Die Erfindung betrifft ein Belagelement gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1
und ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 14.
Aus der EP 0 239 042 B1 ist ein Belagelement für einen Bodenbelag bekannt geworden,
welches aus einer keramischen Fliese und einer an deren Unterseite angeklebten
oder anvulkanisierten Unterlage aus Gummi besteht. Derartige Belagelemente
werden für Bodenbeläge auf Terrassen, Balkone, Loggien in Neubauten
sowie für Sanierungen eingesetzt.
Zur Herstellung dieses Belagelements wird auf einer Unterseite der Keramikfliese
eine haftvermittelnde Schicht aufgetragen, um die Unterlage aus Gummi mit der
Fliese zu verkleben. Derartige Fliesen weisen den Nachteil auf, daß der Haftverbund
zwischen der Unterlage aus Gummi und der Keramikfliese von kurzer Dauer
ist. Insbesondere durch eindringende Feuchtigkeit oder bei einem Frost/TauWechsel
kann ein Lösen der Unterlage aus Gummi von der Fliese auftreten. Des
weiteren weist die Fliese den Nachteil auf, daß ein zusätzlicher Arbeitsschritt für
das Auftragen der haftvermittelnden Schicht erforderlich ist. Darüber hinaus sind
derartige Belagelemente relativ schwer und in der Gesamthöhe hoch, damit die
Unterlage aus Gummi die Anforderungen wie Trittschalldämmung, Wärmedämmung
als auch geringe federnde Nachgiebigkeit erfüllt.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Belagelement zu schaffen,
welches eine dauerhafte Verbindung zwischen einer Fliese und einer Trägerschicht
aufweist, welches leicht und in der Bauhöhe niedrig ist und sowie eine
einfache und kostengünstige Herstellung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Belagelement gemäß Anspruch 1
und ein Verfahren zu dessen Herstellung gemäß Anspruch 14 gelöst.
Durch den Einsatz von einem Polyadditionskunststoff oder einem Polykondensationskunststoff
als Trägerschicht einer Fliese, welche unmittelbar mit der Unterseite
der Fliese verbunden ist, kann eine dauerhafte Haftverbindung zwischen der Trägerschicht
und der Fliese ohne einen Zusatz einer haftungsvermittelnden Schicht
ermöglicht sein. Erstaunlicherweise wurde herausgefunden, daß aufgrund einer
Reaktion auf der Oberfläche der Fliese mit einem Polykondensations- oder Polyadditionskunststoff
eine dauerhafte und feste Verbindung geschaffen werden
kann, was auf die freien OH-Gruppen an der Oberfläche der Fliese zurückzuführen
sein dürfte, welche mit dem Kunststoff reagieren.
Des weiteren weist das erfindungsgemäße Belagelement den Vorteil auf, daß
durch die Ausbildung der Trägerschicht aus einem Polykondensations- oder Polyadditionskunststoff
ein einfaches Bearbeiten des Belagelementes beim Verlegen
gegeben sein kann. Dieses erfindungsgemäße Belagelement kann mittels einer
Naßschleifmaschine oder eines Trennschleifers auf Maß geschnitten werden. Dies
ist beispielsweise bei der Fliese aus dem Eingangs genannten Stand der Technik
nicht möglich.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß als Polyadditionskunststoff
ein Polyurethanschaumstoff, vorzugsweise ein halbharter
Integralschaumstoff, verwendet wird. Dieser eignet sich besonders als Trägerschicht.
Gleichzeitig erfüllen Polyadditionskunststoffe die Aufgabe wie Wärmedämmung
und Trittschalldämmung. Darüber hinaus sind diese witterungsbeständig,
wobei vorzugsweise UV-Stabilisatoren oder weitere Zusätze hinzugegeben
werden können.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Trägerschicht eine geschlossene Außenhaut und vorzugsweise geschlossenzellig
ausgebildet ist. Dadurch kann ein Eindringen von Feuchtigkeit und ein Aufquellen
des Kunststoffes vermieden werden.
Des weiteren ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß die Trägerschicht, insbesondere
der Polyurethanschaum, verdichtet ist, wodurch erzielt werden kann, daß die
Trittfestigkeit und Belastung aufgenommen werden kann. Des weiteren kann
durch die vorteilhafte Auswahl der Trägerschicht ermöglicht sein, daß ein Belagelement
mit geringer Bauhöhe ausgebildet werden kann, da bereits eine geringere
Schichtdicke der Trägerschicht ausreicht, um den Anforderungen derartiger
Belagelemente zu genügen. Gleichzeitig kann dadurch ein geringes Gesamtgewicht
des Belagelementes erzielt werden. Vergleichsweise ist eine Trägerschicht
aus einem geschäumtem Kunststoff erheblich leichter als eine Unterlage aus
Gummi.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Trägerschicht vollflächig an der Unterseite der Fliese vorgesehen ist und gegenüber
einem Außenbereich der Fliese geringfügig zurückspringt. Dadurch kann
ein einfaches und schnelles Verlegen der Belagelemente auch ohne Fugenabstand
gegeben sein. Des weiteren kann die Trägerschicht auf einer betragsmäßig
sehr großen Fläche an der Unterseite angreifen und die Fliese abstützen.
Vorteilhafterweise ist vorgesehen, daß die Trägerschicht auf der Unterseite Noppen
zur Bildung eines Hohlraumes aufweist. Dadurch kann eine Drainage zum
Abfließen von Regenwasser oder dergleichen gegeben sein.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
der thermische Längenausdehnungskoeffizient der Trägerschicht sehr gering ausgebildet
ist. Dadurch kann ermöglicht sein, daß sich die Trägerschicht im wesentlichen
an den Expansionskoeffizienten der Fliese anpaßt, wodurch vorteilhafterweise
erzielt werden kann, daß keinerlei Scher- oder Schubspannungen zwischen der
Trägerschicht und der Fliese auftreten können, wodurch der feste Haftverbund
aufrechterhalten werden kann. Dadurch kann die Lebensdauer eines Belagelementes
erhöht werden, da bei unterschiedlichen Temperaturen keine Druck-, Zug-
oder Biegebeanspruchungen bzw. Aufschüsselungen an der Fliese auftreten, welche
durch unterschiedliche Ausdehnungskoeffizienten hervorgerufen werden können.
Das erfindungsgemäße Belagelement ist bevorzugt aus einer Keramikfliese und
aus einem PUR-Schaumstoff hergestellt. Eine derartige Materialkombination hat
sich als besonders vorteilhaft gezeigt. Das Fliesenmaterial kann alternativ aus
Kunststein, Naturstein oder dergleichen ausgebildet sein.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Belagelementes weist
den Vorteil auf, daß in einem Arbeitsgang und mittels kurzen Taktzeiten ein
Belagelement hergestellt werden kann, welches einen dauerhaften Haftverbund
zwischen einer Fliese und einer mit der Unterseite verbundenen Trägerschicht
aufweist. Darüber hinaus weist das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil auf,
daß durch die Ausbildung der Trägerschicht aus einem Polyadditions- oder Polykondensationskunststoff
unabhängig von der Stärke der Fliese immer ein Belagelement
mit gleicher Bauhöhe hergestellt werden kann. Durch das unmittelbare
Aufbringen der Trägerschicht auf die Fliese kann die Höhendifferenz ausgeglichen
werden. Ein durch die erfindungsgemäß hergestellten Belagelemente verlegter
Bodenbelag weist somit eine ebene Belagfläche auf.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen,
daß der als Polyadditionskunststoff vorgesehene Polyurethanschaum, vorzugsweise
ein halbharter Integralschaum, unter hohem Druck eingespritzt wird. Hierbei
sind vorteilhafterweise Drücke vorgesehen, die in Bereichen zwischen 60 und 100
bar liegen können, wobei anwendungsspezifisch höhere oder niedrigere Drücke
gefahren werden können. Dadurch kann eine hochverdichtete Trägerschicht hergestellt
werden, die gleichzeitig vorteilhafterweise geschlossenzellig ausgebildet
ist.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, daß eine Werkzeugform
auf eine Temperatur unter 100 ° beheizt wird. Dadurch kann eine Erhöhung
der Taktzeit durch einen schnelleren Aushärteprozeß der Trägerschicht gegeben
sein.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in
den weiteren Ansprüchen angegeben.
Anhand der Zeichnung wird nachfolgend ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung beschreiben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Teilansicht eines Bodenbelages mit erfindungsgemäßen
Belagelementen,
- Fig. 2
- eine Unteransicht des erfindungsgemäßen Belagelementes
gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht eines Verbindungselementes von
zumindest zwei zueinander benachbarten Belagelementen,
- Fig. 4
- eine schematische Seitenansicht von zwei Belagelementen
ohne Fugenabstand,
- Fig. 5
- eine schematische Seitenansicht zweier mit Fugenabstand
zueinander angeordneten Belagelemente und
- Fig. 6
- eine schematische Schnittdarstellung eines Werkzeuges zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
In Fig. 1 ist ein Belagelement 11 dargestellt, welches für die Bildung eines Bodenbelages
auf einer Terrasse, einem Balkon oder dergleichen vorgesehen ist. Auf
beispielsweise einem Terrassenboden 12 ist eine vorzugsweise aus Kunststoff
ausgebildete Nivellierschicht 13, beispielsweise einer Kunststoffolie, vorgesehen
und bildet eine abdichtende Unterlage für das Belagelement 11. Weitere anwendungsbedingte
Schichten können ebenfalls vorgesehen sein, um eine Unterlage
auszubilden. Ebenso kann eine Verlegung im Kiesbett denkbar sein.
Das Belagelement 11 besteht aus einer Fliese 14 und einer Trägerschicht 16, welche
mit einer Unterseite 17 der Fliese 14 verbunden ist. Eine Oberseite 18 der
Fliese 14 ist unter ästhetischen Gesichtspunkten ausgebildet.
Die Trägerschicht 16 besteht aus einem Polyadditionskunststoff, wie beispielsweise
Polyurethan, Polyhamstoff oder Polykondensationskunststoff, wie Polyester,
Polyamid, Phenoplast, Aminoplast, Epoxidharz oder Silikon. Bevorzugt ist die Trägerschicht
16 aus einem geschäumten Polyurethan hergestellt, vorzugsweise einem
halbharten Integralschaum, der unmittelbar mit einer Unterseite 17 einer Keramikfliese
14 verbunden ist.
Die Unterseite 17 der Fliese 14 ist unbehandelt und weist vorteilhafterweise keine
Glasur auf. Die nach dem Brennen einer Keramikfliese entstehende Oberfläche ist
geeignet einen dauerhaften Haftverbund mit dem halbharten Integralschaum einzugehen.
Bei diesen oder anderen Materialien der Fliese 14 kann ggf. eine Vorbehandlung
der Unterseite von Vorteil sein, damit der hohe Haftverbund mit der Trägerschicht
ermöglicht ist. Die Trägerschicht 16, insbesondere der halbharte Integralschaum,
weist den Vorteil auf, daß eine hinreichende Festigkeit der Trägerschicht
16 für die Trittfestigkeit gegeben sein kann. Darüber hinaus ist dieser
Werkstoff nicht zu spröde und auch nicht zu fest, um die zumeist aus Kunststoff
oder Teer ausgebildete dichtende Schicht auf der Unterlage zu beschädigen.
Des weiteren kann ein starker Haftverbund selbst bei einer geringen Wasseraufnahme
von ungefähr weniger als 1 % eine gute Verkrallung der Trägerschicht 16
mit der Oberfläche der Unterseite 17 der Fliese 14 erfolgen. Selbst bei Feinsteinzeugfliesen
ist ein starker Haftverbund gegeben. Je geringer die Wasseraufnahme
einer Fliese ist, desto geringer ist die Porenstruktur.
Die Trägerschicht 16 liegt im wesentlichen vollflächig an der Unterseite 17 der
Fliese 14 an, wobei ein Außenrandbereich 19 der Fliese 14 vorgesehen ist, der
frei von einer Trägerschicht 16 ist. Ein dadurch gebildeter Rückspruch 21 weist
den Vorteil auf, daß ein bündiges Aneinanderliegen der Fliese 14 beim Verlegen
der Belagelemente 11 ohne Fugen gegeben sein kann, wie dies beispielsweise
näher in Fig. 4 dargestellt ist. Die Trägerschicht 16 weist des weiteren Noppen 22
auf, die zur Bildung von Hohlräumen zur Unterlage 12 vorgesehen ist und ermöglicht,
daß eine Drainage gegeben ist. Die Noppen 22 können gemäß Fig. 2 dreieckförmige
oder quadratische, runde oder andere Geometrien aufweisen. Bei allen
Geometrien ist vorgesehen, daß diese von ihrer Auflagefläche eine Schräge
zur durchgehenden Schicht aufweisen, welche zur einfacheren Entformung aus
einem Werkzeug dient. Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, daß die Auflagefläche
der Noppen 22 Verstärkungen oder Versteifungen oder Schutzkappen oder
dergleichen aufweisen.
Des weiteren kann vorgesehen sein, daß die Trägerschicht 16 Einlagen, wie beispielsweise
Matten, Gewebe, Gewirke oder dergleichen aufweist. Diese können
zur Verstärkung der Trägerschicht 16 dienen. Beispielsweise können diese aus
Kunststoffasern oder metallischen Fäden ausgebildet sein. Die Gesamtbauhöhe
des Belagelementes 11, die beispielsweise nur 25 mm betragen kann, wird durch
die Plattenstärke der Fliese 14 und der Dicke der Trägerschicht 16 bestimmt. Bei
der Trägerschicht 16 ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß die Dicke der durchgehenden
Schicht und die Höhe der Noppen 22 im wesentlichen gleich ausgebildet
sind. Bei Anwendungsfällen, welche geringere Anforderungen an die Drainage
aufweisen, können die Noppen 22 auch kleiner ausgebildet sein oder eine größere
Auflagefläche einnehmen.
Die erfindungsgemäßen Belagelemente 11 weisen des weiteren ein geringes Gewicht
auf und können beispielsweise 25 kg/m2 betragen. Des weiteren können die
erfindungsgemäßen Belagelemente 11 ohne Entsorgen des alten Belages oder
z. B. Balkonaufbaus verlegt werden.
In Fig. 2 ist eine Unterseite des Belagelementes 11 dargestellt. Die in Eckbereichen
23 angeordneten Noppen 26 können von der dargestellten Geometrie abweichend
ausgebildet sein. Die Noppen 26 weisen einen diagonal über den Eckbereich
23 verlaufenden Schlitz 27 auf, welcher zur Aufnahme eines Verbindungselementes
28 dient. Das Verbindungselement 28 dient zur Positionierung
und Fixierung beispielsweise weiterer Belagelemente 11 zueinander und ist wie in
Fig. 2 oben links dargestellt in dem Schlitz 27 angeordnet. Dadurch ist ein Anschluß
von drei weiteren Belagelementen 11 gegeben.
Das Verbindungselement 28 ist in Fig. 3 perspektivisch dargestellt und weist auf
einer Oberseite 29 ein Fugenkreuz 31 auf. Auf der gegenüberliegenden Unterseite
32 ist die Fläche plan ausgebildet. Das Verbindungselement 28, welches eine
Verlegehilfe darstellt, ist als Kunststoffspritzgußteil, beispielsweise aus Polyurethan,
hergestellt.
In den Figuren 4 und 5 ist aufgezeigt, daß das Verbindungselement 28 sowohl
zum Verlegen der Belagelemente 11 ohne Fuge (Fig. 4) als auch mit einem Fugenabstand
(Fig. 5) einsetzbar ist. Beim Verlegen Stoß auf Stoß wird das Verbindungselement
28 mit dem Fugenkreuz 31 nach unten weisend in den Schlitzen 27
angeordnet. Die Tiefe des Schlitzes 27 ist dabei derart vorgesehen, daß das Verbindungselement
28 in seiner eingesetzten Position aufgenommen werden kann.
Vorteilhafterweise kann die Schlitztiefe derart bemessen sein, daß ein geringer
Luftspalt zwischen den Fliesen 14 der Belagelemente 11 ausgebildet ist.
In Fig. 5 ist das Verbindungselement 28 mit dem Fliesenkreuz 31 nach oben weisend
angeordnet, wobei die Höhe der Stege des Fliesenkreuzes 31 derart ausgebildet
sind, daß diese zumindest teilweise an einer Seitenfläche der Fliese 14 anliegen
und die Fliesen 14 auf Abstand halten können. Durch die Steckverbindung
des Verbindungselementes 28 mit den Belagelementen 11 kann der Bodenbelag
problemlos zur Reinigung oder Abdichtung des Untergrunds aufgenommen und
anschließend wieder einfach verlegt werden. Vorteilhafterweise sind keine Verlegehilfsstoffe,
wie Stelzlager, Teerringe oder Abstandhalter erforderlich.
In Fig. 6 ist ein schematischer Querschnitt eines Werkzeuges 41 zur Herstellung
des erfindungsgemäßen Belagelementes 11 dargestellt. Das Werkzeug 41 weist
eine untere Hälfte 42 auf, welche von einer oberen Hälfte 43 geschlossen wird. In
der unteren Hälfte 42 ist ein Kissen 44 vorgesehen, welches zur Aufnahme der
Fliese 14 dient. Diese wird mit der Oberseite 18 auf das Kissen 44 weisend in die
untere Formhälfte 42 eingelegt. Das Kissen 44 ist eine nachgiebige Masse, welche
druck- und hitzebeständig ist. Vorteilhafterweise ist vorgesehen, daß das Kissen
44 aus einer Silikonmasse besteht. Dieses Kissen 44 weist den Vorteil auf,
daß ggf. Unebenheiten auf der Oberseite 18 der Fliese 14 bzw. auch strukturbedingte
Unebenheiten während des Herstellungsprozesses der Trägerschicht ausgeglichen
werden können. Dadurch kann ein Springen oder Platzen der Fliese 14
während des Einspritzens des Kunststoffes in das Werkzeug 41 verhindert werden.
Des weiteren weist das Kissen 44 den Vorteil auf, daß die Außenrandbereiche
19 der Fliese 14 umfaßt werden, so daß gleichzeitig eine Abdichtung und Begrenzung
der auf die Unterseite der Fliese 14 aufgeschäumten Trägerschicht gegeben
ist. Somit kann eine Nacharbeit von ggf. an Seitenflächen der Fliese 14 anhaftender
Trägerschicht vermieden werden.
Die obere Formhälfte 43 weist eine Negativform von einer Unterseite der Trägerschicht
16 auf. Nach dem Einlegen der Fliese 14 wird das Werkzeug 41 geschlossen.
Vorteilhafterweise liegt eine Schulter 46 der oberen Werkzeughälfte 43 auf
der Unterseite der Fliese 14 auf, wodurch der Rücksprung 21 ausgebildet sein
kann. An einer Außenseite der Werkzeughälfte 43 ist ein Hochdruckmischkopf 48
vorgesehen, der über einen Anguß 47 unter hohem Druck, beispielsweise 60 bis
100 bar, den plastifizierten Kunststoff in einen zwischen die Fliese 14 und oberer
Werkzeug hälfte 43 gebildeten Hohlraum einspritzt. Nach dem Einspritzen des
Kunststoffes in das vorbeheizte Werkzeug 41, welches eine Temperatur von unter
100 ° aufweist, wird die Werkzeugform 41 geschlossen gehalten, damit die Trägerschicht
16 aushärten kann. Bei einem halbharten Integralschaum ist die Aushärtedauer
beispielsweise zwischen zwei bis fünf Minuten bevor das Werkzeug 41
geöffnet und das fertige Belagelement 11 aus der Werkzeugform entnommen
werden kann. Bei der Trägerschicht 16 ist vorteilhafterweise ein Schaumgewicht
von 500 bis 1000 g/l vorgesehen. Die Trägerschicht 16 ist derart eingestellt, daß
eine geschlossenzellige und verdichtete Schaumstoffschicht ausgebildet werden
kann, welche eine geschlossene Außenhaut aufweist.
Durch das beheizte Werkzeug 41 kann gleichzeitig eine Vorwärmung der Fliese
14 vorgesehen sein, wodurch der Reaktionsprozeß zwischen der Trägerschicht 16
und der Oberfläche der Unterseite 17 der Fliese 14 begünstigt werden kann.
Von Hochdruckmischkopf 48 können mehrere Werkzeuge 41 bedient werden, so
daß mehrere Belagelemente 11 gleichzeitig hergestellt werden können. Ebenso
können mehrere Fliesen 14 in einer Werkzeughälfte zum Aufbringen einer Trägerschicht
16 vorgesehen sein.
Nachdem die Trägerschicht 16 ausgehärtet ist, wird das Belagelement 11 aus der
Werkzeughälfte 42 entnommen. Das Einbringen des Schlitzes 27 in die im Eckbereich
23 angeordneten Noppen 26 kann durch Schieber im Werkzeug erfolgt sein.
Alternativ können diese Schlitze 27 nachträglich auch manuell eingebracht werden.