EP0105538B1

EP0105538B1 - Steckdose oder Steckerleiste aus Kunststoff

Info

Publication number: EP0105538B1
Application number: EP83201199A
Authority: EP
Inventors: Hartmut Schinzel; Klaus Hangen
Original assignee: Rehau AG and Co
Current assignee: Rehau Automotive SE and Co KG
Priority date: 1982-08-28
Filing date: 1983-08-17
Publication date: 1986-04-02
Also published as: DE8224355U1; DE3362797D1; EP0105538A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Steckdose oder Stekkerleiste aus Kunststoff für den Abgriff von Strom aus stromführenden Leitungen mittels Steckerstiften, gemäss Oberbegriff des Anspruches 1.
Es sind aus der DE-A Nr. 2260783 und US-A Nr. 4013331 Steckverbindungselemente, insbesondere für elektronische Geräte, bekannt, bei denen nur ein Steckerblock im Anschlusselement von der Haltenase fixiert wird.
Bei bekannten Steckdosen oder Steckerleisten sind beispielsweise der Erdungsbügel und die Phasen in das aus Isoliermaterial bestehende Basiselement eingeschraubt oder eingepresst. Es sind auch Ausführungen bekannt, bei denen die metallischen Phasen und die Erdungsbügel in eine Kunststoff-Spritzgussform eingelegt und mit dem lsoliermaterial teilweise umspritzt werden.
Allen diesen Ausführungen gemeinsam sind die Nachteile der aufwendigen Konfektion bzw. des exakten Einlegens der Metallteile in die Spritzgussform.
Hier setzt die Erfindung ein, die es sich zur Aufgabe gestellt hat, die Nachteile des bekannten Standes der Technik zu vermeiden und insbesondere eine einfache Befestigung der metallischen Phasen bzw. Erdungsbügel innerhalb der Steckdose oder Steckerleiste zu gewährleisten. Erfindungsgemäss wird dazu vorgeschlagen, dass die Phasen bzw. die Erdungsbügel abschnittsweise von Haltenasen federnd ausgebildeter Haltestege übergriffen sind, welche Haltestege aus dem Kunststoffmaterial der Grundeinheit einstückig mit dieser gebildet sind.
Die erfindungsgemässe Festlegung der Phasen bzw. der Erdungsbügel.kann sowohl im Deckel der Steckdose oder Steckerleiste wie auch im Basisteil erfolgen.
Hierbei hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, dass die Haltestege querschnittsmässig derart ausgelegt sind, dass sie beim Eindrücken der Phasen bzw. des Erdungsbügels um die Länge der Haltenasen zurückfedern und nach Abschluss des Eindrückvorganges wieder in ihre halternde Ruheposition zurückkehren. Zweckmässig erscheint es weiterhin, dass die Haltestege in Arbeitsstellung bei zwischen die Phasen eingedrückten Steckerstiften aus der Ruhelage unter Beibehaltung der Halteeigenschaft geringfügig nach aussen gedrückt sind. Hierbei erscheint es vorteilhaft, dass die Haltestege ein Verhältnis von Rastlänge zu Rastweg zwischen 10:1, vorzugsweise zwischen 7:1 aufweisen.
Die Haltestege sind hier zweckmässigerweise unter Vorspannung gegen die Eingriffsöffnungen für die Steckerstifte angeordnet.
Der Vorteil der erfindungsgemässen Festlegung von Phasen und Erdungsbügeln in Steckdosen oder Steckerleisten wird darin gesehen, dass hier die Phasen bzw. Erdungsbügel durch einen einfachen Rastvorgang in den Innenbereich der Steckdosen oder Steckerleisten festgelegt werden können. Es entfällt also hier jeweils die aufwendige M ontage- bzw. Einlegearbeit des bekannten Stan des der Technik.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung schematisch dargestellt. Es wurde hierbei bewusst auf die Wiedergabe einer Steckdose bzw. Steckerleiste verzichtet. Es sind vielmehr nur die ;unktionswesentlichen Teile der Erfindung schematisch dargestellt.
Es zeigen:

Fig. 1 eine Halterung der Erdungsschiene,
Fig. 2 eine Halterung einer Phase, und
Fig. 3 eine gehalterte Phase mit eingeschobenem Steckerstift.

In Fig. 1 ist die Grundeinheit 6 gezeigt, von der die Haltestege 3 aufragen. Die Haltestege 3 besitzen an ihren freien Enden Haltenasen 4, welche den U-förmigen Erdungsbügel an den Rändern der freien U-Schenkel halternd übergreifen. Die Haltenasen 4 besitzen jeweils aufeinander zugerichtete Einführungsschrägen 41, auf denen der U-förmige Erdungsbügel beim Eindrücken entlang gleitet. Die Haltestege 3 federn bei diesem Eindrückvorgang um die Breite der Haltenasen 4 zurück. Am Ende des Eindrückvorganges schnappen die Haltenasen 4 über die freien Ränder des U-förmigen Erdungsbügels und legen diesen an der Grundeinheit 6 fest.
In Fig. 2 ist die Halterung einer Phase 2 dargestellt, wobei das Auflager der Phase 2 in der Zeichnung nicht gezeigt ist. Die Phase 2 ist an ihrem rechten Rand von der Haltenase 4 des Haltesteges 3 übergriffen, wobei der Haltesteg 3 direkt mit der Grundeinheit 6 verbunden ist. Die Phase 2 ist im Schnitt durch den aufgekelchten Eingriffsbereich für den nichtdargestellten Steckerstift gezeigt. Die Eingriffsöffnung 61 für den Steckerstift ist direkt unterhalb der Öffnung der Phase 2 eingeformt. Auch hier weist die Haltenase 4 die Gleitschräge 41 auf, auf der die Phase 2 beim Einbringen entlang gleitet bis zur Verrasterung entsprechend der zu Fig. 1 geschilderten Form.
Fig. 3 zeigt die gehalterte Phase 2 mit eingeschobenem Steckerstift 5.
Hierbei wird deutlich, dass die Eingriffsöffnung der Phase 2 für den Steckerstift 5 durch das Eindrücken der Steckerstifte 5 vergrössert wird, d. h. die Phase 2 wird beim Einbringen des Steckerstiftes 5 nach aussen gedrückt.
Dabei verschiebt die Phase 2 auch den Haltesteg 3 mit der Haltenase 4, jedoch nur so weit, dass die Haltenase 4 den oberen Rand der Phase 2 weiterhin übergreift und diese in ihrem Rastsitz festhält. Nach dem Herausziehen des Steckerstiftes aus der Eingriffsöffnung der Phase 2 federt diese wieder in ihre ursprüngliche Öffnungsgrösse zurück, wobei auch der Haltesteg 3 mit der Haltenase 4 wieder die Stellung in Fig. 2 annimmt.
In den Fig. 2 und 3 ist die Verrasterung der Phase 2 nur einseitig dargestellt, wobei der mit der Grundeinheit 6 verbundene Haltesteg 3 mit der Haltenase 4 auf der rechten Seite der Phase 2 befindlich ist. Es lieg im Rahmen der Erfindung, den Haltesteg 3 in der Haltenase 4 auch gegenüberliegend auf der anderen Seite der Grundeinheit 6 anzuordnen und damit die Phase 2 beidseitig zu haltern, so wie es in Fig. 1 zur Halterung des Erdungsbügels 1 dargestellt ist. Es ist jedoch wichtig, dass wenigstens ein Haltesteg 3 mit der Haltenase 4 an und über jeder Eingriffsöffnung der Phase 2 angeordnet ist. Auf diese Weise können beliebig lange Steckerleisten ausgestattet werden, wobei mehrere, hintereinander oder nebeneinander angeordnete Eingriffsöffnungen in der Phase 2 für die Steckerstifte 5 angeordnet sind. Aus Festigkeitsgründen soll jede dieser Eingriffsöffnungen mit wenigstens einem Haltesteg 3 versehen sein.

Claims

1. Steckdose oder Steckerleiste aus Kunststoff für den Abgriff von Strom aus stromführenden Leitungen mittels Steckerstiften (5), wobei die stromführenden Leitungen mittels aus dem Kunststoffmaterial der Grundeinheit einstückig mit dieser gebildeten, federnden Haltestegen (3) gehaltert sind und wobei neben den stromführenden Leitungen mit ihren Phasen (2) im Inneren der Steckdose oder Steckerleiste wenigstens ein Erdungsbügel (1 ) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Phasen (2) der stromführenden Leitungen bzw. die Erdungsbügel (1 ) über ihre Länge von Haltenasen (4) der Haltestege (3) wenigstens einseitig übergriffen sind, welche Haltestege (3) bei zwischen die Phasen (2) eingedrückten Steckerstiften (5) aus der Ruhelage unter Beibehaltung der Halteeigenschaften geringfügig nach aussen gedrückt sind.

2. Steckdose oder Steckerleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltestege (3) mit ihren Haltenasen (4) wenigstens einseitig im Bereich der Eingriffsöffnungen der Phasen (2) angeordnet sind.

3. Steckdose oder Steckerleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltestege (3) mit ihren Haltenasen (4) durchgehend der Länge der Phasen (2) oder des Erdungsbügels (1) entsprechend in der Grundeinheit angeorndet sind.