EP0136435A1

EP0136435A1 - Arbeitszylinder mit Bremseinrichtung

Info

Publication number: EP0136435A1
Application number: EP84108576A
Authority: EP
Inventors: Peter Dr. Dipl.-Ing. Oskar
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1983-08-05
Filing date: 1984-07-20
Publication date: 1985-04-10
Also published as: DE3328292A1

Abstract

Ein Arbeitszylinder (1), ist mit einer Brems- und Positioniereinrichtung (7), ausgerüstet, die mit dessen Kraftabnahme (5) gekoppelt ist und mit einem an den beiden Zylinderköpfen (2,3) des Arbeitszylinders (1) oder einen parallel zu diesem verlaufenden Profil einer Maschine, Vorrichtung oder dergl. zusammenarbeitet.

Die Bremseinrichtung kann für Betrieb bei Druckaufbau oder Druckausfall im Bremssystem eingerichtet sein und somit einer großen Variation von Anforderungen genügen.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Arbeitszylinder mit einer Bremseinrichtung, vorzugsweise zum Anhalten, Feststellen und Positionieren von fluidgetriebenen Antrieben, die am Kraftübertragungsglied, beispielsweise einem Band, Zapfen oder dergl. oder in der Kraftabnahme angeordnet ist.
Ein solcher Arbeitszylinder mit Bremseinrichtung ist aus der DE, OS 2945133 bekannt. Dabei umfaßt die Bremseinrichtung mit mindestens einem Bremsbelag das Zylinderrohr des Arbeitszylinders konzentrisch und ist in die Kraftabnahme integriert.
Für bestimmte Anwendungsfälle, beispielsweise wenn die Aussenkontur des Zylinderrohres keine Rohrform aufweist oder aus sonstigen Spezialprofilen besteht, bzw. aus anderen Gründen nicht als Bremsfläche genutzt werden kann; beispielsweise weil ein solches Spezialprofil gleichzeitig zum Führen der Kraftabnahme dient, oder wenn zusätzlich Schaltvorgänge auszulösen sind, muß für die Anordnung der Bremse eine andere Lösung gefunden werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Arbeitszylinder mit einer Bremseinrichtung zu besitzen, die universell einsetzbar ist und ein Angreifen der Bremselemente nicht auf die Oberfläche des Arbeitszylinders beschränkt.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Bremseinrichtung mit der Kraftabnahme gekoppelt ist und sich zumindest mit einem Bremsbelag an einem parallel zum Arbeitszylinder verlaufenden Profil abstützt.
Vorteilhafterweise ist das Profil als Bremsfläche ausgebildet. Vorteilhafterweise stützt sich der Bremsbelag auf einem Bauteil der Maschine oder dergl. ab, in die der Arbeitszylinder eingebaut ist.
Eine Ausführungsvariante sieht vor, daß die Bremseinrichtung mit der Kraftabnahme des Arbeitszylinders über eine Halterung verbunden ist.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in den Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des Arbeitzylinders,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Bremseinrichtung und
Fig. 3 einen Schnitt durch eine Ausführungsvariante der Fig. 2
Fig. 4 eine Ausführungsvariante der Fig. 1

Der in den Abbildungen dargestellte Arbeitszylinder besteht im wesentlichen aus einem Zylinderrohr 1 mit seinen beiden Zylinderköpfen 2 und 3. Das Kraftübertragungsglied 4, beispielsweise eine Kraftbrücke, ist innen im Zylinderrohr 1 mit einem nicht dargestellten, durch Druckkraft hin- und her bewegbaren Kolben verbunden.
Am Zylinderrohr 1 läuft außen eine Kraftabnahme 5, die.ihrerseits über eine Halterung 6 die eigentliche Bremseinrichtung 7 trägt. Anstelle einer Halterung 6 kann die Bremseinrichtung 7 auch Teil der Kraftabnahme 5 sein.
Die Bremseinrichtung 7 wirkt auf ein Profil ein, das an beiden Zylinderköpfen 2 und 3 befestigt ist. Diese Bremseinrichtung kann entweder als bei Druckbeaufschlagung wirksame Bremse 7a (Fig. 2) oder als bei Druckabbau wirksame Bremse 7b (Fig. 3) ausgebildet sein.
Die Bremseinrichtung 7a, die aus Fig. 2 hervorgeht, besitzt ein Gehäuse 9, das beispielsweise aus zwei Teilen besteht, die mittels Schrauben 10 und Muttern 11 zusammengehalten sind.
Im Inneren des Gehäuses 9 befindet sich ein fluidbetätigter Balg 12, der bei Druckbeaufschlagung über eine Distanzplatte 13 auf den Bremsbelag 14a einwirkt und diesen gegen das Profil 8 presst, wodurch dieses auch gegen den Bremsbelag 14b gepresst wird,folglich eine wirksame Abbremsung der Kraftabnahme 5 eintritt. Somit sind beispielsweise genaue Positionierungen der Kraftabnahme bei Druckaufbau im Balg 12 möglich.
Die Fig. 3 zeigt eine Ausführungsvariante der Bremseinrichtung 7b, die, im Gegensatz zu der in Fig. 2 dargestellten, bei Druckabbau, bzw. Druckausfall im fluidbetätigten Balg 12 in ihre Wirkstellung geht. Zwischen dem oberen 9a und unteren Teil 9b des Gehäuses 9 ist bei dieser Ausführungsvariante eine Zwischenplatte 15 eingefügt, während zwischen den Muttern 11 und dem oberen Gehäuseteil 9a Tellerfedern 16 eingesetzt sind. Eine Distanzplatte 17 mit mindestens zwei Zapfen 18a und 18b ist zwischen dem Balg 12 und der Zwischenplatte 15 eingesetzt, die sich mit den Zapfen 18a und 18 am unteren Gehäuseteil 9b abstützt.
Solange der fluidbetätigte Balg 12 unter Druck steht, wird das obere Gehäuseteil 9a gegen den Druck der Tellerfedern 16 angehoben, wodurch die Bremsbeläge 14a und 14b entlastet sind, da die Distanzplatte 17, worauf sich der Balg abstützt, mit ihren Zapfen 18a und 18b gegen das untere Gehäuseteil 9b gedrückt und somit auf Distanz gehalten wird. Die Bremsbeläge 14a und 14b werden dagegen bei Druckausfall bzw. Druckabbau im Balg 12 wirksam gegen das zwischen ihnen befindliche Profil 8 gedrückt, indem die Tellerfedern 16 das obere Gehäuseteil _9agegen die Zwischenplatte 15 und über diese den
Bremsbelag 14 gegen das Profil 8 drücken. Das Profil 8 dient dabei zwischen den beiden Bremsbelägen 14a und 14b als Bremsfläche; denn der Bremsbelag 14b befindet sich auf der Innenseite des unteren Gehäuseteiles 9. Die Zwischenplatte 15 ist an den Stellen der Zapfen 18a und 18b mit Aussparungen versehen, sodaß sie sich nach unten auf den Bremsbelag 14a zubewegen kann, bzw. bei Druckaufbau im Balg 12 die Distanzplatte 17 sich am Boden des unteren Gehäuses 9b abstützen kann und somit die Bremsbeläge 14a und 14b entlastet.
Die in Fig. 4 dargestellte Ausführungsvariante der Fig. 1 zeigt einen Arbeitszylinder 1, dessen Kraftabnahme 5 ebenfalls mit einer Bremseinrichtung 7 ausgerüstet ist, die jedoch mit einem Profil 19 zusammenarbeitet, das beispielsweise Bestandteil einer Maschine, Vorrichtung oder dergleichen ist, in die der Arbeitszylinder eingebaut ist.
Durch die mit der Erfindung vorgeschlagene Anordnung der Bremseinrichtung an Fluidzylindern können auch solche Anwendungsfälle beherrscht werden, die z.B. eine Nutzung der Zy_-. linderoberfläche als Bremsfläche nicht zulassen, oder, wenn seitliche Momente von der Kraftabnahme aufgenommen werden müßen.

Claims

1. Arbeitszylinder mit einer Bremseinrichtung, vorzugsweise zum Anhalten, Feststellen und Positionieren von fluidgetrieben Antrieben, die am Kraftübertragungsglied, beispielsweise einem Band, Zapfen oder dergl. oder in der Kraftabnahme angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremseinrichtung (7)mit der Kraftabnahme (5) gekoppelt ist und sich mit mindestens einem Bremsbelag (14) an einem parallel zum Arbeitszylinder verlaufenden Profil (8) abstützt.

2. Arbeitszylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil (8) als Bremsfläche ausgebildet ist.

3. Arbeitszylinder nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Bremsbeläge (14a, 14b) sich auf einem Bauteil(19)der Maschine oder dergl.,in die der Arbeitszylinder(1) eingebaut ist, abstützt bzw. abstützen.

4. Arbeitszylinder nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremseinrichtung (7) mit der Kraftabnahme (5) des Arbeitszylinders über eine Halterung (6) verbunden ist.

5. Arbeitszylinder nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremseinrichtung (7) für ein Ansprechen bei Druckaufbau und Druckabbau im Bremssystem einrichtbar ist.

6. Arbeitszylinder nach Anspruch 1 und einen der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil (8) an beiden Zylinköpfen befestigt ist.