EP0031512B1 - Vorrichtung zum Überziehen eines Gutstapels mit einer Schrumpfhaube - Google Patents
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- EP0031512B1 EP0031512B1 EP80107741A EP80107741A EP0031512B1 EP 0031512 B1 EP0031512 B1 EP 0031512B1 EP 80107741 A EP80107741 A EP 80107741A EP 80107741 A EP80107741 A EP 80107741A EP 0031512 B1 EP0031512 B1 EP 0031512B1
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Überziehen eines Gutstapels mit einer Schrumpfhaube, wobei zwei angetriebene Tragarme mit Klammern zur Aufnahme des oberen auseinandergefalteten Randes der Schrumpfhaube vorgesehen sind, die vertikal bewegbar und bis über eine Stellfläche für den Gutstapel schwenkbar gelagert sind.
- Bei einer gattungsgemässen Vorrichtung (DE-A-2 806 343) wird das freie Ende einer auf einem Wickel aufgewickelten Schlauchfolienbahn von einer Einrichtung erfasst, die den vorderen Rand der Schlauchfolienbahn auseinanderfaltet und einen Abschnitt von der Bahn abtrennt, wobei gleichzeitig eine Schweissnaht zur Bildung einer Schrumpfhaube gelegt wird. Die beiden Tragarme, die unabhängig voneinander in gesonderten Führungen gelagert sind, werden dann vertikal nach oben bewegt und geschwenkt, wobei sich als Folge dieser Bewegung die Schrumpfhaube entfaltet. Wenn die entfaltete Schrumpfhaube mit ihrer offenen Seite über dem Gutstapel angekommen ist, bewegen sich die Tragarme abwärts und ziehen die Schrumpfhaube über den Gutstapel. Nach dem Lösen der Klammern können die Tragarme wieder in ihre Ausgangsstellung zurückkehren. Die insoweit bekannte Vorrichtung hat sich an sich bewährt. Sie ist jedoch verbesserungsfähig.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung konstruktiv zu vereinfachen und funktionell zu verbessern.
- Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Tragarme an ein gemeinsames Tragrohr angeschlossen sind, das lediglich einseitig um eine im wesentlichen horizontale Achse schwenkbar an einem Hubschlitten gelagert ist, der in vertikalen Führungen beweglich ist.
- Die erfindungsgemässe Vorrichtung ermöglicht eine raumsparende Bauweise, weil das Tragrohr für die Tragarme nur einseitig gelagert ist und dementsprechend nur auf einer Seite der Vorrichtung ein Hubschlitten mit zugeordneten Führungen angebracht zu werden braucht. Das führt insgesamt zu einer einfacheren, aber auch kostengünstigeren Konstruktion, wobei ein zusätzlicher Vorteil darin gesehen wird, dass die Anpassung der Vorrichtung an unterschiedliche Grössenverhältnisse ohne Schwierigkeiten möglich ist, d.h., dass die Vorrichtung wenigstens teilweise als Bausatz konstruiert werden kann.
- Im allgemeinen genügt es, wenn die Führungen für den Hubschlitten aus einem Führungsrohr, vorzugsweise aus zwei zueinander parallelen vertikalen Rohren, insbesondere rechteckigen Rohren bestehen, auf denen der Hubschlitten mit Rollen od. dgl. aus Stahl, Kunststoff od. dgl. abgestützt ist. Vorzugsweise werden Gummirollen zur Abstützung des Hubschlittens an den Führungsrohren verwendet, weil dann beim Arbeiten der Vorrichtung weniger Geräusche entstehen. Eine zweckmässige Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Hubschlitten eine durchgehende Ausnehmung für die Führungsrohre aufweist, die dementsprechend in einer vertikalen Projektion vom Hubschlitten umschlossen werden.
- Das schafft auch günstige Bedingungen für die Lagerung des Tragrohrs, so dass nach einem weiteren Vorschlag die Erfindung das Tragrohr der Tragarme bzw. sein Schwenklager sich bis zwischen die Führungsrohre - und gg. auch darüberhinaus - erstrecken kann. Auf diese Weise ist ein günstigerer Gewichtsausgleich möglich.
- Zweckmässig werden der Hubschlitten einerseits und das Tragrohr andererseits unabhängig voneinander angetrieben. Das schliesst nicht aus, dass die Steuerung der beiden Antriebe so erfolgen kann, dass Hubschlitten und Tragrohr gleichzeitig bewegt werden. Die Steuerung im Einzelfall kann durch einfache Versuche ermittelt werden, wobei es hauptsächlich darauf ankommt, dass die von den Tragarmen gehaltene Schrumpfhaube sich auf dem Weg bis über den Stückgutstapel vollständig entfaltet.
- Um die Anpassung der Vorrichtung an unterschiedliche Haubengrössen zu ermöglichen, sollten die Tragarme verstellbar auf dem Tragrohr angeordnet sein. Insbesondere sollte der gegenseitige Abstand der Tragarme bezüglich einer Mittenstellung gleichmässig und gleichzeitig veränderbar sein. In diesem Zusammenhang ist es natürlich auch erforderlich, den gegenseitigen Abstand der Klammern auf den Tragarmen bezüglich einer Mittenstellung gleichzeitig und gleichmässig einzustellen. Das kann mit Hilfe von z.B. Spindeltrieben, Zahnstangentrieben u. dgl. erfolgen.
- Zur Steuerung der Vorrichtung kann auch ein im Bereich oder unterhalb der Schwenkachse am Hubschlitten amgeordneter Lichttaster zum Erfassen der Höhe des Gutstapels vorgesehen sein. Mit Hilfe dieses Lichttasters kann insbesondere die Bewegung des Hubschlittens so gesteuert werden, dass die Schrumpfhaube nach dem Wenden mit ihrer Öffnung genau deckungsgleich mit der Oberkante des Gutstapels steht. Beim anschliessenden Absenken derTragarme wird dann die Luft in der Schrumpfhaube gestaut, wodurch Beschädigungen der Schrumpfhaube beim Überziehen vermieden werden und eine gleichmässig glatte Anlage der Schrumpfhaube an den Oberflächen des Gutstapels erreicht wird.
- Ferner können Lichtschranken vorgesehen werden, die den Arbeitsbereich der schwenkbaren Tragarme sichern. Zusätzlich kann im Arbeitsbereich der schwenkbaren Tragarme eine den Antriebe bei Belastung abschaltende Kontaktplatte angeordnet sein, so dass Verletzungen von Personen durch die sich bewegenden Tragarme weitgehend ausgeschlossen sind.
- Im folgenden wird ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert; es zeigen:
- Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Draufsicht auf eine Vorrichtung zum Überziehen eines Gutstapels mit einer Schrumpfhaube,
- Fig. 2 in schematischer Darstellung eine Seitenansicht des Gegenstandes nach Fig. 1.
- Die dargestellte Vorrichtung dient zum Überziehen von auf einem Rollenförderer 60 herangeführten Gutstapeln 29 mit Schrumpfhauben 43. Die Schrumpfhauben 43 werden von Abschnitten einer Schlauchfolienbahn gebildet, die auf einem nicht dargestellten Wickel gespeichert ist. Eine ebenfalls nicht dargestellte Einrichtung zum Abziehen, Aufhalten und Trennen bzw. Schweissen der Schrumpfhauben ist in der DE-A-2 806 343 offenbart. Die dargestellte Vorrichtung kann aber auch mit fertigkonfektionierten Schrumpfhauben arbeiten.
- Die Schrumpfhauben 43 werden längs ihres oberen auseinandergefalteten Randes mit Klammern 38, 39 von zwei Tragarmen 27, 28 erfasst und längs der in Fig. 2 strichpunktiert angegebenen Linie 61 zunächst nach oben geführt, dann um 180° bis über den Gutstapel 29 geschwenkt und schliesslich über den Gutstapel 29 gezogen.
- Die beiden Tragarme 27, 28 sind auf einem gemeinsamen Tragrohr 62 angeordnet, dessen eines Ende in einem Hubschlitten 63 gelagert ist, der an zwei zueinander parallelen vertikalen Rechteckrohren 64, 65 abgestützt, geführt und in vertikaler Richtung bewegbar ist.
- Um eine Anpassung an unterschiedliche Haubengrössen zu ermöglichen, sind die Tragarme 27, 28 verstellbar auf dem Tragrohr 62 angeordnet, und zwar derart, dass diese mit einer im einzelnen nicht dargestellten Einrichtung, z.B. einem Spindeltrieb, einem Zahnstangentrieb od. dgl. bezüglich einer Mittenstellung gleichmässig und gleichzeitig verstellt werden können. Ähnliches gilt auch für die Anordnung der Klammern 38, 39 auf den Tragarmen 27 bzw. 28. Im übrigen sind die Klammern 38, 39 so konstruiert und gestaltet, wie das in der deutschen Schrift DE-A-2 843122.8 offenbart ist. Dabei können ggf. die Klammern statt pneumatisch auch elektrisch betätigt werden, so dass nur eine Druckluftleitung oder Betriebsstromleitung und die notwendigen Steuerleitungen zum Hubschlitten 63 geführt werden müssen, während die Betätigungsorgane auf dem Hubschlitten selbst angeordnet werden können.
- Der Hubschlitten 63 hat beim dargestellten Ausführungsbeispiel kastenförmige Gestalt und eine durchgehende innere Ausnehmung 66 für die beiden im Abstand voneinander angeordneten Rechteckrohre 64, 65. Innerhalb des Hubschlittens 63 sind mehrere Gummirollen 67 gelagert, die sich auf den Aussenseiten der Rechteckrohre 64, 65 abstützen und den Hubschlitten 63 bei seiner Vertikalbewegung führen. Als Antrieb für den Hubschlitten 63 dient ein am unteren Ende der Rechteckrohre 64, 65 angeordneter E-Motor 68, dessen Antriebsenergie beim nicht dargestellten Kettenbetrieb od. dgl. auf den Hubschlitten 63 übertragen wird.
- Wenn die gesamte Antriebseinrichtung für den Hubschlitten 63 zwischen den Rechteckrohren 64, 65 angeordnet wird, können die Abmessungen der Vorrichtung verkleinert werden, so dass ein Gabelstapler die Paletten mit den Gutstapeln unmittelbar neben dem Hubschlitten seitlich auf dem Rollenförderer 60 aufsetzen kann. Aus Sicherheitsgründen sollte der Hubschlitten mit zwei Ketten bewegt werden und sollten die Antriebskettenräder Sicherungsklinken aufweisen.
- Der Schwenkantrieb für die Tragarme 27, 28 bzw. das Tragrohr 62 ist unabhängig von dem Antrieb des Hubschlittens 63 und weist einen E-Motor 69 auf, der an den Hubschlitten 63 auf der dem Tragrohr 62 abgewandten Seite in der Nähe des Schwenklagers 70 des Tragrohres 62 angeschlossen ist. Das Schwenklager 70 des Tragrohres 62 erstreckt sich bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel durch die Ausnehmung 66 des Hubschlittens 63.
- Zur Steuerung der Antriebe 68, 69 steht eine Steuereinrichtung 71 mit Schaltpult zur Verfügung, in der auch Informationen eines Lichttasters 72 verarbeitet werden, der am Hubschlitten im Bereich unterhalb der Schwenkachse des Tragrohres 62 angeordnet ist. Der Lichttaster 72 ist so ausgerichtet und geschaltet, dass er die Bewegung des Hubschlittens 63 stoppt, wenn die mit ihrer Öffnung über den Gutstapel 29 geschwenkte Schrumpfhaube 43 deckungsgleich mit der Oberkante des Gutstapels 29 angeordnet ist. Das hat Vorteile im Hinblick auf den beim Überziehen der Schrumpfhaube 43 erzeugten Luftstau.
- Nicht dargestellt ist, dass an den Hubschlitten 63 eine aus Rohren bestehende Führungsbahn zur Führung der Schrumpfhaube 43 im Schwenkbereich angeschlossen ist. Diese Führungsbahn soll verhindern, dass die Schrumpfhaube beim Schwenken nach aussen umschlägt.
- Ferner sind zur Absicherung des von den Tragarmen 27, 28 überstrichenen Arbeitsbereiches Lichtschranken 73, 74 vorgesehen, die die Antriebe abschalten, sobald sich eine Person in den Arbeitsbereich begibt. Zusätzlich ist im Arbeitsbereich eine die Antriebe bei Belastung abschaltende Kontaktplatte 75 angeordnet.
- Man erkennt, dass die dargestellte Vorrichtung auch aus Bausteinen nach Art eines Baukastensystems zusammengesetzt werden kann, weil die Tragarme 27, 28 an ein gemeinsames Tragrohr 62 angeschlossen sind und dieses nur einseitig gelagert ist. Die Verstellbarkeit der Tragarme und ihrer Klammern ermöglicht darüber hinaus eine einfache und schnelle Anpassung an unterschiedliche Haubengrössen.
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