EP0027576B1

EP0027576B1 - Abstützeinrichtung als Zwischenstück bei einer Grabenverbauvorrichtung

Info

Publication number: EP0027576B1
Application number: EP80105929A
Authority: EP
Inventors: Josef Krings
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1979-10-10
Filing date: 1980-10-01
Publication date: 1983-02-16
Also published as: FI801217A; AU5752080A; YU39877B; MX150706A; GR70315B; DK151280A; DK148945B; JPS5848692B2; IL59743A; CS216932B2; ES253736Y; ATE2556T1; ES253736U; EP0027576A1; PT71869B; AR223537A1; DE2941002B1; AU532997B2; NO802551L; BR8003033A

Description

Die Erfindung betrifft eine Abstützeinrichtung für Verbauwände, Spunddielen oder dgl. als Zwischenstück bei Grabenverbauvorrichtungen, die aus paarweise angeordneten und durchquer zur Grabenlängsachse angebrachte Spreizen auf Abstand gehaltenen Verbauplatten bestehen.
Beim Grabenverbau ergeben sich dann Schwierigkeiten, wenn der ausgehobene Graben durch Rohrleitungen oder dgl. gekreuzt wird, die nicht gerade an den Enden einer Verbauplatte angeordnet sind, auch wenn diese in verschiedenen Standdardlängen angeboten werden. In solchen Fällen muß der Verbau des Grabens unterbrochen werden und muß dort eine provisorische Verschalung nach Art der früher üblichen Holzverschalungen oder eine Rammdielenverschalung eingebaut werden. Diese Stellen sind nicht nur besonders gefährdet, sondern sind auch sehr lohnintensiv. Darüber hinaus stören sie das ganze Verbausystem.
Ähnliche Probleme ergeben sich auch dann, wenn sich die Grabenbreite plötzlich vergrößert und für den quer zur Grabenlängsachse erforderlichen Verbau keine genügend kurzen Verbauplatten zur Verfügung stehen.
Im Stand der Technik findet sich keine auf diese speziellen Probleme bezogene Lösung durch eine sekundäre Stützkonstruktion. In US-A-3 420 065 werden zwar ebenfalls horizontale, teleskopisch verschiebbare Träger vorgeschlagen. Sie dienen jedoch als normale Hauptlängsträger und sind ohne spezielle Endausbildung direkt an den Steg vertikaler Pfosten geführt.
In US-A-4 004 653 wird ein Grab-Versteifungsrahmen mit teleskopisch verlängerbaren, in der Höhe verstellbaren Spriessen dargestellt. Auch hier fehlt jeder Hinweis auf eine gelenkige Ausbildung der Endpartien, da auch hier nicht die erwähnten Probleme zu lösen sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für die erwähnten Fälle eine Abstützeinrichtung zu schaffen, die es ermöglicht, die Verbauvorrichtungen an solchen Unterbrechungs- oder Störungsstellen systemkonform miteinander zu verbinden, damit hier, den Umständen entsprechend, gegebenenfalls auch kleinflächige Verbauelemente eingesetzt werden können.
Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß die Abstützeinrichtung einen waagerechten Verbindungsträger mit Endteilen aufweist, die jeweils eine um einen lotrechten Achsbolzen schwenkbare Konsole tragen, deren dem Achsbolzen abgewandtes Ende als einstückig mit der Konsole verbundener Klemmschuh ausgebildet ist, daß der Klemmschuh aus einem mit seiner Längsachse parallel zum Achsbolzen ausgerichteten C-Profil besteht, dessen Nutöffnung vom Achsbolzen wegweist und daß im Steg des Klemmschuhes mindestens eine senkrecht zu seiner Längsachse ausgerichtete Spannschraube angeordnet ist, die eine Klemmbacke trägt.
Derartige Abstützeinrichtungen ersetzen die bekannten im Holzverbau üblichen « Brusthölzer » und haben den Vorteil, daß sie mit ihren Klemmschuhen sowohl an den Führungsköpfen der Verbauplatten, als auch an C-profilartigen Führungen oder Führungsstützen befestigbar sind und auf diese Weise fest mit dem vorhandenen Großflächenverbau verbindbar sind. Ihre Schwenkbarkeit ermöglicht auch die Weiterführung des Verbaues im Winkel zur bisherigen Richtung. Sie können sogar im rechten Winkel zur Verbauplatte nach außen oder innen geschwenkt werden und als Abstützung für Grabenerweiterungen oder für einen Grabenabschluß dienen.
Vorteilhaft sind die Endteile gegeneinander längsverschiebbar angeordnet. Hierdurch ist es möglich, den Verbindungsträger den örtlichen Gegebenheiten anzupassen.
Weitere Ausbildungsarten der erfindungsgemäßen Abstützeinrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche 3 und 4.
Nachstehend ist die Erfindung beispielsweise anhand der Zeichnung näher erläutert und zwar zeigen :

Figur 1 eine Draufsicht auf eine mit einer Verbauplatte verbundene Abstützeinrichtung gemäß der Erfindung ;
Figur 2 einen lotrechten Schnitt nach der Linie 11-11 in Fig. 1,
Figur 3 einen lotrechten Schnitt nach der Linie 111-111 in Fig. 5 durch eine mit einer Führungsstütze verbundene Abstützeinrichtung
Figur 4 eine Vorderansicht zu Fig. 3,
Figur 5 eine Draufsicht zu Fig. 3,
Figur 6 eine Draufsicht auf einen Grabenverbau mit den Graben kreuzender Leitung,
Figur 7 eine Draufsicht auf einen Verbauabschluß und
Figur 8 eine Draufsicht auf einen Verbau mit sich plötzlich erweiterndem Graben.

Die Fig. 1 und 2 zeigen die als T-förmige Leisten ausgebildeten Führungsköpfe 2 zweier miteinander fluchtender, aber durch eine nicht näher dargestellte Störungsstelle voneinander mit Abstand angeordneter Verbauplatten 1, die als Schachtplatten mit nahe den Führungsköpfen 2 auf der Innenseite der Verbauplatten 1 angebrachten Führungen 3 für nicht dargestellte Spreizen ausgebildet sind.
Jeder Führungskopf 2 liegt an der Innenseite zweier Schenkel 4 eines im Profil C-förmigen Klemmschuhes 5 an und wird gegen diese mittels einer Klemmbacke 6 angedrückt, die mit durch den Steg 7 des Klemmschuhes 5 ragenden Spannschrauben 8 verbunden ist.
Einstückig mit jedem Klemmschuh 5 ist eine C-oder gabelförmige Konsole 9 verbunden, durch die ein Achsbolzen 10 gesteckt ist, dessen Achsrichtung parallel zur Achsrichtung des Klemmschuhes 5 ist.
In jeder Konsole 9 ist schwenkbar ein Endteil 11 eines waagerechten Verbindungsträgers 12 aufgenommen, der teleskopisch ausziehbar ist. Der Verbindungsträger 12 kann auch aus mehreren teleskopisch ineinander verschiebbaren Rohren bestehen. Die Länge des Verbindungsträgers 12 läßt sich so den örtlichen Erfordernissen anpassen.
An der Außenseite des Klemmschuhes 5 ist ferner ein den Spalt zwischen ihm und der Verbauplatte 1 überdeckendes Abdeckblech 13 angebracht.
Die Fig. 3-5 zeigen im wesentlichen die gleiche Vorrichtung, jedoch mit dem Unterschied, daß hier Klemmbacken 16 verwendet sind, die sich außerhalb der Schenkel 4 des Klemmschuhes 5 befinden und mit Spannschrauben 18 gegen die Schenkel 14 einer Führungsstütze 15 gedrückt werden, die zu einem Randträgerverbau gehört.
Um die erfindungsgemäße Vorrichtung für beide Ausführungsbeispiele verwenden zu können, brauchen die Spannschrauben und Klemmbacken jeweils nur umgesteckt werden. Die Zeichnung zeigt Ausführungen, bei denen die Abstände der Spannschrauben 8, 18 je nach Anordnung der Klemmbakken 6, 16 verschieden sind. Es können aber auch die gleichen Spannschrauben und Klemmbacken verwendet werden.
Um eine leichtere Einstellung der Spannschrauben 8 bei dem in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel zu ermöglichen, sind hierfür, wie Fig. 4 zeigt, waagerechte Langlöcher 17 im Klemmschuh 5 vorgesehen.
Die Fig.6-8 zeigen Anwendungsbeispiele der erfindungsgemäßen Abstützeinrichtung bei verschiedenen Grabenverbauen.
In Fig. 6 sind zwei fluchtende, jedoch axial mit Abstand voneinander angeordnete Verbauplatten 19, 20 vorgesehen. Der von ihnen abgestützte, nicht dargestellte Graben wird von einer strichpunktiert dargestellten Rohrleitung 21 gekreuzt.
An den Enden der Verbauplatten 19, 20 sind Klemmschuhe 5 befestigt, die von teleskopisch ausziehbaren und schwenkbaren Verbindungsträgern 12 miteinander verbunden sind. An den Außenseiten der Verbindungsträger 12 sind kleinflächige Verbauelemente 22, z. B. Kanaldielen mit trapezförmigem Profil so angeordnet, daß die Verbaulücke weitgehend abgesichert ist.
Fig.7 7 zeigt eine Anwendung einer Abstützeinrichtung, wobei diese zwei gegenüberliegende Verbauplatten 19 miteinander verbindet und ein Grabenschott als Abschluß des Verbaues ermöglicht. Dieses Grabenschott wird wiederum von kleinflächigen Verbauelemente 22, z. B. Kanaldielen, gebildet.
Fig. 8 zeigt eine Grabenerweiterung. Zum Ausgleich der sich ändernden Grabenweite sind an den Enden der Verbauplatten 19, 20 und 23 jeweils Klemmschuhe 5 mit sie verbindenden Verbindungsträgern 12 angebracht, an denen sich Kanaldielen 22 oder dgl. abstützen, die die Weitenunterschiede überbrücken.

Claims

1. Abstützeinrichtung für Verbauwände, Spunddielen oder dgl., als Zwischenstück bei Grabenverbauvorrichtungen, die aus paarweise angeordneten und durch quer zur Grabenlängsachse angebrachte Spreizen (11, 12) auf Abstand gehaltenen Verbauplatten (1) bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützeinrichtung einen waagerechten Verbindungsträger (12) mit Endteilen (11) aufweist, die jeweils eine um einen lotrechten Achsbolzen (10) schwenkbare Konsole (9) tragen, deren dem Achsbolzen (10) abgewandtes Ende als einstückig mit der Konsole (9) verbundener Klemmschuh (5) ausgebildet ist, daß der Klemmschuh (5) aus einem mit seiner Längsachse parallel zum Achsbolzen (10) ausgerichteten C-Profil besteht, dessen Nutöffnung vom Achsbolzen (10) wegweist und daß im Steg (7) des Klemmschuhes (5) mindestens eine senkrecht zu seiner Längsachse ausgerichtete Spannschraube (8, 18) angeordnet ist, die eine Klemmbacke (6 bzw. 16) trägt.

2. Abstützeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Endteile (11) gegeneinander längsverschiebbar angeordnet sind.

3. Abstützeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsträger (12) aus teleskopisch ineinander geführten Rohren besteht.

4. Abstützeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsbolzen (10) lösbar angeordnet sind.