Die Erfindung betrifft einen Sicherheitsschlüsssel nach
Oberbegriff von Anspruch 1.
Aus der US-PS 3,568,481 ist ein derartiger Sicherheitsschlüssel
bekannt. Die Rastvertiefungen laufen quer über die
Schlüsselbrust und dienen der Ausrichtung zylindrischer Kernstifte.
Beim Einstecken beziehungsweise Herausziehen des Sicherheitsschlüssels
laufen die Kernstifte mit ihrem umlaufenden
Kopfkanten punktförmig auf die Schrägflanken der Rastvertiefungen
auf. Diese singuläre Kontaktzone begünstigt insbesondere
bei neuen Paarungen aus Sicherheitsschlüssel und
Schließzylinder einen erheblichen Anfangsverschleiß. Die
Rastvertiefungen springen hinter die Außenkonturfläche des
Schlüsselrückens zurück.
Jede der Rastvertiefungen hat eine zentral gelegene
Rastfläche. Diese Rastfläche dient zur höhenmäßigen Ausrichtung
des Kernstiftes. Die Rastflächen bilden eine Tiefenkodierung
im Zusammenwirken mit Kernstift und Gehäusestift, so
daß in der Freigabestellung, wenn Kernstift und Gehäusestift
in die Rastvertiefung eingefallen sind, die Fuge zwischen
Kernstift und Gehäusestift genau in der Trennfuge zwischen
Kern und Gehäuse des Schließzylinders liegt und somit die
Drehung des Kerns im Gehäuse freigibt.
Die Zuhaltungen sind an der Außenseite des Gehäusestiftes
federbelastet, um die formschlüssige Abtastung der Rastvertiefungen
zu gewährleisten. Beim Einstecken des Sicherheitsschlüssels
fahren die Rastvertiefungen an den Kernstiften
vorbei, wobei die Kernstifte über alle vorgeordneten
Schrägflanken und Rastvertiefungen hinwegfahren, bis der Sicherheitsschlüssel
seine Endposition erreicht hat. Dabei können
auch mehrere Rastvertiefungen unter den Kernstiften hindurchfahren,
wenn nämlich die Rastvertiefungen in der Einsteckrichtung
gesehen hintereinander liegen. Beim Herausziehen
des Schlüssels muß zunächst die Haftreibung des Kernstiftes
in der Rastvertiefung überwunden werden. Daraufhin fahren
die Rastvertiefungen unter den Kernstiften hinweg und prägen
diesen eine zur Geometrie der Schrägflanken korrespondierende
Schräg-Aufwärts-Bewegung auf.
Beim Hineinstecken und Herausziehen des Sicherheitsschlüssels
wird dem Kernstift in seiner radialen Führungsbohrung
eine durch die Reihenfolge der vorbeifahrenden Rastvertiefungen
vorgegebene Sequenz aus Radialbewegungen aufgeprägt,
und zwar gegen die Federkraft der Zuhaltungen beim
Aufsteigen aus einer Rastvertiefung und in Richtung der Federkraft
beim Eintauchen in eine Rastvertiefung.
Aus der EP 0 651 117 ist ein anderer Sicherheitsschlüssel
für Schließzylinder bekannt, dessen Schlüsselrücken von
zwei parallelen Kreiszylindern gebildet wird. Die Rastvertiefungen
sind kegelstumpfförmige Einsenkungen in eine Zylinderoberfläche,
wobei die Kegelachse der Rastvertiefungen senkrecht
zur Zylinderachse steht. Die Rastvertiefungen können
bei diesem Sicherheitsschlüsssel im wesentlichen über den gesamten
Umfang des Sicherheitsschlüssels verteilt sein. Hier
bilden die Kegelmantelflächen in Längsrichtung die Schrägflanken
für den Kernstift, der bei vorbeifahrendem Schlüssel
über diese Schrägflanken in die Rastvertiefung hinein und aus
der Rastvertiefung wieder heraus gleiten kann.
Durch die schräge beziehungsweise kegelstumpfförmige
Ausbildung der Rastvertiefungen muß bei den bekannten Sicherheitsschlüsseln
der Fuß des Kernstiftes, der meist gefast
ist, den Übergang von der Rastfläche auf die Schrägflanke
nachvollziehen. Beim Herausgleiten aus einer Rastvertiefung
tritt dort eine quasi singuläre Beanspruchung auf. Während
der Gleitbewegung über die Rastfläche, die eine in Gleitrichtung
größere Breite als der Fuß des Kernstiftes aufweist,
findet lediglich eine Bewegung des Schlüssels relativ zum
Kernstift in Schlüssellängsrichtung statt. Im Auflaufpunkt
auf die Schrägflanke wird der Kernstift quasi übergangslos
durch die Schrägflanke in eine Radialbewegung gezwungen. Die
Geometrie des Übergangs verlangt daher sehr enge Toleranzen
der Kantenkrümmungen des Fußes des Kernstiftes und des Randes
der Rastvertiefungen, um Verschleiß durch die Benutzung des
Sicherheitsschlüssels zu vermeiden. Wird dieser Aspekt vernachlässigt,
was gelegentlich bei von Dritten kopierten Nachschlüsseln
vorkommt, so neigen diese unzulässigen Kopien oftmals
nach einiger Zeit dazu, im Schließzylinder zu "haken",
wenn einer oder mehrere Kernstifte auf eine Schrägflanke
treffen und angehoben werden müssen. Die Bedienung wird dadurch
im Laufe der Zeit schwieriger und auch unsicherer; denn
sowohl die Kernstifte des Schließzylinders als auch die
Schrägflanken des Sicherheitsschlüssels werden durch die Tendenz
zur Hemmung in axialer Richtung belastet.
Dieses Haken tritt erst nach einiger Zeit auf und führt
dazu, daß oftmals der Schließzylinder in Verruf gerät, obwohl
der schlecht kopierte Nachschlüssel ursächlich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Sicherheitsschlüssel
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß auch
ein kopierter Sicherheitsschlüssel beim Einstecken und Herausziehen
praktisch hemmungsfrei gleitet und daß der Verschleiß
des Sicherheitsschlüssels und der Kernstifte des
Schließzylinders so gering bleibt, daß der Schließzylinder
nicht durch kopierte Nachschlüssel in Verruf geraten kann.
Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Hauptanspruchs.
Die Erfindung bietet den Vorteil, daß die Kernstifte
kontinuierlich und somit hemmungsfrei nach Maßgabe der Geometrie
der Rastvertiefungen in diese eintauchen und aus diesen
aufsteigen. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß
bei der herkömmlichen Geometrie der Rastvertiefungen eine gewisse
Hemmung des Kernstiftes beim Auflaufen von dessen angefaster
Mantelfläche auf die Schrägflanke stattfindet. Diese
Hemmstellen werden durch die Erfindung beseitigt.
Die Hemmstellen - die Übergänge zwischen der Rastfläche
und deren Schrägflanken - sind hierzu als konkav ausgerundete
Gleitflächen ausgebildet. Durch die konkave Ausrundung werden
Singularitäten - wie z.B. Ecken oder Kanten - auf der Gleitlinie
des Übergangs ausgeschlossen.
Darüber hinaus schmiegen sich die Gleitflächen in Längsrichtung
des Schlüssels sowohl an die Schrägflanken als auch
an die Rastfläche jeweils tangential an. Dadurch wird gewährleistet,
daß die getriebliche Umsetzung von der reinen Längsbewegung
des Schlüssels zur rein radialen Bewegung des Kernstifts
kontinuierlich und stetig erfolgt, ohne daß Belastungsspitzen
auftreten, obwohl Schlüsselbrust und Kernstift
prinzipiell ein Kulissengetriebe bilden, bei welchen zwei Kulissensteine
auf zueinander senkrecht vorgegebenen Längsbahnen
geführt sind und die Bewegung des einen Kulissensteins
(=Schlüsselbrust) möglichst reibungsarm und mit kontinuierlichem
Übergang in die hierzu senkrechte Bewegung des anderen
Kulissensteins (=Kernstift) umgesetzt werden soll.
Das Eintauchen der Kernstifte in die und das Aufsteigen
aus der Rastvertiefung ist durch die besondere Geometrie der
Gleitfläche im Zusammenwirken mit den Reibungseigenschaften
der Gleitpaarung erleichtert. Die Kraft in Längsrichtung des
Schlüssels, mit welcher der Sicherheitsschlüssel eingesteckt
und hinausgezogen wird, liegt immer außerhalb des Reibkegels,
insbesondere auch im Bereich der Schrägflanken. Durch diese
Forderung ist die Selbsthemmung des Schlüssels ausgeschlossen.
Die Forderung wird durch die vorgeschlagene Ausrundung
und die tangentiale Anschmiegung auch für die Gleitflächen
automatisch erfüllt. Der Winkelabstand der Kraft in Längsrichtung
vom Reibkegel ist ein Maß für den zu erwartenden
Verschleiß. Dieser ist im Bereich der Gleitflächen immer größer
oder gleich dem Winkelabstand im Bereich der Schrägflanken
und nähert sich dem Wert im Bereich der Schrägflanken an.
Der Fuß des Kernstiftes befindet sich während des Einsteckens
oder Herausziehens stets in einem kontinuierlichen
Gleitreibungszustand. Das übliche Losbrechmoment im Auflaufpunkt
auf die Schrägflanke, bedingt durch den singulären
Übergang, wird bei der Erfindung vermieden.
Die Kernstifte und damit auch die Zuhaltungen sind praktisch
nur geringen Axialkräften ausgesetzt. Sie können somit
nicht verkanten und werden nur wenig in axialer Richtung belastet.
Dadurch wird die Beanspruchung des Fußes des Kernstifts
und somit der dortige Verschleiß minimal. Auch die
Rastvertiefungen werden durch die vorgeschlagene Ausgestaltung
im obigen Sinne weniger beansprucht.
Der Schlüssel gleitet unter vermindertem Gleitwiderstand
in den Schließzylinder hinein und auch wieder heraus, wodurch
sich eine einfachere Bedienung und erhöhte Bediensicherheit
ergeben. Auch beim Benutzer entsteht der Eindruck perfekt
gleitender Funktion der Schließpaarungen ohne jegliches Haken
des Schlüssels. Die Erfindung bietet somit höchsten Bedienkomfort
bei zuverlässigem und verschleißarmem Zusammenwirken
von Sicherheitsschlüssel und Schließzylinder.
Die genauen, geometrischen Positionen der Rastflächen
des Sicherheitsschlüssels sind durch die Ausrundungen der
Übergänge von der Rastfläche in die Gleitflanke verwischt.
Sie sind daher durch Abtastung nur ungenau zu messen. Um diese
quasi kurvenförmigen Rastvertiefungen zu kopieren, ist zur
exakten Abtastung der Bahnkurve eine erhöhte Abtastgenauigkeit
und ggf. ein zusätzlicher Freiheitsgrad der Kopiermaschine
erforderlich.
Die Gleitflächen können unauffällig ausgebildet sein.
Sie sind dann für einen nicht informierten Fachmann kaum
wahrnehmbar, so daß dieser den Sicherheitsschlüssel in der
Regel ohne die entsprechenden Gleitflächen kopiert. Ein ohne
den Bahnkurvenverlauf der Rastvertiefungen kopierter Schlüssel
ist vergleichsweise leicht als Plagiat zu identifizieren,
da er sich bei genauerer optischer Untersuchung von dem Original
mit der Bahnkurve unterscheidet. Außerdem läuft ein
solches Plagiat vom ersten Moment an nicht so leicht über die
Kernstifte hinweg wie das Original oder eine zulässige Kopie
nach Maßgabe der vorliegenden Erfindung.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
Wenn von allen entlang einer Längslinie des Schlüsselrückens
voneinander beabstandet liegenden Rastvertiefungen
jede an jedem der Übergänge von der Rastfläche zu einer der
Schrägflanken jeweils eine konkav ausgerundete Gleitfläche
aufweist, geht jede Rastfläche über jeweils eine schlüsselspitzenseitige
und eine schlüsselreidenseitige Schrägflanke
in die jeweilige Gleitfläche über. Jede Rastvertiefung besteht
dabei immer aus Schrägflanken und innerhalb der Schrägflanken
liegender Rastfläche. Bei der beschriebenen Ausgestaltung
durchfährt ein Kernstift bis zum Erreichen seiner
Endposition mehrere Rastvertiefungen. Deren Hemmstellen werden
durch die beschriebene Ausgestaltung eliminiert.
Ergänzend hierzu wird vorgeschlagen, daß die Übergänge
zwischen den Schrägflanken und der Außenkonturfläche des
Schlüsselrückens als konvex ausgerundete Gleitflächen ausgebildet
sind, die sich in Längsrichtung des Schlüsselrückens
sowohl an die Schrägflanken als auch an die Außenkonturfläche
des Schlüsselrückens jeweils tangential anschmiegen. Die
Übergänge sind an den Rastflächen somit konkav und am Schlüsselrücken
konvex. Alle Übergänge werden dabei mit geringem
Gleitwiderstand abgetastet, da sie ohne Singularitäten ausgebildet
sind. Die genannten, bezüglich einer beispielsweise
kegelförmigen Rastvertiefung radial außen liegenden Übergänge
werden zwar im allgemeinen nicht zu einer Hemmung des Schlüssels
führen; sie sind aber bei der Bedienung des Schlüssels
spürbar und beeinflussen somit auch die Gängigkeit der
Schließpaarung. Durch die vorgeschlagene Ausgestaltung entsteht
daher ein leichtgängiger Sicherheitsschlüssel, der
funktionssicher ist und praktisch sogar den Eindruck einer
mechanischen Betätigung der Zuhaltungen verringert bis verhindert.
Es wird weiterhin vorgeschlagen, daß benachbarte Rastvertiefungen
sich mit ihren Schrägflanken überlappen und daß
die Übergänge zwischen den jeweils sich überlappenden Schrägflanken
als konvex ausgerundete Gleitflächen ausgebildet
sind, die sich in Längsrichtung des Schlüsselrückens an die
jeweils beteiligten Schrägflanken tangential anschmiegen. Dabei
bietet die Erfindung den Vorteil, daß auch eng beieinanderliegende
Rastvertiefungen - wie diese bei Schließzylindern
mit hohem Sicherheitsgrad vorkommen - in den Genuß der Erfindung
kommen.
Die genannten Übergänge sind konvexe Ausrundungen. Bei
der Fertigung ergibt sich der Vorteil, daß jede Rastvertiefung
praktisch durchgehend in Form einer Kurve eingefräst
werden kann. Alle Übergänge haben die Form von Ausrundungen,
so daß bei der Fertigung Synergieeffekte eine Rolle spielen.
Die Übergänge (zwei bzw. vier verschiedene Arten) müssen lediglich
einmal, beispielsweise in eine CNC-Maschine, einprogrammiert
werden und können dann für jede Rastvertiefung verwendet
werden. Hierzu ist vorgesehen, daß die Rastvertiefungen
mit Ausnahme der Rastflächen als in Längsrichtung des
Schlüsselrückens durchgehend ausgerundete Kurvenbahnen ausgebildet
sind. Lediglich die Auslaufzone der schlüsselreidenseitig
zuäußerst angeordneten Rastvertiefung kann hiervon
ausgenommen werden. Die schlüsselreidenseitig abgewandte
Schrägflanke dieser Rastvertiefung wird nämlich bei normalem
Gebrauch niemals mit einem Kernstift beaufschlagt.
Die Position der Rastflächen und die Abstände der Rastvertiefungen
voneinander in Längsrichtung des Schlüsselrükkens
werden verwischt, wenn jeweils zwei sich gegenüberliegende
Gleitflächen einer Rastvertiefung mit unterschiedlichen
Krümmungsradien gekrümmt sind. Dann ist das Zentrum der Rastfläche
nicht mehr genau die Mitte der Rastvertiefung, da die
Gleitflächen einer Rastvertiefung unterschiedliche Krümmungsradien
und damit in der Regel auch verschiedene Längserstreckungen
aufweisen. Beim Kopierversuch ist dann aufgrund der
asymmetrischen Ausbildung der Rastvertiefung die Rastfläche
bzw. die Position der entsprechenden Zuhaltungsstifte nicht
mehr durch die Bestimmung der Mitte der Rastvertiefung zu ermitteln.
Auch die Abstände der Rastvertiefungen sind dann
nicht mehr durch deren Randabstände zu bestimmen.
Die vorgeschlagene Ausgestaltung bietet den Vorteil, daß
das Angleiten von im wesentlichen äquidistant auf einer
Längslinie sitzenden Rastvertiefungen nicht für alle entsprechenden
Kernstifte synchron erfolgt. Die Multiplikation der
mechanischen Kräfte beim Anstoß der Kernstiftschrägen an die
Schrägflanken der Rastvertiefungen eines herkömmlichen
Schlüssels wird ersetzt durch die Addition geringerer, mechanischer
Kräfte. Der Sicherheitsschlüssel geht insgesamt weicher.
Um sicherzustellen, daß die Kernstifte auf ihrer gesamten
Breite bei Bewegung des Schlüssels hemmungsfrei gleiten,
wird vorgeschlagen, daß die Breite der Gleitfläche in Schlüsselguerrichtung
größer ist als die Breite der Berührzone des
Fußes eines Kernstifts mit der Gleitfläche in der Auflaufposition
des Kernstifts auf die Gleitfläche. Die Gleitfläche
sollte die angegebene Breite über ihre gesamte Längserstreckung
gesehen nicht unterschreiten. Besonders wesentlich ist,
daß die Breite der Gleitfläche in Schlüsselquerrichtung am
Übergang von der Rastfläche zur Gleitfläche gleich groß oder
größer ist als die Breite der Berührzone des Fußes eines
Kernstiftes. Die angegebenen Breiten sind die auf die Querrichtung
des Schlüsselrückens projizierten Querabmessungen.
Die vorbeschriebene Ausgestaltung gewährleistet hemmungsfreies
Angleiten des Kernstiftes auf der Gleitfläche. Hierzu
reicht es aus, lediglich die Breite der Berührzone - wie angegeben
- des Kernstiftes mit der Breite der Gleitfläche entsprechend
auszulegen. Diese Breite der Berührzone kann von
der Breite des Fußes eines Kernstiftes abweichen. Dies ist
beispielsweise dann der Fall, wenn die Rastvertiefung im
wesentlichen kegelstumpfförmige Gestalt aufweist. Bei zylindrischem
Kernstift kann die Krümmung des Fußkreises des Kernstiftes
kleiner als die Krümmung des Außenkreises des Kegelstumpfes
in Höhe der Rastfläche sein. Dann ist die Berührzone
- bei kleinerem Fußkreis des Kernstiftes - kleiner als die
Breite des Kernstiftes insgesamt. Gleichwohl weist die Berührzone
eine flächige Erstreckung auf.
Das hemmungsfreie Auflaufen ist automatisch dann immer
realisiert, wenn die Breite der Gleitfläche in Schlüsselquerrichtung
größer oder gleich der Breite des Fußes des Kernstiftes
ist. Dann liegt die Berührzone des Fußes des Kernstiftes
mit der Gleitfläche in der Auflaufposition des Kernstiftes
immer innerhalb der Breite der Gleitfläche in Schlüsselguerrichtung.
Dadurch ist ohne weiteres hemmungsfreies Angleiten
gegeben. Vorzugsweise ist die Breite der Gleitfläche
über die gesamte Längserstreckung der Gleitfläche größer oder
gleich der Breite des Fußes eines Kernstiftes. Dann sind auch
mechanische Hemmstellen innerhalb der Gleitfläche ausgeschlossen.
Es ist vorgesehen, daß die Rastvertiefung eine kegelstumpfförmige
Schrägflanke mit einem zur Längsrichtung des
Schlüsselrückens gemessenen Kegelwinkel β hat und daß bezüglich
des Längsschnittes der Tangentenwinkel an die Konkave
Fläche, gemessen zur Längsrichtung des Schlüsselrückens,
stets kleiner als der Kegelwinkel β ist. Bei Fräsung der Rastvertiefungen
beispielsweise mit einem Schaftfräser ist der
Kegelwinkel β der Fasenwinkel des Schaftfräskopfes. Die Rastvertiefung
ist dann fertigungstechnisch einfach dadurch einzufräsen,
daß der Fräskopf beim Eintauchen in das Material
des Schlüsselrückens und beim Auftauchen aus der eingefrästen
Rastvertiefung entlang einer Kurvenbahn mit Komponente in
Längsrichtung kontinuierlich geführt wird. Dazu ist ein zusätzlicher
Freiheitsgrad der Fräsmaschine erforderlich.
Die mechanische Hemmung beim Abgleiten der Flächen von
Rastvertiefung und Kernstift wird dadurch weiter reduziert,
daß der kleinste Krümnmungsradius der Gleitfläche größer oder
gleich dem zugeordneten Krümmungsradius des Kernstiftes an
dessen in Berührung mit der Gleitfläche befindlichen Stelle
ist.
Die Erfindung wird anhand von in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig.1a
- einen Längsschnitt durch eine Rastvertiefung im
Schlüsselrücken,
- Fig.1b
- den Flankenwinkelverlauf des schlüsselkopfseitigen
Endes der Rastvertiefung der Fig.1a,
- Fig.2a
- einen Längsschnitt durch einen Schlüsselrücken
mit mehreren Rastvertiefungen und durch Zylinderkern
und Gehäuse mit mehreren Zuhaltungen,
- Fig.2b
- einen Detailausschnitt der Fig.2a,
- Fig.3
- eine Draufsicht auf eine Rastvertiefung,
- Fig.4a
- einen erfindungsgemäßen Sicherheitsschlüssel in
Seitenansicht,
- Fig.4b
- einen Schnitt durch den Sicherheitsschlüssel der
Fig.4a in Richtung der Pfeile IVb gesehen.
Soweit im folgenden nicht anderes gesagt ist, beziehen
sich alle Bezugszeichen stets auf alle Figuren.
Fig.1a zeigt eine Rastvertiefung 3 im Schnitt in Schlüssellängsrichtung
6. Diese Rastvertiefung 3 ist in einen Sicherheitsschlüssel
1 für Schließzylinder 2 eingebracht. Die
Rastvertiefung 3 springt hinter die Außenkonturfläche 4 des
Schlüsselrückens 5 zurück. Dabei ist die Außenkonturfläche 4
die zum Profil des Schließkerns korrespondierende Gestalt des
Schlüssels.
Die Rastvertiefung 3 hat in Längsrichtung 6 des Schlüsselrückens
5 verlaufende Schrägflanken 7. Diese Schrägflanken
7 gleiten beim Einschieben in den oder Herausziehen des Sicherheitsschlüssels
1 aus dem Schließzylinder 2 unter einem
Kernstift 9 hinweg. Die Schrägflanken 7 dienen dazu, die Führung
des Kernstiftes 9 zwischen einer Rastfläche 11 und der
Außenkonturfläche 4 zu gewährleisten. Jede der Rastvertiefungen
3 hat eine solche Rastfläche 11. Die Rastfläche 11 dient
zur Ausrichtung der aus Kernstift 9 und Gehäusestift 10 bestehenden
Zuhaltungen 8. Auf der Rastfläche 11 sitzt der Fuß
12 eines zugehörigen Kernstifts 9 auf. Wenn der Sicherheitsschlüssel
1 voll eingesteckt ist, sitzt der Fuß 12 eines zugehörigen
Kernstifts 9 auf seiner Rastfläche 11 auf, so daß
der Schließzylinder seine Freigabestellung einnimmt.
Die Übergangsbereiche zwischen der Rastfläche 11 und deren
Schrägflanken 7 sind als konkav ausgerundete Gleitflächen
13 ausgebildet. Diese Gleitflächen 13 erstrecken sich in
Längsrichtung 6 des Schlüsselrückens 5 und schmiegen sich sowohl
an die Schrägflanken 7 als auch an die Rastfläche 11 jeweils
tangential an. Dadurch wird die mechanische Hemmung
vermindert, wie diese beispielsweise bei einer übergangslosen
Schrägflanke 33 - wie diese gestrichelt in Fig.1a gezeigt
ist - verstärkt auftritt. Die Schrägflanke 7 geht glatt und
stetig in die Rastfläche 11 über.
Diese Bedingung gilt prinzipiell für jeden Längsschnitt
des Schlüssels.
Dabei beschreiben die Fußpunkte der Schrägflanken 7, die
sich in jedem Längsschnitt ergeben, einen von der Rastfläche
aus gesehen nach außen gebogenen Kurvenzug, so daß alle auf
einer Seite der Rastflächen liegenden Schrägflanken praktisch
eine nach außen gekrümmte Böschung bilden, deren unterer, der
Rastfläche 11 zugewandter Bereich einer Gleitfläche entstehen
läßt, auf welche der zugehörige Kernstift mit einem Teilumfang
des kopfseitigen Randes verhakungsfrei auflaufen kann.
Es entsteht somit eine Kontaktzone zwischen dem der
Böschung zugewandten Teilumfang des Kernstifts und dem konkav
ausgebildeten Bereich der Böschung, die prinzipiell einen
flächenartigen Kontakt zwischen dem Kernstift und dem unteren
Ende der Böschung ermöglicht. Dabei ist der flächige Kontakt
über die gesamte Längs- und Quererstreckung der bezüglich des
Kernstifts bogenförmig nach außen gekrümmten Gleitfläche
sichergestellt.
Durch die Abtragung der Kraft aus der Federvorspannung,
die auf den Kernstift wirkt, über die Gleitfläche entstehen
geringe flächenspezifische Pressungen zwischen den Schrägflanken
der Rastvertiefungen und den korrespondierenden Kopfbereichen
der Kernstifte. Hierdurch wird unter anderem auch
der Verschleiß in den Kontaktzonen erheblich verringert.
Zusätzlich sind in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
auch die Übergänge zwischen den Schrägflanken 7 und der Aussenkonturfläche
4 des Schlüsselrückens 5 als konvex ausgerundete
Gleitflächen 13 ausgebildet, die sich ebenfalls in
Längsrichtung 6 des Schlüsselrückens 5 sowohl an die Schrägflanken
7 als auch an die Außenkonturfläche 4 des Schlüsselrückens
5 jeweils tangential anschmiegen. Dadurch ist insgesamt
die Rastvertiefung 3 ohne mechanische Hemmstellen und
einheitlich an die Rast- bzw. Außenkonturen kurvenförmig angeschmiegt.
An dem Übergang von der konkav ausgerundeten
Gleitfläche 13 in die konvex ausgerundeten Gleitfläche 13
kann ein Wendepunkt vorliegen, sofern sich dann die konkave
und die konvexe Gleitfläche gemeinsam berühren.
Um diesen Effekt beim Hinwegfahren einer Rastvertiefung
3 unter einem Kernstift 9 vollständig zu gewährleisten, hat
die Rastvertiefung 3 jeweils eine Gleitfläche 13 sowohl an
ihrem schlüsselspitzenseitigen Ende 26 als auch an ihrem
schlüsselreidenseitigen Ende 27. Dies ist besonders im Hinblick
auf die Tatsache wesentlich, daß mehrere Kernstifte 9
auf derselben Längslinie 42 angeordnet sein können, so daß
die entsprechende Rastvertiefung unter mehreren Kernstiften 9
und zumindest unter einem Kernstift 9 mit ihrer gesamten
Längserstreckung hinweggleitet. Mit den Gleitflächen 13 sind
bevorzugte Übergänge von der Rastfläche 11 zur Schrägflanke 7
gemeint. Diese sind für das mechanisch hemmungsfreie Gleiten
entscheidend. Die Übergänge von der Schrägflanke 7 zur Außenkonturfläche
4 bzw. zu einer weiteren Rastfläche 11 (siehe
unten) sind dann vorzugsweise auch als Gleitflächen 13 im
Sinne der Erfindung ausgebildet.
Bevorzugt ist hierbei, daß jede der Rastvertiefungen 3
zumindest zwei Gleitflächen 13 aufweist. Dies gilt wiederum
für die Übergänge zwischen Rastfläche 11 und Schrägflanke 7.
Im anderen Falle weist jede der Rastvertiefungen 3 zumindest
vier Gleitflächen 13 - wie gezeigt - auf.
Fig.1b zeigt gestrichelt den Verlauf des Flankenwinkels
α einer übergangslosen Schrägflanke 33 und durchgezogen den
Verlauf des Tangentenwinkels α' des Ausführungsbeispiels der
Fig.1a in Abhängigkeit von der Strecke L in Längsrichtung 6
des Schlüsselrückens. Die übergangslose Schrägflanke 33 weist
einen praktisch rechteckförmigen Verlauf des Flankenwinkels α
auf. Der Flankenwinkel α nimmt hier im Flankenbereich 34
sprunghaft einen konstanten Wert an und geht wieder auf praktisch
Null zurück bei Verlassen des Flankenbereichs 34.
Dagegen steigt der Tangentenwinkel α' im Übergangsbereich
35 zunächst stetig und langsam an. Daraufhin wird die
Steigung größer, bis sie sich im Flankenbereich 34 wieder dem
Wert Null nähert. Hier hat auch die erfindungsgemäße Gleitfläche
7 eine im wesentlichen konstante Steigung, so daß von
einem Flankenbereich 34 ausgegangen werden kann. Rechtsseitig
des Flankenbereichs 34 nimmt der Tangentenwinkel α' im Übergangsbereich
35 wieder ab, bis der Winkel Null mit Erreichen
der Rastfläche 11 angenommen wird.
Die Erfindung ist durch den durchgezogenen Verlauf α'
des Tangentenwinkeis gekennzeichnet. Jeder Verlauf der
Schrägflanken 7 einer Rastvertiefung 3, der derart weich ausgerundet
ist, ist von der Erfindung umfaßt. Dies gilt, sofern
die Ausrundung und damit der kurvenförmige Verlauf des Tangentenwinkels
α' nicht lediglich fertigungstoleranzbedingt
ist.
Insgesamt hat die Rastvertiefung 3 einen kegelstumpfförmigen
Querschnitt. Die Schrägflanken 7 stehen bezüglich der
Längslinie 42 unter dem Kegelwinkel β. Bezüglich des Längsschnittes
ist der Tangentenwinkel α' an die Gleitfläche 13,
gemessen zur Längsrichtung 6 des Schlüsselrückens 5, kleiner
als der Kegelwinkel β. Dies wird durch Kurvenbahnfräsen mit
einem Schaftfräser mit einem unter dem Winkel β gefasten Fräskopf
dann erreicht, wenn der Fräskopf im Bereich der Schrägflanken
7 während seiner Längsbewegung einer kontinuierlichen
Querbewegung unterworfen wird.
Fig.2a zeigt einen Längsschnitt durch den Schlüsselrükken
5. In den Längsschnitt mit einbezogen sind Kern 28 und
Gehäuse 29 eines Schließzylinders 2 mit entsprechenden Zuhaltungen
8. Es sind voneinander beabstandet angeordnete Rastvertiefungen
3 vorhanden. Gleichzeitig sind Rastvertiefungen
3 vorgesehen, die sich mit ihren Schrägflanken 7 überlappen.
Dies sind in der Fig.2a die beiden rechtsseitigen Rastvertiefungen
3. Alle Rastvertiefungen 3 haben erfindungsgemäße
Gleitflächen 13. Die beiden rechten Rastvertiefungen 3 gehen
ineinander über. Auch der Übergang zwischen der Rastfläche 11
der linksseitigen Rastvertiefung 3 und der Schrägflanke 7 der
rechtsseitigen Rastvertiefung 3 ist als konvexe Gleitfläche
13 im Sinne der Erfindung ausgebildet.
An den Schlüsselrücken 5 schließt sich in Schlüsselguerrichtung
16 der Kern 28 an. Er hat in den Kernbohrungen 38
sitzende Kernstifte 9. Die Kernstifte 9 sitzen mit ihren Füssen
12 auf den zugehörigen Rastflächen 11 auf (siehe auch
Fig.1). Die Trennfuge 30 zwischen Kern 28 und Gehäuse 29 ist
genau zwischen den Kernstiften 9 und den Gehäusestiften 10
angeordnet, so daß die Drehung des Kerns 28 ermöglicht ist.
Das Sicherheitsschloß ist somit in Freigabestellung gezeigt.
Fig.2b zeigt eine Detailansicht der Fig.2a vergrößert
dargestellt. Hier wird besonders deutlich eine Fase 31 des
Fußes 12 des Kernstifts 9 sichtbar. Der Fasenwinkel 32 ist
hier größer als der gezeigte Flankenwinkel α, damit der Kernstift
9 stets mit seiner Unterseite an der Gleitfläche 13 und
der Schrägflanke 7 entlanggleitet. Von der Erfindung mitumfaßt
sind auch Paarungen aus Schließzylindern und Sicherheitsschlüssel,
bei denen der Fasenwinkel 32 mit dem Flankenwinkel
α übereinstimmt.
Die Krümmung der Gleitfläche 13 läßt sich durch lokale
Krümmungsradien 21 beschreiben. Beispielhaft ist ein Krümmungsradius
21 der Gleitfläche 13 zusammen mit einem gestrichelten
Krümmungskreis dargestellt. Der Radius 21 dieses
Krümmungskreises ist größer als der im Berührpunkt vorliegende
zugehörige Krümmungsradius 22 der Fußaußenkante 23 des
Kernstiftes 9. Kernstift-Gleitflächen-Paarungen, die so dimensioniert
sind, gleiten stets hemmungsfrei aufeinander ab.
Vorzugsweise ist der Krümmungsradius 21 zumindest doppelt so
groß wie der Krümmungsradius 22, um eine Hemmung auszuschließen.
Fig.3 zeigt eine Draufsicht auf die Rastvertiefung 3.
Die Rastvertiefung 3 ist in Schlüssellängsrichtung 6 länglich
bis oval ausgebildet. Die Enden der Rastvertiefung 3 sind
ausgerundet und gehen in die Schrägflanken 7 über. Die Rastvertiefung
3 wird hier von einer in sich geschlossenen, umlaufenden
Böschung umfaßt. Die Böschung weist zwei zueinander
parallele Seitenflanken 14 auf, deren Enden von den um 180°
verlaufenden Schrägflanken 7 jeweils verbunden werden. Am
übergang 40 der Schrägflanken 7 in die Rastfläche 11 sind
"Lichtkanten" gezeigt. Diese Übergänge 40 entsprechen den
Gleitflächen 13 in Draufsicht. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die Rastfläche 11 langgestreckt und oval. Die Rastfläche
11 kann sich auch spiral- oder teilspiralförmig um den
Schlüsselrücken 5 herumwinden und damit mit Komponente sowohl
in Längsrichtung 6 als auch in Querrichtung 16 des Schlüsselrückens
5 verlaufen. Bei entsprechend schmalen Schlüsseln
sind darüberhinaus die Seitenflanken 14 nicht ausgebildet.
Trotzdem sollen derartige Schlüssel von der Erfindung mitumfaßt
werden solange Böschungen im Sinne der Erfindungen vorliegen.
Auf der Rastfläche 11 aufliegend ist der Grundriß des
Fußes 12 des Kernstiftes 9 gezeigt, der gerade auf die Gleitfläche
13 der Schrägflanke 7 aufläuft. Der Fuß 12 des Kernstifts
9 hat eine geringere Breite 20 als die Breite 15 der
Gleitfläche 13. Diese ist gleich der Breite der Rastfläche
11, so daß der Fuß 12 keine der Seitenflanken 14 berührt. Der
Grundriß des Fußes 12 des zylindrischen Kernstifts 9 ist
kreisförmig. Der Radius dieses Kreises ist geringer als der
Krümmungsradius einer gedachten "Lichtkante" zwischen Gleitfläche
13 und Rastfläche 11. Dadurch ist die Breite 17 der
Berührzone 18 des Fußes 12 des Kernstifts 9 mit der Gleitfläche
13 in der Angleitposition 19 des Kernstifts 9 auf die
Gleitfläche 13 kleiner als die Breite des Fußes 12 des Kernstifts
9. Die Breite 15 der Gleitfläche 13 in Schlüsselguerrichtung
16 ist größer als die Breite 17 der genannten Berührzone
18. Dadurch wird ein hemmungsfreies Angleiten der
Gleitfläche auf den Kernstift 9 gewährleistet.
Hierfür ist auch die Forderung ausreichend, daß die
Breite 15 der Gleitfläche 13 in Schlüsselquerrichtung 16
größer oder gleich der Breite 20 des Fußes 12 des Kernstifts
9 ist.
Fig.4a zeigt einen Sicherheitsschlüssel 1 in Gesamtansicht.
Der Sicherheitsschlüssel 1 hat Rastvertiefungen 3.
Diese sind wie oben beschrieben teilweise kurvenbahnförmig
ausgebildet. Sie sind in die Außenkonturfläche 4 des Schlüsselrückens
5 eingebracht. Sie befinden sich allesamt zwischen
Schlüsselspitze 24 und Schlüsselkopf 25. Jede Rastvertiefung
3 hat damit ein schlüsselspitzenseitiges Ende 26 und ein
schlüsselreidenseitiges Ende 27. Auf der gezeigten Längslinie
42 liegen mehrere Rastvertiefungen 3. Der Längsabstand 43 der
Rastvertiefungen 3 voneinander ist durch den Mittenabstand
der jeweiligen Rastvertiefungen 3 gegeben. Dieser Längsabstand
43 kann auch ungleich dem Abstand der korrespondierenden
Kernstifte 9 sein, da eine der Rastvertiefungen 3 mit der
Rastfläche 11 länglich ausgebildet ist. Die Position der
Kernstifte 9 ist daher auch bei genauer Kenntnis lediglich
der Relativposition der Rastvertiefungen 3 nicht zu ermitteln.
Fig.4b zeigt den Schnitt der Fig.4a, der dort mit IVb
angedeutet ist. Der Schnitt verläuft durch eine Rastvertiefung
3. Der Schlüsselrücken 5 besteht aus zwei parallelen
Massivzylindern 36, die mittels Verbindungssteg 37 verbunden
sind. Die Rastvertiefungen 3 sind auf jedem der beiden Massivzylinder
36 radial zur jeweiligen Zylinderachse 41 oder
sekantial zu dieser eingebracht. Sie können auch ganz oder
teilweise auf dem verbindungssteg 37 verlaufen.
Damit steht der gesamte Umfang des Schlüsselrückens 5
für die Anordnung der Rastvertiefungen 3 zur Verfügung. Zur
Erhöhung der Sicherheit werden in der Regel sehr viele Rastvertiefungen
3 vorgesehen und damit auch genauso viele Kernstifte
9. Dies bedeutet aber auch eine erhöhte Anzahl von
Übergängen und Hemmstellen. Bei einem solchen Sicherheitsschlüssel
1 bringt die Verringerung der Hemmung bei den zahlreichen
Hemmstellen auch entsprechend große Verbesserung der
Gleitung und Verminderung des Verschleißes.
Die Rastvertiefungen 3 können praktisch über den gesamten
Umfang der Massivzylinder 36 verteilt angeordnet sein. Es
steht somit eine sehr große Oberfläche zur Anbringung der
Rastvertiefungen 3 zur Verfügung. Da die Rastvertiefungen 3
mit ausgerundeten Gleitflächen 13 und mit kurvenbahnförmigem
Verlauf ausgebildet sein können, ist deren Platzbedarf gegenüber
herkömmlichen Rastvertiefungen 3 erhöht. Trotz des erhöhten
Platzbedarfes können bei der zur Verfügung stehenden,
großen Oberfläche derartiger Sicherheitsschlüssel 1 viele
Rastvertiefungen 3 gemäß dieser Erfindung vorgesehen sein.
Bezugszeichenliste:
- 1
- Sicherheitsschlüssel
- 2
- Schließzylinder
- 3
- Rastvertiefung
- 4
- Außenkonturfläche
- 5
- Schlüsselrücken
- 6
- Längsrichtung
- 7
- Schrägflanke
- 8
- Zuhaltung
- 9
- Kernstift
- 10
- Gehäusestift
- 11
- Rastfläche
- 12
- Fuß des Kernstiftes
- 13
- Gleitfläche
- 14
- Seitenflanke
- 15
- Breite der Gleitfläche
- 16
- Schlüsselquerrichtung
- 17
- Breite der Berührzone
- 18
- Berührzone
- 19
- Angleitposition des Kernstiftes
- 20
- Breite des Fußes des Kernstiftes
- 21
- kleinster Krümmungsradius der Gleitfläche
- 22
- Krümmungsradius der Fußaußenkante des Kernstiftes
- 23
- Fußaußenkante des Kernstiftes
- 24
- Schlüsselspitze
- 25
- Schlüsselkopf
- 26
- schlüsselspitzenseitiges Ende der Rastvertiefung
- 27
- schlüsselkopfseitiges Ende der Rastvertiefung
- 28
- Kern
- 29
- Gehäuse
- 30
- Trennfuge
- 31
- Fase
- 32
- Fasenwinkel
- 33
- übergangslose Gleitflanke
- 34
- Flankenbereich
- 35
- Übergangsbereich
- 36
- Massivzylinder
- 37
- Verbindungssteg
- 38
- Kernbohrung
- 39
- Gehäusebohrung
- 40
- Übergang
- 41
- Zylinderachse
- 42
- Längslinie
- 43
- Längsabstand der Rastvertiefungen
- α
- Flankenwinkel
- α'
- Tangentenwinkel
- β
- Kegelwinkel
- L
- Strecke in Längsrichtung