EP0146722B1

EP0146722B1 - Dunstabzugsvorrichtung für Küchen

Info

Publication number: EP0146722B1
Application number: EP84112962A
Authority: EP
Inventors: Jürgen Potschien
Original assignee: Jaso Mobelwerke GmbH
Current assignee: JASO MOEBELWERKE GMBH
Priority date: 1983-12-17
Filing date: 1984-10-27
Publication date: 1988-07-27
Also published as: ATE36056T1; JPS60205143A; DE3345771C1; DE3473031D1; EP0146722A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Dunstabzugsvorrichtung für Küchen mit einem oberen wand- oder deckenseitig zu befestigenden Schachtelement und einer teleskopartig an dem Schachtelement vertikal geführten unteren Schachtschürze, wobei im Bereich des Schachtelements ein ortsfester Absaugkanalanschluß vorgesehen ist.
Ein derartiges Gerät ist aus der FR-A-2 064 016 bekannt. Die Schachtschürze besteht dabei aus zwei im Querschnitt rechteckigen, oben und unten offenen Kästen, die ineinander und im gleichartig ausgebildeten Schachtelement vertikal verschiebbar sind, wobei das im auseinandergezogenen Zustand untere Teil der Schachtschürze die kleinsten Abmessungen hat. Am ortsfesten Absaugkanalanschluß kann ein Absaugventilator angeordnet sein.
Eine ähnliche Dunstabzugsvorrichtung ist aus dem DE-U-7433594 bekannt, jedoch besteht die Schachtschürze dort aus einem Stück und hängt an Seilen, die über Umlenkrollen geführt und mit Gegengewichten beschwert sind. In das Schachtelement ist deckenseitig eine Dunstabzugshaube ortsfest eingebaut und mit dem Absaugkanalanschluß verbunden. Ein daneben im Schachtelement angeordneteter Elektromotor besorgt mit Hilfe einer vertikalen Spindel die Auf- und Abbewegung der Schachtschürze gegenüber dem Schachtelement.
Bei solchen Geräten läßt zwar die Ansaugöffnung der Dunstabzugsvorrichtung näher an den Entstehungsort von Kochdünsten heranbewegen, jedoch muß zugleich eine gute Abdichtung zwischen der Schachtschürze und dem Schachtelement vorgesehen werden, wenn nicht durch Nebenluft, die zwischen Schachtschürze und Schachtelement angesaugt wird, der Erfolg wieder zunichte gemacht werden soll. Es ist jedoch schwierig, die kastenförmigen Geräteteile so mit Dichtungen zu versehen, daß trotz häufiger Relativbewegung die Abdichtung erhalten bleibt. Außerdem ist der gesamte von dem Schachtelement und der Schachtschürze umschlossene Raum - also gegebenenfalls auch Nebenaggregate - den Kochdünsten ausgesetzt. Offenbar deshalb haben sich solche Geräte, obleich sie grundsätzlich geeignet wären, in eine moderne Küchenzeile integriert zu werden, in der Praxis nicht einführen können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine auch für moderne Einbauküchen geeignete Ausbildung einer Dunstabzugsvorrichtung der eingangs geschilderten Art anzugeben, welche zugleich gute Luftführung und Betriebssicherheit erbringt.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Auf diese Weise werden die vertikale Teleskopierbarkeit des Geräts und die Luftführung voneinander getrennt. Zwischen der Schachtschürze und dem Schachtelement braucht keine Abdichtung zu erfolgen ; die Abdichtung der Verbindungsleitung bereitet keine Probleme (beim Schlauch ist sie von vornherein gegeben). Zugleich ergibt die Kombination aus Absaughaube und (engerer) Luftleitung eine bessere Luftführung und damit einen besseren Wirkungsgrad der Absaugung. Im übrigen vom Schachtelement und der Schachtschürze umschlossenen Raum lassen sich sowohl die Längsführungselemente als auch die anderen für den Betrieb der Vorrichtung erforderlichen oder zweckmäßigen Elemente - nach außen hin unsichtbar - anordnen. Schließlich läßt sich die 'Teieskop'-Kombination aus Schachtelement und Schachtschürze unschwer so ausbilden, daß sie sich ohne ästhetischen Nachteil in eine moderne Einbauküche - beispielsweise eine Oberschrankzeile - einfügt.
Zwar ist aus der DE-C-821 836 ein Küchen-Entlüftungsgerät mit einer Absaughaube bekannt, welche an einer Wandhalterung vertikal verschieblich geführt und mittels einer freiliegenden, teleskopartig ausgebildeten Rohrleitung an einen Absaugkanal mit einem ortsfesten Lüfter angeschlossen ist. In der Haube sitzt ein Einsatz, und durch den Raum zwischen diesem und der Haube werden die Kochdünste abgesaugt. Von diesem Stand der Technik konnte keine Anregung zum erfindungsgemäßen. Vorgehen ausgehen. Denn das bekannte Gerät läßt sich weder in eine moderne Küchenzeile noch in ein Gerät der oben besprochenen Art integrieren.
Die Längsführungselemente, die - wie bereits erwähnt - vorzugsweise im Schachtinnern einerseits am Schachtelement, andererseits an der Schachtschürze befestigt sind, können vorteilhaft aus Längskugelführungen bestehen, welche eine präzise Teleskopverschiebung der Schachtschürze gegenüber dem Schachtelement gewährleisten.
Der Antrieb der Schachtschürzen-Bewegung mit Hilfe von Zugorganen und Wickeltrommeln, die auf der Abtriebswelle eines drehrichtungsumkehrbaren Elektromotors sitzen, bringt nicht nur größeren Bedienungskomfort mit sich, sondern kann auch die Anordnung eines Gewichtsausgleichs erübrigen, indem der Elektromotor als Bremsmotor ausgebildet ist. Die Bremswirkung kann auch von einem selbsthemmenden Getriebe ausgehen, das beispielsweise mit dem Antriebsmotor selbst und zusätzlichen Schaltelementen, wie Kondensatoren, Endschaltern etc., in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sein kann.
Um zu verhindern, daß beim Ausfall der zwischen dem Schachtelement und der Schachtschürze angeordneten Zugorgane o.ä. die Schachtschürze zusammen mit der Absaughaube abstürzt, ist ferner in Weiterbildung der Erfindung zwischen der Schachtschürze und dem Schachtelement eine fliehkraftgeregelte Fallsicherung angeordnet, wie sie aus handelsüblichen Automatik-Sicherheitsgurten bekannt ist. Bei normaler Relativbewegung von Schachtelement und Schachtschürze spricht die Fallsicherung nicht an. Überschreitet die Geschwindigkeit aber - weil die Schachtschürze abstürzt - einen vorgegebenen Grenzwert, dann greift die Fliehkraftsicherung ein und fängt die Schachtschürze ab.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel, und zwar zeigt :

Fig. 1 in perspektivischer Darstellung das leere, aus Schachtelement und Schachtschürze bestehende Gehäuse der Dunstabzugsvorrichtung ;
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch das - im Raum befestigte - Gehäuse, jedoch zuzüglich einer Längsführung ;
Fig. 3 eine ausschnittsweise, teilweise aufgebrochene Frontansicht in Richtung des Pfeiles 111 in Fig. 2 ;
Fig. 4 eine der Fig. 2 ähnliche Schnittdarstellung unter Weglassung der Längsführung, jedoch mit einem der Zugorgane ;
Fig. 5 eine Ansicht gemäß der Linie V-V in Fig. 4 ; und
Fig. 6 eine wiederum den Fig. 2 und 4 entsprechende Darstellung der Vorrichtung mit Absaughaube und Luftleitung sowie Wandanschluß, jedoch unter Weglassung der Längsführungen und Zugorgane.

Das in Fig. 1 perspektivisch dargestellte Vorrichtungsgehäuse besteht aus dem Schachtelement 1 und der Schachtschürze 2, die im Beispiel aus Holz o. dgl. (Spanplatten o.ä.) hergestellt sind. Das Schachtelement 1 läßt sich - wie die Fig. 2, 4 und 6 verdeutlichen - im Winkel zwischen der Küchendecke und einer Küchenwand befestigen. Die Schachtschürze 2 hat im Horizontalschnitt im wesentlichen U-Form und umfaßt das Schachtelement 1 in der am besten in Fig. 1 erkennbaren Weise.
Die Schachtschürze 2 ist gegenüber dem Schachtelement 1 mit Hilfe zweier Längsführungen 3 gehalten und vertikalverschieblich geführt, welche im Innern von Schachtelement 1 und Schachtschürze 2 angeordnet sind, und zwar im Beispiel im Bereich der beiden Seitenwände. Die Figuren 2 und 3 zeigen eines der beiden Längsführungselemente, welches einerseits (oben) am. Schachtelement 1, andererseits (unten), und zwar unter Zwischenschaltung eines Klotzes 3a, an der Schachtschürze befestigt ist. In einer einfachen Form können die Längsführungselemente aus Teleskop-Schubkastenführungen bestehen, jedoch sind ihrer größeren Präzision wegen Längskugelführungen vorzuziehen.
Ebenfalls im Bereich der Seitenwände sind - wie die Figuren 4 und 5 veranschaulichen - Zugorgane in Form hochfester Textilbänder oder nichtrostender Stahlbänder vorgesehen, welche einerseits auf Wickeltrommein 5 aufwickelbar sind, die im oberen Bereich des Schachtelements 1 befestigt sind. Andererseits sind die Zugorgane 6 mittels Halterungen 9 an der Schachtschürze 2 befestigt.
Die beiden Wickeltrommein 5 für das Zugorgan 6 sind durch eine Antriebswelle 8 miteinander verbunden, in die ein Antriebsmotor 4 eingeschaltet ist, welcher - wie oben dargelegt - ein Getriebe und weitere Schaltelemente enthält. Der Motor 4 und die Wickeltrommein 5 sind dabei auf einer gemeinsamen Konsole 7 angeordnet, welche sich quer durch das Schachtelement 1 erstreckt (Fig. 5).
Fig. 6 schließlich zeigt unter Weglassung der Längsführungselemente 3 und der Zugorgane 6 etc. die Anordnung der Absaughaube 11 in der Shachtschürze 2 und die teleskopartige Ausbildung der Luftleitung 10, welche mit ihrem oberen Krümmer in den Wandanschluß 12 eines nicht weiter dargestellten Abluftkanals mündet. Statt der zweiteiligen teleskopartigen Luftleitung 10 kann auch eine einteilige Luftleitung in Form eines Faltenbalgschlauches o. dgl. vorgesehen werden.

Claims

1. Dunstabzugsvorrichtung für Küchen mit einem oberen wand- oder deckenseitig zu befestigenden Schachtelement (1) und einer teleskopartig an dem Schachtelement vertikal geführten unteren Schachtschürze (2), wobei im Bereich des Schachtelements (1) ein ortsfester Absaugkanalanschluß (12) vorgesehen ist, der mit einer Absaugvorrichtung zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß

1. am unteren Ende innerhalb der Schachtschürze (2) eine Absaughaube (11) und zwischen dem Absaugkanalanschluß (12) und der Absaughaube (11) eine teleskopartig ausgebildete Verbindungsleitung (10) oder ein Faltenbalgschlauch angeordnet ist ;

2. Längsführungselemente (3) innerhalb des Schachtelementes (1) angeordnet sind, die mit entsprechenden innerhalb der Schachtschürze (2) angeordneten Längsführungselementen (3) zusammenwirken ;

3. die Schachtschürze (2) an biegsamen Zugorganen (6) hängt, die auf Wickeitrommeln (5) laufen, welche im Schachtelement (1) gelagert sind, wobei die Wickeitrommein (5) von einem drehrichtungsumkehrbaren Elektromotor (4) angetrieben werden und die Zugorgane (6), die Wickeltrommeln (5) und den Elektromotor (4) in dem vom Schachtelement (1) und der Schachtschürze (2) umschlossenen Raum angeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine fliehkraftgeregelte Fallsicherung, die zwischen der Schachtschürze (2) und dem Schachtelement (1) angeordnet ist.