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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Transportbehälter zur
Aufnahme von Personen, beliebigen Gegenständen oder Erzeugnissen, mit
mehreren einen Hohlraum umgebenden Wandelementen.
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Derartige
Transportbehälter
können
beispielsweise für
den Gütertransport
auf Containerschiffen, Güterzügen etc.
eingesetzt werden. Transportbehälter
weisen üblicherweise
einen von rechteckigen, großflächigen Wandelementen
begrenzten Behälterinnenraum
auf, die die Seitenwände,
die Decke sowie den Boden des Transportbehälters bilden. Darüber hinaus
sind Endwände
vorgesehen, die Türen
in einer oder beiden Endwänden
aufweisen.
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Unter
dem Begriff „Transportbehälter” wird jeder
beliebige, durch Wandelemente begrenzte Raum verstanden, der zum
Transport von Personen und Gütern,
Tieren geeignet ist. Es kann sich dabei beispielsweise um Schiffstransportcontainer,
Wechselaufbauten für
Lkws oder für
den Transport mit der Bahn, Aufbauten für Caravans, Wohnwagen etc. handeln.
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Derartige
Transportbehälter
sind mit und ohne Wärmeisolierung
verfügbar.
Bei wärmeisolierten
Transportbehältern
bestehen die Wandelemente aus einem Material niedriger Wärmeleitfähigkeit,
z. B. aus einem Polyurethan-Schaum, um eine hohe Wärmeisolierung
zu erreichen.
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Transportbehälter unterliegen
in ihrem Einsatz hohen Belastungen, z. B. beim Transport, beim Verladen
mit Kränen,
Gabelstaplern etc., sie sind jeglichem Wetter ausgesetzt und sie
müssen
auch Missbrauch widerstehen. Hinsichtlich der konstruktiven Ausgestaltung
eines Transportbehälters
sind zwei unterschiedliche Konstruktionsprinzipien zu unterscheiden:
Tragrahmen-Konstruktionen und freitragende Konstruktionen.
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Eine
Tragrahmen-Konstruktion besteht aus einem lasttragenden Rahmen gemäß 1 bestehend
aus Eckpfosten 1, Längsträgern 2 und
Querträgern 3.
Bei einer derartigen Konstruktion stellen die Wandelemente einfache
Begrenzungselemente dar und leisten im allgemeinen nur einen geringen
Beitrag zur strukturellen Festigkeit und Steifigkeit des Transportbehälters. Wie
aus 1 ersichtlich besteht der lasttragende Rahmen
aus Eckpfosten 1 und die Eckpfosten 1 verbindenden
Längs- 2- und
Querträgern 3.
Bei den Eckpfosten 1 und den Trägern 2, 3 handelt
es sich z. B. um Stahl- oder Aluminiumprofile.
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Im
Gegensatz dazu nehmen bei den freitragenden Konstruktionen neben
dem Rahmen auch die Wandelemente einen wesentlichen Teil der auf den
Transportbehälter
einwirkenden Last mit auf, was dazu führt, dass der Rahmen schwächer und
damit wesentlich leichter ausgeführt
werden kann, beispielsweise durch die Verwendung dünnerer Profile als
bei einer Tragrahmen-Konstruktion.
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Die
Wandelemente müssen
eine hohe Biegesteifigkeit und Biegefestigkeit aufweisen. Biegesteife
und biegefeste Wandelemente werden beispielsweise durch ein gesicktes
Wandelement gebildet, wie dies in 2 dargestellt
ist. Derartige Wandelemente werden beispielsweise für Transportbehälter ohne
Wärmeisolation
eingesetzt.
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Eine
Variante eines Wandelementes, die bei Transportbehältern mit
Wärmeisolation
Verwendung findet und zu hohen Biegesteifigkeiten und Biegefestigkeiten
führt,
besteht in der Verwendung eines leichten Materials, z. B. eines
Schaums, im Inneren des Wandelementes und eines relativen steifen
und festen Materials als Deckschichten des Wandelementes. Ein derartiger
Aufbau mit einem leichten Kern und den beiden lasttragenden Deckschichten wird
auch als Sandwich-Konstruktion bezeichnet und ist in 3 dargestellt.
Mit dem Bezugszeichen 4 sind die Deckschichten und mit
dem Bezugszeichen 5 der Wandkern gekennzeichnet. D kennzeichnet
die Gesamtdicke des Sandwich-Wandelementes, dS die Dicke
des Wandkerns und dD die Dicke der Deckschicht.
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Sowohl
bei Transportbehältern
mit als auch ohne Wärmeisolierung
sind die genannten Tragrahmen-Konstruktionen verbreitet. Eine freitragende Leichtbau-Konstruktion mit
einem Stahlrahmen und Sandwich-Wandelementen aus einem Sperrholz-Kern,
also einem verleimten Holz, eingeschlossen von zwei glasfaserverstärkten Polyesterharz-Deckschichten
ist beispielsweise aus der
U.S. 3,561,633
A bekannt.
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Bei
den wärmeisolierten
Transportbehältern mit
Sandwich-Wandelementen befindet sich ein leichtes, wärmeisolierendes
Material, z. B. ein Polyurethan-Schaum im Wandkern. Die Wärmeisolation des
Wandelementes wird im wesentlichen durch die Dicke und die Wärmeleitfähigkeit
des wärmeisolierenden
Materials bestimmt. Für
die den Kern beidseitig bedeckenden Deckschichten wird ein steifes
und festes Material verwendet, wie beispielsweise Stahlblech, Aluminiumblech
oder faserverstärkter
Kunststoff. Die Steifigkeit und Festigkeit des Wandelementes wird
im wesentlichen durch seine Gesamtdicke sowie die Dicke, Steifigkeit
und Festigkeit der beiden Deckschichten bestimmt. Bei einem bekannten
Typ eines wärmeisolierten
Schiffscontainers mit Sandwich-Wandelementen werden beispielsweise
für die Seitenwände etwa
0,6 mm dicke Edelstahlbleche bei einer gesamten Wanddicke von etwa
65 mm verwendet. Das Gewicht einer solchen Seitenwand beträgt z. B.
bei einem 20-Fuß-Container
etwa 225 kg bei einem Schaum im Kern mit einer Dichte von etwa 45 kg/m3.
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Ferner
ist ein wärmeisoliertes
Wandelement bekannt, das ohne metallische Komponenten für die das
Wandelement aufbauenden Schichten auskommt. Ein derartiges Wandelement
ist aus der
U.S. 5,450,977
A bekannt. Bei dem aus dieser Patentschrift bekannten Container
sind die Wandelemente auf jeder Seite von einer Schicht bestehend
aus einem nichtmetallischen, relativ starken, leichten Material
mit relativ geringer thermischer Leitfähigkeit begrenzt. Zum Einsatz
kommt beispielsweise ein Glasfaser-Kunststoff-Composite. Die Schichten
sind durch C-förmige Verstärkungskanäle, die
bevorzugt aus demselben Material bestehen, miteinander verbunden.
Die C-förmigen
Verstärkungskanäle sowie die
genannten Schichten liegen zunächst
als einzelne Teile vor und werden sodann bei der Herstellung des
Containers mit RF-Schweißtechnik
miteinander verbunden. Die Hohlräume
zwischen den beiden Schichten und je zwei benachbarten C-förmigen Verstärkungskanälen sind
mit einem wärmeisolierenden Material
ausgefüllt.
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Bei
vorbekannten Wandelementen in Sandwich-Konstruktion mit metallischen
Deckschichten und einer dazwischen befindlichen Ausschäumung besteht
ein Nachteil darin, dass diese Wandelemente ein verhältnismäßig großes Gewicht
aufweisen. Bei dem aus der
U.S.
5,450,977 A bekannten Wandelement besteht ein Nachteil
darin, dass die außen-
und innenliegende Schicht aus einem wärmeisolierenden Material ausgeführt ist,
dass zudem eine hohe Festigkeit und Steifigkeit aufweisen muss und
schließlich Witterungseinflüssen oder
Einflüssen
der Containerladung ausgesetzt ist, so dass an die außen- und
innenliegende Schicht hinsichtlich der Materialauswahl hohe Anforderungen
zu stellen sind.
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Aus
der
EP 0 109 388 A1 ist
eine Verbundplatte bekannt, die eine Stegplatte aus Kunststoff enthält, wobei
die Stegplatte auf einer Seite eine Verfestigungsschicht aus einem
vom Kunststoffmaterial der Stegplatte unterschiedlichen Kunststoff
aufweist. Zwischen der Stegplatte und Verfestigungsschicht ist eine
haftvermittelnde Ausgleichsschicht vorgesehen.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Transportbehälter der
eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass dieser bei ausreichenden
Festigkeits- und Steifigkeitswerten verhältnismäßig leicht ausgeführt ist
und bei dem die oben genannten Anforderungen nicht sämtlich von einer
Schicht des Wandelements übernommen
werden müssen.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Transportbehälter mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß weist
wenigstens eines der Wandelemente eine Stegplatte auf, wobei die Stegplatte
eine innenliegende Schicht und eine außenliegende Schicht aufweist,
die mittels eines oder mehrerer voneinander beabstandeter Stege
miteinander in Verbindung stehen, wobei die innenliegende und/oder
die außenliegende
Schicht der Stegplatte mit einer Deckschicht in Verbindung steht.
Die Deckschicht ist vorzugsweise die die Oberfläche bildende Schicht des Wandelementes.
Ebenso ist von der Erfindung eine Ausführungsform umfasst, bei der
auf der Deckschicht weitere Schichten oder Beschichtungen angeordnet
sind. Des weiteren können
die Deckschicht und die innenliegende und/oder außenliegende
Schicht der Stegplatte kraftflüssig
in Verbindung sein.
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Auf
der Seite bzw. den Seiten des Wandelementes, auf der sich die Deckschicht
befindet, befinden sich demgemäß zwei Schichten,
nämlich
eine zur Stegplatte gehörende
Schicht sowie die Deckschicht. Die Deckschicht kann aus einem steifen
und festen Material ausgeführt
sein, während
die Schichten der Stegplatte bzw. die gesamte Stegplatte beispielsweise
aus einem leichten Material mit relativ geringer thermischer Leitfähigkeit
ausgeführt
sein kann. Die an die Wand eines Transportbehälters zu stellenden Anforderungen
können
daher beliebig einerseits auf die Stegplatte und andererseits auf
die mit dieser in Verbindung stehende Deckschicht verteilt werden.
Die Deckschichten können
unmittelbar mit den Schichten der Stegplatte in Verbindung stehen
oder von diesen noch durch andere, dazwischen liegende Schichten
getrennt sein.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn sowohl die innenliegende als auch die außenliegende
Schicht der Stegplatte mit einer Deckschicht in Verbindung steht.
Auf diese Weise wird ein Sandwich-Wandelement mit Stegplattenkern
gebildet, wobei auch hier der Vorteil erhalten wird, dass die Anforderungen
an die Eigenschaften des Wandelementes in geeigneter Weise einerseits
von dem Stegplattenkern und andererseits von den Deckschichten erfüllt werden
können.
Denkbar ist beispielsweise, die Stegplatten aus einem nichtmetallischen,
leichten Material mit relativ niedriger thermischer Leitfähigkeit
als Wandkern auszuführen
und für
die Deckschichten ein steifes und festes Material, wie beispielsweise
Stahlblech, Aluminiumblech oder einen faserverstärkten Kunststoff, z. B. mit
Glasfasern oder Kohlenstoffasern, zu verwenden. Dies gilt selbstverständlich entsprechend auch
für den
Fall, dass nur eine Deckschicht vorgesehen ist.
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Eine
Stegplatte ist eine Platte, die durch zwei Schichten begrenzt wird,
die durch einen oder vorzugsweise mehrere Stege miteinander verbunden sind,
wobei die Stege vorzugsweise durchgehend ausgeführt sind.
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Vorzugsweise
weisen sämtliche
Wandelemente des Transportbehälters,
also die beiden Seitenwände,
die Decke, der Boden sowie die beiden Endwände den erfindungsgemäßen Aufbau
auf.
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Bei
der oder den Deckschichten kann es sich um ein nichtmetallisches
oder metallisches Material hoher Steifigkeit und Festigkeit handeln.
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Die
Stege der Stegplatte können
eine Länge aufweisen,
die der des Wandelementes entspricht. Die Deckschichten können aber
auch über
die Stegplatte hinaus ragen, d. h. die Stegplatte und damit auch
die Stege kürzer
sein als das Wandelement. Es kann vorgesehen sein, dass das Wandelement
eine kürzere
Seite und eine längere
Seite aufweist, wobei die Stege der Stegplatte vorzugsweise parallel
zu der kürzeren
Seite verlaufen. Grundsätzlich
kann auch vorgesehen sein, dass die Stege parallel zur längeren Seite
des Wandelementes verlaufen. Selbstverständlich kann auch vorgesehen
sein, dass die Seiten des Wandelementes eine identische Länge aufweisen.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Stegplatte aus einem nichtmetallischen
Material besteht. Die Stegplatte kann beispielsweise aus einem Kunststoff,
insbesondere aus einem thermoplastischen oder einem thermoplastisch
verarbeitbaren duroplastischen Kunststoff oder einem duroplastischen
Kunststoff bestehen. Die Wahl eines geeigneten thermoplastischen
oder thermoplastisch verarbeitbarem duroplastischen oder eines duroplastischen
Kunststoffes ist beliebig, in Frage kommen beispielsweise Polypropylen
oder Polyethylenterephthalat. Es können auch andere Kunststoffe
wie Polyamid oder Biopolymere eingesetzt werden. Dabei handelt es
sich vorzugsweise um ein leichtes Material mit relativ niedriger
thermischer Leitfähigkeit.
Im Gegensatz zu der eingangs genannten
U.S. 5,450,977 A müssen die Stegplatten
nicht unbedingt wie dort die Deckschichten sowie die C-förmigen Verstärkungskanäle aus einem
festen und steifen Material bestehen. Sie können vielmehr aus einem leichten,
vorzugsweise nichtmetallischen Material bestehen, das eine geringe
thermische Leitfähigkeit
aufweist und damit den wesentlichen Teil der Wärmeisolation übernimmt.
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Dem
Kunststoff der Stegplatten können
Füllstoffe
zugegeben werden, um die Formbeständigkeit zu erhöhen und/oder
um den Materialpreis durch einen gegenüber dem Kunststoff preiswerteren
Füllstoff
zu reduzieren. Als Füllstoffe
können
beispielsweise Holzmehl, Cellulosefasern, Glasfasern, Kohlenstofffasern
und andere Materialien verwendet werden. Falls Füllstoffe verwendet werden,
sollte das Füllstoffmaterial
eine möglichst
geringe Dichte aufweisen, vorzugsweise geringer als 2000 kg/m3, um das Gewicht der Stegplatte so gering
wie möglich
zu halten. Der Einsatz von Glasfasern als Füllstoff ist zwar nicht grundsätzlich ausgeschlossen,
jedoch aufgrund der relativ hohen Dichte der Glasfasern und des
hohen Verschleißes
der Extrusions-Profilwerkzeuge etwas weniger geeignet.
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In
weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
dass der oder die Stege sowie Schichten der Stegplatte in einem
Produktionsschritt hergestellt und einstückig ausgeführt sind. Vorzugsweise werden
der oder die Stege sowie die Schichten der Stegplatte kontinuierlich
mittels Extrusion hergestellt. Denkbar ist beispielsweise, dass
die Stegplatten mittels Profilextrusion, einem üblichen Verarbeitungsverfahren
der Kunststoffverarbeitung hergestellt werden, wobei diese aus ein
und demselben Material in einem kontinuierlichen Verarbeitungsprozess
kos tengünstig
in einem durchgehenden Prozessschritt hergestellt werden können. Die
Stege können
aber auch aus einem anderen Kunststoff als die innenliegende und/oder
außenliegende
Schicht bestehen, z. B. durch den Einsatz einer sogenannten Coextrusion.
Ein nachträgliches
Verbinden der Stege mit beiden Schichten entfällt bei einer derartigen Ausführungsform
der Erfindung. Es kann vorgesehen sein, dass mehrere Stege angeordnet
sind und dass die zwischen den Stegen befindlichen Hohlräume mit einem
wärmeisolierenden
Material gefüllt
sind. Wird als wärmeisolierendes
Material ein Kunststoff-Schaum verwendet, kann dieser entweder nachträglich, z.
B. ein 2K-Polyurethan-Schaum, oder zugleich in dem einen Prozessschritt
der Stegplattenextrusion mittels sogenannter Coextrusion, z. B.
ein expandierbares Polypropylen, effizient in die Hohlräume eingebracht
werden. Selbstverständlich
ist es ebenso denkbar, dass die Hohlräume nicht gefüllt sind.
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In
weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
dass die innenliegende und/oder die außenliegende Schicht der Stegplatte mit
der Deckschicht verklebt ist. Die Klebstoffauswahl richtet sich
nach der Kombination der Materialien, aus denen die zur Stegplatte
gehörende
innere Schicht und die äußere Schicht
bestehen. Besteht die Stegplatte und damit die zur Stegplatte gehörende innere
Schicht z. B. aus Holzmehl gefülltem
Polypropylen und die Deckschicht beispielsweise aus Aluminiumblech,
kann z. B. ein 2K-Polyurethan-Kleber verwendet werden.
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Die
Deckschicht sowie die Stegplatte können auch durch beliebige andere
Techniken miteinander verbunden werden. Denkbar ist auch, dass die
Deckschicht und die Stegplatte in einem Produktionsschritt, beispielsweise
durch Coextrusion hergestellt werden.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
ist vorgesehen, dass die Wandelemente aus einzelnen, miteinander
in Verbindung stehenden Segmenten aus Stegplattenelementen, vorzugsweise
-streifen besteht. Die innenliegende und/oder außenliegende Schicht der einzelnen Stegplattenelemente
können
mit einer Deckschicht versehen sein. Dabei ist in bevorzugter Ausgestaltung der
vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass die Stegplattenelemente
bzw. -streifen lösbar
miteinander in Verbindung stehen. Eine derartige Konstruktion erleichtert
nicht nur die Herstellung der Stegplatten, sondern ermöglicht zudem,
dass bei Beschädigung
nicht die gesamte Stegplatte, sondern nur der betroffene Stegplattenstreifen
ausgetauscht werden muss. Dieses Vorgehen verbilligt und vereinfacht
die Reparatur des erfindungsgemäßen Transportsbehälters.
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Ein
Beispiel für
eine derartige lösbare
Verbindung der Stegplattenelemente bzw. -streifen ist das Nut-Feder-System
mit in einem Randbereich eines Stegplattenstreifens vorgesehener
Feder, die in eine Nut im Randbereich des benachbarten Stegplattenstreifens
eingreift.
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Grundsätzlich ist
es ebenso denkbar, die Verbindung der einzelnen Stegplattenelemente
bzw. -streifen durch eine nichtlösbare
Technik, beispielsweise Verkleben oder Verschweißen, vorzunehmen. Dabei kann
die Verbindung der einzelnen Stegplattenelemente zu dem gesamten
Wandelement z. B. auch dadurch erfolgen, dass nur die Deckschichten miteinander
verbunden werden. Dabei ggf anfallende Hohlräume können z. B. nachträglich mit
einem Schaum, z. B. einem 2K-PUR-Schaum, ausgefüllt werden.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
sind mehrere Stege vorgesehen, wobei in den sich zwischen den Stegen
befindlichen Hohlräumen
Vakuum herrscht bzw. sich vorgefertigte evakuierte Vakuumpaneele
in den Hohlräumen
befinden. Dadurch wird eine sehr gute Wärmeisolation erreicht. Grundsätzlich kann
vorgesehen sein, dass sämtliche
Hohlräume
zwischen den Stegen oder auch nur ein Teil der Hohlräume evakuiert bzw.
mit vorgefertigten evakuierten Vakuumpaneelen versehen ist.
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Selbstverständlich sind
die evakuierten Hohlräume
in geeigneter Weise gegen Luftzutritt abgedichtet.
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Für den Fall,
dass das Vakuum beispielsweise aufgrund einer Beschädigung oder
einer mangelhaften Abdichtung nicht gehalten werden kann, kann vorgesehen
sein, dass in den evakuierten Bereichen Füllkörper, beispielsweise Styroporkugeln
aufgenommen sind. Hierdurch kann verhindert werden, dass die dann
in den Hohlräumen
befindliche Luft zirkuliert, was eine weitere Verringerung der Wärmeisolation
zur Folge hätte.
Hinsichtlich der Art, Größe und Anordnung
der Füllkörper gibt
es keinerlei Beschränkungen.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Transportbehälter eine
freitragende Konstruktion aufweist.
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Die
Wandelemente gemäß der Erfindung sind
hoch belastbar, insbesondere biegesteif und biegefest, bei geringem
Gewicht. Die genauen Abmessungen der Wandelemente mit Stegplatte
wie beispielsweise die Gesamtdicke, die Dicke der äußeren Schicht,
die Dicke der inneren Schicht, die Stegdicke, die Steganzahl oder
der Winkel zwischen den Stegen und den beiden Schichten sind je
nach Anforderung innerhalb eines weiten Spektrums einstellbar.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es
zeigen:
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1 bis 3:
unterschiedliche Ansichten von Transportcontainern und Wandelementen
nach dem Stand der Technik,
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4a,
b: eine perspektivische Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Wandelementes (4a)
und eine schematische Ansicht von schräg angeordneten Stegen (4b),
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5:
eine schematische perspektivische Ansicht des Transportbehälters mit
freitragender Konstruktion und
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6:
eine Schnittdarstellung eines Eckbereiches des Transportbehälters mit
die Wandelemente verbindenden Winkelprofilen.
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4a zeigt
eine Schnittdarstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wandelementes 10 mit
Stegplattenkern 20. Der Stegplattenkern 20 weist
eine innenliegende Schicht 22 und eine außenliegende
Schicht 24 auf. Diese Schichten 22, 24 sind
mittels mehrerer, durchlaufender Stege 26 miteinander verbunden.
Zwischen den Stegen 26 befinden sich Hohlräume 27.
Die Stegdicke ist in 4a mit dS gekennzeichnet,
der Stegabstand durch das Bezugszeichen b. Das Bezugszeichen dDI kennzeichnet die Dicke der innenliegenden
Schicht 22. Die außenliegende
Schicht 24 der Stegplatte 20 weist eine entsprechende
Dicke auf. Die Stegplatte 20 ist einstückig ausgeführt und wurde aus ein- und demselben
Material in einem kontinuierlichen Verarbeitungsprozess hergestellt.
Sie besteht aus thermoplastischem Kunststoff.
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Die
Dicke der Stegplatte 20 ist in 4a mit dem
Bezugszeichen DS und die gesamte Wanddicke des
Wandelementes 10 mit D gekennzeichnet.
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Die
Stegplatte 20 ist auf ihrer Innen- und Außenseite
mit Deckschichten 30 verklebt. Diese bestehen aus einem
nichtmetallischen oder metallischen Werkstoff wie beispielsweise
aus Aluminium, Stahl oder faserverstärktem Kunststoff. Die Deckschichten 30 weisen
jeweils eine identische Dicke dDA auf. 4b zeigt
eine Stegplatte 20 mit schräg verlaufenden Stegen 26.
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5 zeigt
eine perspektivische schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Transportbehälters in
freitragender Konstruktion. Vorgesehen ist ein Rahmen 40 in
beiden Endbereichen des Transportbehälters, der keine Längsträger aufweist. Der
Rahmen 40 besteht beispielsweise aus Stahl, Aluminium oder
Faserverbundkunststoff-Profilen. Die Seitenelemente, die Decke sowie
der Boden bilden die Hülle 50 und
bestehen aus Sandwich-Wandelementen 10 mit Stegplattenkern
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Wandelemente
eine Stegplatte mit nur einer Deckschicht aufweisen. Wie sich aus 6 er gibt, sind
die aneinander grenzenden, die Hülle 50 bildenden
Wandelemente 10 an ihrer Innen- und Außenseite mit gewinkelten metallischen
oder nichtmetallischen Profilen 60 verbunden.
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Im
folgenden wird ein Beispiel für
eine technische Ausführung
angegeben:
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– Stegplatten:
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- Stegdicke 0,5–5
mm, Dicke der Stegplatte 10 bis 150 mm, Stege senkrecht zu Gurten
oder in einem Winkel bis 45° angeordnet
(Fachwerk), Stegabstand zwischen dem 0,1-fachen und zehnfachen der
Dicke der Stegplatte.
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– Schaum:
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- In die Hohlkammern der Stegplatten entweder mittels Coextrusion
in einem Schritt bei der Profilextrusion oder nachträglich eingebracht.
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– Deckschichten:
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- Stahl 0,1–1,0
mm, Aluminium 0,3–1,8
mm, faserverstärkter
Kunststoff 0,1–2
mm.
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– Konstruktion:
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- Freitragende Konstruktion mit einem Rahmen ohne Längsträger gemäß 5,
z. B. aus Stahl-, Aluminium- oder Faserverbund-Kunststoff-Profilen
und einer Hülle
bestehend aus Sandwich-Wandelementen mit Stegplattenkern, wobei
die Wandelemente an den Kanten mit rechteckigen metallischen oder
nichtmetallischen Winkelprofilen innen und außen verbunden sind (6).
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In
einem Ausführungsbeispiel
gemäß 4a kann
die Stegdicke dS sowie die Dicke dDI der innenliegenden Schicht 22 und
der außenliegenden Schicht 24 1,5
mm betragen. Die Gesamtdicke D des Wandelementes beträgt 65 mm.
Die Stege 26 stehen senkrecht auf der innenliegenden 22 und
der außenliegenden
Schicht 24. Der Stegabstand b beträgt 65 mm. Beidseitig sind als
Deckschichten 30 ein Edelstahlblech mit 0,3 mm Dicke vorgesehen.
Die sich zwischen den Stegen befindenden Hohlräume sind schaumgefüllt mit
einem 30 kg/m3 Polyurethan-Schaum.
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Für ein derartiges
Wandelement ergibt sich für
eine Seitenwand eines 20-Fuß-Containers ein Gewicht
von etwa 140 kg. Im Vergleich zu der bereits beschriebenen Seitenwand
auf der Basis eines Sandwich-Wandelementes mit 65 mm Dicke, einem Schaumkern
und einem 0,6 mm Edelstahlblech besitzt das Sandwich-Wandelement mit Stegplattenkern
bei etwa 85 kg Gewichtsvorteil die fünffache Biegesteifigkeit bei
etwa gleicher Wärmeisolation.