EP0539407B1 - Verfahren und vorrichtung zum zusammenbauen von isolierglasscheiben, die mit einem von luft verschiedenen gas gefüllt sind - Google Patents
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- EP0539407B1 EP0539407B1 EP91912375A EP91912375A EP0539407B1 EP 0539407 B1 EP0539407 B1 EP 0539407B1 EP 91912375 A EP91912375 A EP 91912375A EP 91912375 A EP91912375 A EP 91912375A EP 0539407 B1 EP0539407 B1 EP 0539407B1
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zusammenbauen von Isolierglasscheiben, deren Innenraum zwischen Paaren von Glasplatten, die längs ihrer Ränder durch einen rahmenförmigen Abstandhalter auf Abstand voneinander gehalten und miteinander verklebt sind und während des Zusammenbauens mit ihrer äußeren Oberfläche an Positionierflächen anliegen, mit einem von Luft verschiedenen Gas gefüllt ist, durch
- elastisches Biegen wenigstens einer der Glasplatten längs einer Kante der Glasplatte,
- Anbringen des Abstandhalters an einer der Glasplatten (nachfolgend als die "erste" Glasplatte bezeichnet) vor, während oder nach dem Biegen einer der Glasplatten,
- Anbringen des Abstandhalters an der anderen Glasplatte (nachfolgend als die "zweite" Glasplatte bezeichnet), wobei die Biegung aufrechterhalten wird, so dass ein Zugang zum Innenraum zwischen den Glasplatten offen bleibt,
- Einleiten des Gases in den Innenraum durch den so geschaffenen Zugang, und
- Verschieben des Zugangs durch Aufheben der elastischen Biegung,
- Ein solches Verfahren und eine solche Vorrichtung sind in der WO 89/11021 beschrieben. Bei dem bekannten Verfahren wird bei zwei zu einer Isolierglasscheibe zusammengefügten Glasplatten dadurch zeitweise ein Zugang zum Innenraum zwischen den Glasplatten geschaffen, dass eine der Glasplatten vor oder nach dem Zusammenfügen der Glasplatten elastisch gebogen wird. Die bekannte Vorrichtung hat zu diesem Zweck Sauger, die in einer vertikalen, streifenförmigen Ausnehmung einer Wand angeordnet und bis zur Vorderseite der Wand vorschiebbar und parallel zu sich selbst um einige Millimeter hinter die Vorderseite der Wand zurückziehbar sind. Die Wand selbst hat regelmässig über Ihre Oberfläche verteilte Löcher, durch welche ebenfalls Luft angesaugt werden kann, um die Glasplatte an der Wand festzuhalten und zu positionieren. Die durch die Löcher in der Wand angesaugte und dadurch zweiseitig eingespannte Glasplatte wird durch die Einwirkung der Sauger in der streifenförmigen Ausnehmung der Wand in einem streifenförmigen Bereich verbeult, wobei hohe Biegespannungen im Glas auftreten, weil die Glasplatte im Biegebereich mehrere Vorzeichenwechsel der Krümmung aufweist. Die hohe Biegespannung führt dazu, dass sich dicke Glasplatten nur noch schwer biegen lassen und dass in der Glasplatte vorhandene Mikrorisse, die ohne ein Biegen der Glasplatte nicht in Erscheinung treten würden, durch das Biegen zum Bruch der Glasplatte führen können. Eine lokale Milderung der Spannungen kann gemäß der WO 89/11021 dadurch erreicht werden, dass die Wand in einem beidseits an die Ausnehmung angrenzenden Bereich eine gekrümmte Oberfläche hat, welche einen stetigen Übergang vom ebenen Bereich der Wand in ihre Ausnehmung hinein schafft. Dadurch kann das Krümmungsmaß am Rand der Ausnehmung verringert werden, doch bleibt es dabei, dass die Glastafel einen mehrfachen Wechsel des Vorzeichens der Krümmung aufweist.
- In der WO 89/11021 ist auch bereits vorgeschlagen worden, die Glasplatte längs einem ihrer Ränder abzubiegen; es ist jedoch nicht angegeben, mit was für einer Vorrichtung das geschehen soll.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, mit welcher Glasplatten beim Zusammenbauen von Isolierglasscheiben mit geringerem Kraftaufwand und unter Ausbildung von geringeren Biegespannungen im Glas gebogen werden können, um einen Zugang zum Innenraum der Isolierglasscheibe zu schaffen, durch den ein von Luft verschiedenes Gas eingefüllt werden kann. Durch die verringerten Biegespannungen soll vor allem die Bruchgefahr vermindert und das Biegen dickerer Glasplatten erleichtert werden.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den im Anspruch 1 oder mit den im Anspruch 2 angegebenen Merkmalen. Eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders geeignete Vorrichtung ist Gegenstand des Anspruchs 10. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Das Verfahren nach Anspruch 2 unterscheidet sich von dem Verfahren nach Anspruch 1 nur in der Reihenfolge der Schritte: Während beim Verfahren nach Anspruch 1 das Glasplattenbiegen stattfindet, bevor die Glasplatten zusammengefügt werden, findet beim Verfahren nach Anspruch 2 das Glasplattenbiegen statt, nachdem die Glasplatten zusammengefügt wurden, d.h., die Glasplatten werden erst unter Zwischenfügen eines Abstandhalters zusammengefügt und nachträglich wird eine Glastafel wieder abgebogen, wodurch sie sich abschnittsweise vom Abstandhalter wieder löst.
- Neu und besonders wichtig ist, dass bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die zu biegende Glasplatte gemeinsam mit der sie berührenden Positionierfläche gebogen wird. In Kombination damit, dass die Glasplatte nicht in einem mittleren Bereich, sondern längs einer ihrer Kanten parallel zu dieser Kante abgebogen wird, erreicht man, dass die Glasplatte auf ihrer äußeren Oberfläche im Biegebereich nur noch konkav ist, ein Vorzeichenwechsel der Krümmung also nicht mehr auftritt. Das bedeutet eine starke Herabsetzung der Biegespannung; im Vergleich mit dem Stand der Technik kommt man beim Bilden vergleichbar weiter Öffnungen mit Biegespannungen aus, die nur noch ein Viertel der sonst nötigen Biegespannungen betragen. Zu diesem Erfolg trägt wesentlich bei, dass in der Positionierfläche, an welcher die Glasplatte während des Biegens anliegt, keinerlei Knick auftritt, weil die Positionierfläche gemeinsam mit der Glastafel gebogen wird, wodurch sich die Positionierfläche und die Glasplatte auch im Biegebereich stetig aneinander anschmiegen.
- Wie anhand eines Ausführungsbeispieles noch gezeigt werden wird, kann das erfindungsgemäße Verfahren in einer herkömmlichen Isolierglasfertigungslinie durchgeführt werden, welche lediglich im Bereich der Zusammenbaustation mit verhältnismässig wenig Aufwand anzupassen ist. Dabei können in ein und derselben Fertigungslinie in beliebiger Reihenfolge Isolierglasscheiben mit Schwergasfüllung und auch solche mit Luftfüllung hergestellt werden.
- Es gibt Abstandhalter, die biegsam genug sind, um sie zusammen mit einer Glasplatte biegen zu können; vorzugsweise wird die Glasplatte jedoch gebogen, bevor sie mit dem Abstandhalter verbunden wird, so dass es für das Erzeugen eines Zugangs zum Innenraum der Isolierglasscheibe nicht darauf ankommt, ob und in welchem Ausmaß der jeweilige Abstandhalter biegbar ist. Diese Vorgehensweise empfiehlt sich insbesondere bei der Herstellung von am Rand verklebtem Isolierglas, welches mit Hilfe von Abstandhaltern hergestellt wird, die aus metallischen Hohlprofilstäben bestehen und an ihren beiden Flanken mit einem Klebemittel versehen sind, mit dessen Hilfe sie die beiden Glasplatten miteinander verkleben. Grundsätzlich ist es auch möglich, beide Glasplatten zu verbiegen, um dadurch einen größeren Zugang zum Innenraum der Isolierglasscheibe zu schaffen. Es hat sich jedoch gezeigt, dass der damit verbundene erhöhte Aufwand nicht erforderlich ist. Vielmehr genügt es bereits, wenn man nur eine der Glasplatten biegt. In diesem Fall geht man am besten so vor, dass man den Abstandhalter auf die nicht zu biegende Glasplatte legt. Das hat den Vorteil, dass der Abstandhalter nicht auf Biegung beansprucht wird und an seinem ganzen Umfang gehalten und unterstützt ist. Danach legt man die gebogene Glasplatte an den Abstandhalter an, wobei durch die Biegung zwangsläufig eine Öffnung zwischen der gebogenen Glasplatte und dem Abstandhalter frei bleibt.
- Alternativ kann man so vorgehen, dass man beide Glasplatten zunächst vollständig an den Abstandhalter anlegt und dann eine der beiden Glasplatten durch Biegen teilweise wieder vom Abstandhalter löst, sofern der verwendete Kleber dies erlaubt. Mit Klebern auf Butylkautschukbasis ist es möglich, wenn sie nicht zu stark verpreßt worden sind.
- Grundsätzlich kann man die Isolierglasscheibe liegend füllen, wobei eine der Glasplatten auf einem Tisch liegt und die zweite über ihr angeordnet, z.B. durch eine Saugeinrichtung gehalten ist, doch füllt man die Isolierglasscheibe vorzugsweise hochkant stehend und biegt eine der Glasplatten längs einer ihrer von unten nach oben verlaufenden Kanten ab; dabei füllt man das Schwergas zweckmässigerweise nahe bei der unteren Ecke der Isolierglasscheibe ein und läßt es im Zwischenraum zwischen den beiden Glasplatten hochsteigen, wobei es die Luft nach oben hin verdrängt. Zweckmässigerweise deckt man dabei den Öffnungsspalt am unteren, waagerechten Rand und an dem sich von unten nach oben erstreckenden Rand der Isolierglasscheibe ab und läßt die Luft aus der am oberen, waagerechten Rand verbleibenden Öffnung ausströmen.
- In der zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgeschlagenen Vorrichtung werden die beiden zur Isolierglasscheibe zusammenzubauenden Glasplatten parallel zueinander deckungsgleich positioniert und zusammengefügt, wobei eine oder beide Glasplatten, vorzugsweise nur eine der Glasplatten, erfindungsgemäß am Rand abgebogen wird, so dass ein Schwergas eingefüllt werden kann. Nach Abschluß der Schwergasfüllung wird die Biegung aufgehoben und die Glasplatten werden am ganzen Umfang mit dem Abstandhalter verklebt. Dazu hat die Vorrichtung eine Stützeinrichtung für eine der Glasplatten und eine dazu parallele und abstandsveränderliche Halterung für die andere Glasplatte. Isolierglasscheiben werden entweder liegend oder stehend zusammengebaut, im zuletzt genannten Fall üblicherweise ein wenig geneigt. In beiden Fällen hat man mithin eine untere Glasplatte - sie wird durch die Stützeinrichtung unterstützt - und eine obere Glasplatte - sie wird durch die Halterung gehalten. Bei der Stützeinrichtung kann es sich um ein in diesem Gebiet der Technik an sich bekanntes Rollenfeld handeln; vorzugsweise handelt es sich um eine Luftkissenwand, auf welcher eine Glasplatte auf einem Luftkissen schwimmend bewegt und durch Umschalten von Blasen auf Saugen fixiert werden kann. Die Halterung könnte ein Rahmen sein mit Klammern, die die Glasplatte am Rand ergreifen, und mit Positionierelementen, welche eine Positionierfläche definieren. Vorzugsweise ist auch die Halterung wie die Stützeinrichtung eine Wand, insbesondere eine solche mit Bohrungen, durch die Luft angesaugt werden kann, um eine Glasplatte ansaugen und an der Wand festhalten und positionieren zu können.
- Eine dieser beiden Wände, die beide eine Positionierfläche für eine Glastafel bilden, ist mit einer länglichen Saugvorrichtung kombiniert, welche mit ihrer Vorderseite in einem Bereich der Positionierfläche liegt, der elastisch auslenkbar ist. Ob dieser Bereich zur Stützeinrichtung oder zur Halterung gehört, ist eine Frage der Zweckmässigkeit. Vorzugsweise liegt der elastisch auslenkbare Bereich am Rand der Halterung oder der Stützeinrichtung, so dass die Halterung bzw. Stützeinrichtung mit diesem auslenkbaren Bereich endet. Der auslenkbare Bereich könnte aber auch inmitten einer größeren Stützeinrichtung oder Halterung liegen; in diesem Fall wird die zu biegende Glasplatte aber so positioniert, dass sie nur dem elastisch auslenkbaren Bereich und jenem einseitig daran anschließenden Bereich der Positionierfläche anliegt, an welchem der auslenkbare Bereich einseitig eingespannt ist.
- Die längliche Saugvorrichtung enthält vorzugsweise eine Reihe von mehreren Saugern, welche unmittelbar aneinander angrenzend angeordnet sind und einzeln aktivierbar sind, um die Saugkraft für das Biegen optimal erzeugen und an die Größe der jeweiligen Glasplatte anpassen zu können. In einer Vorrichtung, in welcher die Glastafeln aufrechtstehend Zusammengebaut werden und auf welcher sie auf einem Waagerechtförderer stehend und gegen die Stützeinrichtung gelehnt hinein-und herausgefördert werden, erstreckt sich die Reihe der Sauger vorzugsweise im rechten Winkel zur Förderrichtung, so dass die zu biegende Glasplatte längs einer ihrer von unten nach oben verlaufenden Kanten abgebogen wird, vorzugsweise längs der in Förderrichtung vorne liegenden Kante.
- In Anbetracht der Tatsache, dass man erfindungsgemäß zum Einfüllen des Gases und zum Verdängen des Gas-Luft-Gemisches zwischen dem Abstandhalter und einer Glasplatte eine langgestreckte Öffnung vorfindet, verwendet man zum Einfüllen des Gases mit Vorteil eine Düse mit einer langgestreckten Mündung, welche man am Rand der Glasplatten oder am Rand einer Glasplatte und am Abstandhalter zur Anlage bringt und in geeigneter Weise abdichtet, so dass man einen maximalen Wirkungsgrad erzielt. Das verdrängte Gas-Luft-Gemisch kann durch eine Absaugdüse abgesaugt werden, welche ebenfalls am Rand der Glasplatte oder am Rand einer Glasplatte und am Abstandhalter angelegt werden kann. Darüberhinaus sieht man zwischen dem Bereich der Einfülldüse und dem Bereich, in welchem das verdrängte Gas-Luft-Gemisch ausströmt, ein Abdeckelement vor, um Gasverluste zu vermeiden. Vorzugsweise integriert man die Einfülldüse und die Absaugdüse in ein gemeinsames Abdeckelement, welches den Rand der Isolierglasscheibe längs der gesamten Kante, längs welcher die Abbiegung erfolgt, abdeckt. Dieses Abdeckelement enthält vorzugsweise - in der Nachbarschaft der Einfülldüse beginnend - eine Reihe von Absaugöffnungen, welche einzeln oder in Gruppen aktivierbar sind. Dadurch wird es auch bei unterschiedlich großen Isolierglasscheiben möglich, die Absaugung nur durch eine Absaugöffnung oder durch eine Gruppe von Absaugöffnungen vornehmen zu lassen, welche ausserhalb des Randes der Isolierglasscheibe, aber doch in der Nähe ihrer Ecke liegt.
- Für das Handhaben von stehenden Isolierglasscheiben empfiehlt es sich, am unteren Ende des Abdeckelementes eine kurze Abdeckleiste verschwenkbar anzulenken, welche nach dem Anlegen des Abdeckelementes an die abgebogene Glaskante an den unteren Rand der Isolierglasscheibe geschwenkt werden kann, um den dort bestehenden keilförmigen Spalt abzudecken.
- Die Saugvorrichtung umfaßt vorzugsweise ein am auslaufseitigen Ende der Halterung einseitig eingespanntes, mit Saugöffnungen versehenes Blech, welches auf seiner Vorderseite eine Schicht aus einem elastomeren Werkstoff trägt. Ein solches Blech hat die gewünschte Biegefähigkeit, wobei sich die für das Abdichten des Saugers und das schonende Anlegen an die Glasoberfläche vorgesehene elastomere Schicht leicht mitbiegen läßt. Das Biegen kann durch eine Zug- und/oder Schubvorrichtung erfolgen, welche an der Rückseite des Blechs angreift, vorzugsweise in unmittelbarer Nachbarschaft des auslaufseitigen Randes des Bleches. Der Angriff der Schub- und/oder Druckvorrichtung sollte vorzugsweise gelenkig erfolgen, um eine Verzerrung der Biegelinien durch einen starren Angriff zu vermeiden. Den Werkstoff und die Dicke des Blechs wählt man zweckmässigerweise so, dass sein Biegeverhalten dem der Glasplatte angepaßt ist und sich beide mit möglichst übereinstimmender Krümmung biegen lassen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass man mit einem 4 bis 5 mm dicken Stahlblech sehr gute Ergebnisse erzielt.
- Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in den beigefügten Zeichnungen schematisch dargestellt.
- Figur 1
- zeigt die Vorrichtung in einer Seitenansicht,
- Figur 2
- zeigt schematisch den längs der Linie II-II gelegten Schnitt durch einen Teil der Vorrichtung,
- Figur 3
- zeigt als Detail den Querschnitt III-III durch einen Abschnitt der Vorrichtung mit einer Isolierglasscheibe, deren eine Glasplatte abgebogen ist,
- Figur 4
- zeigt denselben Schnitt durch die Vorrichtung wie Figur 3, jedoch in der Stellung mit geschlossener Isolierglasscheibe,
- Figur 5
- zeigt als Detail des Schnittes gemäß Figur 3 in vergrößerter Darstellung den Bereich der Einfülldüse,
- Figur 6
- zeigt als Detail einen Vertikalschnitt durch die Einfülldüse entlang der Schnittlinie VI-VI gemäß Figur 5,
- Figur 7
- zeigt als Detail das untere Ende eines Abdichtelementes für die Isolierglasscheibe mit einer schwenkbar daran befestigten kurzen Abdeckleiste, und
- Figur 8
- zeigt als Detail einen Querschnitt durch das Abdeckelement in Höhe eines Absaugkanales.
- Die Figuren 1 und 2 zeigen, dass die Vorrichtung ein Untergestell 1 und darauf einen Sockel 2 hat, welcher einen waagerecht fördernden Förderer trägt, der durch eine Folge von synchron angetriebenen Rollen 3 gebildet ist. Zwischen je zwei benachbarten Rollen 3 ist ein Auflager 4 angeordnet; die Folge der Auflager 4 ist an einem Hubbalken 5 angeordnet, welcher auf und ab verstellbar ist, so dass die Auflager 4 zwischen einer Lage, in welcher sie über die Rollen 3 nach oben vorstehen, und einer Lage, in welcher sie unter die Oberseite der Rollen 3 versenkt sind, hin und her verschiebbar ist.
- Oberhalb der Rollen 3 ist eine Stützwand 6 angeordnet, welche einerseits auf dem Sockel 2 fußt und andererseits durch Streben 7 und 8, welche auf dem Untergestell 1 fußen, in eine um ungefähr 6° gegenüber der Vertikalen nach hinten geneigten Lage abgestützt ist. Die Stützwand 6 ist als Luftkissenwand ausgebildet, d.h. sie besteht aus einer Platte 9, in welcher eine Anzahl von Bohrungen verteilt ist, welchen durch ein Gebläse 10 über eine Leitung 11 Druckluft zugeführt wird. Die Vorderseite der Stützwand 6 bildet eine erste Positionierfläche 28 für eine Glasplatte 40 und 42.
- Am Rahmen der Stützwand 6 sind nahe bei den vier Ecken der Stützwand vier im rechten Winkel zur Stützwand 6 verlaufende Stangen 12 angeordnet, welche rechtwinklig zur Stützwand 6 durch einen druckmittelbetätigten Zylinder 13 vor und zurückschiebbar sind. Anstelle des Zylinders 13 könnte auch eine Spindel verwendet werden. Die Stangen 12 tragen an ihrem vorderen Ende eine Halterung 14, an welcher ein Rahmen mit einer Wand 15 befestigt ist, die parallel zur Stützwand 6 verläuft und durch Betätigen der Druckmittelzylinder 13 in ihrem Abstand von der Stützwand 6 verändert werden kann. Die Wand 15 ist ebenfalls als Luftkissenwand ausgebildet und wird deshalb durch eine weitere Leitung 17 vom Gebläse 10 mit Druckluft versorgt. Sie weist wie die Stützwand 6 über ihre Oberfläche verteilt eine Anzahl von Bohrungen 35 auf, durch die die Gebläseluft austreten oder angesaugt werden kann. Ihre Vorderseite bildet eine zweite Positionierfläche für eine Glasplatte 40. Unterhalb der Wand 15 ist ein weiterer Hubbalken 18 mit einer Anzahl von Auflagern 19 angeordnet.
- An dem im Bezug auf die Förderrichtung auslaufseitigen Ende der Wand 15 befindet sich eine streifenförmige, sich vom unteren Rand bis zum oberen Rand der Wand 15 erstreckende Saugvorrichtung 20, welche aus einer Reihe von übereinander angeordneten Saugern 21 besteht, die über Rohrleitungen 22 und 23 mit einem nicht dargestellten Saugaggregat verbunden sind und einzeln oder in Gruppen aktiviert werden können.
- In Förderrichtung 25 an die Saugvorrichtung 20 anschließend ist ein Abdeckelement 26 vorgesehen, welches in den Förderweg einer Isolierglasscheibe und aus dem Förderweg heraus bewegt werden kann.
- Wie die Figuren 3 und 4 zeigen, umfaßt die Saugvorrichtung 20 ein Blech 50, insbesondere ein 4 bis 5 mm dickes Stahlblech, welches sich an den auslaufseitigen Rand der mit Bohrungen versehenen Wand 15 anschließt, welche die zu biegende Glasplatte 40 durch Ansaugen festhält. Das Blech 50 erstreckt sich von der unteren Ecke bis zur oberen Ecke der Wand 15, welche an ihrem auslaufseitigen Rand starr mit einer Metallplatte 51 verbunden ist, deren Vorderseite gegenüber der Vorderseite der Wand 14 zurückversetzt ist. Das Blech 50 ist fest mit der Vorderseite der Metallplatte 51 verbunden und ragt in Förderrichtung 25 über die Metallplatte 51 hinaus; das Blech 50 ist auf diese Weise durch einseitige Einspannung am auslaufseitigen Rand der Wand 14 angebracht. Infolge der einseitigen Einspannung kann das Blech 50 quer zu seiner Oberfläche durch elastisches Biegen ausgelenkt werden. Um das zu bewerkstelligen ist am auslaufseitigen Rand des Blechs 50 mittels eines Scharniers 52 gelenkig eine Platte 53 angebracht, welche rückseitig durch Streben 54 und 55, welche im rechten Winkel zur Oberfläche der Platte 53 verlaufen, mit einer weiteren Platte 56 verbunden ist, so dass die Platten 53 und 56 mit den Streben 54 und 55 einen Rahmen bilden, welcher parallel zu sich selbst und zur vorderen Oberfläche der Wand 15 vor und zurück bewegbar ist. Die Parallelführung des Rahmens wird durch ein Gelenkviereck gewährleistet, welches durch die Einspannstelle des Blechs 50 an der Metallplatte 51, durch das Scharnier 52 sowie durch zwei in entsprechendem Abstand angeordnete, hinter der Platte 56 liegende Gelenke 57 und 58 gewährleistet, von denen das Gelenk 57 fest mit der Platte 56 und das Gelenk 58 fest mit dem Grundrahmen der Wand 15 verbunden ist, wobei die beiden Gelenke 57 und 58 durch einen Lenker 60 miteinander verbunden sind.
- Der Mechanismus zum Verschieben des Rahmens 53 bis 56 umfaßt zwei aufblasbare Schläuche 61 und 62. Der Schlauch 61 ist zwischen der Platte 53 und der Vorderseite einer zwischen den Platten 53 und 56 verlaufenden Säule 63 angeordnet, welche zum Grundrahmen 59 gehört und somit gestellfest ist. Der Schlauch 62 ist zwischen der Platte 56 und der Rückseite der Säule 63 angeordnet.
- Wird der hintere Schlauch 62 aufgeblasen und der vordere Schlauch 61 entlüftet (Figur 3) dann wird die Platte 53 zurückgezogen, bis sie mit einem justierbaren Anschlag 64 gegen den Grundrahmen 59 stößt. Mit der Platte 53 bewegt sich der auslaufseitige Rand des Bleches 50 zurück, welches dadurch gebogen wird (Figur 3). Werden beide Schläuche 61 und 62 entlüftet, kehrt das Blech 50 durch elastisches Rückfedern in seine Ausgangslage zurück, in welcher es mit seiner beschichteten Vorderseite in der Flucht der Positionierfläche 29 liegt. Wird ergänzend der vordere Schlauch 61 aufgeblasen, dann wird das Blech 50 in seiner Lage stabilisiert, wobei an der hinteren Platte 56 vorgesehene justierbare Anschläge 65, welche am Grundrahmen 59 anschlagen, sicherstellen, dass die Saugvorrichtung 20 mit ihrer Vorderseite nicht über die Positionierfläche 29 hinaus vorgeschoben wird.
- Die Vorderseite des Blechs 50 ist mit einer Schicht 66 aus einem elastomeren Werkstoff, insbesondere aus Gummi, versehen (siehe Figur 5), wobei zur Unterteilung und Begrenzung der einzelnen Sauger 21 streifenförmige, kompressible Dichtungen, z.B. aus Moosgummi, in die Schicht 66 eingelassen sind. Diese streifenförmigen Dichtungen 67 geben jedem Sauger eine rechteckige Umrißgestalt, in deren Mitte eine Saugöffnung 68 liegt (Figur 2). Die streifenförmigen Dichtungen 67 stehen über die Vorderseite der Schicht 66 vor und werden beim Ansaugen einer Glasplatte 40 komprimiert.
- Beim Biegen der Platte 50 wird eine daran angesaugte Glasplatte 40 mitgebogen, wodurch sich in einer Isolierglasscheibe 44, welche sich zwischen der Luftkissenwand 6 und der Wand 15 befindet, eine spaltförmige Öffnung 43 bildet, welche am auslaufseitigen Rand der Isolierglasscheibe 44 liegt (siehe Figuren 3 und 5). Durch diese spaltförmige Öffnung 43 soll in den Innenraum der Isolierglasscheibe ein von Luft verschiedenes Gas, insbesondere ein Schwergas, eingeblasen und die Luft aus dem Innenraum verdrängt werden. Als Einrichtung zum Zuführen des Gases ist eine Düse 31 vorgesehen, welche in der Nachbarschaft der unteren Ecke der Isolierglasscheibe 44 an deren auslaufseitigem Rand zur Anlage gebracht wird. Die Düse 31 befindet sich an einer langgestreckten Winkelschiene 32, welche zum Abdecken des gesamten auslaufseitigen Randes der Isolierglasscheibe 44 dient und oberhalb der Düse 31 in regelmässigen Abständen eine Reihe von Absaugdüsen 33 enthält (siehe Figuren 1 und 8).
- Die Vorderseite der Winkelschiene 32 ist mit einer Dichtung 34 belegt, welche einerseits am auslaufseitigen Rand des Blechs 50 und andererseits am auslaufseitigen Rand der Luftkissenwand 6 zur Anlage gebracht wird.
- In Höhe des Rollenganges 3 ist an der Winkelschiene 32 schwenkbar eine kurze Abdeckleiste 27 vorgesehen, welche auf ihrer Oberseite eine streifenförmige Dichtung 36 trägt, welche zur Anlage am unteren Rand der Isolierglasscheibe 44 bestimmt ist (siehe Figuren 2 und 7). Dadurch soll der sich beim Biegen der Glasplatte 40 am unteren Rand bildende keilförmige Spalt abgedichtet werden. Damit an dieser Stelle das eingefüllte Gas nicht längs dem Abstandhalter 41 durch die Randfuge 45 der Isolierglasscheibe abströmt, ist am Ende der Abdeckleiste 27 noch eine Bürste 38 vorgesehen, deren Borsten in die Randfuge eintauchen, wenn die Abdeckleiste 27 an den unteren Rand der Isolierglasscheibe 44 angelegt wird. Zum Verschwenken der Abdeckleiste 27 ist ein Druckmittelzylinder 39 vorgesehen.
- Um die Isolierglasscheibe in Förderrichtung 25 aus der Vorrichtung herausfördern zu können, muss das Abdeckelement 26 aus dem Förderweg herausbewegt werden können. Zu diesem Zweck sind Druckmittelzylinder 46 vorgesehen, die an der Winkelschiene 32 angreifen, um sie vor und zurück zu bewegen (siehe Figuren 3 und 4), wobei durch Lenker 47 und 48, die am Druckmittelzylinder 46 bzw. an der Winkelschiene 32 angelenkt sind, ein Gleichlauf der Winkelschiene bei der Vor- und Zurückbewegung gewährleistet wird. Die Druckmittelzylinder 46 wiederum sind durch einen oder zwei Druckmittelzylinder 49, welche am Grundgestell 59 angebracht sind, in Förderrichtung und entgegen der Förderrichtung 25 verschiebbar.
- Wie Figur 6 zeigt, ist die Düse 31 zum Zuführen des Gases mit einer flachen, langgestreckten Mündung versehen, durch welche ein entsprechend flacher Strahl in den Scheibeninnenraum gerichtet werden kann. Figur 6 zeigt die Düse in der Anlage an einer sehr kleinen Isolierglasscheibe. Die Höhe der Düsenöffnung soll geringer sein als die Höhe der kleinsten zu bearbeitenden Isolierglasscheibe.
- Die Vorrichtung arbeitet wie folgt:
- Bei abgesenkten Hubbalken 5 und 18 wird eine Glasplatte 40 auf den Rollen 3 stehend und gegen die Stützwand 6 gelehnt in die Vorrichtung hereintransportiert. Die Lage, Länge und Höhe der Glasplatte 40 werden in an sich bekannter Weise durch Sensoren erfaßt.
- Die Glasplatte 40 wird bis zum auslaufseitigen Rand der Stützwand 6 gefördert und bündig mit deren Rand gestoppt.
- Nun wird der Hubbalken 3 nach oben bewegt und dadurch die Glasplatte 40 von den Rollen 3 abgehoben. Nunmehr wird die Wand 15 der Glasplatte 40 angenähert. Dabei wird die Winkelschiene 32, die am Ende der Kolbenstange 46a des Druckmittelzylinders 46 angebracht ist und zuvor vorgeschoben wurde, mitgenommen, bis sie auf einen nicht dargestellten, am Untergestell 1 angebrachten Festanschlag trifft. Bei weiterer Vorwärtsbewegung der Wand 15 wird die Kolbenstange 46a in den Druckmittelzylinder 46 eingeschoben, bis die Wand 15 auf die Glasplatte 40 trifft. In dieser Lage, welche ein Maß für die Dicke der Glasplatte 40 ist wird die Kolbenstange 46a im Druckmittelzylinder 46 arretiert. Nun wird die Glasplatte 40 angesaugt, indem durch die Bohrungen 35 in der Wand 15 Luft angesaugt wird, und wird zusammen mit der Wand 15 zurückbewegt, an welcher sie hängt und am unteren Rand durch die inzwischen angehobenen Auflager 19 unterstützt wird. Gleichzeitig mit dem Ansaugen durch die Bohrungen 35, spätestens aber jetzt werden, z.B. gesteuert durch einen Sensor, der die Höhe der Glasplatte 40 bestimmt, jene Sauger 21 aktiviert die von der Glasplatte 40 vollständig überdeckt werden: Sie saugen die Glasplatte 40 zusätzlich an. Haben sich die Sauger 21 auf der äußeren Oberfläche der Glasplatte 40 festgesaugt, wird das Blech 50, auf dem sie ausgebildet sind, von der Stützwand 6 weg gebogen und eine gleiche Biegung der Glasplatte 40 bewirkt.
- Währenddessen werden die Auflager 4 abgesenkt und auf den Rollen 3 wird eine weitere, gleich große, jedoch mit einem Abstandhalter 41 belegte Glasplatte 42 herangefördert, deckungsgleich zur Glasplatte 40 positioniert und durch die Auflager 4 von den Rollen 3 abgehoben. Der Abstandhalter 41 ist beidseits mit einem Klebemittel beschichtet.
- Nunmehr wird die Wand 15 der Wand 6 angenähert, bis die Glasplatte 40 (in der Sprache der Patentansprüche ist es die "zweite" Glasplatte) zur Anlage am Abstandhalter 41 gelangt. Dadurch wird der Zwischenraum zwischen den beiden Glasplatten 40 und 42 geschlossen bis auf eine spaltförmige Öffnung 43 längs dem auslaufseitigen Rand der Glasplatte 40. Durch Betätigen des Druckmittelzylinders 49 wird nunmehr das Abdeckelement 26 zur Anlage am auslaufseitigen Rand der Isolierglasscheibe gebracht (Figur 3) und danach durch Betätigen des Druckmittelzylinders 39 die Abdeckleiste 27 zur Anlage am unteren Rand der Isolierglasscheibe 44 gebracht. Durch die Arretierung der Kolbenstange 46a ist dabei gewährleistet, das die eine Randwulst der Dichtung 34 stets in gleicher Lage auf den Rand des Blechs 50 trifft, unabhängig von der Dicke der Glasplatte 40.
- Anschließend wird durch die Düse 31 das Gas in die Isolierglasscheibe 44 eingeleitet, welches die darin vorhandene Luft nach oben hin verdrängt. Gesteuert durch einen Sensor, welcher auf die Höhe der Isolierglasscheibe anspricht, wird die erste Absaugdüse 33, welche oberhalb der Isolierglasscheibe liegt, aktiviert; sie saugt wenigstens einen Teil der verdrängten Luft bzw. des verdrängten Luft-Gas-Gemisches ab und leitet es zu einem nicht dargestellten Meßfühler, welcher den Restsauerstoffgehalt im abgesaugten Luft-Gas-Gemisch feststellt. Ist der Restsauerstoffgehalt unter einen vorgegebenen Wert abgesunken, wird der Gasfüllvorgang beendet und die Isolierglasscheibe geschlossen, indem die Saugvorrichtung 20 drucklos gemacht wird (dann federt die Glasplatte 40 gegen den Abstandhalter 41 und verschließt die Isolierglasscheibe sehr rasch) oder indem der hintere Schlauch 62 drucklos gemacht wird (dann federt die Glasplatte 40 etwas sanfter gegen den Abstandhalter 41). Anschließend kann die Isolierglasscheibe 44 in der Vorrichtung verpreßt werden, wodurch die Klebeverbindung zwischen dem Abstandhalter 41 und den beiden Glasplatten 40 und 42 gasdicht wird und die Isolierglasscheibe ihre Solldicke annimmt. Zu diesem Zweck wird die Wand 15 und mit ihr die daran befestigte Saugvorrichtung durch die Druckmittelzylinder 13 gegen die Stützwand 6 gezogen. Damit die biegsame Saugvorrichtung 20 dem Preßdruck nicht ausweichen kann, wird gleichzeitig der Schlauch 61 zur rückseitigen Unterstützung der Saugvorrichtung 20 aufgeblasen.
- Das Abdeckelement 26 wird in dieser Phase nicht mehr benötigt; es wird durch Herunterschwenken der Abdeckleiste 27 und durch eine kombinierte Bewegung in Förderrichtung und quer zur Förderrichtung aus dem Förderweg herausbewegt in seine zurückgezogene Endlage, wie in Figur 4 dargestellt.
- Nach dem Verpressen wird die Wand 15 von der Stützwand 6 wieder entfernt, die Auflager 4 und 19 werden abgesenkt und die Isolierglasscheibe 44 wird auf den Rollen 3 stehend und gegen die Luftkissenwand 6 gelehnt abgefördert.
- Das erfindungsgemässe Verfahren und die erfindungsgemässen Vorrichtungen sind für die Herstellung von Isolierglasscheiben bestimmt und geeignet.
sowie eine Vorrichtung zum Zusammenbauen von Isolierglasscheiben deren Innenraum zwischen Paaren von Glasplatten, die längs ihrer Ränder durch einen rahmenförmigen Abstandhalter auf Abstand voneinander gehalten und miteinander verklebt sind, mit einem von Luft verschiedenen Gas gefüllt ist,
mit einer Stützeinrichtung zum Abstützen und Positionieren der Glasplatten und
mit einer zur Stützeinrichtung parallelen und abstandsveränderlichen Halterung zum Festhalten und Positionieren einer der Glasplatten im Abstand von der anderen Glasplatte, wobei entweder die Stützeinrichtung oder die Halterung oder beide eine zur Anlage an der Aussenseite einer Glasplatte bestimmte Positionierfläche definieren, in welcher mit ihrer Vorderseite eine gegen die Glasplatte gerichtete längliche Saugvorrichtung angeordnet ist,
und mit einer Einrichtung zum Zuführen des Gases.
Claims (28)
- Verfahren zum Zusammenbauen von Isolierglasscheiben, deren Innenraum zwischen Paaren von Glasplatten (40, 42), die längs ihrer Ränder durch einen rahmenförmigen Abstandhalter (41) auf Abstand voneinander gehalten und miteinander verklebt sind und während des Zusammenbauens mit ihrer äußeren Oberfläche an Positionierflächen (28, 29) anliegen, mit einem von Luft verschiedenen Gas gefüllt ist, durch- elastisches Biegen wenigstens einer der Glasplatten (40) längs einer Kante der Glasplatte (40),- Anbringen des Abstandhalters (41) an einer der Glasplatten (nachfolgend als die "erste" Glasplatte 42 bezeichnet) vor, während oder nach dem Biegen einer der Glasplatten (40),- Anbringen des Abstandhalters (41) an der anderen Glasplatte (nachfolgend als die "zweite" Glasplatte 40 bezeichnet), wobei die Biegung aufrechterhalten wird, so dass ein Zugang zum Innenraum zwischen den Glasplatten (40, 42) offen bleibt,- Einleiten des Gases in den Innenraum durch den so geschaffenen Zugang, und- Verschließen des Zugangs durch Aufheben der elastischen Biegung,dadurch gekennzeichnet, dass die Glasplatte (40) gemeinsam mit der sie berührenden Positionierfläche (29) so gebogen wird, dass ihre äußere Oberfläche dort konkav ist.
- Verfahren zum Zusammenbauen von Isolierglasscheiben, deren Innenraum zwischen Paaren von Glasplatten (40, 42), die längs ihrer Ränder durch einen rahmenförmigen Abstandhalter (41) auf Abstand voneinander gehalten und miteinander verklebt sind und während des Zusammenbauens mit ihrer äußeren Oberfläche an Positionierflächen (28, 29) anliegen, mit einem von Luft verschiedenen Gas gefüllt ist, durch- Anbringen des Abstandhalters (41) an der einen Glasplatte (nachfolgend als die "erste" Glasplatte 42 bezeichnet) und dann an der anderen Glasplatte (nachfolgend als die "zweite" Glasplatte 40 bezeichnet),- Schaffen eines Zugangs zum Innenraum zwischen den Glasplatten (40, 42) durch elastisches Biegen wenigstens einer der Glasplatten (40) längs einer Kante der Glasplatte (40),- Einleiten des Gases in den Innenraum durch den so geschaffenen Zugang, und- Verschließen des Zugangs durch Aufheben der elastischen Biegung,dadurch gekennzeichnet, dass die Glasplatte (40) gemeinsam mit der sie berührenden Positionierfläche (29) so gebogen wird, dass ihre äußere Oberfläche dort konkav ist.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zu biegende Glasplatte (40) durch die Positionierfläche (29) hindurch an die Positionierfläche (29) angesaugt wird.
- Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nur eine der beiden Glasplatten (40, 42) gebogen wird.
- Verfahren nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass nur die zweite Glasplatte (40) gebogen wird.
- Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Glasplatte (40) gebogen wird, bevor sie mit dem Abstandhalter (41) verbunden wird.
- Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zugang zum Innenraum zwischen den beiden Glasplatten (40, 42) während der Dauer des Einleitens des Gases an den Rändern der Glasplatten (40, 42) wenigstens teilweise abgedichtet wird.
- Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Glasplatte (40) in einem streifenförmigen Teilbereich ihrer äußeren Oberfläche angesaugt wird, welcher sich an dem Randabschnitt der Glasplatte (40) i.w. von der einen bis zur anderen Ecke der Glasplatte (40) erstreckt.
- Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gas in den Innenraum zwischen den beiden Glasplatten (40, 42) eingeleitet wird, während diese aufrecht stehend oder geneigt angeordnet sind und dass das Gas von unten her eingeleitet wird und die Luft nach oben hin verdrängt.
- Vorrichtung zum Zusammenbauen von Isolierglasscheiben, deren Innenraum zwischen Paaren von Glasplatten (40, 42), die längs ihrer Ränder durch einen rahmenförmigen Abstandhalter (41) auf Abstand voneinander gehalten und miteinander verklebt sind, mit einem von Luft verschiedenen Gas gefüllt ist,
mit einer Stützeinrichtung (6) zum Abstützen und Positionieren der Glasplatten (40, 42) und
mit einer zur Stützeinrichtung (6) parallelen und abstandsveränderlichen Halterung (15) zum Festhalten und Positionieren einer der Glasplatten (40) im Abstand von der anderen Glasplatte (42), wobei entweder die Stützeinrichtung (6) oder die Halterung (15) oder beide eine zur Anlage an der Aussenseite einer Glasplatte (40) bestimmte Positionierfläche (29) definieren, in welcher mit ihrer Vorderseite eine gegen die Glasplatte (40) gerichtete längliche Saugvorrichtung (20) angeordnet ist,
und mit einer Einrichtung (31) zum Zuführen des Gases,
dadurch gekennzeichnet, dass die Saugvorrichtung (20) in einem Bereich der Positionierfläche (29) angeordnet ist, der elastisch auslenkbar an der Halterung (15) bzw. Stützeinrichtung (6) angebracht ist und dass an diesem Bereich eine Zug- und/oder Schubvorrichtung (52 bis 56) zum Biegen des Bereichs angreift. - Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische auslenkbare Bereich ein Randbereich der Halterung (15) bzw. der Stützeinrichtung (6) ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (15) eine Wand mit Haltemitteln (35) zum Festhalten der einen Glasplatte (40) ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass für das Arbeiten mit hochkant stehenden Glasplatten (40, 42) die Stützeinrichtung (6) sich oberhalb eines Waagerechtförderers (3) erstreckt und zum Abstützen der auf dem Förderer (3) stehenden Glasplatten (40, 42) ein wenig nach hinten geneigt ist,
und dass die Einrichtung (31) zum Zuführen des Gases in Höhe des Förderers (3) oder oberhalb des Förderers (3) in veränderlichem Abstand vom Förderer (3) angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel der Wand (15) Saugeinrichtungen (35) sind.
- Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass in der länglichen Saugvorrichtung (20) eine Reihe von mehreren Saugern (21) angeordnet ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 13 und 15, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Reihe der Sauger (21) im rechten Winkel zur Förderrichtung (25) erstreckt.
- Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Sauger (21) unmittelbar aneinander angrenzend angeordnet sind.
- Vorrichtung nach Anspruch 15, 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Sauger (21) einzeln oder in Gruppen aktivierbar sind.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützeinrichtung (6) eine Luftkissenwand ist, durch deren Öffnungen die Luft wahlweise geblasen oder angesaugt werden kann.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (31) zum Zuführen des Gases eine langgestreckte Mündung (37) aufweist, welche zum Anlegen am Rand der Glasplatten (40, 42) oder am Rand einer Glasplatte (40) und am Abstandhalter (41) bestimmt ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass eine Absaugeinrichtung (33) vorgesehen ist, welche zum Anlegen am Rand der Glasplatten (40, 42) oder am Rand einer Glasplatte (40) und am Abstandhalter (41) bestimmt ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 20 und 21, dadurch gekennzeichnet, dass zur Behinderung des Ausströmens von Gas aus dem Innenraum zwischen den Glasplatten (40, 42) ein Abdeckelement (26) vorgesehen ist, welches den längs der Kante, längs welcher die Glasplatte (40) abgebogen ist, gebildeten Zugang auf voller Länge abdeckt, und dass die Einrichtung (31) zum Zuführen des Gases und die Absaugeinrichtung (33) beide in dieses Abdeckelement (26) integriert sind.
- Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Abdeckelement (26) eine Reihe von einzeln oder in Gruppen aktivierbaren Absaugöffnungen (33) vorgesehen ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass am einen Ende des Abdeckelementes (26) eine kurze Abdeckleiste (27) verschwenkbar angelenkt ist, welche in ihrer wirksamen Stellung rechtwinklig zum Abdeckelement (26) verläuft.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugvorrichtung (20) ein einseitig am auslaufseitigen Ende der Halterung (15) eingespanntes, mit Saugöffnungen (68) versehenes Blech (50) umfaßt, welches auf seiner Vorderseite eine Schicht (66) aus einem elastomeren Werkstoff trägt, und an dessen Rückseite nahe bei seinem auslaufseitigen Rand die Zug- und/oder Schubvorrichtung (52 bis 56) angreift.
- Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Zug- und/oder Schubvorrichtung (52 bis 56) gelenkig am Blech (50) angreift.
- Vorrichtung nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, dass sein Biegeverhalten dem der Glasplatte (42) angepaßt ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass das Blech ein 4 bis 5 mm dickes Stahlblech ist.
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