DEV0005468MA - - Google Patents

Info

Publication number
DEV0005468MA
DEV0005468MA DEV0005468MA DE V0005468M A DEV0005468M A DE V0005468MA DE V0005468M A DEV0005468M A DE V0005468MA
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
compressed air
switching
drive according
air drive
latch
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
Other languages
English (en)

Links

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 16. Februar 1953 Bekanntgemacht am 27. September 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Für die Steuerung und Auslösung von Starkstromschaltgeräten werden häufig Federkraft speicher zu Hilfe genommen, die dazu dienen, verhältnis'-fnäßig schwache und kurz andauernde Steuer- oder Auslöseimpulse in verstärkter Form und genügend langer Dauer an den Bewegungsmechanismus eines Sehartgerätes weiterzugeben und die. nötige Schaltung zu veranlassen. In den meisten Fällen werden diese Kraftspeicher durch die von ihnen ausgelösten
ίο Schaltbewegungen an deren Ende wieder aufgeladen. Ihre Impulsgabe ■ erstreckt sich also^ praktisch auf die ganze Dauer der Schaltbewegung und bewirkt, daß der Schalter sicher in seine jeweilige Endlage gelangt. Es kommen abler auch Fälle vor, bei denen eine eingeleitete Schaltbewegung, bevor sie zu Ende geführt ist, gestoppt und durch eine sofortige entgegengesetzte S ehalt bewegung abgelöst werden muß. Dies trifft beispielsweise bei den sogenannten Kurzschlußfortschaltungen oder Kurztrennungen zu, bei denen ein Schalter mit großem Schaltweg in der Regel nicht vollständig in seine normale Ausschaltlage gelangt, sondern die bewegten Schalterteile unterwegs nach Unterbrechung des Kurzsehlußstromes aufgefangen und wieder eingeschaltet werden. Auch beim Einschalten auf einen Kurzschluß mit darauffolgender unverzögeirter Auslösung ist es zwecks Verkürzung der Schaltzeit vorteilhaft, wenigstens den Impuls zum Ausschalten schon einzuleiten,, solange der Schalter noch nicht vollständig in seiner Endlage "angekommen ist, die er infolge der für die Durchführung des Ausschaltbefehles erforderlichen Zeit doch noch erreicht. In
609 620/337
V 5468 VIIIb/21 c
allen Fällen, in denen eine bereits eingeleitete Schaltbewegung nicht zu Ende geführt wird oder die Einleitung eines Gegenkommandos schon möglich sein muß, bevor die bestehende Schaltbewegung ihre normale Endlage erreicht hat, versagen die bisher bekannten Anordnungen der Steuerkraftspeicher.
Die Erfindung betrifft nun eine neue Anordnung der Kraftspeicher, mittels der alle vorkommenden
ίο Schaltungen ausgeführt werden können. Sie bezieht sich auf einen doppelt wirkenden Druckluftantrieb für Starkstromschaltgeräte und kann sinngemäß auch für andere Kraftantriebe Verwendung finden, mit dem Unterschied, daß dann an Stelle von Druckluftyentilen entsprechend andere Zwischenglieder durch die Steuerkraftspeicher betätigt werden. ■.:.'...
Bei einem derartigen doppelt wirkenden Druckluftantrieb für Starkstromschaltgeräte, dessen Ventile durch elektrisch oder von Hand ausgelöste Federkraftspeicher gesteuert werden, üben erfindungsgemäß die Federkraftspeicher auf die Ventile nur einen kurzen Öffnungsimpuls aus, der nach Lösen der Verklinkung von einer zweiten Veras klinkung übernommen und während der Schaltbewegumg aufrechterhalten wird. Die Kraftspeicher können nach Übernahme ihres Öffnungsimpulses durch eine Verklinkung im entspannten Zustand aus dem Bereich dieser Verklinkung entfernt und erst durch den nächsten, entgegengesetzten Schaltvorgang wieder aufgeladen werden.
Da vor einer Umkehrung einer bestehenden Schaltbewegung diese weit genug durchgeführt sein muß, bevor die Umsteuerung erfolgen darf, werden erfindu'ngsgemäß die Kraftspeicher für die nächste Schaltbewegung erst wieder aufgeladen, wenn diese Schaltbewegung so weit durchgeführt ist, daß bei einer sofortigen Auslösung der Kraftspeicher durch Lösen der Verklinkung nach ihrer Wiederaufladung eine vollständige Einschaltung oder ein genügend großer Ausschaltweg für eine sichere Stromunter-' brechung erreicht wird.
In der Abbildung ist 1 die Antriebswelle des doppelt wirkenden Druckluftantriebes1, der einen Drehwinkel von 1720 besitzt und über nicht dargestellte Verbindungsglieder kraftschlüsbig mit einem ebenfalls nicht dargestellten Schaltgerät gekuppelt ist. Die Welle 1 ist in dem Antriebsmittelteil 2 drehbar gelagert, an dem links der" Drucklufteinsehaltzylinder 3 und rechts der Ausschaltzylinder 4 angebracht ist. ', 5 und 6 sind die Druckluftkolben, die auf der Zahnstange 7 befestigt sind und über diese und 'ein nicht dargestelltes Zahnsegment die Welle ι betätigen. Von den beiden Kolben 6 und S dient abwechselnd der eine als Antriebs- und der andere als Dämpfungskolben. 8 ist das Drucklufteinläßventil im Schnitt für die"Einsehaltseite und 9 das Ventil gleicher Ausführung in Außenansicht für die Ausschaltseite, ι ο und 11 sind die beiden Druekluftzuführungsrohre1, die van einem Druckluftspeicher kommen. Jedes Ventil besitzt in bekannter Weise einen Stößel 12 mit dem Einlaßteller 13 und dem Auslaßteller 1.4. Durch eine Schließfeder 15 wird . im Ruhezustand, wie gezeichnet, die Einlaßseite des Ventils geschlossen und die Auslaßseite geöffnet gehalten. Beim Öffnen des Ventils durch axiales Verschieben des Stößels 12 entgegen der Kraftwirkung der Schließfeder 15 wird die Einlaßiseite mit dem Teller 13 geöffnet und die Auslaßseite mit dem Teller 14 geschlossen. Die Luft strömt dann zunächst durch den mit Rückschlagventil versehenen Kanal 16 und, nachdem der Kanal 17 durch den sich bewegenden Kolben 5 freigegeben ist, auch durch den Kanal 17 in den Zylinder 3. Im Zylinder 4 wird dabei die atmosphärische Luft dttrch den Kanal 17 und die geöffnete Abströmseite mit dem entsprechenden Teller 14 ins Freie gedrückt und nach Übersteuerung dieses Kanals durch den Kolben 6 verdichtet und die Schaltbewegung abgebremst. Durch den mit einer Drosselstelle 18' versehenen Kanal, der dem Kanal ig auf der Antriebsseite entspricht, ist diese Abbremsung einstellbar.
Damit bei der Beaufschlagung des jeweiligen Antriebskolbens mit Druckluft kein Luftverlust durch Abströmen ins Freie über die Dämpfungsdrosselstelle 18 eintritt, liegt in an sich bekannter Weise der Kanal 19 parallel zu den Kanälen 16 und 17 und mündet nicht ins Freie. Ferner können die beiden Luf tzuf übrungsirahre ι ο und 11 noch mit je einem kleinen Zwischenspeicher versehen sein, die über eine Drosselstelle von dem gemeinsamen Hauptdru.ckluftspeicher aufgeladen werden und die den Zweck haben, den Kolben zwecks rascher Beschleunigung der Schaltermassen anfangs mit vollem und im weiteren Verlauf, der Bewegung mit fallendem Drück zu beaufschlagen.
Die Federn 20 und 20' stellen die beiden Kraftspeicher zur Betätigung der Ventilstößel 12 der Driueklufteinlaßventile 8 und 9 dar. Sie werden durch die Hebel 21 und 21' von den auf der Welle ι befestigten Kurvenscheiben 22 und 23 gespannt. Wie aus dem Bild ersichtlich ist, hat die Kurvenscheibe 22 der Einschaltseite eine andere Foirm als die Scheibe 23 der Ausschaltseite. Die Kurvenscheibe 22 spannt über den Hebel 21 die Sp eicher feder 20 beim Ausschalten schon ungefähr nach dem Zurücklegen der Hälfte des gesamten Ausschaltweges, während die Speicherfeder 20' der Ausschaltseite erst gegen Ende der Einschaltbewegung über, den Hebel 21/ durch die Kurvenscheibe 23 gespannt wird. Durch eine gemeinschaftliche Rückholfeder 24 werden die Spannhebel 21 und 21' gegen die Kurvenscheiben 22 und 23 angelenkt'. Beim Spannen der Kraftspeicherfeder 20 der Einschaltseite durch den Hebel 21 stützt sich die Feder auf dem Hebel 25 ab, der seinerseits in der gezeichneten Lage mittels der Rolle 26 an dem doppelarmigen Hebel 27 verklinkt ist. Die beiden Hebel 21 und 25 sind durch die Zugstange 28 derart miteinander gekuppelt, daß sich die Feder 20 nur so weit entspannen kann, wie es die Länge der Stange mit ihren verstärkten Enden zuläßt..
Die Entladung des gespannten Kraftspeichers 20 erfolgt durch Lösen der Verklinkung, des Hebels 25 durch den Einschaltmagneten 29, dessen Anker
620/337
V 5468 VIIIb/21 c
über eine auslösbare Zugklinke 30 mit dem Doppelhebel 27 durch den Bolzen 31 verbunden ist. Bei Erregung des Magneten 29 bei Fernsteuerung oder beim Betätigen des Magnetankers von Hand wird der doppelarmige Hebel 27 so weit geschwenkt, daß die Rolle 26 den Hebel 25 freigibt und dieser unter der Wirkung der Feder 20 so weit ausschwenkt, wie es die Länge der Zugstange 28 zuläßt. Hierbei drückt der Hebel 25 über den Rundkopf der
ίο Stange 28 den Hebel 32 vor sich her, bis sich dieser hiniter die Nase der Klinke 33 legt und dabei gleichzeitig den Stößel 12 des Einschaltventils 8 zurückschiebt und dieses öffnet. Gleichzeitig wird der Anker des Einschaltmagneten 29,, um Pumpen zu vermeiden., durch seitliches Ausschwenken der Klinke 30 mittels der Zugstange 34, die die Zugklinke 3 ο mit dem Hebel 25 verbindet, von dem Doppelhebel 27 !entkuppelt, so daß dieser wieder in seine Ruhelage zurückfallen und den zurück- !holenden Hebel 25 wieder verklinken kann. Das Zurückholen des Hebels 25 erfolgt, sobald das schwenkbare Ende des Spannhebels 21 unter der Wirkung der Rückholfeder 24 auf den mittleren Teil der Kurvenscheibe 22 aufläuft.
Das Ventil 8 bleibt geöffnet, solange der Hebel 32 durch die Klinke 33 festgehalten wird. Diese Verklinkung wird erst gelöst, wenn der Hebel 21 gqgen Ende der Einschaltbewegung auf den letzten Teil der Kurven scheibe 22 aufläuft und dabei mitsamt dem Hebel 25 noch ein Stück weiter nach rechts ausschwenkt. Diese Stellung ist auf der .rechten Seite des Bildes für den Ausschaltsteuermechanismus gezeichnet. Dabei wird die Klinke 33 durch die Zugstange 35, die den Hebeln5 mit der Klinke 33 verbindet, gelöst, so daß sich das Ventil 8 unter der Wirkung der Feder 15 schließt und der Stößel 12 den Hebel 32 vor sich her schiebt.
Das Auslösen der Klinke 33 kann aber auch noch durch die Zugstange 36 erfolgen, die die Klinke mit dem Kraftspeidherhebel 25' der Aussehaltseite verbindet, der anspricht, wenn bereits gegen Ende der Einschaltbewegung des Antriebs ein Aus-Kommando erfolgt. Durch die Zugstange 36' wird in gleicher Weise der Emschaltkraftsip eicherhebel 2 5 mit der Klinke 33' des Ausschaltventils 9 verbunden. Wenn dann bei einer Kurztrennung der Schalter nach Zurücklegung , des halben Ausschaltweges bereits wieder eingeschaltet werden soll und der Einsehaltkraftspeicher 20 entklinkt wird, so· wird durch diesen über den Hebel 25, die Zugstange 36' und die Klinke 33' auch das Einlaßventil 9 der Ausschaltseite sofort geschlossen und der Zylinder 4 entlüftet.
Nach dem Bild und der Beschreibung werden die Lufteinlaßiventile für den Ein- und Ausschaltzylinder ohne Zuhilfenahme von Vorventilen direkt durch die Federkraftspeicher gesteuert. Es ist jedoch auch möglich, Vorventile in der beschriebenen Weise durch die Federkraftspeicher zu steuern, die dann ihrerseits mittels Druckluft in bekannter Weise die Lufteinlaßventile für die Antriebszylinder betätigen.

Claims (6)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Doppelt wirkender Druckluftantrieb für Starkstromschaltgeräte, dessen Ventile durch elektrisch oder von Hand ausgelöste Federkraftspeicher gesteuert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Federkraftspeicher (20', 20) nur einen kurzen Öffnungsimpuls auf die Ventile (8, 9) ausüben, der nach Lösen der Verklinkung (25, 26, 27 bzw. 25', 26', 27') von einer Verklinkung (32, 33 bzw. 32', 33') übernommen und während der Schaltbewegung aufrechterhalten wird.
2. Druckluftantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftspeicher (20, 20') nach Übernahme ihres Öffnungsimpulses durch eine Verklinkung (32, 33 bzw. 32',. 33') im entspannten Zustand aus dem Bereich dieser Verklinkumg entfernt und erst durch den nächsten, entgegengesetzten Schaltvorgang wieder aufgeladen werden.
3. Druckluftantrieb nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftspeicher (20, 20') durch die nächste Schaltbewegung erst wieder aufgeladen werden, wenn diese Schältbewegung So weit durchgeführt ist, daß bei einer sofortigen Auslösung der Kraftspeicher durch Lösen der Verklinkung (25, 26, 27 bzw. 25', 26', 27') nach ihrer Wiederaufladung eine vollständige Einschaltung oder ein genügend großer Ausschalt weg für eine sichere Stromuntierbrechung erreicht wird.
4. Druckluftantrieb nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß, gegen Ende einer vollständigen Ein- oder Aussehialtbewegung der zugehörige Kraftspeicher (20, 20') noch weiter aus dem Bereich der 'Verklinkung (32, 33 bzw. 32', 33') entfernt und diese mit Hilfe der Stange (35 bzw. 35') gelöst und der Schaltimpuls beendet wird.
5. Druckluftantrieb nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein bestehender,
z. B. für Auslösen gegebener Schaltimpuls (Verklinkung 32', 33') durch einen Impuls für Einschalten (Verklinkung 32, 33) vermittels Stange (36') vor Beendigung der ursprünglichen Schaltbeweg-unig aufgehoben wird.
6. Druckluftantrieb nach Anspruch 1 bis 5, dadurch ,gekennzeichnet, daß in der Druckluftzuleitung (1.0 bzw. 11) jedes Zylinders ein kleiner Pufferspeicher eingebaut äst, der über eine Dros'selstelle mit dem gemeinsamen Hauptdruekluftspeicher verbunden ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 584 888.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 620/337 9. 56

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DEV0005468MA (de)
DE1222148B (de) Daempfungspumpe mit verstellbarem Durchflussquerschnitt fuer elektrische Schalter
DE960743C (de) Doppelt wirkender Druckluftantrieb fuer Starkstromschaltgeraete
DE566532C (de)
DE877084C (de) Schwingungstriebwerk mit einem hin und her schwingenden Triebwerksteil
DE2047822C3 (de) Elektrischer Schalter mit hydraulischer Betätigung
DE226413C (de)
DE1202876B (de) Antriebsmechanismus fuer einen elektrischen Schalter mit Federkraftspeichern
DE722564C (de) Steuerventil fuer stroemende Mittel bei elektrischen Schaltern
DE464731C (de) OElschalter mit Fernsteuerung
DE632302C (de) Antrieb fuer elektrische Schalter mit Freiausloesung
DE888107C (de) Ausloeseanordnung, insbesondere fuer die Matrizen von Matrizensetz- und Zeilengiessmaschinen
DE3912475A1 (de) Antrieb fuer vorderanschlaege an bogenauslegern
DE940263C (de) Kamera, vorzugsweise einaeugige Spiegelreflexkamera
AT104497B (de) Freigebevorrichtung für Druckmittelbremsen.
DE1264578B (de) Steueranordnung fuer Hochspannungsdruckgasschalter
DE586523C (de) Kraftspeicherantrieb fuer elektrische Schalter
DE10249197B3 (de) Verstellvorrichtung
DE2907715C3 (de) Antriebsvorrichtung für Hochspannungsschalter
DE467952C (de) Schnellausloesevorrichtung fuer Druckmittelbremsen
DE827963C (de) Druckluftbremse mit Anlege- und Festbremszylinder
DE1015517B (de) Antriebszylinder zum Antrieb elektrischer Schalter
DE138851C (de)
DE623756C (de)
DE448133C (de) Einrichtung an mechanisch betaetigten Nockenfahrschaltern fuer elektrische Lokomotiven, deren Schaltkontakte unmittelbar von der Nockenwelle gesteuert werden