Die Erfindung betrifft ein Sitz- und Liegemöbel, das
aus einer einem Sofa entsprechenden Konfiguration, in
der ein gepolstertes Lehnenteil gegenüber einem entsprechend
gepolsterten, horizontal angeordneten Sitzteil
mit definiertem Anstellwinkel schräg ansteigend
angeordnet ist, durch Schwenken des Lehnenteils um eine
durch eine Gelenkeinrichtung markierte horizontale Achse
in eine einer Liege entsprechende Konfiguration gebracht
werden kann, in der die aneinander anschließenden
Sitz- und Lehnenflächenbereiche koplanar und horizontal
verlaufend angeordnet sind.
Derartige Polstermöbel sind unter den Begriffen
"Schlafsofa" oder "Liegesofa" allgemein bekannt. Sie
bilden in einer typischen Wohnzimmer-Einrichtung meist
ein Element einer Sitzgruppe und ermöglichen es aufgrund
ihrer Umwandelbarkeit in eine Liege das Wohnzimmer
zeitweise auch als Gäste-Schlafzimmer zu nutzen.
Sie sind daher für die Ausstattung relativ kleiner Wohnungen
besonders geeignet und für solche auch gefragt.
Ausgehend von einem Sitz- und Liegemöbel der eingangs
genannten Art wird der Erfindung die Aufgabe zugrunde
gelegt, ein solches Polstermöbelstück so zu gestalten,
daß es auch als Recamière benutzbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Hiernach ist mindestens eine weitere Gelenkeinrichtung
vorgesehen, die eine zusätzliche horizontale Schwenkachse
markiert, um die, ausgehend von der Liegen-Konfiguration,
ein Stützteil in eine gegenüber einem
horizontal verbleibenden Liegeteil schräg angestellte
Anordnung schwenkbar und in dieser lösbar fixierbar
ist. Diese zusätzliche Schwenkachse verläuft hierbei,
gesehen in der Liegen-Konfiguration, so, daß sie die
Schwenkachse des Lehnenteils, die sich über die gesamte
Länge des Sitz- und Liegemöbels erstreckt, innerhalb
der Liegefläche schneidet, wobei, entlang der zusätzlichen
Schwenkachse gesehen, nebeneinander angeordnete
Stützabschnitte des Sitz- und des Lehnenteils gemeinsam
um die zusätzliche Achse auf- und abschwenkbar sind.
In der bevorzugten Gestaltung des erfindungsgemäßen
Sitz- und Liegemöbels gemäß Anspruch 2 ist als Auflager
für eine Gesamt-Liegefläche abdeckende Polsterung ein
Klapprahmen vorgesehen, der vier Rahmenlemente umfaßt,
die gelenkig miteinander verbunden sind. Es sind dies
ein Basis-Rahmenelement, das an ein stabiles Fußgestell
anmontiert ist sowie ein Lehnen-Element, dessen Längsausdehnung
in derjenigen des Basis-Rahmenelements entspricht,
ein Stütz-Rahmenelement, dessen parallel zu
der zusätzlichen Schwenkachse gemessene Ausdehnung der
Breite des Basis-Elements, quer zu der Lehnen-Schwenkachse
gemessen, entspricht, und ein Ergänzungs-Rahmenelement,
das, in Längsrichtung gesehen, die Fortsetzung
des Lehnenelements, in Querrichtung gesehen, die
Fortsetzung des Stütz-Rahmenelements bildet und alternativ
mit dem Lehnen-Element oder dem Stütz-Rahmenelement
gemeinsam entweder um die Lehnen-Schwenkachse oder
um die Stützteil-Schwenkachse gegenüber dem Basis-Rahmenelement
schräg ansteigend anstellbar ist, wodurch
die Sofa- und die Recamièren-Konfigurationen erzielbar
sind, oder mit sämtlichen übrigen Rahmen-Elementen in
eine koplenare Anordnung bringbar ist, die der großflächigen
Liegen-Konfiguration des Möbelstücks entspricht.
Diese Rahmenelemente sind in unmittelbarer Nähe der
Kreuzungsstelle der Lehnen-Schwenkachse und der Stützteil-Schwenkachse
durch insgesamt vier Gelenke, deren
Achsen paarweise miteinander fluchten, schwenkbar miteinander
verbunden.
Gemäß den Merkmalen der Ansprüche 4 bis 8 sind in bevorzugter
Gestaltung des Sitz- und Liegemöbels insgesamt
vier weitere, als Rastgelenke ausgebildete Verbindungsgelenke
vorgesehen, deren Gelenkachsen paarweise
miteinander und mit denjenigen der ihnen, entlang der
jeweiligen Schwenkachse gesehen, benachbarten, kreuzungsnahen
Schwenkgelenke fluchten. Diese Rastgelenke
sind vorzugsweise in einem größtmöglichen Abstand von
den "inneren" als Scharniergelenke ausgebildeten Gelenken
angeordnet, derart, daß sie einander benachbarte
Außeneckbereiche der jeweils nebeneinander angeordneten
Rahmenelemente miteinander verbinden.
Wenn die Polsterung in der Art einer größflächigen Matratze
ausgebildet ist, die den gesamten Liegebereich
abdeckt, so ist es zweckmäßig, wenn diese Polsterung
mit z.B. als Steppnähten ausgebildeten Knickhilfen versehen
ist, die einen dem Verlauf der Schwenkachsen entsprechenden
- deckungsgleichen - Verlauf haben.
Durch eine Ausbildung der die Polsterung tragenden Rahmenelemente
in der Art von Lattenrosten, die eine großflächige
federelastische Abstützung der einzelnen Polsterungsbereiche
vermitteln, wird ein guter Sitz- und
Liegekomfort erzielt.
Bei rechtwinkligem Verlauf der Schwenkachsen des Lehnen-Elements
und des Stütz-Elements zueinander und insgesamt
auch rechteckiger Grundform der Polsterung und
der einzelnen Rahmenelemente, vorzugsweise in einer
Aufteilung, wie gemäß Anspruch 12 vorgesehen, ergibt
sich eine sowohl im Sitzkomfort als auch für den optischen
Gesamteindruck günstige Gestaltung des Sitz- und
Liege-Möbels, wobei es für die Recamièren-Konfiguration
günstig ist, wenn die rechtwinklig zur Stützteil-Schwenkachse
gemessene Breite desselben etwas größer
ist als die rechtwinklig zur Lehnen-Schwenkachse gemessene
Breite der Lehne.
Eine sowohl für den Gebrauch vorteilhafte als auch optisch
interessante Gestaltung des Mehrzweck-Liegemöbels
kann auch gemäß den Merkmalen des Anspruchs 14 erzielt
werden, insbesondere dann, wenn hierbei zwei Stützteile
für die Recamièren-Konfiguration vorgesehen sind, deren
Schwenkachsen schräg zu der Schwenkachse des Lehnenteils
verlaufen. Auch durch einen geschwungenen Verlauf
der Außenkonturen der Polsterung und ggf. diese tragender
Rahmenelemente sind komfortable und ästhetisch ansprechende
Gestaltungen des Mehrzweck-Liegemöbels möglich.
In zweckmäßiger Gestaltung desselben ist weiter
vorgesehen, daß ein den Rahmen tragendes Untergestell
mit großflächigen Gleitplatten oder über Lenkrollen auf
dem Fußboden aufsteht.
Die Gestaltung des den Rahmen tragenden Untergestells
mit großflächigen Gleitplatten als Stützfüße oder mit
Lenkrollen hat den Vorteil, daß das Sitz- und Liegemöbel,
z.B. auf einem Teppichboden, ohne nennenswerte Mühe
in eine erwünschte Gebrauchs-Position gedreht oder
geschoben werden kann.
Weitere Einzelheiten des erfindungsgemäßen Liege- und
Sitzmöbels ergeben sich aus der nachfolgenden Erläuterung
eines speziellen Ausführungsbeispiels anhand der
Zeichnung. Es zeigen:
- Fig. 1a
- ein erfindungsgemäßes Sitz- und Liegemöbel in
einer Konfiguration als drei-sitziges Sofa,
- Fig. 1b
- das Sitz- und Liegemöbel gemäß Fig. 1 in einer
Konfiguration als Liege,
- Fig. 1c
- das Sitz- und Liegemöbel gemäß den Fig. 1a und
1b in seiner Konfiguration als Recamière, jeweils
in schematisch vereinfachter, perspektivischer
Darstellung;
- Fig. 2
- einen die Polsterung des Sitz- und Liegemöbels
gemäß den Fig. 1a bis 1c tragenden Gelenkrahmen,
in schematisch vereinfachter Draufsicht,
- Fig. 3
- eine schematisch vereinfachte Ansicht des
Sitz- und Liegemöbels in Richtung des Pfeils
III der Fig. 1c,
- Fig. 4
- eine schematisch vereinfachte Draufsicht des
Sitz- und Liegesofas in der Konfiguration gemäß
Fig. 1b zur Erläuterung der Gestaltung und
Anordnung seines Untergestells, und
- Fig. 5
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Sitz- und Liegemöbels in der Liegen-Konfiguration,
in schematisch vereinfachter
Draufsicht.
Das in den Fig. 1a bis 1c sowie in der Fig. 3 jeweils
insgesamt mit 10 bezeichnete Mehrzweck-Polstermöbel ist
in drei, jeweils verschiedenen Nutzungszwecken entsprechenden
Konfigurationen benutzbar, nämlich als Sofa,
wie in der Fig. 1a dargestellt, oder als Schlafliege,
wie in der Fig. 1b dargestellt, oder als sogenannte Recamière,
entsprechend der Darstellung der Fig. 1c.
Das Mehrzweck-Polstermöbel 10 umfaßt einen insgesamt
mit 11 bezeichneten Tragrahmen, eine von diesem getragene
insgesamt mit 12 bezeichnete Polsterung und ein
mit dem Tragrahmen 11 fest verbundenes, diesen tragendes,
insgesamt mit 13 bezeichnetes Untergestell, das
über Standbeine 141 bis 144 auf dem Fußboden 16 kippsicher
steht.
Bei dem zur Erläuterung gewählten Ausführungsbeispiel
umfaßt der Tragrahmen 11 insgesamt vier rechteckige
Rahmenelemente 17 bis 20, die sich, gesehen in der Liegen-Konfiguration
(Fig. 1b und 2) in der diese Rahmenelemente
koplanar und horizontal verlaufend angeordnet
sind, zu einem insgesamt rechteckigen Rahmen der
Länge L und der Breite B ergänzen. Diese Rahmenelemente
27 bis 20 tragen ihrer Form und Größe etwa entsprechende
Sektionen 21 bis 24 der Polsterung 12, deren Gesamtlänge
und -breite etwa derjenigen des Rahmens 11 entspricht,
oder geringfügig größer ist, so daß sie an jeder
Rahmen-Längs- und Querseite geringfügig über diesen
hinausragt und ihn gleichsam verdeckt. Zum Zweck der
Erläuterung sei jedoch davon ausgegangen, daß die Länge
L und die Breite B der Polsterung 12 dieselbe sei wie
die zwischen den Außenecken 26 bis 29 des Tragrahmens
11 gemessene Länge L und Breite B desselben, und
daß die rechteckigen Sektionen 21 bis 24 der Polsterung
12, z.B. durch Klettenbänder, lösbar fest mit den Rahmenelementen
17 bis 20 verbunden sind.
Das der Fläche nach größte Rahmenelement 17, ist fest
mit dem Untergestell 13 verbunden und bildet das Basis-Element
des Tragrahmens 11, das in jeder Konfiguration
des Mehrzweck-Polstermöbels 10 horizontal angeordnet
ist.
In typischen Gestaltungen des Polstermöbels 10 erstreckt
sich das Basis-Rahmenelement 17 über etwa 2/3
der Länge L und über etwa 3/5 der Breite B des Tragrahmens
11 in dessen ebener Konfiguration, wobei die Breite
B etwa 2/3 der Länge L des Tragrahmens 11 beträgt,
die einen typischen Wert von 2m hat.
Innerhalb der Breite B des Tragrahmens 11, gesehen in
dessen planarer Konfiguration gemäß Fig. 2, ist neben
dem Basis-Rahmenelement 17 das rechteckige Rahmenelement
18 angeordnet, das dieselbe Länge hat wie das Basis-Rahmenelement
und eine effektive Breite, die etwa
2/5 der Breite B des Tragrahmens 11 entspricht. Dieses
schmälere Rahmen-Element 18 ist über zwei Gelenke 31
und 32, durch die eine zwischen den beiden Rahmenelementen
17 und 18 parallel zu deren Längsholmen 33 und
34 bzw. 36 und 37 verlaufende, horizontale
Schwenkachse 38 markiert ist, schwenkbar mit dem Basis-Rahmenelement
17 verbunden.
Innerhalb der Länge L des Tragrahmens 11, wiederum gesehen
in dessen planarer Konfiguration, ist neben dem
Basis-Rahmenelement 17 das der Grundform nach annähernd
quadratische Rahmenelement 19 angeordnet, dessen effektive
Breite gleich derjenigen des Basiselements 17 ist,
und dessen effektive Länge etwa 1/3 der Gesamtlänge L
des Tragrahmens 11 entspricht. In der planaren Konfiguration
des Tragrahmens 11 fluchtet der äußere Längsholmen
39 des "quadratischen" weiteren Rahmenelements 19
mit dem äußeren Längsholmen 34 des Basis-Rahmenelements
und sein innerer Längsholm 41 mit dem inneren Längsholm
33 des Basis-Rahmenelements 17.
Dieses etwa quadratische Rahmenelement 19 ist über zwei
Gelenke 42 und 43, durch die eine zwischen dem quadratischen
Rahmenelement 19 und dem Basis-Rahmenelement 17
verlaufende horizontale Schwenkachse 44 markiert ist,
ebenfalls schwenkbar mit dem Basis-Rahmenelement 17
verbunden. Diese Schwenkachse 44 liegt in derselben
Ebene wie die zwischen dem Basis-Rahmenelement 17 und
dem schmäleren Rahmenelement 18 verlaufende Schwenkachse
38 und verläuft rechtwinklig zu dieser.
Das den Tragrahmen 11 zu seiner in der planaren Konfiguration
gemäß Fig. 2 rechteckigen Form vervollständigende,
seinerseits rechteckige Ergänzungs-Rahmenelement
20 entspricht hinsichtlich seiner effektiven Länge dem
annähernd quadratischen Rahmenelement 19 und hinsichtlich
seiner Breite dem langgestreckt-rechteckigen Rahmenelement
18. Sein innerer Längsholm 46 fluchtet mit
dem inneren Längsholm 36 des langgestreckt-rechteckigen
Rahmenelements 18, desgleichen sein äußerer Längsholm
47 mit dem äußeren Längshom 37 des langgestrecktrechteckigen
Rahmenelements 18. In der in der Fig. 2
dargestellten planaren Konfiguration des Tragrahmens 11
fluchten paarweise miteinander auch der äußere Querholm
48 des "quadratischen" Rahmenelements 19 mit dem äußeren
Querholm 49 des Ergänzungs-Rahmenelements 20, dessen
innerer Querholm 51 mit dem inneren Querholm 52 des
quadratischen Rahmenelements 19, der diesem benachbarte
innere Querholm 53 des Basis-Rahmenelements 17 mit dem
inneren Querholm 54 des langgestreckt-rechteckigen Rahmenelements
18 sowie dessen äußerer Querholm 56 mit dem
äußeren Querholm 57 des Basis-Rahmenelements 17.
Das Ergänzungs-Rahmenelement 20 und das quadratische
Rahmenelement 19 sind mittels zweier Gelenke 58 und 59
miteinander verbunden, die eine zwischen diesen Rahmenelementen
19 und 20 verlaufende Schwenkachse 61 markieren,
die in der planaren Konfiguration des Tragrahmens
11 mit der zwischen dem Basis-Rahmenelement 17 und
dem langgestreckt-rechteckigen Rahmenelement 18 verlaufenden
Schwenkachse 38 fluchtet.
Auf analoge Weise ist das Ergänzungs-Rahmenelement 20
mittels zweier weiterer Gelenke 62 und 63 mit dem langgestreckt-rechteckigen
Rahmenelement 18 gelenkig verbunden,
die eine zwischen diesen beiden Rahmenelementen
20 und 18 verlaufende Schwenkachse 64 markieren, die in
der planaren Konfiguration des Tragrahmens 11 mit der
Schwenkachse 44 fluchtet, die zwischen dem Basis-Rahmenelement
17 und dem quadratischen Rahmenelement 19
verläuft.
Ausgehend von der in den Fig. 1b und 2 dargestellten
koplanaren Anordnung der Rahmenelemente 17 bis 20 können
zum einen das langgestreckt-rechteckige Rahmenelement
18 und das rechteckige Ergänzungs-Rahmenelement 20
um die miteinander fluchtenden Schwenkachsen 38 und 61
hochgeschwenkt und in eine definierte Anstellposition
bezüglich des Basis-Rahmenelements und des mit diesem
koplanar bleibenden quadratischen Rahmenelements 19 gebracht
werden, oder, zum anderen, das quadratische Rahmenelement
19 zusammen mit dem Ergänzungs-Rahmenelement
20 um die miteinander fluchtenden Schwenkachsen 44 und
64 hochgeschwenkt werden und in eine schräg angestellte
Position gegenüber dem Basis-Rahmenelement 17 und dem
langgestreckt-rechteckigen Rahmenelement 18 gebracht
werden, das in diesem Falle koplanar mit dem Basis-Rahmenelement
18 bleibt.
Die rahmenäußeren Drehgelenke 31, 42, 58 und 62 sind
als Rast-Gelenke ausgebildet, die bei definierten Anstell-Winkeln
α1 bis α3 Rast-Positionen haben, in denen
sie eine Fixierung der angestellten Rahmenelemente 18
und 20 oder 19 und 20 vermitteln. In einer üblichen Gestaltung
dieser Rastgelenke sind diese so ausgebildet,
daß die Rastpositionen Einstellwinkeln von 22,5°, 45°
und 67,5° der schräg angestellten Rahmenelemente gegen- über
den horizontal verbleibenden Rahmenelementen vermitteln
und eine Aufhebung der Rastwirkung dadurch möglich
ist, daß die schräg angestellten Rahmenelemente
bis in eine Anstellposition von nahezu 90° hochgeschwenkt
werden, wodurch ihre nicht dargestellten Rastelemente
außer Eingriff mit einer ebenfalls nicht dargestellten
gelenk-internen Rastzahnung gelangen und die
zuvor angestellten Rahmenelemente 18 und 20 oder 19 und
20 wieder in die mit den zuvor horizontal verlaufenden
Rahmenelementen 17 und 19 oder 17 und 18 koplanare Anordnung
zurückgeklappt werden können, die durch Anschlagwirkung
innerhalb der Rastgelenke und/oder durch
Abstützung der schwenkbaren Rahmenelemente an einer horizontalen
Tragplatte 66 des Untergestells 13 markiert
ist.
Die rahmeninneren Drehgelenke 32, 43, 59 und 63 sind
als frei drehbare Gelenke ausgebildet, die z.B. als
Scharniergelenke realisiert sein können.
Werden das langgestreckt-rechteckige Rahmenelement 18
und in koplanarer Anordnung mit diesem das Ergänzungs-Rahmenelement
20 gemeinsam um die Schwenkachsen 38 und
61, die horizontal miteinander fluchtend bleiben, gegenüber
dem Basis-Rahmenelement 17 und dem quadratischen
Rahmenelement 19 schräg angestellt, so ergibt
sich die in der Fig. 1a dargestellte Konfiguration des
Mehrzweck-Polstermöbels 10 als dreisitziges Sofa, wobei
das langgestreckt-rechteckige Rahmenelement 18 und das
Ergänzungs-Rahmenelement 20 jeweils Elemente der insgesamt
mit 67 bezeichneten Lehne des Sofas bilden.
Werden andererseits das etwa quadratische Rahmenelement
19 in koplanarer Anordnung mit dem Ergänzungs-Rahmenelement
20 um die miteinander fluchtend bleibenden
Schwenkachsen 44 und 64 geschwenkt und dadurch gegenüber
über dem Basis-Rahmenelement 17 und dem horizontal verbleibenden
Lehnenelement 18 schräg angestellt, so ergibt
sich die in der Fig. 1c dargestellte RecamierenKonfiguration
des Mehrweck-Polstermöbels 10, in der
diese beiden Rahmenelemente 19 und 20 das insgesamt mit
68 bezeichnete Stützteil einer von zwei Personen benutzbaren
Recamiere bilden.
Die effektiven Längen lb und ls sowie Breiten bb und bl
der einzelnen Rahmenelemente 17 bis 20, denen auch die
Längs- und Querdimensionen der von diesen Rahmenelementen
getragenen Polster-Sektionen 21 bis 24 entsprechen,
sind bei dem Tragrahmen 11 jeweils durch die Abstände
der Außenecken 26 bis 29 der Rahmenelemente 17 bis 20
von den in Längs- und Quer-Richtung jeweils benachbarten
Schwenkachsen 44 und 64 bzw. 38 und 61 bestimmt, um
die je zwei dieser Rahmenelemente gemeinsam gegenüber
den beiden anderen auf- und abschwenkabar sind.
Entlang der paarweise durch je ein rahmenäußeres Rast-Drehgelenk
31, 42, 58 oder 62 und ein rahmeninneres
Drehgelenk 32, 43, 59 oder 63 markierten Schwenkachsen
38, 44 und 61 bzw. 64 gesehen, sind die axialen Gelenkabstände
möglichst groß gewählt, derart, daß sie annähernd
den effektiven Längen bzw. Breiten der Rahmenelemente
17 bis 20 entsprechen. Demgemäß sind die Rastgelenke
31, 42, 58 und 62 jeweils zwischen miteinander
fluchtenden Abschnitten der äußeren Quer- und Längsholme
der Rahmenelemente 17 bsi 20 angeordnet. Entsprechend
sind die rahmeninneren, in der Art von Scharnieren
ausgebildeten Drehgelenke 32, 43, 59 und 63 zwischen
miteinander fluchtenden Endabschnitten der
"inneren" Längs- und Querholme der Rahmenelemente 17
bis 20 in unmittelbarer Nähe des gemeinsamen Schnittpunktes
69 der Schwenkachsen 38, 44, 61 und 64 angeordnet.
Die Rahmenholme der Rahmenelemente 17 bis 20 sind als
Rechteck-Hohlprofile ausgebildet, wobei aufeinander zuweisende
Endabschnitte der äußeren Längs- und Querholme
der Rahmenelemente 17 bis 20 fest mit jeweils einem der
Gelenkelemente 71 und 72 der Rastgelenke 31, 42, 58 und
62 verbundene Montageschenkel 73 bzw. 74 aufnehmen, die
einen zum lichten Querschnitt der Rahmen-Hohlprofile
komplementären Querschnitt haben und mit den jeweiligen
Rahmen-Hohlprofilen fest, z.B. durch Niete, verbunden
sind. Auf analoge Weise können auch zwei der rahmeninneren
Drehgelenke mit jeweils zweien der Rahmenelemente
17 bis 20 verbunden sein, z.B., wie dargestellt, die
inneren Drehgelenke 32 und 59, die zwischen den miteinander
fluchtenden inneren Querholmen 53 und 54 des Basis-Rahmenelements
17 und des Lehnen-Elements 18 bzw.
den inneren Querholmen 52 und 51 des Stütz-Rahmenelements
19 und des Ergänzungs-Rahmenelements 20 angeordnet
sind. Die Gelenkelemente der beiden weiteren inneren
Drehgelenke 43 und 63 sind in diesem Falle auf andere
gängige Weise am Basis-Rahmenelement 17 und am
Stütz-Rahmenelement 19 bzw. am Lehnen-Element 18 und am
Ergänzungs-Rahmenelement 20 anmontiert.
Das Untergestell 13 des Mehrzweck-Polstermöbels 10,
ist, wie der schematisch vereinfachten Darstellung der
Fig. 4 entnehmbar, symmetrisch zu seiner parallel zu
den Längsholmen der Rahmenelemente 17 bis 20 verlaufenden
vertikalen Längsmittelebene 76 und auch symmetrisch
zu seiner vertikalen Quermittelebene 77 ausgebildet.
Der Tragrahmen 11 ist an dem Untergestell 13 so befestigt,
daß, gesehen in der Liegen-Konfiguration, die
vertikale Quermittelebene des Tragrahmens 11 mit derjenigen
des Untergestells 13 zusammenfällt, die Längsmittelebene
76 des Untergestells 13 jedoch in einem seitlichen
Abstand d von der vertikalen Längsmittelebene 78
des Tragrahmens 11 verläuft, wobei dieser Abstand d etwa
1/20 der Gesamtbreite B des Tragrahmens ist. Demgemäß
ist der Abstand der vertikalen Längsmittelebene 76
des Untergestells 13 von den freien Längsrändern des
Basis-Rahmenelements 17 und des Stützelements 19 um den
Betrag 2d kleiner als der Abstand dieser Längsmittelebene
76 von den freien Längsrändern des Lehnenelements
18 und des Ergänzungselements 20.
Das Untergestell 13 umfaßt seinerseits einen der Grundform
nach rechteckigen Stützrahmen 79, der an den in
der Innenecke 81 des Basis-Rahmenteils aneinander anschließenden
Längs- und Querholmen 33 und 53 des Basis-Rahmenelements
17 befestigt ist. Von den Eckbereichen
821 bis 824 dieses Stützrahmens 79 gehen mit zu den
Diagonalen des Tragrahmens 11, gesehen in dessen Liegen-Konfiguration,
parallelem Verlauf die Standbeine
141 bis 144 aus, die horizontal verlaufende, stützrahmenseitige
innere Abschnitte 831 bis 834 haben, auf denen
die inneren Längsholme 36, 41 und 46 des Lehnen-Rahmenelements
18, des Stützrahmenelements 19 und des
Ergänzungs-Rahmenelements 20 "horizontal" abstützbar
sind. Von diesen inneren Abschnitten 831 bis 834 gehen
schräg nach unten abgewinkelte Fuß-Abschnitte 831 bis
834 aus, die in relativ großflächige, horizontale Fußplatten
861 bis 864 mit glatten Aufstandsflächen auslaufen,
die ein leichtgängiges Verschieben des Mehrzweck-Möbelstücks
10 ermöglichen.
Das in der Fig. 5 dargestellte weitere Ausführungsbeispiel
eines als Liege, Sofa und Recamière benutzbaren
Mehrzweck-Polstermöbels 10' ist hinsichtlich seines
Aufbaus und der Gliederung eines Tragrahmens sowie der
Gestaltung seiner Polsterung dem anhand der Fig. 1 - 4
im Detail geschilderten Mehrzweck-Polstermöbel 10 weitgehend
analog und unterscheidet sich von diesem im wesentlichen
nur durch die Konturengestaltung der Polsterung,
sowie dadurch, daß zwei Stützelemente 19'1 und
19'2 sowie zwei Ergänzungselemente 20'1 und 20'2 vorgesehen
sind, die beidseits eines großflächigen Basiselements
17' bzw. des gegenüber diesem schräg einstellbaren
mittleren Lehnenelements 18' angeordnet sind.
Ausgehend von der in der Fig. 5 schematisch dargestellten
Liegen-Konfiguration sind das zentrale Lehnenteil
18' und die diesem benachbarten Ergänzungselemente 20'1
und 202 gemeinsam um die Schwenkachse 38' in die Sofa-Konfiguration
schwenkbar.
Die Stützelemente 19'1 und 19'2 können, ausgehend von
der Liegen-Konfiguration auch zusammen mit dem jeweils
benachbarten Ergänzungselement 20'1 bzw. 20'2 um eine
gemeinsame Schwenkachse 44'1 bzw. 44'2 hochgeschwenkt
und gegenüber dem horizontal bleibenden Basiselement
17' schräg angestellt werden, so daß sich Recamièren-Konfigurationen
mit einem Stützteil oder mit zwei
Stützteilen einstellen lassen. Die Schwenkachsen 44'1
und 44'2 verlaufen schräg, beim dargestellten Ausführungsbeispiel
unter etwa 45° zur Schwenkachse 38', um
die das zentrale Lehnenelement 18' und die Ergänzungselemente
20'1 und 20'2 zur Erzielung der Sofa-Konfiguration
geschwenkt werden.
Es versteht sich, daß Mehrzweck-Polstermöbel der anhand
der Figuren 1-5 geschilderten Art auch in zahlreichen
Varianten der Konturenform ihrer Polsterung realisierbar
sind, beispielsweise derart, daß sich in der Liegen-Konfiguration
eine elliptische Form der Außenkontur
der Polsterung ergibt.