EP0110022B1

EP0110022B1 - Isoliereinsatz für Lager- und Transportbehälter

Info

Publication number: EP0110022B1
Application number: EP83108601A
Authority: EP
Inventors: Hansjörg Walter Baumann
Original assignee: Lonza AG
Current assignee: Lonza AG
Priority date: 1982-11-26
Filing date: 1983-08-31
Publication date: 1987-07-15
Also published as: DE3372467D1; EP0110022A3; US4497859A; EP0110022A2; DK506783A; ATE28314T1; YU232283A; DK506783D0; CA1209497A; IE54614B1; IE832351L; DK156895B; DK156895C; ES285324Y; BR8306424A; YU45165B; ES285324U

Description

Die Erfindung betrifft einen mobilen und zusammenlegbaren Isoliereinsatz für Lager- und Transportbehälter.
Ein Isoliereinsatz dieser Art ist beispielshalber aus der DE-B-1 297 540 bekannt.
Gegen Temperaturveränderungen empfindliche Güter werden vielfach in Kühlcontainern verfrachtet. Solche Kühlcontainer werden nach der Sandwichbauweise hergestellt und besitzen meistens zwischen einer Aussen- und Innenlaminierung aus verstärktem Polyester einen Kern aus Polyurethanschaum. Solche Container sind relativ schwer und teuer. Insbesondere als Flugfrachtcontainer wirkt sich das grosse Gewicht des Containers nachteilig aus.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war, einen Isoliereinsatz zu schaffen, der es erlaubt, auf einfache Weise gewöhnliche Lager- und Transportbehälter, wie beispielsweise aus Aluminium, in Isoliercontainer umzurüsten.
Der erfindungsgemässe Isoliereinsatz besteht aus einer Haube, die aus zusammenhängenden Aussenflächen aus nichtgeschäumtem, flexiblem Material, dessen Masse und Konturen den Innenflächen des Behälters entsprechen, besteht und die mit ins Innere der Haube ragenden, eng aneinander angeordneten, über die Länge der Aussenflächen ragenden Taschen aus nichtgeschäumtem flexiblem Material aufweist, die abwechslungsweise mit jeweils einem Kern aus offenzelligem Schaumstoff und geschlossenem Schaumstoff prall gefüllt sind, und die eine wieder lösbare Verschlussanordnung hat, die es gestattet, mindestens eine der Aussenflächen mit den benachbart liegenden Aussenflächen temporär zu verbinden, einer isolierenden Bodenplatte und einer zwischen dem Boden des Lager- und Transportbehälters und der Bodenplatte des Isoliereinsatzes angebrachten flüssigkeitsdichten Bodenwanne.
Als nichtgeschäumtes, flexibles Material für die Aussenflächen und Taschen werden zweckmässig Kunststoff-Folien, vorzugsweise PVC-beschichtetes Polyestermaterial eingesetzt. Bevorzugt wird ein Material verwendet, das ein Flächengewicht von 500 bis 800 g/m² aufweist.
Die Taschen können durch Aufnähen oder Aufschweissen auf den Aussenflächen angebracht werden. Die Grösse der Taschen ist auf die Lager- und Transportbehälter-Dimensionen auszurichten, wobei die zweckmässige Breite für geschlossenzelligen Kern nicht unter 250 mm und für offenzelligen Kern nicht unter 120 mm und in beiden Fällen nicht über 1000 mm liegt. Die Taschen werden abwechslungsweise mit Kernen aus offenzelligem Schaumstoff und Kernen aus geschlossenzelligem Schaumstoff prall gefüllt. Durch diese pralle Füllung, insbesondere des offenzelligen Schaumstoffkernes, werden die einzelnen Taschen eng aneinander gepresst und der Zwischenraum zwischen den Taschen, der durch die Herstellung bedingt ist, praktisch ausgefüllt. Dadurch werden sogenannte Wärmebrücken verhindert.
Als offenzelliges Material wird zweckmässig Polyurethanschaum oder Polyestervlies verwendet. Als geschlossenzelliges Material wird zweckmässig Polyolefin- oder Polyvinylchloridschaum verwendet.
Die Verschlussanordnung, die es erlaubt, eine der Aussenflächen mit den benachbarten Aussenflächen zu verbinden und somit ein geschlossenes System zu erreichen, besteht zweckmässig aus Reissverschlüssen oder sogenannten Klettenverschlüssen.
Der Boden des Isoliereinsatzes besteht aus einer Bodenplatte. Diese besteht vorzugsweise aus einer isolierten und statisch belastbaren Platte, zweckmässig hergestellt aus einer Sandwichkonstruktion mit Deckschichten aus einer leicht geschäumten Kunststoffplatte und als Kern eine halbharte oder harte Schaumstoffisolation von weniger als 100 kg/m³ Rohdichte. Die lastaufnehmende Seite der Sandwichplatte ist zur Sicherstellung ausreichender Kühlung im unteren Teil der in den Behälter eingebrachten Fracht mit 10 bis 15 mm hohen und ca. 100 mm breiten Rippen aus leicht geschäumtem Kunststoffplattenmaterial versehen. Die Oberfläche der Lastseite weist einen glasfaserverstärkten Kunststoffüberzug auf.
Zwischen dem Behälterboden und dem Boden des Isoliereinsatzes befindet sich eine wasserdichte Bodenwanne aus flexiblem, nichtgeschäumtem Kunststoff oder beschichtetem Gewebe. Die Bodenwanne kann fest mit dem Boden des Isolierbehälters verbunden sein.
Die Wanne kann zur Aufnahme des zusammengefalteten Isolierbehälters und der im nachfolgenden beschriebenen Bodenplatte herangezogen werden.
Im weiteren kann an der Dachseite des Isoliereinsatzes eine Aufhängewanne zur Lagerung von Trockeneis angebracht werden, deren perforierter Unterteil zur Kälteregulierung mittels Lappen abgedeckt werden kann. Durch eine an der Frontseite angebrachte, verschliessbare Öffnung kann bei Bedarf weiteres Trockeneis in die Aufhängewanne eingebracht werden.
Der Isoliereinsatz wird durch mechanische Befestigung, zum Beispiel Verschraubungen an ausgewählten Stellen, im Inneren des Lager- und Transportbehälters angebracht. Diese mechanische Befestigung lässt sich wieder einfach lösen, so dass der Lager- und Transportbehälter, je nach Gebrauchszweck, als einfacher Lager- und Transportbehälter oder, versehen mit dem Isoliereinsatz, als Kühllager- und Kühltransportbehälter verwendet werden kann.
Die Erfindung wird anhand der Abbildungen verdeutlicht:

Fig. 1 zeigt die Haube des Isoliereinsatzes, bestehend aus den Aussenflächen 1, den Taschen 2 und 3, die abwechslungsweise mit offenzelligem und geschlossenzelligem Schaumstoff gefüllt sind. 4 ist die Verschlussanordnung, hier als Klettenverschluss ausgebildet, durch die die Aussenflächen miteinander verbunden werden.
In Fig. 2 ist die Haube 11 des Isoliereinsatzes nur schematisch gezeichnet. 12 zeigt die Bodenwanne.
Fig. 3 stellt einen Schnitt dar und zeigt die Haube 11, die mit einem Klettenverschluss 4 an der Bodenwanne 12 angebracht ist. 13 ist die isolierende Bodenplatte.

In Fig. 4 sind die Bodenplatte und zwei Schnitte derselben dargestellt. Die Rippen 21 bestehen aus leicht geschäumtem Kunststoff 14, die auf einer Unterlage 15 aus leicht geschäumtem Kunststoff aufgebracht sind. Als Isoliermaterial 23 dient ein Isolierschaumstoff mit einer Rohdichte von weniger als 100 kg/m^3. Der Bodenabschluss besteht wiederum aus einer Platte aus leicht geschäumtem Kunststoff 6. Nach oben zum Isolierraum hin ist eine Deckschicht 22 aus glasfaserverstärktem Kunststoff angebracht.

Claims

1. Mobiler und zusammenlegbarer Isoliereinsatz für Lager- und Transportbehälter, gekennzeichnet durch eine Haube (11), die aus zusammenhängenden Aussenflächen (1) aus nichtgeschäumtem, flexiblem Material, dessen Masse und Konturen den Innenflächen des Behälters entsprechen, besteht und die mit ins Innere der Haube (11) ragenden, eng aneinander angeordneten, über die Länge der Aussenflächen (1) gehenden Taschen (2, 3) aus nichtgeschäumtem, flexiblem Material versehen ist, die abwechslungsweise mit jeweils einem Kern aus offenzelligem Schaumstoff und geschlossenem Schaumstoff prall gefüllt sind, und die eine wieder lösbare Verschlussanordnung (4) hat, die es gestattet, mindestens eine der Aussenflächen (1) mit den benachbart liegenden Aussenflächen (1) temporär zu verbinden, eine isolierende Bodenplatte (13) und eine zwischen dem Boden des Lager-und Transportbehälters und der Bodenplatte (13) des Isoliereinsatzes angebrachte flüssigkeitsdichte Bodenwanne (12).

2. Mobiler und zusammenlegbarer Isoliereinsatz nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatte (13) aus einer Platte besteht, die aus in Sandwichkonstruktion mit einer Deckschicht (15, 6) aus leicht geschäumtem Kunststoff und einem Kern (23) aus hartem Kunststoffschaum gebildet ist und deren Oberseite einen Überzug (22) aus glasfaserverstärktem Kunststoff aufweist.