DE960743C - Doppelt wirkender Druckluftantrieb fuer Starkstromschaltgeraete - Google Patents
Doppelt wirkender Druckluftantrieb fuer StarkstromschaltgeraeteInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/02—Details
- H01H33/28—Power arrangements internal to the switch for operating the driving mechanism
- H01H33/30—Power arrangements internal to the switch for operating the driving mechanism using fluid actuator
- H01H33/32—Power arrangements internal to the switch for operating the driving mechanism using fluid actuator pneumatic
Landscapes
- Fluid-Pressure Circuits (AREA)
- Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)
Description
Für die Steuerung und Auslösung von Starkstromschaltgeräten
werden häufig Federkraftsp eicher
zu Hilfe genommen, die dazu dienen, verhältnismäßig schwache und kurz andauernde Steuer- oder
Auslöseimpulse in verstärkter Form und genügend langer Dauer an den Bewegungsmechanismus eines
Schaltgerätes weiterzugeben und die nötige Schaltung zu veranlassen. In den meisten Fällen werden
diese Kraftspeicher durch die von ihnen ausgelösten
ίο Schaltbewegungen an deren Ende wieder aufgeladen.
Ihre Impulsgabe erstreckt sich also praktisch auf die ganze Dauer der Schaltbewegung und
bewirkt, daß der Schalter sicher in seine- jeweilige Endlage gelangt. Es kommen aber auch Fälle vor,
bei denen eine eingeleitete Schaltbewegung, bevor sie zu Ende geführt ist, gestoppt und durch eine
sofortige entgegengesetzte Schaltbewegung abgelöst werden muß. Dies trifft beispielsweise bei den sogenannten
Kurzschlußfortschaltungen oder Kurztrennungen zu, bei denen ein Schalter mit großem
Schaltweg in der Regel nicht vollständig in seine normale Ausschaltlage gelangt, sondern die bewegten
Schalterteile unterwegs nach Unterbrechung des Kurzschlußstromes aufgefangen und wieder eingeschaltet
werden. Auch beim Einschalten auf einen Kurzschluß mit darauffolgender unverzögarter Auslösungist
es zwecks Verkürzung der Schaltzeit vorteilhaft, wenigstens den Impuls zum Ausschalten
schon einzuleiten, solange der Schalter noch nicht vollständig in seiner Endlage angekommen ist, dieer
infolge der für die Durchführung des Ausschaltbefehles erforderlichen Zeit doch noch erreicht. In
allen Fällen, in denen eine bereits eingeleitete Schaltbewegung nicht zu Ende geführt wird oder
die Einleitung" eines Gegenkommandos schon möglich sein muß, bevor die bestehende Schaltbewegung
ihre normale Endlage erreicht hat, versagen die bisher bekannten Anordnungen der Steuerkraftspeicher.
Die Erfindung betrifft nun eine nette Anordnung der Kraftspeicher, mittels der alle vorkommenden
ίο Schaltungen ausgeführt werden können. Sie bezieht sich auf einen doppelt wirkenden Druckluftantrieb
für Starkstromschaltgeräte und kann sinngemäß auch für andere Kraftantriebe Verwendung finden,
mit dem Unterschied, daß dann an Stelle von Druckluftventilen entsprechend andere Zwischenglieder
durch die Steuerkraftspeicher betätigt werden.
Bei einem derartigen doppelt wirkenden Druckluftantrieb
für Starkstromschaltgeräte,, dessen Ventile durch elektrisch oder von Hand ausgelöste
Federkraf'tspeicher gesteuert werden, üben erfindungsgemäß die Federkraftspeicher auf die
Ventile nur einen kurzen Öffnungsimpuls aus, der nach Lösen der Verklinkung von einer zweiten Veras
klinkung übernommen und während der Schaltbewegung aufrechterhalten wird. Die Kraftspeicher
können nach Übernahme ihres Öffnungsimpulses durch eine Verklinkung im entspannten Zustand aus
dem Bereich dieser Verklinkung entfernt und erst durch den nächsten, entgegengesetzten Schaltvorgang
wieder aufgeladen werden.
Da vor einer Umkehrung einer bestehenden Schaltbewegung diese weit genug durchgeführt sein
muß, bevor die Umsteuerung erfolgen darf, werden erfindungsgeinäß die Kraftspeicher für die nächste
Schaltbewegung erst wieder aufgeladen, wenn diese Schaltbewegung so- weit durchgeführt ist, daß bei
einer sofortigen Auslösung der Kraftspeicher durch Lösen der Verklinkung nach ihrer Wiederaufladung
eine vollständige Einschaltung oder ein genügend großer Ausschaltweg für eine sichere Stronaunterbrechung
erreicht wird.
In der Abbildung ist 1 die Antriebswelle des doppelt wirkenden Druckluftantriebes', der einen
Dreihwinkel von 1720 besitzt und über nicht dargestellte
Verbindungsglieder kraftschlüslsig mit einem ebenfalls nicht dargestellten Schaltgerät gekuppelt
ist. Die Welle 1 ist in dem Antriebsmittelteil 2 drehbar gelagert, an dem links der Drucklufteinschaltzylinder
3 und rechts der AueschaltzyHnder 4 angebracht ist. 5 und 6 sind die Druckluftkolben,
die .auf der Zahnstange 7 befestigt sind und über
diese und ein nicht' dargestelltes Zahnsegment die Welle ι betätigen. Von den beiden Kolben 6 und 5
dient abwechselnd der eine als Antriebs- und der andere .als Dämpfungskolben. 8 ist das Drucklufteinlaßventil
im Schnitt für die Einschaltseite und 9 das Ventil gleicher Ausführung in Außenansicht für
die Ausschaitseite. ι ο und 11 sind die beiden
Druckluftzuführungsrohre, die von einem Druckluftspeicher kommen. Jedes Ventil besitzt in bekannter
Weise einen Stößel 12 mit dem Einlaßteller 13 und dem Auslaßteller 14. Durch' eine Schließfeder
15 wird im Ruhezustand, wie gezeichnet, die Einlaßseite des Ventils geschlossen und die Auslaßseite
geöffnet gehalten. Beim Öffnen des Ventils durch axiales Verschieben des Stößels 12 entgegen
der Kraftwirkung der Schließfeder 15 wird die Einlaßseite mit dem Teller 13 geöffnet und die
Au'slaßseite mit dem Teller 14 geschlossen. Die Luft strömt dann zunächst durch den mit Rückschlagventil
versehenen Kanal 16 und, nachdem der Kanal 17 durch den sich bewegenden Kolben 5 freigegeben
ist, auch durch den Kanal 17 in den Zylinder 3. Im Zylinder 4 wird dabei die atmosphärische
Luft durch den Kanal 17 und die geöffnete Abströmseite mit dem entsprechenden Teller
14 ins Freie gedrückt und nach Übersteuerung dieses Kanals durch den Kolben 6 verdichtet und
die Schaltbewegung abgebremst. Durch den mit einer Drosselstelle 18' versehenen Kanal, der dem
Kanal 19 auf der Antriebsseite entspricht, ist 'diese Abbremsung einstellbar.
Damit bei der Beaufschlagung des jeweiligen Antriebskolbens mit Druckluft kein Luftverlust
durch Abströmen ins Freie über die Dämpfungsdrosselstelle 18 eintritt, liegt in an sich bekannter
Weise der Kanal 19 parallel zu den Kanälen 16 und 17 und mündet nicht ins Freie. Ferner können
die beiden Luftzuführungsaroihre ι ο und 11 noch
mit je einem kleinen Zwischenspeicher versehen sein, die über eine Drosselstelle von dem gemeinsamen
Hauptdruckluftspeicher aufgeladen werden und die den Zweck haben, den Kolben zwecks
rascher Beschleunigung der Schaltermassen anfangs mit vollem und im weiteren Verlauf der Bewegung
mit fallendem Druck zu beaufschlagen.
Die Federn 20 und 20' stellen die beiden Kraftspeicher zur Betätigung der Ventilstößel 12 der
Drucklufteinlaßventile 8 und 9 dar. Sie werden durch die Hebel 21 und 21' von den auf der
Welle ι befestigten Kurvenscheiben 22 und 23 gespannt. Wie aus dem Bild ersichtlich ist, hat die
Kurvenscheibe 22 der Einschaltsieite eine andere
Form als die Scheibe 23 der Ausschaitseite. Die Kurvenscheibe 22 spannt über den Hebel 21 die
Speicherfeder 20 beim Ausschalten schon ungefähr nach dem Zurücklegen der Hälfte des gesamten
Ausschaltweges, während die Speicherfeder 20' der Aussichaltseite erst gegen Ende der Einschaltbewegung
über den Hebel 21' durch die Kurvenscheibe 23 gespannt wird. Durch eine gemeinschaftliche
Rückholfeder 24 werden die Spannhebel 21 und 21' gegen die Kurvenscheiben 22 und 23 angelenkt.
Beim Spannen der Kraftspeicherfeder 20 der Einschaltseite durch den Hebel 21 stützt sich die Feder
auf dem Hebel 25 ab, der seinerseits in der gezeichneten
Lage mittels der Rolle 26 an dem doppelarmigen Hebel 27 verklinkt ist. Die beiden Hebel 21
und 25 sind durch die Zugstange 28 derart miteinander gekuppelt, daß sich .die Feder 20 nur so
weit entspannen kann, wie es die Länge der Stange mit ihren verstärkten Enden zuläßt.
Die Entladung des gespannten Kraft Speichers 20 erfolgt durch Lösen der Verklinkung des Hebels 25
durch den Einschaltmagneten 29, dessen Anker
über eine auslösbare Zugklinke 30 mit dem Doppelhobel
27 durch den Bolzen 31 verbunden ist. Bei Erregung des Magneten 29 bei Fernsteuerung oder
beim Betätigen des Magnetankers von Hand wird der doppelarmige Hebel 27 so weit geschwenkt, daß
die Rolle 26 den Hebel 25 freigibt und dieser unter der Wirkung der Feder 20 so weit ausschwenkt, wie
es die Länge der Zugstange 28 zuläßt. Hierbei drückt der Hebel 25 über den Rundkopf der
Stange 28 dien Hebel 32 vor'sich her, bis sich dieser
hinter die Nase der Klinke 33 legt und dabed gleichzeitig
den Stößel 12 des Einschaltventils 8 zurückschiebt und dieses öffnet. Gleichzeitig· wird der
Anker des Einschaltmagneten 29, um Pumpen zu vermeiden, durch seitliches Ausschwenken der
Klinke 30 mittels der Zugstange 34, die die Zugklinke 30 mit dem Hebel 25 verbindet, von dem
Doppelhebel 27 entkuppelt, so daß dieser wieder in seine Ruhelage zurückfallen und den zurückholenden
Hebel 25 wieder verklinken kann. Das Zurückholen des Hebels 25 erfolgt, sobald das
schwenkbare Ende des Spannhebels 21 unter der Wirkung der Rückholfeder 24 auf den mittleren
Teil der Kurvenscheibe 22 aufläuft.
Das Ventil 8 bleibt geöffnet, solange der Hebel 32 durch die Klinke 33 festgehalten wird. Diese
Verklinkung wird erst gelöst, wenn der Hebel 21 gegen Ende der Einsohaltbewegung auf den letzten
Teil der Kurvenscheibe 22 aufläuft und dabei mitsamt dem Hebel 25 noch ein Stück weiter nach!
rechts ausschwenkt. Diese Stellung ist auf der rechten Seite des Bildes für den Ausschaltsteuermechanismus
gezeichnet. Dabei wird die Klinke 33 durch die Zugstange 35, die den Hebel 25 mit der
Klinke 33 verbindet, gelöst, so daß sich das Ventil 8 unter der Wirkung der Feder 15 schließt und der
Stößel 12 den Hebel 32 vor sich her schiebt.
Das Auslösen der Klinke 33 kann aber auch noch durch 'die Zugstange 36 erfolgen, die die
Klinke mit dem · Kraftspeidherhebel 25' der Ausschaltseite
verbindet, der ansprächt, wenn bereits gegen Ende der Einschaltbewegung des Antriebs
ein Aus-Kommando erfolgt. Durch die Zugstange 36' wird in gleicher Weise der Einschaltkraftspeicherhebel
25 mit der Klinke 33' des Ausschaltventils 9 verbunden. Wenn dann bei einer Kurztrennimg
der Schalter nach Zurücklegung des halben Ausschaltweges bereits wieder eingeschaltet
werden soll und der Einschaltkraftspeicher 20 entklinkt wird, so wird durch diesen über den Hebel
25, die Zugstange 36' und die Klinke 33' auch das Einlaßventil 9 der Ausschaltseite sofort geschlossen
und der Zylinder 4 entlüftet.
Nach dem Bild und der Beschreibung werden die Lufteinlaßventile für den Ein- und Ausschaltzylinder
ohne Zuhilfenahme von Vorventilen direkt durch die Federkraftspeicher gesteuert. Es ist jedoch
auch möglich, Vorventile in der beschriebenen Weise durch die Federkraftspieicher zu
steuern, die dann ihrerseits mittels Druckluft in bekannter Weise die Lufteinlaßventile für die Antrieb
szylinder betätigen.
Claims (6)
1. Doppelt wirkender Druckluftantrieb für
Starkstromschaltgeräte, dessen Ventile durch ■elektrisch oder von Hand ausgelöste Federkraftspeicher
gesteuert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die. Federkraftspieicher (20', 20)
nur einen kurzen Öffnungsimpuls auf die Ventile (8, 9) ausüben, der nach Lösen der Verklinkung
(25, 26, 27 bzw. 25', T.&, 27') von
einer Verklinkung (32, 33 bzw. 32', 33') übernommen und während der Schaltbewegung aufrechterhalten
wird. 7g
2. Druckluftantrieb nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kraftspeicher (20, 20') nach Übernahme ihres Öffnungsimpulses durch
eine Verklinkung (32, 33 bzw. 32', 33') im entspannten Zustand aus dem Bereich dieser Vierklinkung
entfernt und erst durch den nächsten, entgegengesetzten Schaltvorgang wieder aufgeladen
werden.
3. Druckluftantrieb nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftspeicher
(2Oj 20') durch die nächste Schaltbewegung erst wieder aufgeladen werden, wenn diese Schaltbeweguuig
so weit durchgeführt ist, daß bei einer sofortigen Auslösung der Kraftspeicher durch
Lösen der Verklinkung (25, 26, 27 bzw. 25', 26'j 27') nach ihrer Wiederaufladung eine vollständige
Einschaltung oder ein genügend großer Ausschalt weg für eine sichere Stromunterbrechung
erreicht wird.
4. Druckluftantrieb nach Anspruch ϊ bis 3,
dadurch gekennzeichnet, 'daß gegen Ende einer vollständigen Ein- oder Ausschaltbewegung der
zugehörige Kraftspeicher (20,20') noch weiter aus dem Bereich der Verklinkung (32, 33 bzw.
32'> 33') entfernt und diese mit-Hilfe der Stange
(35 bzw. 35') gelöst trnd der Schaltimpuls beendet wird.
5. Druckluftantrieb nach Anspruch 1 bis 4, ■dadurch gekennzeichnet, daß ein bestehender,
z. B. für Auslösen gegebener Schaltimpuls (Vierklinkung
32', 33') durch einen Impuls für Einschalten (VerkHnkung32, 33) vermittels Stange
(36') vor Beendigung der ursprünglichen Schaltbewegungaufgehoben wird.
■
6. Druckluftantrieb nach Anspruch 1 bis 5, dadurch ,gekennzeichnet, daß in der Druckluftzuleitung
(10 bzw. 11) jedes1 Zylinders ein
kleiner Pufferspeicher eingebaut ist, der über eine Drosselstelle mit dem gemeinsamen Hauptdruckluftsp
eicher verbunden ist.
In Betrachif gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 584888.
Britische Patentschrift Nr. 584888.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
© 609 620/33T 9.56 (£09 845 3.57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV5468A DE960743C (de) | 1953-02-17 | 1953-02-17 | Doppelt wirkender Druckluftantrieb fuer Starkstromschaltgeraete |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV5468A DE960743C (de) | 1953-02-17 | 1953-02-17 | Doppelt wirkender Druckluftantrieb fuer Starkstromschaltgeraete |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE960743C true DE960743C (de) | 1957-03-28 |
Family
ID=7571242
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV5468A Expired DE960743C (de) | 1953-02-17 | 1953-02-17 | Doppelt wirkender Druckluftantrieb fuer Starkstromschaltgeraete |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE960743C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB584888A (en) * | 1945-02-02 | 1947-01-24 | Reyrolle A & Co Ltd | Improvements in or relating to pneumatic operating mechanisms for electric switchgear |
-
1953
- 1953-02-17 DE DEV5468A patent/DE960743C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB584888A (en) * | 1945-02-02 | 1947-01-24 | Reyrolle A & Co Ltd | Improvements in or relating to pneumatic operating mechanisms for electric switchgear |
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