EP0828897A1 - Lawinenverbauungselement mit schirmartiger struktur und netzwerk - Google Patents

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Lawinenverbauungselement mit Netz, welches aus einer starren Stützstruktur (3, 4) für das Netz (11) besteht, die aus strahlenförmig angeordneten zu einem am Ende einer Strebe (3) liegendem Konvergenzpunkt (5) zusammenlaufenden und dort befestigten Trägern (4) besteht, wobei diese Strebe, am gegenüberliegenden Ende, Befestigungsorgane für die Verankerung am Boden (1) aufweist. Die äußeren Enden (6, 6a) der Träger (4) sind unter sich durch ein Drahtseil (8) verbunden und durch Drahtseile (7) mit der Strebe und/oder mit der Bodenverankerung (1) verbunden. Das Netz (11) ist an den Drahtseilen (8) und an den Trägern (4) befestigt.

Description

Lawinenverbauungselement mit schirmartiger Struktur und Netzwerk.

BESCHREIBUNG

Es sind verschiedene Strukturen zwecks Verhinderung von Lawinenabgang unter den Bezeichnungen "Schneebrücke", "Schneezaun", Schneenetz" bekannt; unter den letztgenannten ist eine Verbauung bekannt welche Gegenstand der Patentanmeldung Nr. BZ95A000052 der selben Antragsteller ist; diese besteht aus einer tragenden, aus gleichen tetraedrischen Elementen zusammengesetzten, Struktur welche die Verminderung der Anzahl der Bodenverankerungen, eine Vereinfachung der zeitsparenden Montage und eine leichte Anpassung an die Morphologie des Bodens ermöglicht.

Die Kostenanalyse betreffend die Herstellung und

Installation der Lawinenverbauungen allgemein ergeben, daß ein wesentlicher Anteil der Spesen den Arbeitsaufwand betrifft, welcher vielfach in großer Höhe und meistens unter ungünstigen Bedingungen, was das Klima und die Umwelt betrifft, zu leisten ist.

Weiters wird versucht die Installationsarbeiten auf ein Maximum zu beschleunigen nachdem die in großen Höhen zur Verfügung stehenden Arbeitstage sich auf wenige Duzende beschränken und zudem auf die Sommermonate begrenzt sind.

Die Erfindung stellt sich die Aufgabe ein Lawinenverbauungselement zu schaffen welches über eine Stützstruktur für das Netz verfügt welche die Montage und die Vorarbeiten für die Installation in der

Werkstatt ermöglicht um dadurch das Verbleiben der Arbeitskräfte für die Installation im Gelände auf ein Minimum zu reduzieren und um gleichzeitig die Zeiten für die Vorbereitung der Verankerungen im Gelände zu reduzieren. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein schirmartiges Element vorgeschlagen wird, welches normalerweise einen einzigen Verankerungspunkt benötigt. Besagtes schirmartiges Element besteht aus einer Strebe welche mit dem bergseitigen Ende direkt oder indirekt am Boden verankert ist während das talseitige Ende eine Halterung trägt an welcher, in einer gemeinsamen zur Strebe rechtwinklig verlaufenden Ebene, mindestens drei, zur Halterung strahlenförmig zusammenlaufende, Träger befestigt sind; die Praxis hat gezeigt, daß eine X-förmige Anordnung von vier Trägern besonders vorteilhaft ist. Am Zentrum der X-förmigen Anordnung sind die Träger am talseitigen Ende der Strebe angelenkt, während die gegenüberliegenden Enden mittels Drahtseile mit dem bergseitigen Ende der selben Strebe und auch unter sich verbunden sind zwar so, daß im Falle von vier Trägern ein Viereck (Quadrat, Rechteck, Trapez) gebildet wird in dem diese die Diagonalen bilden; bei anderer Anzahl der Träger bildet das Seil den entsprechenden Umfang. Diese gesamte

Struktur liegt mit drei Auflagen auf dem Boden auf und zwar mit dem bergseitigen Ende der Strebe welches mittels Verankerung auch am Boden befestigt ist und mit den Enden von zwei der strahlenförmig angeordneten Trägern welche direkt aufliegen oder mittels geeignet bemaßter und eventuell mit Gelenk und/oder mit einem Ausgleichelement für die Bodenunregelmäßigkeit versehener Stütze, aufliegen. Die erfindungsgemäßen schirmartigen Elemente können unter sich nach verschiedenen geometrischen Grundsätzen zusammengesetzt werden um zusammenhängende Barrieren zu bilden welche verschiedenartig verlaufen; um aufgelöste Barrieren zu bilden welche zum Beispiel für das Wild durchlässig sind ohne die Wirkung als Lawinenverbauung zu beeinträchtigen oder um den Schnee durch die

Anordnung einzelner Elemente in einer Dichte gemäß Berechnungen, ohne Ausrichtung in Reihen und ohne Verkettung, aufzuhalten. Die Anzahl der erforderlichen Verankerungen zur Erstellung einer Lawinenverbauung, sei es von der zusammenhängenden Art als auch von unterschiedlich, gemäß der Erfindung verteilter Art, entspricht beim Einsatz von mehreren schirmartigen erfindungsgemäßen Elementen der Anzahl der Struktureinheiten welche die Lawinenverbauung bilden und ist, in Bezug auf die Anzahl der Verankerungen für herkömmliche Lawinenverbauungen mit Netzen, um ein Drittel reduziert . Dies bedeutet, daß die Verbleibzeiten im Gelände und der Arbeitsaufwand für die Realisierung und die Vorbereitung der Verankerungen auf ein Minimum beschränkt sind.

Die erfindungsgemäßen schirmartigen Elemente sind aus Profilen, Rohren, Seilen und aus bekannten Befestigungselementen und Verbindungselementen zusammengesetzt, wobei es einfacher Zuschneide-, Bohr- und Schweißarbeiten bedarf, weshalb die Herstellung und die Montage keine spezialisierte Fachkräfte und nicht lange Zeiten erfordert, es kann metallischer und nichtmetallischer Werkstoff zum Einsatz kommen. Die technischen Merkmale der schirmartigen erfindungsgemäßen Elemente ermöglichen die Vormontage im Tal und den Helikoptertransport ins hochgelegene Gelände wo, außer der Vorbereitung der Verankerungen, ausschließlich das Ankuppeln der Elemente selbst erfolgt .

Die äußeren Enden der strahlenförmig angeordneten Träger werden unter sich mittels Drahtseil verbunden und zwar so, daß dieses auch eine Spreizung 'verhindern. Das Netz kann direkt an diesem umlaufenden Drahtseil befestigt und gleichzeitig mit diesem montiert werden.

Die Erfindung schließt nicht aus, daß die Drahtseile welche von den äußeren Enden der Träger zum

Verankerungspunkt der Strebe zusammenlaufen alle oder teilweise an einer anderen Stelle, zwischen den beiden Enden der Strebe, befestigt werden. Die Erfindung schließt weiters nicht aus, daß die Ebene in welcher die Träger liegen mit der horizontalen Ebene und/oder mit der vertikalen Ebene in welcher die Strebe liegt, einen anderen Winkel als den rechten bildet um so Kraftkomponenten zu erhalten welche sich aus der Belastung der sich bewegenden Schneemasse ergeben und auf die Struktur derart wirken daß ein Anheben dieser verhindert und/oder ein seitliches Ableiten oder ein teilweises Überlaufen der Schneemassen erreicht und dabei auch eine zu starke Belastung der Struktur verhindert wird.

Gemäß einer Weiterentwicklung des Erfindungsgedankens kann die Verankerung aller oder eines Teiles der von den äußeren Trägerenden zum bergseitigen Strebenende zusammenlaufenden Drahtseile von unnachgiebiger Art sein oder durch den Einsatz bekannter Elemente wie Federn, Gleitklemmen, usw. erfolgen, damit bei Überschreiten einer gewissen Belastung ein schrittweises Nachgeben erfolgt und so der Querschnitt welcher der Wirkung der Schneemassen ausgesetzt ist verkleinert wird. Natürlich können die selben Elemente auch eingesetzt werden wenn die selben Drahtseile an irgend einem Punkt auf der Längserstreckung der Strebe befestigt oder zurückgehalten werden. Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Variante hat die

Strebe nicht geradlinige Form sondern ist diese angewinkelt und zwar mit einem bestimmten unveränderbaren Winkel oder mit einem einstellbaren Winkel; in diesem letzten Fall werden die zwei Strebenteile durch ein Gelenk verbunden sein welches in verschiedenen Winkelstellungen arretiert werden kann. Die angewinkelte oder gebogene Strebe welche in einer zum Hang senkrechten und vertikalen Ebene enthalten ist und zwar mit zum Hang oder nach oben gerichtetem Knie oder Bogen bietet die Möglichkeit den Winkel zwischen der Neigung des Bodens und der Ebene in welcher die Träger liegen zu verändern. Diese Veränderung kann auch/oder durch Änderungen am Verbindungselement zwischen der Strebe und den Trägern erreicht werden. Wenn hingegen die Ebene in welcher die angewinkelte oder gebogene Strebe liegt nicht gemäß dem vertikalen Verlauf des Hanges ausgerichtet ist, sondern seitlich angewinkelt ist, so wird die Ebene in welcher die Träger liegen mit der Linie welche durch die Auflagepunkte der Träger verläuft nicht horizontal sondern seitlich angewinkelt verlaufen. Bei entsprechenden Montagebedingungen, bei besonderen Anforderungen seitens der Bodengestaltung und der Verschneiung wird erfindungsgemäß die Möglichkeit geboten den talseitigen Teil der Struktur mittels

Verankerungen welche auf die Auflageenden der Träger, auf an diese Enden angebrachten Auflageelemente oder auf das Drahtseil welches diese Enden verbindet wirken, zu sichern. Es wird weiters eine talseitige Verspannung einzelner Lawinenverbauungselemente oder vorzugsweise mehrerer Lawinenverbauungselemente (z.B. drei Elemente) zu einem gemeinsamen Verankerungspunkt nicht ausgeschlossen. In diesem letzten Fall wird auch die Möglichkeit geboten gegebenenfalls einen Teil der Verankerungen der talseitig nächsten Barriere für die Verspannung zu nutzen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger in den Zeichnungen schematisch dargestellter, vorzuziehender Ausführungsbeispiele von Elementen mit schirmartiger Struktur für Lawinenverbauung mit Netz, näher erklärt; dabei erfüllen die Zeichnungen rein erklärenden, nicht begrenzenden Zweck.

Die Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung einige schirmartige Lawinenverbauungselemente mit gerader Strebe, welche ohne Ausrichtung und gegenseitige Verkettung verankert sind.

Die Fig. 2 zeigt in perspektivischer Darstellung das Detail der Verankerung eines erfindungsgemäßen schirmartigen Lawinenverbauungselementes mit den von den äußeren Trägerenden zum Verankerungsende der Strebe zusammenlaufenden Drahtseilen. Die Fig. 3 zeigt in perspektivischer Darstellung das talseitige Ende der Strebe des schirmartigen Lawinenverbauungselementes mit dem Befestigungselement für die X-förmig angebrachten Träger.

Die Fig. 4 zeigt in perspektivischer Darstellung ein erfindungsgemäßes schirmartiges

Lawinenverbauungselement mit den zwei von den oberen Enden der Träger zu einem Punkt an der Längserstreckung der Strebe zusammenlaufenden Drahtseilen und mit der Darstellung verschiedener, talseitiger, zusätzlicher Verspannungsmöglichkeiten, bzw. Verankerungsmöglichkeiten.

Die Fig. 5 zeigt in perspektivischer Sicht ein erfindungsgemäßes schirmartiges

Lawinenverbauungselement mit angewinkelter und im Knie verstärkter Strebe.

Zwecks Errichtung einer erfindungsgemäßen

Lawinenverbauung mit Netz werden am Hang Bohrungen durchgeführt um eine Serie von Verankerungen im Fels oder im lockeren Boden laut Projekt und mit den bereits bekannten Elementen, bestehend z.B. aus Drahtseil, Öse, Kausche usw., durchzuführen. Insbesondere wird an der Kausche la mittels Zapfen lc ein Verbindungselement lb befestigt welches an einem zweiten Zapfen ld das Befestigungsende 3a der Strebe 3 und die Verbindungsdrahtseile 7 aufnimmt, die äußeren Enden 6, 6a dieser sind an den äußeren Enden der X-förmig angebrachten, mittels Haiterungsteil 5a am Strebenende 3b befestigten, Träger 4 verbunden. Die vier Träger 4 sind am Ende welches dem Halterungsteil 5a zugewandt ist mit Platten 4b versehen welche Bohrungen 4a aufweisen; ein durch die Bohrungen dieser Platten und durch die Bohrung 5d an jedem der Flanschen des, am Ende 3b der Strebe 3 angeschweißten, Halterungsteiles 5a mit kreuzförmigem Querschnitt gesteckter Zapfen 5c verbindet die Träger mit dem Strebenende . Die mechanische Verbindung zwischen den X-förmig angeordneten Trägern 4 und dem Verbindungsteil 5a ist gelenkiger Art und sichert, wegen dem Spiel zwischen den zusammengebauten Elementen und zwischen dem Zapfen 5c und den entsprechenden Sitzen, ein leichtes Spiel in mehreren Richtungen.

Die gegen den Boden gerichteten Enden 6a der Träger 4 und die nach oben gerichteten Enden 6 der Träger 4 sind mittels einem einzigen Drahtseil 8 verbunden welches umlaufend angelegt ist und an jedem der äußeren Enden 6, 6a der Träger 4 mittels Klemme gegen eine Spreizung der Träger gesichert ist. Die gegen den Boden gerichteten Enden 6a der Träger 4 können direkt am Boden aufliegen oder auf vorbereiteten Auflagerungen aufliegen oder können mit Auflageelementen, mit oder ohne Gelenk und/oder Elementen welche den Ausgleich von Bodenunebenheiten ermöglichen, ausgestattet sein. Die Bemaßung dieser Auflageelemente 2 hängt von der zulässigen Belastung des Bodens ab.

Bei Bedarf kann der talseitige Teil der Struktur zusätzlich am Boden mittels Verankerung 12, welche im Wesentlichen längs der Geraden welche durch die Auflagepunkte der Träger 4 am Boden läuft liegt und durch eine Bindung, welche z.B. auf das Drahtseil 8 das die äußeren Enden 6a der Träger verbindet, auf die Enden 6a selbst oder auf die daran befestigten Auflageelemente 2 wirkt, gesichert werden. Alternativ oder zusätzlich ist auch eine Verspannung 13, 13a möglich welche auf die äußeren oberen Enden 6 der Träger 4, bzw. auf dem Punkt 5 wo die Träger zusammenlaufen, wirkt; in diesem Fall ist eine Verankerung 12a erforderlich welche talseitig in einem gewissen Abstand zur Geraden, welche durch die Auflagen 2 läuft, liegt. Der Verankerungspunkt 12a kann für mehrere Lawinenverbauungselemente welche die selbe Barriere bilden genutzt werden und es ist auch die Nutzung der Verankerungen 1 der

Lawinenverbauungselemente der talseitig nächsten Barriere möglich. Erfindungsgemäß können die Drahtseile 7 welche von den äußeren Enden 6, 6a der Träger 4 zum Verankerungsende der Strebe 3 zusammenlaufen alle oder zum Teil durch eine Bindung 3c, welche an der Längserstreckung der Strebe 3 vorgesehen ist, laufen um dann am

Verankerungsende 3a der Strebe befestigt zu werden; alternativ können diese Drahtseile alle oder zum Teil an der Bindung 3c befestigt sein welche im Falle von Höchstbeanspruchungen ein Gleiten oder ein elastisches Nachgeben der Drahtseile 7 ermöglicht. Besagte Lösung ist natürlich auch an angewinkelten 3d oder an gebogenen Streben 3 anwendbar, welche eine Änderung der Anwinkelung der Ebene in welcher die Träger 4 liegen in Bezug auf die Hangneigung ermöglichen um so auf die Wirkungsrichtung der durch die Bewegung der

Schneemassen hervorgerufenen Belastungen Einfluß nehmen zu können.

Die Anwinkelungen 3d können verstärkt 3e sein und gegebenenfalls mit Befestigungsorganen oder Bindungen für die Drahtseile 7 versehen sein.

Erfindungsgemäß kann die Anwinkelung auch aus einem Gelenk, z.B. einem Scharniergelenk bestehen welches in verschiedenen Winkelstellungen arretiert werden kann. Die erfindungsgemäßen schirmartigen Elemente können so verteilt und verankert sein, daß zusammenhängende

Barrieren, gegebenenfalls von zueinander ausgerichteten und/oder verketteten Elementen entstehen, daß unterbrochene Barrieren mit unterschiedlichem Verlauf entstehen oder indem einzelne und von einander unabhängige Elemente gemäß verschiedener geometrischer Anordnung montiert werden um eine Verbauung zu bilden. Die durch die X-förmig angeordneten Träger 4 und durch die Verbindungselemente 8 gehaltenen Netze 11 können, zusammen mit allen anderen Teilen des Verbauungselementes bereits an den Drahtseilen 7, welche zum bergseitigen Ende 3a der Strebe 3 zusammenlaufen, im Tal montiert und verbunden werden um so die Arbeiten im Gelände auf die Verankerung durch Einführen des Zapfens lc durch die Kausche la zu begrenzen.

Claims

PATENTANSPRUCHE

1. Lawinenverbauungselement mit Netz, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer steifen Stützεtruktur für ein Netz (11) besteht, welche aus mindestens drei strahlenartig angeordneten und im Schnittpunkt (5) an einem Befestigungselement (5a) am Ende einer Strebe (3) mit begrenztem Spiel gehalterten, Trägern (4) zusammengesetzt ist, daß diese geradlinige, angewinkelte oder gebogene Strebe (3) am gegenüberliegenden Ende (3a) Kupplungsorgane zwecks direkter Befestigung oder Befestigung unter Zwischenschaltung von Verbindungselementen (lb, lc, ld) an einem Kopfstück (la) einer Bodenverankerung aufweist, daß die äußeren Enden (6, 6a) der Träger (4) unter sich durch ein Drahtseil (8) verbunden sind welches ein Spreizen der Träger (4) verhindert und daß die selben Enden (6, 6a) der Träger (4) über Drahtseile (7) mit dem Befestigungsende (3a) der Strebe (3) , bzw. mit dem Verankerungspunkt (la) am Boden oder mit einem anderen Teil der Strebe verbunden sind.

2. Lawinenverbauungselement mit Netz gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen den äußeren Enden (6, 6a) der strahlenförmig angelegten Träger durch ein einziges Drahtseil (8) welches umlaufend in, an den Trägerenden vorgesehenen, Kerben oder Bohrungen verläuft hergestellt ist und welches ein kontrolliertes Spreizen der besagten Enden der Träger (4) durch Klemmen am Drahtseil (8) ermöglicht und daß die Befestigung der Träger (4) am Halterungselement (5a) am Ende (3b) der Strebe ein derartiges Spiel zwischen den Teilen vorsieht, daß eine gegenseitige Anpassung dieser stattfinden kann.

3. Lawinenverbauungselement mit Netz gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Enden (6, 6a) der Träger mit der Strebe (3), zwecks

Verankerung am Boden (1) anstatt mittels vier einzelner Drahtseile, an den freien Enden mittels zweier doppelter Drahtseile (7) erfolgt von denen jedes im Mittelbereich durch eine Klemme (7a) zu einer Schlinge geformt wird und so für die Befestigung am Ende (3a) der Strebe (3) oder an einem Bereich längs der Strebe verwendet wird.

4. Lawinenverbauungselement mit Netz gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strebe (3) angewinkelt (3d) und/oder gebogen ist, daß die Anwinkelung starrer Art ist oder durch ein, in verschiedenen Winkelstellungen arretierbarem, Gelenk gebildet ist und daß die eventuelle Verstärkung (3e) der Anwinkelung (3d) eventuell als Bindung für den Durchlauf der Drahtseile (7) welche von den äußeren Strebenenden (6, 6a) zum Verankerungsende (3a) der Strebe (3) zusammenlaufen, und/oder als Befestigungsorgan für alle oder einen Teil der Drahtseile (7) , nutzbar ist.

5. Lawinenverbauungselement mit Netz gemäß Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindungen (3c) für den Durchlauf und/oder für die Befestigung der Drahtseile (7) welche von den äußeren Enden (6, 6a) zur Strebe (3) zusammenlaufen mit bekannten Organen wie Federn, Gleitklemmen oder Gleitschellen versehen sind um der Struktur ein schrittweises kontrolliertes Nachgeben zu ermöglichen, was eine Verminderung des Querschnittes bewirkt, welcher der Belastung durch die Schneemasse ausgesetzt ist.

6. Lawinenverbauungselement mit Netz gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage der bodenseitigen Enden (6a) der Träger (4) direkt auf dem Boden oder auf vorbereiteten Auflagerungen erfolgen kann oder daß diese indirekt unter Zwischenlage von, eventuell mit Gelenk und/oder mit Ausgleichelement für die Bodenunebenheit versehenen, Auflageelementen (2) erfolgt .

7. Lawinenverbauungselement mit Netz gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Netz (11) am umlaufenden Drahtseil (8), welches die Enden (6, 6a) der strahlenförmig angeordneten Träger (4) verbindet und gegebenenfalls auch an den besagten Trägern, befestigt ist.

8. Lawinenverbauungselement mit Netz gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß entsprechend einer durch die Auflageenden (6a) der Träger laufenden Geraden, ein weiterer Verankerungspunkt (12) am Boden vorgesehen ist welcher auf eines der Elemente (4, 5, 8) die das Netz (11) halten, auf das Netz (11) selbst, auf das talseitige Ende der Strebe (3) oder auf die Auflageelemente (2) wirkt.

9. Lawinenverbauungselement mit Netz gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß talseitig in Bezug auf eine durch die Auflagen der unteren Enden (6a) der Träger (4) laufenden Geraden, ein weiterer

Verankerungspunkt (12a) am Boden, für eine talseitige Verspannung (13, 13a) der Trägerstruktur (4, 5, 8) für das Netz (11) vorgesehen ist, daß ein einziger Verankerungspunkt (12a) für die talseitige Verspannung mehrerer Lawinenverbauungselemente nutzbar ist und daß für diese Verspannung eventuelle Verankerungspunkte (1) der talseitig nächsten Barriere oder einzeln montierter Lawinenverbauungselemente nutzbar ist.

10. Lawinenverbauungselement mit Netz gemäß den

Ansprüchen von 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei entsprechender Dimensionierung und bei eventuellem Ersatz und/oder Verstärkung des Netzes (11) mit steifen oder biegsamen Bauteilen, das Verbauungselement für den Rückhalt und/oder die Brechung von festen oder/und flüssigen Massen welche verschieden vom Schnee sind und in labilem Zustand oder in Bewegung sind, verwendet werden kann. GEÄNDERTE ANSPRÜCHE

[beim Internationalen Büro am 5. September 1997 (05.09.97) eingegangen; ursprünglicher Anspruch 10 gestrichen; ursprüngliche Ansprüche 1 und 6 geändert; alle weiteren Ansprüche unverändert (3 Seiten)]

1. Lawinenverbauungselement mit Netz welches eine pyramidenförmige, am Boden aufliegende Struktur 5 aufweist und im Bereich der Pyramidenspitze bergseitig verankert ist, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer steifen Stützstruktur für ein Netz (11) besteht, welche aus mindestens drei strahlenartig angeordneten und im Schnittpunkt (5) an einem Befestigungselement (5a) am

10 Ende einer Strebe (3) mit begrenztem Spiel gehalterten, Trägern (4) zusammengesetzt ist, daß diese geradlinige, angewinkelte oder gebogene Strebe (3) am gegenüberliegenden Ende (3a) Kupplungsorgane zwecks direkter Befestigung oder Befestigung unter

15 Zwischenschaltung von Verbindungselementen (lb, lc, ld) an einem Kopfstück (la) einer Bodenverankerung aufweist, daß die äußeren Enden (6, 6a) der Träger (4) unter sich durch ein Drahtseil (8) verbunden sind welches ein Spreizen der Träger (4) verhindert und daß

20 die selben Enden (6, 6a) der Träger (4) über Drahtseile (7) mit dem Befestigungsende (3a) der Strebe (3) , bzw. mit dem Verankerungspunkt (la) am Boden oder mit einem anderen Teil der Strebe verbunden sind.

25 2. Lawinenverbauungselement mit Netz gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen dejn äußeren Enden (6, 6a) der strahlenförmig angelegten Träger durch ein einziges Drahtseil (8) welches umlaufend in, an den Trägerenden vorgesehenen, Kerben

30 oder Bohrungen verläuft hergestellt ist und welches ein kontrolliertes Spreizen der besagten Enden der Träger (4) durch Klemmen am Drahtseil (8) ermöglicht und daß die Befestigung der Träger (4) am Halterungselement (5a) am Ende (3b) der Strebe ein derartiges Spiel

35 zwischen den Teilen vorsieht, daß eine gegenseitige Anpassung dieser stattfinden kann.

3. Lawinenverbauungselement mit Netz gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Enden 40 (6, 6a) der Träger mit der Strebe (3), zwecks Verankerung am Boden (1) anstatt mittels vier einzelner Drahtseile, an den freien Enden mittels zweier doppelter Drahtseile (7) erfolgt von denen jedes im Mittelbereich durch eine Klemme (7a) zu einer Schlinge geformt wird und so für die Befestigung am Ende (3a) der Strebe (3) oder an einem Bereich längs der Strebe verwendet wird.

4. Lawinenverbauungselement mit Netz gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strebe (3) angewinkelt (3d) und/oder gebogen ist, daß die Anwinkelung starrer Art ist oder durch ein, in verschiedenen Winkelstellungen arretierbarem, Gelenk gebildet ist und daß die eventuelle Verstärkung '(3e) der Anwinkelung (3d) eventuell als Bindung für den Durchlauf der Drahtseile (7) welche von den äußeren Strebenenden (6, 6a) zum Verankerungsende (3a) der Strebe (3) zusammenlaufen, und/oder als Befestigungsorgan für alle oder einen Teil der Drahtseile (7), nutzbar ist.

5. Lawinenverbauungselement mit Netz gemäß Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindungen (3c) für den Durchlauf und/oder für die Befestigung der Drahtseile (7) welche von den äußeren Enden (6, 6a) zur Strebe (3) zusammenlaufen mit bekannten Organen wie Federn, Gleitklemmen oder Gleitschellen versehen sind um der Struktur ein schrittweises kontrolliertes Nachgeben zu ermöglichen, was eine Verminderung des Querschnittes bewirkt, welcher der Belastung durch die Schneemasse ausgesetzt ist.

6. Lawinenverbauungselement mit Netz gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage der bodenseitigen Enden (6a) der Träger (4) direkt auf im Gelände vorbereiteten Auflagerungen erfolgen kann oder daß diese indirekt unter Zwischenlage von höhenverstellbaren Auflageelementen (2) erfolgt. 7. Lawinenverbauungselement mit Netz gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Netz (11) am umlaufenden Drahtseil (8) , welches die Enden (6, 6a) der strahlenförmig angeordneten Träger (4) verbindet und gegebenenfalls auch an den besagten Trägern, befestigt ist.

8. Lawinenverbauungselement mit Netz gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß entsprechend einer durch die Auflageenden (6a) der Träger laufenden Geraden, ein weiterer Verankerungspunkt (12) am Boden vorgesehen ist welcher auf eines der Elemente (4, 5, 8) die das Netz (11) halten, auf das Netz- (11) selbst, auf das talseitige Ende der Strebe (3) oder auf die Auflageelemente (2) wirkt.

9. Lawinenverbauungselement mit Netz gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß talseitig in Bezug auf eine durch die Auflagen der unteren Enden (6a) der Träger (4) laufenden Geraden, ein weiterer

Verankerungspunkt (12a) am Boden, für eine talseitige Verspannung (13, 13a) der Trägerstruktur (4, 5, 8) für das Netz (11) vorgesehen ist, daß ein einziger Verankerungspunkt (12a) für die talseitige Verspannung mehrerer Lawinenverbauungselemente nutzbar ist und daß für diese Verspannung eventuelle Verankerungspunkte (1) der talseitig nächsten Barriere oder einzeln montierter Lawinenverbauungselemente nutzbar ist .