EP0339497A2 - Verfahren und Vorrichtung zum Strangpressen oder Strangrohrpressen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Strangpressen oder Strangrohrpressen Download PDF

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EP0339497A2
EP0339497A2 EP89107169A EP89107169A EP0339497A2 EP 0339497 A2 EP0339497 A2 EP 0339497A2 EP 89107169 A EP89107169 A EP 89107169A EP 89107169 A EP89107169 A EP 89107169A EP 0339497 A2 EP0339497 A2 EP 0339497A2
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    • B30BPRESSES IN GENERAL
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    • B30B11/22Extrusion presses; Dies therefor
    • B30B11/26Extrusion presses; Dies therefor using press rams
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27NMANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Strangpressen (1) oder Strangrohrpressen eines Gemenges aus pflanzlichen Kleinteilen mit Bindemitteln, wobei das Gemenge durch einen Preßstempel (5) unter Verdichtung von einem Füll- und Preßraum (4) in eine Aushärtekanal (7) gepreßt wird. Ein beweglich angeordneter Dorn (6) ist im Preßraum gelagert und durch den Preßstempel hindurchgeführt. Der Dorn ragt hierbei über den Preßraum hinaus in den Aushärtekanal hinein. Dieser Dorn ist unabhängig von der Bewegung des Preßstempels in Richtung des Preßstempels beweglich angeordnet. Der Preßstempel preßt das Füllgut aus dem Preßraum heraus in den Aushärtekanal hinein, hierbei wird der Dorn derart mitbewegt, daß der Verdichtungsgrad konstant bleibt und eine gleichmäßige Nachverdichtung des vorverdichteten Gemenges eintritt. Der Dorn ist durch ein flüssiges oder gasförmiges Medium beheizbar und es sind mehrere Dorne vorgesehene, die beliebige Querschnitte und Längen besitzen.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Strangpressen oder Strangrohrpressen eines Gemenges aus pflanzlichen Kleinteilen mit Bindemitteln, wobei das Gemenge durch einen Preßstempel unter Verdich­tung von einem Füll- und Preßraum in einen Aushärtekanal gepreßt wird.
  • Durch die Patentschriften DE-PS 25 35 989, DE-PS 29 32 406 und DE-PS 33 46 469 sind Strangpressen bekannt, die in der Praxis auch als Strangrohrpressen mit einem stehenden Dorn ausgeführt wurden. Als Strangrohrpressen bezeichnet man im Pressenbau Strangpressen, die über einen oder mehrere Dorne Hohlstränge erzeugen. Als stehende Dorne sind Dorne definiert, die in Preßrichtung feststehen und über die das Material in Gleitreibung gepreßt wird.
  • Zur Verkürzung der Aushärtezeit bzw. der Erhöhung der Preßgeschwindigkeit werden diese Dorne, sobald es ihr Querschnitt zuläßt, mit elektrischen Widerstandsheizungen versehen. Die Steuerung der Verdichtung erfolgt bei diesen Strangrohrpressen wie bei Strangpressen durch die Verrin­gerung der Abpreßkraft von Spannelementen auf die Außen­fläche des Stranges im Aushärtekanal. Es ist eine Steue­rung mit zwei Drücken, einem niederen Druck beim Auspres­sen, dessen Höhe die Verdichtung bestimmt, und einem höhe­ren Druck während der restlichen Taktzeit, üblich. Hierzu findet eine Vielzahl von Spannelementen bei dem ausgeführ­ten Strangpressen Hydraulikzylinder Verwendung, die von einer Pumpe mit Drucköl versorgt werden. Durch die notwen­digen vielen und langen Leitungen von der Pumpe zum Hy­draulikzylinder entstehen eine Reihe von Nachteilen: Das System reagiert relativ träge bei Preßgeschwin­digkeiten von mehr als 0.05 m/s; hier muß bereits bei Beginn des Preßhubes auf die niedrigere Stufe geschaltet werden, damit beim Erreichen der end­gültigen Verdichtung des neu zu bildenden Strang­teiles der niedrigere Druck sich tatsächlich an allen Spannelementen eingestellt hat (DE-PS 29 32 406).
    Je höher die Preßgeschwindigkeit wird, desto unge­nauer arbeitet das System.
    Durch die Vielzahl der Spannelemente bewirken bereits kleinste Veränderungen des niederen Druckes große Veränderungen der Preßkraft des Strangpreßstempels und damit der Verdichtung der Wichte und des spezifischen Gewichtes des Stranges. Das System arbeitet damit ungenau.
    Da der Strang je weniger er abgebunden hat desto mehr federt, ist der Strang beim Verdichten des neu zu bildenden Strangteiles pulsierenden Druck­stößen ausgesetzt, die die Leimruhe während des Abwinkelns empfindlich stören; die Verbindung der Teile des Gemenges verschlechtern und zu Rissen im Strang führen, da bei hohen Geschwindigkeiten auch zugspannungen auftreten.
    Bei Preßgeschwindigkeiten von mehr als ca. 0.9 m/s entstehen unkontrollierbare Preßdruckspitzen, da der Strang in seinem hinteren Ende schneller aus­gepreßt wird, als er an seinem vorderen Ende aus dem Aushärtekanal austreten kann.
  • Durch die Reibung zwischen Dorn und Strang verringert sich der Anteil der Reibung zwischen dem Strang und den Wänden des Aushärtekanals, die zur Steuerung der Wichte durch die Spannelemente erzeugt werden. Die Steuerungsmöglichkeit der Verdichtung wird also geringer, je länger der Dorn ausgebildet wird. Bei längeren Dornen ist eine Steuerung der Verdichtung also nur noch in einem sehr geringen Maß oder überhaupt nicht mehr möglich. Das bedingt, daß die Heizleistung von beheizten stehenden Dornen sehr gering ist und die Aushärtezeit nur geringfügig verkürzt werden kann.
  • Durch die DE-PS 8 56 045 sind Strangpressen bekannt, bei denen die Teile der Außenschicht des verdichteten Gemenges mit ihren Flächen vorwiegend parallel zur Außenhaut da­durch umgebogen werden, daß der Querschnitt der Pressen­weise in der Länge stufenförmig verringert wird. Ebenso zeigt die DE-PS 17 03 414 den verdichteten Strang durch stufenförmige Verkleinerung des Preßkanals in der Außen­schicht weiter zu verdichten, und damit die Teile des Gemenges ebenfalls parallel zu den Außenflächen des Stran­ges umzulegen.
  • Nach diesen Lehren gefertigten Stränge weisen jedoch eine geringe Bindefestigkeit auf und können als biegebean­spruchte Bauteile, wie Balkenträger usw., nicht verwendet werden. Weiter ergibt sich bei diesem Verfahren eine sehr hohe Wichte des Stranges, die kaum steuerbar oder beein­flußbar ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch ein Ver­fahren und eine Vorrichtung Stränge aus Kleinteilen, ins­besondere Holzkleinteile, mit Bindemitteln mit großer Geschwindigkeit einer optimalen Verbindung der Teile des Gemenges untereinander und einer genau wählbaren, einstell­baren und widerholbaren Verdichtung der Wichte und spezi­fischen Gewicht herzustellen. Ferner sollen Strangrohr­preßerzeugnisse hergestellt werden, die dergestalt auf Biegung belastbar sind, daß sie als tragende Bauteile Verwendung finden können. Darüberhinaus sollen Stränge aus Kleinteilen, insbesondere aus Holzkleinteilen mit Binde­mitteln erzeugt werden, die bis zur größtmöglichen werk­stoffspezifischen Verdichtung und Festigkeit verpreßt werden.
  • Die Aufgaben der Erfindung sind mit den Merkmalen der Ansprüche gelöst.
  • Die Erfindung verwendet einen mitlaufenden Dorn, der eine derartige Länge aufweist, daß die Haftreibung zwischen ihm und dem Strang größer als die erforderliche Preßkraft zur Verdichtung des Gemenges abzüglich der auf die Außenflä­chen des Stranges wirkenden Reibkräfte ist.
  • Als mitlaufende Dorne bezeichnet man im Pressenbau Dorne, die durch den Strangrohrpreßstempel hindurch geführt wer­den, beim Auspressen mit dem Strang mitlaufen und nach Ende des Preßhubes in ihre Ausgangsstellung zurückgezogen werden. Der mitlaufende Dorn ist erfindungsgemäß an einem Hydraulikzylinder befestigt, der durch ein Druckbe­grenzungsventil, welches als Bremse wirkt, bis zu einem einstellbaren und sehr schnell veränderlichen Druck den Dorn am Mitlaufen mit dem Strang hindert. Dieser Druck wird so gewählt und eingestellt, daß der Strangrohrpreß­stempel den Verdichtungsdruck aufbauen kann. Ist der Ver­dichtungsdruck erreicht, ist das durch den Preßhub erzeug­te neue Strangteilstück fertiggestellt und wird mit dem gesamten Strang um eine eigene Länge ausgepreßt.
  • Diesen Weg läuft der Dorn mit dem Strang mit.
  • Da die Haftreibung zwischen dem Strang und den Begren­zungswänden der Preßdüsen sowie dem Aushärtekanal größer als die Gleitreibung, wenn der Strang sich in Bewegung setzt und ausgepreßt wird, ist, wird der Öldruck, der gegen das Druckbegrenzungsventil ansteht und den Dorn bremst durch ein Verstellen des Ventil so erhöht, daß die Preßkraft gleich groß bleibt. Diese bewirkt, daß die Preß­kraft genauestens wählbar, einstellbar und mit jedem Preß­ akt reproduzierbar ist. Auch wird die Kraft, welche zum Beschleunigen des Stranges aus seiner Ruhelage in seiner Auspreßgeschwindigkeit notwendig ist, durch ein Verstellen des Druckbegrenzungsventils so abgefangen, daß sich die Preßkraft nach Erreichen der endgülten Verdichtung nicht mehr verändert.
  • Die Zeit und der Weg, den der Strangpreßstempel benötigt um von der Preßgeschwindigkeit in seine vordere Endlage in Ruhestellung abgebremst zu werden, wird dadurch minimiert, daß man die den Dorn haltende Kraft erhöht. Dadurch ergibt sich der Vorteil einer Verkürzung der Preßzeit und eine Steigerung des Ausstoßes der Presse. Zugleich werden Druckspitzen in dem den Strangrohpreßstempel antreibenden Zylinder beim Schalten von der Preßbewegung in die Ruhela­ge verhindert.
  • Hat der Strangrohrpreßstempel die vordere Endlage er­reicht und den Strang um die Länge des neugebildeten Strangteiles ausgepreßt, bleibt er in dieser Stellung stehen und wird gegen ein Zurückschieben durch den Strang vorzugsweise durch ein hydraulisches Sperrventil gesi­chert. Der Dorn, der mit der Länge des neugebildeten Stranges mitgelaufen ist, wird nun mit Überwindung der Haftreibung in seine Ausgangslage zurückgezogen. Anschlie­ßend fährt der Strangrohrpreßstempel in seine Ausgangslage zurück.
  • Da der Strang auf den Dorn über dessen erfindungsgemäße große Länge diese kann bei entsprechenden Profilen sogar über das Ende des Aushärtekanals hinausragen, mit Haftrei­bung gespannt ist, kann er in seiner Länge im Dornbereich nicht federn. Dadurch kann in einem Zustand absoluter Ruhe abgebunden werden und es erfolgt eine optimale Verbindung der Teile des Gemenges. Im Bereich außerhalb des Dornes hat das Bindemittel bereits soweit abgebunden, daß die Leimruhe der Preßakte erhalten bleibt.
  • Daraus ergibt sich auch der ganz besondere Vorteil der Erfindung im Bezug auf die mögliche, sehr große Geschwin­digkeit des Strangrohrpreßstempels. Da der Strang beim Auspressen nicht in seiner Länge federt, kann die Preßge­schwindigkeit bis 15 m/sec betragen. Bei auch besonders großen geschwindigkeits-optimierten Preßzylindern sind auch noch höhere Preßgeschwindigkeiten erreichbar.
  • Ebenfalls bedingt durch die Länge des Dornes weist die Erfindung einen weiteren Vorteil auf. Wird der Dorn, was ab einem bestimmten Querschnitt möglich ist, beheizt, beispielsweise durch Wärmeträgeröl, kann er einen bedeute­ten Teil der zum Abbinden des Bindemittels benötigen Wär­meenergie übertragen.
  • Als Wärmeträgermedium im Strang dient die Feuchte des Gemenges und die Flüssigkeit des Bindemittels welche beim Aushärten von der Wärmequelle her verdampfen. Da das trok­kene Gemenge eine starke Barriere gegen den Wärmedurch­tritt bildet, wird die Aushärtung mit zunehmenden Quer­schnitt des Stranges überproportional immer langwieriger. Die Wärmezufuhr über den Dorn stellt damit quasi eine Beheizung von zwei Seiten dar, und kann bei entsprechendem Profil des Stranges die Aushärtezeit des Bindemittels um 30%, ja sogar bis zu 60 % verringern. Entsprechend kürzer kann der im Gegensatz zum Dorn sehr aufwendige Aushärteka­nal gefertigt werden. Dies ergibt neben der geringeren Baukosten auch eine bedeutende Verringerung des Flächenbe­darfes der Strangrohrpreßanlage.
  • Die Aufgabe wird weiterhin erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Teile des Gemenges von einem Schließschieber von unterhalb eines Einfüllschachtes über die Einfüllöffnung eines Füllraumes transportiert werden und von dort im freien Fall in den Füllraum fallen. Nachdem der Schieber die Einfüllöffnung des Füllraums verschlossen hat, wird das im Füllraum befindliche Gemenge auf einen Teil der endgültigen Verdichtung z. B. 30% verdichtet.
  • An den Füllraum schließt sich mit einer in Preßrichtung umlaufenden schrägen Fläche, die von einem größeren in einen kleineren Radius an die Innenfläche des Aushärteka­nals ausläuft, ein paralleler Aushärtekanal an, der im Querschnitt also kleiner als das Vordere des Füllraumes ist. In diesem Aushärtekanal wird das teilweise verdich­tete Gemenge dergestalt durch den Strangpreßstempel ge­preßt, daß der Grad der teilweisen Verdichtung beibehalten wird, bis der Strangpreßstempel das Ende des Füllraums erreicht. Es erfolgt ein parallel zu den Außenflächen orientiertes Zusammenpressen, durch das beim Erreichen der endgültigen Verdichtung eine höhere verdichtete Außen­schicht gebildet wird. Dies ergibt Stränge mit einer we­sentlich höherer Festigkeit und Belastbarkeit. Durch die ausgezeichneten Biege-Torsions-Zug- und Druckfestigkeiten sowie dem Federungsvermögen werden die Erzeugnisse so verfestigt, daß sie als tragende Bauteile verwendet werden können.
  • Abgesehen von der Beschleunigung und der Bremsbeschleuni­gung steht der Strangpreßstempel mit einer einstellbaren über den Weg, aber vorzugsweise konstanten Geschwindigkeit von seiner hinteren in seine vordere Endlage. In der Aus­gangsstellung jedes Preßaktes befindet sich das Ende des bereits gepreßten Stranges unterhalb der Vorderfläche des Schließschiebers in gleicher Höhe mit dem Ende des Füll­raums.
  • Bis das Gemenge durch das Verfahren den gewünschten Teil der endgültigen Verdichtung erreicht hat, steht der Dorn in seiner hinteren Einstellung gehalten von einer ein­stellbaren gegen die Preßrichtung wirkenden Kraft. Ist der gewünschte Teil der endgültigen Verdichtung erreicht, wird die gegen die Preßrichtung wirkende Haltekraft des Dornes bis die Stirnfläche des Strangpreßstempels das Ende des Füllraumes erreicht, dergestalt in ihrer Richtung und Größe geregelt, daß die Verdichtung nicht erhöht wird, obwohl der bereits verpreßte Strang ausgepreßt ist. Es bleibt also der Abstand zwischen der Stirnfläche des Strangpreßstempels und dem Ende des verpreßten Stranges über den Weg, den der Strangpreßstempel von dem Punkt, an dem der gewünschte Grad der Verdichtung erreicht ist, bis zu dem Punkt, an dem die Stirnflächen des Strangpreßstem­pels die Vorderkante des Schließschiebers erreichen, gleich groß.
  • Ist die Kraft, die zur gewünschten, teilweisen Verdichtung notwendig ist, größer als die Reibung zwischen dem Strang und dem Aushärtekanal, so muß die Kraft gegen die Preß­richtung gerichtet sein. Ist sie kleiner, so muß sie in Preßrichtung gerichtet sein und das Ausschieben des Stranges wird vom Dorn unterstützt.
  • Da die Haftreibung größer als die Gleitreibung ist, muß die Dornhaltekraft über den Weg entsprechend verändert werden. Genauso wird die kinetische Energie zur Be­schleunigung des sich in Ruhestellung befindlichen Stran­ges auf die Geschwindigkeit des Strangpreßstempels durch Änderung der Größe der Dornhaltekraft dergestalt auf den Strangpreßstempel übertragen, da sich der gewünschte Grad der teilweisen Verdichtung nicht verändert.
  • Die gesamte Preßkraft ist ihre sortierende Kraft, die sich aus der Preßkraft des Strangpreßstempels, der Reibkraft des bereits verpreßten Stranges, dem sich in der Verdich­tung befindlichen Teil des Stranges sowie der Dornhalte­kraft zusammensetzt. Wenn die Stirnfläche des Strangpreß­stempels aus dem Füllraum in den Aushärtekanal fährt, wird die Gesamtpreßkraft, in einem idealer Weise möglichen kurzen Weg dargestellt, erhöht, so daß sich die Endver­dichtung des zu verpressenden Strangteiles einstellt. Dies geschieht durch Änderung der Größen und eventuell der Richtung der Dornhaltekraft. Während der Strangpreßstempel weiter mit vorzugsweise konstanter Geschwindigkeit auf seine Feststellung im Aushärtekanal zufährt, wird die Geschwindigkeit des mit dem Strang mitlaufenden bzw. mit­pressenden Dornes so reduziert, daß gerade noch die Haft­reibung zwischen dem Dorn und dem gepreßten Strang erhal­ten bleibt. Dadurch verringert sich der Abstand zwischen der Stirnfläche des Strangpreßstempels und dem Ende des bereits verpreßten Stranges soweit, daß die endgültige Verdichtung des zu verpressenden Strangteiles erhalten wird.
  • Der zu verpressende neue Teil des Stranges ist damit fer­tiggestellt und der Strangpreßstempel und der Dorn fahren dergestalt in ihre hintere Einstellung zurück, daß der Dorn den Strang mit der Haftreibung zwischen Dorn und Strang gegen die Preßrichtung zurückzieht und den Strang­preßstempel mitzieht, bis die Stirnfläche des Strangpreß­stempels und das Ende des Stranges am Ende des Füllraumes stehen. An dieser Stelle wird die Rückbewegung des Strang­preßstempels gestoppt, der Dorn jedoch mit Überwindung der Haftreibung zwischen Dorn und Strang in seine hintere Endstellung und damit in seine Ausgangsstellung gefahren. Danach Fährt der Strangpreßstempel ebenfalls in seine hintere Endstellung und in seine Ausgangsstellung zurück.
  • Die gewünschte teilweise Verdichtung und die exakt ein­stellbare Endverdichtung können erfindungsgemäß sowohl über die Druckkräfte des Strangpreßstempel und des Dornes als auch über Zeit/Weg von Preßstempel und Dorn gesteuert werden.
  • Diese erfindunsgemäßen Strangrohrpressen verfügen über eine Reihe von Vorteilen:
    - Das hergestellte Profil kann in beliebiger Länge gefertigt werden und ist nicht an die Längendimen­sion der Presse gebunden.
    - Die Strangrohrpresse arbeitet mit einer relativ geringen Druckkraft von etwa 35 bis 80 kp/cm² auf die Stirnfläche des Stranges, wogegen Form­pressen die weiche spezifische Kraft auf den gesamten Umfang erzeugen und während der gesam­ten Aushärtezeit aufrechterhalten werden müssen.
    - Die Herstellkosten einer Strangrohrpresse betra­gen weniger als die Kosten einer Formpresse.
    - Die Produktkosten je cm³ verpreßten Gemenge sind sehr viel geringer als bei Formpressen.
  • Gegenüber Naturhölzern ergibt sich bei gleich hoher bzw. größerer Biegefestigkeit der Vorteil der Vermeidung von Materialabfällen. Ebenso bilden sich gegenüber von Nutz­hölzern im Lauf der Verwendung keine Risse, das Profil verdreht sich nicht und schwindet oder quillt nicht we­sentlich auf, es ist also in seinen Dimensionen wesentlich konstanter. Die Herstellkosten sind deutlich geringer als bei Naturholz.
  • Die Erfindung geht weiter von der Erkenntnis aus, daß die Festigkeit von verpreßten Kleinteilen, insbesondere Holz­kleinteilen mit Bindemitteln im Gegensatz zu natürlich gewachsenem Holz dann am größten ist, wenn sie so stark verdichtet werden, daß sie sich plastisch und bleibend verformen und dicht an dicht im verpreßten Gemenge liegen, aber ihre Faserstruktur erhalten bleibt und sie nicht ins Fließen gelangen. Der Dorn ist erfindungsgemäß dergestalt zu bewegen, daß sein Ende am Beginn des Aushärtegrades steht. Danach wird er durch Vergrößerung, die sich in diesem Arbeitsgang in der Längsrichtung nicht bewegenden Dornes weiter bis auf die gewünschte endgültige Verdich­tung gebracht. Die Querschnittsvergrößerung erfolgt in der Länge des mit dem Preßhub zu bildenden Strangteilstückes. Das sich daran im Strang anschließende Dornteil ist im Querschnitt gleich groß und etwas kleiner als das im Quer­schnitt erweiterte Dornteil. Nach der endgültigen Verdich­tung wird der Dornquerschnitt des erweiterbaren Dornteiles soweit verringert, daß der Dorn ohne Nachverdichtung des mit dem Preßhub erzeugten Strangteiles aus dem Strang ausgezogen und in seine Endlage gebracht werden kann.
  • Während des Ausziehens kann der Strang durch den Preßstem­pel gegen ein Zurückziehen gegen die Preßrichtung gesi­chert werden. Dies kann aber durch eine entsprechende Erhöhung der Reibung zwischen dem Strang und dem Aushärte­kanal erfolgen, so daß der Preßstempel mit seinem Dorn in seine Ausgangstellung gelangen kann.
  • Bedingt durch die Verdichtungskennlinie der zu verdichten­den Kleinteile muß der Dorn nur geringfügig vergrößert werden. Entsprechend dieser Vergrößerung ergibt sich die endgültige Verdichtung die Wichte und das spezifische Gewicht, das von der geringsten notwendigen Verdichtung, die zum Einbringen des vorverdichteten Gemenges in den Aushärtekanal bzw. zum Umlegen der Kleinteile parallel zur Preßrichtung notwendig ist, bis zur Fließgrenze des Werk­stoffes wählbar, einstellbar und mit jedem Hub reprodu­zierbar ist.
  • Der besondere Vorteil der dreistufigen Verdichtung, Vor­verdichtung durch Preßstempel, Weiterverdichtung durch Preßstempel und Dorn mit vorhergehendem Umlegen der Klein­teile, der Außenschicht quer zur Preßrichtung und endgül­tigen Verdichtung durch Querschnittsvergrößerung liegt in der idealen Verfilzung der Kleinteile mit orientierter Außenschicht was die bestmögliche Befestigung und Elasti­zität ergibt.
  • Da die Dicke der orientierten Außenschicht die Verkleine­rung von Füll- und Preßraum auf den Aushärtekanal bestimmt wird, ist es selbstverständlich möglich, die Verdichtung auch zweistufig ohne Umlegen der Teile der Außenschicht durchzuführen. Hierbei wird das Gemenge durch den Preß­stempel vorverdichtet, durch Querschnittserweiterung end­gültig verdichtet und ausgepreßt. Ebenso lehrt die Erfin­dung das Gemenge durch den Preßstempel vorzuverdichten, durch Bewegung von Preßstempel und Dorn in den Aushärteka­nal zu bringen, und durch Querschnittserweiterung des Dor­nes endgültig zu verdichten. Dies kann insbesondere dann von Vorteil sein, wenn das zu erzeugende Produkt mehr auf Druck als auf Biegefestigkeit beansprucht wird.
  • Das Maß der Vergrößerung des Dornes muß bezogen auf sein Profil selbstverständlich nicht gleich groß sein. Vielmehr lehrt die Erfindung der Querschnittsvergrößerung der Wand­stärke und der Belastungsart des Stranges anzupassen und damit in jedem Punkt den Querschnitt des Stranges eine gleiche oder wenn dies vorteilhaft ist, eine verschiedene Verdichtung zu erzeugen. Weiter beschränkt sich die Erfin­dung nicht auf einen Dorn, sondern sieht entsprechend dem Profil des Stranges auch zwei oder mehrere Dorne vor, die gleiche oder verschiedene Querschnitte besitzen können.
  • Die Dorne können verschieden vergrößert werden und die Vergrößerung kann nicht nur gleichzeitig, sondern auch zeitlich versetzt erfolgen. Dadurch ist es möglich, beson­ders dünnwandige, mit Rippen versteifte Profile, wie z.B. Fenster oder Türprofile herzustellen, die eine hohe Schlag-, Biege- und Druckfestigkeit besitzen, sich nicht verziehen oder werfen und im Gegensatz zu Kunststoffpro­filen temperaturunempfindlich sind. Zudem wird das Werk­stück kostengünstiger erzeugt und besteht aus einem natür­lich nachwachsenden Werkstoff, dessen Verarbeitung weitge­hend frei von Umweltproblemen ist.
  • Die Vergrößerung des Dornes kann erfindungsgemäß durch ein oder mehrere Zug- oder Druckteile erfolgen. Dabei wird der Teil des Dornes, der im Hohlraum des mit dem Preßhub er­zeugten Strangteiles liegt und bei der endgültigen Ver­dichtung mit dem gesamten Dorn in Längsrichtung nicht bewegt werden, durch Längsbewegung der Zug- oder Drucktei­le gegen die Wände des Hohlraumes gepreßt und verdichtet das Strangteilstück auf das endgültige Maß. Wenn es erfor­derlich ist, werden die Teile dergestalt bewegt, daß sich die Reibung verringert und der Dorn auf dem Strang ausge­zogen und in seiner Ausgangsstellung bewegt werden, ohne das Strangteil nachzuverdichten. Bei Ausführungen mit mehreren Dornen sieht die Erfindung vor, die Dorne gemein­ sam einzeln oder in Gruppen mit oder ohne Bewegung der Zug- oder Druckteile in den Dornen auszuziehen, um eine Nachverdichtung zu vermeiden.
  • Ebenso werden die Dorne bei entsprechenden Strangprofilen nicht gleichzeitig oder einzeln oder in Gruppen zeitlich versetzt im Querschnitt vergrößert. Dies ist bei diesen Strangprofilen notwendig, damit die Dornschwerpunkte ihre Lage im Strangquerschnitt beibehalten. Als besonders vor­teilhaft und wirtschaftlich hat es sich erwiesen, da keine mechanischen Reibverluste auftreten und die endgültige Verdichtung sehr schnell erfolgen kann, den Dorn im Quer­schnitt erweiterbaren Bereich im Querschnitt elastisch auszubilden. Die Querschnittserweiterung erfolgt hierbei beispielsweise durch Druckbeaufschlagung mit einem flüssi­gen Medium. Im gruppenlosen Zustand entspricht der Quer­schnitt dem sich preßstempelseitig anschließenden Dorn­teil. Durch den Druck des Mediums wird der Querschnitt dergestalt erweitert, daß das Strangteilstück in seine endgültige Verdichtung gelangt. Wenn es erforderlich ist, wird der Druck des Mediums soweit verringert, daß der Dorn aus dem Strang ausgezogen werden kann, ohne das mit dem Preßhub erzeugten Strangteil nachzuverdichten.
  • Weiter sieht die Erfindung vor, das elastische Dornteil mit einer beispielsweise metallischen Schutzschicht zu versehen, die es gegen ein Eindringen an Teilen des Gemen­ges schützt und wenn dies erforderlich ist, die Reibung gegen den Strang verringert. Erfindungsgemäß werden die im Querschnitt nicht erweiterbaren Dornteile durch ein zug- oder druckfestes Element miteinander verbunden. Der durch Druck erweiterbare Mantel kann durch Stützelemente in Preßrichtung gesichert werden. Selbstverständlich können die Dorne beheizt werden. Dieses kann mit einem flüssigen Medium oder durch eine elektrische Widerstandsheizung erfolgen.
  • Ein weiterer Gedanke der Erfindung liegt darin, die Dorne nach außen mit gewölbten Flächen zu gestalten. Dieses ergibt den Vorteil im Hinblick auf die Verdichtung, die Steuerungsfähigkeit der Strangrohrpresse, dem Aufquellver­halten des noch nicht oder noch unzureichend abgebundenen Strangteils und der Bewegbarkeit des Stranges im Aushärte­kanal. Je weniger der Strang durch sein Bindemittel abge­bunden hat, desto mehr quillt er auf. Dieses Aufquellen wird durch die Wende des Aushärtekanals nach außen verhin­dert. Wird die Quellkraft aber zu groß, klemmt der Strang aber im Aushärtekanal und kann nicht mehr herausgepreßt werden. Ebenso könnte der Dorn klemmen, wenn der erweiter­bare Querschnitt nach der endgültigen Verdichtung nicht um ein notwendiges Maß verkleinert würde. Bei der Verkleine­rung des Dornquerschnittes versucht das verdichtete Gemen­ge nach innen, also in den vom Dorn gebildeten Hohlraum zu quellen und den Querschnitt des Hohlraumes zu verringern. Die Randschicht zum Hohlraum verhält sich bei erfindungs­gemäßer Gestaltung des Dornes aber quasi wie ein Gewölbe. Sie werden durch das Quellen weiter verdichtet und bilden einen zunehmenden Widerstand gegen eine Querschnittsver­kleinerung bis sich die Quell- und Verdichtungskräfte im Gleichgewicht befinden. Das Maß der Verkleinerung ist bedingt durch die Verdichtungskennlinie des Werkstoffes sehr gering. Eine Verschlechterung der Oberfläche ist in der Praxis nicht oder kaum feststellbar.
  • Es wurde festgestellt, daß ein bedeutender Anteil der Quellkräfte durch den dagegen wirkenden Widerstand der Querschnittsverkleinerung eliminiert wird, und damit die restliche Quellkraft auf die Außenflächen des Stranges dergestalt gering ist, daß die Steuerungsfähigkeit der Verdichtung und der Strangrohrpresse erhalten bleibt und die Wichte und das spezifische Gewicht genau einstellbar, wählbar und mit jedem Preßhub reproduzierbar ist.
  • Die einzelheiten der Erfindung sind systematisch und bei­spielsweise in den Zeichnungen dargestellt, es zeigen:
    • Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Strangpreßvorrich­tung in den Linien II-II-II-II der Figur 2
    • Fig. 2 einen Querschnitt in der Linie I-I der Figur 1
    • Fig. 3 eine Einzelheit innerhalb des Kreises III in Figur 1
    • Fig. 4 einen schematischen Längsschnitt durch eine Strangrohrpreßvorrichtung nach der Linie I-I ge­mäß Figur 4
    • Fig. 5 einen Querschnitt nach der Linie II-II gemäß Figur 4
    • Fig. 6 einen Längsschnitt durch eine Strangrohrpreß­vorrichtung, in der das Gemenge vorverdichtet ist
    • Fig. 7 einen Längsschnitt durch eine Strangpreßvor­richtung, in der das Gemenge weiterverdichtet ist,
    • Fig. 8 einen Längsschnitt durch einen Strangrohrpreß­vorrichtung, in der das Gemenge endgültig ver­dichtet ist
    • Fig. 9 einen Längsschnitt durch einen Dorn
    • Fig. 10 einen Querschnitt durch einen Dorn
    • Fig. 11 einen Querschnitt durch einen Dorn auf der Linie I-I gemäß Figur 10
    • Fig. 12 ein Strangprofil
    • Fig. 13 ein Strangprofil
    • Fig. 14 ein Strangprofil
  • Die Figur 1 zeigt einen versetzten Längsschnitt durch eine Strangpreßvorrichtung 1. Aus dem Einlaufschacht einer Befüllvorrichtung 2 für Strangpressen wird das Gemenge durch den Schließschieber 3 über Füll- und Preßraum 4 transportiert, in den es im freien Fall fällt. Danach wird der Füll- und Preßraum 4 durch den Schließschieber 3 ver­schlossen und das Gemenge durch den Preßstempel 5 bei stehendem Dorn 6 auf eine gewünschte Vorverdichtung, z.B. 30 %, verdichtet. Durch die gemeinsame Bewegung von Dorn 6 und Preßstempel 5 wird das vorverdichtete Strangteilstück in den Aushärtekanal 7 geführt und der sich im Aushärteka­nal 7 befindliche Strang entsprechend weit ausgepreßt. Solange bis der Preßstempel 5 das vordere Ende 8 des Füll- und Preßraumes 7 erreicht, wird der Dorn 6 dergestalt bewegt, daß sich der Abstand zwischen dem hinteren Ende des Stranges 10, das dabei in der Höhe des hinteren Ende 12 des Aushärtekanals 7 liegt und der Stirnfläche 11 des Preßstempels 5 gleich bleibt.
  • Vom vorderen Ende 9 des Füll- und Preßraumes 4 verkleinert sich der Querschnitt über die umlaufenden schrägen Flächen 13 mit dem Radius 14 auf das Querschnittsmaß des Aushärte­kanales 7. Beim Überfahren dieser Verkleinerung durch das vorverdichtete Gemenge werden die Teile an der Außen­schicht parallel zu den Außenflächen umgelegt. Dabei wer­den die Teile des Gemenges, bedingt durch den Grad der Vorverdichtung nicht abgeknickt oder geknickt, sondern behalten ihre Festigkeit bei.
  • Die Dicke der Außenschicht wird erfindungsgemäß durch das Maß der Verkleinerung bestimmt. Es können also bei glei­cher Gesamtverdichtung bzw. Gesamtwichte Stränge mit ver­ schiedener Festigkeit erzeugt werden. Bei biegebelasteten Bauteilen, z. B. tragenden Balkenprofilen, wird man bei niederer Gesamtverdichtung und Wichte eine höhere Biege­festigkeit wählen, bei druckbeanspruchten Bauteilen, z. B. Palettenklötzen, entsprechend eine höhere Gesamtverdich­tung mit höherer Druckfestigkeit.
  • Dieses Umlegen in teilweise verdichtetem Zustand ergibt, neben der höheren Verdichtung der Außenschicht des Stran­ges bei der endgültigen Verdichtung, die erfindungsgemäße hohe Biege- und Biegebruchfestigkeit des Stranges.
  • Sobald der Preßstempel 5 das hintere Ende 9 des Aushärte­kanals 7 - in seine vorbestimmte vordere Endlage sich bewegend - überfährt, wird der Dorn 6 dergestalt bewegt, daß der gewünschte endgültige Verdichtungsgrad erhalten wird. Damit ist das mit dem preßhub erzeugte Strangteil­stück fertiggestellt. Durch die Haftreibung zwischen Dorn 6 und Strang 8 wird der Strang und der Preßstempel 5 durch den Dorn 6 soweit zurückgezogen, daß sich die Stirnfläche 11 des Preßstempels 5 und das Ende 10 des Stranges 8 am hinteren Ende 12 des Aushärtekanals 7 befinden. In dieser Stellung bleibt der Preßstempel 5 stehen und mit Überwin­dung der Haftreibung wird der Dorn 6 aus dem Strang 8 herausgezogen und in seine Ausgansstellung gefahren. Danach fährt der Preßstempel 5 in seine Ausgangsstellung und beendet den Preßakt.
  • Selbstverständlich beschränkt sich die Erfindung nicht auf die Verwendung des Dornes. Vielmehr kann eine beliebige Anzahl von Dornen Anwendung finden, die an beliebiger Stelle durch den Füll- und Preßraum 4 in den Aushärtekanal 7 ragen können.
  • Bei Verwendung von mehreren Dornen kann die Haftreibung zwischen den Dornen und dem Strang dergestalt groß wer­den, daß beim Ausziehen der Dorne aus dem Strang eine Nachverdichtung erfolgt. In Fällen, in denen keine Nach­verdichtung erfolgen soll, sieht die Erfindung vor, die Dorne nicht gemeinsam, sondern einzeln oder nur eine be­stimmte Anzahl von Dornen gleichzeitig aus dem Strang auszuziehen. Weiter lehrt die Erfindung, die Dorne zur Vergrößerung oder Verkleinerung der Reibung sich in der Länge oder Teile der Länge konisch oder keilförmig vergrö­ßernd oder verkleinernd auszuführen. Bei Veränderung des oder der Dornenquerschnitte kann auch entlang von nicht geraden Linien erfolgen.
  • Beim Ausführungsbeispiel der Figur 4 wird ein Paletten­klotzprofil mit zwei Hohlräumen erzeugt. An die Traverse 15 des Füll- und Preßraumes 16 mit der Preßdüse 17 an die sich der Aushärtekanal 18 anschließt, sind zwei Preßzylin­der 19, 19′ mit ihren Kolbenstangen 20, 20′ angehängt. Der Strangrohrpreßstempel 21 ist über die Zylindertraverse 22 mit den Preßzylindern 19, 19′ verbunden. Beim Preßhub verdichtet der Strangrohrpreßstempel 21, angetrieben durch die Preßzylinder 15, das Gemenge im Füll-und Preßraum 16 und preßt es um die Länge des mit dem Preßhub erzeugten Strangteiles mit dem bereits in den vorhergehenden Hüben erzeugten Strang 23 in den Aushärtekanal 18 aus. Der Strangrohrpreßstempel 21 läuft dabei über die Dorne 24, 24′, welche über eine Dorntraverse 25 mit dem Dornhaltezy­linder 26 in Preßrichtung beweglich geführt sind.
  • Hat der Strangrohrpreßstempel 21 das Gemenge im Füll- und Preßraum 16 auf seine endgültige Verdichtung verpreßt, laufen die Dorne 24, 24′ in Preßrichtung mit. Die Höhe der Verdichtung wird über den Druck im Dornhaltezylinder 26 bestimmt, der durch ein an den Zylinder angebautes, oder mit Leitungen angeschlossenes Druckbegrenzungsventil in der Größe genauestens wählbar, einstellbar und mit jedem Takt reproduzierbar ist. Erreicht der Strangrohrpreßstem­pel 21 seine vordere Endlage, bleibt er stehen, und wird gegen ein Zurückschieben durch den Strang 3 mit einem hydraulischen Sperrventil, das an die Preßzylinder 19, 19′ angeschlossen ist, abgesichert. Die Dorne 24, 24′, die mit der Länge des neugebildeten Strangteiles mitgelaufen sind, werden durch den Dornhaltezylinder 26 in ihre Aus­gangsstellung zurückgezogen. Anschließend fährt der Strangrohrpreßstempel 21 in seine Ausgangsstellung zurück.
  • In Figur 5 ist das Profil des Stranges 23 dargestellt, das durch die Begrenzungswände 27 und den Schließschieber 28 und die dorne 24, 24′ gebildet wird. Der Schließschieber 28 wird durch einen Hubgeber 29 hin und her bewegt und ermöglicht mit seiner Durchtrittsöffnung 30, daß das Ge­menge aus dem Einfüllschacht 31 in den Füll- und Preßraum 16 im freien Fall fällt.
  • Im Ausführungsbeispiel der Figur 6, einem Längsschnitt durch einen Strangrohrpreßvorrichtung, ist das Gemenge 32 im Füll- und Preßraum 33 durch den Preßstempel 34 vorver­dichtet, wobei der Füll- und Preßraum 33 durch den Schließschieber 345 verschlossen ist.
  • Das im Querschnitt erweiterbare Dornteil 36 ist nicht erweitert, und besitzt den Querschnitt des sich preßstem­pelseitig anschließenden Dornteiles 37. Im Aushärtekanal 38 befindet sich der Strang 39 und darin das nicht erwei­terbare aushärtekanalseitige Dornteil 40.
  • Während der Vorverdichtung steht der Dorn 41 in seiner Ausgangslage. Die Höhe der Vorverdichtung kann über den Weg oder die Preßkraft des Preßstempels 34 bestimmt wer­den.
  • In Figur 7 ist der nächste Verdichtungsvorgang darge­stellt. Durch Bewegung von Preßstempel 34 und Dorn 41 wurde das Gemenge unter Umlegen der Kleinteile seiner Außenhaut über die Verkleinerung 42 zwischen dem Füll- und Preßraum 33 und dem Aushärtekanal 38 auf oder nahezu auf seine endgültige Länge weiter verdichtet und dergestalt bewegt, daß am Ende dieses Arbeitsschrittes das Ende 43 des Strangteiles 44 am Anfang 45 des Aushärtekanals 38 steht. Das erweiterte Dornteil 36 ist im nicht erweiterten Zustand und befindet sich im Strangteil 44.
  • In Figur 8 ist das mit dem Preßhub erzeugte Strangteil 44 fertiggestellt und hat den Strang um seine Länge verlän­gert. Die endgültige Verdichtung erfolgt durch Quer­schnittserweiterung des Dornteiles 36. Um ein Ausziehen des Dornes 41 ohne Nachverdichten des mit dem Preßhub erzeugten Strangteilstückes 44 in seine Endlage zu ermög­lichen, erfolgte die Querschnittserweiterung des Dorntei­les 36 erfindungsgemäß auf einen größeren Querschnitt als den des im Strang 39 befindlichen Dornteiles 40. Diese Querschnittserweiterung wurde auf mindestens den Quer­schnitt des Dornteiles 40 nach der endgültigen Verdich­tung vor dem Ausziehen des Dornes 41 zurückgenommen.
  • In Figur 9 ist ein beispielsweiser Längsschnitt durch einen Dorn 41 dargestellt. Das im Querschnitt erweiterbare Dornteil 36 ist auf den Querschnitt des aushärtekanal­seitigen Dornteiles 40 bzw. etwas größer erweitert und zwischen diesem und dem preßstempelseitigen Dornteil 37 dergestalt gehalten, daß es nicht oder nicht wesentlich längsbeweglich ist. Die Erweiterung erfolgte über den Zugkeil 46. Im nicht erweiterten Zustand entspricht der Querschnitt des Dornteiles 37 dem des Dornteiles 36. Das erweiterbare Dornteil 36 kann erfindungsgemäß aus einem plastischen Werkstoff gefertigt werden oder wenn es nicht plastisch ausgeführt ist, mit Dehnschlitzen gefertigt werden.
  • Ein Querschnitt auf der Linie I-I gemäß Figur 9 ist in Figur 10 dargestellt. Für das Beispiel wurde ein runder Dorn gewählt, der durch eine elektrische Widerstandshei­zung 47 beheizt wird. Die Stromzuführung erfolgt hierbei durch die Bohrung 48. Erfindungsgemäß ist das elastische, jedoch nicht oder fast nicht komprimierbare Dornteil 36 mit einer, beispielsweise metallischen Schutzschicht 49 versehen, die das Eindringen von Teilen des Gemenges ver­hindert und die Reibung herabsetzt.
  • Figur 11 zeigt einen Längsschnitt durch einen Dorn 41, in dem die Erweiterung des Dornteiles 36 unter Druckbeauf­schlagung mit einem flüssigen Medium im Hohlraum 57 er­folgt. Erfindungsgemäß ist hierbei die aufgebrachte Schutzschicht 49, die die Reibung herabsetzt und das Ein­dringen von Teilen des Gemenges verhindert, 7 längsstabil ausgeführt und vermeidet, daß sich das schlauchartige Element 50 bei Druckbeaufschlagung unzulässig stark über die geg.abgerundeten Ecken 52, 52′ legt. Ebenfalls ist die Schutzschicht 49 dergestalt längsstabil, daß sie die Reibkräfte des Stranges 39 beim Ausziehen des Dornes 41 überwinden kann.
  • Selbstverständlich beschränkt sich die Erfindung nicht auf die benannten Arten der Erweiterung des Dornteiles 36 sondern lehrt, daß die Vorteile der Erfindung auch mit anderen Arten der Querschnittserweiterung erreicht werden können.
  • Figur 12 stellt den Querschnitt eines Profiles dar, das beispielsweise als Wandelement im Hausbau verwendet werden kann. Vorteilhaft ist hier die Leichtbauweise mit großem Abstand der Außenfläche 53 mit orientierten Spänen. Die Querschnittserweiterung erfolgte hier von der Linie 54 auf die Stranginnenwand 55.
  • Figur 13 zeigt ein Trägerprofil, beispielsweise für den Fertighausbau. Die endgültige Verdichtung wird auch hier durch die Erweiterung der Dorne von den Linien 54 auf die Stranginnenwände 55 ausgeführt. Im Ausführungsbeispiel sind nur die beiden Außenflächen 53 orientiert.
  • Figur 14 stellt beispielsweise ein Fenster oder Türprofil dar, in dem alle Außenflächen orientiert sind. Die endgül­tige Verdichtung wurde durch Erweiterung des Dornes von den Linien 54 auf die Stranginnenwände 55 durchgeführt.
  • Bei den Profilen der Figur 13 und Figur 14 sind die Stranginnenwände mit in den Strang gewollten Innenflächen ausgebildet, um den Quelldruck abzustützen.

Claims (30)

1. Verfahren zum Strangpressen oder Strangrohrpressen eines Gemenges aus pflanzlichen Kleinteilen mit Bindemit­teln, wobei das Gemenge durch einen Preßstempel unter Verdichtung von einem Füll- und Preßraum in einen Aushär­tekanal gepreßt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß ein beweglicher Dorn im Preß­raum durch den Preßstempel hindurchgeführt ist, der über den Preßraum hinaus in den Aushärtekanal ragt, und der unabhängig vom Preßstempel während der Bewegung und wäh­rend des Stillstandes des Preßstempels, in Abhängigkeit vom erwünschten Verdichtungsgrad des Gemenges, in Preß­richtung des Preßstempels oder entgegen dieser Bewegungs­richtung bewegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gemenge im Füll- und Preß­raum durch Bewegen des Preßstempels verdichtet wird, und nach Erreichen der gewünschten Verdichtung der Dorn derart bewegt wird, daß der erwünschte Endverdichtungsgrad er­zielt und der bereits verpreßte Strang aus dem Aushärteka­nal ausgepreßt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Preßstempel das Gemenge unter Beibehaltung des Verdichtungsgrades, durch entspre­chende Bewegung des Dornes, aus dem Füll- und Preßraum in den Aushärtekanal preßt, bis der Preßstempel das Ende des Füll- und Preßraumes erreicht, und dann weiter in den Aushärtekanal gedrückt wird, bis er eine vorbestimmte Stellung erreicht und das während dieses Preßabschnittes im Aushärtekanal der Dorn derart mitbewegt wird, daß der Verdichtungsgrad konstant bleibt und eine gleichmäßige Nachverdichtung des vorverdichteten Gemenges eintritt.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Teile an den äußeren Flä­chen des im Füll- und Preßraum vorverdichteten Gemenges, beim Übergang in den Aushärtekanal umgelegt werden, in dem der Aushärtekanal einen kleineren Querschnitt besitzt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Umlegen der Teile an den äußeren Flächen des vorverdichteten Gemenges dergestalt erfolgt, daß, bedingt durch den Grad der Vorverdichtung, die Teile des vorverdichteten Gemenges nicht geknickt werden und ihre Festigkeit behalten.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die parallel zu den Außenflä­chen umgelegten Teile des Gemenges eine höher verdichtete Außenschicht bilden und der Strang in seiner Festigkeit und Belastbarkeit verbessert wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Preßvorgang der Dorn mit ihm der gepreßte Strang und der Preßstempel infolge der Haftreibung zwischen Dorn und Strang, so weit zurückgezo­gen werden, bis die Stirnfläche des Preßstempels und das Ende des Stranges den Füll- und Preßraum erreichen; daß danach der Stempel angehalten, und der Dorn bis in seine Ausgangslage zurückgezogen wird, und anschließend der Preßstempel ebenfalls in seine Ausgangsstelle zurückbewegt wird und den Füll- und Preßraum zum Neubefüllen freigibt.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der höher verdichte­ten Außenschicht durch das Maß der Verkleinerung zwischen dem Ende des Füll- und Preßraums und dem Beginn des Aus­härtungskanals bestimmt wird.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der den Hohlraum des Stranges bildende Dorn in Preßrichtung beweglich gelagert ist, und während des Preßhubs bis zum erreichen der endgültigen Verdichtung durch eine einstellbare und während des Preß­hubs veränderliche Kraft, in seiner hinteren Endstellung gehalten wird, und während des Auspressens des neugebilde­ten Strangteiles mitläuft, wobei das Maß der Verdichtung durch die Größe und Richtung der den Dorn haltenden Kraft bestimmt wird, und der Dorn nach dem Auspressen in seine Ausgangsstellung zurückgezogen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die den Dorn haltende Kraft nach Erreichen der endgültigen Verdichtung so verändert wird, daß trotz der Änderung der Reibung zwischen dem Strang und den Wänden der Preßdüse des Aushärtekanals, durch den Übergang von der Haft in die Gleitung, die Preß­kraft des Preßstempels gleich groß bleibt.
11. Verfahren nach den Ansprüchen 9 und 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn in einer derartigen Länge ausgebildet ist, daß die Haftreibung zwischen Dorn und Strang größer als die Preßkraft, abzüglich der auf die Außenfläche des Stranges wirkenden Reibkräfte ist.
12. Verfahren nach den Ansprüchen 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn beheizbar ist, und durch seine Länge bedingt einen wesentlichen Anteil der Aushärteenergie in den Strang überträgt.
13. Verfahren nach den Ansprüchen 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Strang durch die Haftrei­bung so auf den Dorn gespannt ist, daß der Strang nicht federt und so das Bindemittel im Zustand besonderer Ruhe abbinden kann.
14. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß das vor- und weiterverdichtete Gemenge durch Querschnittsvergrößerung des Dornes endgül­tig verdichtet wird, und damit seine endgültige, wählbare, einstellbare und mit jedem Hub reproduzierbare Dichte und sein spezifisches Gewicht erlangt.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gemenge durch Bewegung des Preßstempels vorverdichtet wird, durch Preßstempel und Dorn in dieser Verdichtung in den Aushärtekanal gelangt und in diesem durch Bewegung von Preßstempel und Dorn dergestalt weiterverdichtet wird, bis es seine endgültige Länge erhält und durch Querschnittserweiterung des Dornes in seine endgültige Verdichtung gelangt.
16. Verfahren nach den Ansprüchen 14 und 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verdichtung durch Quer­schnittserweiterung des Dornes von der niedrigstmöglichen Verdichtung, die zum Umlegen der Kleinteile der Außen­schicht des Gemenges parallel zur Preßrichtung notwendig ist, bis zur Fließgrenze des Werkstoffes wählbar, ein­stellbar und mit jedem Preßakt reproduzierbar ist.
17. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Dorn vorgesehen ist, der durch ein erhitztes, flüssiges oder gasförmiges Medium beheizbar ist, welches den Dorn durchströmt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Dorne vorgesehen sind, die beliebige Querschnitte und Längen besitzen.
19. Vorrichtung nach den Ansprüchen 17 und 18,
dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Dorne in ihrer Länge oder in Teilen ihrer Länge, keilförmig oder konisch veränderbar ausgeführt sind, und/oder ihre Querschnitte entlang nicht-gerader Linien veränderbar sind.
20. Vorrichtung nach den Ansprüchen 17 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dorne mit einem Bewegungs­mechanismus verbunden sind, durch den sie beliebig aus dem Strang herausgezogen werden.
21. Vorrichtung nach den Ansprüchen 17 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn zur Erhöhung oder Verringerung der Reibung zwischen dem Dorn und dem Strang in der Länge veränderbar ist, so daß sich das Profil in nicht-geraden Außenlinien ändert.
22. Vorrichtung nach den Ansprüchen 17 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere Dorne die Hohlräume im Profil bilden.
23. Vorrichtung nach den Ansprüchen 17 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dorne durch den Füll- und Preßraum hindurch in den Aushärtekanal ragen.
24. Vorrichtung nach den Ansprüchen 17 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn in dem Teil seiner Länge erweitert wird, daß in dem mit dem Preßraum gebilde­ten Strangteil liegt.
25. Vorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnitsserweiterung durch längsbewegliche Zugkeile erfolgt.
26. Vorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des erweiter­baren Dornteiles druckelastisch ist.
27. Vorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Dornes durch den Druck eines flüssigen oder gasförmigen Mediums erweiterbar ist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß der druckelastische Dornteil mit einer Schutzschicht versehen ist, die das Eindringen von Teilen des Gemenges verhindert.
29. Vorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dorne zur Abstützung des Stranges gegen den Quelldruck oval gefertigt sind.
30. Vorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dorne zur Abstützung des Quelldruckes, nach innen im Strang mit gewölbten Außenflä­chen versehen sind.
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