Die Erfindung betrifft ein Dichtungsprofil aus Kunststoff für
den Gleisbau zum Abdichten von zwischen Betonbreitschwellen
ausgebildeten, quer zur Gleisrichtung verlaufenden und sich
von oben nach unten verjüngenden Fugen.
Ein schotterloses Gleisbausystem für Eisenbahngleise mit
Betonbreitschwellen ist beispielswiese aus der EP 0735 189 A1
bekannt.
Beim Verlegen neuentwickelter Betonbreitschwellen (BBS) im
Gleisbaubereich der Deutschen Bahn AG sowie im
Privatgleisbaubereich, zum Beispiel bei Firmenanschlüssen,
wird ein in die Fugen zwischen den Betonbreitschwellen
einzusetzendes Dichtungsprofil benötigt, welches die
Vegetation zwischen den einzelnen Betonbreitschwellen
verhindert, eine Geräuschdämmung bewirkt und das Eindringen
von Regenwasser unter die Betonbreitschwellen verhindert, so
daß die Gefahr von Frostschäden herabgesetzt und das
Streckenwartungsintervall verlängert werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein derartiges
Dichtungsprofil zu schaffen, welches eine dauerhafte
Abdichtung der Fugen zwischen den einzelnen
Betonbreitschwellen ermöglicht, weitgehend unbeeinflußt von
äußeren Witterungseinflüssen ist und möglichst preiswert
herstellbar und montierbar ist.
Diese Aufgabe wird mit einem erfindungsgemäßen Dichtungsprofil
gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den
Unteransprüchen entnehmbar.
Die Erfindung schlägt ein Dichtungsprofil zum Abdichten von
Fugen zwischen Betonbreitschwellen für den Gleisbau vor,
welches einen Einstecksteg und einen an einem Ende des
Einstecksteges angeformten und nach beiden Seiten des
Einstecksteges überstehenden Dichtsteg aufweist und am anderen
Ende des Einstecksteges nach beiden Seiten sich erstreckende,
ein Krallenpaar bildende Stege und im mittleren Bereich des
Einstecksteges zu beiden Seiten des Einstecksteges sich
erstreckende, ein weiteres Krallenpaar bildende Stege
vorgesehen sind, wobei die Breite der seitlich von dem
Einstecksteg vorstehenden, die Krallenpaare bildenden Stege,
ausgehend von dem Ende des Einstecksteges, an dem das eine
Krallenpaar angeformt ist, zu dem Ende des Einstecksteges, an
dem der Dichtsteg angeformt ist, zunimmt und die dem Dichtsteg
abgewandten Unterseiten der die Krallenpaare bildenden Stege
mindestens bereichsweise profiliert sind.
Das erfindungsgemäß ausgebildete Dichtungsprofil kann mit
seinem Einstecksteg einfach in die Fuge zwischen einzelnen
Betonbreitschwellen eingesteckt werden und klemmt sich dabei
mit seinen Krallenpaaren an den einander gegenüberliegenden
Seitenflächen der einzelnen Betonbreitschwellen fest, zwischen
denen die Fuge ausgebildet ist. Durch das Festklemmen und
gegebenenfalls Verhaken der Krallen wird ein fester Sitz und
damit eine dauerhafte Befestigung des erfindungsgemäßen
Dichtungsprofils in der Fuge ermöglicht. Durch die
bereichsweise Profilierung der Unterseiten der Krallenpaare
wird der feste Sitz der Krallen an den Seitenflächen der
einzelnen Betonbreitschwellen gesteigert.
Wenn das erfindungsgemäße Dichtungsprofil in seine vorgesehene
Lage in der Fuge mit seinem Einstecksteg eingesteckt ist,
liegt der beidseits des Einstecksteges überstehende Dichtsteg
auf den Oberseiten der aneinander angrenzenden
Betonbreitschwellen auf, so daß die Fuge zwischen den
Betonbreitschwellen in Längserstreckung des erfindungsgemäßen
Dichtungsprofils oberseitig abgedeckt und gegen das Eindringen
von Feuchtigkeit, zum Beispiel Regenwasser, abgedichtet ist.
Hierbei ist das Dichtungsprofil auf Grund seiner Gestalt so
tief in die Fuge zwischen den Betonbreitschwellen einführbar,
daß der oberseitige Dichtsteg auf beiden Seiten an die
Oberfläche der Betonbreitschwellen aufliegt und angepreßt wird
und unter diesem Anpreßdruck das Dichtungsprofil auch auf
Dauer eingesteckt bleibt, da die Krallenpaare ein
Herauswandern oder -drücken aus der Fuge verhindern.
Regenwasser läuft über den Dichtsteg auf die
Betonbreitschwelle ab und wird von dieser seitlich abgeführt.
Das erfindungsgemäße Dichtungsprofil kann auf diese Weise das
Aufkommen von Pflanzenbewuchs in der Fuge verhindern, da der
Dichtsteg sowohl den Zutritt von Feuchtigkeit als auch von
Sonneneinstrahlung in die Fuge verhindert.
Des weiteren bewirken die an den einander gegenüberliegenden
Stirnflächen der Betonbreitschwellen anliegenden Krallenpaare
gegebenenfalls eine weitere Abdichtung der Fuge gegen
eindringende Feuchtigkeit.
Da somit kein Regenwasser oder ähnliches in die mit dem
erfindungsgemäßen Dichtungsprofil versehene Fuge eindringen
kann, wird der Gefahr von Frostschäden an den
Betonbreitschwellen wirksam vorgebeugt. Weiterhin wird der
Pflanzenbewuchs ohne Einsatz von speziellen Bekämpfungsmitteln
unterbunden, so daß insgesamt die Streckenwartungsintervalle
wesentlich verlängert werden können, wenn das erfindungsgemäße
Dichtungsprofil zur Anwendung gelangt.
Darüber hinaus wirkt das in die Fuge zwischen zwei
Betonbreitschwellen eingesetzte erfindungsgemäße
Dichtungsprofil auch der Ausbreitung von Schallwellen, etwa
hervorgerufen durch Fahrgeräusche auf der Streckenführung,
wirksam entgegen.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird
vorgeschlagen, daß der Dichtsteg in bezug auf den Einstecksteg
konvex gekrümmt ausgebildet ist. Auf diese Weise wird die
Oberseite (Sichtseite des Profils) etwa pilzförmig ausgeführt,
wobei der Dichtsteg die Kappe und der Einstecksteg den Stiel
bilden. Regenwasser, welches auf den Dichtsteg des
erfindungsgemäßen Dichtprofiles fällt, kann entlang dieser
pilzförmigen Oberseite selbsttätig der Schwerkraft folgend auf
die Betonbreitschwellen, zwischen denen das erfindungsgemäße
Dichtungsprofil eingesetzt ist, ablaufen und dort in
eingearbeitete Wasserrinnen der Betonbreitschwellen und nach
außen hin ablaufen. Die konvexe Krümmung des Dichtsteges ist
bevorzugt so ausgebildet, daß eine Verbindung zwischen dem
Mittelpunkt und dem äußeren Randpunkt des Dichtsteges mit der
Mittelachse des Dichtungsprofiles einen Winkel β von etwa 75
bis 85° einschließt.
Um möglichst gleichmäßige Klemmkräfte sowie einen geraden Sitz
des erfindungsgemäßen Dichtungsprofiles in der Fuge zwischen
den Betonbreitschwellen zu gewährleisten, wird vorgeschlagen,
daß es in bezug auf den Einstecksteg, d.h. bezüglich dessen
Mittelachse, symmetrisch ausgebildet ist.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
wird vorgeschlagen, daß die die Krallenpaare bildenden Stege
in Richtung auf den Dichtsteg unter einem spitzen Winkel
geneigt am Einstecksteg ausgebildet sind. In Einsteckrichtung
des Einstecksteges in die Fuge zwischen den
Betonbreitschwellen ergibt sich dadurch eine leicht
pfeilförmige Anordnung der die Krallenpaare bildenden Stege am
Einstecksteg, wodurch das Einstecken desselben in die Fuge
erleichtert wird, und zum anderen eine feste Anlage und fester
dauerhafter Sitz der die Krallenpaare bildenden Stege an den
Randflächen der Fuge, d.h. den Seitenflächen der
Betonbreitschwellen, bewirkt wird. Auf diese Weise wird auch
erreicht, daß bei sich ändernden Fugenbreiten, wie sie
beispielsweise bei der Verlegung der Betonbreitschwellen
entlang einer Kurve zwischen dem Kurvenaußenrand und dem
Kurveninnenrand vorkommen, ein fester Sitz durch das
Einklemmen ermöglicht ist.
Üblicherweise sind die Seitenflächen zweier aneinandergefügter
Betonbreitschwellen, zwischen denen die mit dem
erfindungsgemäßen Dichtungsprofil abzudichtende Fuge
ausgebildet ist, im Querschnitt betrachtet zur Oberseite der
Betonbreitschwellen hin etwa V-förmig zueinander verlaufend
ausgebildet, so daß in Anpassung an diese äußere Form der
Betonbreitschwellen vorgeschlagen wird, daß die am Ende des
Einstecksteges angeordneten Stege in einem solchen Winkel α1
zur Mittelachse des Dichtungsprofiles angeordnet sind, der
ungleich zu dem Winkel α2 ist, mit dem die im mittleren
Bereich des Einstecksteges angeordneten Stege zur Mittelachse
ausgerichtet sind, wobei der Winkel α1 größer als der
Winkel α2 gewählt ist. Bevorzugt sind dabei die am Ende des
Einstecksteges angeordneten Stege in einem Winkel α1 von 75
bis 80° und die im mittleren Bereich des Einstecksteges
angeordneten Stege in einem Winkel α2 von 70 bis 75° in bezug
zur Mittelachse des erfindungsgemäßen Dichtungsprofiles
angeordnet. Die Anpassung an diese V-Form der Fuge wird
darüber hinaus dadurch gesteigert, daß die Breite der die
Krallenpaare bildenden Stege, ausgehend von dem Ende des
Einstecksteges, an dem das eine Krallenpaar angeformt ist, zu
dem Ende des Einstecksteges, an dem der Dichtsteg angeformt
ist, zunimmt.
Es ist beim Einbau des erfindungsgemäßen Dichtungsprofils
lediglich zu beachten, daß die am Ende des Einstecksteges
angeordneten, eines der Krallenpaare bildenden Stege nicht an
die Wurzeln der im mittleren Bereich des Einstecksteges
angeordneten und das weitere Krallenpaar bildende Stege
stoßen.
Vorzugsweise weisen dazu die im mittleren Bereich des
Einstecksteges angeordneten, die Stege am Ende des
Einstecksteges seitlich überragenden Stege den gleichen
Abstand wie vom Dichtsteg am anderen Ende des Einstecksteges
auf.
Da an das erfindungsgemäße Dichtungsprofil zur Abdichtung der
Fugen zwischen Betonbreitschwellen sehr hohe
Qualitätsansprüche wie Witterungsbeständigkeit bzw. UV-Beständigkeit,
Rückstellkräfte wegen des Dichtungseffektes und
der Klemmkraft, geringstmöglicher Verzug bei Kälte bzw. Wärme,
Bruchsicherheit bei Kälte, chemische Beständigkeit gestellt
werden, wird das erfindungsgemäße Profil bevorzugt aus einem
dauerhaft elastischen und witterungsbeständigen Kunststoff
hergestellt. Hierbei wird insbesondere die Herstellung des
erfindungsgemäßen Dichtungsprofils auf Basis eines weich
eingestellten Polyvinylchlorids (PVC) als vorteilhaft
angesehen, allerdings sind auch andere Kunststoffe, wie ein
Polyolefin, zum Beispiel Polypropylen oder Polyurethan, oder
ein Chloropren im Sinne der Erfindung verwendbar. Außer den
vorgenannten Fähigkeiten und Vorteilen eines aus Weich-PVC
gefertigten erfindungsgemäßen Dichtungsprofils kommt hier noch
der wirtschaftliche Aspekt hinzu, da es sich beim
erfindungsgemäßen Dichtungsprofil um einen Massenartikel
handelt, der mittels PVC preiswert in großen Stückzahlen
hergestellt werden kann. Das aus Weich-PVC hergestellte
erfindungsgemäße Dichtungsprofil wird dabei beispielsweise auf
einer Kunststoffverarbeitungsmaschine (Extruder) endlos
produziert und im Anschluß auf die erforderliche Länge
geschnitten und konfektioniert.
Für die Modifizierung des PVC zur Verbesserung der
Schlagzähigkeit und zur Verminderung der Sprödigkeit und Härte
können insbesondere auch witterungsbeständige Modifizierharze,
wie Methacrylatpolymere, chloriertes Polyethylen oder Ethylen-Vinylacetat-Copolymerisate,
die gegebenenfalls zugleich als
innere Weichmacher wirken, dem PVC in geringen Mengen von 1
bis 5 Gew.-%, bezogen auf PVC, zugegeben werden. Des weiteren
können dem PVC neben inneren Weichmachern auch äußere
Weichmacher, insbesondere solche mit geringer
Migrationsneigung, wie polymere Weichmacher, wie ASE, TCF,
TOTM, T, OTM, Polyesterweichmacher, DOZ, DOS zugegeben werden.
Durch die elastischen Materialeigenschaften wirkt das
erfindungsgemäße Dichtungsprofil überdies der Ausbreitung von
Schallwellen etwa durch Fahrgeräusche entgegen und bewirkt
somit eine deutliche Geräuschminderung, wenn Züge über die mit
Betonbreitschwellen und den erfindungsgemäßen
Dichtungsprofilen verlegten Gleise fahren.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines
Ausführungsbeispieles in der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen
- Fig. 1
- eine Vorderansicht eines Dichtungsprofils
- Fig. 2
- die Aufsicht auf zwei benachbarte
Betonbreitschwellen
- Fig. 3a
- in schematisierter auszugsweiser Darstellung den
Einsatz des Dichtungsprofiles in einer Fuge
zwischen zwei Betonbreitschwellen und
unterschiedlicher Fugenbreite, wie sie durch
Kurvenverlegung der Betonbreitschwellen
hervorgerufen wird, gemäß Schnitt entlang Pfeilen
F1-F1 in Fig. 1
- Fig. 3b
- den Schnitt gemäß Pfeilen F2-F2 in Fig. 1
- Fig. 4
- in schematisierter Darstellung die Seitenansicht
einer Betonbreitschwelle
- Fig. 5
- eine Ansicht auf die Stirnseite einer
Betonbreitschwelle gemäß Pfeil P in Fig. 4.
In den Fig. 4 und 5 ist eine Betonbreitschwelle 2 in der
Seitenansicht bzw. von der Stirnseite her dargestellt, die
entlang der Seitenflächen 21 mit weiteren Betonbreitschwellen
2 aneinandergefügt wird, wobei dann zwischen den
Betonbreitschwellen 2 eine Fuge ausgebildet wird, die mittels
des erfindungsgemäßen Dichtungsprofils überbrückt und
abgedichtet werden soll, vergleiche hierzu Fig. 2.
Ausgehend von dem mittleren Bereich der Betonbreitschwelle 2
ist diese beidseits zu den Stirnseiten 26 und zu den
Seitenflächen 21 hin abfallend, wobei mit A der höchste Punkt
der Seitenflächen 21 und mit B der tiefste Punkt an den
stirnseitigen Enden 26 der Betonbreitschwelle 2 bezeichnet
ist. Die Randbereiche 20 sind aufgewölbt, so daß zwischen dem
Mittelteil 25 der Betonbreitschwelle 2 und den Randbereichen
20 Wasserablaufrinnen 22 für Regenwasser gebildet sind.
Die Verlegung dieser Betonbreitschwellen im Gleisbau erfolgt
in der in der Fig. 2 dargestellten Weise, bei der einander
benachbarte gleiche Betonbreitschwellen 2a, 2b entlang ihrer
Seitenflächen 21 aneinandergelegt werden, wobei zwischen den
Betonbreitschwellen 2a, 2b eine Fuge 3 verbleibt.
Das Dichtungsprofil wird entlang des beidseits vom höchsten
Punkt A abfallenden Randbereiches 20 der Seitenflächen 21 zur
Abdichtung der Fuge 3 eingesetzt, wie in der Fig. 4
strichtliert anhand von Oberkante und Unterkante des
Dichtungsprofiles 1 angedeutet ist. Das Dichtungsprofil 1 ist
mit seinen Dichtstegen auf die Randbereiche 20 der
Betonbreitschwellen aufgesetzt.
Das in Fig. 1 im Querschnitt dargestellte Dichtungsprofil 1
hat zur Abdichtung der Fugen zwischen den Betonbreitschwellen
einen Einstecksteg 10, an dessen einem Ende ein Dichtsteg 11
so angeformt ist, daß das Dichtungsprofil 1 einen pilzförmigen
Querschnitt mit nach beiden Seiten über den Einstecksteg 10
überstehenden Stegteilen 11a, 11b erhält. An dem den
Dichtstegen gegenüberliegenden Ende des Einstecksteges sind
ein Krallenpaar 13 bildende und beidseits des Einstecksteges
10 vorstehende Stege 13a, 13b angeformt. Im mittleren Bereich
des Einstecksteges 10 ist zwischen dem angeformten Dichtsteg
11 auf der einen Seite und den das Krallenpaar 13 bildenden
Stegen 13a,b ein weiteres Krallenpaar 12 mit beidseits des
Einstecksteges 10 vorstehenden Stegen 12a,b angeformt.
Das Dichtungsprofil 1 ist aus einem elastischen und
witterungsbeständigen Kunststoff, bevorzugt auf Basis eines
weich eingestellten PVC, nach dem Extrusionsverfahren
hergestellt.
Die die Krallenpaare 12, 13 bildenden Stege 12a,b; 13a,b sind
unter Winkeln α1, α2 in Richtung auf den Dichtsteg 11
abgewinkelt am Einstecksteg 10 angeordnet, so daß sich eine
etwa pfeilförmige Anordnung der Stege 12a,b; 13a,b in Richtung
auf das dem Dichtsteg 11 abgewandte Ende des Einstecksteges 10
ergibt. Dabei sind die das Krallenpaar 13 bildenden Stege
13a,b beispielsweise unter einem Winkel α1 von etwa 78° und
die das Krallenpaar 12 bildenden Stege 12a,b beispielsweise
unter einem Winkel α2 von ca. 70° in bezug auf die Mittelachse
M des Dichtungsprofils 1 angeordnet.
Die das Krallenpaar 13 bildenden Stege 13a,b sind in einer
solchen Breite BS ausgeführt, daß sie von den das Krallenpaar
12 bildenden Stegen 12a,b seitlich überragt werden, während
diese Stege 12a,b wiederum vom Dichtsteg 11 beidseits des
Einstecksteges 10 seitlich überragt werden, d.h. daß die
Breite der von dem Einstecksteg 10 abstehenden, die
Krallenpaare 13, 12 und den Dichtsteg 11 bildenden Stege 13a,b
und 12a,b sowie 11a,b von der Spitze S zum anderen Ende des
Einstecksteges 10 hin jeweils zunimmt. Die Abstände a1, a2
zwischen den Krallenpaaren 12, 13 bzw. dem Dichtsteg 11 und
dem Krallenpaar 12 sind etwa gleich, so daß beim Einstecken
des Dichtungsprofils 1 in eine Fuge die Stege 13a, 13b nicht
an die Wurzel der Stege 12a, 12b stoßen können.
Der Einsatz eines derartigen Dichtungsprofiles 1 zum Abdichten
von Fugen zwischen Betonbreitschwellen im Gleisbaubereich ist
in der Fig. 2 beispielhaft dargestellt. Die Fuge 3 ist
zwischen zwei nebeneinandergesetzten Betonbreitschwellen 2a,2b
gemäß Fig. 4 und 5 gebildet und das Dichtungsprofil 1 ist mit
seinem Einstecksteg 10 in die Fuge 3 zwischen zwei
Betonbreitschwellen 2a,b eingesetzt.
In den Fig. 3a und 3b ist die Verlegung des Dichtungsprofils 1
zur Abdichtung der Fuge 3 vom höchsten Punkt A zum tiefsten
Punkt B aus der stirnseitigen Ansicht der Betonbreitschwellen
dargestellt, wobei die Fuge 3 von den Seitenflächen 21 der
aneinandergefügten Betonbreitschwellen 2a, 2b begrenzt ist.
Fig. 3a zeigt die Anordnung des Dichtungsprofils 1 im Bereich
des höchsten Punktes A der Betonbreitschwellen 2a, 2b, Fig. 3b
die entsprechende Anordnung im Bereich des tiefsten Punktes B.
Durch die bereits beschriebene leicht pfeilförmige Anordnung
der die Krallenpaare 12, 13 bildenden Stege 12a,b; 13a,b ist
ein Einstecken des Dichtungsprofils 1 in die Fuge 3 einfach
möglich und die Stege 12a,b; 13a,b legen sich an die
Seitenflächen 21 der Betonbreitschwellen 2a,2b, die die Fuge 3
begrenzen bzw. pressen oder klemmen sich zwischen den
Seitenflächen 21 der Betonbreitschwellen 2a, 2b unter
Verformung infolge ihrer elastischen Materialeigenschaften
dauerhaft fest an. Durch diese Anlage der Stege 12a,b; 13a,b
an den Seitenflächen 21 der Betonbreitschwellen 2a,b wird das
Dichtungsprofil 1 durch die infolge der elastischen
Materialeigenschaften der Stege 12a,b; 13a,b auf den
Einstecksteg 10 ausgeübten Rückstellkräfte dauerhaft fest in
der Fuge 3 verankert. Diese dauerhaft feste Verankerung wird
durch eine an der Unterseite der Krallenpaare 12,13
angebrachte Profilierung in Gestalt von zueinander parallelen
in Längserstreckung des Dichtungsprofils 1 verlaufenden Rippen
120, 130 gemäß Fig. 1 noch verstärkt, die sich mit den
Seitenflächen 21 der Betonbreitschwellen 2a,b verhaken.
Den Fig. 1 und 3a, 3b ist überdies zu entnehmen, daß das
Dichtungsprofil 1 in bezug auf den Einstecksteg 10 und dessen
Mittelachse M symmetrisch ausgebildet ist, so daß die
ausgeübten Klemmkräfte der einzelnen Stege 12a,b; 13a,b in
etwa gleich groß sind, so daß eine zu beiden Seiten des
Einstecksteges 10 gleich große Klemmkraft ausgeübt wird und
das Dichtungsprofil 1 sich selbsttätig in der Fuge 3
zentriert.
In der gezeigten in die Fuge 3 eingeschobenen Lage des
Dichtungsprofiles 1 liegt der an einem Ende des Einstecksteges
10 angeformte Dichtsteg 11 mit seinen beiden Stegteilen 11a,
11b auf den randseitigen aufgewölbten Randbereichen 20 entlang
der Oberkante der Seitenflächen 21 der Betonbreitschwellen
2a,b auf, und die Stegteile 11a, 11b des Dichtsteges 11 werden
durch entsprechend tiefes Eindrücken des Dichtungsprofiles 1
bzw. seines Einstecksteges 10 in die Fuge 3 auf die
Randbereiche 20 der Betonbreitschwellen aufgepreßt, wodurch
eine hohe Dichtwirkung und gute Abdichtung der Fuge 3 gegen
eindringende Feuchtigkeit, beispielsweise Regenwasser gegeben
ist und auch ein optischer Abschluß von der Sichtseite her
bewirkt ist. Da der Dichtsteg 11 überdies auch den Zutritt von
Sonnenstrahlen in die Fuge 3 verhindert, wird nicht nur der
Gefahr von Frostschäden durch eindringende Feuchtigkeit
vorgebeugt, sondern auch aufkommender Pflanzenbewuchs in der
Fuge 3 verhindert.
Die Klemmkraft der beiden Krallenpaare 12, 13 bzw. ihrer
zugehörigen Stege 12a, 12b und 13a, 13b ist wesentlich größer
bemessen als eine Rückstellkraft der auf den Randbereichen 20
der Betonbreitschwellen 2a, 2b aufliegenden und leicht
angedrückten Stegteile 11a, 11b des Dichtsteges 11, so daß ein
Herauswandern des Dichtungsprofils 1 aus der Fuge 3 während
der Anwendung des Dichtungsprofils 1 selbsttätig nicht
stattfindet.
Der Dichtsteg 11 ist in bezug auf den Einstecksteg 10 konvex
gekrümmt ausgebildet, so daß auf die Oberseite des Dichtsteges
11 auftreffendes Regenwasser entlang der Pfeile W der
Schwerkraft folgend vom Dichtungsprofil 1 abläuft und in auf
der Oberseite der Betonhreitschwellen 2a,b ausgebildeten
Wasserrinnen 22 gesammelt und zur Seite hin abgeführt werden
kann, was durch die Neigung der Wasserrinnen 33 von A nach B
selbsttätig erfolgt. Die konvexe Krümmung des Dichtsteges 11
ist dabei gemäß der Fig. 1 bevorzugt so ausgebildet, daß eine
Verbindung vom Mittelpunkt M1 zum äußersten Randpunkt R des
Dichtsteges 11 einen Winkel β von beispielsweise 80° mit der
Mittelachse M des Dichtungsprofiles 1 einschließt.
Da das Dichtungsprofil 1 bevorzugt aus einem dauerhaft
elastischen und witterungsbeständigen Material wie Weich-PVC
hergestellt ist, können sich die Stege 12a,b; 13a,b dauerhaft
elastisch an die Breite der Fuge 3 zwischen den Seitenflächen
21 der Betonbreitschwellen 2a,b anpassen und sich zwischen den
Seitenflächen 21 der Betonbreitschwellen 2a, 2b einklemmen.
Auf diese Weise ist ein dauerhaft fester Sitz des
Dichtungsprofiles 1 in der Fuge 3 gewährleistet.
Wie des weiteren den Fig. 3a und 3b entnehmbar ist, weisen die
im Gleisbau verlegten Betonbreitschwellen 2a,b einander
zugewandte und die Fuge 3 begrenzende Seitenflächen 21 auf,
die im Querschnitt betrachtet etwa V-förmig zueinander
angeordnet sind, so daß die Breite der Fuge 3 im Bereich der
Stege 13a,b stets schmaler ist als im Bereich der Stege 12a,b
des Einstecksteges 10. Aus diesem Grund sind die Stege 12a,b
in einer größeren Breite als die Stege 13a,b ausgeführt, so
daß trotz der in diesem Bereich vorherrschenden größeren
Fugenbreite die Klemmwirkung der Stege nicht abgeschwächt
wird.
Infolge seiner elastischen Materialeigenschaften ist das
Dichtungsprofil 1 darüber hinaus aber auch in der Lage, in
Längserstreckung der Fuge 3 sich ändernde Fugenbreiten in
gleicher Weise auszugleichen und eine stets gleiche dauerhafte
Befestigung und Abdichtung des Dichtungsprofiles 1 in der Fuge
3 zu gewährleisten. So ist in den Fig. 3a und 3b neben dem
Verlauf der Stirnseiten 21 der Betonbreitschwellen 2a,b
entlang einer Linie N0, die der Verlegung der
Betonbreitschwellen 2a,b in geraden Fahrtrichtung entspricht,
auch der Verlauf bei Verlegung der Betonbreitschwellen 2a,b in
einer Kurve dargestellt. Der Linie N1 entspricht dabei die am
Kurvenaußenrand auftretende größere Fugenbreite, während der
Linie N2 die am Kurveninnenrand auftretende geringere
Fugenbreite entspricht. Durch unterschiedlich starke Stauchung
der elastischen Stege 12a,b; 13a,b können diese
unterschiedlichen Fugenbreiten gemäß Fig. 3a, 3b vom
Dichtungsprofil 1 problemlos ausgeglichen werden.
Das Dichtungsprofil 1 ermöglicht daher eine dauerhafte
Abdichtung der Fuge zwischen zwei Betonbreitschwellen im
Gleisbaubereich sowohl bei geradliniger Verlegung als auch in
Kurven - radiale Verlegung - und verhindert zuverlässig und
dauerhaft das Eindringen von Feuchtigkeit, beispielsweise
Regenwasser oder Schnee in die Fuge, so daß Frostschäden
wirksam vorgebeugt wird.
Auch wird das Entstehen von Bewuchs in der Fuge verhindert.
Auf diese Weise wird die Benutzung von
Pflanzenvernichtungsmitteln im Verlegehereich der
Betonbreitschwellen überflüssig, was neben verlängerten
Streckenwartungsintervallen und Kostenersparnis bei der
Instandhaltung der Streckenführung auch einen positiven
Umweltaspekt mit sich bringt.
Darüber hinaus wirkt das erfindungsgemäße Dichtungsprofil 1,
welches in die Fuge 3 zwischen Betonbreitschwellen 2a,b
eingesteckt ist, auf Grund seiner elastischen
Materialeigenschaften auch der Ausbreitung von Schallbeispielsweise
Fahrgeräuschen entgegen, so daß auch hier eine
positive Auswirkung auf den Umweltschutz erzielbar ist.