine Schrumpfung der
Folie gleichmäßiger über deren gesamte Ausdehnung hinziehen.
Überstehende Bereiche werden durch gleichmäßig verteilte
Schrumpfung "glattgeschrumpft".
Der Schrumpfvorgang kann einerseits für Polyethylenfolie (PE-
Folie) und andererseits für Polyolefinfolie (PO-Folie) ange
paßt werden.
Bei der dickeren PE-Folie (ca. 25 µm-200 µm) kann das theo
retisch vorhandene Schrumpfpotential weiter ausgeschöpft wer
den, einmal durch Losrütteln der Folie von den Kanten des Ge
genstandes und zum anderen durch die verbesserte Wärmeeintra
gung. Die erfolgt bei Temperaturen um ca. 180°C, wobei die
Temperatur in der Regel in der Heißluftansaugung gemessen
wird.
Bei der dünneren PO-Folie (ca. 8 µm-35 µm, insbesondere
15 µm-19 µm) kann neben der besser angereizten Schrumpfka
pazität die Schrumpftemperatur gesenkt werden. Dies wird vor
allem durch den Abbau der Grenzschichten an der Folie ermög
licht. Üblicherweise wird für PO-Folie ein Temperaturfenster
von ca. 150°C-180°C Tunneltemperatur verwendet. Darüber
schmilzt die Folie an. Schon bei 120°C-130°C lassen sich
nach dem neuen Verfahren nun Schrumpfergebnisse erzielen, die
ansonsten erst ab 150°C (Temperaturmessung jeweils wie oben
erläutert) möglich waren. Dies ermöglicht eine immense Ener
gieersparnis. Bei gleichem Durchsatz kann ein Schrumpftunnel
kürzer (insbesondere mitweniger Leistung) gebaut werden, bei
gleicher Länge bzw. Leistung ergibt sich ein höherer Durch
satz.
Die Erfindung ist auch für Verpackungen vorteilhaft, bei
denen der Gegenstand nicht nur von einer Folienbanderole um
geben, sondern ganz umschlossen und eingeschweißt ist (Voll
einschlag). Auch dort kann man mit den zusätzlichen, ggf. ge
zielten Hochgeschwindigkeits-Luftstrahlen nicht nur die Foli
enumhüllung besonders gleichmäßig und optisch ansprechend so
wie festigkeitsmäßig günstig beeinflussen, sondern auch die
Wärmeübertragung an der Folie verbessern, so daß ggf. kürzere
Schrumpftunnel möglich sind.
Claims (19)
1. Verfahren zur Verpackung von Gegenständen in Schrumpf
folie, wobei die Schrumpffolie den Gegenstand im wesent
lichen umgibt und in einem Schrumpftunnel durch bewegte
Heißluft verschlossen und/oder eingeschrumpft wird, da
durch gekennzeichnet, daß Folienbereiche (46, 48) zu
sätzlich im wesentlichen gezielt mit schnell strömender
Luft beaufschlagt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die bewegte Heißluft großflächig verteilt wird, insbe
sondere durch langsame Umwälzung, wobei vorzugsweise die
zusätzliche Beaufschlagung (B, C, E) gezielt erfolgt,
insbesondere im wesentlichen punktförmig durch wenig
stens einen Luftstrahl.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die schnell strömende Luft mit einem Druck von
2 bar bis 7 bar austritt, insbesondere mit einer Ge
schwindigkeit von 11 m/sec bis 22 m/sec, wobei vorzugs
weise das Volumen der schnell strömenden Luft 1 bis
20%, bevorzugt 2 bis 5% des Volumens der in das Innere
des Schrumpftunnels (15) eingebrachten Heißluft beträgt.
4. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie zumin
dest teilweise mit schnell strömender kalter Luft beauf
schlagt und/oder angeblasen wird.
5. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie zumin
dest teilweise zusätzlich mit aufgeheizter, schnell
strömender Luft beaufschlagt und/oder angeblasen wird,
wobei die Luft vorzugsweise durch eine Heizeinrichtung
(31) für den Schrumpftunnel (15) aufgeheizt wird.
6. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im wesentlichen
die in Durchlaufrichtung (D) gesehenen Seiten und/oder
die Unterseite des Gegenstandes (18) bzw. dazugehörige
Folienbereiche (46, 48) beaufschlagt werden, wobei ins
besondere die Folienbereiche durch die Beaufschlagung
(B, C, E) zu dem Gegenstand hin bewegt werden.
7. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Beaufschlagung
(B, C, E) in veränderbarer Richtung erfolgt, wobei vor
zugsweise die Veränderung der Beaufschlagungsrichtung
entlang der Durchlaufbahn erfolgt, insbesondere mit den
Gegenstand (18) mitlaufend.
8. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden An
sprüche, gekennzeichnet durch eine steuerbare zusätz
liche Beaufschlagung (B, C, E) mit schnell strömender
Luft, wobei vorzugsweise die Beaufschlagung im wesentli
chen nur dort erfolgt, wo sich der Gegenstand (18) auf
seiner Durchlaufbahn befindet.
9. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (23, 24)
vor Einfahren des Gegenstandes (18) in den Schrumpftun
nel (15) mit zusätzlicher Luft beaufschlagt wird, wobei
vorzugsweise die Folie vorgeformt bzw. in eine die
Schrumpfung der Folie und/oder Verschließung zu überlap
pender Folienbereiche (46, 48) ermöglichende Form ge
bracht wird.
10. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (23, 24)
in dem Schrumpftunnel (15) mit schnell strömender Luft
zusätzlich beaufschlagt wird, wobei die Beaufschlagung
(B, C, E) vorzugsweise zumindest im Anfangs- und/oder
Endbereich des Schrumpftunnels erfolgt, insbesondere im
wesentlichen entlang des gesamten Schrumpftunnels.
11. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur in
dem Schrumpftunnel (15) durch Regelung in einem die
Schrumpfung und/oder Verbindung der Folie (23, 24) be
wirkenden Temperaturbereich gehalten wird, wobei zur
Regelung die Temperatur mit wenigstens einem Temperatur
sensor erfaßt und bei Temperaturabfall über eine Heiz
einrichtung (31) für die Heißluft nachgeregelt wird, wo
bei vorzugsweise das Schalten der Heizeinrichtung sehr
schnell erfolgt, insbesondere bei einer elektrischen
Heizeinrichtung mittels elektronischer Schalter.
12. Verpackungsvorrichtung mit einem Schrumpftunnel für
Gegenstände, die im wesentlichen mit Schrumpffolie umge
ben sind, wobei die Gegenstände in dem Schrumpftunnel
mit Heißluft behandelt werden zur Schrumpfung und/oder
Verbindung der Folie miteinander, gekennzeichnet durch
eine Austragvorrichtung (40) zur Beaufschlagung (B, C,
E) der Folie (23, 24) mit schnell strömender Luft zu
sätzlich zu der Heißluftbehandlung.
13. Verpackungsvorrichtung nach Ansprüch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die Austragvorrichtung (40) zumindest
teilweise entlang einer Duchlaufbahn (D) der Gegenstän
de (18) erstreckt, insbesondere wenigstens im unteren
und vorzugsweise zusätzlich im seitlichen Bereich der
Durchlaufbahn.
14. Verpackungsvorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Austragvorrichtung (40) wenig
stens eine Leitung (41) für die schnell strömende Luft
aufweist, insbesondere eine Leitung mit Austrittsöff
nungen (34, 38) für die Luft, wobei vorzugsweise Ver
stellmittel zur Änderung von Richtung und/oder Aus
trittsquerschnitt der Austrittsöffnungen vorgesehen
sind.
15. Verpackungsvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Richtung zumindest eines Teils der
Austrittsöffnungen (34, 38) in einem Winkel zwischen 10°
und 90° zur Horizontalen verläuft, insbesondere zwischen
45° und 80°, wobei sie vorzugsweise zur Durchlaufbahn
(D) des Gegenstandes (18) hin geneigt ist.
16. Verpackungsvorrichtung nach wenigstens einem der An
sprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
tragvorrichtung (40) vor dem Schrumpftunnel (15) ange
ordnete Austrittsöffnungen (34, 38) aufweist, die insbe
sondere zur Vorfaltung freier zu verbindender Folienbe
reiche (46, 48) durch die Beaufschlagung (B, C, E) zu
mindest teilweise schräg auf diese Folienbereiche zu
ausgerichtet sind.
17. Verpackungsvorrichtung nach wenigstens einem der An
sprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
tragvorrichtung (40) im wesentlichen innerhalb des
Schrumpftunnels (15) angeordnet ist, wobei sie vorzugs
weise Austrittsöffnungen (34, 38) aufweist, die zur Fal
tung und Überlappung freier zu verbindender Folienberei
che (46, 48) zumindest teilweise schräg auf wenigstens
einen solchen Folienbereich zu ausgerichtet sind.
18. Verpackungsvorrichtung nach wenigstens einem der An
sprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine
Steuerung mit einer Temperaturregelung für die Beheizung
(31) des Schrumpftunnels (15) aufweist, wobei sie mit
wenigstens einem Temperatursensor, der insbesondere im
oberen Bereich des Schrumpftunnelinneren angeordnet ist,
verbunden ist.
19. Verpackungsvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Steuerung Schaltmittel für eine
Heizeinrichtung (31) der Beheizung aufweist, insbesonde
re Halbleiterschalter, wobei die Heizeinrichtung vor
zugsweise elektrisch ist und wenigstens einen Rohrheiz
körper aufweist, der in einen von umgewälzter und zu
heizender Luft durchströmten Kanal (30) ragt.
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