EP0111523A1

EP0111523A1 - Pferdehufschuh

Info

Publication number: EP0111523A1
Application number: EP19830901903
Authority: EP
Inventors: Elsa Dallmer
Original assignee: Helmuth Dallmer Firma
Current assignee: Helmuth Dallmer Firma
Priority date: 1982-06-22
Filing date: 1983-06-15
Publication date: 1984-06-27
Also published as: AU1704883A; DE3223187A1; WO1984000094A1

Description

"Pferdehufschuh"

Die Erfindung bezieht sich auf einen Pferdehufschuh, dessen wesentlicher Teil ein Kunststoff-Formteil ist, mit einem in der Draufsicht hufeisenförmigen, im Quer¬ schnitt rechteckigem Bodenteil und einer sich daran an- schließenden, dem Pferdehuf angepaßten Wand. Hufschuhe dieser Art haben den Vorteil, daß man für ihre Anbrin¬ gung am Pferdehuf in diesen keine Nägel einzuschlagen braucht.

Die Aufgabe der Erfindung ist darin zu sehen, einen Huf- schuh in der vorgenannten Art formstabiler und ver¬ schleißfester zu machen als die bereits bekannt gewor¬ denen artgleichen Hufschuhe. Eine weitere Erfindungsauf¬ gabe besteht darin, verschiedenartige Mittel zur Befesti¬ gung am Pferdehuf zur Verfügung zu stellen. Die Formstabilität erhält man erfindungsgemäß durch ein Hufeisen entweder ein solches der herkömmlichen Art oder durch ein Hufeisen in der Sonderausführung mit T-Quer¬ schnitt, das in eine entsprechend geformte Nut einge¬ setzt wird. In jedem Falle bildet das Hufeisen oder we- nigstens ein Teil desselben auch eine verschleißfeste Trittfläche.

Zur Aufnahme eines Hufeisens mit T-Querschnitt ist im Bodenteil des Hufschuhs eine entsprechend geformte T-Nut vorgesehen, von derartigen Abmessungen, daß ein Eindrücken des Hufeisens möglich ist. Um dies zu erleich¬ tern, sind an der Nut endseitig Erweiterungen vorgesehen, wo die Enden des Hufeisens beim Eindrücken angesetzt werden können.

OMPI Für die Anbringung am Pferdehuf sieht die Erfindung einmal das Ankleben und zum anderen das Anschnallen mittels Schnallenbänder vor. In diesem Fall sind in der Hufschubwand langgestreckte Durchbrechungen zur Aufnah- me der Bänder vorgesehen. Man kann diese Durchbrechungen in der oberen Wandhälfte und in der unteren Wandhälfte vorsehen, sodaß die Möglichkeit besteht, zwei über Kreuz verlaufende Schnallenbänder zu verwenden. Beim Festziehen der Schnallen wird durch Schlitze der Huf- schuh-Wand eine Überlappung der Wand-Teile möglich, wo¬ durch die Anpassung an die Form des Hufes gefordert wird. Wenn der Hufschuh angeklebt werden soll, was sich in der Praxis auch bewährt hat, dann kann man zur Erhöhung der Klebekraft an der Innenseite der Hufschuh- Wand Noppen anformen, die eine Verzahnung in dem erhär¬ teten Klebstoff bewirken. Außerdem hat sich eine ein¬ geformte Gewebeschicht zur Erhöhung der Klebekraft gut bewährt, weil diese in besonderem Maße den noch weichen Klebstoff aufnimmt und nach dem Erhärten zur Wirkung bringt.

Gegenstand der Erfindung ist weiterhin eine Fersen- Schutzkappe als Ergänzungsteil für den Hufschuh. Die Kappe wird so angeordnet, daß die Kappenrückwand mit Polsterung die Hufschuh-Wand rückseitig vervollständigt. Die Kappen-Rückwand setzt sich an jeder Seite in Ge¬ stalt eines Bandes fort, das für eine Verbindung mit der Hufschuh-Wand geeignet ist, beispielsweise eine nicht lösbare Nietverbindung oder eine lösbare Druck¬ knopf-Verbindung. Zusätzlich kann die Kappe in die Schnallenverbindung für den Hufschuh selbst mitein- bezogen werden. Die Erfindung umfaßt weiterhin einen Spezial-Hufschuh, der als Schutz für Hufverbände ge¬ dacht ist. Durch diesen Hufschuh wird der Verband voll¬ ständig, d. h. auch bodenseitig und rückseitig, einge- schlössen. ^"Um eine Erweiterung beim Aufziehen zu er-

OMPI_ möglichen, werden Boden und Rückwand quer zur Lauf¬ richtung wellenförmig geformt.

Ausführungsbeispiele werden im folgenden näher beschrie¬ ben unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen.

Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines Hufschuhs nach der Erfindung (ohne zugehörige Schnal¬ lenbänder) ;

Fig. 2 ist eine Ansicht dieses Hufschuhs in Richtung Pfei 1 II von Fig. 1 ;

Fig. 3 stellt eine Draufsicht auf diesen Hufschuh in Richtung des Pfeiles III von Fig. 2 dar;

Fig. 4 ist ein Querschnitt nach IV von Fig. 1;

Fig. 5 ist eine Ansicht einer Hälfte dieses Huf¬ schuhs von unten;

Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Hufschuhs nach der Erfindung im Schnitt entsprechend dem Schnitt IV von Fig. 1;

Fig. 7 ist eine Ansicht des Hufschuhs nach Fig. 6 von unten;

Fig. 8 ist eine Seitenansicht des Fersenteiles

(Kappe), das als Zusatzteil zu einem Huf¬ schuh nach Fig. 1 bis 7 vorgesehen ist;

Fig. 9 ist eine Ansicht des Fersenteiles nach Fig.8 in Richtung des Pfeiles IX;

Fig. 10 ist eine Draufsicht auf dieses Fersenteil;

Fig. 11 zeigt einen Hufschuh nach Fig. 1 , der mit einem Fersenteil nach Fig. 8 bis 10 ausge¬ rüstet ist;

Fig. 12 ist eine Seitenansicht einer dritten Aus¬ führungsform;

Fig. 13 ist eine Ansicht des Hufschuhs nach Fig. 12 von unten (Pfeil XIII von Fig. 12);

OMPI Fig. 14 ist ein Schnitt nach XIV-XIV von Fig. 12

Der Hufschuh nach Fig. 1 bis 5 ist ein Formteil aus Kunststoff, bestehend aus einem Bodenteil 10, das in der Draufsicht eine hufeisenförmige Gestalt hat und im Querschnitt im wesentlichen recJπteckig ist, und aus einer sich daran nach oben anschließenden Wand 11, die der seitlichen Gestalt des Pferdehufes angepaßt ist.

An der Wand sind Mittel vorgesehen, um ohne Nägel den Hufschuh mit dem Pferdehuf zu verbinden. Im vorliegen¬ den Fall kann der Hufschuh mit zwei Schnallenbändern am Pferdehuf angebracht werden, wobei diese Schnallen¬ bänder der Übersicht halber nicht dargestellt sind. In der Wand 11 sind indessen langgestreckte Durchbre- chungen 12 zum Durchziehen der Schnallenbänder vorge¬ sehen. Es sind sowohl Durchbrechungen 12 in der un¬ teren Hälfte als auch Durchbrechungen 13 vorne in der oberen Hälfte vorgesehen. Dies macht es möglich, zwei Schnallenbänder überkreuzt anzuordnen. Im vorderen Bereich der Wand 11 sind Schlitze 14 vor¬ gesehen, die nach oben offen sind und sich etwa bis zur halben Höhe der Wand erstrecken. Beim Festziehen der Schnallenbänder kann sich die Wand im Bereich der Schlitze 14 überlappen und dadurch in gewissem Maße sich an der Größe des Pferdehufes anpassen.

Zur Stabilisierung des Bodenteiles 10, der die Form eines Hufeisens hat, ist ein Hufeisen 16 in einer Spe- zialausführung mit T-Querschnitt vorgesehen (Bügel). Dieses Spezialhufeisen 16 wird von einer T-Nut 15 im Bodenteil 10 bündig aufgenommen. Durch den Steg des Hufeisens 16 und durch die sich daran anschließen¬ den unteren Flächen eines Bodenteiles 10 wird eine Ebene gebildet. Die T-Nut 15 im Bodenteil 10 ist an jedem Ende in Gestalt einer Erweiterung 15a ausgebil-

'^,g JRE OMPI det, wie aus Fig. 5 ersichtlich. Das Hufeisen 16 wird in die Nut 15 eingedrückt, wobei die Hufeisenenden an den Erweiterungen 15a angesetzt werden, was das Ein¬ drücken erleichtert. Beim Eindrücken kann sich der Kunststoff des Bodenteiles, soweit erforderlich, elastisch verfor en.

Fig. 6 und 7 zeigen eine weitere Ausführungsform, bei welcher das etwas flachere Bodenteil 20 zum Anbringen eines herkömmlichen Hufeisens geeignet ist. An das Bo¬ denteil 20 schließt sich außen ein Rand 23 an. An der unteren Fläche des Bodenteiles sind kreiszylindrische Noppen 24 gebildet, in der gleichen Anordnung wie die Durchbrechungen, die bei einem handelsüblichen Huf¬ eisen zur Aufnahme der Hufnägel dienen. Das Hufeisen wird angesetzt und angeschraubt mit Schrauben, für deren Aufnahme in den Noppen 24 zentrische Sacklöcher 24a vorgesehen sind.

Der Hufschuh nach Fig. 6 und 7 wird durch Ankleben mit dem Pferdehuf verbunden, weshalb seine etwas nie¬ drigere Wandung 21 keine Durchbrechungen hat. Um eine optimale Haftung zu erreichen, sind an der Wand 21 innen kleine Noppen angeformt. Außerdem ist ein Tex- tilbelag 22 eingeformt, der zur Verbesserung der Klebe¬ kraft beiträgt, weil er den Klebstoff aufsaugt.

Fig. 8 bis 11 stellt ein Fersenteil (Kappe) das als Zusatzteil zum Hufschuh angewandt werden kann und die Aufgabe hat, die Ferse des Pferdehufes zu schützen.

Das Fersenteil besteht aus einem Formteil aus Kunst¬ stoff mit einer Rückwand 31, die sich in Gestalt zweier Bänder 32 fortsetzt. An der Rückwand 31 ist ein Polster 33 angebracht. Auch der obere Rand weist ein besonderes Polster 34 auf. Die Kappe wird etwa so, wie es auf Fig. 11 dargestellt ist,am Hufschuh angebracht. Die beiden Bänder 32 werden mit den Wänden des Hufschuhs verbunden, entweder fest durch Nieten oder lösbar durch eine Druckknopfverbin- düng. Zusätzlich kann das Fersenteil in die Verbindung der Schnallenbänder einbezogen werden, wobe zur Auf¬ nahme eines Bandes hinten an der Rückwand 31 Schlaufen 31a angeformt sind.

Fig. 12 bis 14 zeigt eine Sonderausführung eines Huf- schuhs, der dazu dient, einen medizinischen Verband am Pferdehuf zu schützen.

Der Hufschuh wird über den Verband aufgezogen. Er schützt den Verband und macht trotz des Verbandes ein Gehen des Pferdes möglich. Der Boden, der sich an das flache rechteckige Bodenteil 40 anschließt, ist im wesentlichen geschlossen und wird zum Teil durch Wellen 42, quer zur Gangrichtung, gebil¬ det. Die Wand 41 ist durch eine ebenfalls gewellte Wand 43 fortgesetzt. Auf Grund der gewellten Form kann der Hufschuh quer zur Gangrichtung auseinander gezogen werden, um das Aufbringen auf den Verband zu ermöglichen.

Claims

Patentansprüche

1. Pferde-Hufschuh mit den Merkmalen:

- er besteht aus einem- Formteil aus Kunststoff mit einem in der Draufsicht hufeisenförmigen, im Querschnitt rechteckigen Bodenteil, an welches sich eine am Huf angepaßte Wand anschließt, gekenn¬ zeichnet durch die nachfolgenden Merkmale:

- im Bodenteil (10) ist eine im Querschnitt T-förmige Nut (15) gebildet, die bündig ein Hufeisen (16) in Sonderausführung mit T-Quer- schnitt aufnimmt.

2. Pferde-Hufschuh nach Anspruch 1, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß an den Enden der T-Nut (15) Erweite¬ rungen (15a) gebildet sind.

3. Pferde-Hufschuh mit einem Formteil aus Kunststoff, an dem ein im Querschnitt rechteckiges und in der

Draufsicht hufeisenförmiges Bodenteil gebildet ist, an welches sich eine dem Pferde-Hufschuh angepaßte Wand anschließt, gekennzeichnet durch die nachfol¬ genden Merkmale: - ein flaches Bodenteil (20) ist nach unten durch einen Rand (23) fortgesetzt

- an der bodenseitigen Fläche des Bodenteils (20) sind in der Anordnung wie die Löcher eines her¬ kömmlichen Hufeisens Noppen (24) mit zentrischen Sacklöchern gebildet.

4. Pferde-Hufschuh nach einem der vorhergehenden An¬ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wand

( 11 )Durchbrechungen (12, 13) vorgesehen sind, die zum Einziehen eines Schnallenbandes bemessen sind.

5. Pferde-Hufschuh nach Anspruch 4, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß im vorderen Bereich der Wand nach oben offene Schlitze sind.

6.Pferde-Hufschuh nach einem der vorhergehenden An¬ sprüche, gekennzeichnet durch ein Fersenteil (Kappe) mit den nachfolgenden Merkmalen:

- ein Formteil aus Kunststoff umfaßt eine Rückwand (31) und seitliche Bänder (32)

-die Rückwand ist mit Polstern (33, 34) versehen.^**

7. Pferde-Hufschuh nach Anspruch 6 dadurch gekennzeich¬ net, daß an der Rückwand zur Aufnahme eines Bandes bemessener Laschen (31a) angeformt sind.

8. Pferde-Hufschuh mit den nachfolgenden Merkmalen:

- es ist ein Formteil aus Kunststoff vorgesehen mit einem im Querschnitt rechteckigen, in der Draufsicht hufeisenförmigen Bodenteil, an welches sich eine dem Hufschuh angepaßte Wand anschließt, gekennzeichnet durch die nachfolgenden Merkmale:

- der im wesentlichen geschlossene Hufschuh-Boden ist quer zur Laufrichtung in Gestalt von Wel¬ len (42) geformt

- die Wellen sind im Bereich einer Rückwand (43) fortgesetzt.

9. Pferde-Hufschuh nach einem der vorhergehenden An¬ sprüche, gekennzeichnet durch eine geschlossene Wand (21), an der innenseitig kleine Noppen ange¬ formt sind und an der innenseitig weiterhin ein Textilbelag (22) eingeformt ist.