Die Erfindung betrifft ein Belagelement zur Erstellung eines
Oberflächenbelags, insbesondere eines Bodenbelags.
Bei der Erstellung eines Oberflächenbelags in Form eines
Bodenbelags oder dergleichen sind in der Regel mehrere, einander
widersprechende Anforderungen zu erfüllen. Zum einen sind eine
gute Geräuschdämpfung und Wärmeisolierung, zum anderen eine
hohe Strapazierfähigkeit erwünscht. Diese einander
widersprechenden Anforderungen können bisher nur im Wege eines
Kompromisses mehr oder weniger erfüllt werden. Wo die
Geräuschdampfung und Wärmeisolierung im Vordergrund stehen,
finden bisher vielfach als aus stoßelastischem Material wie Kunststoff
oder Kork etc. bestehende Platten ausgebildete Belagelemente
Verwendung. Diese besitzen zwar gute Dämpfungs- und
Isolierungseigenschaften, erweisen sich aber oft als sehr empfindlich
und nicht strapazierfähig genug. Es wird daher vielfach versucht,
diesen Mangel durch eine spezielle Oberflächenbehandlung
abzuschwächen. Abgesehen von dem damit verbundenen Aufwand
führt dies dazu, daß auch die an sich erwünschte Natur der
Belagoberfläche verlorengeht.
Wo die Strapazierfähigkeit im Vordergrund steht, findet härterer
Werkstoff, wie Holz, beispielsweise in Form von Parkett, oder Hart-Kunststoff
Verwendung. Diese Werkstoffe erweisen sich zwar als
strapazierfähiger als weiches Material wie Kork etc., sind dem
gegenüber jedoch hinsichtlich der Laufruhe unterlegen. Außerdem
besteht die Gefahr, daß sich in Folge von Dehnungen bzw. Schwund
bei Holz Verwerfungen und/oder offene Fugen ergeben können.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Belagelement zur Erstellung eines Oberflächenbelags,
insbesondere eines Bodenbelags, zu schaffen, das nicht nur eine
hohe Laufruhe und Geräuschdämpfung ergibt, sondern auch gute
Dämmeigenschaften und eine hohe Strapazierfähigkeit aufweist.
Diese Aufgabe wird durch die Maßnahmen des Anspruchs 1 gelöst.
Das erfindungsgemäß aufgebaute Belagelement enthält einen
plattenförmigen, aus stoßelastischem Werkstoff bestehenden
Basiskörper, der mit über seine Fläche verteilten Ausnehmungen
versehen ist, die durch zugeordnete, aus gegenüber dem Material des
Basiskörpers härterem Holz bestehende Füllkörper ausgefüllt sind.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen ergeben einen Verbundkörper
mit hoher Lebensdauer und hohem Komfort, da hier die besonderen
Vorteile von Holz genutzt werden können, ohne dessen Nachteile in
Kauf nehmen zu müssen. Holz ist ein natürlicher Werkstoff mit guten
Trag-, Verschleiß- und Dämmeigenschaften. Die erfindungsgemäßen
Maßnahmen führen somit zu einer natürlichen, warmen und
dennoch verschleißfesten Belagoberfläche, durch die auf die
Verwendung von Holz abzielende baubiologische und
architektonische Anforderungen erfüllbar sind.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der
übergeordneten Maßnahmen sind in den Unteransprüchen
angegeben. So können die Ausnehmungen des Basiskörpers
zweckmäßig als nach unten geschlossene Taschenausnehmungen
ausgebildet sein. Die in diese eingesetzten Füllkörper bekommen
daher keinen direkten Kontakt zum tragenden Untergrund, sondern
sind von dämpfendem Material unterfaßt.
Eine weitere zweckmäßige Maßnahme besteht darin, daß die
Ausnehmungen von vergleichsweise schmalen Stegen umgeben sind.
Diese aus stoßelastischem Material bestehenden Stege können ein
Dehnen bzw. Schrumpfen der Füllkörper ausgleichen, so daß offene
Spalte bzw. Verwerfungen vermieden werden. Andererseits werden
die schmalen Stege durch die Füllköroper gegen zu starke
Beanspruchung von oben geschützt, da die auftretende Belastung in
der Regel als Flächenlast auftritt und damit in erster Linie von den
Füllkörpern aufgenommen wird.
Vorteilhaft kann der Basiskörper aus Kork bestehen. Kork ist ein
natürlicher Werkstoff mit guten Dämpfungs- und
Dämmeigenschaften. Natürliche Werkstoffe hier vorliegender Art
werden insbesondere im Wohnbereich aus medizinischen,
hygienischen und ästhetischen Gründen besonders bevorzugt. Kork
ist auch gut mit Holz kombinierbar. Die Füllkörper aus Holz ergeben
zusammen mit einem aus Kork bestehenden Basiskörper ein
insgesamt aus natürlichen, gut kombinierbaren Werkstoffen
bestehendes Belagelement, wobei die Vorzüge jedes Werkstoffs zum
Tragen kommen.
Zweckmäßig können die Füllkörper aus Hartholz bestehen und
vorzugsweise als Stirnholz-Fliesen ausgebildet sein. Hierbei ergeben
sich eine besonders gute Tragfähigkeit und Verschleißfestigkeit.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen
der übergeordneten Maßnahmen sind in den restlichen
Unteransprüchen angegeben und aus der nachstehenden
Beispielsbeschreibung anhand der Zeichnung näher entnehmbar.
In der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Belagelement,
- Figur 2
- einen Schnitt entlang der Linie II/II in Figur 1 und
- Figur 3
- eine perspektivische Explosionsdarstellung zur
Verdeutlichung der Herstellung.
Das den Figuren 1 und 2 zugrundeliegende Belagelement besteht aus
einem plattenförmigen Basiskörper 1, der mit gleichmäßig über seine
Fläche verteilten Ausnehmungen 2 versehen ist, und aus in die
Ausnehmungen 2 eingesetzten, diese ausfüllenden Füllkörpern 3. Der
Basiskörper 1 besteht aus korkelastischem Material, zweckmäßig aus
natürlichem Kork in Form einer plattenförmigen Korkfliese. Zur
Bildung der Füllkörper 3 sind plättchenförmige Fliesen mit der
Konfiguration der Ausnehmungen 3 entsprechender Konfiguration
vorgesehen. Die die Füllkörper 3 bildenden Plättchen bestehen hier
aus Holz, zweckmäßig aus Hartholz. Die in die zugeordneten
Ausnehmungen 2 eingesetzten Füllkörper 3 sind durch eine
Leimverbindung fest mit dem Füllkörper 1 verbunden.
Die Werkstoffkombination von stoßelastischem Kork zur Bildung des
Basiskörpers 1 und vergleichsweise hartem Holz zur Bildung der
Füllkörper 3 ergibt insgesamt ein Belagelement, das gute
Dämpfungs- und Dämmeigenschaften aufweist und dennoch eine
feste, stapazierfähige Oberfläche besitzt. Es wäre zwar denkbar, zur
Bildung des erfindungsgemäßen Belagelements auch andere
stoßelastische Werkstoffe und demgegenüber härtere Werkstoffe
miteinander zu kombinieren. Die Verwendung von Kork und Holz
ergibt jedoch ein insgesamt aus natürlichen Werkstoffen bestehendes
Belagelement, was baubiologisch wertvoll ist.
Die Ausnehmungen 2 des Füllkörpers 1 sind, wie am besten aus
Figur 2 enrkennbar ist, als nach unten geschlossene
Taschenausnehmungen ausgebildet, so daß die Füllkörper 3 vom
Material des Basiskörpers unterfaßt sind. Die Tiefe der
Ausnehmungen 2 entspricht etwa der halben Dicke des Basiskörpers
1, so daß auch der die Füllkörper 3 unterfassende Bereich des
Basiskörpers 1 eine genügende Schichtdicke besitzt. Die
Ausnehmungen 2 sind so über die Fläche des Basiskörpers 1 verteilt,
daß sie nur durch vergleichsweise schmale, sie umgebende Stege 4
voneinander getrennt sind. Die Breite dieser Stege 4 ist so gewählt,
daß das nicht vermeidbare Schwund- und Dehnungsverhalten des
die Füllkörper 3 bildenden Holzes aufgenommen werden kann.
Erfahrungsgemäß genügt eine Stegbreite in der Größenordnung der
Dicke des Basiskörpers 1.
Die zur Bildung der Füllkörper 3 vorgesehenen Holzfliesen sind
zweckmäßig, wie in Figur 1 durch Jahresringe angedeutet ist, als
Stirnholzfliesen ausgebildet. Die Stirnseite von Holz ist besonders
verschleißfest. Die genannten Stirnholzfliesen können einfach als
Abschnitte eines entsprechend profilierten Balkens hergestellt
werden. Dieser kann zweckmäßig als aus mehreren, miteinander
verleimten Leisten bestehender Leimbinder ausgebildet sein, so daß
sich aus mehreren Teilflächen zusammensetzende Holzfliese ergeben,
wie in Figur 1 weiter angedeutet ist. Dies ergibt eine besonders hohe
Festigkeit und vermeidet insbesondere eine Rißgefahr. Zusätzlich
ergibt sich hierdurch auch ein ansprechendes, ästhetisches
Aussehen.
Der Basiskörper 1 besitzt eine umfangsseitige Randprofilierung 5,
wobei zwei aneinander anschließende Randkanten mit nach oben
offenen Nuten und zwei aneinander anschließende Randkanten mit
nach unten offenen Nuten versehen sind. Dies führt zu einer
bezüglich einer Diagonalen spiegelbildlichen Ausgestaltung der
Randprofilierung 5, was eine einfache Verlegung aneinander
anschließender Belagelemente mit gegenseitigem Falz ermöglicht.
Die Randprofilierung 5 kann eingefräst sein. Es ist aber auch, wie in
Figur 3 angedeutet ist, möglich, zur Bildung des Basiskörpers 1 zwei
Platten 1a, 1b mit der Randprofilierung entsprechendem Versatz
aufeinander anzubringen, beispielsweise durch eine Leimverbindung
fest miteinander zu verbinden. Die untere Platte 1a ist
ausnehmungslos. Die Ausnehmungen 2 sind ausschließlich in der
oberen Platte 1b vorgesehen. Diese ist hierzu mit
Durchgangsausnehmungen versehen, die anschließend durch die
Platte 1a von unten verschlossen werden. Die genannten
Durchgangsausnehmungen können durch einen einfachen
Randschnitt ausgeschnitten werden, wodurch sich die
Zerspanungsarbeit auf den umlaufenden Schnitt reduziert. Dabei
wäre es auch denkbar, zur Erzielung einer formschlüssigen
Anordnung der Füllstücke 3 diese und die Ausnehmungen 2 nach
oben zu verjüngen. Die verjüngten Formstücke 3 können vor
Anbringung der unteren Platte 1a von unten in die zugeordneten
Ausnehmungen 2 eingesetzt werden.
Die Unterseite des erfindungsgemäßen Belagelements ist
zweckmäßig verlegefertig hergerichtet. Hierzu kann die Unterseite mit
einer selbstklebenden Beschichtung 6 versehen sein, die, wie in Figur
2 angedeutet ist, durch eine Abziehfolie 7 geschützt ist. Bei der
Verlegung ist lediglich die Abziehfolie 7 abzuziehen. Die Oberseite des
erfindungsgemäßen Belagelements kann so hergerichtet sein, daß
nach der Verlegung keine weitere Endbearbeitung erforderlich ist.
Zweckmäßig ist daher eine geschliffene Oberfläche 8 vorgesehen, die
geölt oder gewachst sein kann.
Vorstehend ist zwar ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher erläutert, ohne daß jedoch hiermit eine
Beschränkung verbinden sein soll. Vielmehr stehen dem Fachman
eine Reihe von Möglichkeiten zur Verfügung, um den allgemeinen
Gedanken der vorliegenden Erfindung an die Verhältnisse des
Einzelfalls anzupassen. Dies gilt sowohl für die zur Verwendung
kommenden Materialien als auch für die Konfiguration des
Basiskörpers 1 und / oder der Füllkörper 3. So können diese ohne
weiteres auch von der Rechteckform abweichende Formen aufweisen.
Wichtig ist nur, daß sich eine Anordnung nach Art eines Pflasters
ergibt, wobei vergleichsweise harte Fliesen in ein vergleichsweise
elastisches Bett eingelegt sind.