DE3814068A1 - Verfahren und vorrichtung zum strangrohrpressen eines gemenges aus pflanzlichen kleinteilen mit bindemitteln - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum strangrohrpressen eines gemenges aus pflanzlichen kleinteilen mit bindemittelnInfo
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- B27N3/28—Moulding or pressing characterised by using extrusion presses
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B30B—PRESSES IN GENERAL
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- B30B11/22—Extrusion presses; Dies therefor
- B30B11/26—Extrusion presses; Dies therefor using press rams
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren und Vorrichtung
zum Strangrohrpressen eines Gemenges aus pflanzlichen Klein
teilen mit Bindemitteln gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
Durch DE-PS 8 56 045 sind Strangpressen bekannt, bei denen
die Teile der Außenschicht des verdichteten Gemenges mit
ihren großen Flächen vorwiegend parallel zur Außenhaut da
durch umgebogen werden, daß der Querschnitt der Preßweise
in der Länge stufenförmig verringert wird.
In DE 17 03 414 wird gelehrt, den verdichteten Strang durch
stufenförmige Verkleinerung des Preßkanals in der Außen
schicht weiter zu verdichten und damit die Teile des Ge
menges ebenfalls parallel zu den Außenflächen des Stranges
umzulegen. Nach diesen Lehren gefertigte Stränge weisen je
doch eine geringe Bindefestigkeit auf und können als biege
beanspruchte Bauteile wie Balken, Träger und dergleichen
nicht verwendet werden. Weiter ergibt sich bei diesen Ver
fahren eine sehr hohe Wichte des Stranges, die kaum steuer
bar oder beeinflußbar ist.
Da die Späne der Außenschicht erst nach ihrer endgültigen
Verdichtung in ihrer Lage im Strang verändert werden, knicken
sie meist ab und verlieren dadurch ihre Festigkeit.
Mit PS 38 14 085.3 (Anmeldung vom 22.04.88 von Schedlbauer, Karl,
Aichach, DE Zch. PS-04-88) wurde ein Verfahren vorgeschlagen,
mit dem in Wichte und spezifischem Gewicht vollkommen
gleiche Stränge hergestellt werden können. Die nach dieser
Lehre hergestellten Stränge zeichnen sich durch eine größere
Biegefestigkeit als alle anderen mit bisher vorbekannten
Lehren gefertigten Stränge aus.
Mit der Erfindung wird die Aufgabe gestellt, das vorge
schlagene Verfahren so weiter zuentwickeln, daß auch Strang
rohrpreßerzeugnisse hergestellt werden können, die derge
stalt auf Biegung belastbar sind, daß sie als tragende Bau
teile Verwendung finden können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Teile des Gemenges von einem Schließschieber von unterhalb
eines Einfüllschachtes über die Einfüllöffnung eines Füll
raumes transportiert werden und von dort im freien Fall in
den Füllraum fallen. Nachdem der Schließschieber die Ein
füllöffnung des Füllraumes verschlossen hat, wird das im
Füllraum befindliche Gemenge auf einen Teil der endgülti
gen Verdichtung, z.B. 30%, verdichtet.
An den Füllraum schließt sich mit einer in Preßrichtung um
laufenden schrägen Fläche, die von einem größeren in einen
kleineren Radius an die Innenflächen des Aushärtekanales
ausläuft, ein paralleler Aushärtekanal, an, der im Quer
schnitt also kleiner als das vordere Ende des Füllraumes
ist. In diesen Aushärtekanal wird das teilweise verdichtete
Gemenge dergestalt durch den Strangpreßstempel gepreßt, daß
der Grad der teilweisen Verdichtung beibehalten wird, bis
der Strangpreßstempel das Ende des Füllraumes erreicht.
Im Gegensatz zu DE 8 56 045 und DE 17 03 414 werden die
Teile des Gemenges nicht abgeknickt, wodurch sie ihre
Festigkeit verlieren, sondern es erfolgt ein nicht längs
orientiertes sondern parallel zu den Außenflächen orien
tiertes Zusammenpressen, wodurch beim Erreichen der end
gültigen Verdichtung eine höhere verdichtete Außenschicht
gebildet wird. Dies ergibt im Gegensatz zu den vorgenannten
Lehren, Stränge mit einer wesentlich höheren Festigkeit
und Belastbarkeit. Durch die ausgezeichnete Biege-, Torsions-,
Zug- und Druckfestigkeit sowie dem Federungsvermögen werden
die Erzeugnisse gegenüber dem Hauptpatent dergestalt ver
bessert, daß sie als tragende Bauteile verwendet werden
können.
Abgesehen von der Beschleunigung und der Bremsbeschleuni
gung fährt der Strangpreßstempel mit einer einstellbaren,
über den Weg aber vorzugsweise konstanten Geschwindigkeit
von seiner hinteren in seine vordere Endlage.
In der Ausgangsstellung jedes Preßaktes befindet sich das
Ende des bereits gepreßten Stranges unterhalb der Vorder
fläche des Schließschiebers und in gleicher Höhe mit dem
Ende des Füllraumes.
Bis das Gemenge durch das Verfahren den gewünschten Teil
der endgültigen Verdichtung, z.B. 30%, erreicht hat, steht
der Dorn in seiner hinteren Endstellung, gehalten von einer
einstellbaren, gegen die Preßrichtung wirkenden Kraft.
Ist der gewünschte Teil der endgültigen Verdichtung er
reicht , wird die gegen die Preßrichtung wirkende Halte
kraft des Dornes bis die Stirnfläche des Strangpreßstempels
das Ende des Füllraumes erreicht dergestalt in ihrer Rich
tung und Größe geregelt, daß die Verdichtung nicht erhöht
wird, trotzdem der bereits verpreßte Strang ausgepreßt wird.
Es bleibt also der Abstand zwischen der Stirnfläche des
Strangpreßstempels und dem Ende des verpreßten Stranges
über den Weg gleich, den der Strangpreßstempel von dem Punkt,
an dem der gewünschte Grad der Verdichtung erreicht ist
bis zu dem Punkt, an dem die Stirnfläche des Strangpreß
stempels die Vorderkante des Schließschiebers erreicht,
gleich groß.
Ist die Kraft, die zur gewünschten teilweisen Verdichtung
notwendig ist, größer als die Reibung zwischen dem Strang
und dem Aushärtekanal, so muß die Kraft gegen die Preßrich
tung gerichtet sein. Ist sie kleiner, so muß sie in Preß
richtung gerichtet sein und das Ausschieben des Stranges
wird vom Dorn unterstützt.
Da die Haftreibung größer als die Gleitreibung ist, muß die
Dornhaltekraft über den Weg entsprechend verändert werden.
Genauso wird die kinetische Energie zur Beschleunigung des
sich in Ruhestellung befindlichen Stranges auf die Ge
schwindigkeit des Strangpreßstempels durch Änderung der
Größe der Dornhaltekraft dergestalt auf den Strangpreßstem
pel übertragen, daß sich der gewünschte Grad der teilweisen
Verdichtung nicht verändert.
Die Gesamtpreßkraft ist die resultierende Kraft, die sich
aus der Preßkraft des Strangpreßstempels, der Reibkraft des
bereits verpreßten Stranges, dem sich in der Verdichtung
befindliche Teil des Stranges sowie der Dornhaltekraft zu
sammensetzt.
Wenn die Stirnfläche des Strangpreßstempels aus dem Füll
raum in den Aushärtekanal fährt, wird die Gesamtpreßkraft
in einem idealerweise möglichst kurzen Weg dergestalt er
höht, daß sich die Endverdichtung des zu verpressenden
Strangteiles einstellt. Dies geschieht durch Änderung der
Größe und eventuell der Richtung der Dornhaltekraft.
Während der Strangpreßstempel weiter mit vorzugsweise kon
stanter Geschwindigkeit auf seine Endstellung im Aushärte
kanal zufährt, wird die Geschwindigkeit des mit dem Strang
mitlaufenden bzw. mitpressenden Dornes so reduziert, daß
gerade noch die Haftreibung zwischen dem Dorn und dem bereits
verpreßten Strang erhalten bleibt. Dadurch verringert sich
der Abstand zwischen der Stirnfläche des Strangpreßstempels
und dem Ende des bereits verpreßten Stranges soweit, daß die
endgültige Verdichtung des zu pressenden Strangteiles er
halten wird.
Damit ist der zu verpressende neue Teil des Stranges fertig
gestellt und der Strangpreßstempel und der Dorn fahren der
gestalt in ihre hinteren Einstellungen zurück, daß der Dorn
den Strang mit der Haftreibung zwischen Dorn und Strang
gegen die Preßrichtung zurückzieht und den Strangpreßstempel
mitzieht, bis die Stirnfläche des Strangpreßstempels und
das Ende des Stranges am Ende des Füllraumes stehen.
An dieser Stelle wird die Rückbewegung des Strangpreßstempels
gestoppt, der Dorn jedoch mit Überwindung der Haftreibung
zwischen Dorn und Strang in seine hintere Endstellung und
damit in seine Ausgangsstellung gefahren. Danach fährt der
Strangpreßstempel ebenfalls in seine hintere Endstellung und
damit in seine Ausgangsstellung zurück.
Die gewünschte teilweise Verdichtung und die exakt einstell
bare Endverdichtung können erfindungsgemäß sowohl über die
Druckkräfte des Strangpreßstempels und des Dornes als auch
über Zeit/Weg von Strangpreßstempel und Dorn gesteuert
werden. Geeignete Komponenten für die hydraulische und elek
tronische Steuerung sind im Handel erhältlich. Vorteilhafter
weise wird zur Erzeugung der Kräfte eine hydraulische Strang
rohrpreß- und Dornhaltezylinderkombination verwendet wie
in PS 38 21 672.8 (Anmeldung vom ....... von Schedlbauer, Karl,
Aichach, DE, Zch. PS-12-88).
Erfindungsgemäße Strangrohrpressen verfügen über folgende
Vorteile gegenüber Formpressen:
- - das hergestellte Profil kann in beliebiger Länge gefertigt werden und ist nicht an die Längendimension der Presse ge bunden;
- - die Strangrohrpresse arbeitet mit einer relativ geringen Druckkraft von etwa 35 bis 80 kp/cm2 auf die Stirnfläche des Stranges, wogegen Formpressen die gleiche spezifische Kraft auf den gesamten Umfang erzeugen und während der ge samten Aushärtezeit aufrechterhalten werden müssen;
- - die Herstellkosten einer Strangrohrpresse betragen weniger als ein Viertel der Kosten einer Formpresse;
- - die Produktkosten je m3 verpreßten Gemenges sind sehr viel geringer als bei Formpressen.
Gegenüber Naturholz ergibt sich bei gleich hoher bzw. gößerer
Biegefestigkeit der Vorteil der Vermeidung von Materialab
fällen. Ebenso bilden sich gegenüber von Naturholz im Laufe
der Verwendung keine Risse, das Profil verdreht sich nicht
und schwindet oder quillt wesentlich weniger auf, es ist
also in seinen Dimensionen wesentlich konstanter. Die Her
stellkosten sind deutlich geringer als bei Naturholz.
Die Fig. 1 zeigt einen versetzten Längsschnitt durch eine
Strangpreßvorrichtung 1 entsprechend PS 38 14 103.5 (Anmeldung vom
22.04.88 von Schedlbauer, Karl, Aichach DE, Zch. PS-01-88).
Aus dem Einlaufschacht einer Befüllvorrichtung 2 für Strang
pressen gem. PS 38 19 382.5 Anmeldung vom ...... von Schedlbauer, Karl,
Aichach, DE, Zch. PS-07-88) wird das Gemenge durch den Schließ
schieber 3 über Füll- und Preßraum 4 transportiert, in den
es im freien Fall fällt. Danach wird der Füll- und Preß
raum 4 durch den Schließschieber 3 verschlossen und das
Gemenge durch den Preßstempel 5 bei stehendem Dorn 6 auf
eine gewünschte Vorverdichtung, z.B. 30%, verdichtet.
Durch die gemeinsame Bewegung von Dorn 6 und Preßstempel 5
wird das vorverdichtete Strangteilstück in den Aushärteka
nal 7 geführt und der sich im Aushärtekanal 7 befindliche
Strang entsprechend weit ausgepreßt. Solange bis der Preß
stempel 5 das vordere Ende 8 des Füll- und Preßraumes 7
erreicht wird, der Dorn 6 dergestalt bewegt, daß sich der
Abstand zwischen dem hinteren Ende des Stranges 10, das da
bei in der Höhe des hinteren Endes 12 des Aushärtekanales 7
liegt, und der Strinfläche 11 des Preßstempels 5 gleich
bleibt.
Vom vorderen Ende 9 des Füll- und Preßraumes 4 verkleinert
sich der Querschnitt über die umlaufenden schrägen Flächen
13 mit dem Radius 14 auf das Querschnittsmaß des Aushärte
kanales 7. Beim Überfahren dieser Verkleinerung durch das
vorverdichtete Gemenge werden die Teile an der Außenschicht
parallel zu den Außenflächen umgelegt. Dabei werden die
Teile des Gemenges, bedingt durch den Grad der Vorverdich
tung nicht abgeknickt oder geknickt, sondern behalten ihre
Festigkeit bei.
Die Dicke der Außenschicht wird erfindungsgemäß durch das
Maß der Verkleinerung bestimmt. Es können also bei gleicher
Gesamtverdichtung bzw. Gesamtwichte Stränge mit verschiede
ner Festigkeit erzeugt werden. Bei biegebelasteten Bauteilen,
z.B. tragenden Balkenprofilen, wird man bei niederer Ge
samtverdichtung und Wichte eine höhere Biegefestigkeit wäh
len, bei druckbeanspruchten Bauteilen, z.B. Palettenklötzen,
entsprechend eine höhere Gesamtverdichtung mit höherer Druck
festigkeit.
Dieses Umlegen in teilweise verdichtetem Zustand ergibt, ne
ben der höheren Verdichtung der Außenschicht des Stranges
bei der endgültigen Verdichtung, die erfindungsgemäße hohe
Biege- und Biegebruchfestigkeit des Stranges.
Sobald der Preßstempel 5 das hintere Ende 9 des Aushärte
kanales 7 - in seine vorbestimmte vordere Endlage sich be
wegend - überfährt, wird der Dorn 6 dergestalt bewegt, daß
der gewünschte endgültige Verdichtungsgrad erhalten wird.
Damit ist das mit dem Preßhub erzeugte Strangteilstück
fertiggestellt. Durch die Haftreibung zwischen Dorn 6 und
Strang 8 wird der Strang und der Preßstempel 5 durch den
Dorn 6 soweit zurückgezogen, daß sich die Stirnfläche 11 des
Preßstempels 5 und das Ende 10 des Stranges 8 am hinteren
Ende 12 des Aushärtekanales 7 befinden. In dieser Stellung
bleibt der Preßstempel 5 stehen und mit Überwindung der
Haftreibung wird der Dorn 6 aus dem Strang 8 herausgezogen
und in seine Ausgangsstellung gefahren. Danach fährt der
Preßstempel 5 in seine Ausgangsstellung und beendet den
Preßakt.
Selbstverständlich beschränkt sich die Erfindung nicht auf
die Verwendung eines Dornes. Vielmehr kann eine beliebige
Anzahl von Dornen Anwendung finden, die an beliebiger Stelle
durch den Füll- und Preßraum 4 in den Aushärtekanal 7 ragen
können.
Bei Verwendung von mehreren Dornen kann die Haftreibung zwi
schen den Dornen und dem Strang dergestalt groß
werden, daß beim Ausziehen der Dornen aus dem Strang eine
Nachverdichtung erfolgt. In Fällen, in denen keine Nachver
dichtung erfolgen soll, sieht die Erfindung vor, die Dornen
nicht gemeinsam, sondern einzeln oder nur eine bestimmte
Anzahl von Dornen gleichzeitig aus dem Strang auszuziehen.
Weiter lehrt die Erfindung, die Dornen zur Vergrößerung oder
Verkleinerung der Reibung sich in der Länge oder Teilen der
Länge konisch oder keilförmig vergrößernd oder verkleinernd
auszuführen. Bei Veränderung des oder der Dornquerschnitte
kann auch entlang von nicht geraden Linien erfolgen.
Die Einzelheiten der Erfindung sind systematisch und bei
spielsweise in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 Einen Längsschnitt durch eine Strangpreßvorrichtung
in den Linien II-II-II-II der Fig. 2.
Fig. 2 Einen Querschnitt in der Linie I-I der Fig. 1.
Fig. 3 Eine Einzelheit innerhalb des Kreises III in Fig. 1.
Stückliste:
1 Strangrohrpreßvorrichtung
2 Befüllvorrichtung
3 Schließschieber
4 Füll- und Preßraum
5 Preßstempel
6 Dorn
7 Aushärtekanal
8 Strang
9 vorderes Ende
10 hinteres Strangende
11 Stirnfläche
12 hinteres Aushärtekanalende
13 schräge Fläche
14 Radius
2 Befüllvorrichtung
3 Schließschieber
4 Füll- und Preßraum
5 Preßstempel
6 Dorn
7 Aushärtekanal
8 Strang
9 vorderes Ende
10 hinteres Strangende
11 Stirnfläche
12 hinteres Aushärtekanalende
13 schräge Fläche
14 Radius
Claims (17)
1. Verfahren zum Strangrohrpressen eines Gemenges aus
pflanzlichen Kleinteilen mit Bindemitteln, wobei das Ge
menge durch einen Preßstempel unter Verdichtung von einem
Füll- und Preßraum in einen Aushärtekanal mit einem Dorn
gepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn (6) un
abhängig vom Preßstempel (5) während der Bewegung und
während des Stillstandes des Preßstempels (5) in Abhängig
keit vom erwünschten Verdichtungsgrad des Gemenges in oder
entgegen der Preßrichtung des Preßstempels (5) bewegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gemenge im Füll- und Preßraum (4) bei stillstehendem
oder bewegtem Dorn (6) durch Einpressen des Preßstempels
(5) vorverdichtet wird und nach Erreichen der gewünschten
Vorverdichtung der Dorn (6) derart bewegt wird, daß der
erwünschte Endverdichtungsgrad erhalten wird und dabei der
bereits verpreßte Strang (8) aus dem Aushärtekanal (7) aus
gepreßt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Preßstempel (5) das Gemenge unter Beibehaltung
des Verdichtungsgrades durch entsprechende Bewegung des
Dornes (6) aus dem Füll- und Preßraum (4) in den Aushärteka
nal (7) preßt bis der Preßstempel (5) am Ende (9) des Füll-
und Preßraumes (4) ankommt, daß der Preßstempel (5) an
schließend weiter in den Aushärtekanal (7) gedrückt wird,
bis er eine vorbestimmte Endstellung erreicht hat, und daß
während dieses Preßabschnittes im Aushärtekanal (7) der
Dorn (6) derart mitbewegt wird, daß der Verdichtungsgrad
konstant bleibt oder eine gleichmäßige Nachverdichtung des
vorverdichteten Gemenges eintritt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Teile an den äußeren Flächen des vorverdichteten Ge
menges beim Pressen aus einem größeren Füll- und Preßraum
(4) in einen im Querschnitt kleineren Aushärtekanal (7)
parallel zu den Außenflächen umgelegt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Umlegen der Teile an den äußeren Flächen des vorver
dichteten Gemenges dergestalt erfolgt, daß bedingt durch
den Grad der Vorverdichtung, die Teile des vorverdichteten
Gemenges nicht geknickt oder abgeknickt werden und ihre
Festigkeit erhalten bleibt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die parallel zu den Außenflächen umgelegten Teile des
Gemenges eine höher verdichtete Außenschicht bilden und
dadurch der Strang in seiner Festigkeit und Belastbarkeit
verbessert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
nach dem Preßvorgang der Dorn (6) und mit ihm der gepreßte
Strang (8) und der Preßstempel (6) infolge der Haftreibung
zwischen Dorn (6) und Strang (8) soweit zurückgezogen wird,
bis die Stirnfläche des Preßstempels (11) und das Ende (10)
des Stranges (8) das Ende (9) des Füll- und Preßraumes (4)
erreichen, daß danach der Preßstempel (5) angehalten und
der Dorn (6) bis an seine Ausgangslage zurückgezogen wird,
und daß dann der Preßstempel (5) ebenfalls in seine Ausgangs
stellung zurückbewegt wird und den Füll- und Preßraum (4)
zum Füllen freigibt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Dorn (6) verwendet wird, der durch
ein erhitztes flüssiges Medium heizbar ist, indem das Me
dium den Dorn durchströmt.
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dicke der höher verdichteten Außenschicht durch das
Maß der Verkleinerung zwischen dem vorderen Ende (9) des
Füll- und Preßraumes (4) und dem hinteren Ende (11) des
Aushärtekanales (7) bestimmt wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß mehrere Dorne verwendet werden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der oder die Dorne einen beliebigen Querschnitt haben
können.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dorne gleiche oder verschiedene Längen haben können.
13. Vorrichtung nach Anspruch 9, 10 und 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß der oder die Dorne in ihrer Länge einen
gleichen Querschnitt besitzen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 9, 10 und 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der oder die Dorne sich in ihrer Länge oder
in Teilen ihrer Länge keilförmig oder konisch vergrößern
oder verkleinern oder ihren Querschnitt entlang von nicht
geraden Linien verändern.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dorne gemeinsam ausgezogen werden.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dorne einzeln aus dem Strang ge
zogen werden.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß jeweils ein Teil der Dorne gemeinsam
aus dem Strang gezogen werden.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883814068 DE3814068A1 (de) | 1988-04-26 | 1988-04-26 | Verfahren und vorrichtung zum strangrohrpressen eines gemenges aus pflanzlichen kleinteilen mit bindemitteln |
DE19883816630 DE3816630A1 (de) | 1988-04-26 | 1988-05-16 | Verfahren und vorrichtung zum strangrohrpressen von kleinteilen, insbesondere holzkleinteilen mit bindmitteln |
AT89107169T ATE113893T1 (de) | 1988-04-26 | 1989-04-20 | Verfahren und vorrichtung zum strangpressen oder strangrohrpressen. |
EP89107169A EP0339497B1 (de) | 1988-04-26 | 1989-04-20 | Verfahren und Vorrichtung zum Strangpressen oder Strangrohrpressen |
DE58908617T DE58908617D1 (de) | 1988-04-26 | 1989-04-20 | Verfahren und Vorrichtung zum Strangpressen oder Strangrohrpressen. |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883814085 DE3814085A1 (de) | 1988-04-26 | 1988-04-26 | Verfahren und vorrichtung zur steuerung der verdichtung beim strang- und strangrohrpressen von kleinteilen, insbesondere holzkleinteilen, mit bindemitteln |
DE19883814068 DE3814068A1 (de) | 1988-04-26 | 1988-04-26 | Verfahren und vorrichtung zum strangrohrpressen eines gemenges aus pflanzlichen kleinteilen mit bindemitteln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3814068A1 true DE3814068A1 (de) | 1990-02-22 |
Family
ID=25867409
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883814068 Withdrawn DE3814068A1 (de) | 1988-04-26 | 1988-04-26 | Verfahren und vorrichtung zum strangrohrpressen eines gemenges aus pflanzlichen kleinteilen mit bindemitteln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3814068A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9113443U1 (de) * | 1991-10-29 | 1992-12-03 | Anton Heggenstaller GmbH, 8892 Kühbach | Strangpresse für pflanzliche Kleinteile |
DE29912822U1 (de) * | 1999-07-22 | 2000-08-17 | Anton Heggenstaller AG, 86556 Kühbach | Strangpresse für pflanzliche Kleinteile |
-
1988
- 1988-04-26 DE DE19883814068 patent/DE3814068A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9113443U1 (de) * | 1991-10-29 | 1992-12-03 | Anton Heggenstaller GmbH, 8892 Kühbach | Strangpresse für pflanzliche Kleinteile |
DE29912822U1 (de) * | 1999-07-22 | 2000-08-17 | Anton Heggenstaller AG, 86556 Kühbach | Strangpresse für pflanzliche Kleinteile |
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