Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Regalabstützvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist bekannt, Fachböden eines Regals freitragend an einer Wand
zu befestigen. Diese Regale sind fähig, Lasten bis zu einem gewissen
Ausmaß zu tragen, während die Befestigungsstellen aus der
Wand ausgerissen werden oder abbrechen, sobald die den Fachboden
belastenden Lasten übermäßig groß sind oder auch wenn der durch
die auf den Regalboden gegenüber der Befestigungsstelle gebildete
Hebelarm zu groß ist. In diesem Fall müssen die freitragenden Regale
zur Abstützung von größeren Lasten durch Ständerregale oder
durch stärkeree, auskragende Befestigungsstellen ersetzt werden. So
beispielsweise könnte ein schon errichtetes Regal mit auskragenden
Befestigungsstellen in einem zweiten Moment nicht dazu benutzt
werden, um beispielsweise eine Fernsehgerät übermäßigen Gewichtes
zu tragen. Natürlich gilt dasselbe auch in Werkstätten, wo dieselben
Fachböden sowohl für Gegenstände kleinen Gewichtes als auch
solche großen Gewichtes verwendet werden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt daher darin, die Probleme
der Regale mit auskragenden Fachböden zu lösen und eine
Regalabstützvorrichtung vorzuschlagen, die fähig ist, die Tragfähigkeit
eines Regals mit auskragenden Fachböden zu erhöhen, den
Halter des oder der Fachböden selbst stabiler zu gestalten und trotzdem
eine rasche und mühelose Montage zu erlauben. Die Bestandteile
der Abstützvorrichtung sollen überdies müheloser und wirtschaftlicher
Herstellung sein.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch eine Regalabstützvorrichtung
mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmalen gelöst.
Durch Abstützung der Fachböden eines Regals im Bereich der freien
Kante mittels eines einfach am Rand anzuklemmenden Abstützelementes,
wird die Montage selbst sehr wirkungsvoll und rasch vollzogen,
wobei das Abstützelement selbst auf den Rand selbst aufgeschoben
wird. Das Halterseil bzw. die Halterschnur erlaubt im nicht
zusammengebauten Zustand der Vorrichtung eine mühelose Einstellung
des Abstützelementes selbst, wobei so kleine Versätze in der
horizontalen Position des Fachbodens ausgeglichen werden. Befindet
sich nämlich das zangenartige Element nicht unter einer Last, kann
das Halterseil mühelos innerhalb der Nut des zangenartigen Elementes
selbst verstellt werden.
Die zwischen dem zangenartigen Element des Seils oder der Schnur
bestehende Klemmwirkung kann auf verschiedene Art und Weise erhalten
werden. So beispielsweise könnte die Nut leicht kegelförmig
ausgebildet sein, um die kleinen Wände der Nut auf dem sich unter
Last befindenden Seil zu schließen. Die Klemmwirkung kann hingegen
auch durch ein Einschubelement erhalten werden, das senkrecht
zum Seil und zum zangenartigen Element selbst belastet wird.
Weitere Merkmale gehen aus den weiteren, unabhängigen Ansprüchen
und aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
hervor, die in den Figuren der beigelegten Zeichnungen
dargestellt ist. Es zeigen,
- Figur 1
- in einem explosionsartigen Schaubild eine Regalabstützvorrichtung
gemäß der Erfindung in einer ersten Ausführungsform,
- Figur 2
- eine Ansicht wie Figur 1, jedoch aus einem anderen Blickwinkel,
- Figur 3
- eine Draufsicht auf die Vorrichtung aus Figur 1,
- Figur 4
- eine Stirnansicht der erfindungsgemäßen Abstützvorrichtung,
- Figur 5
- einen Schnitt längs der Linie V-V aus Figur 1,
- Figur 6
- ein explosionsartiges Schaubild eines Befestigungselementes
einer erfindungsgemäßen Abstützvorrichtung,
- Figur 7
- ein explosionsartiges Schaubild wie Figur 6, jedoch aus einem
anderen Blickwinkel,
- Figur 8
- einen vertikalen Axialschnitt in Montageposition des Befestigungselementes
gemäß Figur 6 und 7,
- Figur 9
- eine Explosionsansicht eines Halterelementes einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung im zusammengebauten Zustand,
mit teilweiser Ansicht eines Fachbodens,
- Figur 10
- ein Befestigungselement einer erfindungsgemäßen Abstützvorrichtung
in einem Schaubild im zusammengebauten Zustand,
und
- Figur 11
- in einem explosionsartigen Schaubild eine Regalabstützvorrichtung
gemäß der Erfindung in einer weiteren Ausführungsform.
Wie in Figur 1 bis 5 dargestellt, umfaßt die erfindungsgemäße Abstützvorrichtung
ein zangenartiges Halterelement 1, das durch einen
oberen Arm 2 und einen unteren Arm 3 gebildet ist, die zueinander
parallel liegen. In einer zur Einführrichtung in das durch die beiden
Arme 2 und 3 gebildete Maul parallelen Ebene ist ein Spalt 4 eingeschnitten,
der sich bis zum Grund des Mauls erstreckt und in einer
Nut 5 abschließt, die sich längs des gesamten Körpers des Halterelementes
1 selbst erstreckt.
Unten erstreckt sich vom Arm 3, parallel zur horizontalen, ebenen
Oberfläche des Armes 3 beabstandet von dieser Oberfläche, von jeder
Hälfte des Armes 6 (gebildet durch den Spalt 4) eine Rippe 6, die
unten durch den Arm 3 getragen wird, und mit der unteren Oberfläche
des Arms 3 nach außen eine Öffnung bildet. Die beiden Rippen 6 sind
mit einer schwalbenschwanzartigen Führung 8 eines Einsatzes 7
durch Formschluß kuppelbar, der an seiner Stirnfläche, die auf einer
entsprechenden gegenüber dem Arm 3 unten liegenden Stirnfläche
eine Nut 9 aufweist, die mit der Nut 5 eine geschlossene Kontur bildet.
In Figur 6 bis 8 hingegen ist ein Befestigungselement 10 der erfindungsgemäßen
Abstützvorrichtung dargestellt.
Aus dem Körper des Befestigungselementes ist eine Bohrung 11 ausgenommen,
die den Kopf einer nicht dargestellten Schraube zur Befestigung
des Elementes 10 an einer Wand aufnimmt. Auf einer zur
Auflagefläche des Befestigungselementes auf der Wand parallelen
Fläche ist eine um die Bohrung 11 herum liegende Grundfläche einer
schwalbenschwanzartigen Führungsaufnahme 12 erhalten, die zum
Einsatz 14 einen Anschlag 13 bildet, der mit seinen zueinander parallelen
Kanten mit der Aufnahme 12 gekoppelt werden kann. Der
Einsatz 14 weist eine rampenförmige Nase 15 auf, in der, in einer zur
nicht gezeigten Befestigungswand senkrechten Ebene, ein Spalt 16
ausgenommen ist, der mit einem innerhalb der Rampe 15 vorgesehenen
Sitz 17 in Verbindung steht.
Unter Bezug auf Figur 9 bis 10, wird nun kurz der Ablauf des Zusammenbaus
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben:
Man nehme an, daß die Fachböden 18 eines nicht gezeigten Regals
schon auf bekannte Art und Weise freitragend errichtet worden wären.
Aus Gewichtsgründen von auf den Regalböden 18 abgestellten
Gegenständen, könnten diese beispielsweise wegen Durchbiegung
von den Fachböden selbst herabrutschen oder die freitragenden Vorrichtungen
zum Haltern der Fachböden besitzen nicht eine ausreichende
Festigkeit, um die Fachböden selbst zu tragen. Nimmt man
nun ein zangenartiges Element mit abgenommenen Einsatz 7, wird in
seiner Nut ein Seil 19 gelegt, das in der Nut 5 gehalten wird, indem
auf das Seil der mit dem unteren Arm 6 gekoppelte Einsatz 7 geschoben
wird. Nun wird das Befestigungselement 10 angebracht, indem es
an der Wand befestigt wird. Wird nun der Einsatz 14 eingebracht,
kann im Sitz 17 eine endseitige Verdickung des Seils 19 aufgenommen
werden. Mit geringfügigen Verstellungen wird das Seil 19 gespannt
und eventuell unter Zwischenschaltung von anderen parallelen
Fachböden 18 und eben so vielen zangenartigen Elementen 1, wird
das andere Ende des Seils 19 oberhalb des letzten Fachbodens gebracht,
um es an einem anderen Befestigungselement 10 so wie
schon für den unteren beschriebenen befestigt wird.
Die Montage könnte jedoch auch mit einer anderen Reihenfolge der
Arbeitsabläufe erfolgen.
In der weiteren Ausführungsform aus Figur 11, besitzt ein Halterelement
21 einen oberen Arm 22 und einen unteren Arm 23 die, wie
schon für die erste Ausführungsform beschrieben, zusammen ein
Maul zur Aufnahme eines Regalbrettes bilden.
Zum Unterschied gegenüber der ersten Ausführungsform, wird die
Rückseite des Verbindungssteges der beiden Arme 22 und 23 durch
einen Spalt 24 in einer zweiteilenden, vertikalen Ebene durchquert,
der, in einer Projektion in diese Ebene, einen trapezförmigen Verlauf
mit einer kürzeren Basis aufweist, die einen Spaltgrund 25 bildet.
Der Spalt 24 erweitert sich im Rücken des Halterelementes 21 in
dessen Mitte, zu einer Aufnahme 26 für ein entsprechendes, korrspondierendes
Einsatzstück 27. Dazu weist die Aufnahme 26 zwei
seitliche, zu einander parallele Aussparungen 28 auf, die durch zwei
gegenüberliegende Durchbrüche 29 mit dem Maul der beiden Arme 22
und 23 kommunizieren. Durch die zwei seitlichen, zu einander parallelen
und beabstandeten Aussparungen 28 werden zwei seitliche Federflügel
30 des Einsatzstückes 27 geführt, die mit ihren Nasen 31
den Grund einer im Boden des Mauls des Halterelementes 21 vorgesehenen
Vertiefung 32 schnappend umgreifen, wobei eine am Einsatzstück
vorgesehene Gegenfläche 33 ein nicht gezeigtes Seil gegen
den Spaltgrund 25 drückt.
Die Nut 5 des zangenartigen Elementes kann kegelförmig ausgebildet
sein, um die Klemmwirkung des zangenartigen Elementes auf dem
Seil selbst zu verstärken. Eine Wirkung die überdies auch schon geringfügig
durch den Einsatz 7 gegeben ist.
Weitere Varianten und Abänderungen können vorgesehen sein, ohne
den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung zu verlassen. So z.B.
wäre es vorstellbar, eine Abstützvorrichtung mit nur einem einzigen
der zangenartigen oder Befestigungselemente zu verwenden, während
das andere Element weggelassen wird, indem es durch eine
einfache Befestigungsstelle ersetzt wird. Natürlich ist es vorzuziehen,
beide Befestigungselemente zu verwenden, d.h. das zangenartige
und das Befestigungselement, so wie beschrieben, da deren
Montage sehr einfach und rationell ist.
Was die Herstellung betrifft, können die beiden Basiselemente der
Abstützvorrichtung ganz einfach im Spritzgießverfahren, beispielsweise
in Polyamid geformt werden. Die Konfiguration der Elemente
selbst ist derart, daß Formwerkzeuge mit einer besonders einfachen
Konstruktion hergestellt werden können.