DE19834492A1 - Vorrichtung zur Aufnahme einzelner Platinen aus einem Platinenstapel - Google Patents
Vorrichtung zur Aufnahme einzelner Platinen aus einem PlatinenstapelInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme einzelner Platinen aus eisenhaltigen oder nichteisenhaltigen Werkstoffen von einem Platinenstapel (3) mit Hilfe einer Handhabungseinrichtung (1) und einer Vereinzelungseinrichtung zur Unterstützung der Trennung der obersten aufzunehmenden Platine von den übrigen Platinen des Platinenstapels (3). Die Erfindung besteht darin, dass der oder die Vereinzelungseinrichtung(en) an der Handhabungseinrichtung (1) befestigt ist (sind).
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme einzelner Platinen aus
eisenhaltigen oder nichteisenhaltigen Werkstoffen von einem Platinenstapel mit
Hilfe einer Handhabungseinrichtung und einer Vereinzelungseinrichtung zur
Unterstützung der Trennung der obersten aufzunehmenden Platine von den
übrigen Platinen des Platinenstapels.
Zur Vereinzelung oder Entstapelung von Platinen aus eisenhaltigen
Werkstoffen werden üblicherweise sogenannte Spreiz- oder Trennmagnete
verwendet. Diese werden an ein Platinenpaket angestellt. Das magnetische
Feld dringt in das Platinenpaket ein und führt zum gegenseitigen Abstoßen der
Platinen, was zu dem gewünschten Effekt des Aufspreizens führt. Somit lässt
sich die oberste Platine des Stapels durch eine Handhabungseinrichtung (z. B.
einen Saugrahmen) einfach abheben, ohne die Gefahr des gleichzeitigen
Abhebens von zwei oder mehreren, zusammenhaftenden Platinen.
Das Anstellen von Spreizmagneten an die Platinenstapel lässt sich bisher nur
durch hohen technischen Aufwand realisieren. Zum Stand der Technik gehört
es, die Magnete stationär oder auf eigenen Vorrichtungen in der Nähe der
Platinenstapel anzuordnen. Die Magnete müssen dabei in einer bestimmten
Höhe zum Platinenpaket positioniert sein, um die maximale Magnetstärke im
Bereich der obersten Platine zu haben. Folglich müssen Stapel und Magnet
relativ zueinander bewegt werden. Wahlweise werden der Stapel und die
Magnete genau in der Höhe positioniert und nachgetaktet. Spreizmagnete, die
über die gesamte Höhe eines Platinenpaketes gleichzeitig wirken, sind
bekannt, aber sehr teuer und aufwendig in der Handhabung. Hinzu kommen
noch die Abmessungstoleranzen der Platinen und die Ungenauigkeiten der
Platinenstapel auf ihrem jeweiligen Platz. Dies zwingt beim Stand der Technik
zur Verwendung einer weiteren Zustelleinrichtung, um den Magneten in
möglichst geringem gleichmäßigen Abstand zum Stapel zu haben, da die
Magnetkraft mit zunehmender Entfernung quadratisch zurückgeht.
Der Erfindung liegt die daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
Vorrichtung vorzuschlagen, bei der die genannten Probleme weitgehend
vermieden werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch 1 angegeben. Die
Unteransprüche 2 bis 9 enthalten sinnvolle Ausführungsformen dazu.
Mit dem erfindungsgemäßen Vorschlag werden sämtliche Einrichtungen zum
Bewegen der Vereinzelungseinrichtungen, d. h. die Spreizmagneten bei
magnetischen Platinen oder an sich bekannte Düsenkörper oder induktive
Einrichtungen bei nichteisenhaltigen Werkstoffen an der grundsätzlich
erforderlichen Handhabungseinrichtung befestigt, so dass Entnahmegerät und
Vereinzelungseinrichtung eine integrierte Einheit darstellen. Hierdurch kann die
gesamte, mehrachsige Einheit zum Positionieren der Vereinzelungseinrichtung
bzw. des Platinenstapels vollständig entfallen. Statt dessen wird die
Vereinzelungseinrichtung, vorzugsweise der Spreizmagnet über eine kleine
Bewegungseinrichtung am Greifrahmen befestigt.
Es hat sich als günstig erwiesen, an der Handhabungseinrichtung
Anschlagfinger zur Positionierung an der seitlichen Kante des Platinenstapels
anzuordnen. Zur Positionierung können die Anschlagfinger eigene Sensoren
oder eine gegenüber der Handhabungseinrichtung schwimmende Achse
besitzen. Durch die Bewegung des Greifarmes können dadurch die
Anschlagfinger ohne Beschädigung der Platinen mindestens an einer seitlichen
Kante des Platinenstapels zur Anlage gebracht werden. Darüber hinaus ist die
eigentliche Vereinzelungseinrichtung beweglich an der
Handhabungseinrichtung und/oder den Anschlagfingern angeordnet, so dass
sie nach Positionierung der Anschlagfinger in einen definierten Abstand zu der
seitlichen Kante des Platinenstapels gebracht werden kann. Die
Vereinzelungseinrichtungen bzw. die Spreizmagnete stehen etwas hinter den
Anschlagfingern zurück, um ein Haften an dem Platinenstapel zu verhindern.
Die Handhabungseinrichtung kann an an sich bekannten Robotern,
Linienportalen, Flächenportalen oder Magnetbandförderern angeordnet sein.
Zur Aufnahme der Platinen ist an der Handhabungseinrichtung ein Greifrahmen
mit Saugern und/oder Magneten gelenkig befestigt.
Die Erfindung wird anhand der beigefügten Fig. 1 bis 11 beispielsweise
näher erläutert.
In den Figuren ist jeweils die Handhabungseinrichtung 1 bzw. das Ende eines
Roboterarmes mit einem daran gelenkig befestigten Greifrahmen 2 über einem
Platinenstapel 3 dargestellt. Der Platinenstapel 3 befindet sich auf einer
Stapelpalette 4, wobei die einzelnen Platinen seitlich an Rungen 10 anliegen.
Am Greifrahmen 2 befindet sich die erforderliche Anzahl von Saugern 12, mit
denen die jeweils oberste Platine des Platinenstapels 3 aufgenommen und z. B.
zu einer Laserschweißeinrichtung transportiert wird (vgl. DE 195 26 466 C1). In
den Fig. 1 bis 11 sind die folgenden verschiedenen Phasen für die
Aufnahme einzelner Platinen von dem Platinenstapel 3 dargestellt:
Fig. 1: Roboter 1 bzw. Greifrahmen 2 befinden sich in Ausgangsstellung. Der Roboter
1 steht mit dem Greifrahmen 2 über dem Platinenstapel 3. Die Anschlagfinger 5
sind nach unten ausgefahren. Die Spreizmagnete 7 sind nach oben
zurückgezogen.
Fig. 2: der Roboter 1 fährt den Greifrahmen 2 abwärts auf den Platinenstapel 3 (siehe
Pfeilrichtung). Die Anschlagfinger 5 sind nach unten ausgefahren. Die
Spreizmagnete 7 sind nach oben zurückgezogen. Spreizmagnete 7 und
Anschlagfinger 5 sind an einer horizontalen Schwimmeinheit 11 befestigt.
Fig. 3: der Roboter 1 fährt die Anschlagfinger 5 in der Horizontalebene seitlich an den
Platinenstapel 3 heran (vgl. Pfeilrichtung) und wird eventuell über Sensoren
gestoppt. Die Spreizmagnete 7 befinden sich in der oberen Position. Wenn
keine Sensorik vorhanden ist, werden Anschlagfinger 5 und Spreizmagnete 7
auf der Schwimmeinheit 11 relativ zum Roboter 1 ausgelenkt.
Fig. 4: die Spreizmagnete 7 werden nach unten gefahren und haben einen definierten
Abstand zum Platinenstapel 3, da sie gegenüber den Anschlagfingern 5
zurückgesetzt montiert sind. Der Spreizmagnet 7 kann nun seine Wirkung auf
die obere Platine ausüben. Alle Sauger 12 werden angesteuert und saugen die
obere Platine an. Bei Greifrahmen 2 mit Haltemagneten werden diese aktiviert.
Fig. 5: der Roboter 1 fährt den Greifrahmen 2 mit der angesaugten bzw. vereinzelten
Platine 9 einen geringen Betrag nach oben, um die obere Platine sicher zu
vereinzeln.
Fig. 6: die Spreizmagnete 7 fahren nach oben.
Fig. 7: alternativ zu Fig. 6 schwenken die Spreizmagnete 7 mit Hilfe der
Schwenkeinheit 13 nach hinten weg.
Fig. 8: die Anschlagfinger 5 fahren mit Hilfe der Verstelleinheit 6 vertikal nach oben.
Die Platine 9 ist vereinzelt und kann mit dem Greifrahmen 2 weitertransportiert
werden.
Fig. 9: es ist eine Ansicht R zu Fig. 1 dargestellt.
Fig. 10: wenn der Platinenstapel 3 fast leer ist oder nur noch einzelne Platinen auf der
Palette 4 liegen, setzen die Anschlagfinger 5 auf der Palettenoberfläche auf,
ebenso die Spreizmagnete 7, die mit Hilfe der Verstelleinrichtung 8 vertikal
verstellbar sind.
Fig. 11: die letzte Platine ist aufgenommen und die Finger 5 sowie die Spreizmagnete 7
sind mit Hilfe der Verstelleinrichtungen 6 und 8 in die obere Position gefahren.
1
Handhabungseinrichtung, Roboter
2
Greifrahmen
3
Platinenstapel
4
Stapelpalette
5
Anschlagfinger
6
Verstelleinheit (vertikal) für
5
7
Spreizmagnete
8
Verstelleinrichtung (vertikal) für
7
9
vereinzelte Platine
10
Rungen
11
horizontale Schwimmeinheit für
5
bis
8
12
Sauger, Magnete
13
Schwenkeinheit für
7
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Aufnahme einzelner Platinen aus eisenhaltigen oder
nichteisenhaltigen Werkstoffen von einem Platinenstapel (3) mit Hilfe einer
Handhabungseinrichtung (1) und einer Vereinzelungseinrichtung zur
Unterstützung der Trennung der obersten aufzunehmenden Platine von den
übrigen Platinen des Platinenstapels (3), dadurch gekennzeichnet, dass
der oder die Vereinzelungseinrichtung(en) an der Handhabungseinrichtung
(1) befestigt ist (sind).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der
Handhabungseinrichtung (1) Anschlagfinger (5) zur Positionierung an der
seitlichen Kante des Platinenstapels (3) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Anschlagfinger (5) zur Positionierung Sensoren oder eine schwimmende
Achse besitzen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Vereinzelungseinrichtungen beweglich an der
Handhabungseinrichtung (1) und/oder den Anschlagfingern (5) angeordnet
sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
Vereinzelungseinrichtungen und/oder die Anschlagfinger (5) gegenüber der
Handhabungseinrichtung (1) vertikal verstellbar und/oder verschwenkbar
sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Vereinzelungseinrichtungen bis auf einen definierten Abstand seitlich an den
Platinenstapel (3) heran bewegbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Vereinzelungseinrichtungen aus einem Spreizmagneten (7), aus
Düsenkörpern oder induktiven Einrichtungen bestehen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Handhabungseinrichtung (1) an einem Roboter, Linienportal, Flächenportal
oder einem Magnetbandförderer angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der
Handhabungseinrichtung (1) ein Greifrahmen (2) mit Saugern (12) und/oder
Magneten gelenkig befestigt ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
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DE19834492B4 DE19834492B4 (de) | 2004-07-08 |
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Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19834492B4 (de) |
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- 1998-07-31 DE DE1998134492 patent/DE19834492B4/de not_active Expired - Fee Related
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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